27. ISS Flug (ULF2) |
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RAUMFAHRZEUG:
Orbiter Endeavour/OV-105
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Besatzung | |
STANDORT
Z. ZT.:
gelandet
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Kom
-- Christopher J. Ferguson
Plt -- Eric A. Boe MS -- Stephen G. Bowen MS -- Donald R. Pettit MS -- Robert S. Kimbrough MS -- Heidemarie M. Stefanyshyn-Piper ISS/FI -- Sandra
Magnus (zur
ISS) ISS/FI -- Gregory Chamitoff (von ISS)
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KSC
STARTZEITPUNKT:
15. November 2008, 1:55:39 Uhr MEZ
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STARTRAMPE:
39A
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LANDEZEITPUNKT :
30. November 2008, 22:25:06 Uhr MEZ
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LANDEBAHN :
US-Luftwaffenstützpunkt Edwards
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STARTFENSTER:
1:55:39 Uhr - 2:00:18 Uhr MEZ
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MISSIONSDAUER:
15 Tage 20 Std. 30 Min. 34 Sek.
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BAHNHÖHE
und -NEIGUNG:
350
km / 51.6 Grad
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NUTZLAST:
Mehrzweck-Logistikmodul (MPLM) LEONARDO
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Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte Terminplan STS-126/ENDEAVOUR Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen Informationen zur letzten ENDEAVOUR-Mission STS-123 Informationen zur nächsten ENDEAVOUR-Mission STS-127 Informationen zur letzten Space-Shuttle-Mission STS-124/DISCOVERY Informationen zur nächsten Space-Shuttle-Mission STS-119/DISCOVERY Aktuelle Statusberichte:
Sonntag, 30. November, Wiedereintritt und Landung 0:36 Uhr MEZ: Nach der Ansprache besteigen die Astronauten den Astrovan, der sie in die Mannschaftsquartiere des Dryden-Flugforschungszentrums bringt. Piper, Pettit und Chamitoff fahren mit dem CTV dorthin. In den Quartieren werden sie sich frisch machen und später noch einmal vor die Presse treten. Morgen werden sie nach Houston zurückfliegen, wo in einem Hangar des Flugplatzes Elligton Field eine Willkommenszeremonie abgehalten werden wird. In Houston werden sie auch wieder mit ihren Familien zusammenkommen. Die ENDEAVOUR wird noch weiter gesichert und entladen, bevor sie zur Hebeeinrichtung herübergerollt wird. In den nächsten Tagen wird dort erst der Heckkonus angebracht, dann der Orbiter auf das Shuttle-Transportflugzeug gehoben. In rund einer Woche wird dann der Orbiter zum KSC zurücküberführt. Der Flug wird mit mehreren Zwischenstops zum Nachtanken und Übernachten zwei Tage dauern. Nach ihrer Ankunft in Florida wird die ENDEAVOUR dann im Orbiterabfertigungswerk für die Mission STS-127 vorbereitet. Hiermit endet die Berichterstattung zur Mission STS-126. 0:34 Uhr MEZ: Die vier Astronauten haben sich am Mikrophon versammelt und Kommandant Ferguson hält eine kleine Ansprache an die Versammelten. 0:16 Uhr MEZ: Ferguson, Boe, Bowen und Kimbrough sind jetzt unter dem Orbiter und werfen einen Blick auf das Hitzeschutzsystem, das sie heil zur Erde gebracht hat. Außer Chamitoff sind auch Piper und Pettit im CTV geblieben. Piper hatte schon nach ihrer ersten Mission, STS-115, unter einem Schwächeanfall gelitten. 0:14 Uhr MEZ: Die Astronauten verlassen jetzt das Fahrzeug und werden von Mitarbeitern der NASA und der EAFB begrüßt. 0:13 Uhr MEZ: Die Treppe wird heruntergeklappt. 0:12 Uhr MEZ: Die Kabine des CTV wird abgesenkt. 0:09 Uhr MEZ: Das CTV setzt vom Orbiter zurück. 0:05 Uhr MEZ: Neben dem CTV ist auch ein weiteres Transportfahrzeug mit einem Hubkasten an die Luke herangefahren. In dieses Fahrzeug bringen Arbeiter der NASA, die den Orbiter von Innen sichern, zeitkritische Experimente vom Mitteldeck der ENDEAVOUR herüber, sowie andere gegenstände und Fracht, die sie von der ISS mit zurückgebracht hat. 23:25 Uhr MEZ: Eine Stunde nach der Landung. Alle Besatzungsmitglieder sind in das CTV herübergewechselt, werden einer ersten medizinischen Untersuchung unterzogen und bereiten sich auf das Austeigen für den traditionellen Rundgang um und unter dem Orbiter vor. Einer wird nicht dabei sein. Greg Chamitoff, der über 160 Tage im All verbracht hat, ist wohl noch zu schwach, um gerade gehen zu können. Er hat erst einmal drei Wochen Rehabilitation vor sich. 23:00 Uhr MEZ: Der Mannschaftstransportwagen (CTV), ein umgebauter Flughafenzubringer ist an die Seite des Orbiters herangefahren und hat seine Kabine auf die Höhe der Zugangsluke angehoben. 22:50 Uhr MEZ: Die offiziellen Landezeiten: Aufsetzen des Hauptfahrwerks: 22:25:06 Uhr MEZ Aufsetzen des Bugfahrwerks: 22:25:21 Uhr MEZ Stillstand der Räder: 22:26:03 Uhr MEZ Dies war die erste Shuttle-Landung auf der 900 Meter kürzeren und 30 Meter schmaleren Nebenlandebahn der EAFB. 22:47 Uhr MEZ: Die Besatzungsmitglieder beginnen jetzt mit dem Ablegen der Fluganzüge. An die Seite des Orbiters ist ein Fahrzeug mit einer Treppe und einem Übergangsraum herangefahren. 22:45 Uhr MEZ: Die APUs sind jetzt abgeschaltet. 22:39 Uhr MEZ: Die Haupttriebwerke wurden in die "Regenablaufposition" geschwenkt. Die APUs werden danach abgeschaltet, da sie nicht mehr benötigt werden. 22:37 Uhr MEZ: Der Schnüffeltrupp nähert sich dem Orbiter. Ersucht nach möglicherweise austretendem Hydrazingas aus den OMS- und RCS-Triebwerken. 22:33 Uhr MEZ: Über dem Heck des Orbiters sieht man die Luft von den Abgasen der APUs flimmern. Die Klappen der Außentankanschlußschächte wurden geöffnet. 22:28 Uhr MEZ: Die Besatzung beginnt die Abarbeitung der Post-Landungs-Checkliste. 22:26 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR ist zum Stehen gekommen. CAPCOM Alan Poindexter, der Pilot der STS-122-Mission, begrüßt die Besatzung auf der Erde. 22:26 Uhr MEZ: Der Bremsschirm ist draußen und alle Räder am Boden.
22:24 Uhr MEZ: Das Shuttle fliegt jetzt in der Verlängerung der Landebahn. 22:22 Uhr MEZ: Ferguson hat die 340° Kurve eingeleitet, die das Shuttle in die Endanfluglinie auf die Landebahn bringen wird. 22:21 Uhr MEZ: Das Shuttle fliegt jetzt Unterschall und überquert die Küstenlinie von Kalifornien. 22:20 Uhr MEZ: Noch rund 18 Kilometer Höhe, Geschwindigkeit Mach 2; Kommandant Ferguson sollte jetzt das Steuer übernehmen. 22:18 Uhr MEZ: Höhe 28 km; Entfernung 160 km. 22:16 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR wird jetzt von den ersten Kameras erfaßt, während sie sich der kalifornischen Küste nähert. 22:15 Uhr MEZ: Noch 10 Minuten bis zur Landung; Höhe 37 Kilometer, Geschwindigkeit Mach 6. 22:14 Uhr MEZ: Die Navigation der ENDEAVOUR wird jetzt von GPS auf TACAN umgestellt. Das heißt, daß sich der Navigationsrechner an den Signalen von Funkfeuern in Kalifornien orientiert. 22:13 Uhr MEZ: In wenigen Minuten kann das Radar des Dryden-Flugforschungszentrum die Bahnvervolgung aufnehmen. 22:12 Uhr MEZ: Höhe 53 Kilometer. Der Orbiter strebt der Küste Kaliforniens zu. 22:10 Uhr MEZ: Noch 15 Minuten bis zur Landung. Geschwindigkeit Mach 15. 22:08 Uhr MEZ: Geschwindigkeit Mach 18, Höhe 63 Kilometer, Entfernung noch 1900 km. 22:06 Uhr MEZ: Noch 19 Minuten bis zur Landung. Die Geschwindigkeit ist auf Mach 20 gesunken. Der Orbiter schwenkt von einer Seitenlage zur andern herüber. 22:03 Uhr MEZ: Geschwindigkeit etwa Mach 23. 22:01 Uhr MEZ: Der Orbiter überquert jetzt den Äquator. Auf dem Flugdeck sollte sich jetzt eine tolle Lichtschau zeigen, wenn das leuchtende Plasma die Fenster umwirbelt.
21:55 Uhr MEZ: Noch 30 Minuten bis zur Landung. 21:53 Uhr MEZ: Wiedereintritt. Nach 16 Tagen im All spürt das Raumfahrzeug wieder Luft auf seinem Rumpf und wandelt sich allmählich zu einem Luftfahrzeug. 21:50 Uhr MEZ: In wenigen Minuten wird die Raumfähre mit den obersten Schichten der Atmosphäre in Berührung kommen. Danach wird die reibung die Temperatur an den Flügelkanten bis auf 1100°C ansteigen lassen. Die Wärme, die diese Temperatur erzeugt, ist dissipierte Bewegungsenergie, das sicherste Zeichen, daß der Orbiter von seiner hohen Geschwindigkeit abgebremst wird. 21:45 Uhr MEZ: Alle drei Hilfskraftanlagen (APUs) laufen jetzt. Ihre Hydraulikkraft wird für das Bewegen der aerodynamischen Steuerflächen benötigt, nachdem die Luftdichte groß genug geworden ist, damit sie Effekt zeigen. 21:40 Uhr MEZ: Noch 45 Minuten bis zur Landung. Dies wird die 52. Landung in Edwards, die 46. bei Tageslicht und die erste seit dem 22. Juni 2007, als die ATLANTIS ihre Mission STS-117 abgeschlossen hat. In weniger als 15 Minuten wird die ENDEAVOUR in die Wiedereintrittsgrenzschicht in rund 120 km Höhe eintreten. 21:33 Uhr MEZ: Noch 20 Minuten bis zum Wiedereintritt. 21:30 Uhr MEZ: Flugdirektor Bryan Lunney läßt immer noch ermitteln, welche Anflugrichtung auf die Landebahn die günstigere ist. Im Augenblick bleibt die 04L die bevorzugte Richtung, jedoch kann noch wenige Minuten vor der Landung die Richtung gewechselt werden. 21:25 Uhr MEZ: Noch eine Stunde bis zur Landung. Der Orbiter wird voraussichtlich gegen 21:53 Uhr MEZ die ersten Wirkungen der Atmosphäre spüren. 21:24 Uhr MEZ: Ferguson dreht den Orbiter jetzt in die Wiedereintrittslage, die Nase voran, mit rund 30-40° Anstellwinkel. Aus den Manövriertriebwerksdüsen im Bug des Orbiters (FRCS) wird überschüssiger Treibstoff abgelassen.
21:22 Uhr MEZ: Die OMS-Triebwerke sind wieder verstummt. Jetzt gibt es kein zurück mehr. ENDEAVOUR ist auf dem Weg nach Hause. 21:19 Uhr MEZ: Zündung! In 350 km Höhe über dem Indischen Ozean feuern die OMS-Triebwerke und bremsen das Shuttle um 320 km/h ab. 21:15 Uhr MEZ: Pilot Eric Boe schaltet eine APU ein, mit der die Hydraulikkraft bereitgestellt wird, um den Schubvektor der OMS-Triebwerke steuern zu können. Ebenso wie die Haupttriebwerke sind die OMS-Triebwerke über je ein Kardangelenk aufgehangen. Hydraulikaktuatoren lassen ein begrenztes Schwenken zu. 21:10 Uhr MEZ: Kommandant Ferguson hat bestätigt, das alle Vorbereitungen für das Bremsmanöver angeschlossen sind. Der Orbiter befindet sich in der richtigen Lage, die Astronauten sitzen in ihren Sitzen und sind angeschnallt. Alle Einstellungen sind getätigt. Noch 9 Minuten bis zur Zündung der OMS-Triebwerke. 21:06 Uhr MEZ: Die Astronauten (Missionsspezialisten) sollten sich jetzt in ihren Sitzen anschnallen. Pilot und Kommandant sitzen schon seit geraumer Zeit in ihren Sitzen. Die übrigen waren noch mit letzten Vorbereitungen beschäftigt gewesen. 20:57 Uhr MEZ: Die Missionsleitung hat die Freigabe für das Bremsmanöver erteilt. In den nächsten 20 Minuten wird der Orbiter jetzt in die Lage kopfüber, Heck nach vorne gedreht. 20:53 Uhr MEZ: Pilot Eric Boe hat die Schalter für die Hifskraftanlagen in die Startbereit-Stellung gesetzt. 20:43 Uhr MEZ: Ein Steuerungstest der OMS-Triebwerke wird durchgeführt. Die beiden Triebwerke am Heck des orbiters werden für nahezu 3 Minuten feuern, um das Raumfahrzeug aus der Umlaufbahn fallen zu lassen. 20:34 Uhr MEZ: Der Konvoi mit den Fahrzeugen, die sich nach der Landung um den Orbiter kümmern sollen, fährt in die Bereitschaftsposition neben der Landebahn. 20:19 Uhr MEZ: Noch eine Stunde bis zum Bremsmanöver. 20:12 Uhr MEZ: Die Missionsleitung schätzt die Windbedingungen an der Landestelle ab, um zu bestimmen welche Anflugrichtung die bessere ist. Der aktuelle Plan beinhaltet eine 340°-Wende, um den Orbiter auf die Landebahn 04L einschweben zu lassen. Es gibt aber auch Diskussionen, nur eine 200°-Kurve zu fliegen und die Landebahn in Richtung 22R anzusteuern. 04L und 22R sind entgegengesetzte Anflugrichtungen derselben Landebahn. 20:00 Uhr MEZ: Die Astronauten werden jetzt ihre Fluganzüge anlegen. Danach werden sie mit der Einnahme von Flüssigkeit beginnen. Dies ist wichtig, um ihre Körper wieder auf das Einsetzen der Schwerkraft vorzubereiten. In der Schwerelosigkeit verteilen sich die Flüssigkeiten im Körper anders, was unweigerlich zu einem Verlust durch Ausscheidung über die Nieren führt. Diese Flüssigkeit muß vor der Landung wieder zugeführt werden, um den Kreislauf bei einsetzender Schwerkraft zu stützen. 19:55 Uhr MEZ: Pam Melroy führt mit dem STA einen ersten Landeanflug durch. Das STA ist ein Lockheed Gulfstream II Kleinpassagierflugzeug, das mit Computertechnik so modifiziert wurde, das es das Flugverhalten des Orbiters genau simulieren kann. 19:40 Uhr MEZ: Die Astronauten haben den Abgleich der Schalterstellungen für den Wiedereintritt abgeschlossen. Bald werden sie die Fluganzüge anlegen. 19:38 Uhr MEZ: Das STA mit Pam Melroy am Steuer steigt jetzt auf. 19:25 Uhr MEZ: Die genaue Uhrzeit für das Bremsmanöver ist 21:19:29 Uhr MEZ. Die beiden OMS-Treibewerke werden dann 2 Minuten und 54 Sekunden lang feuern. Das Wetter in Kalifornien ist ideal für eine Landung. Zur Landezeit erwarten die Meteorologen nur wenige Wolken in 9000 Metern Höhe, gute Sichtbarkeit und nordöstliche Winde mit Geschwindigkeiten zwischen 11 und 20 km/h. Pamela Melroy ist mit einem T-38 Trainingsflugzeug aufgestiegen, um Wetteraufklärung zu fliegen. Später wird sie in das Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) umsteigen, um Landeanflüge auf die Landebahn zu fliegen, um so die bedingungen für die ENDEAVOUR beim Landeanflug auszutesten. 18:05 Uhr MEZ: Für die Landung in Edwards wird die ENDEAVOUR die Landebahn 04 benutzen, eine Nebenlandebahn, die etwas kürzer ist, als die Hauptlandebahn. Die Flugleiteinrichtungen, mit denen ein Shuttle auf die Landebahn eingewiesen wird, wurden wegen Reparaturarbeiten an der Hauptlandebahn an der Nebenlandebahn installiert. Obwohl die Reparatur inzwischen abgeschlossen ist, war nicht mehr genug Zeit, um die Einrichtungen wieder zur Hauptlandebahn zu verlegen. Auch wenn die Ausweichlandebahn etwas kürzer ist, ist es kein Problem, ein Shuttle dort zu landen. Ferguson und Boe haben die Landung dort bereits intensiv geübt.
17:25 Uhr MEZ: Die Ladebuchttore sind jetzt geschlossen und verriegelt. Als nächstes folgt das Laden der Bordrechner mit der OPS-3-Software, dem Programmpaket für Wiedereintritt und Landung. 17:15 Uhr MEZ: Derzeit laufen die Vorbereitungen für das Schließen der Ladebuchttore. Zurzeit wird auf eine Landung an der EAFB um 22:25 Uhr hingearbeitet, obwohl noch keine endgültige Entscheidung dafür getroffen wurde. In Edwards wird gegen 17:50 Shuttle-Kommandantin Pam Melroy mit einer T-38 aufsteigen und Wetteraufklärung fliegen. In Kalifornien ist das Wetter bislang günstig für eine Landung und die Meteorologen sagen, daß dies auch so bleiben wird. 17:00 Uhr MEZ: Die Missionsleitung hat den Astronauten der ENDEAVOUR mitgeteilt, daß sie die Ablaufplanung für die Vorbereitungen für den Wiedereintritt weiter verfolgen sollen. Die zweite Landegelegenheit am KSC wurde vor wenigen Minuten ebenfalls abgewunken, es ist aber noch keine Entscheidung darüber gefallen, ob heute noch in Edwards gelandet oder 24 Stunden gewartet werden soll. Deshalb werden die Aussichten für das KSC-Wetter am Montag genau überprüft. Zunächst werden die Astronauten die Fluganzüge anlegen und in 10 Minuten die Ladebuchttore schließen. Mit dem Schließen der Ladebucht wird außerdem die Kühlung von den Radiatoren auf die Sprühwasserverdampfer umgestellt. 17. Missionstag, Sonntag, 30. November Die Astronauten der ENDEAVOUR haben heute Vormittag einen Tag begonnen, der laut Plan ihre Landung sehen soll. Die Besatzung wurde heute Vormittag um 10:55 Uhr MEZ mit dem Haupthema aus dem Film "Rocky", "Gonna Fly Now" von Bill Conti geweckt, das für Kommandant Ferguson gespielt wurde. Ferguson soll heute die ENDEAVOUR zu einer sanften Landung zur Erde steuern. Die erste Landegelegenheit für ENDEAVOUR am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) ist im Orbit 248. Der Plan sieht dafür ein Bremsmanöver um 18:14 Uhr MEZ vor. Die Flugbahn würde den Orbiter über die Ostküste der mexikanischen Halbinsel Yukatan, über den Golf von Mexiko und in der Nähe von Fort Myers nach Florida hinein führen. Die Landung würde schließlich um 19:19 Uhr erfolgen. Eine zweite Landegelegenheit am KSC ist für 20:54 Uhr verfügbar mit einem Bremsmanöver um 19:50 Uhr MEZ. Die Wetterlage für die Landung am KSC sieht derzeit ungünstig aus. Die Vorhersagen sehen Regen und möglicherweise auch Gewitter und Scherwinde, die eine Landung hier verhindern könnten. Es gibt zwei weitere Landegelegenheiten am US-Luftwaffenstützpunkt Edwards (EAFB) in Kalifornien. Die erste würde mit einem Bremsmanöver im Umlauf 250 um 21:20 Uhr MEZ eingeleitet, mit einer Landung um 22:25 Uhr. Für die zweite würde das Orbitalmanövriersystem (OMS) einen Umlauf später um 22:57 Uhr gezündet, so daß die Landung um 0 Uhr MEZ erfolgen würde. Diese letzteren beiden Landegelegenheiten würden in Betracht gezogen werden, wenn die Wetteraussichten am KSC auch für Montag so schlecht sind, daß eine Landung dort nicht möglich wäre. Ansonsten wird die Landung um 24 Std. verschoben. Um 15:25 Uhr MEZ wurde von Seiten des Flugdirektors für den Wiedereintritt, Brian Lunney entschieden, daß aufgrund zu erwartender starker Scherwinde an der Landebahn des KSC die erste Landegelegenheit abgesagt wird. Desweiteren wird das Wetter bezüglich der zweiten Landegelegenheit aufmerksam beobachtet und auch die Vorhersagen für Montag. Die Landegelegenheiten für heute und morgen im Überblick:
16. Missionstag, Samstag, 29. November, 10:55 Uhr - Sonntag, 29. November 2008, 2:55 Uhr MEZ Die Astronauten verbrachten heute einen Tag der Vorbereitungen für die Rückkehr nach Hause. Die Besatzung wurde um 10:55 Uhr MEZ mit dem Lied "Twinkle, Twinkle, Little Star" geweckt, das für Greg Chamitoff gespielt wurde, der morgen nach sechs Monaten im All zur Erde zurückkehrt. Die Vorbereitungen für das Verlassen der Umlaufbahn begannen kurz nach 14 Uhr mit dem Verstauen von Gegenständen in der Flugkabine. Ferguson und Boe, unterstützt von Bowen testeten ab 16:40 Uhr MEZ die aerodynamischen Steuerflächen, darunter die Ruder und die Flügelklappen. Mit diesen Flächen wird die ENDEAVOUR im antriebslosen Flug durch die Atmosphäre bis zur Landung gesteuert. Unmittelbar danach, um 17:55 Uhr MEZ überprüften die Astronauten die Schubdüsen des Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystems (RCS), indem sie jede einzelne testfeuerten. Über diese kleinen Schubdüsen wird die Lage des Orbiters eingesteuert und geregelt, während er der Atmosphäre entgegenstrebt, bevor er in sie wiedereintritt. Diesem Test schloß sich um 18:10 Uhr eine gemeinsame 30-minütige Abschlußbesprechung an. Nach der Überprüfung berichtete Astronaut Don Pettit, er habe ein Objekt vom Orbiter wegdriften sehen. Aber Flugdirektor Bryan Lunney erklärte, es habe sich dabei um einen Temperatur-/Druck-Aufkleber gehandelt, das keine Gefahr für das Raumfahrzeug darstellt. Um 18:40 Uhr MEZ legten alle sieben Besatzungsmitglieder eine Pause ein, um mit Vertern der Nachrichtenmedien zu sprechen. Während des 20-minütigen Gesprächs beantworteten sie Fragen von CNN, KRON-TV aus San Francisco, Kalifornien und KATU-TV aus Portland, Oregon. Um 21:34 Uhr MEZ setzten Boe und Kimbrough den kleinen Solarzellenprüfstands-Picosatelliten aus. Sie lösten die Federn, die den Picosat des Verteidigungsministeriums aus der Ladebucht in's All drückten. Er wird mehrere Monate lang die Erde umkreisen, um neue Typen von Solarzellen zu testen. Nachdem sie auf dem Mitteldeck den Liegesitz für Greg Chamitoff aufgestellt und die Ku-Band-Antenne eingefahren haben, ist die Besatzung um 2:55 Uhr MEZ heute nacht zu Bett gegangen. Sie wird um 10:55 Uhr morgen Vormittag wieder geweckt werden. Die Missionsleitung hat den Orbiter anhand der Daten von der gestrigen Spätinspektion für den Wiedereintritt freigegeben. Die Inspektion mit dem Sensorausleger habe gezeigt, daß das Hitzeschutzsystem in einwandfreiem Zustand sei. Die Meteorologen beobachten das Wetter in Florida, um zu bestimmen, ob eine Landung am Sonntag möglich ist. Eine Kaltfront, die Regen und möglicherweise Gewitter und Scherwinde, die die Kriterien für eine Landung verletzten könnten, mit sich bringt, könnte die Pläne für Wiedereintritt und Landung beeinflussen. Sollte eine Landung am KSC am Sonntag nicht möglich sein und sehen die Meteorologen keine deutliche Verbesserung der Situation in Florida für Montag, wir die Landung nach Kalifornien zum Luftwaffenstützpunkt Edwards (EAFB) umgeleitet. Dort steht derzeit nur die etwas kürzere Nebenlandebahn zur Verfügung. Die Hauptlandebahn war instandgesetzt worden und die Flugleiteinrichtungen, mit denen das Shuttle auf die Landebahn eingewiesen wird, wurden noch nicht von der Nebenlandebahn zur Hauptlandebahn zurückinstalliert. 15. Missionstag, Freitag, 28. November, 11:55 Uhr - Samstag, 29. November 2008, 2:55 Uhr MEZ
Die Besatzungsmitglieder der ENDEAVOUR, Kommandant Chris Ferguson, Pilot Eric Boe, und die Missionsspezialisten Don Pettit, Steve Bowen, Heidemarie Stefanyshyn-Piper, Robert "Shane" Kimbrough und Greg Chamitoff haben die Nacht getrennt von ihren Kollegen an Bord der Station, Kommandant Mike Fincke und den Flugingenieuren Jurij Lontschakow und Sandra Magnus, verbracht. Die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden um 1:31 Uhr MEZ heute nacht geschlossen. Die Besatzung wurde heute Mittag um 11:55 Uhr MEZ mit dem Lied "In the Meantime" von Spacehog geweckt. Das Lied wurde für Pilot Eric Boe gespielt, der heute die Raumfähre von der Station weg und einmal um sie herum steuern wird. Die Aktivitäten, die zum Ablegen führen, begannen rund eine Stunde vor der Trennung. Boe, unterstützt von Ferguson und anderen Besatzungsmitgliedern, stand Steuer an der Rückwand des Flugdecks, als sich die ENDEAVOUR vom Andockadapter 2 löste, an dem sie am 17. November um 1:01 Uhr MEZ, vor 11 Tagen, 16 Std. und 46 Min., angelegt hatte. Die Klammern fuhren auf und Federn drückten das Shuttle gut einen halben Meter von der Station weg. Boe steuerte die Raumfähre zu einem Punkt rund 135 Meter entfernt und leitete dann gegen 16:15 Uhr den Rundflug um die ISS ein. Dabei hielt er die Ladebucht zur Station gewandt, so daß die übrigen Besatzungsmitglieder mit ihren Kameras den Zustand des Außenpostens dokumentieren konnten. Schließlich, um 18:15 Uhr MEZ, verließ das Shuttle wird mit einem Feuern des Orbitalmanövriersystems (OMS) die Umgebung der ISS. In den folgenden Stunden wurden weitere kleinere Bahnänderungsmanöver mit den Manövriertriebwerken (RCS) durchgeführt. Das für 18:14 Uhr MEZ geplante letzte Manöver mußte jedoch veschoben werden, da es die Raumfähre zu nah an einen ausgefallenen russischen Satelliten gebracht hätte. Es wurde um 0:20 Uhr nachgeholt.
Während der 11 Tage, die sie an der Raumstation angekoppelt war, hat die ENDEAVOUR Ausrüstung abgeliefert, die es letztlich ermöglichen wird, die Besatzungsstärke von drei auf sechs Personen zu erhöhen. Dazu gehören zwei Schlafkabinen, eine neue Küche, ein Wasserrückgewinnungssystem und weitere Fitneßgeräte. Die Astronauten führten vier Außeneinsätze durch, während denen sie ein Solarzellen-Drehgelenk reinigten, schmierten und seine Lager austauschten. Das Gelenk, das seit letztem Jahr nur eingeschränkt betrieben werden konnte, scheint nach ersten Tests wieder einwandfrei zu funktionieren. Die Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) ist für Sonntag um 19:19 Uhr MEZ vorgesehen. Es gibt eine weitere Landegelegenheit im nächsten Orbit um 20:54 Uhr. Auch der US-Luftwaffenstützpunkt Edwards (EAFB) in Kalifornien wird für eine mögliche Landung bereitstehen. Landegelegenheiten bestehen dort um 22:24 Uhr und 23:59 Uhr MEZ. Die Besatzung ist um 2:55 Uhr heute Nacht zu Bett gegangen und wird um 10:55 Uhr MEZ wieder geweckt werden. 14. Missionstag, Donnerstag, 27. November, 13:00 Uhr - Freitag, 28. November 2008, 3:55 Uhr MEZ Die Besatzung wurde heute Mittag um 13 Uhr MEZ mit dem Lied "Hold On Tight To Your Dreams" von Electric Light Orchestra (ELO), das für Heidemarie Stefanyshyn-Piper gespielt wurde. Heute ist amerikanischer Danksagungstag (Thanksgiving Day), den die beiden Besatzungen mit einem gemeinsamen Essen begingen. Die Tradition dieses Feiertages geht auf die ersten europäischen Siedler auf dem nordamerikanischen Kontinent zurück, die in einem der ersten Winter unter Hunger litten, weil ihnen die Nahrungsmittel ausgingen. Die Indianer eines benachbarten Stammes erklärten sich daraufhin bereit, ihre Nahrung mit den Siedlern zu teilen. In den Folgejahren veranstalteten die Siedler dann aus Dank ein Festmahl, zu dem sie auch die Indianer einluden. Die Tradition dieses Festessens hat sich bis heute erhalten, die Freundschaft zu den Indianern leider nicht.
Anschließend kamen sie mit der Expedition 18 Besatzung im Servicemodul SWESDA zu ihrem gemeinsamen Feiertagsessen zusammen. Auf der Menükarte standen geräucherter Truthahn, kandierte Süßkartoffeln, grüne Bohnen und Pilze, Maisbrotsauce, Moosbeeren-Apfel-Dessert und Tee mit Zucker. Nach dem Festtagsmahl bereiteten sie alles für das Schließen der Schotts vor. Nach einer kurzen Verabschiedungszeremonie gegen 0 Uhr MEZ, bei der noch die letzten beiden Posten auf der Transferliste, die Astronauten Sandra Magnus (Nr. 904, zur ISS) und Greg Chamitoff (Nr. 1003, zur ENDEAVOUR), abgearbeitet wurden, begaben sich die Astronauten auf ihre jeweiligen Seiten der Schotts, die schließlich um 1:31 Uhr MEZ geschlossen wurden. Die beiden Besatzungen hatten 11 Tage und 15 Minuten gemeinsam verbracht und gearbeitet. Nach dem Schließen der Schotts begannen sie mit den Vorbereitungen für die Rückkehr zur Erde am Sonntag, indem sie die Rendezvous-Werkzeuge überprüften, die Mittellinienkamera im Andocksystem des Shuttles anbrachten, und das Packen für den Flug nach Hause beendeten. Nach Abschluß der Dichtigkeitstests, gingen die Raumfahrer um 3:55 Uhr MEZ am Freitag zu Bett. Mit dem Weckruf um 11:55 Uhr am Morgen werden sie einen Tag beginnen, der das Ablegen von der Station um 15:47 Uhr MEZ, einen Rundflug um die Station eine halbe Stunde später, der ihnen die Möglichkeit bietet, Photos von der Station aus allen Blickrichtungen zu schießen, und den Abflug des Orbiters aus der Umgebung der ISS um 18:14 Uhr MEZ sehen wird. 13. Missionstag, Mittwoch, 26. November, 13:55 Uhr - Donnerstag 27. November 2008, 4:55 Uhr MEZ Das Mehrzwecklogistikmodul LEONARDO ist zurück in der Ladebucht der ENDEAVOUR, bereit seinen Inhalt zur Erde zurückzubringen. Die Besatzung wurde heute um 13:55 Uhr MEZ mit dem Lied "North Sea Oil" von Jethro Tull geweckt. Das Lied wurde für Missionsspezialist Steve Bowen gespielt.
LEONARDO hat auf seiner vierten Reise zur Internationalen Raumstation mehr als sieben Tonnen Fracht zur Station gebracht, das meiste davon für die zukünftige Vergrößerung der Besatzung. Nach dem Entladen wurde das Frachtmodul mit rund 1,7 Tonnen an Material beladen, das zur Erde zurückgebracht werden soll. Danach wurden 1655 kg an Material in das Frachtmodul und den Shuttle eingelagert, die zur Erde zurückgebracht werden sollen. Die Besatzungsmitglieder hatten LEONARDO zum letzten Mal gegen 17 Uhr MEZ verlassen. Die Missionsspezialisten Don Pettit und Shane Kimbrough setzten den CANADARM2 Robotarm der Station ein, um den Frachtdruckbehälter vom HARMONY-Modul abzukoppeln und in die Ladebucht zu bugsieren. Es wurde dort um 23:52 Uhr MEZ gesichert abgelegt und gesichert. Der Transfer von Ausrüstung und Versorgungsgüter zum Mitteldeck der ENDEAVOUR wurde heute fortgesetzt. Gregory Chamitoff, der die letzten sechs Monate im All verbracht hat, verbrachte den meisten Teil des Tages mit dem Packen für die Heimreise mit der ENDEAVOUR. Die Leiterin der Außenarbeiten Heidemarie Stefanyshyn-Piper hat Außenrüstung und Materialien, die bei den Außeneinsätzen verwendet wurden, zusammengepackt und in die ENDEAVOUR herübergebracht. Die Ingenieure fuhren mit der Analyse der Daten vom Steuerbord-Solar-Alpha-Drehgelenk nach dessen erfolgreichem Autonachführungstest über zwei Umläufe am Dienstag Morgen fort. Die Urinaufbereitungsanlage (UPA) des neuen Wasserrückgewinnungssystems (WRS) der Station funktioniert weiterhin normal. Flugingenieurin Sandra Magnus fuhr mit der Arbeit am neuen regenerativen Lebenserhaltungssystem der Station fort. Sie entleerte einen Kondensatsammeltank, um ein optimales Verhältnis an Kondensat und Destillat aus der UPA zu schaffen und sammelte weitere Proben für Analysezwecke. Nachdem alle benötigten Proben genommen wurden, ist nicht geplant, die UPA während des restlichen Aufenthalts der ENDEAVOUR noch einmal zu betreiben. Der Transporter PROGRESS M-01M (ISS 31P) ist heute um 13:38 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Eine der beiden Antennen des automatischen Anflugsystems KURS hatte sich aber nach Erreichen der Umlaufbahn offenbar nicht automatisch ausgefahren. Die russischen Flugleittechniker waren später in der Lage dies manuell nachzuholen. Der PROGRESS soll am Sonntag um 13:23 Uhr MEZ an der Station anlegen. Stationskommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow übten inzwischen die Bedienung des manuellen Andocksystems als Teil der routinemäßigen Vorbereitungen auf die Ankunft des PROGRESS. Alle zehn Besatzungsmitglieder werden am morgigen Danksagungstag (Thanksgiving Day) einen leichten Arbeitstag haben. Sie planen zu einem gemeinsamen Essen zusammenzukommen. Es soll geräucherten Truthahn, kandierte Süßkartoffeln, grüne Bohnen und Pilze, Maisbrotsauce, Moosbeeren-Apfel-Dessert und Tee mit Zucker geben. Die Besatzungen von Shuttle und Station werden sich am späten Freitag Abend voneinander verabschieden und die Schotts zwischen den Raumfahrzeugen schließen. Die Besatzung der ENDEAVOUR wird am Donnerstag um 4:55 Uhr MEZ zu Bett gehen und um 12:55 Uhr wieder geweckt werden. 12. Missionstag, Dienstag, 25. November, 15:25 Uhr - Mittwoch 26. November 2008, 5:55 Uhr MEZ Die Besatzungen der Raumfähre und der Internationalen Raumstation durften heute eine halbe Stunde länger schlafen und wurden um 15:25 Uhr MEZ mit dem Lied "Fever", gespielt von der Band Bandella geweckt. Das Lied wurde für Don Pettit gespielt, dessen Frau Michi Pettit die Sängerin der Gruppe ist (s.a. 7. Missionstag). Am Morgen, während die Astronauten schliefen wurden zwei wichtige Tests durchgeführt. Zum einen wurde das Steuerbord-SARJ, das bei den vier Außeneinsätzen der Mission repariert worden war, zum ersten Mal seit einem Jahr in den automatischen Nachführmodus geschaltet, so daß es die Solarzellenflächen der Sonne nachführt. In drei Stunden führte das Drehgelenk zwei volle Umdrehungen durch. Erste Daten zeigen, daß die Stromaufnahme sich auf 0,9 bis herunter auf 0,17 Ampere reduziert hat, ein Hinweis darauf, daß das SARJ jetzt freier und mit weniger Reibung läuft als vorher. Die Ingenieure werden das Betriebsverhalten des SARJ weiter beobachten. Sie haben auch eine Senkung des Stromverbrauchs beim Backbord-SARJ, das ebenfalls derzeit im Einsatz ist, festgestellt, dies auch aufgrund der vorsorglich durchgeführten Schmierung beim vierten Außeneinsatz.
Letzte Transfers und das Vollpacken des Mehrzwecklogistikmoduls (MPLM) LEONARDO waren die Hauptaktivitäten der ENDEAVOUR-Besatzung heute. Sie installierten außerdem die Steuerung für den allgemeinen Kopplungsmechanismus (CBM) des Knotenmoduls HARMONY, einer der letzten Schritte für das Verschließen des Frachtmoduls für seine Rückführung in die Ladebucht der ENDEAVOUR am Mittwoch. Ferguson, Pettit, Bowen, Boe und Piper nahmen auch an einem Interview mit Vertretern der Medien teil. Die Besatzung der ENDEAVOUR ist Mittwoch früh um 5:55 Uhr MEZ zu Bett gegangen und soll um 13:55 Uhr wieder geweckt werden. 11. Missionstag, Montag, 24. November, 14:55 Uhr - Dienstag, 25. November 2008, 6:55 Uhr MEZ
Die Besatzungsmitglieder der ENDEAVOUR, Kommandant Chris Ferguson, Pilot Eric Boe und die Missionsspezialisten Don Pettit, Steve Bowen, Heidemarie Stefanyshyn-Piper, Shane Kimbrough und Gregory Chamitoff, ebenso wie Mike Fincke und die Flugingenieure der Station Jurij Lontschakow und Sandra Magnus, wurden um 14:55 Uhr MEZ mit dem Lied "Can't Stop Loving You" von Van Halen geweckt. Es wurde für Piper gespielt. Als sich die Besatzungen von STS-126 und der Expedition 18 auf den Außeneinsatz vorbereiteten, erhielten sie von der Missionsleitung die Nachricht, daß die Mission um einen weiteren Tag verlängert wird. Die Landung ist damit für Sonntag, 30. November um 19:18 Uhr MEZ angesetzt. Der zusätzliche Tag wurde genehmigt, um den Besatzungen so viel zusätzliche Zeit wie möglich zur Verfügung zu stellen, um die Problembehandlung am neuen Wasserrückgewinnungssystem fortzusetzen. Expedition 18 Kommandant Mike Fincke arbeitete weiter an der Destillationseinheit der der Urinverarbeitungsanlage (UPA). Er baute zwei zusätzliche Haltebolzen ein, die die Destillationszentrifuge fester an ihrem Platz halten soll, was die Vibrationen weiter reduzieren soll, von denen die Ingenieure glauben, daß sie die Ursache für die immer wieder auftretenden Selbstabschaltungen sind. Nachdem dies durchgeführt war, füllten sie weiteres gelagertes Urin in die UPA und starteten einen weiteren Verarbeitungszyklus um 2:06 Uhr MEZ in der Nacht. Die Ingenieure hoffen, daß die durchgeführte Wartung es ermöglichen wird, daß die UPA diesmal die vollen vier Stunden durchläuft. Die Astronauten richteten ein kabelloses Instrumentensystem ein, um die Vibrationen der UPA überwachen zu können.
Bowen kehrte zum Steuerbord-SARJ zurück, um das letzte Pendellager einzubauen. Alle 12 sind jetzt ausgetauscht worden. Auf dieses Gelenk hatte sich bereits der größte Teil der Aktivitäten der vorangegangenen Außeneinsätze konzentriert. Es ist nur wenig verwendet worden, seit im September letzten Jahres eine erhöhte Leistungsaufnahme und Vibrationen bemerkt wurden. Ein Test des Gelenks, bei dem es im automatischen Nachführmodus den Solarzellenflügel der Sonne nachführen soll, soll am Dienstag Vormittag gegen 11:30 Uhr durchgeführt werden, um den Erfolg der Reparaturarbeit beurteilen zu können. Danach inspizierte Bowen einen widerspenstigen Kopplungsmechanismus am japanischen KIBO-Modul, fuhr in manuell in die Ausgangsposition zurück und brachte die schützende Wärmeschutzdecke wieder an, die beim ersten Außeneinsatz entfernt worden war. Er brachte außerdem eine Videokamera am Backbordsegment 1 des Tragwerkauslegers an und eine Antenne des Globalen Ortsbestimmungssystems (GPS) am KIBO-Modul, das die zukünftigen unbemannten japanischen Frachttransporter zur Station leiten soll, wo sie vom CANADARM2 gegriffen und an der Station angekoppelt werden sollen. Für den Außeneinsatz ist eine Dauer von 6,5 Stunden veranschlagt. Der Transfer von Ausrüstung und Versorgungsgütern, inzwischen hauptsächlich von der Station zur ENDEAVOUR und in den Frachtbehälter LEONARDO, den das Shuttle wieder mit zur Erde zurückbringen wird, ist dem Arbeitsplan immer noch ein wenig voraus. Heute ist der letzte Tag für den Transfer von Ausrüstung nach LEONARDO, da das Modul am Dienstag geschlossen werden soll. Die Besatzung der ENDEAVOUR ist um 6:55 Uhr MEZ Dienstag früh zu Bett gegangen und soll um 15:25 Uhr wieder geweckt werden. 10. Missionstag, Sonntag, 23. November, 15:05 Uhr - Montag, 24. November 2008, 6:55 Uhr MEZ
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Missionsspezialist Don Pettit haben ihre Gabe für detaillierte Wartungsarbeiten bereits bei vorangegangenen Aufenthalten auf der Internationalen Raumstation bewiesen und ihre Fähigkeiten auch diesmal wieder einsetzen können. Die Urinaufbereitungsanlage (UPA) innerhalb des Wasserrückgewinnungssystems (WRS), das Kondenswasser und Urin an Bord der Raumstation wiederaufbereitet, ist während der ersten Testläufe mehrmals ausgefallen. Die Ingenieure glauben, daß die Bewegung der Zentrifuge physikalische Interferenzen innerhalb der UPA erzeugt, die zu erhöhter Leistungsaufnahme und Temperatur des Motors führen. Fincke und Pettit haben Gummitüllen von der UPA entfernt und sie so im WRS-Schrank hart gelagert. Die Tüllen dienten als Schwingungsisolatoren, die die Vibrationen der Zentrifuge dämpfen sollten, ihr aber möglicherweise zu großes Bewegungsspiel gelassen und so die Interferenzen erzeugt haben. Die Missionsleitung hat den Betrieb der UPA überwacht und sie hat zwei Stunden lang normal funktioniert ohne vorzeitig abzuschalten. Danach sei sie aber erneut ausgefallen. Die Ingenieure werden sich nun über Nacht mit weiteren Möglichkeiten beschäftigen, die zu den Ausfällen führen, und nach Lösungen suchen. Die ENDEAVOUR-Astronauten genossen heute vier Stunden Freizeit, wobei Pettit sich zu Fincke gesellte und ihm bei der Arbeit an der UPA half. Danach gingen die Transferaktivitäten weiter, die inzwischen zu 76% abgeschlossen sind, sowie die Vorbereitungen auf den Außeneinsatz am Montag Abend. Die heutigen Vorbereitungen auf den morgigen Außeneinsatz beinhalteten den Zusammenbau von Werkzeugen, das Durchgehen des Arbeitsplans für den Außeneinsatz und das Übernachten der Außenarbeiter bei vermindertem Luftdruck in der Luftschleuse QUEST. Steve Bowen und Shane Kimbrough sollen am Montag Abend um 19:45 Uhr die Station für den vierten und letzten Außeneinsatz der Mission verlassen.
Weitere Aufgaben beinhalten den Einbau einer Fernsehkamera an der Backbordseite des Tragwerkauslegers und eine Antenne für das Globale Ortsbestimmungssystem (GPS) am KIBO-Modul, das bei der Annäherung der japanischen Frachttransporter (HTV) eingesetzt werden soll. Um 22:05 Uhr MEZ waren Ferguson, Boe, Fincke und Magnus im Knotenmodul HARMONY zusammenkommen, um mit Vertretern der Medien zu sprechen. Sie beantworten Fragen von Reportern von ABC News, CBS News und NBC News. Die Besatzung der ENDEAVOUR ist um 6:55 Uhr am Montag Morgen zu Bett gegangen und soll um 14:55 Uhr wieder geweckt werden. 9. Missionstag, Samstag, 22. November, 14:55 Uhr - Sonntag, 23. November 2008, 6:55 Uhr MEZ
Die Besatzung wurde zu Beginn des neunten Missionstages mit dem Lied "You Are Here" von der Gruppe Dutton geweckt, das für Shane Kimbrough gespielt wurde. Heidemarie Stefanyshyn-Piper und Steve Bowen absolvierten den dritten Außeneinsatz der Mission. Piper die führende Außenarbeiterin, trug den Anzug mit den durchgehenden roten Streifen, Bowen den durchgehend weißen Anzug. Sie verließen die Luftschleuse um 19:01 Uhr MEZ und kehrten nach 6 Std. 57 Min. um 1:58 Uhr MEZ wieder in die Station zurück. Piper und Bowen konzentrierten ihre Tätigkeiten auf das Reinigen des Steuerbord-Solar-Alpha-Drehgelenks und dem Austausch der verbleibenden Pendellager (TBA). Piper tauschte heute 3 TBAs aus, Bowen zwei. Fünf wurden bereits bei den vorangegangenen Außeneinsätzen ausgetauscht und ein weiteres bereits während der Mission STS-124 letzten Sommer. Die beiden Astronauten reinigten auch den Bereich um die beiden Antriebssperren, die das Gelenk an seiner Position halten, wenn es nicht gedreht werden muß. Ein letztes Pendellager wird beim letzten Außeneinsatz am Montag ausgetauscht. Dieser Außeneinsatz, der von Shane Kimbrough und Bowen ausgeführt wird, konzentriert sich hauptsächlich auf das Schmieren des Backbord-SARJ, das, obwohl es einwandfrei funktioniert, vorsorglich geschmiert werden soll. Kimbrough, der bereits bei dem Außeneinsatz am Donnerstag teilgenommen hatte, hatte heute den Außeneinsatz von innen koordiniert.
Nahezu an jedem Tag, den die ENDEAVOUR an der Station ist, werden Gegenstände zwischen den Raumfahrzeugen bewegt. Sowohl die Besatzungsmitglieder der ENDEAVOUR, die nicht mit dem Außeneinsatz zu tun haben, als auch die der Expedition 18 Besatzung, waren den Tag über mit dem Transfer von Ausrüstung und Versorgungsgütern in die Station und dem Einbau und der Einrichtung neuer Stationsysteme beschäftigt. Die Arbeit ging auch bei der Überprüfung und Einrichtung des Wasserrückgewinnungssystems (WRS) und seiner Urinaufbereitungseinheit (UPA) weiter. Expedition 18 Flugingenieurin Sandra Magnus nahm heute die ersten Proben aus der Wasserwiederaufbereitungseinheit (WPA). Die Bodenleittechniker in Houston fuhren fort, die Daten vom UPA auszuwerten, die ein Teil des WRS ist. Die UPA war über Nacht erneut eingeschaltet worden, um weitere Informationen darüber zu erhalten, warum sie bei vorangegangenen Tests ausgefallen war. Eine Theorie geht davon aus, daß ein Sensor mit der Zentrifuge bei ihrer Rotation in Berührung kommt, und sie so abbremst. Die Besatzung der ENDEAVOUR ist am Sonntag Morgen um 6:55 Uhr MEZ zu Bett gegangen und soll um 14:55 Uhr wieder geweckt werden. 8. Missionstag, Freitag, 21. November, 15:05 Uhr - Samstag, 22. November 2008, 6:55 Uhr MEZ Die Besatzung an Bord der Raumfähre ENDEAVOUR wurde heute um 15:05 Uhr MEZ mit einem Lied in ukrainischer Sprache geweckt. Das Lied, ein traditionelles Lied über Kosaken, das auf englisch "Unharness Your Horses, Boy" heißt und von der Gruppe The Ukrainians gesungen wird, war für Missionsspezialistin Heidemarie Stefanyshyn-Piper, die in ihrer Jugend durch ihren ukrainischen Vater die ukrainische Sprache gelernt hatte. Piper spricht außerdem auch deutsch, da ihre Mutter Deutsche ist. Die Astronauten von Raumfähre und Raumstation waren an diesem Tag intensiv mit dem Transfer, dem Zusammenbau und dem Testen von Gerätschaften auf der Station beschäftigt. Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Flugingenieurin Sandra Magnus testeten die Klammern am Kopplungsmechanismus für die Außenanlagen des japanischen KIBO-Laborsegments. Der Mechanismus wird benötigt, um eine externe Forschungsplattform der Japanischen Weltraumerkundungsagentur (JAXA) während einer Shuttle-Mission im nächsten Jahr anzukoppeln. Magnus fuhr danach mit dem Einbau von Komponenten für das regenerative Lebenserhaltungssystem fort. Der Vollständige Organische Kohlenstoffanalysator (TOCA) wird für das Testen von Proben aus dem neuen Wasserwiederaufbereitungssystem (WRS) eingesetzt werden. Ingenieure fuhren indes fort, Anzeigen von Sensoren innerhalb des Wasserwiederaufbereitungssystems zu bewerten, die das Urinverarbeitungssystem während des ersten Testbetriebs am Donnerstag und am Freitag Morgen zum Abschalten veranlaßten. Das System verwendet einen rotierenden Destillationsprozess, um zur weiteren Verarbeitung das Wasser vom Urin abzuscheiden. Sensoren am Motor der Zentrifuge zeigten, daß dieser sich verlangsamte und daß die Leistung, die der Motor verbrauchte, sich änderte. Um 17:10 Uhr MEZ setzten Raumfährenkommandant Chris Ferguson und Pilot Eric Boe das Manövriertriebwerkssystem (RCS) der ENDEAVOUR ein, um die Bahnhöhe der Station um rund 1,8 km anzuheben. Die neue Höhe ist erforderlich für das Anlegen des nächsten PROGRESS-Frachters Ende November.
Nach dem Mittagessen konnten die Raumfahrer eine ganze Stunde Freizeit für sich genießen. Dies war möglich, da sie ihrem ursprünglichen Arbeitsplan bereits weit voraus waren Später bereiteten sich die Besatzungsmitglieder auch auf den nächsten Außeneinsatz vor, der am Samstag abend starten soll. Dafür setzten Heidemarie Stefanyshyn-Piper und Steve Bowen die Werkzeuge zusammen, die sie verwenden werden, gingen den Aufgabenplan durch und zogen sich schließlich in die Luftschleuse QUEST zurück, um die Nacht bei vermindertem Luftdruck zu verbringen. Sie werden am Samstag um 19:45 Uhr MEZ die Station verlassen, das Reinigen und Schmieren des steuerbordseitigen Solar-Alpha-Drehgelenks beenden und einige der Pendellager austauschen. Piper und Kimbrough setzten außerdem eine Kamera zusammen, die während des vierten Außeneinsatzes am Backbord 1 (P1) Segment des Tragwerkauslegers angebracht werden soll, um beim für nächstes Jahr vorgesehenen ersten Anlegen des japanischen H-IIA Transferfahrzeugs (HTV) unterstützende Blickwinkel zu bieten. Die Besatzung der ENDEAVOUR ist um 6:55 Uhr MEZ am Samstag Morgen zu Bett gegangen und wird um 14:55 Uhr wieder geweckt werden. 7. Missionstag, Donnerstag, 20. November, 14:55 Uhr - Freitag, 21. November 2008, 6:55 Uhr MEZ
Der zweite Außeneinsatz der ENDEAVOUR-Astronauten stand im Mittelpunkt der heutigen Aktivitäten an Bord der beiden gekoppelten Raumfahrzeuge. Die Besatzungsmitglieder der Raumfähre, Kommandant Chris Ferguson, Pilot Eric Boe und die Missionsspezialisten Don Pettit, Steve Bowen, Heidemarie Stefanyshyn-Piper, Shane Kimbrough und Greg Chamitoff, wurden um 14:55 Uhr MEZ mit dem Lied "Summertime" von der Gruppe Bandella, das für Pettit gespielt wurde. Zu den Mitgliedern der Gruppe gehören Michi Pettit, Don Pettits Frau, sowie die Astronauten Steve Robinson, Chris Hadfield und Cady Coleman. Die Außenarbeiter Piper und Kimbrough haben ihren Außeneinsatz um 18:58 Uhr begonnen, als sie ihre Raumanzüge auf interne Stromversorgung umstellten. Wenige Minuten später verließen sie die Station durch das offene Außenschott der Luftschleuse QUEST. Piper trug wieder den Anzug mit den durchgehenden roten Streifen, Kimbrough den mit den unterbrochenen roten Streifen. Zu den Aufgaben, die bei diesem Außeneinsatz erledigt wurden, gehörte das Umversetzen der zwei Handkarren auf dem Gleis des Tragwerkauslegers und das Schmieren des Greifmechanismus (LEE) des Stationsarms, CANADARM2. Der größte Teil der Zeit wurde aber dem Solar-Alpha-Drehgelenk auf der Steuerbordseite des Auslegers gewidmet.
Der Betrieb des Gelenks war seit September 2007 nur eingeschränkt möglich, nachdem die Flugleittechniker einen erhöhten Stromverbrauch und Vibrationen bemerkt hatten. Die Handkarren wurden wegbewegt, um Platz für das mobile Basissystem des CANADARM2 zu schaffen, der bei der nächsten Mission im Februar bei der Montage des letzten großen Photovoltaikmoduls S6 zum Einsatz kommen soll. Das Schmieren des LEE wurde erforderlich, nachdem die Schlingen des Mechanismus beim Öffnen und Schließen leicht geklemmt hatten. Boe war heute der Außeneinsatz-Choreograph, während Pettit und Expedition 18 Flugingenieurin Sandra Magnus den CANADARM2 bedienten. Der Außeneinsatz wurde um 1:43 Uhr MEZ nach 6 Std. und 45 Min. erfolgreich abgeschlossen. Einzige Probleme waren Kommunikationsschwierigkeiten und eine CO2-Aufkonzentration in Kimbroughs Anzug gegen Ende des Außeneinsatzes, die aber keine Gefahr darstellten. Kimbrough wurde deswegen aufgefordert ein paar Minuten früher zur Luftschleuse zurückzukehren, als Piper, aber da sie bereits dabei waren, ihre Arbeit abzuschließen, hatte dies keinen Einfluß auf den Erfolg des Außeneinsatzes. Der 116. Außeneinsatz, der dem Aufbau und der Instandhaltung der Internationalen Raumstation gewidmet war, war der zweite der Mission STS-126. Er setzte die Voraussetzung für die dritte Exkursion am Samstag zur Beendigung der Reinigungs- und Schmierungsprozesses. Missionsleittechniker planen den Erfolg der Reparatur am Sonntag Morgen zu testen, indem man dem Solarzellenflügel die Anweisung gibt, der Sonne automatisch zu folgen. Der Transfer von Versorgungsgütern und Ausrüstung zwischen der ENDEAVOUR und der Internationalen Raumstation und die Installation der Geräte standen zusätzlich auf dem Arbeitsplan der 10 Raumfahrer an Bord. Alle Geräteeinbauschränke, die im Mehrzweck-Logistikmodul LEONARDO zur Station gebracht wurden, sind inzwischen in der Station eingebaut worden. Dennoch blieb eine beachtliche Menge an Ausrüstungsgegenständen und Versorgungsgütern, die noch transferiert werden mußten. Auch bei der ersten Inbetriebnahme der neuen Wasseraufbereitungsanlage gab es Probleme, was aber nach Aussagen von NASA-Verantwortlichen nicht ungewöhnlich sei. Die Besatzung der ENDEAVOUR ging um 6:55 Uhr MEZ am Freitag Morgen zu Bett gehen und soll um 14:55 Uhr wieder geweckt werden. 6. Missionstag, Mittwoch, 19. November 2008, 14:55 Uhr - Donnerstag, 20. November 2008, 6:55 Uhr MEZ Der Innenausbau der Internationalen Raumstation ging heute mit dem Einbau von zwei Schlafkabinen und den Vorbereitungen zur Inbetriebnahme einer Abwasserwiederaufbereitungsanlage weiter. Die Astronauten der Raumfähre ENDEAVOUR wurden heute um 14:55 Uhr MEZ mit der "Fanfare für den gewöhnlichen Mann" von Aaron Copeland geweckt. Das Stück wurde für Pilot Eric Boe gespielt. Kurz nachdem die Besatzung geweckt worden war, ging ein Rauchalarm im russischen Segment der Station los. Die Besatzung berichtete aber, daß kein Rauch zu entdecken sei. Das Missionsleitzentrum Koroljow bei Moskau schloß daraus, daß es sich um einen Fehlalarm gehandelt haben muß. Der Abwasser- und Hygieneschrank, der eine neue Toilette enthält, wurde am Dienstag in die Station herübergebracht und im Labormodul DESTINY eingebaut. ISS-Flugingenieurin Sandra Magnus und ihr Vorgänger Greg Chamitoff bewegten heute die Backbord- und die Steuerbord-Schlafkabine in die Station und installierten sie im Knotenmodul HARMONY. Sie brachten außerdem einen Ausrüstungsschrank in das MPLM LEONARDO, der zur Erde zurückgebracht werden soll. Die übrigen Besatzungsmitglieder fuhren ebenfalls mit dem Transfer von Ausrüstungsgegenständen und Versorgungsgütern zwischen den beiden Raumfahrzeugen fort. Der Transfer aller 16 telephonzellengroßen Schränken aus dem LEONARDO-Modul in die Station ist abgeschlossen. Insgesamt sind 25% der Transferarbeiten durchgeführt.
Zum Ende des Missionstages begannen die Vorbereitungen für den zweiten Außeneinsatz der Mission mit dem Zusammensammeln von Werkzeugen und dem Durchgehen des Verfahrensplans. Um 4:20 Uhr in der Nacht zogen sich Heide Piper und Shane Kimbrough, die Außenarbeiter bei dem morgigen Außeneinsatz, in das Schleusenmodul QUEST zurück, um dort die Nacht bei vermindertem Luftdruck (700 hPa) zu verbringen. Dies soll im Schlaf den größten Teil des Stickstoffs aus ihren Blutbahnen treiben, eine Vorbereitung auf ihren Außeneinsatz am Donnerstag. Da sie im Raumanzug reinen Sauerstoff mit 300 hPa Luftdruck atmen werden, würde ein plötzliches Absenken des Luftdrucks ohne Voratmung, zu Symptomen der Taucherkrankheit führen, der der im Blut gelöste Stickstoff ausgasen und die Gasblasen die Adern verstopfen würden. Piper und Bowen werden um 20:50 Uhr mit Reportern von Associated Press, KSMP-TV in Minneapolis und WCVB-TV in Boston sprechen. Die Besatzung der ENDEAVOUR soll um 6:55 Uhr MEZ Donnerstag Morgen zu Bett gehen und um 14:55 Uhr wieder geweckt werden. 5. Missionstag, Dienstag, 18. November 2008, 14:55 Uhr - Mittwoch, 19. November 2008, 6:55 Uhr MEZ
Die Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR wurde heute um 14:55 Uhr MEZ mit dem Lied "City of Blinding Lights" von U2 geweckt. Das Lied wurde für Missionsspezialist Shane Kimbrough gepielt. Heidemarie Stefanyshyn-Piper in einem Raumanzug mit einem roten Streifen und Steve Bowen in einem durchgehend weißen Anzug verließen die Luftschleuse QUEST um 19:09 Uhr MEZ, gut eine halbe Stunde vor der ursprünglich geplanten Zeit, zu einem sechs Stunden und 52 Minuten dauernden Außeneinsatz. Ihre Aufgaben waren, einen leeren Stickstofftank von der externen Stauplattform 3 (ESP 3) am Tragwerk der Station in die Ladebucht der Raumfähre zu bringen, dafür eine flexible Schlauchdrehkupplung (FHRC) von der Ladebucht zu holen und auf der ESP 3 zu lagern. Außerdem entfernten sie ein paar Isolierdecken vom Kopplungsmechanismus des KIBO-Moduls. Den Löwenanteil ihrer Zeit außerhalb der Station nahm aber die Arbeit an einem der Solar-Alpha-Drehgelenke (SARJ) in Anspruch. Diese Drehgelenke sollen die 72 Meter langen Solarzellenflächen der Station drehen, um sie der Sonne nachzuführen, so daß sie immer das Optimum an Strom produzieren. Im letzten Jahr hatten Flugleittechniker einer Erhöhung im Stromverbrauch des Steuerbord-SARJ bemerkt, das daraufhin nur noch eingeschränkt eingesetzt wurde. Das Backbord-SARJ funktioniert einwandfrei, aber es wird während des vierten Außeneinsatzes dennoch geschmiert werden. Pipers und Kimbroughs Arbeit war, Teile dieser Drehgelenke zu schmieren und zwei der 12 Pendellager des Gelenks auszubauen. Diese Arbeit wird auf den übrigen Außeneinsätzen der Mission fortgesetzt. Etwa in der Mitte des Außeneinsätzes entlud einer Schmiermittelpistolen, die Piper für die Arbeit am SARJ vorbereitet, etwas von dem Braycote Schmiermittel in ihre Arbeitsmitteltasche. Als sie das Innere der Tasche reinigen wollte, entglitt diese ihr und begann nach Steuerbord hinten wegzudriften.
Shane Kimbrough, der am zweiten und vierten Außeneinsatz teilnehmen wird, choreographierte den Außeneinsatz von innen. Don Pettit und Sandra Magnus bedienten den CANADARM2, den Robotarm der Station, mit dem Piper zwischen der ESP 3 und der Ladebucht hin und her manövriert wurde, während Eric Boe sie dabei unterstützte. Chamitoff und Ferguson halfen den Außenarbeitern in der Luftschleuse, wo sie die Nacht bei vermindertem Luftdruck verbracht hatten, bei den Vorbereitungen für den Außeneinsatz. Die Zeit, die die Astronauten der ENDEAVOUR nicht mit dem Außeneinsatz zu tun hatten, verbrachten sie mit dem Transfer von Gegenständen aus dem Mehrzweck-Logistikmodul LEONARDO, das gestern an die Station angekoppelt worden war. Die Besatzung ist ihrem Arbeitsplan voraus und konzentrierte sich auf das Umbewegen von zwei Wasserwiederaufbereitungsanlageschränken (WRS) und einer der neuen Schlafkojen in die ISS. Die Transferarbeiten werden den ganzen Besuch der ENDEAVOUR hindurch weitergehen, bis das MPLM schließlich wieder abgekoppelt und für die Rückkehr zur Erde in der Ladebucht der Raumfähre abgelegt wird. Die Besatzung ist um 6:55 Uhr MEZ zu Bett gegangen und wird am Nachmittag um 14:55 Uhr MEZ wieder geweckt werden. 4. Missionstag, Montag, 17. November 2008, 15:35 Uhr - Dienstag, 18. November, 6:55 Uhr MEZ
Die Astronauten der Mission STS-126 wurden heute um 15:35 Uhr mit dem Lied "London Calling" von The Clash geweckt, das für Missionspezialist Steve Bowen gespielt wurde. Während die Besatzung schlief haben Verantwortliche der NASA die Bilder und Daten von der Hitzeschildinspektion vom 2. Missionstag durchgesehen und festgestellt, daß keine Anzeichen für Beschädigungen zu sehen seien, die eine weitere Untersuchung erforderlich machte. Wäre eine Inspektion notwendig gewesen, hätte das Ankoppeln des LEONARDO-Moduls verschoben werden müssen, damit der Orbiter-Sensorausleger (OBSS) genügend Bewegungsraum hat, um die Flügelvorderkanten zu erreichen. Mit je einem neuen Besatzungsmitglied an Bord eines jeden Raumfahrzeugs begannen die Raumfähre ENDEAVOUR und die Internationale Raumstation ihren ersten vollen Tag gemeinsamer Aktivitäten. Das Mehrzweck-Logistikmodul (MPLM) LEONARDO, beladen mit zusätzlichen Schlafstationen, neuen Fitneßgeräten, einer Wasseraufbereitungsanlage, einer Toilette, einer Küche, Experimentenanlagen und anderen Gerätschaften, war um 17:37 Uhr MEZ mit dem CANADARM2, dem Robotarm der Station gegriffen, aus der Ladebucht gehoben und um 18:51 Uhr am Nadirport von HARMONY angekoppelt worden. Nach dem um 0:43 Uhr MEZ erfolgten Öffnen der Verbindungsschotts wird LEONARDO jetzt in den folgenden Tagen von seinen rund 7 Tonnen an Gütern entladen werden. LEONARDOs Fracht wird dabei helfen, die Station zur Unterstützung einer sechsköpfigen Besatzung aufzurüsten. Ab nächsten Jahres wird dies mehr Forschung an Bord des orbitalen Laborkomplexes bedeuten. Zum Ende der Mission wird LEONARDO dann mit Müll und Gegenständen, die mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht werden sollen beladen, bevor das Modul wieder in die Ladebucht des Orbiters zurückgelegt wird. Nachdem Sandra Magnus gestern bereits Greg Chamitoff, der 167 Tage an Bord der Station verbracht hatte, als Flugingenieur abgelöst hatte, sind beide jetzt mit Übergabeaktivitäten beschäftigt. Chamitoff weist sie dabei in die spezifischen Eigenheiten des Lebens auf dem orbitalen Außenpostens ein und gibt ihr Tips für den Umgang mit der vielen verschiedenen Geräten und Anlagen an Bord. Zum Ende des Missionstages bereiteten sich Heidemarie Stefanyshyn-Piper und Steve Bowen für den ersten der vier geplanten Außeneinsätze der Mission vor. Dafür zogen sie sich in die Luftschleuse QUEST zurück, wo sie die Nacht bei vermindertem Luftdruck verbringen. Dies dient der Ausbringung von Stickstoff aus ihren Blutbahnen, was die Voratmungszeit mit reinem Sauerstoff vor ihrem Außeneinsatz deutlich reduziert. Der Außeneinsatz soll am Dienstag abend um 19:45 Uhr beginnen. Die Besatzung ist am Dienstag Morgen um 6:55 Uhr MEZ zu Bett gegangen und wird um 14:55 Uhr morgen Nachmittag wieder geweckt werden. 3. Missionstag, Sonntag, 16. November 2008, 15:25 Uhr - Montag, 17. November, 7:25 Uhr MEZ Die Raumfähre ENDEAVOUR hat heute um 23:01 Uhr MEZ an der Internationalen Raumstation angelegt und mit dem Mehrzwecklogistikmoduls LEONARDO rund 7 Tonnen an Fracht geliefert. Der 3. Missionstag begann für die ENDEAVOUR-Besatzung um 15:25 Uhr MEZ mit dem Lied "Start me up" von den Rolling Stones, das für Missionsspezialistin Sandra Magnus auf Bitte ihrer Familie gespielt wurde. Magnus bezog heute abend nach dem Anlegen der Raumfähre an der Raumstation ihr neues Heim für die nächsten Monate. Der Kommandant der ENDEAVOUR, Chris Ferguson, steuerte die Raumfähre in die Kopplung mit der Station, als sich die beiden Raumfahrzeuge gerade in 350 km Höhe über der Nordgrenze von Indien nahe China hinwegbewegte. Bevor er die letzten 180 Meter zur Station zurücklegte, führte er einen Rückwärtsüberschlag, das Rendezvous-Nickmanöver (RPM) durch, das es Stationskommandant Mike Fincke und Flugingenieur Greg Chamitoff ermöglichte, Photos vom Wärmeschutzsystem (TPS) des Shuttles zu schießen. Stationskommandant Mike Fincke verwendete eine Kamera mit einem 800mm Objektiv, während Flugingenieur Greg Chamitoff eine Kamera mit 400mm-Objektiv einsetzte. Vom Fenster des Servicemoduls SWESDA schossen sie rund 300 Photos, die nun von Ingenieuren am Boden analysiert werden, um zu bestimmen, ob das TPS in gutem Zustand für den Wiedereintritt ist. Ferguson, steuerte dann mit der Hilfe der restlichen Besatzung die ENDEAVOUR zu einem Punkt 120 Meter direkt vor der Station. Von hier begann er den Endanflug mit nur rund 3cm/s Annäherungsgeschwindigkeit. Nach dem ersten Kontakt verzögerte sich zunächst die endgültige Kopplung, da Schwingungen im Andocksystem ausgedämpft und eine kleine Fehlstellung zwischen den beiden Andockringen ausgeglichen werden mußte. Nach Durchführung der Dichtigkeitsüberprüfung öffneten die Besatzungen von Shuttle und Station um 1:16 Uhr MEZ die Schotts in dem neugeschaffenen Verbindungstunnel und begrüßten einander um 10 Tage gemeinsamer Aktivitäten zu beginnen. Die Besatzungen werden Zusammenarbeiten, um wichtige Lebenserhaltungssysteme und Wohneinheiten in die Station zu integrieren, die einen selbstversorgenden Langzeitbetrieb der Station mit sechs Besatzungsmitgliedern ermöglichen wird. Die Astronauten werden außerdem vier Außeneinsätze durchführen, bei denen sie die zwei großen Solar-Alpha-Drehgelenke, die die riesigen Solarzellenflügel der Sonne nachführen, warten und schmieren sollen. Nach der Sicherheitseinweisung wurde Magnus das neue Mitglied der Expedition 18 Besatzung. Sie und Flugingenieur Jurij Lontschakow bauten die auf sie angepaßte Sojus-Sitzschale in das Sojus TMA-13 Raumfahrzeug, das derzeit an der Raumstation anekoppelt ist und brachten die von Greg Chamitoff in das Shuttle, wodurch dieser Mitglied der ENDEAVOUR-Besatzung wurde. Der Transfer von Ausrüstung und Versorgungsgütern vom Mitteldeck der ENDEAVOUR begann rund drei Stunden nach dem Anlegen. Das Ankoppeln des MPLM LEONARDO am Knotenmodul HARMONY ist für Montag vorgesehen, so daß es entladen werden kann. Außerdem wurde der Robotarm der Station eingesetzt, um den Sensorausleger (OBSS) der Raumfähre an ihren eigenen Robotarm zu übergeben, für den Fall daß eine weitergehende Inspektion des Hitzeschildes notwendig wird. Das Missionsleitzentrum hat aber inzwischen mitgeteilt, daß am Montag keine Inspektion nötig sein wird. Die Astronauten sind um 7:25 Uhr MEZ Montag früh zu Bett gegangen und soll um 15:25 Uhr MEZ am Nachmittag wieder geweckt werden. 16. November 2008, Sonntag, Rendezvous und Andocken 1:25 Uhr MEZ: Nach der Begrüßung beginnt Kommandant Fincke nun mit der Sicherheitseinweisung für die Neuankömmlinge. Danach wird die Sojus-Sitzschale von Sandra Magnus aus dem Shuttle in die Sojus TMA-13 herübergeschafft und die von Greg Chamitoff aus der Sojus in die ENDEAVOUR. Damit ist dann Magnus offiziell Mitglied der Expedition 18 Besatzung und Chamitoff STS-126-Missionsspezialist. Später wird der Orbiter-Sensorausleger an den Robotarm der Station übergeben und die Astronauten werden mit dem Transfer der Versorgungsgüter vom Mitteldeck der Raumfähre zur Station beginnen.
1:12 Uhr MEZ: Das Schott auf der Stationsseite ist offen. 1:10 Uhr MEZ: Die Dichtigkeitstests sind abgeschlossen und die Schotts werden jetzt geöffnet. 0:37 Uhr MEZ: Die Dichtigkeitstests werden voraussichtlich in 20 Minuten beendet sein. In der Zwischenzeit wird ein Problem mit der Schiff-zu-Schiff-Kommunikation bearbeitet. 0:29 Uhr MEZ: Der Zwischenraum zwischen den beiden Außenschotts von Shuttle und Station ist jetzt geflutet und unter Druck und der Hauptdichtigkeitstests beginnt. 0:08 Uhr MEZ: Die Shuttle-Besatzung hat den ersten vorläufigen Dichtigkeitstest beendet. 23:59 Uhr MEZ: Das Schott zum PMA-2 ist offen. 23:58 Uhr MEZ: Fincke und Lontschakow öffnen jetzt das Schott zwischen dem HARMONY-Modul und dem PMA-2. Im Shuttle führt Heidemarie Stefanyshyn-Piper jetzt den Dichtigkeitstest auf der Shuttle-Seite durch. 23:52 Uhr MEZ: Nachdem eine feste Verbindung zwischen den beiden Raumfahrzeugen besteht, wurde die Lageregelung auf der ISS wieder eingeschaltet. Die Steuermomentenkreisel auf dem UNITY-Modul gleichen jetzt wieder alle Störmomente aus. 23:48 Uhr MEZ: ISS-Kommandant Mike Fincke gleicht den Druck im PMA-2 aus, um das Innenschott zum HARMONY-Modul öffnen zu können. 23:46 Uhr MEZ: Die Klammern sind fest und die Freigabe für den Beginn der Dichtigkeitstests wurde gegeben. 23:43 Uhr MEZ: Der Andockring wurde eingezogen und die Halteklammern fahren in die Ösen ein. 23:40 Uhr MEZ: Die Freigabe für das Einziehen des Andockrings wurde soeben gegeben. Die Fehlstellung hat sich weitestgehend ausgeglichen. 23:31 Uhr MEZ: Das Einziehen des Andockrings verzögert sich noch, da eine leichte Fehlstellung der Andockringe zueinander festgestellt wurde. 23:26 Uhr MEZ: Das Missionsleitzentrum meldet, daß keine Relativgeschwindigkeit mehr zwischen den beiden Raumfahrzeugen feststellbar ist. 23:15 Uhr MEZ: Nachdem die feste Verbindung hergestellt wurde, finden Dichtigkeitstests für den Raum zwischen den Schotts statt, um sicherzustellen, daß nach dem Öffnen keine Luft über den Dichtring verloren geht. Etwa gegen 0:30 Uhr sollte mit dem Öffnen gerechnet werden. 23:03 Uhr MEZ: Sobald die Schwingungen vom ersten Kontakt ausgeklungen sind, wird der Andockring der ENDEAVOUR eingezogen, bis die beiden Kopplungsflächen aufeinander liegen. Dann werden Halteklammern einfahren und die Verbindung zwischen den beiden Raumfahrzeugen sichern. 23:01 Uhr MEZ: Kontakt! Die Raumfähre hat angelegt. Die Station ist in freier Drift. 22:57 Uhr MEZ: Der Orbiter steht richtig in Position und beginnt mit der Endannäherung. Kontakt wird in sechs Minuten erwartet. 22:55 Uhr MEZ: Orbiter und Station sind inzwischen seit geraumer Zeit im Erdschatten, so daß die einzigen Lichtquellen, die die Kopplungsstellen beleuchten, die Scheinwerfer der zwei Raumfahrzeuge sind. Noch 18 Meter.
22:47 Uhr MEZ: Noch 38 Meter. 22:42 Uhr MEZ: Noch 54 Meter. 22:32 Uhr MEZ: Der Orbiter befindet sich jetzt genau in der Verlängerung der Längsachse der Station. Ferguson hat gerade die Freigabe für das Anlegen bekommen und wird nun langsam vor den PMA-2 der Station zurücksetzen. 22:22 Uhr MEZ: Fincke hat gemeldet, daß sie damit begonnen haben, die Bilder vom RPM zur Erde zu übertragen. Sie zumindest hätten keine Beschädigungen am Shuttle entdecken können. 22:18 Uhr MEZ: Das RPM ist beendet. Ferguson wird jetzt in einem weiten Bogen in eine Entfernung von 120 Metern direkt vor die Raumstation steuern. 22:15 Uhr MEZ: Das Heck zeigt jetzt zur Station. 22:14 Uhr MEZ: Das Photograhieren des Hitzeschildes wurde beendet. 22:12 Uhr MEZ: Das Photographieren hat begonnen. 22:11 Uhr MEZ: Der Orbiter zeigt jetzt mit der Nase zur Station. Gleich werden Fincke und Chamitoff auf die Auslöser ihrer Kameras drücken und in rund 100 Sekunden 300 Photos vom Hitzeschild schießen. 22:09 Uhr MEZ: Das RPM hat begonnen. Ferguson führt jetzt einen Rückwärtsüberschlag durch, der neun Minuten dauert. 22:08 Uhr MEZ: Die Raumfähre ist jetzt etwas mehr als 180 Meter entfernt. Das RPM wird jeden Augenblick eingeleitet. 22:00 Uhr MEZ: Die ENDEAVOUR strebt jetzt dem Punkt direkt unterhalb der Station zu. Dort, in einer Entfernung von 180 Metern wird Ferguson dann das RPM einleiten. Noch 270 m entfernt; RPM in 10 Minuten. 21:52 Uhr MEZ: Soeben wurde das vierte Mittkursmanöver (MC-4) erfolgreich durchgeführt. Noch rund 500 m Entfernung. 21:50 Uhr MEZ: Kommandant Ferguson hat die Freigabe bekommen, die letzte Annäherungsphase einzuleiten, und das RPM auszuführen. Das RPM wird in rund 20 Minuten gestartet werden. ISS-Kommandant Fincke und Flugingenieur Chamitoff werden dann im SWESDA-Modul bereitstehen, um die Unterseite des Orbiters zu photographieren.
21:40 Uhr MEZ: Die Entfernung ist jetzt nur noch etwa 1,5 km. Das Anlegen ist jetzt für 23:11 Uhr MEZ vorgesehen. 21:25 Uhr MEZ: Das MC-2-Manöver wurde erfolgreich durchgeführt. Das nächste Mittkursmanöver wird etwas später stattfinden als ursprünglich geplant und das RPM verzögert sich damit ebenfalls um rund 7 Minuten. 21:02 Uhr MEZ: Zwischen Shuttle und Station besteht jetzt eine direkte Funkverbindung. Das Anlegen ist noch zwei Stunden entfernt und das RPM etwa eine Stunde. 20:47 Uhr MEZ: Mittkursmanöver MC-1 wurde soeben erfolgreich durchgeführt. MC-2 folgt in 28 Minuten. 20:30 Uhr MEZ: Entfernung noch gut 13 km. 20:28 Uhr MEZ: Der TI wurde erfolgreich ausgeführt. Eine weitere Korrektur ist nicht erforderlich. 20:25 Uhr MEZ: Die Raumstation ist jetzt in der richtigen Orientierung für das in gut zweieinhalb Stunden erfolgende Anlegen der Raumfähre. Die Raumfähre selbst ist in einer guten Konfiguration für den TI-Burn. 20:20 Uhr MEZ: Für den TI-Burn, der in 7 Minuten erfolgen wird, wird das Backbordtriebwerk des Orbitalmanövriersystems (OMS) eingesetzt. 20:10 Uhr MEZ: Die Raumfähre ist noch rund 15 km von der ISS entfernt und gut von ihr aus zu sehen. Das Ku-Band Rendezvous-Radar wurde eingeschaltet und die Missionsleitung hat bestätigt, daß es einwandfrei funktioniert. Dafür wird die Ku-Band-Antenne vorne steuerbord in der Ladebucht eingesetzt, die auch für Videokommunikation verwendet wird. 20:00 Uhr MEZ: ENDEAVOUR befindet sich auf direktem Weg zur Internationalen Raumstation. Für 20:26 Uhr MEZ ist das abschließende Einschußmanöver (TI-Burn) vorgesehen, das die Raumfähre endgültig in die Umlaufbahn der ISS bringt. In den nachfolgenden anderthalb Erdumkreisungen werden noch mehrere Mittkursmanöver durchgeführt, die die Bahn verfeinern und Relativgeschwindigkeit abbauen sollen. Das Anlegen ist für kurz nach 23 Uhr MEZ geplant. 2. Missionstag, Samstag, 15. November 2008, 16:55 Uhr - Sonntag, 16. November, 7:25 Uhr MEZ
Die sieben Besatzungsmitglieder haben den Tag mit der Durchführung einer fünfstündigen Inspektion von ENDEAVOURs Hitzeschild verbracht, bei der sie den Robotarm der Raumfähre und ihren Sensorausleger (OBSS) einsetzten. Analysten am Boden werden diese Aufnahmen und weitere, die während des Starts gemacht wurden, um zu bestimmen, ob der Hitzeschild in gutem Zustand für eine Landung ist. Erste Analysen zeigen, daß sich beim Start ein kleines Stück einer Wärmeschutzdecke unter der steuerbordseitigen Orbitalmanövriersystemgondel am Heck des Orbiters gelöst hat. Da diese Stelle beim Wiedereintritt keinen großen Temperaturen ausgesetzt wird, gibt es deswegen keine große Besorgnis. Die Besatzung hat während der Inspektion heute ein paar Aufnahmen von dem Bereich geschossen, die es den Missionsleittechnikern ermöglichen wird, einen genaueren Blick auf die Stelle zu werfen und die Größe der abgelösten Decke zu bestimmen. Während Pilot Eric Boe und die Missionsspezialisten Don Pettit und Shane Kimbrough mit der Inspektion beschäftigt waren, überprüften Heidemarie Stefanyshyn-Piper und Steve Bowen die Raumanzüge, die sie während der vier Außeneinsätze tragen werden und bereiteten sie für den Transfer zur Raumstation vor. Gegen Ende des Tages brachte Piper die Mittellinienkamera im Fenster des Orbiter-Andocksystems (ODS) an und fuhr den Andockring aus. Sandra Magnus, die nach der Ankunft der Raumfähre auf der Raumstation bleiben wird, bereitete Material auf dem Mitteldeck für den Transfer in ihr neues Heim vor. Nach der Inspektion des Hitzeschildes überprüften Pettit und Boe noch die Werkzeuge, die sie beim morgigen Rendezvous mit der ISS benötigen werden, bevor sie sich auf das Ende des Missionstages vorbereiteten. Das Anlegen an der Station ist für Sonntag abend um 23:04 Uhr MEZ vorgesehen. Das Space Science Journal wird darüber live berichten. Die Besatzung ist um 7:25 Uhr MEZ zu Bett gegangen und wird um 15:25 Uhr wieder geweckt werden. 1. Missionstag, Samstag, 15. November 2008, 1:55 Uhr - 8:55 Uhr MEZ Die Raumfähre ENDEAVOUR erleuchtete den Himmel über Florida um 1:55 Uhr MEZ heute Nacht, als sie ihre Mission zur weiteren Ausstattung der Internationalen Raumstation für eine größere Besatzung und zur Verbesserung der Funktion eines Solar-Alpha-Drehgelenks begann. Die Besatzung der Internationalen Raumstation, Kommandant Mike Fincke und die Flugingenieure Jurij Lontschakow und Greg Chamitoff verfolgten den Start auf einen speziellen Video-Kanal vom Missionsleitzentrum. Während der 15-tägigen Mission werden sich die Außenarbeiter Heidemarie Stefanyshyn-Piper, Steve Bowen und Shane Kimbrough bei vier Außeneinsätzen abwechseln. Die meiste Zeit, die sie außenbords verbringen werden, werden sie auf die Reparatur des kränkelnden steuerbordseitigen Solar-Alpha-Drehgelenks verwenden. Sie werden außerdem einen leeren Stickstofftank austauschen, Handkarren, die auf den Schienen des großen Tragwerks der Station sitzen, umbewegen, und die Greifvorrichtung des CANADARM2 schmieren. Zusätzlich werden sie Antennen für das Globale Ortsbestimmungssystem (GPS) anbringen und eine neue Videokamera am Tragwerk. ENDEAVOUR wird 16 neue Systemschränke zur Station bringen, die unter anderem ein Wasserwiederaufbereitungssystem, eine zweite Toilette, ein weiteres Fitneßgerät, eine weitere Küche, einen Kühlschrank, einen Experimentgefrierer und einen Experimentalschrank für verbrennungswissenschaftliche Untersuchungen enthalten. Zusätzlich bringen sie noch eine große Menge an Versorgungsgütern zur ISS. Das meiste davon befindet sich in dem Mehrzweck-Logistikmodul LEONARDO, das am Montag, nach dem Anlegen an der Raumstation, aus der Ladebucht herausgehoben und an der Station angekoppelt wird, damit es entladen werden kann. Insgesamt enthält LEONARDO rund 7 Tonnen an Material, mehr als ein MPLM je zuvor in sich getragen hat. Die Besatzung ist um 8:55 Uhr am Morgen zu Bett gegangen und wird um 16:55 Uhr wieder aufstehen. |
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Shuttle
Abfertigungsberichte: 14./15. November 2008, Freitag/Samstag, Starttag 3:28 Uhr MEZ, T+1:33 Std.(läuft): Beide 18 Meter langen Ladebuchttore sind jetzt aufgeschwungen. Die Missionsleitung hat außerdem grünes Licht für den Beginn des Orbitalbetriebs gegeben. Damit endet die Berichterstattung vom Starttag. 3:16 Uhr MEZ, T+1:21 Std.(läuft): Die Besatzung hat grünes Licht für das Öffnen der Ladebuchttore bekommen. 3:15 Uhr MEZ, T+1:20 Std.(läuft): Nach der ersten Durchsicht der Videos vom Start wurden keine abplatzenden Schaumteilchen vom Außentank entdeckt. 3:00 Uhr MEZ, T+1:05 Std.(läuft): Die Pressekonferenz mit NASA-Administrator Mike Griffin, Bill Gerstenmaier, LeRoy Cain und Mike Leinbach hat begonnen. 2:55 Uhr MEZ, T+1:00 Std.(läuft): Der Start ist jetzt eine Stunde her. Derzeit werden die Bordrechner auf die Software für den Orbitalbetrieb (OPS2) umgestellt. Die Besatzung hat die Fluganzüge abgelegt und die Sitze der Missionsspezialisten werden verstaut. 2:40 Uhr MEZ, T+45 Min.(läuft): Die Astronauten arbeiten derzeit die Liste der Aufgaben für nach dem Einschuß in die Erdumlaufbahn ab. Ist diese Liste abgearbeitet, wird Flugdirektor Bryan Lunney vom Missionsleitzentrum in Houston die Freigabe für das Öffnen der Ladebucht geben. 2:35 Uhr MEZ, T+40 Min.(läuft): Die OMS-Triebwerke wurden wieder abgeschaltet. Das OMS-2-Manöver wurde erfolgreich nach 55 Sekunden abgeschlossen und keine Korrektur ist erforderlich. 2:34 Uhr MEZ, T+39 Min.(läuft): Die OMS-Triebwerke wurden gezündet. Das OMS-2-Manöver wurde eingeleitet. Die ENDEAVOUR befindet sich derzeit über dem Indischen Ozean. 2:29 Uhr MEZ, T+34 Min.(läuft): Die Raumfähre ist jetzt in der richtige Lage für das Bahnänderungsmanöver, das es auf eine stabile Umlaufbahn mit 228 zu 195 km Höhe bringen soll. 2:24 Uhr MEZ, T+29 Min.(läuft): Das Shuttle wird jetzt in die richtige Orientierung für das anstehende OMS-2-Manöver gedreht. 2:21 Uhr MEZ, T+26 Min.(läuft): Pilot Eric Boe schließt die Klappen der Treibstoffleitungsanschlußschächte auf der Unterseite des Orbiters. 2:15 Uhr MEZ, T+20 Min.(läuft): MECO ist nach Plan verlaufen und das Flugziel wurde erreicht. Ein kurzer Schub aus den OMS-Triebwerken um den vorläufigen Einschußorbit zu erreichen ist nicht erforderlich. 2:13 Uhr MEZ, T+18 Min.(läuft): Solange die Ladebuchttore noch nicht geöffnet sind, wird die Wärme, die von den Geräten des Orbiters produziert wird, über die Sprühwasserverdampfer abgeführt. 2:11 Uhr MEZ, T+16 Min.(läuft): Die ENDEAVOUR hat eine vorläufige Umlaufbahn von 218 zu 58 km Höhe erreicht. Die drei APUs wurden wieder abgeschaltet. Um die Umlaufbahn endgültig zu sichern und nicht in die Erdatmosphäre wiedereinzutreten, steht als nächstes das Bahneinschußmanöver OMS-2 an. Dies wird voraussichtlich um 2:33 Uhr erfolgen und mit den Triebwerken des Orbitalmanövriersystems (OMS) ausgeführt. Die OMS-Düsen liegen links und rechts oberhalb der Haupttriebwerke und werden mit Hydrazin und Stickstofftetroxid befeuert.
2:04 Uhr MEZ, T+9 Min.(läuft): MECO! Die Triebwerke haben nach 8 Minuten und 35 Sekunden Betrieb abgeschaltet und der Außentank wurde abgekoppelt. 2:02 Uhr MEZ, T+7 Min.(läuft): Die Triebwerke werden jetzt langsam wieder gedrosselt, um die Beschleunigungsgrenze von 3g nicht zu überschreiten. Die Raumfähre kann jetzt mit nur zwei Triebwerken die Umlaufbahn erreichen. 2:00 Uhr MEZ, T+5 Min.(läuft): Alle Anlagen an Bord funktionieren einwandfrei. Drei gute Haupttriebwerke, drei gute APUs, drei gute Brennstoffzellen. 1:59 Uhr MEZ, T+4 Min.(läuft): ENDEAVOUR kann jetzt nicht mehr zum KSC zurückkehren. Sollte ein Problem auftreten, muß der Orbiter in Europa auf einer der drei TALs landen. Aber alles sieht gut aus. 1:58 Uhr MEZ, T+3 Min.(läuft): Der Start verläuft vollkommen nach Plan. Die OMS-Triebwerke wurden in Betrieb genommen, um ENDEAVOUR beim Aufstieg zu unterstützen. 1:57 Uhr MEZ, T+2 Min.(läuft): Die Triebwerke wurden wieder hochgefahren und die SRBs werden abgetrennt. 1:56 Uhr MEZ, T+1 Min.(läuft): Die Triebwerke werden gedrosselt, als sich das Shuttle dem höchsten Staudruck entgegensieht.
1:54 Uhr MEZ, T-1 Min.(läuft): Die Nasenkappe wird vom Außentank weggeschwenkt. 1:53 Uhr MEZ, T-2 Min.(läuft): Die Triebwerke werden ein letztes Mal durchgespült und die aerodynamischen Steuerflächen werden geschwenkt. Ebenso wie die Triebwerke, um die Funktion der Aktuatoren zu bestätigen. Der stabile Nachfüllmodus des Außentanks wird beendet. 1:52 Uhr MEZ, T-3 Min.(läuft): Die Brennstoffzellen werden auf interne Versorgung geschaltet. Ab jetzt erhält der Orbiter seinen Strom aus seinen bordeigenen Kraftwerken. 1:50 Uhr MEZ, T-5 Min.(läuft): Die drei Hilfskraftanlagen (APUs), die Hydraulikkraft für die Bewegung der Triebwerke und der aerodynamischen Steuerflächen liefern, wurden eingeschaltet. 1:48 Uhr MEZ, T-7 Min.(läuft): Der Ausleger mit dem Weißraum wird weggeschwenkt. 1:46 Uhr MEZ, T-9 Min.(läuft): Der Countdown wurde planmäßig für die letzten 9 Minuten wieder aufgenommen. Einem Start der ENDEAVOUR steht nichts mehr im Weg. Der Bodenstartsequenzer übernimmt die Steuerung der letzten Minuten. Der Startdirektor hat entschieden daß man mit der Weißraumtür in der jetzigen Situation starten könne. 1:42 Uhr MEZ, T-9 Min.(angehalten): Die Abfrage an alle Station ist soeben erfolgt. Alle Stationen haben grünes Licht für den Start gegeben. 1:40 Uhr MEZ, T-9 Min.(angehalten): Mike Leinbach und Mitglieder seines Startteams diskutieren ein mögliches Problem mit einer der Weißraumtüren, die nicht richtig gesichert zu sein scheint. 1:35 Uhr MEZ, T-9 Min.(angehalten): Noch 20 Minuten bis zum Start. 1:25 Uhr MEZ, T-9 Min.(angehalten): Noch 30 Minuten bis zum Start. Startdirektor Mike Leinbach wird gleich alle Stationen nach ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Sollten alle Stationen, einschließlich des Kommandanten der ENDEAVOUR, grünes Licht geben, wird der Start freigegeben und der Countdown um 1:46:39 bei der Marke T-9 Min. für die letzte Startsequenz wieder aufgenommen. 1:20 Uhr MEZ, T-9 Min.(angehalten): Das offizielle Startfenster öffnet um 1:55:39 Uhr MEZ und schließt um 2:00:18 Uhr MEZ. 1:15 Uhr MEZ, T-9 Min.(angehalten): Die Wettersituation ist weiterhin günstig für einen Start in 40 Minuten, sowohl am KSC, als auch an den drei Notlandebahnen in Übersee, Moron, Saragossa und Istrès. 1:01 Uhr MEZ, T-9 Min.(angehalten): Der Countdown wurde zum letzten Mal für 45 Minuten und 39 Sekunden angehalten. In dieser Zeit wird der Startdirektor alle Stationen zu ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Sollten alle Stationen grünes Licht geben, wird der Start freigegeben und der Countdown um 1:46:39 Uhr MEZ wieder aufgenommen. MIt dieser Countdownunterbrechung wird die Countdownuhr mit der tatsächlichen Startzeit synchronisiert. 1:00 Uhr MEZ, T-10 Min.(läuft): Das Missionsleitzentrum in Houston hat die Rechner der ENDEAVOUR mit den notwendigen Flugdaten für die geplante Startzeit geladen. 0:56 Uhr MEZ, T-14 Min.(läuft): Das Heliumsystem des Hauptantriebssystem wurde von Boe umkonfiguriert. Gleich werden die Heckschürzen der Feststoffstartraketen mit Stickstoffgas gespült. 0:55 Uhr MEZ, T-15 Min.(läuft): Noch eine Stunde bis zum Start. Pilot Eric Boe konfiguriert die Anzeigen innerhalb des Cockpits für den Start während Kommandant Ferguson die Abbruchsteuerung einschaltet. 0:50 Uhr MEZ, T-20 Min.(läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen und wird jetzt bis zur Marke T-9 Minuten herunterlaufen, bei der die letzte Unterbrechung erfolgt. Die Bordrechner der ENDEAVOUR sind jetzt im Modus 101. Außerdem kopieren die Ingenieure die Speicher des Primären Avionik Software Systems (PASS) und vergleichen sie miteinander, um sicherzustellen, daß in jedem PASS-Rechner die gleiche Software geladen ist.
0:40 Uhr MEZ, T-20 Min.(angehalten): Der Countdown wurde planmäßig zum vorletzten Mal angehalten. Die Unterbrechung dauert zehn Minuten. In den folgenden Minuten werden alle Computer im Startkontrollraum auf die richtigen Programme überprüft, der Status des Landekonvois wird abgefragt und der Status der Notlandeeinrichtungen wird überprüft, ob sie in der Lage sind, eine Notlandung zu unterstützen. Vorbereitungen werden getroffen, die Hauptrechner des Orbiters in den Modus 101 zu versetzen, sobald die Unterbrechung beendet wird. Dies versetzt die Massenspeicher der Bordrechner in die Startkonfiguration. 0:34 Uhr MEZ, T-26 Min.(läuft): Die Kalibrierung der Trägheitsmeßgeräte (IMUs) wurde abgeschlossen. 0:30 Uhr MEZ, T-30 Min.(läuft): Steve Lindsey, der Chef des Astronauten-Büros und selbst Shuttle-Kommandant, fliegt derzeit mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) Wetteraufklärung und Landeanflüge auf die SLF, um die Wetterbedingung für eine mögliche Notlandung des Shuttles nach dem Start zu bestimmen. 0:22 Uhr MEZ, T-38 Min.(läuft): Der Kabinendichtigkeitstest wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Weißraummannschaft beginnt nun den Weißraum aufzuräumen und abzubauen. Die Bodensprengzündsteuergeräte (PICs) sollten um diesen Zeitpunkt herum eingeschaltet werden. Über die PICs werden beim Zünden der Feststoffstartraketen (SRBs) die Sprengbolzen gezündet durch die die Haltepfosten, die die SRBs auf der Startplattform halten, gelöst werden. Außerdem werden die beiden Hauptereignissteuerungen (MECs) getestet. Über die MECs werden die Kommandos zum Zünden und später zum Absprengen der SRBs und des Außentanks gegeben. 0:10 Uhr MEZ, T-50 Min.(läuft): Die Startmannschaft behandelt derzeit ein kleineres Problem mit einem Computer, der Winddaten von einem Höhenwetterballon verarbeitet. Sollte der Neustart des Systems nicht das Problem beheben, gibt es noch ein redundantes Ersatzsystem, das eingesetzt werden kann. Der Kabinendichtigkeitstest ist derzeit im Gange. Das Wetter an den transatlantischen Notlandebahnen (TAL) in Moron und Istrés wird als günstig beschrieben. 15. 11., 0:00 Uhr MEZ, T-1:00 Std.(läuft): Der Kabinendichtigkeitstest beginnt jetzt. Dafür wird der Luftdruck in der Flugkabine leicht erhöht und eine gewisse Zeit gewartet, um zu sehen, ob die Kabine etwas von dem Überdruck verliert. 23:55 Uhr MEZ, T-1:05 Std.(läuft): Noch zwei Stunden bis zum Start. Die aktuelle Wettervorhersage sieht jetzt eine 80%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen zum Startzeitpunkt. Die Luke wurde geschlossen. Als nächstes wird ein Dichtigkeitstest durchgeführt, um zu gewährleisten, daß die Flugkabine keine Luft verlieren wird, sobald die Raumfähre im All ist. 23:50 Uhr MEZ, T-1:10 Std.(läuft): Die Weißraummannschaft bereitet jetzt das Schließen der Zugangsluke vor. 23:44 Uhr MEZ, T-1:16 Std.(läuft): Die Kommunikationstests sind abgeschlossen. 23:40 Uhr MEZ, T-1:20 Std.(läuft): Am Kap wird es allmählich dunkel. Die Astronauten führen nun gemeinsame Kommunikationstests durch. 23:30 Uhr MEZ, T-1:30 Std.(läuft): An diesem Punkt wurde die Bodenstartsequenzersoftware, die die letzten neun Minuten vor dem Start steuert, initialisiert. Auch die Heizelemente der Gasgeneratoren der Hilfskraftanlagen (APUs) der Feststoffstartraketen (SRBs) sind eingeschaltet. Ebenfalls wurden einige Navigationsmeßgeräte eingeschaltet. Die SRB-Bergungsschiffe FREEDOM STAR und LIBERTY STAR sind in Position rund 250 km vor der Küste Floridas auf dem Atlantik, um das Niedergehen der Startraketen zu erwarten. Nach der Bergung werden die ausgebrannten Hülsen in Schlepptau genommen, nach Port Canaveral gebracht, wo sie in ihre Einzelteile zerlegt und nach Utah zu ATK Thiokol zurücktransportiert. Dort werden sie überholt, repariert, gestrichen und für eine neue Shuttle-Mission befüllt. 23:25 Uhr MEZ, T-1:35 Std.(läuft): Als letzter ist nun auch Steve Bowen in der ENDEAVOUR und wird auf seinem Sitz festgeschnallt. 23:15 Uhr MEZ, T-1:45 Std.(läuft): Die Techniker der Weißraummannschaft sind Mitarbeiter der NASA und von United Space Alliance, die den Astronauten helfen, sich auf den Sitzen anzuschnallen, den Helm aufzusetzen und die Handschuhe anzuziehen und sie an die Kommunikationssysteme des Shuttles anzuschließen. 23:10 Uhr MEZ, T-1:50 Std.(läuft): Die bereits angeschnallten Besatzungsmitglieder sind indes dabei, die Kommunikationsverbindung mit den verschiedenen Stationen zu testen. 23:08 Uhr MEZ, T-1:52 Std.(läuft): Don Pettit ist jetzt in die Raumfähre eingestiegen. 23:05 Uhr MEZ, T-1:55 Std.(läuft): Shane Kimbrough ist jetzt in den Orbiter eingestiegen. Als letzter wird Missionsspezialist Steve Bowen für den Einstieg vorbereitet. Als Flugingenieur von STS-126 nimmt er auf dem mittleren Sitz auf dem Flugdeck Platz und hat neben Kommandant und Pilot die beste Sicht nach vorne aus den Fenstern heraus. 22:55 Uhr MEZ, T-2:05 Std.(läuft): Noch drei Stunden bis zum Start. 22:53 Uhr MEZ, T-2:07 Std.(läuft): Als nächster wird Missionsspezialist Shane Kimbrough für den Einstieg vorbereitet. Er wird auf dem mittleren Sitz auf dem Mitteldeck Platz nehmen. 22:49 Uhr MEZ, T-2:11 Std.(läuft): Auch Heidemarie Stefanyshyn-Piper ist jetzt in der ENDEAVOUR. Missionspezialist Don Pettit wird jetzt für den Einstieg vorbereitet. Er wird auf dem Sitz rechts hinten auf dem Flugdeck Platz nehmen. 22:47 Uhr MEZ, T-2:13 Std.(läuft): Eric Boe ist nun in den Orbiter eingestiegen. 22:41 Uhr MEZ, T-2:19 Std.(läuft): Neben Boe wird jetzt auch Missionsspezialistin Heidemarie Stefanyshyn-Piper für den Einstieg vorbereitet. Sie wird auf dem Sitz ganz links auf dem Mitteldeck Platz nehmen. 22:37 Uhr MEZ, T-2:23 Std.(läuft): Während Sandra Magnus den Orbiter besteigt wird nun Pilot Eric Boe für den Einstieg vorbereitet. Er wird auf dem Sitz rechts vorne auf dem Flugdeck Platz nehmen. 22:33 Uhr MEZ, T-2:27 Std.(läuft): Ferguson ist jetzt im Orbiter und nimmt auf seinem Sitz Platz. Als nächste wird jetzt Missionsspezialistin Sandra Magnus für den Einstieg vorbereitet. Sie wird auf dem Sitz ganz rechts auf dem Mitteldeck Platz nehmen.
22:25 Uhr MEZ, T-2:35 Std.(läuft): Die Besatzung steigt jetzt auf der 59-Meter-Ebene aus dem Fahrstuhl und geht über den Auslegerarm zum Weißraum hinüber. 22:23 Uhr MEZ, T-2:37 Std.(läuft): Der Astrovan hat jetzt die Startrampe erreicht und die Astronauten verlassen das Fahrzeug. Sie gehen ein wenig zur Seite, um einen Blick auf den Orbiter von unten zu werfen, bevor sie zum Fahrstuhl gehen, der sie zur 59-Meter-Ebene mit dem Zugangsausleger zum Weißraum hinaufbringt. 22:20 Uhr MEZ, T-2:40 Std.(läuft): Am Abzweig zur Startrampe 39B fährt der Astrovan an dem Raupentransporter vorbei, der die ENDEAVOUR auf die Rampe gefahren hat. 22:18 Uhr MEZ, T-2:42 Std.(läuft): Der Konvoi ist jetzt auf der Straße zur Startrampe 39A neben dem breiten Raupenfahrweg, über den die Startaufbaue zu den Rampen gerollt werden. 22:16 Uhr MEZ, T-2:44 Std.(läuft): Der Konvoi mit dem Astrovan hat gerade das Pressegebäude gegenüber vom Startleitzentrum unterhalb des riesigen Montagegebäudes (VAB) passiert und Journalisten sind aus dem Gebäude gelaufen, um den Konvoi vorbeifahren zu sehen und den Astronauten "Viel Glück!" zuzurufen. Am Startleitzentrum hat er noch einmal kurz angehalten, um Jerry Ross und Brent Jett herauszulassen. 22:15 Uhr MEZ, T-2:45 Std.(läuft): Der Astrovan hat an der Abzweigung zum VAB angehalten und Steve Lindsey abgesetzt. 22:08 Uhr MEZ, T-2:52 Std.(läuft): Der Astrovan fährt jetzt los.
22:00 Uhr MEZ, T-3 Std.(läuft): Der Countdown wurde planmäßig bei der Marke T-3 Std. wieder aufgenommen. In wenigen Minuten werden die Astronauten das Gebäude verlassen und den Astrovan besteigen, der sie zur Startrampe bringt. 21:55 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Noch vier Stunden bis zum Start. In fünf Minuten soll der Countdown wiederaufgenommen werden. 21:50 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Die Fluganzüge enthalten einen Sauerstoffvorrat, Kommunikationsgeräte, ein Temperaturregelsystem und eine vollständige Überlebensausrüstung. Die Anzüge sollen die Astronauten vor plötzlichem Druckverlust schützen und ihr Überleben im unwahrscheinlichen Fall einer Notlandung/-wasserung sichern, bis Rettungskräfte zur Hilfe kommen. Beim Einsteigen in die Raumfähre legen die Astronauten außerdem noch einen Fallschirm an. 21:45 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Die Besatzung hat jetzt die Fluganzüge angelegt und NASA-Mitarbeiter helfen ihnen beim Anpassen. 21:35 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Nach der Wettereinweisung sind jetzt auch Ferguson, Boe und Bowen auf dem Weg in den Ankleideraum, um ihre Fluganzüge anzulegen. 21:30 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Das Rampeninspektionsteam ist dabei ihre Inspektion abzuschließen. Sie werden in wenigen Minuten ihr Fahrzeug besteigen und zum Startleitzentrum zurückfahren. 21:25 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Etwa um diesen Zeitpunkt herum sollten sich die Astronauten zum Ankleideraum begeben. Kommandant Ferguson, Pilot Boe und Flugingenieur Bowen erhalten zuvor noch eine Wettereinweisung und folgen ihren vier anderen Kollegen in zehn Minuten nach. Von Interesse ist dabei nicht nur das Wetter am Startplatz, sondern auch das Wetter an den drei Notlandebahnen in Europa, Istrés in Frankreich, sowie Moron und Saragossa in Spanien. Sollte ein Problem während des Aufstiegs auftreten, so muß mindestens eine dieser Landebahnen günstige Wetterbedingungen für eine Notlandung aufweisen. 21:10 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Die Inspekteure sind jetzt unten auf der Mobilen Startplattform. 21:05 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Aufgrund der letzten Bahnberechnung der Internationalen Raumstation wurde der exakte Startzeitpunkt der ENDEAVOUR für 1:55:39 Uhr MEZ bestimmt. Dies ist ziemlich genau der Zeitpunkt, an dem die Erdrotation die Startrampe in die Bahnebene der Station bringt. 21:00 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Die Countdownunterbrechung wird noch eine Stunde andauern. Das Rampeninspektionsteam arbeitet sich weiter den starren Rampenturm hinunter, sucht Tank, Orbiter und Startraketen nach Problemstellen ab und photographiert alles für die Dokumentation. Wenn die Inspekteure in knapp einer Stunde ihre Arbeit beendet haben, erstatten sie direkt dem Startdirektor Mike Leinbach Bericht, der daraufhin entscheidet, ob mit dem Countdown fortgefahren wird. 20:55 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Noch 5 Stunden bis zum Start. 20:45 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Die Startvorbereitungen sind bislang außerordentlich glatt verlaufen. Die Startmannschaft hatte keine technischen Probleme zu behandeln und auch das Wetter scheint mitzuspielen. Die einzige Sorge der Meteorologen ist weiterhin die Möglichkeit von Wolken und Schauern im Bereich der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF). Derzeit wird die Chance für gute Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt mit 70% angegeben. 20:30 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Die Astronauten sitzen jetzt beim traditionellen Imbiß vor dem Start. In rund einer Stunde werden sie sich in den Ankleideraum des Betriebs- und Prüfgebäudes begeben, wo sie die orangenen Fluganzüge, die sie bis zum Erreichen der Umlaufbahn tragen werden, anlegen. Nach Wiederaufnahme des Countdowns um 22 Uhr werden sie mit dem Astrovan zur Startrampe fahren, um in die Raumfähre einzusteigen. 20:15 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Das Rampeninspektionsteam führt seine Untersuchung des Außentanks der ENDEAVOUR durch. Die siebenköpfige Gruppe soll die Startrampe und das Shuttle ein letztes Mal vor dem Start noch einmal überprüfen. Zu der Gruppe gehören Ingenieure und Sicherheitsspezialisten von der NASA, United Space Alliance und dem Tankhersteller Lockheed-Martin. Am Ende ihrer zweieinhalbstündigen Inspektionstour wird die Gruppe die gesamte Rampenstruktur und die mobile Startplattform abgegangen sein. Die Gruppe sucht nach jedweden Anzeichen für anormale Eisbildung am Startaufbau und überprüft die Integrität der Schaumisolierung des Tanks. Dafür verwenden die Inspekteure tragbare Infrarot-Temperaturmeßgeräte, mit denen sie die Oberfläche des Tanks abtasten, um nach unsichtbaren Lecks und Wasserstoffflammen zu suchen und ungewöhnliche Veränderungen am Tank, dem Orbiter und der Feststoffstartraketen zu entdecken. Alles was sie sich anschauen, wird mit Photokameras dokumentiert. Die Inspekteure tragen gut sichtbare leuchtendorangene antistatische und feuerfeste Overalls. Jeder hat außerdem ein Notbeatmungsgerät am Mann, das ihn für 10 Minuten mit Atemluft versorgen kann. 20:00 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Das Rampeninspektionsteam und die Weißraummannschaft sind jetzt auf der Rampe und haben mit ihrer Arbeit begonnen. Das Wetter hat inzwischen aufgeklart. Die dichten Wolken, die noch vor zwei Stunden den Himmel über dem Kap bedeckten, sind weitestgehend gewichen und es herrscht strahlender Sonnenschein. 19:45 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Die NASA hat jetzt bestätigt, daß das Befüllen des Außentanks um 19:31 Uhr MEZ mit der Etablierung des stabilen Nachfüllmodus in beiden Behältern abgeschlossen wurde. Der stabile Nachfüllmodus wird bis kurz vor dem Start aufrechtgehalten. Die Wetteraussichten für den Start heute Nacht sind weiterhin gut. 19:35 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Die NASA-Techniker haben die ECO-Sensoren, die bei vorangegangenen Mission immer wieder für Kopfzerbrechen gesorgt haben, nachdem sie mit Flüssigkeit bedeckt waren, rigorosen Tests unterzogen. Die NASA hat inzwischen bestätigt, daß man von den Sensoren die erwarteten Anzeigen erhalten hat; alle vier ECO-Sensoren funktionieren einwandfrei. 19:30 Uhr MEZ, T-3 Std.(angehalten): Der Countdown wurde planmäßig zum fünften Mal bei der Marke T-3 Std. angehalten, diesmal für zweieinhalb Stunden. Das Betanken ist nahezu beendet und beide Behälter sind kurz davor in den stabilen Nachfüllmodus überzuwechseln. Das Rampeninspektionsteam wird sich gleich jetzt auf den Weg zur Startrampe begeben, um den Außentank nach Anzeichen von Lecks und Eisbildung abzusuchen. Auch die Weißraummannschaft begibt sich zur Startrampe, um den Weißraum und die Flugkabine des Orbiters für die Ankunft und den Einstieg der Flugbesatzung vorzubereiten. 18:55 Uhr MEZ, T-3:35 Std.(läuft): Noch 7 Stunden bis zum Start. 18:30 Uhr MEZ, T-4:00 Std.(läuft): Der Befüllvorgang läuft jetzt seit ungefähr zwei Stunden. In beide Behälter strömen die superkalten Flüssigkeiten im schnellen Befüllmodus. Innerhalb der nächsten Stunde, wenn die Behälter fast vollständig gefüllt sind, beginnt das Abtoppen der sich im Tank bildenden Gase, um Volumen für die nachströmenden Flüssigkeiten zu schaffen. Sobald die Behälter vollständig gefüllt sind, wird in den stabilen Nachfüllmodus übergegangen, d.h. es wird nur noch soviel an Flüssigkeit nachgefüllt, wie oben an Gas abgetoppt wird. Dies dient nicht nur der Gewährleistung der richtigen Füllmenge beim Start, sondern auch der Temperaturregulierung, da mit dem Gas auch die in den Tank vorgedrungene Wärme wieder abgeführt wird. Der Flüssigsauerstoff muß auf einer Temperatur von -183°C (90°K) gehalten werden, der Flüssigwasserstoff auf -253°C (20°K). Das Gas wird über die Kappe auf der Spitze des Außentanks abgeführt. 17:55 Uhr MEZ, T-4:35 Std.(läuft): Noch 8 Stunden bis zum Start. 17:40 Uhr MEZ, T-4:50 Std.(läuft): Auch der Wasserstoffbehälter wird jetzt im schnellen Modus befüllt. 17:30 Uhr MEZ, T-5:00 Std.(läuft): Das Befüllen des Sauerstoffbehälters beginnt nun im schnellen Befüllmodus. 17:25 Uhr MEZ, T-5:05 Std.(läuft): Etwa zu diesem Zeitpunkt sollten die Niedrigfüllstands-Triebwerksabschaltsensoren (ECO-Sensoren) des Wasserstoffbehälters naß werden. Die ECO-Sensoren dienen dazu, in der letzten Phase des Fluges die Haupttriebwerke abzuschalten, sollte der Behälter aus unvorhergesehenen Gründen vor dem regulären Abschalten leer sein. Dies soll verhindern, daß die Turbopumpen der drei Triebwerke Gas statt Flüssigkeit ansaugen. Dies könnte zum Durchdrehen und Explodieren der Turbopumpen führen. Die ECO-Sensoren hatten bei vorangegangenen Missionen immer wieder zu Problemen geführt. Mit dem zweiten Startversuch von STS-122 wurden dann Modifikationen der Kabelanschlüsse eingeführt, die sich auch beim Start von STS-123 und STS-124 bewährt haben. Daher rechnet man auch bei dieser Mission mit keinen Problemen mehr. 17:10 Uhr MEZ, T-5:20 Std.(läuft): SpaceflightNow meldet jetzt, daß der Befüllvorgang um 16:40 Uhr MEZ begonnen hat. Damit ist zu erwarten, daß in 10 Minuten auch das Befüllen des Sauerstofftanks im langsamen Befüllmodus beginnt. 17:05 Uhr MEZ, T-5:25 Std.(läuft): Space.com gibt gerade an, daß der Beginn des Befüllvorgangs erst um 17 Uhr erfolgen sollte, also gerade eben erst. Damit würde das Befüllen des Wasserstoffbehälters im langsamen Befüllmodus erst in 5 Minuten starten. 17:00 Uhr MEZ, T-5:30 Std.(läuft): Um diesen Zeitpunkt herum sollte die Flugbesatzung geweckt werden. Nachdem sie sich fertiggemacht hat, werden die Astronauten in einer halben Stunde ein Frühstück einnehmen. Danach folgt eine letzte medizinische Untersuchung vor dem Start. Später, bevor die Raumfahrer die Fluganzüge anlegen gibt es noch den traditionellen Imbiß mit der Torte mit Missionsemblem und einer Gelegenheit für Journalisten Photos zu schießen. 16:55 Uhr MEZ, T-5:35 Std.(läuft): Noch 9 Stunden bis zum Start. 16:40 Uhr MEZ, T-5:50 Std.(läuft): Das Hauptantriebssystem des Orbiters, durch das die flüssigen Treibstoffe durchgeleitet werden, wird jetzt ebenfalls abgekühlt. Gleichzeitig beginnt das Befüllen des Wasserstoffbehälters im langsamen Befüllmodus. Dabei wird der kryogene Wasserstoff noch nicht mit voller Leistung in den Tank gepumpt, damit der Behälter eine gewisse Zeit hat sich ebenfalls abzukühlen. 16:31 Uhr MEZ, T-5:59 Std.(läuft): Soeben wurde bestätigt, daß die Missionsleitung die Freigabe für den Befüllvorgang gegeben hat und die Techniker im Startraum 4 des Startleitzentrums im Schatten des riesigen Montagegebäudes am KSC leiten jetzt den Vorgang ein. 16:30 Uhr MEZ, T-6:00 Std.(läuft): Zu diesem Zeitpunkt sollte der Countdown wieder aufgenommen werden. Wenn die Missionsleitung die Freigabe erteilt hat, sollte jetzt das Befüllen des Außentanks mit dem Abkühlen der Zuflußleitungen beginnen. Dies ist notwendig, damit keine Verzugsspannungen und daraus resultierende Risse in den Rohren entstehen, wenn die superkalten (kryogenen) Flüssigkeiten beginnen durch die Leitungen zu strömen. Die Leitungen von der Startrampe enden im Heckgehäuse des Orbiters, vor den Haupttriebwerken, wo sie in den Außentank weitergeleitet werden. Der flüssige Wasserstoff und Sauerstoff stammen aus kugelförmigen Lagertanks in der Nähe der Startrampe. Insgesamt werden rund 2200 Kubikmeter an Treibstoff in den Außentank herübergepumpt. Der Flüssigsauerstoff hat dabei eine Temperatur von -183°C, der Flüssigwasserstoff von -253°C (20°K). 16:00 Uhr MEZ, T-6:00 Std.(angehalten): Willkommen zur Berichterstattung zum Start von STS-126/ENDEAVOUR. Derzeit sind wir in der Countdownunterbrechung bei T-6 Std.. Die Besatzung schläft noch. Alle Vorbereitungen für den Beginn der Hauptbetankung sind abgeschlossen. Die Missionsleitung ist zur Zeit in der Betankungsfreigabebesprechung. Sie wird in Kürze entscheiden, ob sie die Betankung des großen orangenen Außentanks freigibt, die mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 16:30 Uhr MEZ beginnen soll.. Nach dem aktuellen Stand sollte dem nichts widersprechen. SpaceflightNow.com meldet den letzten Wetterbericht. Danach ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Startkriterien für das Wetter zum Startzeitpunkt erfüllt werden, 70%. "Eine Kaltfront bewegt sich in östliche Richtung auf die Halbinsel Florida zu. Nach der aktuellen Vorhersage soll sie sich am Samstag Abend über Zentralflorida hinwegbewegen. Bevor die Kaltfront eintrifft, wird eine warme feuchte Luftmasse über Florida hängen und dies zusammen mit einer südöstlichen Luftströmung über das Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) hinweg, beinhaltet die Möglichkeit für Schauer in der Gegend etwa um den Startzeitpunkt herum. Die Hauptsorge gilt Schauern innerhalb eines Radius von 32 Kilometern um die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF), sowie Kumuluswolken", berichtete das Wetterteam am Morgen. Die Aussichten für den Startzeitpunkt sehen verstreute Kumuluswolken in 900 m Höhe, verstreute Altokumuluswolken in 2400m und aufgelockerte Zirruswolken in 6000m, eine gute Sicht, südöstliche Winde aus 150° mit Windgeschwindigkeiten zwischen 22 und 31 km/h und einer Temperatur von 23°C. Sollte der Start aus irgendeinem Grund verschoben werden müssen, so sinkt die Wahrscheinlichkeit für gute Wetterbedingungen am Samstag auf nur noch 30% wegen einer niedrigen Wolkendecke und Regen. Für Sonntag Nacht dagegen wird mit 80% gerechnet. 14. November 2008, Freitag
Um 2 Uhr heute Nacht wurden letzte Ausrüstungsgegenstände der Besatzung in der Flugkabine verstaut. Um 9:30 Uhr MEZ wurde der Countdown bei der Marke T-11 Std. wieder aufgenommen. Er wird nun bis zur Marke T-6 Std. weiter herunterlaufen und um 14:30 für eine weitere zweistündige Unterbrechung angehalten. Jegliches nicht benötigte Personal muß jetzt die Startrampe verlassen. Um 10:40 Uhr wurden die Brennstoffzellen des Orbiters eingeschaltet. Sie werden ihn während des Fluges mit Strom versorgen, den sie aus der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff produzieren. In der Folge wird die Funktion der Zellen und ihre Integrität geprüft. Die Prüfung wird um 14:15 Uhr, kurz vor der erneuten Unterbrechung des Countdowns, abgeschlossen sein. Um 11:30 Uhr MEZ wurden die Heizelemente der Segmentflansche der Feststoffstartraketen eingeschaltet. Um 13 Uhr haben die letzten Vorbereitungen für das Betanken begonnen. Die Startrampe wurde geräumt. Um 14:30 Uhr wurde der Countdown erneut für zwei Stunden angehalten. In den folgenden zwei Stunden wird sich die Missionsleitung treffen, den aktuellen Stand der Startvorbereitungen diskutieren, das Wetter erörtern und dann eine Entscheidung über die Freigabe des Betankungsvorgangs fällen. Sollte die Freigabe gegeben werden, wird mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 16:30 Uhr MEZ das Befüllen des Außentanks mit rund 2200 Kubikmetern kryogener (superkalter) Flüssigtreibstoffe mit dem Abkühlen der Zuflußleitungen begonnen. 13. November 2008, Donnerstag Die Startmannschaft am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) bearbeitet derzeit keine technischen Probleme und die Startvorbereitungen verlaufen planmäßig. Nach der Wiederaufnahme des Countdowns um 0 Uhr bei der Marke T-27 Std. begann in der Nacht das Befüllen der bordinternen Tanks des Brennstoffzellenversorgungssystems (PRSDS) zunächst mit flüssigem Sauerstoff um 1:30 Uhr MEZ und um 4 Uhr mit flüssigem Wasserstoff. Die kugelförmigen Tanks des PRSDS befinden sich wie die Brennstoffzellen selbst unter der Ladebucht. Die Brennstoffzellen versorgen den Orbiter während des Fluges mit Strom. Sie werden morgen Vormittag um 10:40 Uhr eingeschaltet. Nach Abschluß des Befüllvorgangs und erneuter planmäßiger Unterbrechung des Countdowns um 8 Uhr MEZ bei der Marke T-19 Std. wurde um 8:30 Uhr die mittschiffs angebrachte Versorgungseinheit (OMBUU), über die die Betankung durchgeführt wurde, abgekoppelt. Gleichzeitig waren Arbeiter mit Reinigung und Staubsaugen der Flugkabine beschäftigt. Mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 14 Uhr MEZ begannen die letzten Tests an den Haupttriebwerken, wurden die Hauptereignissteuerungen 1 und 2 eingeschaltet und die Flugelektronik (Avionik) überprüft. Um 15 Uhr wurden die Triebwerksabdeckungen von den Triebwerken des Orbitalmanövriersystems (OMS) und die Stopfen aus den Triebwerkshälsen entfernt. Um 20 Uhr begann die nächste Countdownunterbrechung die 13 Std. 30 Min. dauert und morgen Vormittag um 9:30 Uhr MEZ endet. Die neueste Wettervorhersage sieht jetzt eine 70%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen zum Startzeitpunkt. Die Kaltfront, von der erwartet wird, daß sie Wolken und Schauer mit an die Ostküste Floridas bringt, wird voraussichtlich erst am Samstag Morgen in der Region eintreffen. Die Hauptsorge der Meteorologen gilt möglichen Schauern innerhalb von 30 km um die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF), sowie Kumuluswolken. Sollte der Start um 24 Stunden verschoben werden müssen, so sinkt die Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen auf nur 30%, doch am Sonntag gibt es dafür nur eine 20%-Chance für niedrige Wolken, die den Start platzen lassen könnten. 12. November 2008, Mittwoch
Die Wetteraussichten für den Startzeitpunkt sehen derzeit eine 60%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen für den Start. Die Hauptsorge gilt einer Kaltfront, die sich auf Florida zubewegt und die Möglichkeit für starke Bewölkung und Schauer im Bereich des KSC mit sich bringt. Gestern abend sind die STS-126-Astronauten am Kennedy Raumfahrtzentrum angekommen. Sie werden die verbleibenden Tage vor dem Start mit dem Durchgehen der Missionspläne verbringen. Kommandant Ferguson und Pilot Boe werden außerdem mit Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) Landeanflüge auf die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) üben. Das STA ist ein speziell modifiziertes Kleinpassagierflugzeug vom Typ Lockheed Gulfstream II, durch dessen Einrichtungen das Flugverhalten eines Shuttle-Orbiters exakt simuliert werden kann. 11. November 2008, Dienstag
Die Astronauten stehen kurz vor Beginn einer 15-tägigen Mission zur Internationalen Raumstation, um neue Ausrüstung zu installieren, ein neues Besatzungsmitglied abzuliefern und vier Außeneinsätze zur Wartung und Reparatur von Drehgelenken, die die riesigen Solarzellenflächen drehen, durchzuführen. "Bei dieser Mission geht es nur um Hausausbau", meinte Ferguson wenige Minuten nach der Landung. "Hausausbau innerhalb und außerhalb der Station." Der Start ist für Freitag Nacht um 1:55 Uhr MEZ vorgesehen. Der Countdown beginnt heute Nacht um 4 Uhr MEZ. Heidemarie Stefanyshyn-Piper wird die Außeneinsätze leiten. Sie erklärte, die Mission werde einen Meilenstein für die Station markieren. "Irgendwann kommt der Augenblick, wo man mit der Wartung beginnen muß, und da sind wir jetzt", meinte sie. Die Startvorbereitungen für ENDEAVOUR verlaufen planmäßig und die Verantwortlichen können über keine technischen Probleme berichten, die einem Start im Wege stünden. Shuttle-Meteorologin Kathy Winters gab der Raumfähre eine 60%-ige Wahrscheinlichkeit, daß die Startkriterien für das Wetter Freitag Nacht erfüllt werden. Dies fällt auf 40% am Samstag, sollte der Start um 24 Stunden verschoben werden, steigt aber wieder auf 70% am Sonntag. Eine Wetterfront, die möglicherweise dicke Wolken produzieren könnte, soll am Freitag oder Samstag in die Region vordringen, erklärte Winters. Unter gewissen Umständen könnten die Wolken dicht genug werden, um sich zu einem Gewitter zu entwickleln. NASA-Testdirektor Jeff Spaulding sagte, die ENDEAVOUR sei bereit für ihren Flug zur Internationalen Raumstation und ihre sieben Besatzungsmitglieder werden rund 7 Tonnen an neuer Ausrüstung und Versorgungsgüter, darunter eine neue Küche und Besatzungsquartiere für die Erweiterung der Besatzungsstärke, zur Station liefern. "Unsere Systeme sind in perfektem Zustand und wir alle sind bereit, den Countdown heute Nacht aufzunehmen", erklärte er. 10. November 2008, Montag Fünf dichtgepackte Tage verbleiben noch vor dem Start der Raumfähre ENDEAVOUR zur letzten Mission im Jahr 2008. Die sieben Astronauten, die die ENDEAVOUR zur Internationalen Raumstation steuern werden, werden am Dienstag Abend, wenige Stunden bevor der Startcountdown beginnt, zum Kennedy Raumfahrtzentrum nach Florida fliegen. Die Besatzung verbringt ihren letzten Tag am Johnson Raumfahrtzentrum mit dem Üben des Starts in einem hochmodernen Simulator. Der Simulator ist ein exakter Nachbau des Shuttle-Cockpits und wird von einer Reihe von Computern gesteuert, die dafür sorgen, daß er genauso reagiert wie das echte Shuttle. Die Techniker am Kennedy Raumfahrtzentrum verrichten indes die letzten abschließenden Arbeiten an der ENDEAVOUR, während der beginn des Countdowns näherrückt. Es werden keine größeren Probleme behandelt und alle Vorbereitungen verlaufen nach Plan auf einen Beginn des Countdowns am Mittwoch Morgen um 4 Uhr MEZ hin. 7. November 2008, Freitag Mit Beginn heute nacht wird die Besatzung der Mission STS-126/ENDEAVOUR in die Quarantäne ihrer Mannschaftsquartiere am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) der NASA in Houston geschickt, um die Möglichkeit einer Krankheit vor dem Start zu minimieren. Aber das bedeutet nicht, daß sie damit ihr Training und die Vorbereitungen für den anstehenden Flug zur Internationalen Raumstation beenden. Die Astronauten werdem Am Dienstag Abend zum Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) nach Florida fliegen und voraussichtlich gegen 22 Uhr MEZ dort ankommen, um mit den letzten Startvorbereitungen vor dem Start am 15. November um 1:55 Uhr MEZ zu beginnen. In den wenigen Tagen vor dem Start wird die Besatzung Missionsaufgaben durchgehen, den Sitz ihrer Fluganzüge testen, letzte Inspektionen der Startrampe durchführen und an Wetter- Nutzlast und Sicherheitseinweisungen teilnehmen. Während der kommenden Woche werden Kommandant Chris Ferguson und Pilot Eric Boe mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) in den Himmel über das KSC aufsteigen und Landeanflugsverfahren üben. In der zwischenzeit beriten Techniker die Raumfähre ENDEAVOUR für den Start vor und verfolgen den Arbeitsplan Schritt für Schritt auch am Wochenende Der Countdown für den Start zur 27. NASA-Mission zur Internationalen Raumstation beginnt offiziell am 12. November um 4 Uhr MEZ. 6. November 2008, Donnerstag
In Zweiergruppen werden die auf Außenbordarbeiten (EVA) spezialisierten Besatzungsmitglieder die Raumanzüge anlegen und die Sicheheit der Internationale Raumstation verlassen. Sie werden sich an dem langen Tragwerk, das die riesigen Solarzellenflächen hält, entlanghangeln und an zwei Gelenken arbeiten, mit denen die Flächen nach der Sonne ausgerichtet werden. Sie werden dabei ein paar wenige spezielle Werkzeuge einsetzen, neben einer Sammlung konventionellerer Instrumente, die für die Arbeit im All angepaßt wurden. Sie werden außerdem Bilder von ihrer Arbeit im All schießen. Die Astronauten werden am Dienstag für den Start zum Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) nach Florida fliegen, der in der Nacht zum Samstag um 1:55 Uhr MEZ erfolgen soll. Die Arbeiter am KSC gehen derzeit gewissenhaft die Standardprozeduren durch, mit den die ENDEAVOUR startbereit gemacht wird. Techniker setzen die Arbeiten für das Verschließen des Heckgehäuses der ENDEAVOUR fort, das die drei Haupttriebwerke des Orbiters beherbergt. 5. November 2008, Mittwoch Es sieht aus und verhält sich ganz genauso wie ein Space-Shuttle-Cockpit, aber Kommandant Chris Ferguson und seine Besatzung wissen, daß, wenn irgendetwas schief geht, sie im Shuttle Simulator, in dem sie üben, keinen Schaden nehmen werden. Ferguson und Pilot Eric Boe werden an der Steuerung des Simulators am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA sitzen, mit den Missionsspezialisten Steve Bowen und Don Pettit hinter ihnen. Bowen, der Flugingenieur bei Start und Landung, und Pettit werden Kommandant und Pilot mit solchen Dingen wie Checklisten und wichtigen Meilensteinen während des Aufstiegs helfen. Das Ziel der Simulation ist nicht notwendigerweise Standard-Startmanöver zu üben. Es dient vielmehr dazu, die Astronauten zu richtigen Reaktionen auf mögliche wenn auch unwahrscheinliche Notfallsituationen während der ersten achteinhalb Minuten der Mission zu konditionieren. Es ist während dieser Phase, daß die 110-Tonnen-Raumfähre aus dem Stand auf der Startrampe bis auf über 28.000 km/h beim Eintritt in die Erdumlaufbahn beschleunigt wird. Mit Jahren der Übung bereits hinter ihnen sind die Astronauten so vertraut mit dem Shuttle-Cockpit, daß selbst simulierte drastische Szenarien nur wenig Beunruhigung auslösen. Die Ausbilder erhöhen den Streß noch, indem sie in die Simulationen zusätzliche Ausnahmesituationen auf andere Ausnahmesituationen draufsetzen. Während bei einigen Simulationen nur die Besatzung im Innern der Raumfähre beteiligt sind, werden bei anderen, wie bei der heutigen, auch die Missionsleittechniker einbezogen, die beim Start am 15. November um 1:55 Uhr MEZ teilnehmen werden. Die Leittechniker müssen mit den gleichen Situationen umzugehen lernen, die zur selben Zeit auch die Besatzung zu bewältigen hat. Während die MIssionsleittechniker und die Besatzung den Start proben, wird die Startmaschinerie ebenfalls Bereitschaftstests unterzogen. Arbeiter am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida nehmen alle Geräte, Leitungen, Ventile und Startsysteme genau unter die Lupe, bevor sie sich während des echten Countdowns auf sie verlassen. Bislang haben die Techniker noch keine Fehler entdeckt und die Startvorbereitungen laufen planmäßig auf den Start zu. 4. November 2008, Dienstag
Innerhalb des Frachtmoduls LEONARDO ist der größte Teil der Ausrüstung in Schränken in der Größe von Kühlschränken oder in großen Beuteln verpackt. LEONARDO wurde für den Flug in die Nutzlastbucht der ENDEAVOUR verladen und wird nach der Ankunft an der Station am Knotenmodul HARMONY angekoppelt. Zwischen den vier Außeneinsätzen und dem Austausch der Besatzungsmitglieder müssen die Astronauten all die neue Ausrüstung und Versorgungsgüter an vorbestimmte Plätze in der Station herüberbringen. LEONARDO wird wieder in die Ladebucht der ENDEAVOUR zurückgelegt werden, bevor die Raumfähre von der Station ablegt. Während die Astronauten am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA die Entladeprozeduren durchgehen, beenden die Arbeiter am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida die Startvorbereitung am Heckgehäuse der ENDEAVOUR. Die Sektion enthält die drei Haupttriebwerke des Shuttles und die Versorgungsverbindungen zu den vielen Systemen der Startrampe. 3. November 2008, Montag Mit weniger als zwei Wochen bis zum Start hat die STS-126-Besatzung heute während der letzten Besatzungs-Pressekonferenz im Detail über ihre Mission gesprochen. Danach haben die Astronauten in Einzelinterviews mit den Reportern gesprochen. Die Pressekonferenz am Johnson Raumfahrtzentrum fand nur eine Woche, nachdem die Astronauten an der Countdown-Generalprobe am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida teilgenommen hatten, statt. Bevor sie in die Pressekonferenz gingen, hat die Besatzung die Flugdaten ihrer Mission durchgesprochen. Die 15-tägige Mission beinhaltet Pläne für vier Außeneinsätze und den Transfer von über sieben Tonnen an Gerätschaften und Versorgungsgütern vom Frachtmodul LEONARDO in die Station. Auf der Ladeliste von LEONARDO steht unter anderem Ausrüstung, mit der die Anzahl der ständig auf der Raumstation lebenden Personen auf sechs erhöht werden kann. Die Ausrüstung, die in kühlschrankgroßen Schränken eingebaut ist, wird in mehrere neue Module eingebaut, die während der letzten Shuttle-Flüge an der Station angekoppelt worden waren. 31. Oktober 2008, Freitag Mit nur noch zwei Wochen bis zum Start, gehen die Astronauten der ENDEAVOUR in den Endspurt ihres dichtgepackten Trainings für die 15-Tage-Mission. Unter anderem üben sie das Mänövriern des Mobilen Basissystems der Internationalen Raumstation, dem Schienenfahrzeug, mit dem auf dem Tragwerk des Orbitallabors der Robotarm der Station bewegt werden kann. In Trainingsversionen der Shuttle-Fluganzüge steckend trainierten sie auch die Prozeduren, die sie unmittelbar nach Erreichen der Umlaufbahn ausführen müssen. Der umfangreiche Flug zur Station beinhaltet vier Außeneinsätze und den Transfer von mehr als sieben Tonnen an Ausrüstung und Versorgungsgütern in die Station. Um sicherzustellen, daß die Arbeit reibungslos durchgeführt wird, haben die Astronauten nahezu jeden Handgriff auf dem Boden geübt. Sie haben die vier Außeneinsätze mehrfach unter allen möglichen Bedingungen simuliert durchgeführt, und das Anlegen des Shuttles an die Station geprobt. ENDEAVOUR's Hauptnutzlast ist ein Frachtcontainer des Weltraumzeitalters, LEONARDO genannt, der mit drei neuen Besatzungsquartieren und anderer Ausrüstung bestückt ist, mit der die ständige Besatzungsstärke der ISS von drei auf sechs Personen erhöhr werden soll. Zu der Ausrüstung gehört unter anderem auch ein Filtersystem, mit dem Trinkwasser aus Brauchwasser gewonnen werden soll. Während die Astronauten am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston trainieren, gehen die Startvorbereitungen am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida kontinuierlich weiter. Die NASA hatte gestern nach Abschluß der Flugbereitschaftsabnahme den Zielstarttermin 15. November 2008 um 1:55 Uhr MEZ bestätigt. 30. Oktober 2008, Donnerstag
Die heutige Sitzung wird auch Exekutive Flugbereitschaftsabnahme genannt und ist eine Standardabnahme, die jedem Shuttle-Start vorangeht. Diese Abnahme kommt nach einer Abnahme auf Programmebene, bei der empfohlen wurde, beim Zielstartermin zu bleiben. Die FRR, wie sie abgekürzt wird, findet am Kennedy Raumfahrtzentrum statt, nur wenige Kilometer entfernt, von wo die ENDEAVOUR auf den Start in's All wartet. Während die Leiter der Behörde den Starttermin diskutieren, gehen die Astronauten, die diese Mission fliegen werden, in die Zielgerade in ihrem Training am Johnson Raumfahrtzentrum. Sie gehen Rendezvous-Techniken durch und den unwahrscheinlichen Einsatz von Raketenrucksäcken während der vier Außeneinsätze der Mission. Verantwortliche der Behörde haben die Missionen STS-125 und STS-126 am Abend bei separaten Pressekonferenzen erörtert. Die NASA wird die STS-126 FRR während einer Pressekonferenz in der Nacht nicht vor 0:30 Uhr MEZ erörtern. 29. Oktober 2008, Mittwoch Die Besatzung von STS-126 hat heute drei Tage intensiven Trainings am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA mit einer Countdown-Gemeralprobe in voller Montur abgeschlossen, bevor sie am Abend zum Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) nach Houston zurückgekehrt sind. Die Gruppe aus sieben Astronauten, die am 15. November um 1:55 Uhr MEZ mit der Raumfähre ENDEAVOUR starten sollen, haben für die Standard-Countdownsimulation die ihnen zugewiesenen Plätze im Shuttle eingenommen. Sie verbrachten rund drei Stunden damit, genau die gleichen Prozeduren durchzuspielen, die sie auch am Starttag durchlaufen werden. An der Übung nahmen auch Start- und Missionsleittechniker am KSC und JSC, sowie eine Anzahl von Arbeitern und Technikern teil, die ihre eigenen Rollen beim Start übten. Die Besatzung wird erneut vier Tage vor dem geplanten Start zum KSC fliegen, um mit dem echten Countdown zu beginnen. Die ENDEAVOUR und die Astronauten sollen eine Vielzahl von neuer Ausrüstung zur ISS bringen. 28. Oktober 2008, Dienstag
Das Frachtmodul LEONARDO, das im Innern der Ladebucht des Shuttles befestigt ist, trägt rund 8,5 Tonnen an Ausrüstung in sich, darunter neue Mannschaftsquartiere und Einrichtungen, die es letztlich ermöglichen werden, die ständige Besatzungsstärke auf sechs Bewohner zu erhöhen. "ich rede gerne davon, daß wir die Raumstation von einem Außenposten mit zwei Zwei Zimmern und einem Bad in ein orbitales Labor mit fünf Zimmern und zwei Badezimmern erweitern", meinte Ferguson. Vor dem Hintergrund der ENDEAVOUR auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) gingen die Astronauten über ihre Arbeit, die sie in den 15 Tagen im All leisten werden, in's Detail. "Wir arbeiten schon seit einer Weile daran, die Station für eine sechsköpfige Besatzung auszubauen, und diese Mission ist ein wichtiger Meilenstein in diesen Bemühungen", meinte Sandra Magnus, die für mehrer Monate auf der ISS bleiben wird, nachdem die ENDEAVOUR zur Erde zurückgekehrt ist. Sie löst Greg Chamitoff ab, der derzeit auf der Station als Flugingenieur arbeitet. Die ENDEAVOUR-Astronauten werden während ihres intensiven Trainings am KSC den Startrampenturm genau unter die Lupe nehmen. Sie werden am Mittwoch eine vollständige Countdown-Simulation in voller Montur in der Raumfähre durchführen, bevor sie zum Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) der NASA nach Houston zurückkehren. 27. Oktober 2008, Montag
Die Raumfahrer, die am Sonntag Abend zum Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) geflogen waren werden eine Reihe von Übungen im Zusammenhang mit den Startprozeduren absolvieren, die in einem kompletten Übungscountdown am Mittwoch gipfeln werden. Der Übungsplan für den Montag sah Standardtraining mit dem gepanzerten Mannschaftstransportfahrzeug M-113 vor, die die NASA in der Nähe der Startrampe für den Notfall bereithält. Jeder der Astronauten muß sich einmal hinter das Steuer setzen und den Panzer fahren. Am Starttag wird der M-113 vor einem Bunker in der Nähe der Startrampe bereitstehen, so daß die Astronauten im Fall eines unwahrscheinlichen Notfalls den Bereich schnell verlassen können. Kommandant Chris Ferguson und Pilot Eric Boe werden außerdem mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) aufsteigen und den Landeanflug, den sie zum Abschluß der Mission mit der ENDEAVOUR fliegen werden, üben. Das STA ist ein modifiziertes Lockheed Gulfstream II Kleinpassagierflugzeug, mit dem das Flugverhalten eines Orbiters exakt simuliert werden kann. Alle diese Aktivitäten sind Standard für Shuttle-Besatzungen. 26. Oktober 2008, Sonntag
Während der Übungsaktivitäten im Rahmen der abschließenden Countdown-Generalprobe (TCDT) werden die Astronauten die Ausrüstung überprüfen, die sie während der Mission im All einsetzen werden und mehrere verschiedene Notfallübungen abhalten. Ferguson und Pilot Eric Boe werden außerdem mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (SLF) der NASA aufsteigen um Landeanflüge auf die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) zu üben. Die TCDT wird am Mittwoch mit einem simulierten Startcountdown abgeschlossen, bei dem die Besatzung, die Startleittechniker und die Missionsleittechniker in Houston teilnehmen. Der Probecountdown wird am Mittwoch Morgen beginnen. Die Astronauten werden am Mittwoch Abend wieder zum Johnson Raumfahrtzentrum zurückkehren. 24. Oktober 2008, Freitag Die sieben Astronauten, die mit der ENDEAVOUR zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen sollen, werden am Sonntag Abend für eine Countdown-Generalprobe zum Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) aufbrechen. Ihre Ankunft wird nur wenige Stunden, nachdem Arbeiter auf der Startrampe 39A das Mehrzwecklogistikmodul (MPLM) LEONARDO und eine Ausrüstungspallette in die Nutzlastbucht der Raumfähre verladen haben, erfolgen. LEONARDO ist ein wiederverwendbarer Transportbehälter, den die Astronauten für den Transfer von Ausrüstung und Versorgungsgütern in die ISS an der Station ankoppeln können. Er ist beladen mit rund 8,5 Tonnen an Ausrüstung, darunter drei weitere Besatzungsquartiere und andere Einrichtungen, die es ermöglichen, die Anzahl der ständig auf der Raumstation lebenden Besatzungsmitglieder auf sechs Personen aufzustocken. Die ENDEAVOUR, die jetzt auf der Startrampe 39A steht, wird am Mittwoch die Kulisse für die abschließende Countdown-Generalprobe (TCDT) sein, bei der die letzten Stunden vor dem Start realistisch simuliert werden. Die Astronauten, Startleittechniker am KSC und Missionsleittechniker am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) in Houston, werden dabei exakt den kompletten Ablauf durchlaufen, wie es auch am Starttag geschehen wird. Die Simulation wird kurz vor dem Startzeitpunkt abgebrochen und mit einer Notfallausstiegsübung abgeschlossen. 23. Oktober 2008, Donnerstag Raumfähre ENDEAVOUR wurde heute von der Rampe 39B des Kennedy Raumfahrtzentrum auf die Startrampe 39A herübergerollt. Hydraulisch aufgebockt auf dem Raupentransporter aus der Apollo-Ära begann die Fahrt des STS-126-Startaufbaus kurz vor 15 Uhr MESZ. Nach Erreichen der Kreuzung der Fahrwege zwischen dem VAB und den Startrampen hielt der Transport für längere Zeit an, um ein überhitztes Lager abkühlen zu lassen, dann ging es um 19:35 Uhr in Gegenrichtung auf den Fahrweg zur Startrampe 39A, auf der der Raupentransporter um 22:37 Uhr MESZ die mobile Startplattform auf die Lagerpfosten absetzte. ENDEAVOUR wird jetzt mit den Rampensystemen verbunden, so daß die normale Startabfertigung erfolgen kann. 22. Oktober 2008, Mittwoch
In der Zwischenzeit könnten die Arbeiter am KSC früher als geplant in Aktion treten, um die ENDEAVOUR zur Startrampe 39 A zu überführen. Obwohl das Herüberrollen ursprünglich erst für Samstag geplant war, hat eine ungünstige Wettervorhersage die Programmleiter dazu bewogen, die ENDEAVOUR möglicherweise schon am Donnerstag um 14 Uhr von der Rampe B zur A umzubewegen. Am Donnerstag Morgen werden die Leiter konkret entscheiden, wann der Startaufbau bewegt werden soll. Dies ist neben einer aktualisierten Wettervorhersage auch davon abhängig, wie schnell der Nutzlastbehälter von der Startrampe entfernt werden kann, nachdem mit ihm die STS-126-Nutzlast in den Nutzlastaustauschraum der Rampe 39A verbracht wurde Das Frachtmodul namens LEONARDO war am Mittwoch Morgen zur Startrampe 39A verbracht worden, wo es nach der Überführung der ENDEAVOUR in dessen Ladebucht verladen werden soll. LEONARDO ist mit rund 8,5 Tonnen an Ausrüstung und Versorgungsgütern gefüllt, mit denen die Voraussetzung für die Erweiterung der Besatzungsstärke der ISS von drei auf sechs Personen geschaffen werden soll. Die Astronauten der ENDEAVOUR üben inzwischen im Virtuellen-Realitäts-Labor des Johnson Raumfahrtzentrums (JSC) der NASA die Arbeit mit dem Robotarm, darunter das zurücklegen von LEONARDO in die Ladebucht des Shuttles. 21. Oktober 2008, Dienstag Die Flugbereitschaftsabnahme auf Programmebene (FRR-Program) für die Mission STS-126, die derzeit läuft, wird am Mittwoch abgeschlossen sein. Von den Diskussionen, die im Rahmen der FRR in dieser Woche geführt werden, werden Entscheidungen über den Stand der Vorbereitungen für den Start an die FRR auf NASA-Ebene weitergegeben, die am 30. und 31. Oktober am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida abgehalten wird. ZU diesem Zeitpunkt wird auch der offizielle Starttermin von STS-126 festgesetzt und die Abfertigung wird endgültig auf dieses Startdatum hin ausgerichtet. Eine Pressekonferenz, die von NASA TV übertragen wird, wird im Anschluß an die FRR stattfinden. Dabei wird der Starttermin verkündet werden. In der Abfertigungseinrichtung für Stationskomponenten (SSPF) des KSC wird das Mehrzweck-Logistikmodul LEONARDO für die Verbringung zur Startrampe 39A am Mittwoch vorbereitet. Die Arbeiter richten nun ihre Aufmerksamkeit auf das Herüberrollen von ENDEAVOUR's Startaufbau von der Startrampe 39B zur 39A. Der Raupentransporter wird dafür unter die Mobile Startplattform (MLP) gefahren, um für die Überführung am Samstag bereit zu sein. Im Nullauftriebslabor des Johnson Raumfahrtzentrums waren die Missionsspezialisten Heidemarie Stefanyshyn-Piper und Steve Bowen mit dem Üben von Techniken bei Außenbordaktivitäten beschäftigt. 17. Oktober 2008, Freitag Die Astronauten, die mit der ENDEAVOUR zur Internationalen Raumstation fliegen werden, haben am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) ihre Woche mit dem Üben des Rendezvousmanövers und dem Besprechen der Pläne für die Außeneinsätze beendet. Der Start von STS-126 ist weiterhin für den 15. November um 1:55 Uhr MESZ geplant. 16. Oktober 2008, Donnerstag Mit noch rund einem Monat bis zum Start zur Internationalen Raumstation gehen die STS-126-Astronauten am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston, Texas, einige der Ausrüstungsgegenstände durch, die sie während ihrer Mission verenden werden. Die Besatzung geht außerdem noch den detaillierten Flugplan für den 15-tägigen Flug durch. Die Astronauten sind in den letzten Wochen intensiven Trainings, das direkt auf den Start der Raumfähre ENDEAVOUR hinzielt. Der Start ist für den 15. November vom KSC aus geplant. Am KSC selbst bereiten die Mechaniker die ENDEAVOUR und die ATLANTIS für die Umbewegungen ihrer Startaufbaue vor. Zuerst wird am Montag die ATLANTIS in das Montagegebäude (VAB) zurückgerollt, dann, am 25. Oktober, wird die ENDEAVOUR auf die Startrampe 39A herübergerollt. 10. Oktober 2008, Freitag Der Kommandant von STS-126, Chris Ferguson, hat zwar den gleichen Namen wie ein professioneller Pokerspieler, aber man sollte deshalb nicht erwarten, daß er auch während der Mission zur Internationalen Raumstation auf Risiko spielt. Das ist auch gut so, denn Fergusons Aufgabe wird es sein, den 100 Tonnen schweren Orbiter ENDEAVOUR an die 300-Tonnen-Station heranzusteuern und die beiden Raumfahrzeuge zusammenzukoppeln. Eine gute Nachricht in dem Zusammenhang ist sicherlich, daß er bereits zuvor einmal ein Shuttle um die Station herumgeflogen hat, und zwar als Pilot von STS-115/ATLANTIS, um einen Gesamtblick aus allen Richtung auf das Orbitallabor zu gewinnen. In den zwei Jahren seit STS-115 hat die Raumstation Besuch von sieben weiteren Shuttle-Besatzungen bekommen und wurde um einen dritten Satz an Solarzellenflächen, einem Verbindungsknoten und zwei große Labormodule erweitert. Ferguson und seine sechsköpfige Besatzung werden vorübergehend ein Versorgungsmodul an der ISS ankoppeln. Sie werden den drei Besatzungsmitgliedern an Bord dabei helfen, es zu entladen, bevor sie die Ausrüstung im Innern permanent aufstellen. LEONARDO wird danach wieder in die Ladebucht der ENDEAVOUR zurückgelegt und zur Erde zurückgebracht. Arbeiter am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA haben LEONARDO anhand einer umfangreichen Ladeliste mit Ausrüstung und Versorgungsgütern gefüllt. Der Frachtbehälter wird gut 8,5 Tonnen an Material zur Station bringen, so viel wie kein anderer Frachttransporter bisher. LEONARDO wird am 23. Oktober zur Startrampe 39A verbracht und in den Nutzlastaustauschraum der drehbaren Zugangsstruktur (RSS) gehoben. ENDEAVOUR soll am 25. Oktober auf die Startrampe 39A herübergerollt werden, so daß auf der 39B die Umbauarbeiten und Vorbereitungen für den ersten Testflug einer Ares I Trägerrakete im nächsten Jahr fortfahren können. Wie auch bei seiner vorangegangen Raumfährenmission, wird Ferguson wird Ferguson seine Besatzungskollegen aus dem Innern beobachten, während sie abwechselnd außerhalb des orbitalen Laborkomplexes Arbeiten verrichten. Vier Außeneinsätze sind für die Mission geplant, wobei das Hauptaugenmerk auf der Wartung der Solar Alpha Drehgelenke liegt, den großen Mechanismen, mit denen die riesigen Solarzellenflächen der Sonne nachgeführt werden können. Ferguson wird rund 15 Tage nach dem Start wieder an der Steuerung sitzen, wenn die ENDEAVOUR zur Erde zurückgleitet. 9. Oktober 2008, Donnerstag Die Besatzung von STS-126 wird heute die Trainingsversion des Shuttle-Fluganzuges anziehen und in einem 1:1 Modell der Space-Shuttle-Flugkabine am Johnson Raumfahrtzentrum eine Trainingseinheit absolvieren. In der letzten Oktoberwoche werden die Astronauten zum Kennedy Raumfahrtzentrum nach Florida fliegen und an der abschließenden Countdown-Generalprobe (TCDT) teilnehmen. 8. Oktober 2008, Mittwoch Die Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR übt am Johnson Raumfahrtzentrum für die anstehende Mission zur Internationalen Raumstation. Die Astronauten nehmen an einer Trainingsveranstaltung teil, die Orbiter-Integrations-Simulation genannt wird. Chris Ferguson, der Kommandant der Raumfähre ENDEAVOUR und seine sechs Astronautenkollegen sollen neue Ausrüstung und Versorgungsgüter zur Station bringen und das Orbitallabor für eine größere Besatzung ausstatten. Die ENDEAVOUR steht derzeit auf der Startrampe 39B des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) und wird für die Umbewegung zur Startrampe 39A vorbereitet. Sie soll am 15. November 2008 starten. Als Teil der Vorbereitungen werden die Mechaniker des KSC die Mittschiffs-Versorgungseinheit (OMBUU) abkoppeln. Über die OMBUU werden die stromerzeugenden Brennstoffzellen des Orbiters mit Wasserstoff und Sauerstoff aus den Bodenversorgungsanlagen beschickt. 7. Oktober 2008, Dienstag Die Besatzung von STS-126 übt Manöver mit dem langen Ausleger, den sie für die Inspektion des Hitzeschildes der Raumfähre ENDEAVOUR einsetzen werden. Der Robotarm der Raumfähre wird benötigt, um die Sensoren des Auslegers über alle kritischen Bereiche des Hitzeschildes zu bewegen, um nach Anzeichen für Beschädigungen zu schauen. 3. Oktober 2008, Freitag Die Space-Shuttle-Programmleiter haben den geplanten Starttermin der ENDEAVOUR um zwei Tage auf den 14. November um 1:55 Uhr MEZ vorverlegt. Der Startraufbau der ATLANTIS wird voraussichtlich am 20. Oktober zurück in das VAB gerollt. Der Startaufbau von STS-126 wird dann am 25. Oktober zur Startrampe 39A herübergerollt. Die ENDEAVOUR wird neue Ausrüstung zur ISS bringen, die es dem Orbitallabor ermöglichen wird, ihre derzeitige Besatzungsstärke von drei auf sechs Personen zu verdoppeln. Ein Besatzungsmitglied der ENDEAVOUR, Sandra Magnus, wird auf der Station für eine Langzeitmission zurückbleiben, wenn die ENDEAVOUR zur Erde zurückkehrt. Sie wird den Platz des derzeitigen Besatzungsmitgliedes Gregory Chamitoff einnehmen. Im Nullauftriebslabor der NASA am Johnson Raumfahrtzentrum üben die Astronauten Steve Bowen und Shane Kimbrough im großen Schwimmbecken für den vierten Außeneinsatz der Mission. 1. Oktober 2008, Mittwoch Der Kommandant und Pilot der Raumfähre ENDEAVOUR haben am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA das Landen des Raumfahrzeugs geübt, während das Training für die Mission STS-126 weitergeht. Am Steuer eines stark modifizierten Gulfstream II Passagierkleinflugzeuges haben sich die Astronauten Chris Ferguson und Eric Boe beim durchexerzieren des Flugmusters, das sie bei der Rückkehr der ENDEAVOUR aus dem All fliegen werden, jeweils abgewechselt. Astronauten üben die Landung typischerweise hunderte Male vor einer Mission. Mit rund 5 km Länge ist die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) eine der längsten der Welt. Das Gulfstream-Düsenflugzeug ist mit einem Rechner ausgestattet, der es ihm ermöglicht, den Gleitflug eines Shuttle-Orbiters zur Erde genau zu imitieren. Die Flugsteuerungsflächen wurden ebenfalls verändert, um das Flugverhalten einer Raumfähre simulieren zu können. Der Rest der Besatzung hat am Mittwoch für den dritten Außeneinsatz der Mission im Nullauftriebslabor (NBL) des Johnson Raumfahrtzentrums (JSC) in Houston geübt. Das NBL hat ein riesiges Schwimmbecken, in dem Astronauten die genauen Bewegungen und Arbeitsabläufe eines Außeneinsatzes durchspielen können. Die ENDEAVOUR soll am 16. November zu einer Mission aufbrechen, um Versorgungsgüter und ein neues Besatzungsmitglied zur ISS zu bringen. Derzeit steht die ENDEAVOUR auf der Startrampe 39B, aber die Verantwortlichen der NASA arbeiten bereits an den notwendigen Schritten, um die ENDEAVOUR auf die Nachbarrampe 39A herüberzubewegen. Diese Überführung sollte ursprünglich erst nach dem Start der ATLANTIS zum Weltraumteleskop HUBBLE stattfinden. Aber nachdem die Mission der ATLANTIS verschoben wurde, wird sie nun als erste für einen Start von der 39A vorbereitet werden. 30. September 2008, Dienstag Nach der Verschiebung der Mission STS-125 auf frühestens Februar wird die NASA nun die Mission STS-126/ENDEAVOUR vorziehen. Derzeit ist der Start der ENDEAVOUR noch für den 17. November angesetzt, aber die Programmleiter überlegen schon, ob sich die Mission um einige Tage vorverlegen läßt, da die jüngsten Verschiebungen aufgrund des notwendigen Abstands zwischen den Starts von ATLANTIS und ENDEAVOUR erforderlich wurden. Das heißt auch, daß die ENDEAVOUR zur Startrampe 39A herübergerollt wird, sobald die ATLANTIS in das VAB zurückgerollt wurde. 24. September 2008, Mittwoch Mit der Verschiebung des Starts der Mission STS-125/ATLANTIS vom 10. auf den 15. Oktober verschiebt sich die Versorgungsmission der ENDEAVOUR vom 13. auf den 17. November um 1:07 Uhr MEZ. Die Änderung des Zielstarttermins wurde am Mittwoch während der Flugbereitschaftsabnahmebesprechung auf Programmebene (FRR-Program) für STS-125 beschlossen, die am Donnerstag endet. Detaillierte Begründungen wurden am Mittwoch von den Büros für Missionsbetrieb, Flugbesatzungsbetrieb und den Ausbildungsabteilungen präsentiert, die durch die Schließung des Johnson Raumfahrtzentrums der NASA in Houston wegen des Hurrikans Ike in Mitleidenschaft gezogen wurden. Während die Abfertigung des Raumfahrzeugs am KSC planmäßig verlaufe, habe die verlorene Woche im Training für die Mission zu der Verschiebung geführt. 18. September 2008, Freitag
Das letzte Mal, daß zwei Shuttles gleichzeitig auf beiden Startrampen standen, war im Jahr 2001 (STS-104/ATLANTIS und STS-105/DISCOVERY). 18. September 2008, Donnerstag Das für heute früh geplante Herausrollen des STS-126-Startaufbaus zur Startrampe 39B wurde kurzfristig um 24 Stunden verschoben, da das Wetter über dem Kap den Verantwortlichen zu schlecht für eine Überführung war. ENDEAVOURs Reise zur Startrampe ist jetzt für Freitag Morgen um 6:01 Uhr MESZ geplant. Die Wetterbedingungen hatten bereits am Abend zuvor schlecht ausgesehen, in der Nacht klarte es dann aber wieder auf. Kurz vor dem Herausrollen zogen aber plötzlich wieder Gewitter auf und Blitze zuckten überall in der Region vom Himmel. Die Verantwortlichen entschieden daraufhin, daß die Wetterbedingungen zu instabil seien, um ein Herausrollen zu ermöglichen. ENDEAVOUR bleibt somit einen weiteren Tag im VAB. 17. September 2008, Mittwoch Für morgen früh um 6:01 ist das Herausrollen des STS-126-Startaufbaus zur Startrampe 39B geplant. ENDEAVOUR wird dann nicht weit entfernt von ATLANTIS stehen. ATLANTIS steht auf Startrampe 39A bereit, um zur HUBBLE-Wartungsmission aufzubrechen, während ENDEAVOUR für den unwahrscheinlichen Fall bereitsteht, ATLANTIS zur Hilfe zu kommen, sollte die Raumfähre während des Starts kritisch beschädigt werden. In der Umlaufbahn von HUBBLE hat ATLANTIS nicht die Möglichkeit, die Internationale Raumstation als sicheren Hafen aufzusuchen. Sollte der Start von STS-125 gut verlaufen, wird der Startaufbau mit der ENDEAVOUR gut eine Woche später zur Startrampe 39A herübergerollt und dort für seine reguläre Mission zur ISS im November vorbereitet. 11. September 2008, Donnerstag
10. September 2008, Mittwoch Die letzten Vorbereitungen für die Überführung von ENDEAVOUR zum VAB sind im Gange. ENDEAVOUR wird auf den Orbiter-Transporter gesetzt und morgen zum 160 Meter hohen Montagegebäude herübergefahren, wo der Orbiter auf den bereitstehenden Startaufbau montiert wird. Die Überführung zur Startrampe 39B ist für eine Woche später vorgesehen. 8. September 2008, Montag In der Halle 2 des Orbiterabfertigungswerkes werden die letzten Arbeiten vor der geplanten Überführung von ENDEAVOUR zum Montagegebäude (VAB) verrichtet. Die Überführung ist für Donnerstag geplant. Eine Woche später soll der STS-126-Startaufbau zur Startrampe 39B herausgerollt werden. 5. September 2008, Freitag Die NASA hat heute die Zielstarttermine für STS-125 und STS-126 um zwei Tage verschoben, um die jüngsten Auswirkungen tropischer Stürme auf die Abfertigung der Space Shuttles, sowie Verzögerung in der Vorbereitung der Nutzlast von ATLANTIS und dem Training der Flugbesatzung wiederzuspiegeln. ENDEAVOUR soll demnach am 13. November um 4:43 Uhr MESZ morgens starten. Da ENDEAVOUR als Rettungsschiff dienen sollte für den Fall, daß ATLANTIS beim Start kritisch beschädigt wird, wird der STS-126-Startaufbau bereits am 19. September auf die Startrampe 39B herausgerollt. Dafür wird ENDEAVOUR am 12. September vom Orbiterabfertigungswerk (OPF) zum Montagegebäude (VAB) überführt. 29. August 2008, Freitag Die Arbeiten, um ENDEAVOUR für ihren Raumflug vorzubereiten, gehen nach Plan voran. Letzte Verbindungsarbeiten wurden zwischen dem Außentank (ET) und den beiden Feststoffstartraketen (SRBs) abgeschlossen. 28. August 2008, Donnerstag Während die Mechaniker im Montagegebäude den STS-125-Startaufbau mit der Raumfähre ATLANTIS für das Herausrollen zur Startrampe 39A vorbereiten, ist eine andere Gruppe damit beschäftigt, den Außentank der ENDEAVOUR zwischen die beiden Feststoffstartraketen (SRBs) des STS-126-Startaufbaus zu heben und zu befestigen. ENDEAVOUR wird beim Start der ATLANTIS auf der Startrampe 39B bereitstehen. Nachdem die ATLANTIS sicher in der Umlaufbahn angelangt ist, wird der STS-126-Startaufbau zur Startrampe 39A herübergerollt, von wo einen Monat später der Start zur ISS erfolgen soll. 19. August 2008, Dienstag In Erwartung von Tropensturm Fay wurde das Kennedy Raumfahrtzentrum heute geschlossen. Die Pläne sehen vor, daß das Zentrum 24 Stunden geschlossen bleibt, bis der Sturm, der heute Morgen die Südwestküste von Florida überschritten hat, vorübergezogen ist. In dieser Zeit haben die rund 15.000 Angestellten des KSC frei und werden zuhause bleiben. Nur eine 200-köpfige Notbesatzung wird den Sturm in der Einrichtung "ausreiten" und die Auswirkungen protokollieren und, wenn nötig, Sofortmaßnahmen bei kritischen Schäden einleiten. Alle drei Orbiter wurden in ihren Hangars des Orbiterabfertigungswerkes (OPF) gesichert, von der Stromversorgung abgekoppelt und die Ladebuchten geschlossen, um ihr Inneres zu schützen. Empfindliche Gerätschaften für HUBBLE und die ISS wurden sicherheitshalber in Schutzhüllen verpackt. Es wird erwartet, daß Fay im östlichen Zentralflorida Niederschlag in der Größenordnung zwischen 15 und 25 ml/m2 bringt. Die größte Sturmintensität am Kap wird nach den aktuellen Vorhersagen für Mittwoch Morgen erwartet. 14. August 2008, Donnerstag Die NASA hat heute nach einer Besprechung beschlossen, den Starttermin von STS-126 nicht um drei Tage vorzuverlegen. Offizielles Startzieldatum ist also weiterhin der 11. November 2008, voraussichtlich um 3:31 Uhr morgens MEZ. 11. August 2008, Montag
Als er aus dem geschlossenen Frachtraum des Lastkahns PEGASUS geschleppt wurde, degradierte der orangene Tank die Autos der wartenden Journalisten und die Gebäude an denen er auf seinem Weg zum VAB vorbeikam zu Zwergen. Der Tank ist die größte Komponente des Startaufbaus und wird als einzige nicht wiederverwendet. Beim Start beinhaltet der Tank rund 2,2 Millionen Liter an flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff. Der Brennstoff und der Oxidator werden in den Orbiter gepumpt, wo sie die drei Haupttriebwerke versorgen, die das Shuttle in die Erdumlaufbahn treiben. Lockheed-Martin baut die Tanks im Michoud (gesprochen:"mi'schuh") Montagewerk bei New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana und verschifft sie dann per Lastkahn zum KSC in Florida. 7. August 2008, Donnerstag Der Außentank für die Raumfähre ENDEAVOUR soll heute von seinem Herstellungsort, dem Michoud Montagewerk der NASA bei New Orleans, US-Bundesstaat Louisiana, an Bord des Lastkahns PEGASUS verschifft werden. Er wird voraussichtlich Anfang nächster Woche am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) eintreffen. Der Tank wird dann im Montagegebäude (VAB) mit den beiden Feststoffstartraketen zusammenmontiert und danach wird die ENDEAVOUR in Vorbereitung auf ihren Start auf den Außentank gesetzt. Der fertige Startaufbau wird dann auf die Startrampe 39B herausgerollt, um für den unwahrscheinlichen Fall, daß die ENDEAVOUR zur Rettung der Besatzung der ATLANTIS herbeigerufen wird. Die ATLANTIS soll am 5. Oktober zu einer Mission zur Wartung des Weltraumteleskops HUBBLE starten. Solte die ATLANTIS ihre Mission sicher und erfolgreich beenden, wird der ENDEAVOUR-Startaufbau auf die Startrampe 39A herübergerollt und für ihre Mission zur Internationalen Raumstation, deren Start derzeit für 8. November geplant ist, vorbereitet. 1. August 2008, Freitag
31. Juli 2008, Donnerstag Der Lastkahn PEGASUS, der Mitte Juli den Außentank der ATLANTIS zum Kap gebracht hatte, ist auf dem Weg zurück zum Michoud-Montagewerk bei New Orleans, Louisiana. Von dort wird der Lastkahn Mitte August mit dem Außentank für die Raumfähre ENDEAVOUR zurückkehren. 29. Juli 2008, Dienstag Die NASA hat heute den geplanten Starttermin auf den 8. November 2008 vorverlegt. Dadurch gewinne man mehr Raum innerhalb des Startfensters, das aufgrund von ungünstigen Sonneinstrahlungswinkeln an der ISS, die eine gleichzeitige Versorgung von Shuttle und Station unmöglich machen, am 24. November schließt. Sollte es dabei bleiben, so findet der Start um 4:39 Uhr MEZ morgens früh statt. 7. Juli 2008, Montag Die NASA hat heute den geplanten Starttermin auf den 10. November 2008 angesetzt. 22. Mai 2008, Donnerstag Die NASA hat heute bekanntgegeben, daß der Start zur Mission STS-126 frühestens am 10. November stattfinden wird. Grund dafür sind Verzögerungen bei der Fertigung und Auslieferung des Außentanks für STS-125 und dadurch auch für alle nachfolgenden Missionen. Die ENDEAVOUR wird derzeit parallel zu STS-125/ATLANTIS abgefertigt und gleichzeitig mit der ATLANTIS auf die Startrampe (39B) gefahren, um ihr im Notfall als Rettungsfahrzeug zur Hilfe kommen zu können. Eine solche Rettungsmission wird dann als STS-400 geführt. Sollte eine Rettungsmission nicht erforderlich sein, wird die ENDEAVOUR von der Startrampe 39B zur 39A herübergefahren und für den Start zur Mission STS-126 weiter vorbereitet. 27. März 2008, Donnerstag Nach erfolgreichem Abschluß der Mission STS-123 wurde die ENDEAVOUR in die Halle 2 des Orbiterabfertigungswerks (OPF) geschleppt, wo sie überprüft und auf die Mission vorbereitet wird. 15. Februar 2008, Freitag Die NASA hat den geplanten Starttermin für STS-126 auf 16. Oktober 2008 angesetzt. 21. November 2007, Mittwoch Die NASA hat heute eine Änderung in der Zusammenstellung der Besatzung von STS-126 bekanntgegeben. Donald R. Pettit wird den Platz von Joan Higginbotham einnehmen, die die NASA verläßt, um eine Stelle im privaten Sektor anzunehmen. Pettit diente bereits für 161 Tage als Mitglied der Expedition 6 Besatzung auf der Internationalen Raumstation. 1. Oktober 2007, Montag Die NASA hat heute die Besatzung für STS-126 bekanntgegeben. Kommandiert wird die Mission von Christopher Ferguson. Seine Besatzung besteht aus Pilot Eric Boe und den Missionsspezialisten Joan Higginbotham, Stephen Bowen, Robert Shane Kimbrough und Heidemarie Stefanyshyn-Piper. |
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