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MISSION STS-130
32. ISS Flug (20A)
RAUMFAHRZEUG
Orbiter Endeavour/OV-105
Besatzung Logo von STS-130
STANDORT Z. ZT.
gelandet

Kom -- George Zamka

Plt -- Terry Virts Jr.

MS1 -- Kathryn Hire

MS2 -- Stephen Robinson

MS3 -- Nicholas Patrick

MS4 -- Robert Behnken

KSC STARTZEITPUNKT
8. Februar 2010, 10:14:07 Uhr MEZ
STARTRAMPE
KSC, LC 39A
LANDEZEITPUNKT (geplant)
22. Februar 2010, 4:20 Uhr MEZ
LANDEBAHN (geplant): 
KSC, Shuttle-Landeeinrichtung (SLF)
STARTFENSTER
10:09:42 - 10:17:07 Uhr MEZ
MISSIONSDAUER
13 Tage, 18 Std., 8 Min., 24 Sek.
BAHNHÖHE und -NEIGUNG:
350 km / 51.6 Grad
NUTZLAST:
Knotenmodul 3 "TRANQUILITY", Cupola, Versorgungsgüter
Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte
Terminplan STS-130/ENDEAVOUR
Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen
Informationen zur letzten ENDEAVOUR-Mission STS-127
Informationen zur nächsten ENDEAVOUR-Mission STS-134
Informationen zur letzten Space-Shuttle-Mission STS-129/ATLANTIS
Informationen zur nächsten Space-Shuttle-Mission STS-131/DISCOVERY

Siehe auch: Expedition 22 Besatzung der Internationalen Raumstation


Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
22. Februar 2010, Montag, Wiedereintritt und Landung
6:15 Uhr MEZ: Nach der Ansprache steigt die Besatzung in den wartenden Astrovan ein, der sie zu den Mannschaftsquartieren des KSC bringen wird. Morgen werden sie zurück nach Houston fliegen, wo auf dem Flugplatz Ellington Field eine Willkommenszeremonie abgehalten werden wird. Die ENDEAVOUR wird gegen 8:30 Uhr zur Halle 2 des OPF zurückgeschleppt, wo sie für ihre letzte Mission STS-134 vorbereitet wird, die voraussichtlich Ende Juli starten wird, um das Alpha-Magnetspektrometer zur ISS zu bringen. Hiermit endet die Berichterstattung zu STS-130. Nächste Mission ist STS-131.
6:12 Uhr MEZ: Die Besatzung hat sich vor dem Orbiter für Photos und eine kleine Ansprache versammelt.
6:05 Uhr MEZ: Die sechs Astronauten sind unter der ENDEAVOUR, schauen sich das Shuttle an, das sie in der Umlaufbahn nur von oben gesehen haben und führen dabei Gespräche mit den vielen Leuten, die sich an der Landestelle eingefunden haben.
6:01 Uhr MEZ: Die Besatzung steigt aus dem CTV aus und wird von hohen NASA-Funktionären wie Administrator Charles Bolden und KSC-Direktor Bob Cabana begrüßt. Bolden und Cabana sind selbst ehemalige Shuttle-Kommandanten.
6:00 Uhr MEZ: Die Treppe wird ausgeklappt.
5:58 Uhr MEZ: Die Kabine des CTV wird abgesenkt. Das Aussteigen der Besatzung steht unmittelbar bevor.
5:50 Uhr MEZ: Das CTV setzt vom Orbiter zurück. Das deutet darauf hin, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis die Besatzung aussteigt und den traditionellen Gang um das Raumfahrzeug macht.
5:45 Uhr MEZ: Berichte von der Landebahn besagen, daß der Orbiter in hervorragendem Zustand ist. Er wird voraussichtlich gegen 8:30 Uhr MEZ zu seinem Hangar des Orbiterabfertigungswerkes (OPF) geschleppt.
5:35 Uhr MEZ: Die Flugärzte berichten, daß nach einer ersten medizinischen Untersuchung alle Astronauten in guter gesundheitlicher Verfassung seien.
5:16 Uhr MEZ: Alle sechs Astronauten sind jetzt im Mannschaftstransportfahrzeug (CTV).
Wiedereintritt der ENDEAVOUR
Oben: Dieses Photo hat Soichi Noguchi von der CUPOLA der ISS aus geschossen. Es zeigt die ENDEAVOUR, die während des Wiedereintritts eine S-Kurve fliegt. (Photo: Twitter)
5:13 Uhr MEZ: Zamka hat sich soeben beim Missionsleitzentrum bedankt und abgemeldet. Er und Virts werden gleich ebenfalls den Orbiter verlassen.
5:10 Uhr MEZ: Kommandant Zamka und Pilot Virts arbeiten noch immer am Herunterfahren der Orbitersysteme, bis sie das Raumfahrzeug an die Bodenmannschaften übergeben und die ENDEAVOUR verlassen können.
4:50 Uhr MEZ: Ein Treppenwagen und das Mannschaftstransportfahrzeug (CTV) sind an die Seite des Orbiters herangefahren. Bodenmannschaften werden die Zugangsluke öffnen. Danach wird die Besatzung das Shuttle verlassen.
4:47 Uhr MEZ: Rund 150 Leute sind damit beschäftigt, den Orbiter zu sichern und für das Zurückschleppen in das Orbiterabfertigungswerk vorzubereiten. Begonnen hat es mit dem Schnüffeltrupp, der überprüft hat, daß kein Hydrazin oder Ammoniak aus den Manövriertriebwerken austritt. Andere haben die Landebahn abgesucht, um sicherzustellen, daß die ENDEAVOUR nach dem Aufsetzen nichts verloren hat. Jetzt werden Kühlschläuche angebracht und eine externe Stromversorgung angeschlossen, damit die Brennstoffzellen abgeschaltet werden können. Außerdem werden die Steuerdüsen verplombt.
4:43 Uhr MEZ: Die APUs sind außer Betrieb, wie an der verschwundenen Flamme auf dem Heck des Orbiters zu erkennen ist.
4:41 Uhr MEZ: Die Haupttriebwerke sind in der Regenablaufstellung und die Rumpfklappe wurde angestellt. Pilot Terry Virts wird jetzt die APUs abschalten.
4:36 Uhr MEZ: ISS-Flugingenieur Soichi Noguchi berichtet auf Twitter, daß er den Wiedereintritt aus der CUPOLA beobachten konnte.
4:35 Uhr MEZ: Die Sprengbolzen der Zugangsluke, des Fahrwerks und des Bremsschirms sind gesichert.
Landung der ENDEAVOUR
Oben: Die Landung der ENDEAVOUR in der Dunkelheit auf der SLF des KSC. (Photo: NASA TV)
4:29 Uhr MEZ: Die offiziellen Landezeiten:
Aufsetzen des Hauptfahrwerks: 4:20:31 Uhr MEZ
Aufsetzen des Bugfahrwerks:    4:20:39 Uhr MEZ
Stillstand der Räder:                 4:22:10 Uhr MEZ
4:25 Uhr MEZ: Die Besatzung hat jetzt Funkkontakt mit dem Landekonvoi, der mit der Sicherung des Orbiters begonnen hat.
4:23 Uhr MEZ: Es war eine erfolgreiche Nachtlandung. Auf dem Heck des Orbiters sieht man die Abgase der APUs herausfeuern. Die APUs müssen noch in Betrieb bleiben, bis die Haupttriebwerke in die Regenablaufstellung gebracht wurden.
4:22 Uhr MEZ: Der Orbiter ist zum Stehen gekommen. Die Besatzung der ENDEAVOUR ist wieder zuhause.
4:20 Uhr MEZ: Landung! ENDEAVOUR hat aufgesetzt.
4:19 Uhr MEZ: Die Kurve ist durchflogen und die Landebahn ist direkt vor dem Shuttle.
4:18 Uhr MEZ: Zamka berichtet er hat die Ladebahn im Blick.
4:16 Uhr MEZ: Noch vier Minuten bis zur Landung. Bei Mach 1 hat Zamka die Anflugkurve begonnen.
4:14 Uhr MEZ: Das Shuttle navigiert jetzt mit den Daten der Flugsensoren. Nach Überfliegen des KSC wird Kommandant Zamka eine 234°-Kurve einleiten, die die ENDEAVOUR genau auf die Landebahn 15 einfliegen läßt.
4:12 Uhr MEZ: Noch 35 km Höhe und 5400 km/h Geschwindigkeit.
4:10 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR hat die Küste von Florida südwestlich von Naples erreicht.
Der Flugpfad der ENDEAVOUR
Oben: Der Anflugweg der ENDEAVOUR auf die SLF des KSC zu. (Abbildung: NASA)
4:08 Uhr MEZ: Die Bahnverfolgungsstation MILA am Kap Canaveral hat den Orbiter erfaßt.
4:07 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR passiert den Westzipfel von Kuba.
4:04 Uhr MEZ: Das Shuttle hat gerade in 60 km Höhe die Küste der Halbinsel Yukatan in den Golf von Mexiko überquert.
4:03 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR überquert die Küste von El Salvador. Höhe 64 km, Geschwindigkeit 21.000 km/h.
3:58 Uhr MEZ: Jetzt in 72 km Höhe östlich der Galapagos-Inseln.
3:56 Uhr MEZ: Das erste von vier Seitenlagenmanövern wurde eingeleitet.
3:55 Uhr MEZ: Noch 25 Minuten bis zur Landung. ENDEAVOUR ist rund 75 km hoch und fliegt mit knapp 27.000 km/h.
3:50 Uhr MEZ: Noch 30 Minuten bis zur Landung. Der erste Kontakt mit der oberen Erdatmosphäre ist soeben erfolgt. Nicht lange und das Shuttle kann die Steuerklappen statt der Manövrierdüsen zur Flugsteuerung einsetzen.
3:45 Uhr MEZ: Noch 5 Minuten bis zur Wiedereintrittsgrenzschicht.
3:40 Uhr MEZ: Noch 40 Minuten bis zur Landung. Der Orbiter ist jetzt in der richtigen Lage für den Wiedereintritt. Die Nase ist um 40° angestellt und die hitzeschutzkachelbewehrte Unterseite zeigt zur Erde und erwartet den ersten Kontakt mit der Erdatmosphäre.
3:37 Uhr MEZ: Alle drei APUs sind jetzt in Betrieb.
3:35 Uhr MEZ: Jetzt südlich von Neuseeland. Bei der Landung wird das Shuttle 93,5 Tonnen wiegen, rund 30,3 Tonnen weniger als beim Start, wo es noch TRANQUILITY und volle Treibstofftanks an Bord hatte.
3:30 Uhr MEZ: Noch 50 Minuten bis zur Landung und nicht ganz 20 Minuten bis die ENDEAVOUR in die oberste Atmosphärenschicht, die Wiedereintrittsgrenzschicht, eintaucht.
Der Flugpfad der ENDEAVOUR
Oben: Der Anflugweg der ENDEAVOUR durch den Golf von Mexiko auf Florida zu. (Abbildung: NASA)
3:26 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR hat gerade Australien überquert.
3:20 Uhr MEZ: Noch 60 Minuten bis zur Landung. Die ENDEAVOUR dreht wieder in die richtige Lage für den Wiedereintritt: Die Nase nach vorne, etwa 30-40 Grad angestellt. Überschüssiger Treibstoff aus den Manövriertriebwerken werden über die Düsen abgelassen. Am Boden fährt der Landekonvoi in Position, um möglichst schnell nach der Landung zum Shuttle fahren zu können.
3:17 Uhr MEZ: Nach zweieinhalb Minuten  sind die OMS-Triebwerke wieder verstummt. Die ENDEAVOUR befindet sich auf dem Weg zurück zur Erde.
3:14 Uhr MEZ: Das Bremsmanöver hat begonnen.
3:12 Uhr MEZ: Das Shuttle ist in guter Konfiguration für das Bremsmanöver.
3:10 Uhr MEZ: Terry Virts hat soeben die APU 2 gestartet.
3:04 Uhr MEZ: Das Shuttle ist jetzt über Indien.
2:59 Uhr MEZ: Noch 15 Minuten bis zum Bremsmanöver. Die ENDEAVOUR führt eine Drehung um die Querachse durch, um in die richtige Lage für das Bremsmanöver zu kommen: Auf dem Rücken, das Heck voran.
2:56 Uhr MEZ: Pilot Terry Virts soll gleich die Hilfskraftanlage (APU) 2 einschalten, um die Hydraulikkraft zur Verfügung zu haben, um während des Bremsmanövers die Richtung der OMS-Triebwerke regeln zu können. Nach erfolgreichem Bremsmanöver werden auch  die übrigen beiden APUs zugeschaltet, um sicherzustellen, daß während des Landeanfluges immer mindestens eine APU im Betrieb ist, um die Hydraulikkraft zur Steuerung der Steuerklappen zur Verfügung zu stellen.
2:52 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR ist jetzt über Europa und Deutschland. Allerdings kann sie von hier nicht gesehen werden, da sie gerade den Erdschatten durchfliegt. Raumfahrzeug-Kommunikationsoffizier Rick Sturckow hat der Besatzung soeben die Freigabe für das Bremsmanöver gegeben. Damit ist klar, daß sich die Wetterverhältnisse soweit verbessert haben, daß die ENDEAVOUR gleich zur Erde zurückkehren kann. Die Landung ist für 4:20:32 Uhr MEZ berechnet.
Der Flugpfad der ENDEAVOUR
Oben: Der Anflugweg der ENDEAVOUR vom Südpazifik kommend auf Mittelamerika zu. (Abbildung: NASA)
2:44 Uhr MEZ: Das Space Shuttle überquert jetzt den Nordatlantik. Das Bremsmanöver sollte in einer halben Stunde über dem Indischen Ozean erfolgen.
2:40 Uhr MEZ: Nur noch rund 30 Minuten bleiben, bis der Flugdirektor für den Wieereintritt Norm Knight entscheiden muß, ob die ENDEAVOUR das Bremsmanöver für die erste Landegelegenheit am KSC ausführen soll, oder nicht.
2:30 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR hat soeben über Südamerika den Äquator überquert. Sollte alles klappen, war das der Beginn des letzten Erdumlaufs.
2:20 Uhr MEZ: Noch zwei Stunden bis zur geplanten Landung am KSC.
2:12 Uhr MEZ: Der Besatzung wurde die Freigabe erteilt, mit der Aufnahme von Flüssigkeit zu beginnen. Das bedeutet, daß jeder Astronaut große Mengen an Getränken, wie Wasser und Fruchtsäfte und Salztabletten zu sich nehmen soll, um den Flüssigkeitsverlust seines Körpers aufgrund der Anpassung an die Schwerelosigkeit auszugleichen. Diese Freigabe wird für gewöhnlich nur erteilt, wenn das Missionsleitzentrum gute Chancen sieht, das Shuttle herunterholen zu können
2:08 Uhr MEZ: Die Besatzung hat die richtige Stellung der Schalter im Cockpit überprüft.
2:00 Uhr MEZ: Willkommen zur Berichterstattung zu Wiedereintritt und Landung der ENDEAVOUR.
Die Astronauten sind mitten im Zeitplan zur Vorbereitung auf den Rücksturz aus dem Orbit. Um 0:48 Uhr wurden die Ladebuchttore geschlossen und kurz danach wurden die Bordrechner vom Modus OPS-2 (Orbitalbetrieb) auf OPS-3 (Wiedereintritt und Landung) umgestellt. Um 1:49 Uhr sollten Kommandant George Zamka und Pilot Terry Virts ihre orangenen Fluganzüge angezogen haben.
Am Boden fliegt Astronaut Chris Ferguson im Bereich des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) Wetteraufklärung mit einem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA). Die Meteorologen konnten die Möglichkeit für Schauer im Bereich von 50 km um die SLF aus der Liste der verletzten Wetterkriterien streichen, was ein gutes Zeichen ist. Es bleibt eine niedrige Wolkendecke.
Letzte Daten sehen ein Bremsmanöver um 3:14:47 Uhr MEZ. Die beiden Triebwerke des Orbitalmanövriersystems sollen dann für 2 Min. 34 Sek. feuern, um das Shuttle soweit zu verzögern, daß es aus der Erdumlaufbahn fällt.

22. Februar 2010, Montag, 15. Missionstag
Der als für die Besatzung der ENDEAVOUR letzter im All geplante Tag begann mit der Hymne des Korps der US-Marinelandungstruppen (United States Marine Corps - USMC), das für Kommandant George Zamka gespielt wurde, der Oberst des USMC ist.
Zamka soll heute Nacht die ENDEAVOUR zur Erde zurückbringen, doch ob dies überhaupt möglich ist, ist noch fraglich. An beiden Landeeinrichtungen in Florida und in Kalifornien ist das Wetter zu schlecht, um eine Landung zuzulassen. Dennoch werden die Flugleittechniker versuchen, eine Lücke im schlechten Wetter zu finden, um die Raumfähre möglichst auf der Landebahn des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) herunterzubringen. Die erste Landegelegenheit für das KSC ist um 4:20 Uhr MEZ. Alternative Landegelegenheiten existieren noch um 5:55 Uhr am KSC, sowie um 7:25 Uhr und 9 Uhr am US-Luftwaffenstützpunkt Edwards in der Mojave-Wüste in Kalifornien.
Sollte die Landung diese Nacht nicht erfolgen können, wird man es morgen Nacht erneut versuchen. Die Meteorologen sehen allerdings eine Verschlechterung der Wetterverhältnisse in Florida. Dafür soll sich das Wetter in Kalifornien so weit aufbessern, daß eine Landung dort möglich erscheint.


21. Februar 2010, Sonntag, 14. Missionstag
Die Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR führte heute die Überprüfungen der Wiedereintritts- und Landesysteme durch und bereitete sich auf die Landung Montag früh vor.
Die Astronauten beim Interview
Oben: Die ENDEAVOUR-Astronauten während des Interviews mit CNN, CNN Español und Univision. Vorne von links: Kay Hire, George Zamka und Steve Robinson; hinten Nick Patrick, Terry Virts und Bob Behnken. (Photo: NASA TV)
Das heutige Wecklied war "The Distance" von Cake, das für alle sechs Astronauten gespielt wurde, ausgesucht vom Flugleitteam im Missionsleitzentrum in Houston.
Pilot Terry Virts und Missionsspezialist Stephen Robinson legten den Robotarm auf seinen Sims zurück, bevor sie Kommandant George Zamka bei der routinemäßigen Überprüfung der Flugsteuerungs- und Manövriertriebwerkssysteme der ENDEAVOUR vor der Landung halfen. Dabei schalteten sie eine der drei Hilfskraftanlagen (APU) ein und bewegten alle aerodynamischen Steuerflächen. Danach wurden alle der Steuerdüsen kurz gefeuert, um sicherzustellen, daß sie alle richtig funktionieren, um Wiedereintritt und Landung zu unterstützen.
Später dann halfen sie ihren Kollegen, den Missionsspezialisten Kathryn Hire, Nicholas Patrick und Bob Behnken beim  Aufräumen der Flugkabine und Verpacken der Gegenstände für die erste Landegelegenheit am Montag Morgen am Kennedy Raumfahrtzentrum, sofern es das Wetter zuläßt.
In der Nacht sprachen die sechs ENDEAVOUR-Astronauten mit CNN, CNN
Español und Univision über ihre Mission. Zwei der Interviews wurden in Spanisch geführt und konzentrierten sich auf Zamka, der kolumbianische Vorfahren hat.
Konfrontiert mit dynamischen Wettervorhersagen sowohl für Florida als auch für Kalifornien, entschieden die Flugleittechniker, auf ein geplantes Bahnkorrekturmanöver zu verzichten, um die Optionen für Landegelegenheiten an den nächsten paar Tagen zu erweitern.
Landeunterstützungsteams werden sowohl am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida, wie auch am US-Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien bereitstehen. Die erste Landegelegenheit erfordert ein Bremsmanöver um 3:14 Uhr MEZ und führt zu einer Landung um 4:20 Uhr MEZ am KSC. Die zweite wird mit mit einem Bremsmanöver um 4:50 Uhr eingeleitet und endet mit der Landung um 5:55 Uhr.
Die erste Landegelegenheit für Kalifornien beginnt mit dem Bremsmanöver um 6:20 Uhr MEZ und führt zu einer Landung um 7:25 Uhr MEZ. Die letzte Landegelegenheit wird mit dem Feuern der OMS-Triebwerke um 7:56 Uhr eingeleitet und schließt mit dem Aufsetzen um 9 Uhr MEZ in Kalifornien ab.
Die Meteorologen malen aber weiter ein düsteres Bild an beiden Landeeinrichtungen mit Schauern im Umkreis von 50 km und einer möglichen tiefen Wolkendecke.
Die Besatzung ist um kurz nach 12 Uhr MEZ zu Bett gegenegen und soll am Abend um 20:14 Uhr geweckt werden, um mit den letzten Landevorbereitungen zu beginnen.

20. Februar 2010, Samstag, 13. Missionstag
Die Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR erwachte am Freitag Abend um 21:15 Uhr MEZ zu dem Lied "In Wonder" von Newsboys, das für Pilot Terry Virts gespielt wurde. Virts saß heute an der Steuerung des Orbiters, als er die Raumstation nach dem Ablegen umrundete.
ENDEAVOUR nach dem Ablegen
Oben: Die ENDEAVOUR kurz nach dem Ablegen von der Raumstation. (Photo: NASA TV)
Die gemeinsame Mission der beiden Besatzungen von Shuttle und Internationaler Raumstation kam um 1:54 Uhgr MEZ zu einem endgültigen Ende, als das Shuttle von der ISS abkoppelte und seinen Rückflug zur Erde begann.
Beim Ablegen löste
das Orbiterandocksystem (ODS) seinen Griff vom Andockadapter 2 der Station und Federn drückten die beiden Raumfahrzeuge sanft voneinander weg. Terry Virts steuerte das Shuttle von Hand zunächst in eine Entfernung von 135 Metern direkt vor die Station und begann dann die Station zu umrunden, während die Besatzungsmitglieder und die Kameras in der Ladebucht der Raumfähre sich auf die Dokumentation des Zustands der Raumstation mit ihren neuen Modulen TRANQUILITY und der CUPOLA konzentrierten.
Nach der Umkreisung zündete Virts die OMS-Triebwerke, um die ENDEAVOUR aus der Umgebung der ISS zu bringen. Ein zweites dieser Separationsmanöver erfolgte um 3:31 Uhr MEZ. Danach entfernte sich das Shuttle jeden Erdumlauf um 16 km von der Station.
Bald nach dem zweiten Separationsmanöver begann die Besatzung mit der Spätinspektion des Hitzeschildes. Der Orbiter-Sensorausleger war bereits kurz nach dem Anlegen an der ISS mit dem CANADARM2 an den Shuttle-Arm übergeben worden. Jetzt wurde er erneut eingesetzt, um die Flügelvorderkanten und die Nasenkappe aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) nach Schäden durch Mikroteilchen
während des Aufenthaltes in der Erdumlaufbahn abzutasten. Die Bereiche aus RCC sind die neuralgischen Teile des Shuttles, da sie beim Wiedereintritt sowohl eine hohe thermische wie auch mechanische Belastung durch aerodynamische Kräfte aushalten müssen.
Die Astronauten der ENDEAVOUR arbeiteten in drei Schichten um die Spätinspektion durchzuführen. Die rechte Tragflächenvorderkante wird von Kay Hire, Steve Robinson und Nick Patrick an der Steuerung des Robotarms bearbeitet, die Nasenkappe wird von Kommandant George Zamka, Pilot Terry Virts und Kay Hire inspiziert und für die linke Flügelvorderkante löst Steve Robinson Kay Hire ab.
Bevor sie mit der Inspektion begannen belieferten die Astronauten die Ingenieure am Boden noch mit zusätzlichen Daten über die Brennstoffzelle 2. Dieses stromproduzierende Gerät hatte früher in der Nacht bei einen internen Selbsttest versagt. Aber die Missionsleitung denkt, daß die Zelle dennoch völlig zufriedenstellend funktioniert.
Schlafenszeit kommt heute etwas früher für die Besatzung gegen 13 Uhr MEZ, um sie für den Rückkehrtag am Sonntag anzupassen. Die Missionsleitung wird sie um 21:14 am Abend wieder wecken, um den Tag vor dem Wiedereintritt mit den Systemüberprüfungen und dem Aufräumen der Flugkabine zu beginnen.
Die Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum, mit der dieser Raumflug beendet werden soll, ist für 4:16 Uhr MEZ am Montag Morgen geplant.
Erste Wettervorhersagen sehen die Möglichkeit für Schauer im Bereich der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF), die eine Rückkehr des Shuttles verhindern würde. Die Vorhersagen sehen verstreute Wolken in 1200 und 3600 Metern und eine aufgelockerte Wolkendecke in 7500 Metern Höhe, 11 km Sichtweite, südliche Winde aus 160° mit Geschwindigkeiten zwischen 16 und 22 km/h, sowie einer "Chance" für Schauer im Bereich von 50 km um die SLF.
Die Ausweichlandebahn des US-Luftwaffenstützpunktes Edwards in Kalifornien, die zur Unterstützung Montag Nacht herangezogen wird, hat Regenschauer und eine niedrige Wolkendecke in ihrer düsteren Wettervorhersage.
Die Aussichten für den Militärfliegerhorst in der Wüste sind Schauer innerhalb von 50 km um die Landeeinrichtung, aufgelockerte Wolkendecke auf 900 und 1800 Metern Höhe, sowie eine geschlossene Wolkendecke, 11 km Sichtweite und südwestliche Winde aus 220° mit Geschwindigkeiten von 13 bis 19 km/h.
Sollte die Landung auf die Nacht zum Dienstag verschoben werden, verschlechtern sich die Aussichten für das KSC weiter, während sich das Wetter in Edwards zwar leicht verbessert, aber immer noch für eine Landung ungünstig bleibt.

19. Februar 2010, Freitag, 12. Missionstag
Der letzte gemeinsame Missionstag für die Besatzungen der ENDEAVOUR und der Expedition 22 ist am Donnerstag Abend um 21:44 Uhr MEZ mit dem Lied "I'm Gonna Be (500 Miles)" von Steven Curtis Chapman angebrochen, das für Pilot Terry Virts gespielt wurde, der heute Nacht Zeit mit Flugingenieur Soichi Noguchi in CUPOLA verbrachte, wo er ihn in Arbeiten mit Geräten einwies, die sich untereinander beeinflußten und die Versetzung einer robotischen Arbeitsstation verzögert hatten.
Nick Patrick in der CUPOLA
Oben: Nicholas Patrick ist hier in der Beobachtungskuppel CUPOLA zu sehen. (Photo: NASA/JSC)
Die letzten Transfers standen auf dem Programm für die letzten Stunden bevor die Schotts zwischen der ISS und der ENDEAVOUR geschlossen wurden.
Kommandant George Zamka und die Missionsspezialisten Kathryn Hire und Stephen Robinson haben heute die letzten Versorgungsgüter und Gegenstände zwischen der ENDEAVOUR und der ISS transferiert, darunter Proben eines
medizinischen Experimentes, die mit dem Shuttle zur Erde zurückgebracht werden sollen.
In der Luftschleuse QUEST beendeten die Missionsspezialisten Nicholas Patrick und Robert Behnken das Verstauen von Außeneinsatzwerkzeugen, die sie während ihrer drei Exkursionen außerhalb der Station verwendet hatten, um die Verbindung zwischen der Station und ihrer neuesten Komponenten, dem Knotenmodul TRANQUILITY und der Beobachtungskuppel CUPOLA, herzustellen.
Um 3:39 Uhr kamen die elf Besatzungsmitglieder von Shuttle und Station zur großen gemeinsamen Pressekonferenz zusammen und stellten sich den Fragen von Reportern, die an NASA-Zentren und in Tokio zusammen gekommenwaren.
Nach einem letzten gemeinsamen Essen führten die Astronauten um 5:40 Uhr eine Einweihungszeremonie zur feierlichen Übergabe der letzten Komponenten des US-Segments der Station an die ISS-Besatzung durch.
Um 8:41 Uhr kamen die Besatzungen der beiden Raumfahrzeuge im HARMONY-Modul zusammen, um sich voneinander zu verabschieden, bevor die ENDEAVOUR-Astronauten in die Raumfähre überwechselten und die Schotts zwischen der ENDEAVOUR und der ISS geschlossen wurden. Mit zwei Schlägen der Schiffsglocke verkündete ISS-Kommandant Jeff Williams das Vonbordgehen der ENDEAVOUR-Besatzung. Die Schotts waren um 9:08 Uhr MEZ geschlossen.
Das Ablegen der ENDEAVOUR ist für 1:54 Uhr MEZ am Samstag vorgesehen.
Schlafenszeit beginnt für die Astronauten und Kosmonauten um 13 Uhr. Sie sollen am Abend um 21:14 Uhr wieder geweckt werden.

18. Februar 2010, Donnerstag, 11. Missionstag
Die Besatzung von Raumfähre ENDEAVOUR wurde am MIttwoch Abend um 22:17 Uhr MEZ mit dem Lied "Oh Yeah" von Johnny A. geweckt, das für Missionsspezialist Stephen Robinson gespielt wurde.
Obama spricht mit der Besatzung
Oben: US-Präsident Barack Obama spricht mit den Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation. Links neben ihm der Wissenschaftsberater des Weißen Hauses John Holdren. HInter ihm Schüler aus verschiedenen Mittelschulen des Landes, die den Astronauten Fragen stellen durften. (Photo: NASA/JSC)
Nur eine Stunde später wurde den beiden Besatzungen von Raumfähre und Raumstation eine besondere Ehre zuteil, als sie um 23:14 Uhr MEZ einen Anruf von US-Präsident Obama erhielten, der ihnen zu ihrer erfolgreichen laufenden Mission gratulierte. Bei dem Anruf aus dem Roosevelt Zimmer des Weißen Hauses waren auch Kongreßabgeordnete und Mittelschüler aus verschiedenen US-Bundesstaaten anwesend, die den Astronauten Fragen über Leben und Forschung im All, sowie über bestimmte Aspekte der Schwerelosigkeit stellten.
Die Innenausstattung des neuen Stationsmoduls hat die meiste Zeit dieses Zusatztages im All in Anspruch genommen, der speziell zur Unterstützung dieser Tätigkeiten eingefügt worden war. Die Besatzungsmitglieder brachten die verbliebenen Systemschränke der regenerativen Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssysteme, das sind beide Wasserrückgewinnungssystemschränke, der Sanitär- und Hygienebereich und das Sauerstofferzeugungssystem, an die leeren Schrankplätze im TRANQUILITY-Modul, und schlossen das Einrichten der Gerätschaften in der neuen Beobachtungskuppel ab.
Der Transfer von Versorgungsgütern vom Shuttle zur Station ist zu 75% abgeschlossen.
Der Plan, die Robotarm-Arbeitsstation vom Labormodul DESTINY in die CUPOLA herüberzubringen, wurde verschoben und wird von der Stationsbesatzung durchgeführt, nachdem das Shuttle abgelegt hat, um der Shuttle-Besatzung und Spezialisten am Boden Zeit zu geben, Probleme durch die strukturelle Beeinflussung von Geräten in der CUPOLA zu lösen.
Kurz nach 8:30 Uhr MEZ wurde die Höhe der ISS mit den kleinen Vernier-Steuerdüsen der ENDEAVOUR angehoben, die dafür 33 Minuten lang feuerten. Nach Abschluß des Manövers war die Bahnhöhe der Station um 2 km auf 352 x 335 km angehoben. Diese Bahnanhebung, zusammen mit weiteren Anhebungsmanövern, die noch kommen, wird die Voraussetzung schaffen für die Ankunft weiterer Raumfahrzeuge, darunter auch der Raumfähre DISCOVERY zur Mission STS-131, deren Start gerade erst auf den 5. April verschoben werden mußte.
Blick aus der CUPOLA heraus
Oben: Ein Blick aus der Beobachtungskuppel CUPOLA hinaus auf die Erde. (Photo: NASA/JSC)
In der Luftschleuse QUEST rekonfigurierten Bob Behnken und Nick Patrick die Raumanzüge, die sie auf ihren Exkursionen in's All getragen hatten und bereiteten Teile davon für die Rückführung zur Erde vor. Sie verstauten außerdem auch die Werkzeuge für die Außeneinsätze.
Die Besatzung ging um 13:44 Uhr MEZ zu Bett und soll um 21:44 Uhr wieder geweckt werden.

17. Februar 2010, Mittwoch, 10. Missionstag
Die Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR ist am späten Dienstag Abend um 22:15 Uhr MEZ zu "Window on the World" von Jimmy Buffett erwacht, das für Missionsspezialistin Kay Hire gespielt wurde.
Der dritte und letzte Außeneinsatz der Mission stand heute auf dem Plan. Robert Behnken und Nicholas Patrick, die erneut die Nacht bei vermindertem Luftdruck in der Luftschleuse QUEST verbracht hatten, verließen die Station um 3:15 Uhr MEZ. Erste Aufgabe war das Öffnen des zweiten Ammoniak-Kühlkreislaufes am TRANQUILITY-Modul. Patrick verband die Heizelementanschlüsse des PMA-3 mit den Anschlüssen an TRANQUILITY und half dann Behnken bei der Entfernung der sechs Isolierdecken auf den Fensterläden der CUPOLA. Sobald die Isolierung entfernt war, löste Patrick die Startsicherungen an den Läden, während Behnken an TRANQUILITY vier Arbeitsstellen-Schnittstellen und fünf weitere Handgriffe anbrachte.
Um 6:25 Uhr öffnete die Besatzung den ersten Fensterladen der CUPOLA. Zu diesem Zeitpunkt kamen Behnken und Patrick wieder zusammen, um Kabel für den Videosignalkonverter (VSC) zu verlegen. Der VSC wird zusammen mit Strom- und Datenversorgungs-Greifstellen (PDGF) verwendet, die Orte an der Außenseite der Stationsmodule sind, wo der Robotarm sich festhalten kann.
Entfernen von Isolierungen an der CUPOLA
Oben: Bob Behnken (links) und Nick Patrick (rechts oben) entfernen Isolierabdeckungen von der Beobachtungskuppel CUPOLA. (Photo: NASA TV)
Zwei letzte Aufgaben verblieben noch für die beiden Raumfahrer. Als erstes schlossen sie die Klappe der Mittellinienkamera am Koppelungsport des HARMONY-Moduls, an dem der PMA-3 vorübergehend angebracht worden war. Und als letztes entfernten sie jeder sechs Klammern und die Schlauchdrehkupplung am Tragwerksegment P1 der Station.
Sie beendeten den Außeneinsatz um 9:03 Uhr MEZ nach 5:48 Std. mit der Rückkehr in die Luftschleuse QUEST.
Um 9 Uhr öffnete die Besatzung von innen die übrigen sechs Fensterläden der CUPOLA und nahm die Beobachtungskuppel zum ersten Mal in Betrieb.
Während des Außeneinsatzes setzte Flugingenieur Soichi Noguchi die Installation der zweiten Robotarbeitsstation in der CUPOLA fort, die bislang als Ersatz im DESTINY-Labor gedient hatte.
Die Innenausstattung von TRANQUILITY ging ebenfalls weiter. Die Astronauten bereiteten Teile des regenerativen Umweltregelungssystems für den Transfer in das neue Modul vor. Noguchi tauschte die Wiederaufbereitungsfiltertankanlage, die Teil des Wasseraufbereitungssystems ist, aus, bevor er den Tank befüllte. Der ersetzte Tank wird mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht.

16. Februar 2010, Dienstag, 9. Missionstag
Die Besatzungen der Internationalen Raumstation und der Raumfähre ENDEAVOUR fuhren heute mit robotischen Aktivitäten und der Umversetzung von Bauteilen fort. Sie bereiteten außerdem den dritten Außeneinsatz der Mission vor.
Die Besatzung der ENDEAVOZR erwachte am Montag abend um 22:15 Uhr MEZ zu "Parabola" von Tool, das für Missionsspezialist Robert Behnken gespielt wurde.
Umversetzen von PMA-3
Oben: Der Andockadapter PMA-3 während der Umversetzung mit dem CANADARM2 zum hinteren Koppelungsport TRANQUILITYs. (Photo: NASA TV)
Missionsspezialist Nicholas Patrick und Behnken haben heute zusammen mit Stationskommandant Jeff Williams und Flugingenieur Soichi Noguchi den druckbeaufschlagten Koppelungsadapter 3 (PMA-3) von seinem vorübergehenden Lagerort am HARMONY-Modul zu dem jetzt freien Ende des TRANQUILITY-Moduls umversetzt. Mit dem Robotarm der Station koppelten sie den Adaptergegen 1 Uhr in der Nacht von HARMONY ab und koppelten ihn um 3:28 Uhr am hinteren Koppelungsport von TRANQUILITY wieder an.
Diese Umbewegung stellt einen weiteren Andockport für Raumfahrzeuge, wie auch einen Schutzschild für TRANQUILITY gegen Weltraumteilchenbereit.
In der Zwischenzeit konzentrierten sich Shuttle-Pilot Terry Virts und Missionsspezialistin Kay Hire auf die Innenausstattung der CUPOLA, die nun an ihrer permanenten Position sitzt. Missionsspezialist Stephen Robinson entfernte einige Starthalteklammern an der Pumpengruppe (PPA) von TRANQUILITYs Tiefkühlkreislauf (LTL), sowie an der Kabinenbelüftungsanlage (CCAA). Kommandant George Zamka überwachte die Robotarbeiten und unterstützte sie mit der günstigen Einrichtung von Video- und Photokameras für die Umbewegungsarbeiten.
Nach dem Mittagessen hatten beide Besatzungen frei und konnten Fitneßübungen durchführen.
Zum Ende des Missionstages werden die meisten Besatzungsmitglieder sich versammeln, um den Plan für den nächsten Außeneinsatz durchzusprechen. Behnken und Patrick werden erneut die Nacht in der Luftschleuse QUEST bei vermindertem Luftdruck verbingen.
Die Besatzung der Station wird am Dienstag Nachmittag um 13:44 Uhr MEZ zu Bett gehen und die Shuttle-Besatzung eine halbe Stunde später.

15. Februar 2010, Montag, 8. Missionstag
Astronauten der Raumfähre ENDEAVOUR bereiten die Umversetzung eines der neuen Module, die sie zur Internationalen Raumstation geliefert haben, vor und arbeiten weiter an der Inbetriebnahme und Überprüfung des Knotenmoduls TRANQUILITY.
Umversetzen der CUPOLA
Oben: Die CUPOLA während der Umversetzung mit dem Robotarm vom hinteren Koppelungsport TRANQUILITYs zum Nadirport. (Photo: NASA TV)
Der Weckruf der Besatzung war an diesem "Morgen" um 22:14 Uhr MEZ "Forty Years On", das Lied der Harrow Schule, für Harrow Schulabsolvent und Missionsspezialist Nicholas Patrick, der die ersten drei Stunden des Missionstages zusammen mit seinem Kollegen Bob Behnken mit Werkzeugen und Vorbereitungen auf den dritten Außeneinsatz am Mittwoch in der Luftschleuse QUEST der ISS verbringen wird.
Pilot Terry Virts und Missionspezialistin Kay Hire begannen den Tag mit der Überwachung der Evakuierung des CUPOLA-Moduls. Nachdem die neue Beobachtungskuppel luftleer war bediente Stationskommandant Jeff Williams den Kopplungsmechanismus (CBM), um sie vom hinteren Kopplungsport TRANQUILITYs abzulösen. Hire und Virts manövrierten danach die CUPOLA mit dem CANADARM2 an den zur Erde gerichteten Kopplungsport (Nadirport), wo sie um 7:25 Uhr MEZ angekoppelt wurde. In der zweiten Koppelungsstufe fuhren um 7:31 Uhr die Bolzen ein und sicherten die Kuppel am Knotenmodul. Die CUPOLA wurde danach wieder mit Luft geflutet und unter Atmosphärendruck gesetzt. Ein Dichtigkeitstest stellte sicher, daß die Dichtungen im Kopplungsmechanismus intakt sind.
Zur selben Zeit setzten George Zamka, Stephen Robinson, Max Surajew und T. J. Creamer die Ausstattung und Inbetriebnahme des neuen Moduls fort.
In der Nacht um 4:24 Uhr beantworteten Virts und Hire Fragen über ihre Mission von Schülern der NASA Explorer-Schule.
Und um 12:04 Uhr sprachen Virts und Behnken mit WOR Radio New York, KTVI-TV in St. Louis und WREG-TV in Memphis.

14. Februar 2010, Sonntag, 7. Missionstag
Die Besatzung wurde heute um 22:14 Uhr MEZ mit dem Lied "Too Much Stuff" von Delbert McClinton, das für Missionsspezialist Steve Robinson gespielt wurde. Robinson wird heute als der Choreograph für den zweiten Außeneinsatz fungieren.
Zweiter Außeneinsatz
Oben: Nicholas Patrick und Bob Behnken während des zweiten Außeneinsatzes am Koppelungsport zwischen TRANQUILITY (links) und UNITY (rechts). (Photo: NASA TV)
Die erste Nachricht, die CAPCOM Shannon Lucid der Besatzung überbringen konnte, ist, daß die Mission um einen weiteren Tag verlängert wurde. Der zusätzliche Tag ist der neue Missionstag 11, der nach dem dritten Außeneinsatz eingefügt wird, um mehr Zeit für die Umbewegung und Inbetriebnahme der zwei Schränke des Wasserrückgewinnungssystems, des Sanitär- und Hygienesystems und des Sauerstofferzeugungssystems im neuen Knotenmodul TRANQUILITY zur Verfügung zu haben. Diese Arbeiten wurden wegen der Reparaturen und Testläufe zurückgestellt. Die erste Landegelegenheit ist damit am frühen Morgen des 22. Februar um 4:16 Uhr MEZ nachdem ENDEAVOUR in der Nacht zum Samstagum 1:54 Uhr von der ISS abgelegt hat.
Eine Änderung im Arbeitsplan für heute wurde veranlaßt. Die Evakuierung der CUPOLA, die für 9:54 Uhr geplant war, findet nicht statt. Stattdessen wird die Zeit für die Fehlersuche bei der Mittelscheibe eingesetzt. Die Evakuierung wird an einem anderen Tag erfolgen. Ebenso wird das Greifen der CUPOLA mit dem Robotarm vom Arbeitsplan gestrichen und auf einen anderen Tag verschoben.
Die Astronauten Robert Behnmen und Nicholas Patrick sind heute um 3:20 Uhr MEZ zum zweiten Mal aus dem Raumfahrzeugkomplex ausgestiegen und haben alle geplanten Aufgaben des Außeneinsatzes absolviert, darunter die Integration des Knotenmoduls TRANQUILITY in die Internationale Raumstation, obwohl die Exkursion leicht verkürzt werden mußte.
Die Raumfahrer verbanden zwei Ammoniak-Kühlmittelleitungen, brachten Wärmeisolierungen um die Ammoniakrohre an, statteten den zur Erde gerichteten Koppelungsport an TRANQUILITY für die Umversetzung der CUPOLA aus und brachten Handgriffe und ein Entlüftungsventil am neuen Modul an.
Der Außeneinsatz endete nach 5 Stunden und 54 Minuten um 9:14 Uhr MEZ, um Behnken und Patrick zusätzliche Zeit in der Luftschleuse zu geben, um sich von möglichen Verunreinigungen zu befreien. Während sie ein Schnellverschlußventil anbrachten, war eine kleine Menge Ammoniak aus dem Verbindungsstück ausgetreten. Die Verfahren sahen in diesem Fall ein "Ausbacken" vor , während Patrick auf der sonnenbeschienenen Seite der Umlaufbahn arbeitete, und eine Kontaminationsuntersuchung in der Luftschleuse.
Während der Außeneinsatz noch im Gange war, öffnete die Missionsleitung einen der Ammoniakkreisläufe und berichtete, daß das Ammoniak durch TRANQUILITY flösse und das Modul kühle. Der zweite Kühlkreislauf wird während des Außeneinsatzes am Mittwoch geöffnet.
Unter der Choreographie von Astronaut Stephen Robinson brachte Behnken Isolierungen über dem Kielstift und den Lagerzapfen von TRANQUILITY an. Er bereitete außerdem TRANQUILITY für die Umversetzung der CUPOLA vor, öffnete die Klappe für die Mittellinienkamera und klappte die Schutzblenden des Kopplungsmechanismus aus, der die CUPOLA sichern soll. Patrick installierte ein rückstoßfreies Entlüftungsventil an TRANQUILITY und brachte dann acht Handgriffe an seiner Außenseite an.
Stationskommandant Jeff Williams und die Flugingenieure Soichi Noguchi und T. J. Creamer, zusammen mit Pilot Terry Virts und Missionsspezialistin Kathryn Hire, arbeiteten an der Innenausstattung von TRANQUILITY. Zu den Tätigkeiten gehörte das Einrichten des Belüftungssystems, das Verbinden elektrischer und Netwerkkabel und das Einrichten von Schränken. Die Besatzung bestätigte, daß die Lichter in TRANQUILITY an seien und daß die Rechnersysteme arbeiteten.
Die Besatzung ging um 14:14 Uhr MEZ zu Bett und soll am späten Abend um 22:14 Uhr wieder geweckt werden.

13. Februar 2010, Samstag, 6. Missionstag
Der neue Missionstag begann mit dem Lied "The Ballad of Serenity" von Sonny Rhodes, die Titelmelodie der Fernsehserie "Firefly", das für Missionsspezialist Bob Behnken gespielt wurde.
Patrick und Behnken bein Twitter-Ereignis
Oben: Nicholas Patrick und Bob Behnken beantworten Fragen, die über Twitter übermittelt wurden. (Photo: NASA TV)
Heute wurden die Schotts zur letzten US-Komponente der Internationalen Raumstation geöffnet, und die Besatzungen von ENDEAVOUR und Station haben mit der Innenausstattung von TRANQUILITY und der CUPOLA begonnen.
Während Pilot Terry Virts und Missionsspezialistin Kay Hire erneut die Steuerung des Robotarms der Station übernahmen, um um 0:24 Uhr den Arm von seiner Basis auf dem HARMONY-Modul zum DESTINY-Modul herübersteigen zu lassen, begannen Missionsspezialist Steve Robinson und Stationskommandant Jeff Williams mit der Verkleidung des Zwischenraums zwischen TRANQUILITY und UNITY.
Zur selben Zeit bereiteten die Außenarbeiter Bob Behnken und Nicholas Patrick einen neuen Raumanzug für Patrick vor, den er während des zweiten Außeneinsatzes (EVA 2) tragen soll.
Während EVA 1 war entdeckt worden, daß bei seinem eigentlichen Anzug die Drehzahl des Kühllüfters zwischenzeitlicht leicht niedriger war, als sie sein sollte. Sie paßten Behnkens ursprünglichen Anzug für Patrick an und schlossen dann die Wartung am EMU-Stromversorgungsharnisch dieses Anzugs ab, der keinen Strom an die Helmkamera und die Handschuhheizelemente geliefert hatte, als er für den ersten Außeneinsatz überprüft worden war.
Williams öffnete das Schott zu TRANQUILITY um 3:17 Uhr MEZ und schwebte zusammen mit STS-130-Kommandant George Zamka und Robinson zum ersten Mal in das neue Modul hinein. Das Schott zur CUPOLA wurde bald danach um 5:32 Uhr geöffnet.
Während die Innenausstattung voranschritt bewegten Virts und Flugingenieur Soichi Noguchi Komponenten des verbesserten Widerstands-Fitneßübungsgerätes und des Luftauffrischungssystems in das neue Knotenmodul.
Behnken und Patrick machten um 7:29 Uhr eine Pause, um Fragen über die Mission, die von Astronaut und Raumfahrzeugkommunikator (CAPCOM) Mike Massimino auf seinem Twitter-Konto gesammelt wurden, zu beantworten. Um 11:24 Uhr führten Virts und Hire ein Interview mit der Associated Press, CBS News und Reuters.
Alle 11 Besatzungsmitglieder kamen um 10:09 Uhr zusammen, um den Arbeitsplan und das Vorgehen für den zweiten Außeneinsatz der Mission zu besprechen, der heute Nacht um3:09 Uhr MEZ beginnen soll.
Zum Ende des Tages zogen sich Bob Behnken und Nicholas Patrick in die Luftschleuse QUEST zurück, wo sie erneut die Nacht in Vorbereitung auf den morgigen 2. Außeneinsatz bei vermindertem Luftdruck verbringen.

12. Februar 2010, Freitag, 5. Missionstag
Die Besatzung der ENDEAVOUR wurde heute um 22:14 Uhr MEZ mit dem Lied "Beautiful Day" von U2 geweckt, das für Missionsspezialistin Kay Hire gespielt wurde.
Bob Behnken beim Außeneinsatz
Oben: Bob Behnken beim ersten Außeneinsatz am Knotenmodul TRANQUILITY in der Ladebucht des Shuttles. (Photo: NASA TV)
Mittelpunkt des heutigen Missionstages war der erste Außeneinsatz von Bob Behnken und Nick Patrick, sowie die Ankopplung des Knotenmoduls 3 TRANQUILITY. Behnken und Patrick hatten die Nacht im Schleusenmodul QUEST bei vermindertem Luftdruck verbracht, um im Schlaf einen großen Teil des in ihrem Blut gelösten Stickstoff auszubringen und so die Voratemzeit mit reinem Sauerstoff zu reduzieren.
Der Außeneinsatz begann um 3:17 Uhr MEZ, als die beiden Raumfahrer ihre Raumanzüge auf Batteriestromversorgung umstellten. Patrick trug den ganz weißen Raumanzug, Behnken den mit roten Streifen am Bein und am Tornister. Unterstützt wurden die beiden von Steve Robinson, der den Außeneinsatz von innen choreographierte und von Terry Virts und Kay Hire, die den Robotarm der Station bedienten.
Erste Aufgabe für Behnken war das öffnen einer Klappe am Backbordport des UNITY-Moduls, die die Mittellinienkamera freilegt, die benötigt wird, um TRANQUILITY in die richtige Position für das Ankoppeln an dem Port zu bringen. Danach entfernte er acht Schmutzabdeckungen vom Kopplungsport TRANQUILITYs. Während Behnken damit beschäftigt war begann Patrick mit der Installation elektrischer Leitungen an der Avionikleiste von TRANQUILITY und mit der Entfernung von Kabeln, die das Knotenmodul vor der Ankopplung mit Strom vom Shuttle versorgt hatten.
Nachdem sie zur Luftschleuse zurückgekehrt waren, um Isolation und Überbrückungsleitungen zu holen und sie für einen späteren Außeneinsatz zwischenzulagern, gingen sie zu Arbeiten am Feinmanipulator für Sonderaufgaben (DEXTRE) über. Hier entfernten sie seine Zwischenlagerplattform für Orbitersatzteile, die es dem Roboter erlaubt, Ersatzteile zu tragen. Sie holten zwei Handgriffe von einer Lagerstelle und brachten sie an dem Roboter und der Plattform an, arbeiteten dann gemeinsam daran, die vier Halterungen, die die Plattform am Robot befestigten, zu lösen. Behnken transportierte die Plattform dann zu einem Stauplatz auf der Backbordseite des Stationstragwerks, wo sie weiter als Ersatz für eine verbesserte Plattform zur Verfügung stehen wird, die während STS-132 an DEXTRE angebracht werden wird.
Während diese Arbeiten andauerten hoben Terry Virts und Kay Hire TRANQUILITY aus der Ladebucht der ENDEAVOUR bewegten das Modul zum UNITY-Knoten herüber und koppelten es an dessen Backbordkoppelungsport an. Nach dem erfolgreichen Ankoppeln des neuen Moduls begannen Behnken und Patrick es an die Stationssysteme anzuschließen. Patrick begann mit dem Verbinden der Heizelementkabel TRANQUILITYs an UNITY, um eine vorläufige Stromversorgung bereitzustellen. Behnken verband in der Zwischenzeit acht Kabel der Flugelektronik (Avionik) zwischen den beiden Modulen. Sie legten auch Isolierdecken und Ammoniakleitungen bereit, die während des zweiten Außeneinsatzes am Sonntag verwendet werden sollen, um TRANQUILITYs Kühlsystem mit den Radiatoren der Station zu verbinden. Der neue Aussichtsraum der Station, die CUPOLA, soll am Sonntag von TRANQUILITYs Ende an den zur Erde gerichteten Port versetzt werden.
Als der Außeneinsatz nach 6 Stunden und 32 Minuten um 9:49 Uhr MEZ
endete, berichtete die Missionsleitung, daß alle Daten- und Heizelementverbindungen gut funktionierten, und das der Zwischenraum, der TRANQUILITY von UNITY trennt, den ersten Dichtigkeitstest bestanden hatte.
Innerhalb der Station begannen eine neue Destillationseinheit und eine Durchflußregelpumpe ihre erste Charge Urin aufzubereiten, nachdem Kommandant Jeff Williams am Mittwoch die neuen Teile eingebaut hatte. Flugleittechniker überwachen den Betrieb des Wasserrückgewinnungssystems der Station und bereiten die Rückführung von Urin- und Wasserproben zur Erde vor, während die Problembehandlung an diesem ersten System seiner Art weitergeht. Das Wiederaufbereitungssystem soll vom DESTINY-Labor nach TRANQUILITY verlegt werden, sobald die Experten mit seinem Betrieb zufrieden sind.
Die Astronauten begannen ihre Schlafperiode um 14:14 Uhr MEZ und sollen um 22:14 Uhr wieder geweckt werden.

11. Februar 2010, Donnerstag, 4. Missionstag
Der heutige Missionstag begann am Mittwoch Abend um 22:19 Uhr MEZ mit Richard Strauß' "Also sprach Zarathustra", das für Missionsspezialist Nicholas Patrick gespielt wurde. Das Stück wurde weltbekannt durch den Film "2001: Odyssee im Weltraum" von Stanley Kubrick.
CAPCOM Shannon Lucid informierte die Besatzung als erstes darüber, daß das Missionsleitungsteam entschieden hat, daß eine genauere Nachinspektion des Hitzeschildes nicht erforderlich sei.
Erste Aufgabe für Patrick und Missionsspezialist Bob Behnken war das Konfigurieren der Werkzeuge, die sie bei ihrem ersten Außeneinsatz am Freitag mit nach draußen nehmen. Shuttle-Kommandant George Zamka und ISS-Flugingenieur Soichi paßten einen Ersatzraumanzug von der Station für Behnken in der Größe an, nachdem ein Stromversorgungsgeschirr an seinem eigentlichen Anzug, den sie von der Erde mitgebracht hatten, ausgefallen war. Das Geschirr versorgt das kabellose Videosystem und die Handschuhheizungen mit Strom.
Stationskommandant Jeff Williams begann den Tag mit dem Einbau einer neuen Destillationseinheit und einer Durchflußregelpumpe in das Wasserrückgewinnungssystem als Teil eines Plans zur Wiederinbetriebnahme dieser Anlage, die Urin in Trinkwasser für die Stationsbesatzung umwandelt. Die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow fuhren damit fort, Gegenstände in einen der PROGRESS-Transporter zu packen und T. J. Creamer überwachte mehrere wissenschaftliche Nutzlasten. Shuttle-Pilot Terry Virts und die Missionsspezialisten Kay Hire und Steve Robinson transferierten neue Ausrüstung und Versorgungsgüter aus der ENDEAVOUR zur Station.
Um 4:49 Uhr MEZ, kurz nach dem Mittagessen, sprachen Williams und Creamer zusammen mit den sechs Shuttle-Astronauten mit KXTV-TV aus Sacramento, Kalifornien (Robinson's Heimatstadt), WKRG-TV in Mobile, Alabama (Hire's Heimatstadt) und mit KMOX Radio in St. Louis, Missouri (Behnken's Heimatstadt)
über die Mission.
Alle 11 Besatzungsmitglieder hatten später am Tag etwas Freizeit, bevor sie um 10:10 Uhr MEZ eine Besprechung zum Verlauf des ersten Außeneinsatzes mit Spezialisten auf der Erde hatten. Behnken und Patrick beschlossen den Tag gegen 14 Uhr mit der Vorbereitung auf den Außeneinsatz, indem sie sich in die Luftschleuse QUEST zurückzogen, in der sie bei vermindertem Luftdruck übernachten. Dies erleichtert das Ausbringen von gelöstem Stickstof
f aus ihren Blutbahnen, eine Gegenmaßnahme gegen die gefürchtete Dekompressions- oder Taucherkrankheit während des Außeneinsatzes, bei dem sie in den Anzügen reinen Sauerstoff bei nur 200 Millibar Druck atmen werden. Der Außeneinsatz soll am Freitag Morgen um 2:09 Uhr MEZ beginnen.

10. Februar 2010, Mittwoch, 3. Missionstag
Die Raumfähre ENDEAVOUR hat heute um 6:06 Uhr MEZ an der Internationalen Raumstation angelegt, um das TRANQUILITY Modul und seinen neuen Aussichtsraum, die CUPOLA, abzuliefern
ENDEAVOUR's Kommandant George Zamka steuerte den Orbiter zu einer Kopplung mit dem druckbeaufschlagten A
ndockadapter 2, als die zwei Raumfahrzeuge sich gerade in 340 km Höhe über dem Atlantik vor der Westküste von Portugal hinwegbewegten.
Begrüßung der Neuankömmlinge
Oben: Die Besatzungen von ENDEAVOUR und Station während der Begrüßung im Knotenmodul HARMONY der ISS. Oben: Oleg Kotow und Terry Virts; Mitte: Soichi Noguchi, Stephen Robinson, Nick Patrick und T. J. Creamer; Unten: Jeff Williams, George Zamka, Kay Hire und Bob Behnken. (Photo: NASA TV)
Als das Shuttle an einem Punkt genau 180 Meter unterhalb der Station ankam führte die ENDEAVOUR ein neun Minuten dauerndes Rendezvous-Nickmanöver, oder Rückwärtsüberschlag, aus. Zamka drehte den Orbiter hintenüber und ermöglichte Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Oleg Kotow hochauflösende Photos vom Shuttle zu schießen. Die Aufnahmen werden von Experten auf der Erde analysiert, um den Zustand des Hitzeschildes der ENDEAVOUR zu bestimmen.
Die Besatzungen aus Shuttle und Station öffneten um 8:16 Uhr MEZ die Schotts, als ENDEAVOUR und der Außenposten sich gerade über nordwestküste von Australien hinwegbewegten. Mit der Ankunft der sechs ENDEAVOUR-Astronauten steigt die Bevölkerung der Station nunmehr auf elf Personen und ihre Masse übersteigt 450 Tonnen.
Im Anschluß an eine Sicherheitseinweisung vom Gastgeber der Station setzten Shuttle-Missionsspezialist Nicholas Patrick und ISS-Flugingenieur T. J. Creamer den Robotarm der Station ein, um den Orbiter-Sensorausleger (OBSS) vom Sims der Ladebucht der ENDEAVOUR aufzunehmen. Shuttle-Pilot Terry Virts und Missionsspezialistin Kay Hire übernahmen ihn dann mit dem Robotarm der Raumfähre.
Zamka brachte Ersatzteile für das Wasserwiederaufbereitungssystem zur Station herüber, so daß Williams sie austauschen konnte und setzte die Ausrüstung wieder in Betrieb, damit Urin in Trinkwasser für die Stationsbesatzung umgewandelt werden kann. Missionsspezialisten Bob Behnken und Patrick brachten die Raumanzüge, die sie während ihrer drei geplanten Außeneinsätze tragen werden in das Luftschleusenmodul QUEST.
Die Besatzung der ENDEAVOUR begann ihre Schlafperiode um 14:14 Uhr MEZ und soll um 22:14 Uhr MEZ wieder geweckt werden. Der morgige Missionstag wird den Fokus auf den Transfer von Versorgungsgütern, der Vorbereitung des ersten Außeneinsatzes und der Reparatur des Wasserrückgewinnungssystems legen. Für Freitag ist das Ankoppeln des TRANQUILITY-Moduls am Knotenmodul UNITY und der erste Außeneinsatz geplant.

10. Februar 2010, Mittwoch, Rendezvous und Andocken
8:40 Uhr MEZ: Nach der offiziellen Begrüßung der ENDEAVOUR-Besatzung durch Kommandant Jeff Williams und einem Photo der gemeinsamen elfköpfigen Besatzung beginnt nunn die Sicherheitseinweisung der Neuankömmlinge. Danach werden die Astronauten mit dem Transfer von Ausrüstung für die geplante Arbeit an Bord der Station beginnen, darunter die Raumanzüge von Patrick und Behnken. Außerdem wird der CANADARM2 eingesetzt, um den Sensorausleger der Raumfähre (OBSS) zu übernehmen, und ihn an den Shuttlearm zu übergeben, da dieser nach dem Anlegen den OBSS nicht mehr erreichen kann. Damit endet die Berichterstattung von Rendezvous und Anlegen der ENDEAVOUR an die ISS. Die Generelle Berichterstattung geht mit der Veröffentlichung der übersetzten offiziellen täglichen Missionsstatusberichte weiter.
8:36 Uhr MEZ: Die Besatzung der ENDEAVOUR kommt einer nach dem anderen in das HARMONY-Modul herübergeschwebt, wo sie von den Stationsbewohnern herzlich begrüßt werden.
8:18 Uhr MEZ: Die ISS übernimmt jetzt die Lageregelung des Komplexes.
8:16 Uhr MEZ: Schott offen! Die ENDEAVOUR-Besatzung wird von Kommandant Jeff Williams im Verbindungsgang begrüßt, während der Andockmechanismus aus dem Weg geschafft wird.
8:15 Uhr MEZ: Die ISS-Expedition 22 Besatzung hat sich im Knotenmodul HARMONY versammelt und wartet auf das Öffnen des Schotts auf der Shuttle-Seite und die Ankunft der ISS
8:12 Uhr MEZ: Jetzt fast eine Stunde über dem geplanten Zeitpunkt für das Öffnen des letzten Schotts.
7:41 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR hat den Komplex in die richtige Orientierung gedreht, so daß das Shuttle jetzt hinten an der Station ist und mit seinem Hitzeschild nicht mehr dem Fahrtwind ausgesetzt ist. Dies verhindert Einschläge von Teilchen in diesen sensiblen Bereich der Raumfähre.
7:35 Uhr MEZ: Die Prozedur der Dichtigkeitstests und Öffnen der Schotts ist aufgrund von Vorarbeiten auf der ISS-Seite nicht so weit zurück, wie anfänglich befürchtet. Das Öffnen der Schotts im Zwischenraum könnte schon in den nächsten Minuten erfolgen, sobald der Dichtigkeitstest erfolgreich war.
7:27 Uhr MEZ: Die Ventile, die den Zwischenraum zwischen den beiden Andockadaptern fluten, wurden geöffnet und als nächstes erfolgt der Dichtigkeitstest des Zwischenraums, in dem die Dichtverbindung zum All hin liegt.
7:17 Uhr MEZ: Das Schott zum Andockadapter PMA-2 ist offen. Das Öffnen der letzten Schotts ist voraussichtlich erst gegen 8 Uhr zu erwarten.
7:15 Uhr MEZ: Die Besatzung ist derzeit rund 40-45 Minuten hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurück. Jeff Williams arbeitet zur Zeit am Öffnen des Schotts im HARMONY-Modul zum PMA-2.
6:55 Uhr MEZ: Die Klammern sind eingefahren und haben die beiden Raumfahrzeuge fest miteinander verbunden. Als nächstes folgt eine Reihe von Dichtigkeitstests, bevor die Schotts geöffnet werden können.
6:53 Uhr MEZ: Die Dichtflächen der Andockadapter liegen jetzt aufeinander und die Andockklammern fahren jetzt ein, um eine feste Verbindung herzustellen.
6:50 Uhr MEZ: Die Andockadapter sind jetzt wieder korrekt zueinander ausgerichtet und Missionsspezialist Nick Patrick hat die Freigabe erhalten, mit dem Einziehen des Andockringes fortzufahren.
6:40 Uhr MEZ: Der Komplex aus Shuttle und Station verbleibt weiter in freier Drift, während darauf gewartet wird, daß die Andockadapter wieder korrekt fluchten.
6:34 Uhr MEZ: Die Relativschwingungen zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden jetzt weit genug abgedämpft. Jetzt wird das Andocksystem wieder korrekt ausgerichtet, bevor der Andockring weiter eingezogen werden kann.
6:30 Uhr MEZ: Es dauert noch, bis die Schwingungen aus dem Andocksystem herausgedämpft sind. Dies dauert diesmal zwar ungewöhnlich lange ist aber nicht wirklich außergewöhnlich.
ENDEAVOUR kurz nach dem Andocken
Oben: Die ENDEAVOUR kurz nach dem Anlegen am Knotenmodul HARMONY der ISS. (Photo: NASA TV)
6:20 Uhr MEZ: Die Besatzung muß noch etwas länger warten, bis sich die relativen Bewegungen weiter ausgedämpft haben, bevor sie damit fortfahren können, den Andockring weiter einzuziehen.
6:16 Uhr MEZ: Der Andockmechanismus der ENDEAVOUR zieht jetzt seinen Kontaktring ein und die beiden Raumfahrzeuge damit zueinander hin, um eine feste Verbindung zu bilden.
6:13 Uhr MEZ: Die Stoßdämpfer im Andocksystem sind noch mit dem Ausdämpfen der Schwingungen beschäftigt.
6:07 Uhr MEZ: Unmittelbar nach dem Kontakt haben die Steuerdüsen der Raumfähre kurz gefeuert, um die beiden Adapter aneinanderzupressen, so daß sie nicht voneinander apprallen. In den nächsten Minuten wird nun dem Andocksystem Zeit gelassen, die Schwingungen auszudämpfen, bevor der Andockring eingezogen wird und eine feste Verbindung durch das Einfahren der Halteklammern geschaffen wird. Die Station ist in freier Drift, um zu verhindern, daß das Lageregelungssystem der ISS versucht, die beim Ankoppeln entstehenden Kräfte und Momente als Störkräfte auszugleichen.
6:06 Uhr MEZ: Kontakt! Der Andockadapter hat in den der Station eingeklinkt. Das Anlegen erfolgte genau pünktlich nach Plan über der Atlantikküste von Portugal.
6:05 Uhr MEZ: Noch 2 Meter.
6:03 Uhr MEZ: Noch 5 Meter. Annäherung mit rund 2 cm/s.
6:00 Uhr MEZ: Noch 9 Meter. Kontakt sollte in fünfeinhalb Minuten erfolgen. Zamka beginnt jetzt mit der Endannäherung über die letzten Meter. Die Ausrichtung der Andockadapter zueinander sieht gut aus.
5:56 Uhr MEZ: Noch 12 Meter.
5:55 Uhr MEZ: Zamka hat auch das Bild der Mittellinienkamera auf einem Monitor zur Verfügung, anhand dessen er die Ausrichtung zum ISS-Andockport korrigieren kann. Die Mittellinienkamera ist im Fenster des Shuttle-Andocksystems angebracht.
5:52 Uhr MEZ: Noch 25 Meter Entfernung bei ca. 3,3 cm/s Annäherungsgeschwindigkeit.
5:47 Uhr MEZ: Noch 31 Meter.
5:45 Uhr MEZ: Noch 40 Meter, Geschwindigkeit gut 3 cm/s. Die ENDEAVOUR wird von Zamka von Hand gesteuert. Zamka war bereits Pilot auf der Mission STS-130, die das Knotenmodul HARMONY zur ISS gebracht hatte. Zamka steht dafür an den Steuereinrichtung an der Rückwand des Flugdecks, von wo aus er einen guten Blick auf die Ladebucht, den Andockadapter der ENDEAVOUR und nach oben durch die Dachfenster auf die ISS hat.
5:43 Uhr MEZ: Noch 48 Meter Entfernung.
5:38 Uhr MEZ: Die beiden Raumfahrzeuge bewegen sich derzeit durch den Erdschatten. Das Anlegen soll kurz vor dem orbitalen Sonnenaufgang erfolgen.
5:35 Uhr MEZ: Die Besatzung hat soeben bestätigt, was die Flugleittechniker schon seit geraumer Zeit sehen. Der Bahnsteuerungssensor (TCS) in der Ladebucht, der für die Messung der Entfernung zur Station nötig ist, zeigt offenbar nicht korrekt an. Die Besatzung verläßt sich jetzt auf die Handlasergeräte zur Entfernungsmessung.
5:30 Uhr MEZ: Noch 90 Meter Entfernung. Annäherungsgeschwindigkeit ist 6 cm/s.
5:27 Uhr MEZ: Der Orbiter ist jetzt 120 Meter von der ISS entfernt und hat den Punkt genau vor der Station erreicht. Zamka hat soeben die Freigabe für den Beginn des Endanfluges erhalten.
5:20 Uhr MEZ: Jeff Williams hat inzwischen mit der Übertragung der Photos zur Erde begonnen. ENDEAVOUR hat den Punkt auf der Längsachse der ISS fast erreicht.
5:13 Uhr MEZ: Kommandant Zamka steuert den Orbiter jetzt in einem Viertelkreisbogen direkt vor die Station. In einer Entfernung von ca. 120 Metern auf der Längsachse vor der ISS wird er dann mit dem lngsamen "Zurücksetzen" vor den Andockstutzen PMA-2 beginnen.
5:09 Uhr MEZ: Das RPM ist beendet. Die Raumfähre ist wieder in der Orientierung, in der sie begonnen hatte, mit der offenen Ladebucht zur Station gerichtet.
5:07 Uhr MEZ: Das Heck der Raumfähre zeigt jetzt zur Station.
5:06 Uhr MEZ: Das Photographieren ist jetzt beendet. Williams und Kotow haben rund 300 Photos geschossen.
5:04 Uhr MEZ: Jeff Williams und Oleg Kotow beginnen mit dem Photographieren. Sie benutzen Digitalkameras mit 400- und 800 mm-Objektiven, die detaillierte Aufnahmen der Unterseite erlauben. Sie haben dafür etwa 100 Sekunden Zeit.
5:02 Uhr MEZ: Die Nase der ENDEAVOUR zeigt jetzt genau zur Station.
5:01 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR ist jetzt genau unterhalb der Station in 180 Metern Entfernung. George Zamka hat soeben das RPM begonnen.
4:58 Uhr MEZ: Entfernung weniger als 200 Meter.
4:52 Uhr MEZ: Zehn Minuten bis zum RPM in 270 Metern Entfernung.
4:51 Uhr MEZ: Entfernung moch 300 Meter.
4:48 Uhr MEZ: Die Freigabe für das RPM wurde gegeben. ISS-Flugingenieur Soichi Noguchi hat soeben einen Kommunikationstest von SWESDA aus durchgeführt. Entfernung noch 360 Meter.
4:46 Uhr MEZ: Noch rund 20 Minuten bis zum Beginn des RPM. Jeff Williams und Oleg Kotow werden im Innern des Servicemoduls SWESDA mit den Kameras bereitstehen.
4:44 Uhr MEZ: Auch das letzte Mittkurskorrekturmanöver (MC-4) wurde erfolgreich durchgeführt. ENDEAVOUR ist noch gut 450 Meter von der ISS entfernt.
4:34 Uhr MEZ: Noch 1620 Meter Entfernung. Ein weiteres Mittkursmanöver (MC-3) wurde soeben ausgeführt.
4:30 Uhr MEZ: ENDEAVOUR wird sich zu einem Punkt genau 180 Meter direkt unterhalb der Station bewegen. Dort wird Kommandant Zamka das Rendezvous-Nickmanöver (RPM), ein neun Minuten dauernder Rückwärtsüberschlag, ausführen, daß es der Besatzung an Bord der ISS ermöglicht in ca. 100 Sekunden gut 300 Photos von der UNterseite der Raumfähre zu schießen.
4:25 Uhr MEZ: Jetzt weniger als 3000 Meter. Aufgrund der Elliptizität der Bahn schwankt die Annäherungsgeschwindigkeit. Am tiefsten Punkt der Bahn (Perigäum) ist die Annäherungsgeschwindigkeit am größten, während sie am höchsten Punkt (Apogäum) am geringsten ist und kurzfristig sogar negativ sein kann.
4:17 Uhr MEZ: Die Shuttle-Besatzung hat ein weiteres der verfügbaren Mittkurskorrekturmanöver mit den Steuertriebwerken ausgeführt, um den Anflugweg genauer anzupassen. ENDEAVOUR ist noch 4770 Meter entfernt.
4:06 Uhr MEZ: Noch zwei Stunden bis zum Anlegen. Distanz 8100 Meter.
4:00 Uhr MEZ: Willkommen zur Berichterstattung zu Rendezvous und Anlegen der ENDEAVOUR an die Internationale Raumstation. Das Anlegen ist noch gut zwei Stunden entfernt. Im Verlauf der letzten Stunden hat die Raumfähre sich der ISS so weit angenähert, daß sie von dort inzwischen gesehen werden kann. Vor gut einer halben Stunde hat sie in einer Entfernung von nur 14,5 km das wichtigste Bahnänderungsmanöver durchgeführt, das abschließende Einschußmanöver (TI-Burn) in die Bahn der ISS. Dabei feuerte das linke Triebwerk des Orbitalmanövriersystems 9 Sekunden lang um das Shuttle auf direkten Abfangkurs mit der ISS über den nächsten anderthalb Erdumläufen zu bringen.

10. Februar 2010, Mittwoch, 3. Missionstag
Der 3. Missionstag begann für die Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR mit dem Lied "Katmandu" von Bob Seger, das für Kommandant George Zamka gespielt wurde.
Heute ist Andocktag. Sieben Stunden bleiben den Astronauten, bis ihr Raumfahrzeug um 6:06 Uhr MEZ am orbitalen Außenposten anlegt. In den letzten anderthalb Tagen wurde die Umlaufbahn mit mehreren Bahnänderungsmanövern (NC-1 bis NC-4) der der ISS angepaßt. Für den Endanflug wird die ENDEAVOUR von Zamka und Pilot Terry Virts direkt gesteuert. Nach einer Reihe von kleineren Korrekturmanövern, die den Anflug der Raumfähre auf die Station feineinstellen sollen, wird das Shuttle rund eine Stunde vor dem Anlegen an einem Punkt 180 Meter unterhalb der ISS ankommen. Hier wird Zamka das "Rendezvous-Nickmanöver" (RPM) ausführen, ein Rückwärtsüberschlag von einem Grad pro Sekunde , der es den Bewohnern der Raumstation ermöglicht, mehrere Hundert Photos vom Hitzeschild auf der Unterseite des Shuttles und an anderen Stellen von Interesse zu schießen. Dies ist eine weitere wichtige Datenquelle für die Bildanalysten, anhand derer sie den Gesundheitszustand des Hitzeschutzsystems der ENDEAVOUR bestimmen.
TRANQUILITY in der Ladebucht
Oben: Ein weiterer Blick auf das Knotenmodul TRANQUILITY während der Inspektion des Hitzeschildes. (Photo: NASA TV)
Sobald die Drehung abgeschlossen ist, wird Zamka die ENDEAVOUR genau vor die Station fliegen, bevor er langsam zurücksetzt, um am vorderen Andockport des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln. Weniger als zwei Stunden später werden die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen geöffnet und die gemeinsame Besatzung aus elf Raumfahrern wird acht Tage voller Arbeit beginnen.

9. Februar 2010, Dienstag, 2. Missionstag
Die Besatzung wurde heute Nacht um 0:14 Uhr MEZ mit dem Lied "Give Me Your Eyes" von Brandon Heath geweckt, das für Pilot Terry Virts gespielt wurde, um ihren ersten vollen Tag im All zu verbringen.
Die Astronauten der ENDEAVOUR haben heute das Hitzeschutzsystem der Raumfähre inspiziert, die Raumanzüge überprüft und das Anlegen an der Raumstation vorbereitet.
Den größten Teil des Tages von Kommandant George Zamka, Pilot Terry Virts und der Missionsspezialisten Kay Hire, Stephen Robinson, Nicholas Patrick und Robert Behnken war der Inspektion der hitzebeständigen Kacheln und der Segmente aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff an den Flügelvorderkanten und der Nase des Shuttles gewidmet.
Zamka, Hire und Patrick setzten den Robotarm des Shuttles und seinen Sensorausleger (OBSS) ein, um den rechten Flügel zu begutachten. In der Folge gesellten sich Virts und Robinson zum Kommandanten, um die Nasenkappe genauer in Augenschein zu nehmen und schließlich löste Hire Zamka ab für die linke Tragfläche.
Während die Inspektion der Backbordtragfläche andauerte, überprüften Patrick und Behnken die Raumanzüge, die sie auf den Außeneinsätzen tragen werden. Als nächstes bereiteten sie die Werkzeuge und die übrige Ausrüstung für die Außeneinsätze, sowie die Versorgungsgüter für die Station für den Transfer auf die ISS vor.
TRANQUILITY in der Ladebucht
Oben: Ein Blick auf das Knotenmodul TRANQUILITY und die vorne angekoppelte Beobachtungskuppel CUPOLA in der Ladebucht der ENDEAVOUR kurz nach dem Öffnen der Ladebucht bei der ersten Übersicht über den Laderaum mit dem Robotarm des Shuttles. (Photo: NASA TV)
Zu den letzten Aktivitäten des Tages gehörte die Überprüfung der Rendezvouswerkzeuge durch Hire und Robinson und das Anbringen der Mittellinienkamera durch Behnken und Patrick, die auch den Andockring des Shuttles ausfuhren. Die Kamera blickt durch die Mitte des Rings, um Zamka und den anderen Besatzungsmitgliederndabei zu helfen, die ENDEAVOUR an den druckbeaufschlagten Andockadapter PMA-2 heranzuführen. Der Ring ist der erste Teil des Shuttles, der mit der Station in Kontakt kommt und hilft eine feste Verbindung zwischen den beiden Raumfahrzeugen herzustellen.
ENDEAVOUR soll morgen früh um kurz nach 6 Uhr MEZ an der Station anlegen. Die Shuttle-Besatzung begann ihre Schlafenszeit um 15:14 Uhr und wird um 23:14 Uhr MEZ für den Tag des Anlegens wieder geweckt.
Die Mitglieder der Expedition 22
Besatzung der ISS, Kommandant Jeff Williams und die Flugingenieure Maxim Surajew, Oleg Kotow, Soichi Noguchi und T. J. Creamer bereiteten sich indes auf die Ankunft der ENDEAVOUR vor. Sie werden den Hitzeschild der Raumfähre während des Rückwärtsüberschlages, den sie kurz vor dem Anlegen durchführt, photographieren.

8. Februar 2010, Montag, 1. Missionstag
Mit einem Tag Verspätung aufgrund von Wolken startete die Raumfähre ENDEAVOUR heute um 10:14 Uhr MEZ vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida mit einem neuen Modul und einer daran angebrachten Beobachtungskuppel für die Internationale Raumstation, die das Verstehen unseres eigenen Heimatplaneten vergrößern soll. Es war der letzte geplante Nachtstart in der Geschichte des Space Shuttle Programms.
Start von ENDEAVOUR
Oben: Raumfähre ENDEAVOUR erleuchtet die Wolken über der Startrampe, die sie soeben durchstoßen hatte. (Photo: NASA/KSC/Ben Cooper)
Kommandant George Zamka, Pilot Terry Virts und die Missionsspezialisten Kay Hire, Stephen Robinson, Nicholas Patrick und Robert Behnken begannen ihre 13-tägige Mission mit einem achteinhalbminütigem Ritt in die Erdumlaufbahn, dem Beginn der Verfolgungsjagd der Raumstation, und erleuchteten die Zentralküste von Florida taghell, als ENDEAVOUR in einem Bogen nach Nordost in's All flog.
Zum Zeitpunkt des Abhebens überflog die Station gerade in rund 340 km Höhe den Westen Rumäniens. ENDEAVOUR soll am Mittwoch Morgen um 6:09 Uhr MEZ über der Nordostküste von Spanien am Außenposten anlegen.
An Bord der Station wartet die Expedition 22 Besatzung aus Kommandant Jeff Williams und den Flugingenieuren Maxim Surajew, Oleg Kotow, Soichi Noguchi und T. J. Creamer darauf, die Besatzung der ENDEAVOUR an Bord willkommen zu heißen.
Kurz nach Erreichen der Erdumlaufbahn, begann die Besatzung mit dem Prozess der Umwandlung des Shuttles von einem Startfahrzeug in ein Orbitalraumfahrzeug. Die Ladebuchttore wurden rund anderthalb Stunden nach dem Start geöffnet. Kurz bevor sie ihre erste Schlafperiode um 16:15 Uhr MEZ begannen, überprüften die Besatzungsmitglieder den Robotarm des Shuttles und warfen einen ersten Blick auf das Knotenmodul TRANQUILITY und die angeflanschte CUPOLA in der Ladebucht, die später in der Woche an der ISS angekoppelt werden sollen.
Die Besatzung wird heute Nacht um 0:15 Uhr MEZ für ihren ersten vollen Tag im All geweckt werden, dessen Schwergewicht auf der Überprüfung der sensiblen Bereiche des Hitzeschildes an den Flügelvorderkanten und der Nasenkappe
des Orbiters unter Zuhilfenahme des Robotarms und des Sensorauslegers (OBSS) nach Schäden liegen wird. Sie werden außerdem die Annäherung und das Anlegen an die ISS vorbereiten und die Raumanzüge überprüfen, die Patrick und Behnken während der drei Außeneinsätze tragen werden, die hauptsächlich der Installation von TRANQUILITY und dessen Ausstattung, der CUPOLA und eines Andockports, der während der gedockten Zeit umversetzt wird, gewidmet sein werden.
ENDEAVOUR's Flug ist der 130. des Space-Shuttle-Programms und der 32. der dem Aufbau, der Versorgung und Wartung der INternationalen Raumstation gewidmet ist. Die Mission wird außerdem Ausrüstung, Versorgungsgüter und wissenschaftliche Experimente zur Station liefern.

Shuttle Abfertigungsberichte:
8. Februar 2010, Montag, Starttag
Mit erfolgreichem Einschuß der Raumfähre in die Erdumlaufbahn endet die Live-Berichterstattung hier. Die Besatzung wird die Systeme des Orbiters überprüfen und ihn für den Orbitalbetrieb konfigurieren. In gut einer Stunde wird die Ladebucht geöffnet. Weiter auf dem Programm steht die Inbetriebnahme des Robotarms und eine Sichtüberprüfung der Ladebucht. Die Hauptrechner werden in den Betriebsmodus OPS-2 (Orbitalbetrieb) gebracht. In den Flügelvorderkanten werden die Stoßsensoren aktiviert. Die Besatzung wird am Ende dieses ersten Misionstages gegen 16:15 Uhr zu Bett gehen.
10:54 Uhr MEZ, T+40 Min. (läuft):
"Good burn, ENDEAVOUR!" Das OMS-2-Manöver isterfolgreich verlaufen. Die ENDEAVOUR ist jetzt endgültig in der Erdumlaufbahn.
10:53:30 Uhr MEZ, T+39 Min. (läuft): Die Triebwerke wurden nach 93 Sekunden wieder abgeschaltet.
10:52 Uhr MEZ, T+38 Min. (läuft): Die OMS-Triebwerke am Heck des Orbiters feuern jetzt, um die Raumfähre in eine erste stabile Umlaufbahn zu bringen.
10:50 Uhr MEZ, T+36 Min. (läuft): Die ENDEAVOUR ist in guter Konfiguration für das OMS-2 Manöver.
10:43 Uhr MEZ, T+29 Min. (läuft): Die Klappen der Treibstoffzuleitungsanschlußschächte auf dem Bauch der ENDEAVOUR wurden geschlossen.
10:40 Uhr MEZ, T+26 Min. (läuft): Pilot Terry Virts fährt das Hauptantriebssystem herunter.
10:33 Uhr MEZ, T+19:00 Min. (läuft): Das Bahneinschußmanöver OMS-2 soll um 10:51 Uhr MEZ erfolgen. Das bringt den Orbiter in eine stabile Umlaufbahn mit Perigäum 158 km und Apogäum 229 km.
10:31 Uhr MEZ, T+17:00 Min. (läuft): Solange die Ladebuchttore noch nicht geöffnet sind, wird die Wärme, die von den Geräten des Orbiters produziert wird, über die Sprühwasserverdampfer abgeführt.
10:29 Uhr MEZ, T+15 Min. (läuft): Die drei APUs werden abgeschaltet, da die Hydraulikanlage nicht mehr benötigt wird.
10:27 Uhr MEZ, T+13 Min. (läuft): ENDEAVOUR ist jetzt in einer temporären Übergangsbahn mit einem Tiefpunkt (Perigäum) von 58 km und einen  Hochpunkt (Apogäum) von 219 km Höhe.
10:25 Uhr MEZ, T+11 Min. (läuft): Es war ein nominaler MECO, keine Korrektur mit den OMS-Triebwerken (OMS1) erforderlich. Kay Hire und Steve Robinson schießen Photos vom Tanks, nachdem Kommandant Zamka die Raumfähre entsprechend gerollt hat.
10:23:22 Uhr MEZ, T+9:15 Min. (läuft): Kameras in der Anschlußsenke schießen Photos vom abgesprengten Außentank.
10:23:07 Uhr MEZ, T+9:00 Min. (läuft): Der Außentank wurde abgesprengt.
10:22:30 Uhr MEZ, T+8:23 Min. (läuft): MECO! Die Haupttriebwerke wurden abgeschaltet. Die ENDEAVOUR befindet sich in einer ersten halbwegs stabilen Umlaufbahn.
10:21:49 Uhr MEZ, T+7:42 Min. (läuft): Auch Istrès kann nicht mehr erreicht werden.
10:21:29 Uhr MEZ, T+7:22 Min. (läuft): Eine Beschleunigung von 3g ist erreicht. Die Haupttriebwerke werden jetzt kontinuierlich gedrosselt, um diese Grenze nicht zu überschreiten. TAL Moron kann nicht mehr erreicht werden.
10:20:21 Uhr MEZ, T+6:14 Min. (läuft): Egal was jetzt noch passiert, die ENDEAVOUR wird versuchen, ihren Treibstoff bis zum Abschalten der Haupttriebwerke zu verbrauchen, um einen stabilen Orbit zu erreichen ("Press to MECO!").
Start von ENDEAVOUR
Oben: Der letzte Nachtstart eines Shuttles erleuchtete den Himmel über dem Kap taghell. (Photo: NASA/KSC/Jim Grossmann)
10:19:35 Uhr MEZ, T+5:28 Min. (läuft): Die ENDEAVOUR rollt in die aufrechte Lage.
10:19:18 Uhr MEZ, T+5:11 Min. (läuft): Ein Startabbruch in einen Übergangsorbit ist jetzt möglich. ("Press to ATO!")
10:18:45 Uhr MEZ, T+4:28 Min. (läuft): Die OMS-Triebwerke wurden nach 2:13 Min. wieder abgeschaltet.
10:17:59 Uhr MEZ, T+3:52 Min. (läuft): Eine Rückkehr zum KSC ist nicht mehr möglich. ("Negative Return!")
10:17:01 Uhr MEZ, T+2:54 Min. (läuft): Die TALs in Moron, Saragossa und Istrès sind in Reichweite.
10:16:22 Uhr MEZ, T+2:15 Min. (läuft): Die OMS-Triebwerke wurden gezündet, um zusätzlichen Schub beim Aufstieg bereitzustellen (OMS-Assist).
10:16:12 Uhr MEZ, T+2:05 Min. (läuft): Die Startraketen wurden abgetrennt.
10:15:01 Uhr MEZ, T+0:54 Min. (läuft): Die Triebwerke sind wieder auf voller Leistung.
10:14:56 Uhr MEZ, T+0:49 Min. (läuft): Maximaler Staudruck ist erreicht.
10:14:46 Uhr MEZ, T+0:39 Min. (läuft): Die Triebwerke werden auf 72% gedrosselt, um den Staudruck zu begrenzen.
10:14:07 Uhr MEZ, T+0:00 Min. (läuft): Start! Die Feststoffstartraketen (SRBs) haben gezündet und die ENDEAVOUR hebt von der Startrampe ab.
10:13:36 Uhr MEZ, T-31 Sek. (läuft): Die Hauptrechner des Shuttles übernehmen die Steuerung der letzten Sekunden.
10:13:07 Uhr MEZ, T-1:00 Min. (läuft): Die Stromversorgung des Orbiters wird auf intern, also auf die Brennstoffzellen geschaltet.
10:12:07 Uhr MEZ, T-2:00 Min. (läuft): Die Besatzung schließt die Visiere. Der Wasserstofftank wird unter Druck gesetzt.
10:11:07 Uhr MEZ, T-3:00 Min. (läuft): Die Haupttriebwerke werden durch ein Testprofil geschwenkt. Der Sauerstofftank wird unter Druck gesetzt.
10:10:07 Uhr MEZ, T-4:00 Min. (läuft): Die aerodynamischen Steuerflächen werden getestet.
10:09:07 Uhr MEZ, T-5:00 Min. (läuft): Die drei Hilfskraftanlagen (APUs) werden gestartet. Sie versorgen das Hydrauliksystem des Orbiters mit Druck. Der stabile Nachfüllmodus des Außentanks wird beendet.
10:07:07 Uhr MEZ, T-7:00 Min. (läuft): Der Ausleger mit dem Weißraum wird weggeschwenkt.
10:05:07 Uhr MEZ, T-9:00 Min. (läuft): Der Countdown wurde wieder aufgenommen und der Bodenstartsequenzer (GLS) hat die Steuerung übernommen.
10:02 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Die Abfrage ist erfolgt und alle Stationen sind grün. Startdirektor Mike Leinbach hat Kommandant Zamka über die Startfreigabe informiert. Das Wetter in Saragossa ist jetzt akzeptabel.
9:55 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 10 Minuten bis zur Wiederaufnahme des Countdowns. NASA-Testdirektor Jeff Spaulding und Startdirektor Mike Leinbach werden gleich alle Stationen bezüglich ihres Zustandes für den Start abfragen. Derzeit sollten bis auf die TALs alle Stationen grün sein.
9:44 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 30 Minuten bis zum Start. Kommandant Zamka wurde gerade darüber informiert, daß Saragossa als primäre TAL ausgewählt wurde, da dort noch die besten Bedingungen herrschen. Derzeit sind alle drei TALs noch rot wegen Wetter, während das KSC-Wetter grün ist.
9:37 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Zum Startzeitpunkt wird sich die ISS gerade in 340 km Höhe über Westrumänien befinden.
9:33 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Astronaut Chris Ferguson fliegt weiter mit einem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) Wetteraufklärung um das Kennedy Raumfahrtzentrum herum, um die Wolkensituation zu beurteilen. Wenn sie die Sicht bei einem Landeanflug auf die SLF behindern, ist das Kriterium nicht erfüllt. Außerdem würde eine dichte Wolkendecke die Bahnverfolgung durch die Anlagen des Raketentestgebietes Ost (Eastern Range) erschweren.
9:21 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Die Wolkendecke über dem KSC hat sich soweit aufgelockert, daß die Wetterkriterien nicht mehr verletzt sind. Somit sind alle Kriterien jetzt grün.
Die Situation an den drei transatlantischen Notlandebahnen (TAL) wird aber noch genau beobachtet, da sie derzeit alle drei aufgrund schlechten Wetters (Regen in Moron und Saragossa, Ungünstige Wolkensituation in Istrès) auf "rot" sind.
9:20 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Der Countdown wurde zum letzten Mal für 45 Min. und 7 Sek. angehalten. In dieser Zeit wird der Startdirektor alle Stationen zu ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Sollten alle Stationen grünes Licht geben, wird der Start freigegeben und der Countdown um 10:30:50 Uhr MEZ wieder aufgenommen. Mit dieser Countdownunterbrechung wird die Countdownuhr mit der tatsächlichen Startzeit synchronisiert.
9:16 Uhr MEZ, T-13 Min. (läuft): Das Heliumsystem des Hauptantriebssystem wurde von Pilot Terry Virts umkonfiguriert. Gleich werden die Heckschürzen der Feststoffstartraketen mit Stickstoffgas gespült.
9:15 Uhr MEZ, T-14 Min. (läuft): Das Missionsleitzentrum in Houston hat die Rechner der ENDEAVOUR mit den notwendigen Flugdaten für die geplante Startzeit geladen.   Korrektur: Alle drei TALs sind rot, wegen schlechten Wetters!
9:14 Uhr MEZ, T-15 Min. (läuft): Noch eine Stunde bis zum Start.
9:12 Uhr MEZ, T-17 Min. (läuft): Derzeit ist Istrès in Frankreich die einzige TAL, die grün ist. Pilot Terry Virts konfiguriert die Anzeigen innerhalb des Cockpits für den Start, während Kommandant Zamka die Abbruchsteuerung einschaltet.
9:10 Uhr MEZ, T-19 Min. (läuft): Die Brennstoffzellen werden gespült.
9:09 Uhr MEZ, T-20 Min. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen. Die Bordrechner der ENDEAVOUR sind jetzt im Modus 101. Außerdem kopieren die Ingenieure die Speicher des Primären Avionik Software Systems (PASS) und vergleichen sie miteinander, um sicherzustellen, daß in jedem PASS-Rechner die gleiche Software geladen ist.
8:59 Uhr MEZ, T-20 Min. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig für zehn Minuten angehalten. In den folgenden Minuten werden alle Computer im Startkontrollraum auf die richtigen Programme überprüft, der Status des Landekonvois wird abgefragt und der Status der Notlandeeinrichtungen wird überprüft, ob sie in der Lage sind, eine Notlandung zu unterstützen. Vorbereitungen werden getroffen, die Hauptrechner des Orbiters in den Hauptbetriebsmodus 101 zu versetzen, sobald die Unterbrechung beendet wird. Dies versetzt die Massenspeicher der Bordrechner in die endgültige Startkonfiguration.
8:49 Uhr MEZ, T-30 Min. (läuft): Kommandant George Zamka setzt das Stickstoffgassystem der Orbitalmanövriertriebwerke (OMS) unter Druck und Pilot Terry Virts hat das Stickstoffgassystem der Sprühwasserkühler der Hilfskraftanlagen (APUs) eingeschaltet. Die Verschlußmannschaft verläßt die Startrampe.
8:41 Uhr MEZ, T-38 Min. (läuft): Die pyrotechnischen Bodenzündsteuergeräte (GPICs) sollten um diesen Zeitpunkt herum eingeschaltet werden. Sie sollen die Spregbolzen der SRB-Haltepfosten und der Versorgungspylone für die Flüssigsauerstoff- und Flüssigwasserstoffversorgungsleitungen und das Wasserstoffabbrennsystem unterhalb der Haupptriebwerke zünden.Außerdem wurden die beiden Hauptereignissteuerungen (MECs) getestet. Über die MECs werden die Kommandos zum Zünden und später zum Absprengen der SRBs und des Außentanks gegeben.
8:40 Uhr MEZ, T-39 Min. (läuft): Der Kabinendichtigkeitstest wurde erfolgreich durchgeführt und die Verschlußmannschaft beginnt den Weißraum abzubauen. Die Initialisierung des Bodenstartsequenzers ist abgeschlossen. Das ist das Hauptprogramm, das die letzten neun Minuten des Countdowns vollautomatisch steuert.
8:18 Uhr MEZ, T-1:01 Std. (läuft): Das Wolkendeckenkriterium ist noch immer verletzt und das heißt das Wetter ist "rot". Die Vorhersage für 10:14 Uhr MEZ sieht aufgelockerte bis verstreute Bewölkung in 1200 Metern, 11 km Sichtbarkeit, Winde an der Startrampe von 15 bis 22 km/h aus Nordnordwest und einer Temperatur von 9 °C. Die Wahrscheinlichkeit für ungünstige Bedingungen liegt bei 40%.
8:14 Uhr MEZ, T-1:05 Std. (läuft): Noch zwei Stunden bis zum Start.
8:13 Uhr MEZ, T-1:06 Std. (läuft): Die Zugangsluke ist geschlossen und gesichert. Jetzt folgt der Dichtigkeitstest durch eine leichte Druckerhöhung der Flugkabine.
8:09 Uhr MEZ, T-1:10 Std. (läuft): Die Verschlußmannschaft schließt die Zugangsluke.
7:58 Uhr MEZ, T-1:21 Std. (läuft): Die Astronauten führen eine Reihe von Kommunikationstests auf verschiedenen Sprechfunkkanälen durch.
7:46 Uhr MEZ, T-1:33 Std. (läuft): Astronaut und Shuttle-Kommandant Chris Ferguson fliegt schon eine geraume Weile Wetteraufklärung mit einer T-38 im Bereich um das KSC und beobachtet die Wolkenbildung. Meteorologin Kathy Winters berichtet jetzt, daß aufgrund der Beobachtungen und den Radardaten das Wolkendeckenkriterium erneut verletzt ist. Wetter ist also wieder "rot" wegen Wolken, die vom Atlantik hereinziehen. Diese Wolken könnten sich aber mit dem weiteren Fortschreiten des Countdowns wieder auflockern.
7:43 Uhr MEZ, T-1:36 Std. (läuft): Der Flugdatenordner wurde gebracht und noch vor Steve Robinson in die ENDEAVOUR verladen. Robinson nimmt nun auf dem Sitz des Bordingenieurs in der Mitte hinter Kommandant und Pilot Platz.
7:30 Uhr MEZ, T-1:49 Std. (läuft): Offensichtlich hat Steve Robinson einen seiner Flugdatenordner vergessen. Ein "Rotes Team" wird jetzt diesen Gegenstand zur Startrampe herausfahren. Das Team wird derzeit zusammengestellt und eingewiesen.
Kay Hire hat das Shuttle bestiegen und auf dem Sitz hinter dem Piloten Platz genommen.

7:14 Uhr MEZ, T-2:05 Std. (läuft): Noch drei Stunden bis zum Start.
7:12 Uhr MEZ, T-2:07 Std. (läuft): Nick Patrick ist in die Raumfähre eingestiegen und nimmt auf dem rechten Sitz auf dem Mitteldeck Platz. Missionsspezialistin Kathryn Hire wird für den Einstieg vorbereitet.
7:10 Uhr MEZ, T-2:09 Std. (läuft): Pilot Terry Virts ist in die ENDEAVOUR eingestiegen und nimmt auf dem Sitz vorne rechts auf dem Flugdeck Platz.
6:59 Uhr MEZ, T-2:20 Std. (läuft): Bob Behnken ist in das Shuttle eingestiegen und hat auf dem linken Sitz auf dem Mitteldeck Platz genommen. Nicholas Patrick wird für den Einstieg vorbereitet.
6:55 Uhr MEZ, T-2:24 Std. (läuft): George Zamka ist in den Orbiter eingestiegen. Er nimmt auf dem Sitz vorne links auf dem Flugdeck Platz. Pilot Terry Virts wird jetzt für den Einstieg vorbereitet.
Besatzung verläßt O&C-Gebäude
Oben: Die Besatzung verläßt das Betriebs- und Prüfgebäude. Vorne: Kommandant George Zamka und Pilot Terry Virts; dahinter: Missionsspezialisten Kay Hire und Stephen Robinson, dritte Reihe: Nicholas Patrick und Robert Behnken. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
6:53 Uhr MEZ, T-2:26 Std. (läuft): Auch Missionsspezialist Robert Behnken wird für den Einstieg vorbereitet.
6:50 Uhr MEZ, T-2:29 Std. (läuft): Der erste, der im Weißraum von den Mitgliedern der Verschlußmannschaft für den Einstieg in die ENDEAVOUR vorbereitet wird, ist Kommandant George Zamka. Dabei legt er den Fallschirm an, setzt die Kommunikationskappe auf und läßt sich von der Verschlußmannschaft den Harnisch anpassen.
6:48 Uhr MEZ, T-2:31 Std. (läuft): Mitglieder der Verschlußmannschaft verladen die Helme der Astronauten in die Flugkabine. Die Astronauten bekommen erst im Innern die Helme aufgesetzt. Bob Behnken telephoniert vom Telephon am Ausleger.
6:46 Uhr MEZ, T-2:33 Std. (läuft): Die Astronauten haben den Fahrstuhl verlassen und gehen über den Ausleger zum Weißraum hinüber.
6:45 Uhr MEZ, T-2:34 Std. (läuft): Nach einem kurzen Blick auf den vollgetankten Startaufbau begeben sich die Astronauten zum Fahrstuhl, der sie auf die 58-Meter-Bühne hinaufbringt.
6:42 Uhr MEZ, T-2:37 Std. (läuft): Der Astrovan ist nun auf der Startrampe angekommen und die Astronauten verlassen das Fahrzeug.
6:41 Uhr MEZ, T-2:38 Std. (läuft): Die Fahrzeuge sind jetzt am Tor zur Startrampe 39A. Ab hier fährt der Astrovan alleine weiter.
6:37 Uhr MEZ, T-2:42 Std. (läuft): Der Astrovan fährt weiter auf die Straße neben dem Raupenfahrweg, auf dem wenige Wochen zuvor der Startaufbau mit der ENDEAVOUR zur Startrampe 39A gerollt worden war.
6:35 Uhr MEZ, T-2:44 Std. (läuft): Der Konvoi hat am Startleitzentrum unterhalb des riesigen Montagegebäudes angehalten, um Peggy Whitson und Jerry Ross herauszulassen. Aus dem gegenüberliegenden Pressezentrum kommen Journalisten herausgelaufen, die winken und den Astronauten eine gute Reise wünschen. Dies ist eine alte Tradition.
6:27 Uhr MEZ, T-2:52 Std. (läuft): Der Konvoi aus Astrovan und Fahrzeugen mit Sicherheitspersonal ist losgefahren. Mit an Bord des Minibusses sind die Chefin des Astronautenbüros, Peggy Whitson, und Astronaut Jerry Ross.
6:25 Uhr MEZ, T-2:54 Std. (läuft): Die Astronauten sind im Erdgeschoß angekommen, verlassen das Gebäude und besteigen den Astrovan, nachdem sie sich noch einmal den wartenden Reportern und KSC-Mitarbeitern präsentiert haben.
6:24 Uhr MEZ, T-2:55 Std. (läuft): Die Astronauten haben den Ankleideraum verlassen und nehmen den Aufzug in's Erdgeschoß des Betriebs- und Prüfgebäudes im Industriegebiet des KSC.
6:19 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig bei der Marke T-3 Std. wiederaufgenommen.
6:14 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch vier Stunden bis zum Start. Das Rampeninspektionsteam hat seine Arbeit beendet und macht sich auf, die Startrampe zu verlassen und zum Startleitzentrum zurückzufahren, um Startdirektor Mike Leinbach direkt zu berichten.
5:57 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Mitglieder des Rampeninspektionsteams sind unten auf der mobilen Startplattform angekommen.
5:49 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Auch die übrigen drei Astronauten sollten jetzt im Ankleideraum mit dem Anlegen der Fluganzüge beginnen. Wiederaufnahme des Countdowns wird für 6:19 Uhr MEZ erwartet. Fünf Minuten später werden die Astronauten das Gebäude verlassen und den Astrovan besteigen, der sie zur Startrampe bringt.
5:45 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Während das Wetter am KSC sich innerhalb der erlaubten Grenzen bewegt, ist das Wetter an den transatlantischen Notlandebahnen (TALs) nur im französischen Istres akzeptabel. Moron und Saragossa in Spanien haben schlechtes Wetter. Aber der NASA reicht nur eine gute TAL.
5:40 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Aktivitäten der letzten Stunde waren unter anderem die Kalibrierung der Trägheitsmeßinstrumente (IMUs), das Hochfahren des Naviagationssystems der ENDEAVOUR, die Ausrichtung der Bodenstationsantennen zur Startrampe und die Kommunikationstests mit den Anlagen des Raketentestgebiets Ost (Eastern Range) der US-Luftwaffe.
Weiterhin werden keine technischen Probleme vom Startleitteam behandelt und auch die Wetterbedingungen sind derzeit akzeptabel.
Kommandant Zamka, Pilot Virts und Bordingenieur Robinson erhalten gerade ihre Wettereinweisung, während die übrigen im Ankleideraum mit dem Anlegen der Fluganzüge beginnen.
4:06 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Verschlußmannschaft und Rampeninspektionsteam sind auf der Startrampe angekommen und beginnen mit ihrer jeweiligen Arbeit.
3:54 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Sauerstoffbehälter ist in den stabilen Nachfüllmodus übergegangen. Damit ist das Betanken offiziell abgeschlossen. Als nächstes fahren die Verschlußmannschaft und das Rampeninspektionsteam zur Rampe hinaus. Die Verschlußmannschaft wird die Flugkabine für die Ankunft der Flugbesatzung vorbereiten. Das Rampeninspektionsteam führt seine Untersuchung des Außentanks der ENDEAVOUR durch. Die siebenköpfige Gruppe in den leuchtendorangenen feuerfesten und antistatischen Overalls soll die Startrampe und das Shuttle noch ein letztes Mal vor dem Start überprüfen. Zu der Gruppe gehören Ingenieure und Sicherheitsspezialisten von der NASA, United Space Alliance und dem Tankhersteller Lockheed-Martin. Am Ende ihrer rund zweieinhalbstündigen Inspektionstour wird die Gruppe die gesamte Rampenstruktur von oben nach unten und die mobile Startplattform abgegangen sein.
Die Gruppe sucht nach jedweden Anzeichen für anormale Eisbildung am Startaufbau und überprüft die Integrität der Schaumisolierung des Tanks. Dafür verwenden die Inspekteure Teleskope, Binokulare, hochauflösende Photokameras und tragbare Infrarot-Temperaturmeßgeräte, mit denen sie die Oberfläche des Tanks abtasten, um nach unsichtbaren Lecks und Wasserstoffflammen zu suchen und ungewöhnliche Veränderungen am Tank, dem Orbiter und den Feststoffstartraketen zu entdecken. Alles was sie sich anschauen, wird mit Photos dokumentiert.

3:49 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei T-3 Std. für zweieinhalb Stunden angehalten.
3:47 Uhr MEZ, T-3:02 Std. (läuft): Der Sauerstoffbehälter wird abgetoppt.
3:39 Uhr MEZ, T-3:10 Std. (läuft): Die Softwareüberprüfung der in den Steuergeräten der Haupttriebwerke wurde durchgeführt. Die Kommunikationsanlage der Startrampe wurde eingeschaltet in Erwartung der Arbeiter, die gleich hinausfahren.
3:22 Uhr MEZ, T-3:27 Std. (läuft): Der Wasserstoffbehälter ist jetzt im stabilen Nachfüllmodus.
3:14 Uhr MEZ, T-3:35 Std. (läuft): Noch sieben Stunden bis zum Start. An der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) ist die Wolkendecke soeben aufgebrochen und das Wetterkriterium ist dort erfüllt. Das Rampeninspektionsteam ist zusammengekommen und wartet darauf zur Startrampe aufbrechen zu können, sobald das Betanken abgeschlossen ist. Ein Sicherheitstest wurde an den parotechnischen Stromkreisen durchgeführt, um sicherzustellen, daß sie während des Betankens in einem sicheren Zustand sind. Außerdem wurden die primäre und sekundäre Antenne der Bahnverfolgungsstation Merrit Island (MILA) auf die Startrampe ausgerichtet.
2:50 Uhr MEZ, T-3:59 Std. (läuft): Das Betanken läuft jetzt seit zwei Stunden. Das Abtoppen von Wasserstoffgas hat begonnen.
2:31 Uhr MEZ, T-4:18 Std. (läuft): Derzeit laufen Kommunikationstests zwischen den Leitzentren und den Anlagen des Raketentestgebietes Ost der US-Luftwaffe (Eastern Range), die das Shuttle nach dem Start verfolgen und die Kommunikation mit ihm aufrechthalten sollen. Der Betankungsvorgang verläuft bislang außerordentlich glatt und nach Plan. Weiterhin werden keine technischen Probleme behandelt.
2:14 Uhr MEZ, T-4:35 Std. (läuft): Noch acht Stunden bis zum Start.
1:55 Uhr MEZ, T-4:54 Std. (läuft): Derzeit ist das Wetterkriterium für eine geschlossene Wolkendecke verletzt und auf rot. Die Meteorologen hoffen aber, daß sich das bis zum Morgen wieder aufbessert.
1:45 Uhr MEZ, T-5:04 Std. (läuft): Auch die ECO-Sensoren des Sauerstoffbehälters sind jetzt naß. Diese Sensoren befinden sich allerdings nicht am Boden des Behälters, sondern in der Haupttreibstoffleitung. Sauerstoffgas wird derweil an den Düsen der Haupttriebwerke in's Freie abgeblasen, die damit gekühlt werden. Der Sauerstoffbehälter wird im schnellen Modus befüllt.
ENDEAVOUR auf der Rampe
Oben: Die ENDEAVOUR auf der Startrampe nach dem Wegschwenken der RSS. (Photo: NASA/KSC)
1:39 Uhr MEZ, T-5:10 Std. (läuft): Der Flüssigwasserstoffbehälter wird jetzt im schnellen Modus befüllt. Die 5%-Füllstandssensoren des Behälters zeigen "naß" an.
1:29 Uhr MEZ, T-5:20 Std. (läuft): Der Sauerstoffbehälter wird jetzt im langsamen Modus befüllt.
1:20 Uhr MEZ, T-5:29 Std. (läuft): Die ECO-Sensoren des Wasserstofftanks zeigen jetzt "naß" an, nachdem sie von Flüssigwasserstoff bedeckt wurden.
1:14 Uhr MEZ, T-5:35 Std. (läuft): Noch neun Stunden bis zum Start. Die Astronauten sind inzwischen wach und bereiten sich auf den Start vor.
1:02 Uhr MEZ, T-5:47 Std. (läuft): Der Flüssigwasserstoff geht in den langsamen Befüllmodus über, während das Herabkühlen des Hauptantriebssystem des Shuttles beginnt.
0:55 Uhr MEZ, T-5:54 Std. (läuft): NASA TV Kommentator George Diller zufolge erwartet die NASA, daß die Wetterbedingungen vor dem Startzeitpunkt mehrfach zwischen rot und grün wechseln werden. Wie gestern ist aber entscheidend, wie das Wetter 9 Minuten vor dem Start sein wird. Sollten dann ein oder mehrere Wetterkriterien verletzt sein, dürfte der Start erneut verschoben werden.
0:51 Uhr MEZ, T-5:58 Std. (läuft): Die Freigabe für den Beginn des Betankungsvorgang wurde gegeben und das Herabkühlen der Zuflußleitungen hat begonnen. Anders als gestern gibt es heute keine Verzögerung beim Betanken.
0:49 Uhr MEZ, T-6:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen.
0:30 Uhr MEZ, T-6 Std. (angehalten): Willkommen zur Berichterstattung zum zweiten Startversuch der Raumfähre ENDEAVOUR zur MIssion STS-130 zur Internationalen Raumstation. Nachdem gestern Morgen der Start wegen Verletzung der Wetterkriterien aufgrund einer Wolkendecke in 1200 Metern Höhe abgesagt werden mußte, hofft die NASA, die Raumfähre heute in's All zu bekommen. Allerdings sind die Wetteraussichten heute schlechter, als sie ursprünglich gestern waren. Nur 60% Wahrscheinlichkeit werden für günstige Bedingungen zum Startzeitpunkt (10:14:08 Uhr MEZ) genannt. Grund ist ein Tiefdruckgebiet vor der Nordostküste der USA, das nach Osten wandert und ein Hochdruckgebiet, daß sich im Nordwesten bildet. Eine niedrige Wolkendenke bleibt vorherrschend, auch wenn eine starke Inversion eine Schwächung der Wolkendecke über den nächsten 24 Stunden bewirkt. Insgesamt sollte die Wolkendecke nicht so weit ausgebreitet sein, wie am Sonntag Morgen, aber es besteht weiterhin das Risiko, daß dadurch die Wetterkriterien für den Start verletzt werden. Ähnliche Bedingungen gelten auch für Dienstag Morgen, sollte der Start erneut verschoben werden müssen.
Wie gestern ist das Wetter das einzige Problem. Technische Probleme werden nicht behandelt.
Derzeit ist der Countdown bei T-6 Std. angehalten und soll um 0:49 Uhr wieder aufgenommen werden. Die Startleitung ist zur Zeit in der Betankungsbesprechung, die die Freigabe für den Beginn des Betankungsvorgangs geben soll. Diese Freigabe vorausgesetzt, beginnt mit der Wiederaufnahme des Countdowns das Befüllen des Außentanks mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen.

7. Februar 2010, Sonntag, Erster Startversuch
10:35 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Die Verschlußmannschaft wird wieder zur Startrampe zurückfahren und die Zugangsluke öffnen, damit die Flugbesatzung wieder aussteigen kann. Der Außentank wird entleert, was rund 20 Minuten dauern wird. Die RSS wird wieder vor den Orbiter geschwenkt. Der Countdown wird auf T-11 Std. zurückgerollt und morgen um 17:49 Uhr MEZ wieder aufgenommen. Die Wetteraussichten sehen eine 60%-Chance für günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt.
Eine weitere Folge ist, daß der geplante Start des Solardynamischen Observatoriums (SDO) mit einer ATLAS 5 vom US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral (CCAFS) von Dienstag auf Mittwoch verschoben wird.
Die Live-Berichterstattung für diesen Startversuch endet an dieser Stelle. Sie wird erneut heute Nacht um 0:30 Uhr Mez beginnen.
10:30 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): STARTABBRUCH! Startdirektor Mike Leinbach informiert Kommandant Zamka, daß der Start heute nicht stattfinden wird, da die Wetterkriterien verletzt sind. Nächster möglicher Startversuch ist morgen um 10:14 Uhr MEZ.
10:28 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Die Abfrage ist erfolgt und wegen verletzter Wetterkriterien bei SRO, RTLS (Rückkehr zum Startplatz) und Eastern Range negativ ausgefallen.
10:25 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Noch fünf Minuten bis zur Wiederaufnahme des Countdowns. Die Abfrage der Stationen wird jeden Moment erfolgen. Derzeit werden keine technischen Probleme behandelt und nur das Wetter steht auf rot.
10:19 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 20 Minuten bis zum Start.
10:15 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Die derzeitigen Wetterbedingungen sind wieder auf rot, da das Wolkendeckenkriterium verletzt ist.
10:12 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Während des achteinhalbminütigen Aufstiegs wird die ENDEAVOUR von den drei Haupttriebwerken von Pratt & Whitney Rocketdyne angetrieben. Die drei Kraftpakete werden mit Flüssigsauerstoff und -wasserstoff aus dem Außentank betrieben.
Triebwerk Nr. 1 hat die Bezeichnung Block 2-2059 und macht heute seinen vierten Flug. Es wurde insgesamt 2051 Sekunden gefeuert und flog zum ersten Mal auf der Mission STS-117.
Triebwerk Nr. 2 hat die Bezeichnung Block 2-2061 und fliegt heute zum ersten Mal. Es wurde bisher 1560 Sekunden bei Bodentests gefeuert.
Triebwerk Nr. 3 schließlich hat die Bezeichnung Block 2-2057 und ist bereits vier mal geflogen, zum ersten Mal mit STS-114. Es wurde insgesamt 2564 Sekunden gefeuert.
10:07 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Astronaut Chris Ferguson fliegt weiter Wetteraufklärung um das Kennedy Raumfahrtzentrum herum, um die Wolkensituation zu beurteilen. Wenn sie die Sicht bei einem Landeanflug auf die SLF behindern, ist das Kriterium nicht erfüllt. Außerdem würde eine dichte Wolkendecke die Bahnverfolgung durch die Anlagen des Raketentestgebietes Ost erschweren.
10:00 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Die wiederverwendbaren Feststoffstartraketen, hergestellt von ATK, stellen den Hauptschub bereit, um die ENDEAVOUR vom Boden zu heben und in den ersten zwei Minuten des Fluges von der Erde wegzutreiben. Die 11 Segmente aus jeder Rakete sind wiederverwendet. Der obere Zylinder der Steuerbordrakete ist z. B. schon bei STS-3 im Jahr 1982 geflogen. Insgesamt sind die einzelnen Segmente der Startraketen auf 64 Missionen mitgeflogen und bei 14 Bodentests verwendet worden.
Die ausgebrannten Hülsen werden am Fallschirm in den Atlantik zurückfallen und dort von den Bergungsschiffen LIBERTY STAR und FREEDOM STAR aufgefischt, und zum KSC zurückgeschleppt, wo sie zerlegt, gereinigt und für den Rücktransport mit dem Zug zu ATK nach Utah vorbereitet werden.
9:54 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Zum Startzeitpunkt wird sich die Raumstation in 340 km Höhe über den südlichen Indischen Ozean (24,5°S, 89,9°O) hinwegbewegen. Der Start um 10:39 Uhr gibt der ENDEAVOUR die Möglichkeit am Dienstag Morgen an der ISS anzulegen.
9:49 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Nach den letzten Radar-Bahnverfolgungsdaten der ISS-Umlaufbahn erstreckt sich aktuell das Startfenster von 10:35:16 Uhr bis 10:44:15 Uhr MEZ. Aber der Start ist für die Mitte des Fensters geplant, zu dem exakten Zeitpunkt, an dem die Bahnebene der ISS aufgrund der Erdrotation über die Startrampe hinwegstreicht.
9:45 Uhr MEZ, T-9 Min. (angehalten): Der Countdown wurde zum letzten Mal für 45 Min. und 50 Sek. angehalten. In dieser Zeit wird der Startdirektor alle Stationen zu ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Sollten alle Stationen grünes Licht geben, wird der Start freigegeben und der Countdown um 10:30:50 Uhr MEZ wieder aufgenommen. Mit dieser Countdownunterbrechung wird die Countdownuhr mit der tatsächlichen Startzeit synchronisiert. Derzeit sind alle Wetterkriterien erfüllt.
9:41 Uhr MEZ, T-13 Min. (läuft): Das Heliumsystem des Hauptantriebssystem wurde von Pilot Virts umkonfiguriert. Gleich werden die Heckschürzen der Feststoffstartraketen mit Stickstoffgas gespült.
9:40 Uhr MEZ, T-14 Min. (läuft): Das Missionsleitzentrum in Houston hat die Rechner der ENDEAVOUR mit den notwendigen Flugdaten für die geplante Startzeit geladen.
9:39 Uhr MEZ, T-15 Min. (läuft): Noch eine Stunde bis zum Start.
9:37 Uhr MEZ, T-17 Min. (läuft): Pilot Terry Virts konfiguriert die Anzeigen innerhalb des Cockpits für den Start, während Kommandant Zamka die Abbruchsteuerung einschaltet.
9:36 Uhr MEZ, T-18 Min. (läuft): Die Verschlußmannschaft verläßt das Startrampengelände.
9:35 Uhr MEZ, T-19 Min. (läuft): Die Brennstoffzellen werden gespült.
9:34 Uhr MEZ, T-20 Min. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen. Die Bordrechner der ENDEAVOUR sind jetzt im Modus 101. Außerdem kopieren die Ingenieure die Speicher des Primären Avionik Software Systems (PASS) und vergleichen sie miteinander, um sicherzustellen, daß in jedem PASS-Rechner die gleiche Software geladen ist.
9:30 Uhr MEZ, T-20 Min. (angehalten): Der Weißraum ist abgebaut und die Verschlußmannschaft verläßt die Startrampe.
9:24 Uhr MEZ, T-20 Min. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei T-20 Min. zum vorletzten Mal für 10 Minuten angehalten. In den folgenden Minuten werden alle Computer im Startkontrollraum auf die richtigen Programme überprüft, der Status des Landekonvois wird abgefragt und der Status der Notlandeeinrichtungen wird überprüft, ob sie in der Lage sind, eine Notlandung zu unterstützen. Vorbereitungen werden getroffen, die Hauptrechner des Orbiters in den Modus 101 zu versetzen, sobald die Unterbrechung beendet wird. Dies versetzt die Massenspeicher der Bordrechner in die Startkonfiguration.
9:20 Uhr MEZ, T-24 Min. (läuft): Die Verschlußmannschaft hat damit begonnen, den Weißraum abzubauen und für das Wegschwenken vorzubereiten.
9:17 Uhr MEZ, T-27 Min. (läuft): Kommandant George Zamka setzt das Stickstoffgassystem der Orbitalmanövriertriebwerke (OMS) unter Druck und Pilot Terry Virts hat das Stickstoffgassystem der Sprühwasserkühler der Hilfskraftanlagen (APUs) eingeschaltet.
9:09 Uhr MEZ, T-35 Min. (läuft): Das Wetterkriterium für niedrige Wolkendecke ist jetzt verletzt und auf rot umgeschaltet.
9:06 Uhr MEZ, T-38 Min. (läuft): Die pyrotechnischen Bodenzündsteuergeräte (GPICs) sollten um diesen Zeitpunkt herum eingeschaltet werden. Sie sollen die Spregbolzen der SRB-Haltepfosten und der Versorgungspylone für die Flüssigsauerstoff- und Flüssigwasserstoffversorgungsleitungen und das Wasserstoffabbrennsystem unterhalb der Haupptriebwerke zünden.Außerdem wurden die beiden Hauptereignissteuerungen (MECs) getestet. Über die MECs werden die Kommandos zum Zünden und später zum Absprengen der SRBs und des Außentanks gegeben.
9:00 Uhr MEZ, T-44 Min. (läuft): Die Initialisierung des Bodenstartsequenzers ist abgeschlossen. Dies ist das Hauptprogramm, das die letzten neun Minuten des Countdowns steuert. Die Astronauten haben zusammen mit der Verschlußmannschaft den Kabinendichtigkeitstest durchgeführt. Dabei wird die Flugkabine unter geringen Überdruck gesetzt und eine gewisse Weile die Druckanzeige verfolgt. Wenn sie zu schnell absinkt, ist die Luke nicht dicht geschlossen.
8:55 Uhr MEZ, T-49 Min. (läuft): Der stellvertretende Chef des Astronautenbüros, Chris Ferguson, ist Wetteraufklärung mit einem T-38-Trainingsflugzeug geflogen und ist nun auf ein Shuttle-Trainingsflugzeug umgestiegen, um durch Landeanflüge die Bedingungen an der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) des KSC zu bestimmen.
8:49 Uhr MEZ, T-55 Min. (läuft): Derzeit sind keine der Wetterkriterien für den Start verletzt. Aber die Vorhersage für den Startzeitpunkt sieht eine 70%-ige Wahrscheinlichkeit, daß um 10:39 Uhr eine niedrige Wolkendecke den Start verhindern könnte. Die Aussichten für Montag und Dienstag sehen je 60% Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen, obwohl auch hier eine niedrige geschlossene Wolkendecke in 1200 Metern Höhe ein Problem sein könnte.
8:43 Uhr MEZ, T-61 Min. (läuft): Die Luke ist verschlossen und gesichert.
8:39 Uhr MEZ, T-1:05 Std. (läuft): Noch zwei Stunden bis zum Start.
8:37 Uhr MEZ, T-1:07 Std. (läuft): Die Verschlußmannschaft hat die Luke geschlossen und sichert sie.
8:33 Uhr MEZ, T-1:11 Std. (läuft): Die Verschlußmannschaft bereitet das Schließen der Zugangsluke vor. Die Besatzung hat inzwischen eine Reihe von Kommunikationstests absolviert.
8:23 Uhr MEZ, T-1:21 Std. (läuft): Die Wettersituation verschlechtert sich. Die Wahrscheinlichkeit, daß das Wetter zum Startzeitpunkt kooperiert und die Kriterien erfüllt, liegt nur noch bei 30% wegen niedriger Wolken.
Der Wettervorhersage sieht eine nicht akzeptable aufgelockerte niedrige Wolkendecke in 1140 Meter Höhe, gute Sicht, Winde an der Rampe aus Nordwest von 23 bis 37 km/h und einer Temperatur von 8 °C.
Sollte der Start auf Montag Morgen verschoben werden, so liegt die Wahrscheinlichkeit bei 60% für günstiges Wetter, wegen einer möglichen niedrigen Wolkendecke. Es gibt auch Bedenken wegen des Wetters morgen an den drei transatlantischen Notlandebahnen (TALs) in Frankreich und Spanien. Wenigstens eine der Landeeinrichtungen muß akzeptables Wetter haben, damit ein Start durchgeführt werden kann.
8:09 Uhr MEZ, T-1:35 Std. (läuft): Als letzter besteigt Stephen Robinson das Shuttle. Er nimmt auf dem Sitz hinten in der Mitte auf dem Flugdeck Platz. Neben Kommandant und Pilot hat er den besten Blick nach vorne heraus und kann außerdem sowohl die Instrumente von Zamka, als auch die von Virts einsehen.
7:55 Uhr MEZ, T-1:49 Std. (läuft): Kay Hire hat jetzt das Shuttle bestiegen und nimmt auf dem Sitz rechts hinten auf dem Flugdeck Platz.
7:47 Uhr MEZ, T-1:57 Std. (läuft): Auch Missionsspezialist Stephen Robinson wird für den Einstieg vorbereitet, obgleich er warten muß, bis Kay Hire in ihrem Sitz festgeschnallt ist, bevor er einsteigen kann.
7:45 Uhr MEZ, T-1:59 Std. (läuft): Startmeteorologin Kathy Winters berichtet, daß die Wolkendecke sich ein wenig auflockert, was gute Nachrichten sind.
7:42 Uhr MEZ, T-2:02 Std. (läuft): Missionsspezialisten Kathryn Hire wird für den Einstieg vorbereitet.
7:39 Uhr MEZ, T-2:05 Std. (läuft): Noch drei Stunden bis zum Start. Weiterhin werden keine technischen Probleme behandelt, aber der Wind und die Wolken werden aufmerksam beobachtet.
7:37 Uhr MEZ, T-2:07 Std. (läuft): Nick Patrick ist in die Raumfähre eingestiegen und nimmt auf dem rechten Sitz auf dem Mitteldeck Platz.
Zamka wird auf seinem Sitz festgeschnallt
Oben: Kommandant George Zamka wird auf dem Sitz vorne links auf dem Flugdeck festgeschnallt. (Photo: NASA TV)
7:36 Uhr MEZ, T-2:08 Std. (läuft): Terry Virts ist in die ENDEAVOUR eingestiegen und nimmt auf dem Sitz vorne rechts auf dem Flugdeck Platz. Das Rampeninspektionsteam hat seine Arbeit auf der Startrampe 39A abgeschlossen und schickt sich an die Rampe zu verlassen.
7:34 Uhr MEZ, T-2:10 Std. (läuft): George "Zambo" Zamka führt die ersten Tests der Kommunikationsverbindung durch.
7:30 Uhr MEZ, T-2:14 Std. (läuft): Pilot Terry Virts und Missionsspezialist Nicholas Patrick werden im Weißraum für den Einstieg vorbereitet.
7:26 Uhr MEZ, T-2:18 Std. (läuft): Bob Behnken ist in das Shuttle eingestiegen und hat auf dem linken Sitz auf dem Mitteldeck Platz genommen.
7:22 Uhr MEZ, T-2:22 Std. (läuft): George Zamka ist in den Orbiter eingestiegen. Er nimmt auf dem Sitz vorne links auf dem Flugdeck Platz. Beim Festschnallen hilft ihm unter anderem Astronaut Shane Kimbrough, der im letzten Jahr mit der Mission STS-126 zur ISS geflogen war. Gleichzeitig wird Missionsspezialist Robert Behnken für den Einstieg vorbereitet.
7:16 Uhr MEZ, T-2:28 Std. (läuft): Der erste, der im Weißraum von den Mitgliedern der Verschlußmannschaft für den Einstieg in die ENDEAVOUR vorbereitet wird, ist Kommandant George Zamka. Dabei legt er den Fallschirm an, setzt die Kommunikationskappe auf und läßt sich von der Verschlußmannschaft den Harnisch anpassen. Bob Behnken nutzt die Zeit für einen letzten Telephonanruf.
7:12 Uhr MEZ, T-2:32 Std. (läuft): Die Astronauten haben den Fahrstuhl verlassen und gehen über den Ausleger zum Weißraum hinüber.
7:11 Uhr MEZ, T-2:33 Std. (läuft): Nach einem kurzen Blick auf den vollgetankten Startaufbau begeben sich die Astronauten zum Fahrstuhl, der sie auf die 58-Meter-Bühne hinaufbringt.
7:08 Uhr MEZ, T-2:36 Std. (läuft): Der Astrovan ist nun auf der Startrampe angekommen und die Astronauten verlassen das Fahrzeug.
7:07 Uhr MEZ, T-2:37 Std. (läuft): Die Fahrzeuge sind jetzt am Tor zur Startrampe 39A. Ab hier fährt der Astrovan alleine weiter.
7:05 Uhr MEZ, T-2:39 Std. (läuft): Der Konvoi ist jetzt am Abzweig zur Startrampe 39B. Hier ist ein Raupentransporter geparkt, mit dem die mobile Startplattform zur Startrampe und zurück gerolt werden kann.
7:03 Uhr MEZ, T-2:41 Std. (läuft): Der Astrovan fährt weiter auf die Straße neben dem Raupenfahrweg, auf dem wenige Wochen zuvor der Startaufbau mit der ENDEAVOUR zur Startrampe 39A gerollt worden war.
7:01 Uhr MEZ, T-2:43 Std. (läuft): Der Konvoi hat am Startleitzentrum angehalten und Peggy Whitson und Jerry Ross verlassen den Astrovan.
6:52 Uhr MEZ, T-2:52 Std. (läuft): Der Konvoi aus Astrovan und Fahrzeugen mit Sicherheitspersonal ist losgefahren.
6:51 Uhr MEZ, T-2:53 Std. (läuft): Mit an Bord des Minibusses sind die Chefin des Astronautenbüros, Peggy Whitson, und Jerry Ross.
6:50 Uhr MEZ, T-2:54 Std. (läuft): Die Astronauten sind im Erdgeschoß angekommen, verlassen das Gebäude und besteigen den Astrovan, nachdem sie sich noch einmal den wartenden Reportern und KSC-Mitarbeitern präsentiert haben.
6:49 Uhr MEZ, T-2:55 Std. (läuft): Die Astronauten haben den Ankleideraum verlassen und nehmen den Aufzug in's Erdgeschoß des Betriebs- und Prüfgebäudes im Industriegebiet des KSC.
6:44 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig bei der Marke T-3 Std. wiederaufgenommen.
6:39 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch vier Stunden bis zum Start. Derzeit sind alle Kriterien erfüllt und alle Systeme zeigen grünes Licht für den Start.
6:32 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Das Rampeninspektionsteam hat bislang nur ein wenig Frost auf dem Außentank bemerkt, was recht normal ist, aber keine anormale Eisbildung. Wenn sie ihre Inspektionstour beendet haben, werden sie zum Startleitzentrum zurückfahren und Startdirektor Mike Leinbach direkt Bericht erstatten.
Zamka beim Anlegen des Fluganzuges
Oben: Kommandant George Zamka beim Anlegen des Fluganzuges. (Photo: NASA TV)
6:17 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Astronauten sind jetzt im Ankleideraum und legen die Fluganzüge an. Nach der Wiederaufnahme des Countdowns um 6:44 Uhr MEZ werden sie um 6:49 Uhr das Gebäude verlassen, den Astrovan genannten Minibus besteigen und zur Startrampe 39A herausfahren.
6:05 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Aktivitäten der letzten Stunde waren unter anderem die Kalibrierung der Trägheitsmeßinstrumente (IMUs), das Hochfahren des Naviagationssystems der ENDEAVOUR, die Ausrichtung der Bodenstationsantennen zur Startrampe und die Kommunikationstests mit den Anlagen des Raketentestgebiets Ost (Eastern Range) der US-Luftwaffe.
6:00 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Wahrscheinlichkeit für günstiges Wetter zum Startzeitpunkt hat sich 60% verschlechtert. Wind und Wolken könnten die Wetterkriterien für die Durchführung des Shuttle-Starts verletzen. Die Vorhersage sieht niedrige verstreute Wolken auf 1200 Metern, gute Sichtbarkeit und Windgeschwindigkeiten an der Rampe von 23 bis 37 km/h aus Nordwest bei einer Temperatur von 8 °C.
Die Flugbesatzung sitzt derweil beim Mittagessen. Sie wird in wenigen Minuten zur Wettereinweisung und zum Ankleideraum gehen, um die Fluganzüge anzulegen.
5:39 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch fünf Stunden bis zum Start.
5:00 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Verschlußmannschaft und das Rampeninspektionsteam sind auf der Rampe angekommen und beginnen mit ihrer Arbeit.
4:47 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Mit dem Übergang des Sauerstoffbehälters in den stabilen Nachfüllmodus ist der Betankungsvorgang offiziell abgeschlossen. Jetzt werden das Rampeninspektionsteam und die Verschlußmannschaft zur Rampe aufbrechen. Die Verschlußmannschaft wird die Flugkabine für die Ankunft der Flugbesatzung vorbereiten. Das Rampeninspektionsteam führt seine Untersuchung des Außentanks der ENDEAVOUR durch. Die siebenköpfige Gruppe in den leuchtendorangenen feuerfesten und antistatischen Overalls soll die Startrampe und das Shuttle noch ein letztes Mal vor dem Start überprüfen. Zu der Gruppe gehören Ingenieure und Sicherheitsspezialisten von der NASA, United Space Alliance und dem Tankhersteller Lockheed-Martin. Am Ende ihrer rund zweieinhalbstündigen Inspektionstour wird die Gruppe die gesamte Rampenstruktur von oben nach unten und die mobile Startplattform abgegangen sein.
Die Gruppe sucht nach jedweden Anzeichen für anormale Eisbildung am Startaufbau und überprüft die Integrität der Schaumisolierung des Tanks. Dafür verwenden die Inspekteure Teleskope, Binokulare, hochauflösende Photokameras und tragbare Infrarot-Temperaturmeßgeräte, mit denen sie die Oberfläche des Tanks abtasten, um nach unsichtbaren Lecks und Wasserstoffflammen zu suchen und ungewöhnliche Veränderungen am Tank, dem Orbiter und den Feststoffstartraketen zu entdecken. Alles was sie sich anschauen, wird mit Photos dokumentiert.

4:42 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Sauerstoffgas wird jetzt über die Kappe auf der Spitze des Außentanks abgetoppt.
4:39 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch sechs Stunden bis zum Start.
4:32 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Flüssigsauerstofftank ist jetzt zu über 90% voll. Es wird noch etwa 20 Minuten dauern, bis er ebenfalls in den stabilen Nachfüllmodus übergeht.
4:22 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Wasserstoffbehälter ist um 4:18 Uhr in den stabilen Nachfüllmodus übergegangen. Damit wird immer genau soviel Flüssigwasserstoff unten nachgefüllt, wie oben als Gas abgetoppt wird. Da das Gas durch Verdampfung aufgrund von über die Tankwandung eindringende Wärme entsteht, wird mit dem Abtoppen auch diese Wärme als Verdampfungswärme abgeführt. Der stabile Nachfüllmodus dient damit nicht nur der Füllstands-, sondern auch der Temperaturregulierung im Tank. Der stabile Nachfüllmodus wird bis kurz vor dem Start aufrecht erhalten, bis die Sperrventile im Antriebsgehäuse die externen Zuflußleitungen schließen.
4:18 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Software in der Steuerung der Haupttriebwerke wurde überprüft, wie es zu diesem Zeitpunkt im Countdown vorgesehen ist.
4:14 Uhr MEZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei T-3 Std. erneut angehalten.
4:03 Uhr MEZ, T-3:11 Std. (läuft): Die Pyrotechnischen Zündsteuergeräte (PIC) wurden erneut getestet. Die PICs leiten die Zündimpulse von der Hauptereignissteuerung (MEC) des Shuttles zu den Sprengbolzen weiter, mit denen unter anderem die Feststoffstartraketen und der Außentank abgesprengt werden. Der Wasserstoffbehälter ist inzwischen im Abtopmodus. Das Wasserstoffgas wird vom Entlüftungsventil im Intertankbereich des Außentanks über den Bodenverbindungsleitungsflansch (GUCP) in die Entlüftungsleitung zur Startrampe abgeleitet, von dort weiter zur Hochfackel in der Nähe der Rampe, wo er sauber verbrannt wird. Die GUCP war bei den ersten beiden Startversuchen von STS-128/ENDEAVOUR der Ort gewesen, wo sich beim Abtoppen Undichtigkeiten ergaben, die zum Abbruch der Startversuche am 13. und 17. Juni 2009 geführt hatten.
3:49 Uhr MEZ, T-3:25 Std. (läuft): Derzeit werden keine technischen Probleme behandelt. Nördlich des KSC wird ein Gebiet mit bedecktem Himmel in 1200 Metern Höhe beobachtet. Die Wolken driften in Richtung Kap, aber die Meteorologen meinen, daß sie sich zerstreuen und zum Startzeitpunkt kein Problem mehr darstellen werden.
3:39 Uhr MEZ, T-3:35 Std. (läuft): Noch sieben Stunden bis zum Start.
3:33 Uhr MEZ, T-3:41 Std. (läuft): Shuttle-Meteorologin Kathy Winters hat Startdirektor Mike Leinbach gerade über die aktuelle Wettersituation und die Vorhersage für den Startzeitpunkt informiert. Danach verhält sich das Wetter wie erwartet. Es wird weiter eine 80%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen zum Startzeitpunkt angegeben, wobei der Wind weiterhin den Unsicherheitsfaktor darstellt.
3:21 Uhr MEZ, T-3:53 Std. (läuft): Die primäre und die sekundäre Antenne der MILA-Bahnverfolgungsstation sind jetzt auf die Startrampe 39A ausgerichtet. MILA stellt die Hauptverbindung für Bahnverfolgung, Telemetriedaten und Sprechfunk mit dem Shuttle während der ersten siebeneinhalb Minuten des Aufstiegs zur Verfügung.
3:14 Uhr MEZ, T-4:00 Std. (läuft): Der Betankungsvorgang ist jetzt etwa zur Hälfte abgeschlossen. In ca. 20 Minuten sollte der Wasserstoffbehälter zu 98% gefüllt sein und das Abtoppen des Wasserstoffgases , das sich unter der Spitze des Behälters gesammelt hat, sollte beginnen.
2:58 Uhr MEZ, T-4:16 Std. (läuft): Die Antennen der Bahnverfolgungsstation Merrit Island (MILA) werden auf die Startrampe ausgerichtet.
2:44 Uhr MEZ, T-4:30 Std. (läuft): Es gibt zwei Behälter im Außentank der ENDEAVOUR. Der Sauerstoffbehälter nimmt das obere Drittel des Tanks ein und faßt 630 Kubikmeter Flüssigsauerstoff bei einer Temperatur von -183 °C (90 °K). Die unteren zwei Drittel werden vom Wasserstoffbehälter eingenommen, der rund 1700 Kubikmeter Flüssigwasserstoff bei einer Temperatur von -253 °C (20 °K) aufnimmt.
2:39 Uhr MEZ, T-4:35 Std. (läuft): Noch acht Stunden bis zum Start. Die kryogenen Flüssigtreibstoffe stammen aus Lagerbehältern in der Nähe der Startrampe. Der Flüssigsauerstoff wird mittels Pumpen in den Außentank gefördert. Beim Wasserstoff wird durch einen Verdampfer ein Überdruck im Lagerbehälter erzeugt, der dann die Flüssigkeit durch die Leitung zur Startrampe preßt. Von hier nehmen die Treibstoffe den Weg durch das Hauptantriebssystem des Orbiters und über die Haupttreibstoffleitungen in den Außentank. Im Hauptantriebssystem befinden sich für jede Treibstoffart Sperrventile, die den Fließweg der Flüssigkeiten bestimmen. Da der Füllstand der Behälter bis kurz vor dem Start beibehalten werden muß, werden diese Ventile erst wenige Minuten vor dem Start zu den Zuflußleitungen hin geschlossen und zum Zünden der Haupttriebwerke zum Hauptantriebssystem hin geöffnet. Mit dem Zünden der Feststoffstartraketen werden die Zuflußleitungen, die sich in den zwei großen Kästen links und rechts neben dem Heck des Orbiters befinden, mittels Sprengbolzen abgekoppelt und zurückgezogen.
2:37 Uhr MEZ, T-4:37 Std. (läuft): Auch der Sauerstoffbehälter wird jetzt im schnellen Modus befüllt. Alle ECO-Sensoren sind naß und funktionieren bislang einwandfrei.
2:34 Uhr MEZ, T-4:40 Std. (läuft): Der Flüssigwasserstoffbehälter (LH2) wird jetzt im schnellen Modus befüllt.
2:24 Uhr MEZ, T-4:50 Std. (läuft): Auch der Sauerstoffbehälter wird jetzt im langsamen Modus befüllt.
2:07 Uhr MEZ, T-5:07 Std. (läuft): Das Herabkühlen des Hauptantriebssystems ist im Gange.
2:06 Uhr MEZ, T-5:08 Std. (läuft): Die Bestätigung wurde gegeben, daß die Niedrigfüllstands-Triebwerksabschaltsensoren (ECO-Sensoren) im Wasserstoffbehälter mit Flüssigkeit bedeckt sind. Sie werden jetzt einer Testsequenz unterzogen, um sicherzustellen, daß sie richtig funktionieren.
1:57 Uhr MEZ, T-5:17 Std. (läuft): Das Befüllen des Wasserstoffbehälters ist vom Abkühlprozess in den langsamen Modus übergegangen.
1:47 Uhr MEZ, T-5:27 Std. (läuft): Die NASA hat bestätigt, daß das Befüllen des Außentanks mit dem Herabkühlen der Flüssigsauerstoffleitung um 1:47 Uhr begonnen hat. Die kurze Verzögerung von 33 Minuten wird keinen Einfluß auf die Startzeit haben, da innerhalb des Countdowns noch genügend Pufferzeit vorhanden ist, um solche Probleme auszugleichen.
1:36 Uhr MEZ, T-5:38 Std. (läuft): Eine Sicherheitsüberprüfung wurde an den pyrotechnischen Schaltkreisen durchgeführt, um sicherzustellen, daß sie in der richtigen Konfiguration sind. Dies ist normalerweise der letzte Schritt vor dem Beginn des Betankens.
1:32 Uhr MEZ, T-5:42 Std. (läuft): Die Einstellung des Reglers ist abgeschlossen und das Team verläßt die Startrampe 39A.
1:22 Uhr MEZ, T-5:52 Std. (läuft): Der Beginn des Betankungsvorgangs wird sich nach Angabe der NASA um eine halbe Stunde verzögern. Grund dafür ist, daß ein Team auf der Startrampe noch einen Regler für die Kabinbelüftung der Raumfähre anpassen muß. Das Problem ist nur geringfügiger Natur und soll den etwas niedrigen Druck in der Kabine erhöhen, bevor mit dem Betanken begonnen wird. Beginn des Befüllvorgangs ist jetzt für 1:45 Uhr angesetzt.
1:14 Uhr MEZ, T-6 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig bei der Marke T-6 Std. wieder aufgenommen. Die Missionsleitung hat die Freigabe für das Betanken gegeben, so daß jetzt das Befüllen des Außentanks mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen zwischen Rampe und Shuttle beginnt.

1 Uhr MEZ, T-6 Std. (angehalten): Willkommen zur Berichterstattung zum Start der ENDEAVOUR zur Mission STS-130. Wir sind in der letzten Viertelstunde der aktuellen Countdownunterbrechung bei T-6 Std.. Mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 1:14 Uhr MEZ soll das Befüllen des Außentanks mit dem Herunterkühlen der Zuflußleitungen beginnen. Während der derzeitigen Unterbrechung haben sich die Startleitung und die Missionsleiter getroffen, um über die Freigabe für den Betankungsvorgang zu diskutieren. Einer Freigabe sollte nichts im Wege stehen. Derzeit werden keine technischen Probleme behandelt und auch das Wetter sieht gut aus.
Die letzte Wettervorhersage sieht weiterhin eine 80%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt. Der Wind ist die einzige Sorge um 10:39 Uhr MEZ.
Die Besatzung wurde gegen 23:45 Uhr geweckt und ist nach einem kurzen Frühstück jetzt bei der medizinischen Untersuchung.

6. Februar 2010, Samstag
Um 5 Uhr am Morgen begann die längste planmäßige Countdownunterbrechung bei der Marke T-11 Std.. Sie dauert 13 Stunden und 14 Minuten. In dieser Zeit wurden die Kommunikationsanlage des Shuttles eingeschaltet, die letzten Gegenstände der Flugbesatzung verstaut, die RSS in Parkposition geschwenkt (14:10 Uhr MEZ) und die Stellung der Schalter im Cockpit überprüft. Der Countdown wurd e um 18:14 Uhr MEZ wieder aufgenommen. Dann wurde die Rampe von jeglichem nicht benötigtem Personal geräumt, während Tests an den Hilfskraftanlagen (APUs), den Hydraulikturbopumpen des Shuttles, durchgeführt wurden und die Brennstoffzellen eingeschaltet wurden (19:24 Uhr). Um 20:14 Uhr wurden die Heizelemente der Segmentflansche der Feststoffstartraketen eingeschaltet. Um 20:44 Uhr fand ein Vorstarttest der Hauptereignissteuerung (MEC) statt. Nach abschließenden Vorbereitungen für den Betankungsvorgang und eine Aktualisierung der Wettervorhersagen für das Betanken, sowie dem Abschluß der Brennstoffzellenintegritätstests, wurde um 23:14 Uhr MEZ der Countdown erneut für zwei Stunden bei der Marke T-6 Std. angehalten. In dieser Zeit findet die Betankungsfreigabebesprechung des Shuttle-Startleitteams statt. Wenn bei dieser Besprechung die Freigabe für das Betanken gegeben wird, beginnt mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 1:14 Uhr MEZ das Befüllen des Außentanks mit rund 2200 Kubikmetern kryogener (superkalter) Flüssigtreibstoffe.
Die Astronauten sind gegen 16 Uhr zu Bett gegangen. Sie werden um 23:45 Uhr MEZ wieder geweckt.

5. Februar 2010, Freitag
In der Nacht wurde um 0 Uhr MEZ der Countdown planmäßig zum ersten Mal bei der Marke T-27 Std. angehalten. Mit der Wiederaufnahme um 4 Uhr begann das Befüllen der Brennstoffzellenversorgungstanks (PRSDS) mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff. Die Brennstoffzellen stellen während des Fluges die Stromversorgung des Shuttles sicher, indem sie Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser und elektrischen Strom umwandeln. Die Brennstoffzellen werden um 19:24 Uhr MEZ am Samstag eingeschaltet.
Das Befüllen des PRSDS war um 12 Uhr abgeschlossen. Dann wurde auch der Countdown zum zweiten Mal bei der Marke T-19 Std- angehalten, dieses Mal für neun Stunden. Um 17 Uhr wurde das mittschiffs angebrachte Versorgungsleitungspaket (OMBUU) abgekoppelt. Mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 21 Uhr begann die Vorbereitung der Haupttriebwerke für den Start mit der Entfernung der Triebwerksabdeckungen.
In der Zwischenzeit verbrachten die Astronauten den Tag mit der Durchsicht der Flugpläne in den Mannschaftsquartieren des Betriebs- und Prüfgebäudes. Später stiegen Kommandant George Zamka und Pilot Terry Virts mit T-38-Trainingsflugzeugen auf.
Die Wettervorhersagen haben sich auf 80% Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt verbessert. Auch an den transatlantischen Notlandebahnen in Spanien und Frankreich wird gutes Wetter erwartet.
Auf der Pressekonferenz nach der L-2-Flugbereitschaftsbesprechung am KSC entschieden die Verantwortlichen einmütig, den Countdown für einen Start am Sonnrag um 10:39 Uhr MEZ fortzusetzen.
Mike Moses, der Shuttle-Startintegrationsleiter meinte: "Wir freuen uns wirklich auf diesen Start, mit dem Knoten 3 und die Cupola raufgebracht werden.
Aus der Perspektive des Shuttle-Programms, wenn man auf die Startbereitschaft schaut, sind wir in wirklich gutem Zustand. Wir hatten eine phantastische Besprechung heute Morgen", fuhr Moses fort. "Einstimmige Abstimmung, jeder will unbedingt zum Start hin weitermachen."
Bernardo Patti, der ISS-Programmleiter der ESA erklärte, wie glücklich und stolz er sei, die letzten zwei europäischen Elemente bereit für die Raumstation zu sehen. Er sprach sich auch positiv über die große Unterstützung und die Kooperation zwischen den beiden Raumfahrtorganisationen und wie fruchtbar dieser Prozess gewesen sei, aus.
Shuttle-Startdirektor Mike Leinbach berichtete, daß seine Mannschaft keine technischen Probleme verfolge und daß alles auf Kurs für das Wegschwenken der drehbaren Zugangsstruktur (RSS) um 14 Uhr am Samstag und für das Befüllen des Außentanks am Sonntag um 1:15 Uhr MEZ ist
"Das Team steht unter Strom und ist
schon ganz aufgeregt wegen des Countdowns ... wir freuen uns darauf ENDEAVOUR am Sonntag vom Boden hochzukriegen", meinte Leinbach.
Kathy Winters, die Shuttle-Meteorologin, erklärte, daß sich die Aussichten verbessert hätten und nur noch eine 20%-ige Wahrscheinlichkeit bestünde, daß das Wetter zum Startzeitpunkt nicht kooperierte. Obwohl es ein wenig kühl wird und leichte Brisen aufkommen können, sollten keine Startkriterien verletzt werden.

4. Februar 2010, Donnerstag
Der Countdown zum Start der ENDEAVOUR zur Mission STS-130 zur Internationalen Raumstation begann am Morgen pünktlich um 8 Uhr MEZ bei der Marke T-43 Std..
In den nächsten Stunden werden die Aggregatgehäuse des Raumfahrzeugs verschlossen und für den Start versiegelt. Die erste geplante vierstündige Countdownunterbrechung beginnt um Mitternacht bei T-27 Std.
"Alles verläuft außerordentlich gut ... wir sind genau auf dem Zeitplan und wir werden den Tag über mit unseren Vorbereitungen fortfahren", meinte NASA-testdirektor Jeff Spaulding am Morgen auf der L-3-Countdownpressekonferenz am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida.
Vorbereitungen und Tests auf der Startrampe 39A werden mit dem Verladen der letzten Gegenständen der Flugbesatzung nach den Kommunikationstests am Samstag fortfahren. Die drehbare Zugangsstruktur (RSS), die das Shuttle vor dem Start vor den Unbillen des Wetters schützt, soll am Samstag um 14 Uhr MEZ in Parkposition geschwenkt werden.
NASA-Nutzlastverwalter Joe Delai beschrieb die Abfertigung des Knotenmoduls TRANQUILITY als eines der komplexesten Modul, mit denen er das Privileg hatte zu arbeiten. "Wir sollten alle Stolz sein auf was wir erreicht haben ... und ich bin stolz darauf, mit diesem Team zu arbeiten", meinte Delai.
Shuttle-Meteorologin Kathy Winters erklärte, die Aussichten für den Starttag sähen gut aus, mit einer 70%-igen Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt. Der WInd wird weiterhin genau überwacht, aber Winters meinte sie könnten sich weit genug für den Start abschwächen. Das Wetter sieht auch für das Befüllen des Außentanks mit Treibstoff um 1:15 Uhr MEZ in der Nacht zum Sonntag aus.

3. Februar 2010, Mittwoch
Die STS-130-Besatzung ist in der Nacht um 4:10 Uhr MEZ mit einer modifizierten Gulfstream II am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida eingetroffen.
Zamka nach der Landung am KSC
Oben: Kommandant George Zamka hält nach der Ankunft am KSC eine kurze Ansprache an die an der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) wartenden Reporter. (Photo: NASA TV)
Kommandant George Zamka hielt eine kurze Ansprache an die wartenden Reporter: "Es ist großartig hier am Kap zu sein. Wir haben erst gestern Nacht unsere letzte Aufstiegssimulation gehabt. Mit der ENDEAVOUR läuft alles sehr gut. Wir werden noch einmal unsere Prozeduren durchgehen und einen Blick auf die Flugausrüstung werfen. Letzte Nacht haben wir mit der Stationsbesatzung gesprochen. Es geht ihnen hervorragend und wir freuen uns schon darauf sie zu sehen und dem TRANQUILITY-Modul Leben einzuhauchen. Los. ENDEAVOUR!"
Nachdem sie ihre Mannschaftsquartiere im Betriebs- und Prüfgebäude bezogen hatten, arbeiteten sie die Nacht hindurch an der Durchsicht der Daten und der Ausrüstung, sowie der Arbeitsschritte zum Austausch der Ammoniakleitungen, über die das Kühlsystem des TRANQUILITY-Moduls versorgt wird. Die Besatzung hat ihren Schlafzyklus inzwischen so angepaßt, daß er dem der Mission entspricht.
Auf der Startrampe 39A des KSC  wurden in der Nacht die Stickstoffgas- und Heliumtanks der ENDEAVOUR  unter Druck gesetzt. Die Bodenmannschaften bereiten die Startrampe für den Beginn des Startcountdowns am Donnerstag Morgen um 8 Uhr MEZ vor.
Auf der heutigen Pressekonferenz am KSC berichteten die Verantwortlichen, daß die Raumfähre ENDEAVOUR, ihre Nutzlast und Besatzungfür den Start am Sonntag Morgen um 10:39 Uhr MEZ bereit seien. NASA-Testdirektor Jeremy Graeber berichtete, daß alles nach Plan verlaufe. "Es gibt keine Probleme und die Vorbereitungen verlaufen gut."
Graeber zufolge konnte das Wasserleck, das letzte Woche im Startleitzentrum aufgetreten ist, in einem Treppenhaus auf der Süpdseite abgedichtet werden und die Reinigung konnte erfolgreich abgeschlossen werden.
"Zusammengefaßt sind ENDEAVOUR und die Startmannschaft alle bereit weiterzumachen und wir sind schon alle ganz gespannt darauf, den Countdown aufzunehmen, der zum Start am Sonntag Morgen führt", erklärte Graeber.
Joe Delai, der Nutzlastverwalter von STS-130, der das Team aus Ingenieuren und Techniker leitet, die die Nutzlasten zusammengebaut und getestet haben, meinte: "Dies ist eine der komplexesten Missionen, die ich seit langem gesehen habe. (Aber) wir sind bereit für den Flug."
Shuttle-Meteorologin Kathy Winters berichtete, daß die Wetteraussichten für den Starttag und für das Betanken des Außentanks gut aussähen. Der Wind könnte etwas frisch sein, aber zu diesem Zeitpunkt läge die Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Wetter den Start verhindern, bei nur 30%.

2. Februar 2010, Dienstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida fahren die Mannschaften auf der Startrampe 39A mit der Herrichtung der Raumfähre ENDEAVOUR für den Start fort. Haupttätigkeiten an diesem Nachmittag waren das Unterdrucksetzen des Hauptantriebssystems des Shuttles.
Die STS-130 Astronauten werden heute Nacht in einem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA), einer modifizierten Gulfstream II, zum KSC fliegen. Die Landung auf der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) wird gegen 4:30 Uhr MEZ Mittwoch früh erwartet. Sie wird von NASA TV übertragen werden.
Start der ENDEAVOUR bleibt weiter für den 7. Februar um 10:39 Uhr MEZ vorgesehen. Der Countdown beginnt um 8 Uhr MEZ am Donnerstag Morgen.

1. Februar 2010, Montag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida sind die Startvorbereitungen in dieser Woche in vollem Gange, auch in Hinblick auf den Beginn des offiziellen Startcountdowns am 4. Februar 2010 um 8 Uhr MEZ.
Heute packen die Mannschaften auf der Startrampe 39A die Raumanzüge der Astronauten in die ENDEAVOUR.
In der Zwischenzeit sind die sechs Besatzungsmitglieder von STS-130 gestern in die Quarantäne gegangen und haben begonnen ihren Schlafrhythmus der Mission anzupassen. Sie werden heute im vollbeweglichen Simulator des Johnson Raumfahrtzentrums der NASA in Houston eine integrierte Aufstiegssimulation durchführen und morgen Nacht zum KSC fliegen.
In der letzten Woche hat eine Feuerlöschleitung im Startleitzentrum des KSC geleckt und die Arbeiter waren über das Wochenende damit beschäftigt, Wände und Teppiche zu trocknen. Dieses Leck wird aber voraussichtlich nicht den Start der ENDEAVOUR am 7. Februar um 10:39 Uhr MEZ behindern.
NASA-Administrator Charles Bolden und Cheffinanzbuchhalterin Beth Robinson werden heute um 18:30 Uhr MEZ in einer Telefonpressekonferenz über das Jahresbudget 2011 der Behörde berichten. Die Pressekonferenz kann unter www.nasa.gov/newsaudio live verfolgt werden.

29. Januar 2010, Freitag
Heute haben die Mannschaften auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) das Verschließen des Heckgehäuses der Raumfähre ENDEAVOUR für den Flug abgeschlossen. Die Techniker haben außerdem die Flugprogramme in den Massenspeicher der Raumfähre geladen.
KSC-Direktor Bob Cabana hat heute am Tag der Erinnerung der NASA einen Kranz an der Gedenkstätte niedergelegt. An diesem Tag wird den Mitgliedern der NASA-Familie gedacht, die für Exploration und Entdeckung ihr Leben gelassen haben. Darunter sind die 14 Astronauten der CHALLENGER und der COLUMBIA, die 1986 bzw. 2003 bei der Zerstörung ihrer Raumfähren um's Leben kamen.
Am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) in Houston hat die Besatzung der ENDEAVOUR heute Wiedereintrittsprozeduren im vollbeweglichen Simulator geübt. Später nahmen sie ebenfalls an den Feierlichkeiten zum Erinnerungstag teil.
Heute um 16 Uhr MEZ begannen am JSC die Pressekonferenzen vor dem Flug, die täglich auf NASA TV ausgestrahlt werden.

28. Januar 2010, Donnerstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida nahmen die Countdownvorbereitungen Fahrt auf, während die Techniker auf der Startrampe 39A die Raumfähre ENDEAVOUR weiter für den Start herrichteten
Nick Patrick in EMU
Oben: Nicholas Patrick beim Training in einer Außenbord-Mobilitätseinheit (EMU), wie die Raumanzüge genannt werden. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Die Teams arbeiten am Verschließen der Zugangsklappen am Heckgehäuse, das am Freitag abgeschlossen sein soll.
Derzeit gibt es keine Probleme, die einen pünktlichen Start verhindern könnten.
Derweil wurde die Flugbesatzung am Johnson Raumfahrtzentrum in Houston, Texas ihrer L-10-Untersuchung unterzogen und ging die Verstauprozeduren durch.

27. Januar 2010, Mittwoch
Es ist offiziell! Die Flugbereitschaftsabnahme wurde heute am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida abgehalten. Die Verantwortlichen haben nach der Durchsicht aller Daten und Berichte entschieden, daß alle Systeme bereit für den Start sind.
Der Start der Raumfähre ENDEAVOUR zur Mission STS-130 zur Internationalen Raumstation, um das Knotenmodul TRANQUILITY und die angekoppelte CUPOLA abzuliefern, ist nun offiziell für den 7. Februar um 10:39 Uhr MEZ angesetzt.
Während der Pressekonferenz, die um 22 Uhr MEZ abgehalten und live auf NASA TV übertragen wurde, berichteten die Verantwortlichen über ihre Eindrücke.
"Wir gingen alle Aspekte bezüglich Shuttle und Internationale Raumstation durch ... Die Abfertigung in Florida ist außerordentlich gut verlaufen", meinte Bill Gerstenmaier, der beigeordnete Administrator für Weltraumoperationen während der Pressekonferenz. "Dies ist eine wirklich komplizierte Mission ... Wenn sie einen Blick in die Pressemappen werfen, werden sie eine Ahnung davon bekommen, was alles an der Station gemacht werden wird."
ISS-Programmleiter Mike Suffredini stimmte zu: "Das ist das primäre Ziel der Mission: Die Ankopplung und Inbetriebnahme dieses Moduls." Suffredini sprach das Problem mit den Ammoniakleitungen an und wie die Ersatzteile dafür neu zusammengebaut und getestet wurden, wodurch der Startzeitpunkt beibehalten werden konnte. "Dem Team gebührt ein enormes Lob, daß sie diese Lösung gefunden und sie so schnell wie es ging umgesetzt haben."
Mike Moses, der Space-Shuttle-Startintegrationsleiter, erklärte, daß das Raumfahrzeug sauber und die Abfertigung glatt verlaufen
war. "Wir sind wirklich stolz auf die Arbeit, die jeder geleistet hat."
Startdirektor Mike Leinbach meinte: "Wir sind in einem ausgezeichneten Zustand." Er meinte auch, daß die Verschlußklappe zum Heckgehäuse acht bis neun Tage vor dem Plan geschlossen werden konnten und die Mannschaften einer Standardstartvorbereitung entgegensähen. "Es gibt keine Probleme und wir sind in großartigem Zustand."

26. Januar 2010, Dienstag
Schließen der Ladebucht
Oben: Arbeiter des KSC schließen die Ladebucht der ENDEAVOUR. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Arbeiter am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) begannen heute auf der Startrampe 39A mit dem Einbau und Verbinden der Absprengvorrichtungen am Startaufbau der Raumfähre ENDEAVOUR.
Gestern waren Ingenieure zu einer Besprechung zusammengekommen, um die Daten über einen Blitzeinschlag zu besprechen, der sich am 22. Januar in rund 800 Meter Entfernung von der Rampe ereignet hatte. Sie stellten fest, daß weder Shuttle- noch Rampensysteme Schäden davongetragen haben.
Außerdem überprüften Techniker die Raumanzüge der Astronauten, bevor sie vorsichtig in spezielle Behälter verpackt und in die Raumfähre verladen wurden.
Am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston übten Kommandant George Zamka und Pilot Terry Virts Shuttle-Landungen mit ihren T-38-Trainingsflugzeugen, während die übrigen Besatzungsmitglieder Elemente ihres Flugplanes durchgingen.
Morgen findet am KSC die Flugbereitschaftsabnahme (FRR) für die Mission STS-130 statt. Im Anschluß wird die NASA den offiziellen Starttermin während einer Pressekonferenz, die auf NASA TV übertragen wird, bekanntgeben.

25. Januar 2010, Montag
STS-130 Besatzung
Oben: Die Besatzung von STS-130 nach der Countdownsimulation auf der Startrampe. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) haben die Arbeiter auf der Startrampe 39A am Wochenende die Ladebucht der Raumfähre ENDEAVOUR  für den Flug geschlossen.
Rampenwartung und Überprüfungen werden noch bis zum Tag des Starts weitergehen, der für den 7. Februar um 10:39 Uhr MEZ angesetzt ist.
Die sechs Missionssastronauten sind heute am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) Flugdaten durchgegangen und haben Wartungsverfahren geübt.
Am 27. Januar findet am KSC die Flugbereitschaftsabnahmebesprechung statt, an dessem Ende während einer Pressekonferenz der offizielle Starttermin bekanntgegeben werden wird.

22. Januar 2010, Freitag
Die sechs Besatzungsmitglieder der ENDEAVOUR ist nach Abschluß des rigorosen Countdownsimulationstrainings für ihre Mission STS-130 zum Johnson Raumfahrtzentrum nach Houston zurückgekehrt.
Die Astronauten werden dort ihr Training für den Flug mit der Durchführung von Notfallabbruchszenarien im vollbeweglichen Simulator fortsetzen.
Am Wochenende werden die Bodenmannschaften auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums die Ladebucht der ENDEAVOUR für den Start schließen.
Am 27. Januar wird die Flugbereitschaftsabnahmebesprechung auf NASA-Exekutivebene am KSC abgehalten, um die Bereitschaft von Shuttle, Flugbesatzung und Nutzlasten für eine Weiterführung des Countdowns zu bestimmen. Im Anschluß wird auf einer Pressekonferenz der offizielle Starttermin bekanntgegeben.

21. Januar 2010, Donnerstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA sind die Mitglieder der STS-130-Besatzung heute auf der Startrampe 39A in die Raumfähre ENDEAVOUR eingestiegen und haben den kompletten Startcountdown bis kurz vor dem Abheben durchgespielt.
Die Astronauten beendeten ihr Training am KSC am späten Nachmittag mit einer Durchsicht der Flugbesatzungsausrüstung. Sie werden morgen zum Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) nach Houston zurückkehren.
STS-130 Besatzung
Oben: Die Besatzung von STS-130 vor der Einstiegsluke der ENDEAVOUR im Weißraum. Vorne von links: Stephen Robinson, George Zamka und Nick Patrick. Hinten: Terry Virts, Kate Hire und Bob Behnken. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Die Startmannschaften auf der Startrampe führten eine Begehung des Shuttle-Startaufbaus durch, um sicherzustellen, daß das ungewöhnlich kalte eisige Wetter der letzten Woche keine Schäden am Fluggerät hinterlassen hat. Sie werden außerdem die Tests und die Wartungsarbeiten bis zum Start fortsetzen.
ENDEAVOUR soll am 7. Februar um 10:39 Uhr starten, um das in Italien gebaute Modul TRANQUILITY mit der angekoppelten CUPOLA zur Internationalen Raumstation zu liefern.
Am 27. Januar wird eine Flugbereitschaftsabnahmebesprechung auf NASA-Exekutivebene (FRR-Agency) am KSC abgehalten, die die Startbereitschaft von Shuttle, Flugbesatzung und der Nutzlasten bewerten soll, um mit dem Countdown fortzufahren.
Das offizielle Startdatum wird bei dieser FRR festgesetzt und während einer anschließenden Pressekonferenz bekanntgegeben.

20. Januar 2010, Mittwoch
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida setzten die sechs Astronauten ihr Training auf der Startrampe 39A fort.
Beim Pressetermin an der Rampe wurde die Besatzung zu ihren Gefühlen zu diesem ersten Shuttleflug im historischen letzten Dienstjahr der Raumfährenflotte gefragt.
Missionsspezialist Stephen Robinson antwortete: "Wir denken über STS-130 jeden Tag nach. Aber es scheint mir, daß, wenn wir zurückkommen, bedeutet das für das Space Shuttle Programm, daß wir damit beginnen. Und das ist bittersüß; wir alle lieben das Shuttle; und sehen sie, was Menschen alles machen können!
Aber die Geschichte der Raumfahrt hat gezeigt, daß wenn ein Programm abgeschlossen wird, ist das nächste Programm noch aufregender, noch motivierender, noch zwingender in die Zukunft voranzuschreiten, als das davor."
Zu den Trainingsaktivitäten heute gehörte das Üben der Notevakuierungsseilbahnen und die Durchsicht sachbezogener Flugdaten.
Fahrtraining mit dem M113
Oben: Zu den TCDT-Aktivitäten gehörte auch ein Fahrtraining mit dem gepanzerten Mannschaftstransporter M113, der im Notfall die Besatzung aus dem Gefahrenbereich der Startrampe bringen soll. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Außerdem wurde heute die Nutzlast, das Knotenmodul TRANQUILITY, in die Ladebucht der ENDEAVOUR verladen.

19. Januar 2010, Dienstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida nimmt die Besatzung der ENDEAVOUR an einer Countdown-Generalprobe für die Mission STS-130 teil.
Diese TCDT genannte Trainingseinheit soll die Mannschaften am Boden, die an den Startvorbereitungen beteiligt sind und die Astronauten auf den Ablauf des Countdowns am Starttag vorbereiten.
Am heutigen Tag standen zunächst die Einweisung und das Fahrtraining mit dem gepanzerten Mannschaftstransportfahrzeug M113, die Überprüfung der Flugausrüstung, Das Üben des Umgangs mit den Digitalkameras für das Photographieren des Außentanks nach Erreichen der Umlaufbahn und weiteres damit in Zusammenhang stehendes Training auf dem Programm.
Auf der Startrampe 39A wurden die Ladebuchttore der ENDEAVOUR geöffnet, so daß die Nutzlast der Mission, das in Italien gebaute Knotenmodul TRANQUILITY mit der angeflanschten CUPOLA, für den Flug verladen werden kann.
Ebenfalls heute begann die Flugbereitschaftsabnahme auf Probrammebene (FRR-Program), die bis morgen andauern wird, und bei der der Status der Vorbereitungen für einen Start am 7. Februar um 10:39 Uhr MEZ besprochen wird. Dabei wurde bereits entschieden mit den Startvorbereitungen auf den geplanten Starttermin fortzufahren.
Die Besatzung von STS-130 am Kap
Oben: Die Besatzung von STS-130 nach der Ankunft am Kap. Von links: Bob Behnken, Nicholas Patrick, Stephen Robinson, Kathryn Hire, Terry Virts und George Zamka. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Das offizielle Startdatum wird auf der Flugbereitschaftsabnahmebesprechung auf NASA-Exekutivebene (FRR-Agency) festgesetzt, die am 27. Januar am KSC abgehalten wird. Hier werden die Verantwortlichen der NASA alle Aktivitäten und Bestandteile von der Phase vor dem Start bis nach der Landung, die für eine sichere und erfolgreiche Ausführung des Shuttle-Missionsbetriebs notwendig sind, bewerten. Sie werden außerdem die Flugbereitschaft der Raumfähre, der Flugbesatzung und der Nutzlast überprüfen und bestimmen, ob alles für einen Start den richtigen Gang genommen hat.

18. Januar 2010, Montag
Das Knotenmodul Tranquility ist am Morgen gegen 9 Uhr MEZ zur Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) angekommen. Techniker bereiten das neueste Stationsmodul nun für die Verladung in die Ladebucht der ENDEAVOUR vor.
Die sechs Astronauten der Mission sind am späten Abend für die abschließende Countdowngeneralprobe (TCDT) am KSC eingetroffen. Sie landeten gegen 23:30 Uhr MEZ mit T-38-Trainingsflugzeugen auf der Landebahn der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF). Zuvor hatten sie noch eine Zwischenlandung in Mobile im US-Bundesstaat Alabama gemacht.

15. Januar 2010, Freitag
Arbeiter auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) der NASA schlossen das Befüllen der Treibstofftanks des Orbitalmanövriersystems (OMS) und der Hilfskraftanlagen (APUs) der Raumfähre ENDEAVOUR ab.
Die Nutzlast in der SSPF
Oben: In der Abfertigungseinrichtung für ISS-Komponenten wird die Nutzlast von STS-130 im Transportbehälter auf den Schwerlast- transporter gehoben. (Photo: NASA/KSC/Dimitri Gerondidakis)
Heute wurden Dichtigkeitsprüfungen an der Bodenverbindungsleitungs-Trägerplatte (GUCP) durchgeführt. Die GUCP ist der Verbindungsflansch der Wasserstoffgasentlüftungsleitung am Außentank, die Wasserstoffgas aus dem Tank zur Rampe und von dort weiter zur Hochfackel leitet, wo es sauber verbrannt wird.
Am Wochenende werden die Startmannschaften die drehbare Zugangsstruktur (RSS), die das Shuttle vor widrigen Wetterbedingungen schützt und den Arbeitern Zugang zur Ladebucht und den Maschinengehäusen des Orbiters gewährt, in Erwartung der Anlieferung der Nutzlast der Mission, die für Montag Morgen geplant ist, vom Startaufbau wegschwenken.
Am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) der NASA in Houston bereiten sich die sechs Astronauten der ENDEAVOUR auf die abschließende Countdowngeneralprobe (TCDT) vor. Die Besatzung soll Montag Nacht gegen 24 Uhr MEZ mit T-38-Trainingsflugzeugen an der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) des KSC eintreffen.

14. Januar 2010, Donnerstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida haben Arbeiter auf der Startrampe 39A mit dem Befüllen von Treibstoffen in die Tanks des Orbitalmanövriersystems (OMS) und der Hilfskraftanlagen (APUs) der ENDEAVOUR begonnen. Der Vorgang wurde später am Tag abgeschlossen
Die Nutzlast der Mission, die aus dem in Italien gebauten Knotenmodul TRANQUILITY und der an ihr angebrachten CUPOLA besteht, soll am Samstag gegen 10 Uhr MEZ zur Startrampe verbracht werden. Unmittelbar nach der Ankunft an der Rampe wird sie in den Nutzlastverladeraum hochgehoben und dort zwischengelagert.
Am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) der NASA bei Houston übten heute Nicholas Patrick und Robert Behnken im riesigen Wasserbecken des Nullauftriebslabors (NBL) für ihren ersten Außeneinsatz.
In der Zwischenzeit übten Kommandant George Zamka und Pilot Terry Virts mit einem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) am Raumhafen White Sands bei Las Cruces im US-Bundesstaat Neu Mexiko Shuttlelandeanflüge.

13. Januar 2010, Mittwoch
Kaltes Wetter am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida ist noch immer ein Problem, während Techniker auf der Startrampe 39A mit der Befüllung der bordinternen Treibstofftanks der Raumfähre ENDEAVOUR fortfahren.
Einstiegstraining
Oben: Kommandanr George Zamka (rechts), Pilot Terry Virts (links) und Missionsspezialist Nicholas Patrick (hinten) bei einem Einstiegs-/Ausstiegstraining in der Space-Shuttle-Attrappe am Johnson Raumfahrtzentrum. (Photo: NASA/JSC)
Die Verantwortlichen der NASA haben alle Optionen abgewogen und entschieden, weiter auf einen Start am 7. Februar mit vollständigem Missionsinhalt hinzuarbeiten. Es wurde weiterhin entschieden, daß eine alternative Rohrleitungsform, die aus kürzeren Leitungen zusammengebaut wurde, die bereits zuvor zertifiziert und getestet worden waren, gewählt werden und an Bord der Station als primäre Überbrückungsleitung eingesetzt werden soll.
Ebenso entschieden die Verantwortlichen die beschleunigte Entwicklung eines umkonstruierten Leitungssatzes, der basierend auf der Konstruktion des geborstenen Rohrleitungssatzes in dem Fall eingesetzt werden solle, wenn mit dem primären Rohrleitungssatz ein Problem auftritt. Diskussionen bezüglich einer nur teilweisen Inbetriebnahme von TRANQUILITY wurden abgebrochen.
Am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in HOuston hat die Besatzung der ENDEAVOUR heute an einer integrierten Aufstiegssimulation im beweglichen Simulator teilgenommen. Sie gingen außerdem noch die Techniken für die Reparatur des Hitzeschutzsystems durch.
Das in Italien gebaute Knotenmodul TRANQUILITY und die an ihr befestigte CUPOLA, die primären Nutzlasten der Mission, sollen nun am Samstag Morgen um 10 Uhr MEZ zur Startrampe verbracht werden.

12. Januar 2010, Dienstag
Auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums in Florida setzen die Techniker das Befüllen der bordinternen Treibstofftanks der Raumfähre ENDEAVOUR fort.
Die Nutzlast der Mission, zu der das in Italien hergestellte Knotenmodul TRANQUILITY und die CUPOLA, die an einem Ende des Knotens angebracht ist, gehören, soll am Freitag zur Startrampe verbracht werden.
Die Ingenieure haben wesentlichen Fortschritt zu einer Lösung des Problems mit einer der Hochdruck-Ammoniakkühlleitungen gemacht, die während eines Drucktestes am 7. Januar geborsten war. Die vier Leitungen werden benötigt, um das Kühlsystem von TRANQUILITY mit dem der Station zu verbinden, nachdem das Modul angekoppelt wurde.
Verantwortliche von NASA und Boeing, dem Hauptvertragspartner beim Stationsprogramm, arbeiten parallel an drei Optionen, von denen eine einen Start der ENDEAVOUR am 7. Februar weiterhin ermöglicht.
Zu den Optionen gehören eine Modifizierung der Rohrkonstruktion, die Fertigung eines zweiten Satzes aus Ersatzteilen von Rohren, die derzeit auf der Station eingesetzt werden, Die Ausführung eines Minimalbetriebes von TRANQUILITY mit keiner aktiven Kühlung, was erfordert, daß die Leitungen auf einer späteren Mission zur Station gebracht werden, oder eine verschobene vollständige Inbetriebnahme. Die Leiter der NASA werden diese Optionen abwägen und gegen Ende der Woche eine Entscheidung treffen.
Am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston üben die STS-130-Astronauten heute Außenarbeitstechniken im großen Wasserbecken des Nullauftriebslabors (NBL).

11. Januar 2010, Montag
Techniker auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums in Florida begannen heute mit dem Befüllen der bordinternen Treibstofftanks der Raumfähre ENDEAVOUR mit Hydrazin und Stickstofftetroxid. Das Betanken der verschiedenen Tanks wird bis Donnerstag andauern.
Am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston setzten die sechs ENDEAVOUR-Astronauten indes ihre Einweisungen zur Flugausrüstung und des Rendezvousablaufs fort.
Die verschiedenen Teams arbeiten weiter auf einen Start am 7. Februar hin, während Ingenieure die Daten eines Hochdrucktests einer Ammoniaküberbrückungsleitung für die ISS durchsehen. Die Leitung war bei dem Test in der letzten Woche geborsten. Die Analyse soll noch mehrere Tage andauern und soll bestimmen, ob das Versagen der Leitung einen Einfluß auf die anstehende Shuttle-Mission hat.

9. Januar 2010, Samstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida sind die Techniker über das Wochenende mit der Vorbereitung der Raumfähre ENDEAVOUR für das Befüllen der bordinternen Treibstofftanks beschäftigt.
Eiszapfen an der Startrampe
Oben: An einer Absperrkette auf der Startrampe 39A haben sich bei den derzeit ungewöhnlich tiefen Temperaturen in Florida Eiszapfen gebildet. (Photo: NASA/KSC)
Die Raumfähre wird weiterhin von denen für die Ostküste Floridas ungewöhnlich niedrigen Temperaturen mit Heizgeräten und Heizlüftern geschützt. Diese Maßnahme soll die Systeme des Raumfahrzeugs auf erträgliche Temperaturen halten.
Während sich die Teams des Shuttle- und ISS-Programms auf den Start im Februar vorbereiten, versagte am Donnerstag während eines Hochdrucktests vor dem Start eine Ammoniak-Überbrückungsleitung. Vier solcher Leitungen sollen für die Verbindung des Kühlsystems des neuen Knotenmoduls TRANQUILITY mit dem der Raumstation von den ENDEAVOUR-Astronauten während eines Außeneinsatzes montiert werden.
Die Teams arbeiten weiter auf einen Start der Raumfaähre ENDEAVOUR am 7. Februar hin, obgleich die Ingenieure die Daten von dem Test durchsehen und zu bestimmen versuchen, ob er einen Einfluß auf die Shuttle-Mission haben wird. Die Analyse soll mehrere Tage dauern.

8. Januar 2010, Freitag
Am Wochenende werden die Techniker auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) die Raumfähre ENDEAVOUR für das Befüllen der an Bord befindlichen Treibstofftanks vorbereiten.
Die Raumfähre wird weiterhin von denen für die Ostküste Floridas ungewöhnlich niedrigen Temperaturen mit Heizgeräten und Heizlüftern geschützt.
Diese Maßnahme soll die Systeme des Raumfahrzeugs auf erträgliche Temperaturen halten.
Am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) in Houston verbrachte die Besatzung den heutigen Tag mit der Durchsicht der Flugausrüstung.
Die sechs Astronauten werden vom 19. - 21. Januar am KSC sein, um an der abschließenden Countdowngeneralprobe (TCDT) teilzunehmen. Dieses Training beinhaltet simulierte Countdownaktivitäten, Ausrüstungseinweisungen und Notfallausstiegsübungen.

7. Januar 2010, Donnerstag
Auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) in Florida wird die Raumfähre ENDEAVOUR vor dem ungewöhnlich kalten Wetter mit Heizgeräten und Heizlüftern geschützt. Diese Maßnahme soll die Systeme des Raumfahrzeugs auf erträgliche Temperaturen halten.
Über Nacht haben die Techniker die Bodenverbindungsplatte der Wasserstoffgasentlüftungsleitung (GUCP) angebracht und heute wurde die Verbindung überprüft und getestet. Über die GUCP wird beim Betanken überschüssiges Wasserstoffgas aus dem Haupttank zur Rampe und weiter zur Hochfackel abgeleitet, wo er verbrannt wird.
Am Johnson Raumfahrtzentrum übten die sechs Astronauten der Mission heute eine integrierte Wiedereintrittssimulation.
Vom 19.-21. Januar wird die STS-130-Besatzung am KSC sein, um an der abschließenden Countdowngeneralprobe (TCDT) teilzunehmen. Die Besatzungsmitglieder werden dabei Gelegenheit haben, an den simulierten Countdownaktivitäten teilzunehmen, sich mit der Ausrüstung vertraut zu machen und Notfallübungen durchzuführen.

6. Januar 2010, Mittwoch
Die Raumfähre ENDEAVOUR ist sicher auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) angekommen.
ENDEAVOUR rollt zur Startrampe
Oben: Der Startaufbau mit der Raumfähre ENDEAVOUR rollt zur Startrampe 39A. (Photo: NASA TV)
Die knapp 5 km weite Fahrt des STS-130-Startaufbaus auf dem riesigen Raupentransporter aus der Apollo-Ära begann um 10:13 Uhr MEZ im Montagegebäude (VAB) und endete um 16:37 Uhr, als die mobile Startplattform auf den Pfosten der Startrampe abgesetzt wurde.
Dies ist der nächste große Meilenstein in der Startkampagne der
Mission STS-130, die das Knotenmodul TRANQUILITY zur Raumstation liefern soll.

5. Januar 2010, Dienstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida führten die Teams heute eine Startcountdownsimulation vom Startleitraum 4 des Startleitzentrum (LCC) aus für die MIssion STS-130/ENDEAVOUR durch.
Techniker setzten indes die Vorbereitungen für die Überführung des Startaufbaus vom Montagegebäude (VAB) des KSC zur Startrampe 39A, die am Mittwoch ab 10 Uhr MEZ erfolgen soll, fort.
Die sechs Astronauten der ENDEAVOUR verbrachten den heutigen Tag mit einer integrierten Simulation des Rendezvous mit der Raumstation am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston, Texas.

4. Januar 2010, Montag
Die Arbeitsmannschaften kehrten heute aus ihren Weihnachtsurlauben zum Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) zurück, um die Raumfähre ENDEAVOUR für ihre Überführung zur Startrampe 39A vorzubereiten.
George Zamka im Simulator
Oben: Kommandant George Zamka sitzt auf dem Pilotensitz im unbeweglichen Space Shuttle Simulator des Johnson Raumfahrtzentrums. (Photo: NASA/JSC)
Das Herausrollen aus dem Montagegebäude ist für Mittwoch geplant. Die erste Bewegung soll um 10 Uhr MEZ erfolgen.
Auch die sechs STS-130-Astronauten setzten heute ihr Training am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) in Houston fort.
Der Start der ENDEAVOUR bleibt weiter für den 7. Februar um 10:39 Uhr MEZ vorgesehen.

21. Dezember 2009, Montag
Die Zugangsluke der Raumfähre ENDEAVOUR wurde geschlossen und Belüftungssysteme sollen über die Feiertage warme Luft in das Shuttle und die kritischen Systeme blasen. Die ENDEAVOUR steht aufgesetzt auf den Startaufbau aus Außentank, Feststoffstartraketen und mobiler Startplattform im Montagegebäude (VAB) des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) der NASA in Florida. Die Temperatur im Innern der Raumfähre wird auf 21 °C bei 50% Luftfeuchtigkeit gehalten. Warme Luft wird um die Haupttriebwerke und die Düsen des Orbitalmanövriersystems (OMS) geblasen, um sie vor kälteren Temperaturen zu schützen. Die Heizlüfter werden eingeschaltet, sobald die Wettervorhersagen für länger als vier Stunden Temperaturen von unter 7 °C sehen.
Der nächste große Schritt in der Startkampagne von STS-130/ENDEAVOUR ist das Herausrollen zur Startrampe 39A am 6. Januar 2010. Der Start ist derzeit für den 7. Februar 2010 um 10:39 Uhr MEZ angesetzt.

18. Dezember 2009, Freitag
Die Raumfähre ENDEAVOUR wurde für ihre Überführung vom Montagegebäude (VAB) zur Startrampe 39A am 6. Januar 2010 vorbereitet. Techniker haben Heizlüfter im VAB platziert, um den Startaufbau zu schützen für den Fall, daß über die Feiertage kaltes Wetter hereinbricht.
Die STS-130-Astronauten haben heute während ihres Trainings am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston die Abläufe bei der Annäherung an die ISS geübt.

17. Dezember 2009, Donnerstag
Die Mission der Raumfähre ENDEAVOUR zur Internationalen Raumstation ist jetzt offiziell für den 7. Februar 2010 angesetzt, mit einem Start um 10:39 Uhr MEZ vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida. Techniker im Montagegebäude des KSC haben die Vorbereitungen für das Herausrollen des komplettierten Startaufbaus zur Startrampe 39A abgeschlossen. Im Anschluß an einen Feiertagsurlaub soll die Überführung zur Rampe am 6. Januar 2010 um 10 Uhr MEZ beginnen.
In Houston nahm die Besatzung der ENDEAVOUR an einer integrierten Simulation mit dem Flugdynamikoffizier und dem Startraketen-Systemingenieur teil.

16. Dezember 2009, Mittwoch
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida schlossen die Techniker im Montagegebäude (VAB) heute die Shuttle-Schnittstellen- und Hydraulik-Dichtigkeitstests ab.
ENDEAVOUR Wird auf den Startaufbau gehoben
Oben: Im VAB wird ENDEAVOUR auf den in der Montagebucht 1 wartenden Startaufbau herübergehoben. (Photo: NASA/KSC/Jack Pfaller)
Die Stromversorgung der Raumfähre ENDEAVOUR und ihrer Feststoffstartraketen wird wieder abgeschaltet und der Startaufbau für das Herausrollen zur Startrampe 39A Anfang Januar 2010 vorbereitet.
Die sechs Missionssastronauten haben heute am Johnson Raumfahrtzentrum in Houston eine Reihe von Verwaltungsangelegenheiten erledigt.
Kommandant George Zamka und Terry Virts übten außerdem Shuttle-Landetechniken in T-38-Trainingsflugzeugen, sowie mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA).

15. Dezember 2009, Dienstag
Im Montagegebäude (VAB) des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) der NASA testeten Techniker die elektrischen Verbindungen an der Raumfähre ENDEAVOUR.
Das Raumfahrzeug und sein Startaufbau wurden heute für den Schnittstellentest an die Stromversorgung angeschlossen und die Hydrauliksysteme der beiden Feststoffstartraketen wurden auf Dichtigkeit geprüft.
Am Johnson Raumfahrtzentrum in Houston führten die sechs Astronauten der Flugbesatzung,
gekleidet in den orangenen Fluganzügen, heute eine Simulation der Vorbereitungen für den Wiedereintritt im Simualtor durch.

14. Dezember 2009, Montag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida ist die Raumfähre ENDEAVOUR nun auf dem Startaufbau aus Außentank und Feststoffstartraketen aufgesetzt.
Überführung der ENDEAVOUR zum VAB
Oben: Aufgeladen auf dem Orbiter-Transporter wird die ENDEAVOUR zum VAB herübergerollt. (Photo: NASA/KSC/Dimitri Gerondidakis)
Das Herausrollen des komplettierten Startaufbaus zur Startrampe 39A ist für Anfang Januar 2010 vorgesehen.
Die sechs Astronauten der Flugbesatzung üben derzeit am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston den Umgang mit einigen Werkzeugen, die sie bei ihren Außeneinsätzen benutzen werden. Zusätzlich proben sie Reparaturtechniken des Hitzeschutzsystems.

11. Dezember 2009, Freitag
Orbiter ENDEAVOUR hat seine Überführung von der Halle 2 des Orbiterabfertigungswerkes zum Montagegebäude des Kennedy Raumfahrtzentrums der NASA in Florida abgeschlossen.
Die erste Bewegung fand um 18:53 Uhr MEZ statt, und die Raumfähre, die auf dem Orbitertransporter saß, beendete die Fahrt im Transfergang des VAB um 20:08 Uhr.
Techniker werden jetzt die Spezialtraverse am Shuttle anbringen, um ihn drehen und hochheben zu können, und ihn anschließend auf dem Außentank des wartenden Startaufbaus aufsetzen zu können.

10. Dezember 2009, Donnerstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA haben Techniker heute die Raumfähre ENDEAVOUR auf den Orbiter-Transporter gehoben. Der Transporter wird die Raumfähre am Freitag Abend ab 19 Uhr MEZ vom Orbiterabfertigungswerk (OPF) zum Montagegebäude herüberfahren.
Patrick und Behnken auf dem Mitteldeck
Oben: Nichloas Patrick und Robert Behnken beim Training in einer Mitteldecksimulatorattrappe. (Photo: NASA/JSC)
Die Überführung hängt aber noch von der Freigabebesprechung der Leiter morgen Nachmittag und gutem Wetter ab.
Die STS-130-Astronauten haben heute im Nullauftriebslabor des Johnson Raumfahrtzentrums der NASA in Houston für den zweiten Außeneinsatz geübt.
In der Zwischenzeit übten Kommandant George Zamka und Pilot Terry Virts Landetechniken mit T-38-Trainingsflugzeugen und  dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA).

9. Dezember 2009, Mittwoch
Techniker am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida haben heute die Raumfähre ENDEAVOUR auf ihre eigenen Füße, d. h. auf ihre Räder, gestellt. In Vorbereitung auf die Überführung zum VAB wurde ENDEAVOUR gewogen, ausbalanciert und ihr Schwerpunkt bestimmt.
Morgen wird der Orbiter auf den Transporter aufgeladen, der ihn von der Halle 2 des Orbiterabfertigungswerkes zum VAB herüberrollen soll. Die Überführung wird jetzt einen Tag früher als ursprünglich geplant stattfinden. Die erste Bewegung soll am Freitag, 11. Dezember um 19 Uhr MEZ erfolgen, vorausgesetzt das Wetter ist günstig und die Freigabe wird auf der Sitzung am Freitag Mittag erteilt.
Die Leiter hatten die Überführung von ENDEAVOUR um einen Tag vorverlegt, nachdem sie den Fortschritt der Abfertigung beurteilt und sichergestellt hatten, daß die Änderung keine negativen Auswirkungen auf das Team hat.
Die Meteorologen sehen die Möglichkeit für schlechtes Wetter am Samstag, daher gibt die Vorverlegung der Überführung dem Team zusätzliche Flexibilität.
Sobald der Orbiter im VAB angekommen ist, wird er von den Portalkränen in die Montagebucht gehoben und dort auf den wartenden Startaufbau aufgesetzt.
STS-130 Besatzung
Oben: Die Besatzung von STS-130 vor dem Simulator. (Photo: NASA/JSC)
Am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston führten die sechs Astronauten der Flugbesatzung eine integrierte Simulation durch, um die techniken für den zweiten Außeneinsatz der Mission zu üben.
ENDEAVOUR soll mit seiner Nutzlast, dem Knotenmodul 3 TRANQUILITY und der siebenfenstrigen CUPOLA am 4. Februar 2010 starten.

8. Dezember 2009, Dienstag
Techniker in der Halle 2 des Orbiterabfertigungswerkes (OPF) des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) der NASA in Florida arbeiten daran, die Raumfähre ENDEAVOUR für die Überführung zum Montagegebäude (VAB) bereit zu machen
Gestern war die Stromversorgung des Shuttles heruntergefahren, die Reifen aufgepumpt und die Seitenluke für die bevorstehende Überführung geschlossen worden. Das Herüberrollen zum VAB soll am Samstag um 13 Uhr MEZ beginnen. Sobald die Raumfähre im VAB ist, wird sie mit den riesigen Portalkränen des Gebäudes angehoben und in die Montagebucht herübergefahren, wo sie auf den wartenden Startaufbau aus Außentank (ET) und Feststoffstartraketen (SRB) auf der Mobilen Startplattform (MLP) aufgesetzt wird.
Die sechs Missionsastronauten führten heute eine integrierte Wiedereintrittssimulation im vollbeweglichen Simulator des Johnson Raumfahrtzentrums (JSC) der NASA in Houston, Texas durch.

7. Dezember 2009, Montag
Techniker am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida haben alle Druck- und Dichtigkeitstests an der Raumfähre ENDEAVOUR am Wochenende erfolgreich abgeschlossen.
Nick Patrick im NBL
Oben: Astronaut Nicholas Patrick in einer Trainingsversion des Raumanzuges im Nullauftriebslabor des JSC. (Photo: NASA/JSC)
Die seitliche Zugangsluke der ENDEAVOUR wird heute für die Überführung des Orbiters von seinem Hangar 2 des Orbiterabfertigungswerkes (OPF) zum Montagegebäude (VAB) am Samstag geschlossen. Ebenso werden heute auch die Reifen für den Flug unter Druck gesetzt.
In der Zwischenzeit üben die Astronauten der Flugbesatzung Techniken für den ersten Außeneinsatz im Nullauftriebslabor des Johnson Raumfahrtzentrums (JSC) der NASA in Houston.

4. Dezember 2009, Freitag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida beendeten die Techniker drei Tage Dichtigkeitstests am Umweltregel- und Lebenserhaltungssystem (ECLiSS). Sie beendeten auch die strukturellen Dichtigkeitstests und begann mit positiven Drucktests am Orbiter, die über das Wochenende hinweg fortgesetzt werden.
Die Drucktests sollen bestätigen, daß die Flugkabine in der Lage ist, die Atmosphäre im Innern zu halten, bevor der Orbiter von seinem Hangar zum Montagegebäude überführt wird.
Die sechs Astronauten beendeten ihre Woche am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston mit dem Proben von Techniken zum Umsetzen der CUPOLA.

3. Dezember 2009, Donnerstag
In der Halle 2 des Orbiterabfertigungswerkes (OPF) des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) in Florida sind die Techniker halbfertig mit einem dreitägigen Dichtigkeitstest am Umweltregel- und Lebenserhaltungssystem (ECLiSS), ebenso wie mit den strukturellen Dichtigkeitstests.
Die Überführung des Shuttles in das Montagegebäude (VAB) ist für den 12. Dezember vorgesehen. Sobald sie dort ist, wird die ENDEAVOUR auf den wartenden Startaufbau aus Außentank und Feststoffstartraketen auf der mobilen Startplattform aufgesetzt.
Cockpit der ENDEAVOUR
Oben: Das Cockpit der ENDEAVOUR von außen. (Photo: NASA/KSC)
Heute studierten die sechs STS-130 Astronauten Flugverfahren am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) der NASA in Houston.
Shuttle ENDEAVOUR soll mit seiner Nutzlast, dem 3. Knotenmodul TRANQUILITY und der siebenfenstrigen CUPOLA, am 4. Februar 2010 starten.

2. Dezember 2009, Mittwoch
Techniker in der Halle 2 des Orbiterabfertigungswerkes am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida bereiten die Raumfähre ENDEAVOUR für ihre Überführung zum Montagegebäude am 12. Dezember vor.
Während der nächsten drei Tage werden sie ENDEAVOURs Umweltregel- und Lebenserhaltungssystem auf Dichtigkeit prüfen. Die Techniker testen auch die Hydraulik der Haupttriebwerke und der aerodynamischen Steuerflächen. Ebenfalls werden die Trägheitsmeßinstrumente (IMUs) getestet und kalibriert, die das Shuttle mit Navigationsdaten versorgen, wenn es im All ist.
In der Zwischenzeit übten die STS-130 Astronauten eine integriert Startsimulation am  Johnson Raumfahrtzentrum in Houston.

1. Dezember 2009, Dienstag
Bugrad
Oben: Das Bugfahrwerk der ENDEAVOUR bei den hydraulischen Tests. (Photo: NASA/KSC)
Techniker in der Halle 2 des Orbiterabfertigungswerkes (OPF) des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) der NASA in Florida bereiten die Raumfähre ENDEAVOUR für die Überführung in das Montagegebäude am 12. Dezember vor.
Sie nahmen heute Proben und befüllten das Stickstoffgassystem des Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystems des Shuttles. Die Techniker führten auch Tests der Hydraulik der Haupttriebwerke und der aerodynamischen Steuerflächen durch. Das Team beendete gestern die Überprüfung der Bremsen, des Gleitschutzes und der Bugfahrwerksteuerung.
Die Astronauten von STS-130 führten indes eine Reihe von Systemtrainingseinheiten am JSC in Houston durch.

30. November 2009, Montag
Die Vorbereitungen für die Raumfähre ENDEAVOUR und seiner Besatzung zum Start der Mission STS-130 am 4. Februar 2010 schreiten voran.
Die ENDEAVOUR soll gegen Ende Dezember vom Orbiterabfertigungswerk (OPF) zum Montagegebäude (VAB) des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) überführt werden. Dort wird sie auf den bereits wartenden Startaufbau aus Außentank und Feststoffstartraketen aufgesetzt.
Die Besatzung von STS-130, Kommandant George Zamka, Pilot Terry Virts Jr. und die Missionsspezialisten Nicholas Patrick, Robert Behnken, Stephen Robinson und Kathryn Hire, übten heute Wiedereintrittsprozeduren am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) in Houston.

31. Juli 2009, Freitag
Nach erfolgreichem Abschluß der Mission STS-127 wurde die ENDEAVOUR von der Shuttle-Landeeinrichtung in die Halle 2 des Orbiterabfertigungswerk geschleppt. Hier beginnt nun die Missionsnachbereitung und die Abfertigung für die Mission STS-130.

22.
Mai 2009, Freitag
Das Knotenmodul TRANQUILITY ist heute am KSC angekommen nachdem es von der italienischen Raumfahrtagentur ASI an die NASA überstellt wurde. Die Abfertigung beginnt nun in der Abfertigungseinrichtung für Stationskomponenten am KSC.

15. April 2009, Mittwoch
Die NASA hat heute bekanntgegeben, daß das Kotenmodul 3 der Internationalen Raumstation den Namen TRANQUILITY tragen wird. Dies gab am Morgen die Expedition 14/15 Flugingenieurin Sunita Williams in der Sendung "The Colbert Report" auf dem US-Sender Comedy Central bekannt. Stephen Colbert, der seine Zuschauer dazu bewegt hatte, zum Namensgebungswettbewerb der NASA seinen Namen als Vorschlag einzusenden, wird voraussichtlich Namensgeber des zweiten Laufbands werden. COLBERT ist die Abkürzung für "Combined Operational Load Bearing External Resistance Treadmill" ("Kombiniert betriebsfähiges lasttragendes Laufband mit äußerem Widerstand").

5. Dezember 2007, Freitag
Die NASA hat heute die Besatzung für STS-130 bekanntgegeben. Kommandiert wird die Mission von George Zamka. Seine Besatzung besteht aus Pilot Terry Virts, Jr.  und den Missionsspezialisten Robert Behnken, Nicholas Patrick, Kathryn Hire und Stephen Robinson. Die Mission soll im Dezember 2009 starten und das dritte Knotenmodul, sowie die Cupola, ein Rundblickfenster, zur ISS bringen.

Terminplan STS-130/ENDEAVOUR
Überführung in Orbiter-Abfertigungs-Gebäude (OPF) 31. Juli 2009
Beginn Abfertigung
1. August 2009
Mannschaftsausrüstungsintegrationstest (CEIT) 5. - 6. November 2009
Außentank wird zum Kap geliefert
nb
Überprüfung von Gewicht und Schwerpunkt 9. Dezember 2009
Überführung des Orbiters zum Montagegebäude (VAB) 11. Dezember 2009
Überführung zur Startrampe 39A 6. Januar 2010
Test der drei Hilfskraftanlagen (APUs) 7. Januar 2010
Heranschwenken der drehbaren Zugangsstruktur (RSS) 7. Januar 2010
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks 11. - 14. Januar 2010
Flugbereitschaftsabnahme auf Programmebene (FRR-Program) 19. - 20. Januar 2010
Nutzlast wird zur Startrampe verbracht 18. Januar 2010
Nutzlast wird in Ladebucht installiert 20. Januar 2010
Abschließende Countdown-Generalprobe (TCDT) 19. - 21. Januar 2010
Schließen der Nutzlastbuchttore für den Start 24. Januar 2010
Flugbereitschaftsabnahme der Haupttriebwerke nb
Helium Dichtigkeits-Test nb
Installation der Absprengvorrichtungen 26. Januar 2010
Flugbereitschaftsabnahme NASA-Ebene (FRR-Agency)
27. Januar 2010
Verschlußarbeiten am Heckgehäuse beginnen 29. Januar 2010
Beginn Countdown (T-43 Std.) 4. Februar 2010, 8 Uhr MEZ
Befüllen der Brennstoffzellenversorgungstanks
5. Februar 2010, 4 Uhr MEZ
Abkoppeln der mittschiffs gelegenen Orbiter-Versorgungsleitungen (OMBUU)
5. Februar 2010, 17 Uhr MEZ
Entfernen der Triebwerksabdeckungen
5. Februar 2010, 21 Uhr MEZ
Letzte Ausrüstungsgegenstände der Besatzung verstaut 6. Februar 2010, 10:04 Uhr MEZ
RSS in Parkposition
6. Februar 2010, 14:10 Uhr MEZ
Einschalten der Brennstoffzellen
6. Februar 2010, 19:24 Uhr MEZ
Erster Startversuch
7. Februar 2010, 10:39 Uhr MEZ
Beginn Haupttreibstofftankbefüllung 8. Februar 2010, 0:49 Uhr MEZ
Beginn Rampeninspektion 8. Februar 2010, 3:49 Uhr MEZ
Besatzung besteigt Orbiter 8. Februar 2010, 6:54 Uhr MEZ
Schließen der Einstiegsluke
8. Februar 2010, 8:09 Uhr MEZ
Start 8. Februar 2010, 10:14 Uhr MEZ
Anlegen an Station 10. Februar 2010, 6:09 Uhr MEZ
Ankoppeln von Knoten 3 TRANQUILITY
12. Februar 2010, 7:44 Uhr MEZ
Außeneinsatz EVA1 (Behnken, Patrick)
12. Februar 2010, 3:17 Uhr MEZ (6:32 Std.)
Außeneinsatz EVA2 (Behnken, Patrick)
14. Februar 2010, 3:20 Uhr MEZ (5:54 Std.)
Außeneinsatz EVA3 (Behnken, Patrick)
17. Februar 2010,  3:15 Uhr MEZ (5:48 Std.)
Ablegen von Station 20. Februar 2010, 1:34 Uhr MEZ
Bremsmanöver 22. Februar 2010, 3:14 Uhr MEZ
Landung 22. Februar 2010, 4:20 Uhr MEZ

Übersicht über die planmäßigen Countdownunterbrechungen für STS-130 (geschätzt)
T-Zeitpunkt Dauer der Unterbrechung Unterbrechung beginnt Unterbrechung endet
T-27 Std. 4 Std.  5. 2., 0 Uhr 4 Uhr
T-19 Std. 9 Std. 12 Uhr 21 Uhr
T-11 Std. 36 Std. 49 Min.
6. 2., 5 Uhr 7. 2., 17:49 Uhr
T-6 Std.  2 Std.  22:49 Uhr 8. 2., 0:49 Uhr
T-3 Std.  2:30 Std. 3:49 Uhr 6:19 Uhr
T-20 Min.  10 Minuten  8:59 Uhr 9:09 Uhr
T-9 Min.  45:07 Minuten  9:20 Uhr 10:05:07 Uhr

Übersicht über die Tätigkeiten der STS-130 Mannschaft am Starttag
(8. Februar 2010)
Ostküstenzeit (EDT) Mitteleuropäische Zeit(MEZ)
5:15 p.m.
23:15 Uhr
Wecken der Mannschaft
5:45 p.m.
23:45 Uhr
Frühstück
6:15 p.m.
8. 2., 0:15 Uhr
Medizinische Untersuchung
- - Mittagessen und
- - Mannschaftsphoto
11:39 p.m.
5:39 Uhr
Wetterbriefing (KOM, PLT, MS2)
11:39 p.m.
5:39 Uhr
Anlegen der Startanzüge (MS1, MS3)
*11:49 p.m.
5:49 Uhr
Anlegen der Startanzüge (KOM, PLT, MS2)
*8. 2., 12:24 a.m.
6:24 Uhr
Abfahrt zur Startrampe 39A
*12:49 a.m.
6:49 Uhr
Ankunft im Weißraum und Einstieg in’s Shuttle
*1:49 a.m.
7:49 Uhr
Schließen der Mannschaftsluke
*4:14:07 a.m.
10:14:07 Uhr
Start
* Durch Kameras übertragene Ereignisse (Zeiten können leicht variieren)

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA 
Quelle: NASA Shuttle Report, NASA-Missionsberichte


letzte Änderung am  19. Februar MMX