31. ISS Flug (ULF3) |
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RAUMFAHRZEUG:
Orbiter Atlantis/OV-104
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Besatzung | |
STANDORT
Z. ZT.:
gelandet
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Kom
-- Charles Hobaugh
Plt -- Barry Wilmore MS1 -- Leland Melvin MS2 -- Randy Bresnik MS3 -- Michael Foreman MS4 -- Robert Satcher ISS/FI -- Nicole Stott (von ISS)
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KSC
STARTZEITPUNKT:
16. November 2009, 20:28:11 Uhr MEZ
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STARTRAMPE:
39A
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STARTFENSTER:
20:23:10 Uhr - 20:33:11 Uhr MEZ
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LANDEZEITPUNKT:
29. November 2009, 15:44:12 Uhr MEZ
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LANDEBAHN:
SLF KSC
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MISSIONSDAUER:
12 Tage 19 Std. 16 Min. 1 Sek.
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BAHNHÖHE
und -NEIGUNG:
350
km / 51.6 Grad
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NUTZLAST:
EXPRESS-Versorgungsträger 1 (ELC1),
EXPRESS-Versorgungsträger 2 (ELC2) |
Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte Terminplan STS-129/ATLANTIS Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen Informationen zur letzten ATLANTIS-Mission STS-125 Informationen zur nächsten ATLANTIS-Mission STS-132 Informationen zur letzten Space-Shuttle-Mission STS-128 Informationen zur nächsten Space-Shuttle-Mission STS-130 27. November 2009, Freitag, Wiedereintritt und Landung 20:05 Uhr MEZ: Dier Arbeiten auf der Landebahn sind beendet und der der Orbiter ATLANTIS wird zum Orbiterabfertigungswerk (OPF) geschleppt. 17:19 Uhr MEZ: Nach der kurzen Ansprache, bei der Kommandant Hobaugh den vielen Menschen an den verschiedenen NASA-Zentren gedankt hat, die den perfekten Ablauf dieser Mission möglich gemacht hatten, geht die Besatzung zum wartenden Astrovan hinüber, der sie zu den Mannschaftsquartieren zurückbringen wird. Dort werden sie die Nacht verbringen, bevor sie morgen zurück nach Houston zum Johnson Raumfahrtzentrum zurückkehren. Die Arbeiten an der ATLANTIS werden die nächsten zweieinhalb Stunden weitergehen, bevor sie in das Orbiterabfertigungswerk herübergeschleppt wird, wo sie für ihre nächste Mission, STS-132 vorbereitet wird, die im nächsten Jahr zur ISS starten soll. Als nächstes steht die Mission STS-130/ENDEAVOUR auf dem Programm, die Anfang Februar das Knotenmodul 3 TRANQUILITY zur ISS bringen soll. Dafür wird die ENDEAVOUR voraussichtlich schon Mitte Dezember in das Montagegebäude (VAB) des KSC überführt und Anfang Januar zur Startrampe herausgerollt. Damit endet die Live-Berichterstattung zur Landung der ATLANTIS. 17:17 Uhr MEZ: Die Astronauten gehen zu einem Mikrophon vor dem Orbiter herüber um eine kurze Ansprache zu halten und für ein Gruppenphoto. 17:10 Uhr MEZ: Die sechs Astronauten sind unter dem Orbiter und sprechen mit den wartenden Leuten; NASA-Verantwortliche, wie NASA-Administrator Charles Bolden und Bill Gerstenmaier, KSC-Mitarbeiter wie KSC-Direktor Bob Cabana Startdirektor Mike Leinbach und NASA-Testdirektor Steve Payne, und Astronautenkollegen, wie Brent Jett und Jerry Ross und noch vielen anderen. 17:07 Uhr MEZ: Die Besatzung verläßt das CTV und wird von Verantwortlichen und Mitarbeitern des KSC begrüßt. Die einzige, die nicht dabei ist, ist Nicole Stott, die nach drei Monaten im All noch zu schwach ist, um sofort aufzustehen. 17:05 Uhr MEZ: Die Kabine des CTV wurde abgesenkt. Dies bedeutet, daß die Astronauten in Kürze aussteigen werden, um den traditionellen Spaziergang unter dem Orbiter zu unternehmen.
16:45 Uhr MEZ: Alle sieben Astronauten haben jetzt den Orbiter verlassen und sind in das CTV übergewechselt. Im CTV gibt es bequeme Sessel und Betten, und die Astronauten können hier genaueren medizinischen Untersuchungen unterzogen werden. 16:30 Uhr MEZ: Kommandant Hobaugh hat das Ammoniakkühlsystem abgeschaltet. Dies ist eine der letzten Aufgaben, die er noch noch absolvieren muß, bevor er den Orbiter an die Mechaniker des KSC übergeben und in das Mannschaftstransportfahrzeug (CTV) überwechseln kann, das links neben dem Shuttle steht. 16:17 Uhr MEZ: Die Mechaniker und Techniker des Konvois sind dabei den Orbiter zu sichern, die Geräte im Heck zu kühlen, Treibstoffreste abzusaugen und Stopfen in die Steuerdüsen einzusetzen. Die Zugangsluke wurde geöffnet und ein Flugarzt ist für eine erste schnelle Untersuchung der Astronauten in die Flugkabine eingestiegen. 16:07 Uhr MEZ: Der Rest des Landekonvois ist an den Orbiter herangefahren. Die Treppe mit dem Zugangsraum ist an die Seitenluke herangeschoben worden und Mechaniker arbeiten am Öffnen der Luke. 16:06 Uhr MEZ: Die Astronauten haben die Erlaubnis bekommen, die Fluganzüge abzulegen. 16:05 Uhr MEZ: Die APUs wurden gerade von Pilot Wilmore abgeschaltet. 16:03 Uhr MEZ: Die Haupttriebwerke wurden in die Regenablaufstelleung geschwenkt. Das ist die letzte Maßnahme, für die die APUs benötigt werden. Sie können jetzt abgeschaltet werden. 16:00 Uhr MEZ: Auf der Landebahn nähert sich der "Schnüffeltrupp" dem Orbiter. Er soll mit Meßinstrumenten das mögliche Austreten von giftigen Betriebsstoffen, insbesondere Hydrazintreibsoff aus dem OMS und RCS (Steuertriebwerkssystem) feststellen. 15:58 Uhr MEZ: Die Sprengbolzen für die Zugangsluke, Das Fahrwerk und den Bremsschirm wurden gesichert. 15:57 Uhr MEZ: Die Rumpfklappe wurde abgesenkt. 15:52 Uhr MEZ: Die offiziellen Landezeiten: Aufsetzen des Hauptfahrwerks: 15:44:23 Uhr MEZ Aufsetzen des Bugfahrwerks: 15:44:36 Uhr MEZ Stillstand der Räder: 15:45:05 Uhr MEZ
15:47 Uhr MEZ: Der Landekonvoi ist auf der Landebahn und fährt zur ATLANTIS hinüber. Die Besatzung hat Funkkontakt mit dem Konvoi aufgenommen und beginnt mit den geplanten Aktivitäten nach einer Landung. 15:45 Uhr MEZ: Das Shuttle ist zum Stehen gekommen. "Das war eine Bilderbuchlandung", kommentiert der CAPCOM Chris Ferguson. 15:44 Uhr MEZ: Landung! Das Hauptfahrwerk, das Pilot Wilmore kurz zuvor ausgefahren hatte, hat aufgesetzt. Der Bremsschirm wurde ausgelöst und die Raumfähre rollt aus. 15:43 Uhr MEZ: Hobaugh steuert die ATLANTIS direkt auf die Landebahn zu. 15:42 Uhr MEZ: Die Landebahn ist in Sicht und die ATLANTIS schwenkt auf sie ein. 15:41 Uhr MEZ: Kommandant Hobaugh steuert den Orbiter jetzt in die 300° Rechtskurve. Der Überschallknall, der die Ankunft der ATLANTIS ankündigt, ist am Kap zu hören. 15:38 Uhr MEZ: "Wir hätten keinen klareren Tag treffen können", meinte Kommandant Hobaugh. 15:37 Uhr MEZ: Luftstromsonden werden ausgefahren und stellen zusätzliche Flugdaten zur Verfügung. Höhe 26 km. 15:36 Uhr MEZ: Kameras haben die Raumfähre erfasst. 15:34 Uhr MEZ: ATLANTIS hat die die Südwestküste von Florida nahe Naples erreicht. Sie wird weiter Nordöstlich fliegen und den Okechobeesee westlich passieren. Höhe 39 km, Geschwindigkeit 6.500 km/h. 15:32 Uhr MEZ: Noch 12 Minuten. Navigation wird jetzt von TACAN und GPS durchgeführ, wo die Raumfähre, die jetzt ein SEgelflugzeug ist, Positionsdaten von der MILA-Bahnverfolgungsstation in Cape Canaveral erhält. 15:30 Uhr MEZ: 54 km Höhe und 15.000 km/h Geschwindigkeit über dem Ostrand der Halbinsel Yukatan.
15:27 Uhr MEZ: In 63 km Höhe nähert sich das Shuttle mit Mach 19 der Küste von El Salvador. 15:24 Uhr MEZ: Noch 20 Minuten bis zur Landung. ATLANTIS ist 70 km hoch und fliegt mit Mach 22. 15:23 Uhr MEZ: ATLANTIS ist jetzt westlich der Galapagos Inseln. 15:21 Uhr MEZ: Das Shuttle ist in der Mitte von vier Seitenlagenmanövern, mit denen Geschwindigkeit abgebaut werden soll. 15:14 Uhr MEZ: Noch 30 Minuten bis zur Landung. Der Flugweg führt die ATLANTIS über den Pazifik, bevor sie Mittelamerika erreicht. Nach der Überquerung von El Salvador und Guatemala wird es in den Golf von Mexiko hinausfliegen und weiter auf Florida zu. 15:12 Uhr MEZ: Etwa jetzt sollte die ATLANTIS in die Wiedereintrittsgrenzschicht eindringen. Dadurch wird sich in recht kurzer Zeit durch die Reibung heißes Plasma um das Raumfahrzeug bilden, das ein tolles Feuerwerk für die Besatzung darstellt. Die Hitze an den Flügelvorderkanten aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) müssen dann eine Temperatur bis zu 1300 °C aushalten, die Hitzeschutzkacheln an der Unterseite immerhin noch bis max. 1000 °C. 15:04 Uhr MEZ: Noch 40 Minuten bis zur Landung. ATLANTIS hat die Drehung bendet und die Wiedereintrittslage eingenommen. 15:01 Uhr MEZ: Auch die übrigen beiden APUs laufen jetzt. Tatsächlich werden sie nur aus Redundanzgründen eingeschaltet, um sicherzustellen, daß wenigstens eine läuft, um den Druck für das Hydrauliksystem bereitzustellen, mit dem die Steuerklappen während des atmosphärischen Fluges bewegt werden. 14:51 Uhr MEZ: Das Shuttle dreht zurück in die aufrechte Lage, die Nase nach vorne und um 40 Grad nach oben angestellt. Die Raumfähre hat gerade Australien überquert und fliegt auf den Südpazifik hinaus.
14:44 Uhr MEZ: Noch 60 Minuten bis zur Landung. Das Shuttle wird gegen 15:12 Uhr MEZ mit den obersten Schichten der Atmosphäre, der Wiedereintrittsgrenzschicht, in Berührung kommen. Astronaut Brent Jett ist mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) in der Luft und führt Landeanflüge auf die SLF durch, um die Windverhältnisse bei der Landung des Shuttles zu testen. 14:42 Uhr MEZ: An der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) des KSC hat der Landekonvoi seine Warteposition eingenommen. 14:41 Uhr MEZ: Die Missionsleitung bestätigt einen einwandfreien Betrieb der Triebwerke. Eine Nachkorrektur ist nicht erforderlich. 14:40 Uhr MEZ: Brennschluß! Das Bremsmanöver ist abgeschlossen. ATLANTIS ist auf dem Weg zurück zu Erde. 14:37 Uhr MEZ: Die OMS-Triebwerke wurden gezündet. Das Bremsmanöver läuft. Es dauert 2 Minuten und 47 Sekunden und verzögert das Raumfahrzeug um 340 km/h, genug um aus der Erdumlaufbahn herauszufallen. 14:34 Uhr MEZ: Pilot Wilmore hat eine der drei Hilfskraftanlagen (APU) eingeschaltet, um die Hydraulikkraft für die Bewegung der Triebwerke zur Verfügung zu stellen. Die anderen beiden APUs werden später zugeschaltet. 14:32 Uhr MEZ: Noch fünf Minuten bis zum Bremsmanöver. ATLANTIS ist jetzt in der Lage um das Manöver ausführen zu können. 14:22 Uhr MEZ: Noch 15 Minuten bis zum Bremsmanöver. 14:19 Uhr MEZ: Die ATLANTIS dreht in die Lage, um das Bremsmanöver auszuführen, das ist auf dem Rücken mit dem Heck voran. Die Raumfähre hat soeben Deutschland überquert. 14:14 Uhr MEZ: ATLANTIS wurde für das Bremsmanöver freigegeben. 14:04 Uhr MEZ: Flugdirektor Bryan Lunney hat die Flugleittechniker nach ihrem Status bezüglich des anstehenden Bremsmanövers um 14:37 Uhr abgefragt. Alle Stationen haben grünes Licht gegeben 13:57 Uhr MEZ: Die OMS-Triebwerke werden testgeschwenkt. 13:55 Uhr MEZ: Die ATLANTIS hat soeben den Äquator über Südamerika überquert um den Erdumlauf Nr. 171 zu beginnen. 13:50 Uhr MEZ: Noch etwa 30 Minuten bleiben, bis der Flugdirektor für den Wiedereintritt Bryan Lunney die Entscheidung treffen muß, ob die ATLANTIS das Bremsmanöver für die erste Landegelegenheit ausführen soll. Sollte dies aus irgendwechen Gründen nicht möglich sein, gint es noch eine zweite Landegelegenheit einen Erdumlauf (ca. 90 Min.) später. Aber bislang sieht alles perfekt aus. 13:44 Uhr MEZ: Noch zwei Stunden bis zur Landung. Die Wettersituation am Kap ist weiterhin günstig für eine Landung. 13:32 Uhr MEZ: CAPCOM Chris Ferguson hat Kommandant Hobaugh soeben die freigabe übermittelt, mit der Flüssigkeitsaufnahme zu beginnen. Die Astronauten werden innnerhalb der nächsten Stunde große Mengen an Flüssigkeit und Salztabletten zu sich nehmen, um den Verlust auszugleichen, der durch den Aufenthalt in der Schwerelosigkeit entstanden ist. Dies stützt vor allem den Kreislauf. Auf dem "Menüplan" stehen Wasser, Hühnerbrühe, Orangensaft, Zitronensprudel und tropische Saftmischung, aus denen die Astronauten auswählen können. Die Freigabe ist üblicherweise ein gutes Zeichen dafür, daß das Missionsleitzentrum sehr optimistisch bezüglich der Durchführung der Landung ist. 13:20 Uhr MEZ: Etwa zu diesem Zeitpunkt sollten Kommandant Hobaugh und Pilot Wilmore ihre orangeroten Fluganzüge anlegen und sich in ihre Sitze festschnallen. Die übrigen Besatzungsmitglieder folgen nach. 13:14 Uhr MEZ: Noch zweieinhalb Stunden bis zur Landung. 13:10 Uhr MEZ: Die letzten Daten vom Missionsleitzentrum zeigen, daß das anstehende Bremsmanöver um 14:37:10 Uhr MEZ erfolgen soll. Die zwei Triebwerke des Orbitalmanövriersystems (OMS) werden für 2 Minuten und 47 Sekunden feuern und die ATLANTIS soweit verzögern, daß der Tiefpunkt der neuen Bahn in der Atmosphäre liegt. Der Wiedereintritt erfolgt dann innerhalb des nächsten halben Erdumlaufs. ATLANTIS wird zum Schluß, nach dem Anflug auf Florida, mit einer 300-Grad Rechtskurve auf die Landebahn 33 des Kennedy Raumfahrtzentrums einschwenken. Astronaut und Shuttle-Kommandant Brent Jett fliegt derzeit Wetteraufklärung mit einem T-38-Trainingsflugzeug in der Umgebung des KSC. 13:00 Uhr MEZ: Willkommen zur Berichterstattung zu Wiedereintritt und Landung der Raumfähre ATLANTIS. Die Astronauten sind bereits voll im Zeitplan mit den Vorbereitungen für die Einleitung der Ausbringung der Raumfähre aus der Umlaufbahn beschäftigt. Die Bordcomputer wurden aus dem Modus OPS-2 (Programme für den Orbitalbetrieb) in den Modus OPS-3 (Programme für Wiedereintritt und Landung) versetzt. Um 12 Uhr wurden die Ladebuchttore geschlossen und verriegelt. Zur Zeit werden die Sternverfolgungsinstrumente abgeschaltet, die der Navigationsrechner zur Lagebestimmung im All benötigt. Die Meteorologen im Missionsleitzentrum bleiben optimistisch, was das Wetter zum angepeilten Landezeitpunkt betrifft. Obwohl die Vorhersagen eine frische Brise aus Nordwest sieht, verletzt dieser Wind nicht die 25 Knoten-Regel, da er in Längsrichtung die Landebahn des KSC entllang bläst. Das Bremsmanöver ist für 14:36 Uhr vorgesehen, was in eine Landung um 15:44 Uhr resultieren sollte. 27. November 2009, Freitag, 12. Missionstag Der heutige letzte Tag im All begann um 7:29 Uhr MEZ mit dem Lied "Home Sweet Home" von Motley Crue, das für die gesamte Besatzung gespielt wurde. Mit perfektem Wetter für die Landung in Florida ist die erste Landelegenheit für ATLANTIS im Orbit 171. Dabei wird es ein Bremsmanöver um 14:36 Uhr MEZ geben. Der auf den Boden projizierte Flugweg verläuftentlang der Ostküste der Halbinsel Yukatan, über den Golf von Mexiko hinweg und überquert die Küste von Florida südlich von Fort Myers. Die Landung erfolgt dann um 15:44 Uhr MEZ. ATLANTIS bringt Expedition 20 und 21 Flugingenieurin Nicole Stott zurück zur Erde, die 87 Tage auf der Internationalen Raumstation verbracht hat. Ihre Rückkehr beendet ein Jahrzehnt, in dem das Shuttle für den Austausch von ISS-Besatzungsmitgliedern eingesetzt wurde. Die Raumfähre beendet heute eine MIssion, die drei Außeneinsätze und mehr als sechs Tage Aufenthalt an der ISS gesehen hat. Der Orbiter hat knapp 13 Tonnen an Fracht in seiner Ladebucht heraufgebracht, darunter zwei große Trägerpalletten mit Ersatzteilen, die den Betrieb der Raumstation sicherstellen sollen, wenn die Shuttles im nächsten Jahr außer Dienst gestellt werden. 26. November 2009, Donnerstag, 11. Missionstag Die Besatzung wurde heute Morgen um 7:28 Uhr MEZ mit "Fly Me to the Moon" von Frank Sinatra geweckt, das für Missionsspezialistin Nicole Stott gespielt wurde.
Die Raumfähre und ihre siebenköpfige Astronautenmannschaft, Kommandant Charles Hobaugh, Pilot Barry Wilmore und die Missionsspezialisten Leland Melvin, Randy Bresnik, Mike Foreman, Robert Satcher Jr. und Nicole Stott, hatten ebenfals ein Feiertagsfestessen und sprachen mit Vertretern der Medien. Hobaugh, Wilmore und Melvin testeten die Flugsteuerungssysteme der ATLANTIS, die Klappen und Ruder, mit denen die Raumfähre durch die Atmosphäre gesteuert wird, und feuerten dann zum Test alle Steuerdüsen, die die Lage im All während der frühen Phase des Wiedereintritts regeln. Alle Besatzungsmitglieber verbrachten Zeit mit dem Verstauen von Gegenständen in der Kabine des Shuttles für die Rückkehr zur Erde. Die Landung ist für 15:44 Uhr MEZ am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida vorgesehen. Sie versammelten sich alle um 13 Uhr MEZ für eine Wiedereintrittseinweisung, kurz vor ihrer Mittagsmahlzeit. Das Feiertagsabendessen zum Gabendankfest war traditioneller als erwartet. Die Expedition 21 Besatzung der Internationalen Raumstation, Kommandant Jeffrey Williams und die Flugingenieure Maxim Surajew, Roman Romanenko, Robert Thirsk und Frank De Winne, hatte geräucherten Truthahn, grüne Bohnen, Pilze, Maisbrot-Dressing und kandierte Süßkartoffeln zu ihren Gabendankfest. Offenbar hatte aber einiges davon den Weg in das Shuttle gefunden, bevor dieses am Mittwoch von der Station abgelegt hatte. Um 15:15 Uhr sprachen die Besatzungsmitglieder der ATLANTIS mit Medienvertretern von ABC Radio, WTVT-TV in Tampa, Florida und KCBS-TV in Los Angeles. Um 20:20 Uhr MEZ wurde die Ku-Band-Antenne eingezogen, wodurch die Übertragung von Videoaufnahmen für den Rest des Fluges beendet ist. Für morgen existieren zwei Landegelgenheiten für die Raumfähre am KSC: Die erste beginnt mit einem Bremsmanöver um 14:36 Uhr MEZ und mündet in einer Landung um 15:44 Uhr. Die zweite wird durch das Bremsmanöver um 16:12 Uhr MEZ eingeleitet und die Landung erfolgt dann um 17:19 Uhr. Die Landeeinrichtung des US-Luftwaffenstützpunktes Edwards in Kalifornien wird nicht für eine Landung aktiviert. Sollte die Landung um 24 Stunden verschoben werden, so wird ebenfalls nur das KSC dafür aktiviert. Erst bei einer Landung am Sonntag wird auch Edwards als möglicher Landeort in Betracht gezogen. Das Wetter für Freitag sieht aber sehr gut aus. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß bereits die erste Landegelegenheit wahrgenommen werden kann. 25. November 2009, Mittwoch, 10. Missionstag Das heutige Wecklied war "Amazing Grace" aus dem Film "Braveheart", gespielt von Eric Riegler auf dem Dudelsack. Es wurde um 7:28 Uhr MEZ für Pilot Barry Wilmore gespielt.
Schließlich, um 10:53 Uhr MEZ wurden die Andockklammern gelöst und Federn drückten die beiden Raumfahrzeuge auseinander. Dies beendete eine erfolgreiche Versorgungsmission mit drei Außeneinsätzen. Die Zeit, die die ATLANTIS angekoppelt war, betrug 6 Tage, 17 Stunden und 2 Minuten. Die ATLANTIS hat rund 13 Tonnen an Fracht in ihrer Ladebucht zur Station gebracht, darunter zwei große Trägerplattformen mit schweren Ersatzteilen, die an der Station angebracht wurden. Das Shuttle brachte auch rund eine Tonne an Versorgungsgütern für die Station in ihrer Flugkabine mitgebracht. Sie bringt in etwa die gleiche Menge an Kabinenfracht vom Orbitallabor zurück zur Erde. ATLANTIS' Kommandant Charles Hobaugh, Pilot Barry Wilmore und die Missionsspezialisten Leland Melvin, Randy Bresnik, Mike Foreman, Robert Satcher Jr. und Nicole Stott sollen am Freitag um 15:44 Uhr MEZ am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida landen. Nach dem Ablegen steuerte Wilmore das Shuttle in einem Abstand von 180 Metern in einem Kreis um die Station herum. Die Besatzungsmitglieder schossen Photos und machten Videoaufnahmen, um den Zustand des Orbitallabors zu dokumentieren. Ein routinemäßiges Ablassen von Schmutzwasser und Urin, die an Bord der ATLANTIS gesammelt worden waren, mußte vorzeitig abgebrochen werden. Es ist nicht mehr notwendig, den nun nur noch halbvollen Tank vor der Landung am Freitag ganz zu leeren. Die Flugleittechniker haben eine provisorische Lösung für die Besatzung bereit, um das vermutlich verstopfte Filter zu umgehen, sollte sich die Landung verzögern. Gegen 14:15 Uhr MEZ begannen Wilmore und Leland den Orbiter-Sensorausleger, die mit Kameras und Sensoren ausgestatte Verlängerung des Shuttle-Robotarms, zu greifen und vom Sims der Ladebucht zu heben, um damit die standardmäßige Spätinspektion des Hitzeschildes durchzuführen. Mit der Hilfe von Bresnik inspizierten sie die Segmente aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff (RCC) erst an der rechten Flügelvorderkante, dann an der Nasenkappe und schließlich an der linken Tragflächenvorderkante. Diese Aufgabe dauerte rund fünf Stunden. Auf der Raumstation ging die Expedition 21 Besatzung aus Kommandant Jeffrey Williams und den Flugingenieuren Maxim Surajew, Roman Romanenko, Robert Thirsk und Frank De Winne wieder reguläreren Tätigkeiten nach. Sie setzten außerdem die Vorbereitungen für die Abreise von De Winne, Romanenko und Thirsk in ihrer Sojus-Kapsel am 1. Dezember fort. 24. November 2009, Dienstag, 9. Missionstag Der letzte gedockte Tag brach mit der Hymne des US-Marineinfantriekorps an, das für Kommandant Charles Hobaugh gespielt wurde. Hobaugh ist Oberst bei der US-Marineinfantrie. Zwischen der ATLANTIS und der Internationalen Raumstation wurden heute um 19:12 Uhr MEZ die Schotten in Vorbereitung auf das Ablegen der Raumfähre geschlossen. Die beiden Raumfahrzeuge waren seit letztem Mittwoch 17:51 Uhr MEZ zusammengekoppelt und hatten die Schotten seit 19:28 Uhr desselben Tages geöffnet. Die Besatzungen waren durch die offenen Schotts für 5 Tage, 23 Stunden und 44 Minuten miteinander verbunden gewesen. ATLANTIS hat insgesamt rund 13 Tonnen an Fracht zur Station gebracht, darunter zwei große Trägerplattformen mit schweren Ersatzteilen, die sie auch an der Station montierten. Das Shuttle transportierte auch rund eine Tonne an Fracht in der Flugkabine. Sie wird rund die gleiche Masse an Kabinenfracht vom Orbitallabor wieder mit zurückbringen. Die Astronauten der ATLANTIS haben drei Außeneinsätze an der Station durchgeführt.
Stott kehrt nach mehr als 90 Tagen im All zur Erde zurück, darunter 87 Tage auf der Station, von denen sie 80 Mitglied der Expedition 20 und 21 Besatzung gewesen war. Auf der Stationsseite bleiben Expedition 21 Kommandant Jeffrey Williams und die Flugingenieure Maxim Surajew, Roman Romanenko, Robert Thirsk und Frank De Winne zurück. Bevor sich die Besatzungen getrennt haben, beantworteten sie Fragen von Reportern an NASA Einrichtungen, am Missionsleitzentrum in Moskau und von kanadischen und französischen Reportern. Um 16 Uhr MEZ, kurz nach einem gemeinsamen Besatzungsphoto, übergab De Winne das Kommando über die Station an Williams. De Winne, Romanenko und Thirsk sollen am 30. November mit ihrer Sojus-Kapsel zur Erde zurückkehren. Kurz nach der Kommandoübergabe hatten die Mitglieder der ATLANTIS Besatzung zwei Stunden Freizeit. Dem Schließen der Schotten ging eine Abschiedszeremonie der beiden Besatzungen voraus. ATLANTIS erste Landegelegenheit am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida ist um 15:44 Uhr am Freitag. 23. November 2009, Montag, 8. Missionstag Die Besatzung wurde heute Morgen um 8:29 Uhr MEZ mit dem Lied "Space Rise" von Larry Whitehair geweckt, das für Missionspezialist Mike Foreman gespielt wurde. Foreman choreographierte heute den dritten und letzten Außeneinsatz seiner beiden Kollegen Robert Satcher und Randy Bresnik aus dem Innern der Station. Bresnik und Satcher hatten die Nacht bei vermindertem Luftdruck in der Luftschleuse QUEST verbracht, um ihre Körper auf die Arbeit in den Raumanzügen vorzubereiten.
Dennoch waren Bresnik und Satcher in der Lage, alle ihre Arbeiten durchzuführen. Die erste Aufgabe, die sie nach dem Verlassen der Luftschleuse angingen war auch zugleich die wichtigste und langwierigste. Sie mußten einen 1,86 Meter langen und 563 kg schweren Hochdruck-Sauerstofftank vom EXPRESS-Logistikträger 2 (ELC2) zur Luftschleuse schaffen und dort montieren. Der eigentliche Transport wurde mit dem Robotarm der Station durchgeführt, der von Leland Melvin und Barry Wilmore bedient wurde. Bresnik und Satcher mußten ihn nur vom ELC2 abschrauben und für das Greifen mit dem Arm drehen. An der Luftschleuse wurde er den vier anderen Tanks, zwei Stickstoff- und zwei Sauerstofftanks, hinzugefügt. Während Satcher mit den ersten Vorbereitungen der Tankumbewegung beschäftigt war, holte Bresnik ein Werkstoffexperiment aus der Ladebucht der ATLANTIS und montierte es auf dem ELC2. Das Material-ISS-Experiment 7 (MISSE 7) setzt eine Reihe von Werkstoffproben in zwei Behältern für mehrere Monate den harschen Bedingungen des Alls aus. Einige dieser Werkstoffe könnten in zukünftigen Raumfahrzeugen oder auf der Erde Anwendung finden. Die zwei Astronauten entfernten auch zwei Mikrometeoritenschilde an der Außenseite der Luftschleuse und verzurrten sie an einer externen Stauplattform. Bresnik versetzte eine Fußhalterung um. Satcher löste einen Bolzen an einem Ammoniaktank in Vorbereitung für einen Außeneinsatz der Mission STS-131 im nächsten Jahr, bei dem der Tank ausgetauscht werden soll. Der Tank ist Teil des Kühlsystems der Station. Er ging an diese Augabe mit einer Verlängerungsstange heran, um zusätzliche Hebelwirkung zur Verfügung zu haben, aber dies war nicht notwendig. Er verstaute die Stange an der Außenseite der Station für mögliche zukünftige Verwendung. Satcher brachte isolierte Abdeckungen an Kameras auf dem mobilen Basissystem und am Greifende des CANADARM2 an. In der Zwischenzeit montierte Bresnik eine Rohrbrücke an der Verbindungsstelle zwischen den Backbord-Tragwerksegmenten 1 und 3 (P1 und P3), und machte dann dasselbe auf der Steuerbordseite zwischen den Segmenten S1 und S3. Der Außeneinsatz war der dritte und letzte der Mission. Er endete um 20:06 Uhr MEZ nach 5 Stunden und 42 Minuten. 22. November 2009, Sonntag, 7. Missionstag Das heutige Wecklied war "Butterfly Kisses" von Bob Carlisle, das um 8:58 Uhr MEZ für Missionsspezialist Randy Bresnik gespielt wurde.
Dies ist das zweite Mal, daß ein Kind eines US-Astronauten geboren wurde, während dieser sich im All befand. Die Tochter von Mike Fincke wurde im Juni 2004 geboren, während dieser sich auf der Internationalen Raumstation befand. Die Besatzung von Shuttle und Station genossen heute einen halben Tag Freizeit, beantworteten Fragen von Medien, nahmen an einer Bildungsveranstaltung teil und bereiteten sich auf den Außeneinsatz am Montag vor. Die Vorbereitungen für den dritten Außeneinsatz der Mission nahm einige Zeit der zweiten Tageshälfte der Besatzung ein. Sowohl die Shuttle- als auch die Stationsbesatzung nahmen an einer einstündigen Besprechung zum neugeplanten Ablauf der Außenbordaktivitäten teil, bevor sie zu Bett gingen. Robert Satcher und Bresnik bereiteten ihre Werkzeuge für die Exkursion morgen vor, unterstützt von Foreman, der morgen den Außeneinsatz von innen choreographieren und die Kommunikation mit dem Missionsleitzentrum koordinieren wird. Satcher und Bresnik zogen sich zum Ende des Tages in die Luftschleuse QUEST zurück, um dort die Nacht bei vermindertem Luftdruck zu verbringen. Dies dient als Vorbereitung auf den Außeneinsatz, um gelösten Stickstoff aus ihren Blutgefäßen auszubringen und so die Voratemzeit morgen zu verkürzen.
Die Besatzung der Raumfähre ging um 0:30 Uhr MEZ zu Bett und soll morgen früh um 8:28 Uhr MEZ wieder geweckt werden. 21. November 2009, Samstag, 6. Missionstag Die Besatzung der Raumfähre wurde am Morgen um 9:58 Uhr MEZ mit dem Lied "Voyage to Atlantis" von den Isley Brothers geweckt, das für Missionsspezialist Robert Satcher gespielt wurde. Um 3:52 Uhr in der Nacht wurden die Besatzungen erneut von einem Alarm auf der ISS geweckt. Die Flugleittechniker bestätigten, daß es sich um einen falschen Alarm handelte. Die Alarmsequenz begann mit der falschen Anzeige eines Druckabfalls im Miniforschungsmodul POISK, das in der Folge falsche Alarme im COLUMBUS- und QUEST-Modul auslöste. Die Besatzungen der ATLANTIS und der Station wurden geweckt und leiteten Maßnahmen ein, um auf diese Alarme zu reagieren, und die Systeme wieder in den Normalbetrieb zurückzuführen. Die Shuttle-Besatzung schaltete den Ventilator in der Luftschleuse ab, die das Shuttle mit der Station verbindet und setzte einen Lithiumhydroxid-Behälter ein, der das Kohlendioxid ausfiltern sollte. Um 4:26 Uhr MEZ konnte die Shuttle-Besatzung wieder zu Bett gehen. Da es weitere 90 Minuten dauerte, um die Luftschleuse QUEST wieder in die normale Konfiguration zurückzuversetzen, gaben Mike Foreman und Randy Bresnik das Übernachten dort auf und schliefen woanders. Sie absolvierten am Mittag ein spezielles Protokoll, mit dem der Stickstoff aus ihren Blutgefäßen ausgebracht werden soll, was normalerweise mit dem Übernachten bei verringertem Luftdruck erreicht wird. Sie atmeten insgesamt zwei Stunden und 20 Minuten reinen Sauerstoff aus Atemmasken und strampelten jeweils 10 Minuten auf dem Fahrradergometer. Diese Prozedur wurde jahrelang von Außenarbeitern eingesetzt, bevor die Luftschleuse QUEST zur Raumstation hinzugefügt wurde. Sie hilft dabei, das Dekompressionsleiden, oder "Taucherkrankheit" zu vermeiden, wenn sie in das Vakuum des Alls aussteigen. Die Teams im Flugleitzentrum diskutieren nun, wie der Vorfall den Zeitplan heute beeinflußt. Die Weckzeit wurde erneut um 30 Minuten verschoben, und dies hat weiter zur Folge, daß der Außeneinsatz um eine halbe Stunde gekürzt wird, wobei einige Zusatzaufgaben vom Arbeitsplan entfernt wurden. Derzeit ist noch nicht klar, warum das POISK-Modul erneut einen falschen Druckabfallalarm ausgelöst hat. Der heutige Außeneinsatz von Foreman und Bresnik begann um 15:31 Uhr MEZ, als die beiden Astronauten ihre Raumanzüge auf Batteriestromversorgung umstellten. Robert Satcher koordinierte dabei von innen die Kommunikation mit dem Missionsleitzentrum und choreographierte die Aktivitäten der Außenarbeiter.
Danach versetzten sie eine Potentialsonde am Backbord-Tragwerksegment 1 (P1). Das Instrument, das das elektrische Potential der Station mißt, wurde umbewegt, um Platz für das Alpha-Magnetospektrometer (AMS) zu schaffen, das im nächsten Jahr zur ISS geliefert werden soll. Als nächstes, nach einer kurzen Rückkehr zur Luftschleuse, um den Sauerstoff wiederaufzufüllen, brachten sie das Nutzlastbefestigungssystem (PAS) an der Oberseite des Steuerbord-Tragwerksegment 3 (S3) aus. Das erste PAS war bereits der eigentlichen Planung voraus am Donnerstag ausgebracht worden, so daß die Installation des zweiten, die eigentlich für Montag geplant war, auf heute vorgezogen werden konnte. Das PAS ist ein Lagersystem für Ersatzteile. Um es auszubringen, mußten die Raumfahrer zwei Klammern entfernen, das PAS aus der Startposition herausklappen und dann die Klammern wieder anbringen, um das PAS in der neuen Position zu sichern. Die letzte geplante Aufgabe war die Installation eines kabellosen Videosystems am S3. Das System überträgt Video von den Kameras der Raumanzugshelme. Sie beendeten diese Arbeit rund eine Stunde früher als vorgesehen. Die Flugleittechniker fügten Zusatzaufgaben hinzu. Die größte war die Ausbringung eines drittes PAS, dieser auf der der Erde zugewandten Seite des S3. Diese Aufgabe war zuletzt dem dritten Außeneinsatz hinzugefügt worde, aber die Besatzung war dem Plan so weit voraus, das man ihne sagte, sie sollten es schon am Samstag machen. Diese Arbeit wurde schnell und problemlos ausgeführt. Die Astronauten trennten, untersuchten, photographierten und schlossen ein problembehaftetes Antennenkabel wieder an, das die Astronauten von STS-128/DISCOVERY nicht in der Lage waren anzuschließen. Die Astronauten hatten das Kabel zwar am Donnerstag anschließen können, aber die Instrumentenanzeigen waren nicht wie erwartet. Zuletzt bewegten sie eine Werkzeugstütze zum druckbeaufschlagten Koppelungsadapter 1, der das US-Segment mit dem russischen Segment der Station verbindet, und versetzten eine tragbare gelenkige Fußhalterung. Der Außeneinsatz endete nach 6 Stunden und 7 Minuten um 21:38 Uhr MEZ. Um 12:32 Uhr MEZ hoben ATLANTIS-Robotarmbediener Leland Melvin und Robert Satcher den EXPRESS-Versorgungsträger 2 (ELC2) aus der Ladebucht des Orbiters. Der Shuttle-Arm übergab die Lagerplattform an den Arm der Internationalen Raumstation, der sie am oberen Befestigungspunkt (UCCAS) des Steuerbord 3 (S3) Tragwerksegmentes des Stationsauslegers installieren wird. Auf der rund 6,5 Tonnen schweren Plattform sind Ersatzgeräte gelagert, die die Lebensdauer der ISS verlängern helfen sollen. ELC2 wurde um kurz nach 14 Uhr erfolgreich am Tragwerksegment S3 angekoppelt. Auf der Pallette sind ein Steuermomentenkreisel, ein Pumpenmodul für das aktive Wärmeregelungssystem, ein Stickstoffdrucktank, mit dem Kühlmittelleitungen unter Druck gesetzt werden, Ein Behälter mit 10 Stromkreisunterbrechern, Ein Hochdruck-Sauerstofftank für die Luftschleuse und eine Strom- und Datenkabelrolle für das mobilen Gleiswagen. Der Träger hat auch einen leeren Platz für eine zukünftige Nutzlast, sowie ein Außenwerkstoffexperiment namens MISSE 7. 20. November 2009, Freitag, 5. Missionstag Ein Alarm hat die Besatzungen an Bord der Raumfähre ATLANTIS und der Internationalen Raumstation heute Nacht um 2:36 Uhr MEZ geweckt. Flugleittechniker in Houston, Europa und Rußland ermittelten aber schnell, daß der Alarm falsch war. Die falsche Anzeige einer rapiden Dekompression führte zu einer automatischen Abschaltung der Belüftungsanlage, was Staub aufwirbelte und den Rauchmelder im ESA-Labormodul COLUMBUS auslöste.
Was der Auslöser für die falsche Dekompressionsanzeige war, wird derzeit untersucht. CAPCOM Frank Lien teilte Stationskommandant Frank De Winne mit, es könnte mit dem Miniforschungsmodul POISK zusammenhängen, das vor einigen Tagen an der Station angekoppelt wurde. Die Besatzung der Station wartete, bis die Belüftung wiederhergestellt war, bevor sie erneut zu Bett ging. Die Shuttle-Besatzung hatte bereits vorher die Erlaubnis bekommen, wieder schlafen zu gehen. Um die Schlafenszeit aufholen zu können, wurde die Weckzeit um eine halbe Stunde verschoben. Die Shuttle-Besatzung wurde heute Vormittag um 10:28 Uhr MEZ mit dem Lied "We are Family" von Sister Sledge geweckt, das für Missionsspezialist Leland Melvin gespielt wurde. Am Nachmittag griffen die Astronauten den rund 6,5 Tonnen schweren EXPRESS-Versorgungsträger mit dem Robotarm des Shuttles. Morgen werden sie ihn aus der Ladebucht heben und an den Robotarm der Station übergeben, mit dem ELC2 an der Außenseite der Station angebracht wird. Die kombinierte Besatzung von Shuttle und Station sprach außerdem bei drei verschiedenen Gelegenheiten mit Vertretern von 7 Medienorganisationen reden. Zum Ende des Tages zogen sich Mike Foreman und Randy Bresnik in die Luftschleuse QUEST zurück, um dort in Vorbereitung auf ihren morgigen Außeneinsatz bei vermindertem Luftdruck zu übernachten. 19. November 2009, Donnerstag, 4. Missionstag Die Besatzung wurde heute um 10:30 Uhr MEZ mit dem Lied "In Wonder" von den News Boys geweckt, das für Missionsspezialist Randy Bresnik gespielt wurde.
Der Außeneinsatz begann um 15:24 Uhr MEZ, als Foreman und Satcher ihre Raumanzüge auf Batteriestromversorgung umstellten. Missionsspezialist Randy Bresnik koordinierte den Außeneinsatz und die Kommunikation mit dem Missionsleitzentrum in Houston vom Innern der Station aus. Dies war der 228. Außeneinsatz, der von amerikanischen Astronauten ausgeführt wird, der 134., der dem Aufbau und der Wartung der Station gewidmet ist, der vierte für Foreman und der erste für Satcher. Foreman als führender Außenarbeiter trug den Anzug mit dem durchgehenden roten Streifen am Bein, Satcher den unmarkierten, ganz weißen. Nachdem sie die Schleuse verlassen hatten begannen Foreman mit der Installation einer Ersatz-S-Band-Antenne am Z-1-Segment der Station oben auf dem Knotenmodul UNITY. Satcher, eingeklinkt in eine Fußhalterung, ließ sich dafür mit dem Robotarm der Station dorthin manövrieren, der von Charles Hobaugh, Leland Melvin und Barry Wilmore bedient wurde. Dabei hielt er die Antennenanlage in den Händen, die er zuvor aus der Ladebucht des Shuttles geholt hatte. Foreman verlegte danach ein Kabel für eine zukünftige All-zu-Boden-Antenne am DESTINY-Modul und tauschte einen Handgriff am UNITY-Modul gegen eine Klammer aus, die eine Ammoniakleitung zum TRANQUILITY-Modul führen soll, sobald ddieses im nächsten Jahr an der Station angekoppelt wird. In der Zwischenzeit schmierte Satcher die Greifschlingen des Greifmechanismus am Mobilen Basissystem der Station. Zu diesem Zeitpunkt waren die beiden Außenmonteure ihrem Arbeitsplan bereits nahezu zwei Stunden voraus. Die Außeneinsatzplaner entschieden, den beiden Astronauten deshalb eine zusätzliche Aufgabe zu geben. Nachdem Satcher die Greifschlingen im Greifmechanismus des KIBO-Robotarms geschmiert hatte und Mike Foreman ein LAN-Kabel am SARJA-Modul verlegt, sowie Stromkabel am S0-Tragwerkmodul verbunden hatte wurden sie angewiesen ein Nutzlastbefestigungssystem (PAS) auf der zur Erde weisenden Seite des Steuerbord-3-Tragwerksegmentes auszubringen. An diesem PAS kann in Zukunft eine weitere Ersatzteillagerplattform wie der ELC1 angebracht werden. Diese Arbeit war ursprünglich für den Außeneinsatz am Samstag vorgesehen. Trotz leichter Schwierigkeiten mit einer Kreuzklammer, die sie nur lösen konnten, indem sie darauf herumhämmerten, konnten Foreman und Satcher die PAS ausklappen und für das Anbringen eines zukünftigen Nutzlastträgers herrichten. Danach begaben sie sich zurück zur Luftschleuse. Sie beendeten den Außeneinsatz nach sechs Stunden und 37 Minuten um 22:01 Uhr MEZ. Zur selben Zeit arbeiteten Stattionskommandant Frank De Winne und Flugingenieur Jeffrey Williams im Innern der Station an Vorbereitungen für die Ankunft des Knotenmoduls TRANQUILITY, wobei sie Daten- und Stromkabel, Kühlmittelleitungen und Belüftungsschläuche am Backbordport von UNITY neu verlegten, wo TRANQUILITY angekoppelt werden wird. Nebenbei feierte Nicole Stott ihren 47. Geburtstag im All. Der Hitzeschild der ATLANTIS wurde nach der Analyse aller Bilder und Daten für die Landung freigegeben. Keine genauere Inspektion ist erforderlich. 18. November 2009, Mittwoch, 3. Missionstag Der heutige Tag begann für die Besatzung um 10:28 Uhr MEZ mit dem Wecklied "Higher Ground" von Stevie Wonder, das für Missionsspezialist Bobby Satcher gespielt wurde.
Der Kommandant der ATLANTIS, Charles Hobaugh steuerte den Orbiter zu einer Kopplung mit dem druckbeaufschlagten Andockadapter am Knotenmodul HARMONY der ISS, als die zwei Raumfahrzeuge sich gerade in 350 km Höhe über der Erde zwischen Australien und Tasmanien hinwegbewegte. Vor dem Anlegen, als sich der Orbiter 180 m unterhalb der Station befand, führte die ATLANTIS ein neun minuten dauerndes Rendezvous-Nickmanöver, oder "Rückwärtsüberschlag" durch. Hobaugh drehte den Orbiter rückwärts, was es den Stationsastronauten Jeffrey Williams und Nicole Stott ermöglichte, hochauflösende Photos vom Hitzeschild des Shuttles zu schießen. Die Bilder werden von Experten und Missionsleitern am Boden analysiert, um den Zustand der Hitzeschutzkacheln auf der Unterseite der ATLANTIS zu bestimmen. Die Besatzungen von Shuttle und Station öffneten die Schotts um 19:28 Uhr MEZ, rund eine halbe Stunde früher als geplant, und die beiden Besatzungen begrüßten sich herzlich. Das Öffnen der Schotts markierte das Ende von Stotts Mitgliedschaft in der Expedition 21 Besatzung als Flugingenieurin. Bei ihrer Rückkehr als STS-129-Besatzungsmitglied, wird sie 91 Tage im All verbracht haben, sofern die ATLANTIS wie vorgesehen am 27. November landet. Sie ist das letzte Stationsbesatzungsmitglied, das an Bord einer Raumfähre zur Erde uirückkehrt. In der nahen Zukunft werden nur noch russische Sojus-Raumfahrzeuge für den Transport von Stationsbesatzungen zur und von der ISS eingesetzt. Um 20:52 Uhr MEZ hoben die Missionsspezialisten Leland Melvin und Randy Bresnik den EXPRESS-Versorgungsträger 1 (ELC1) mit dem Robotarm des Shuttles aus der Ladebucht der ATLANTIS und übergaben ihn um 21:25 Uhr an den Robotarm der Station, der von Barry Wilmore und Stationsflugingenieur Jeff Williams bedient wurde. Sie installierten den Träger am Backbord 3 Tragwerksegment um 22:27 Uhr. Bevor die Besatzung der Raumfähre um 2:28 Uhr zu Bett ging begannen die Transfers von Versorgungsgütern, die auf dem Mitteldeck gelagert sind, zusammen mit dem Herüberschaffen der Raumanzüge, die für die drei Außeneinsätze eingesetzt werden sollen. Die Besatzungen gingen noch einmal die Planung für den morgigen Außeneinsatz durch, der von den Missionsspezialisten Mike Foreman und Robert Satcher ausgeführt werden soll. Foreman und Satcher zogen sich anschließend in die Luftschleuse QUEST zurück, wo sie in Vorbereitung auf ihre Exkursion die Nacht bei vermindertem Luftdruck verbringen. 18. November 2009, Mittwoch, Rendezvous und Anlegen 19:50 Uhr MEZ: Für den Rest des Missionstages ist vorgesehen, daß die EXPRESS-Logistikplattform 1 aus der Ladebucht herausgehoben, an den Stationsarm übergeben und von diesem am Nadirbefestigungspunkt für Frachtträger (UCCAS) auf der Steuerbordseite des Stationsauslegers befestigt wird. Nicole Stott wird offiziell von der Expedition 21 Besatzung in die STS-129-Besatzung überwechseln. Foreman, Bresnik und Satcher werden ihre Raumanzüge und Außenarbeitswerkzeuge in die Station herüberbringen. Und zum Ende des Tages werden Mike Foreman und Bobby Satcher sich in die Luftschleuse QUEST zurückziehen, wo sie die Nacht bei auf 0,7 bar reduziertem Luftdruck verbringen werden. Dies ist eine Vorbereitung auf ihren Außeneinsatz, der morgen stattfinden wird. Damit endet die Live.Berichterstattung vom Anlegen der ATLANTIS an die ISS. Es sei noch hingewiesen auf eine Sondersendung zum Flug der ATLANTIS bei unserem Partner Radio NDS morgen von 20 - 22 Uhr.
19:30 Uhr MEZ: Die Schotts sind offen! Die sechs Besatzungsmitglieder der Raumfähre kommen durch den Tunnel und werden von den Stationsbewohnern begrüßt. 19:20 Uhr MEZ: Im Missionsleitzentrum in Houston wechselt die Schicht. CAPCOM Astronaut Stan Love wird von Astronautin Megan McArthur abgelöst und Flugdirektor Mike Serafin von Gary Horlacher. 19:13 Uhr MEZ: Das Außenschott des PMA-2 wurde inzwischen von Jeff Williams geöffnet, nachdem der Dichtigkeitstest positiv ausgefallen ist. Geschlossen ist jetzt nur noch das Außenschott des Shuttle-Andockadapters. 19:07 Uhr MEZ: Die Station hat nun die Lageregelung des neuen Komplexes übernommen. Die Station war vorübergehend in freie Drift versetzt worden, damit die durch die Schwingungen im Andocksystem erzeugten Störkräfte und -momente nicht von der Lageregelung auszugleichen versucht würden, und so zusätzliche Kräfte in der schwachen Verbindung erzeugte, die diese zerstören könnte. 19:01 Uhr MEZ: Das Öffnen der Schotts ist offiziell für 19:48 Uhr angesetzt. 18:52 Uhr MEZ: Der Dichtigkeitstest des Zwischenraums dauert noch 10 Minuten. Nachdem der Bereich mit Druck beaufschlagt wurde, wartet man eine gewisse Zeit und beobachtet, ob der Druck wieder abfällt. Ist dies nicht oder nur in sehr geringem Umfang der Fall, gilt die Verbindung als dicht und die Schotts können geöffnet werden. 18:35 Uhr MEZ: Der Zwischenraum zwischen den beiden Außenschotts wird geflutet und unter Druck gesetzt, um die Dichtigkeit der Verbindung zu testen. 18:30 Uhr MEZ: De Winne und Stott haben das Schott zum PMA-2 geöffnet. 18:25 Uhr MEZ: Erste Dichtigkeitstests von den Vorräumen des Verbindungstunnels im Andockadapter PMA-2 und im Shuttle sind abgeschlossen. Im HARMONY-Modul bereiten Nicole Stott und Frank De Winne das Öffnen der Schotts zum PMA-2 vor. 18:05 Uhr MEZ: Der Andockring wurde eingezogen und die Andockklammern sind eingefahren, um eine feste Verbindung zu schaffen. In den nächsten zwei Stunden wird eine Reihe von Dichtigkeitstests durchgeführt, um sicherzustellen, daß über die Verbindung keine Atmosphäre verloren gehen kann. 17:59 Uhr MEZ: Der Andockring der ATLANTIS wird eingezogen und zieht die beiden Raumfahrzeuge zueinander hin. 17:56 Uhr MEZ: Zum Zeitpunkt des Kontakts um 17:51 Uhr MEZ bewegten sich die beiden Raumfahrzeuge in 350 km Höhe über Australien und Tasmanien durch die orbitale Nacht. 17:53 Uhr MEZ: Das Anlegen erfolgte zuletzt zwei Minuten vor der geplanten Zeit. Unmittelbar nach dem Kontakt haben die Steuerdüsen der Raumfähre kurz gefeuert, um die beiden Adapter aneinanderzupressen, so daß sie nicht voneinander apprallen. In den nächsten Minuten wird nun dem Andocksystem Zeit gelassen, die Schwingungen auszudämpfen, bevor der Andockring eingezogen wird und eine feste Verbindung durch das Einfahren der Halteklammern geschaffen wird. 17:52 Uhr MEZ: Kontakt! Der Andockadapter hat in den der Station eingeklinkt. ATLANTIS ist an der Raumstation angekommen. 17:51 Uhr MEZ: Noch 2 Meter. 17:50 Uhr MEZ: Entfernung noch 4,5 Meter. Annäherungsgeschwindigkeit jetzt 3 cm/s. 17:48 Uhr MEZ: Entfernung noch 9 Meter. ATLANTIS beginnt den Endanflug. Die Ausrichtung der Andockadapter zueinander sieht gut aus. 17:46 Uhr MEZ: Entfernung noch 12 Meter. Annäherungsgeschwindigkeit noch 3,9 cm/s. 17:44 Uhr MEZ: Entfernung noch 18 Meter. 17:42 Uhr MEZ: Entfernung noch 25 Meter. Annäherungsgeschwindigkeit noch 4,8 cm/s. 17:40 Uhr MEZ: Entfernung noch 30 Meter. Kontakt wird in 20 Minuten erwartet. Ein paar Minuten später als ursprünglich geplant. 17:35 Uhr MEZ: Die Annäherungsgeschwindigkeit wird allmählich auf 3 cm/s reduziert. 17:33 Uhr MEZ: Entfernung noch 54 Meter. 17:27 Uhr MEZ: Entfernung noch 75 Meter. Annäherungsgeschwindigkeit 6,6 cm/s. 17:26 Uhr MEZ: Annäherungsgeschwindigkeit beträgt etwa 9 cm/s. Beide Raumfahrzeuge sind in den Erdschatten eingetreten. Das Anlegen soll beim nächsten Sonnenaufgang erfolgen. 17:23 Uhr MEZ: Distanz noch 90 Meter. Laut Plan soll das Anlegen in einer halben Stunde erfolgen. 17:21 Uhr MEZ: Entfernung noch 100 Meter. Der Andockadapter 2 an der Vorderseite des Knotenmoduls HARMONY ist im Bild der Mittellinienkamera zu sehen. Das Andocksystem wurde eingeschaltet. 17:20 Uhr MEZ: Die ATLANTIS ist auf der Verlängerung der Längsachse der ISS angekommen. Die Missionsleitung hat die Mitarbeiter nach ihrem Status zur Fortführung des Rendezvousmanövers abgefragt. Die Freigabe für den Endanflug und das Anlegen wurde gegeben. 17:13 Uhr MEZ: Während Hobaugh den Orbiter durch den Bogen steuert, mißt Randy Bresnik mit einem Lasergerät die Distanz zur ISS. Hobaugh steht an der Steuerung an der Rückwand des Flugdecks. Durch die Fenster in der Rückwand und über ihm, sowie auf den Monitoren, auf denen unter anderem Das Bild der Mittellinienkamera im Andockstutzen zu sehen ist, kann der Kommandant das genau verfolgen wohin er das Raumfahrzeug steuert. 17:01 Uhr MEZ: Die ATLANTIS hat wieder ihre Ausgangslage erreicht. Das RPM ist beendet. Kommandant Hobaugh beginnt jetzt den Orbiter in einem Bogen zu einer Position genau 120 Meter in Flugrichtung vor die ISS zu steuern. Dieses Manöver wird TORVA genannt. 16:58 Uhr MEZ: Das Heck der ATLANTIS weist nun zur Station und an Bord der ISS wird das Photographieren beendet. 16:56 Uhr MEZ: Die Kameras klicken. Stott und Williams schießen in rund 100 Sekunden etwa 300 Photos mit je einer Kamera mit 400 und 800 mm Objektiven. 16:54 Uhr MEZ: Die Nase der ATLANTIS zeigt jetzt genau zur Station. In wenigen Augenblicken werden Stott und Williams mit dem Photographieren des Hitzeschildes beginnen. 16:52 Uhr MEZ: Das RPM hat begonnen. Kommandant Hobaugh hat die neunminütige 360°-Drehung der Raumfähre eingeleitet. 16:48 Uhr MEZ: Der Schatten der ISS zieht über die ATLANTIS hinweg. Alle nach oben weisenden Steuerdüsen der ATLANTIS wurden außer Betrieb gesetzt, um die Station vor den Abgasen zu schützen. 16:45 Uhr MEZ: Nicole Stott und Jeff Williams begeben sich an Bord der ISS in das Servicemodul SWESDA, von wo aus sie die ATLANTIS während des RPM photographieren werden. 16:42 Uhr MEZ: Der Orbiter hat die Position 180 Meter unterhalb der Station erreicht und wartet noch ein paar Minuten, bis die Beleuchtungsverhältnisse richtig für das Photographieren sind. Das RPM beginnt in 10 Minuten. 16:38 Uhr MEZ: ATLANTIS ist jetzt gut 200 Meter unterhalb der Station und hat mit einem kurzen Stoß aus den vorderen Steuerdüsen seine Vorwärtsbewegung relativ zur Station gestoppt. 16:34 Uhr MEZ: Weniger als 300 Meter Entfernung. ATLANTIS ist jetzt unter der Station. In der Ladebucht kann man den Robotarm erkennen, der bereits den ELC1 gegriffen hat. 16:23 Uhr MEZ: Die Missionsleitung hat der Besatzung grünes Licht für das Rendezvous-Nickmanöver (RPM) gegeben. Der 360°-Rückwärtsüberschlag wird durchgeführt, wenn sie sich genau 180 m unterhalb der Station befindet. Das RPM soll in 25 Minuten erfolgen. 16:22 Uhr MEZ: Entfernung noch 800 Meter. Annäherungsgeschwindigkeit rund 1,8 m/s. Die Raumfähre ist jetzt gut von der ISS aus zu sehen. In der offenen Ladebucht sind die beiden EXPRESS-Versorgungsträger (ELC) zu erkennen. Einer der beiden soll schon kurz nach dem Anlegen an der Station angekoppelt werden. 16:16 Uhr MEZ: Die ATLANTIS hat ein weitere Mittkursmanöver (MC-3) absolviert. Entfernung nur noch rund anderthalb Kilometer. 16:00 Uhr MEZ: ATLANTIS ist noch 5 km von der ISS entfernt und hat gerade ein kleinere Mittkurskorrekturmanöver (MC-2) ausgeführt. 15:50 Uhr MEZ: Noch gut 8 km entfernt. Station und Raumfähre haben inzwischen direkten Funkkontakt zueinander. Charlie Hobaugh:"Ich habe gehört wir sollen jemand zurück zur Erde mitnehmen?" Jeff Williams:"Ja, aber sie hat deswegen gemischte Gefühle. Sie weiß noch nicht so recht, ob sie lieber gehen oder bleiben will." 15:35 Uhr MEZ: Die Entfernung beträgt noch 12,6 km. Aufgrund der Elliptizität der Bahn schwankt die Annäherungsgeschwindigkeit. am tiefsten Punkt der Bahn (Perigäum) ist die Annäherungsgeschwindigkeit am größten, während sie am höchsten Punkt (Apogäum) am geringsten ist und kurzfristig sogar negativ sein kann. 15:13 Uhr MEZ: Die Raumfähre ist jetzt auf einer Bahn, auf der sie die ISS im Verlauf der nächsten anderthalb Erdumläufe direkt erreichen wird. Das Anlegen an der Raumstation wird für 17:53 Uhr erwartet. 15:06 Uhr MEZ: Das TI-Burn-Manöver wurde soeben durchgeführt. Die Missionsleitung bestätigte das erfolgreiche Feuern des Backbord-OMS-Triebwerks. Eine Nachkorrektur ist nicht erforderlich. 15:04 Uhr MEZ: Die Missionsleitung bestätigt eine gute Konfiguration ders Orbiters für den TI-Burn. 15:03 Uhr MEZ: Durch den TI-Burn wird die bisher stärker elliptische Umlaufbahn der Raumfähre der der ISS angepaßt. Noch drei Minuten bis zum Manöver. 14:58 Uhr MEZ: Die Raumfähre hat die richtige Lage für den TI-Burn eingenommen. Das Manöver wird mit nur einem OMS-Triebwerk ausgeführt und dauert etwa 13 Sekunden. Dadurch wird die Geschwindigkeit der Raumfähre um etwa 2,8 m/s geändert. 14:53 Uhr MEZ: Noch 15 Minuten bis zum TI-Burn. ATLANTIS ist noch gut 12 km von der Station entfernt. Der TI-Burn wird die Relativgeschwindigkeit zwischen den beiden Raumfahrzeugen deutlich reduzieren und die Annäherung der Raumfähre verlangsamen. 14:10 Uhr MEZ: Soeben wurde ein Bahnkorrekturmanöver mit den Steuertriebwerken (RCS) ausgeführt. Die ATLANTIS ist noch rund 65 km von der ISS entfernt. Der TI-Burn ist gemäß Flugplan für 15:06 Uhr MEZ vorgesehen. 14:05 Uhr MEZ: ISS und ATLANTIS können sich schon seit geraumer Weile gegenseitig sehen, auch wenn sie jeweils nur als helle Punkte in der Ferne erscheinen. Aber das wird sich im Verlauf der nächsten Stunden noch ändern. 14:00 Uhr MEZ: Willkommen zur Berichterstattung zum Rendezvous und Anlegen der Raumfähre ATLANTIS an die Internationalen Raumstation. Die ATLANTIS hat sich bereits den ganzen Tag der Raumstation kontinuierlich angenähert. Sie befindet sich dabei auf einer leicht niedrigeren und deshalb schnelleren Umlaufbahn. Um den richtigen Ankunftszeitpunkt anzupassen, muß diese Bahn Stück für Stück der der ISS angeglichen werden. Dafür hat die ATLANTIS am Morgen bereits zwei Bahnänderungsmanöver, NC-3 und NC-4, durchgeführt, das letzte erst vor einer halben Stunde. Bei NC-4 wurden die beiden Triebwerke des Orbitalmanövriersystems für 53 Sekunden gefeuert, was die Geschwindigkeit der Raumfähre um 24,6 m/s geändert hat. In wenigen Minuten wird das wichtigste Manöver ausgeführt, das abschließende Einschußmanöver (TI-Burn) in die Bahn der ISS. 17. November 2009, Dienstag, 2. Missionstag Die Besatzung wurde heute Morgen um 10:28 Uhr MEZ mit dem Lied "I can only imagine" von MercyMe geweckt, das für Pilot Barry "Butch" Wilmore gespielt wurde. Die Astronauten der ATLANTIS inspizierten heute das Hitzeschutzsystem des Shuttles, überprüften die Raumanzüge und bereiteten das Anlegen an die Internationale Raumstation vor. Der größte Teil des Tages war für Kommandant Charles Hobaugh, Pilot Barry Wilmore und den Missionsspezialisten Leland Melvin, Randy Bresnik, Mike Foreman und Robert Satcher Jr. der Inspektion der Hitzeschutzkacheln und den Oberflächen aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff an den Flügelvorderkanten und der Nasenkappe. Hobaugh, Wilmore und Melvin setzten den Robotarm des Shuttles zusammen mit seinem Orbitalauslegersensorsystem (OBSS) ein, um die Steuerbordtragfläche zu abzusuchen. Bresnik, Foreman und Satcher überprüften die Raumanzüge. Nachdem sie mit der Steuerbordtragfläche fertig waren, löste Bresnik Hobaugh im Inspektionsteam ab, als sie einen genauen Blick auf die Nasenkappe, die linke Tragfläche und andere Bereiche warfen, während Foreman und Satcher weiter mit den Raumanzügen arbeiteten. Nachdem die Inspektionen abgeschlossen und der Ausleger wieder auf dem Sims der Ladebucht abgelegt worden waren, griffen Melvin und Bresnik den EXPRESS-Versorgungsträger 1 in der Ladebucht der ATLANTIS mit dem Robotarm, um seinen Transfer zur Station vorzubereiten. Gegen Ende des Missionstages fuhren die Besatzungsmitglieder den Andockring des Orbitalen Andocksystems (ODS) aus und überprüften die Rendezvouswerkzeuge. Atlantis soll am Mittwoch kurz vor 18 Uhr an der Station anlegen. Die Besatzung der ATLANTIS ist gegen 2:28 Uhr zu Bett gegangen und soll morgen Vormittag um 10:28 Uhr wieder geweckt werden. Auf der Station bereiten sich derweil die Mitglieder der Expedition 21 Besatzung, Kommandant Frank De Winne, und die Flugingenieure Jeffrey Williams, Nicole Stott, Maxim Surajew, Roman Romanenko und Robert Thirsk auf die Ankunft der ATLANTIS vor. Sie werden den Hitzeschild des Shuttles während seines Rückwärtsüberschlages bei der Annäherung photographieren. Stott wird mit der ATLANTIS zur Erde zurückkehren. 16. November 2009, Montag, 1. Missionstag Die Raumfähre ATLANTIS ist heute um 20:28 Uhr MEZ erfolgreich gestartet, um Versorgungsgüter und Ersatzteile zur Internationalen Raumstation zu bringen. Kommandant Charles Hobaugh, Pilot Barry Wilmore und die Missionsspezialisten Mike Foreman, Robert Satcher Jr., Randy Bresnik und Leland Melvin erreichten achteinhalb Minuten später die Erdumlaufbahn, als die Raumstation sich gerade in 350 km Höhe über den Südpazifik hinwegbewegte. Der Start der ATLANTIS wurde vom Missionsleitzentrum live zur Station übertragen, wo er von Expedition 21 Kommandant Frank De Winne von der ESA, und den Flugingenieuren Jeffrey Williams und Nicole Stott von der NASA, Roman Romanenko und Maxim Surajew von der RSA, sowie Robert Thirsk von der CSA verfolgt wurde. Nach dem Anlegen an der ISS und dem Öffnen der Schotts am Mittwoch wird Stott offiziell ein Besatzungsmitglied der Raumfähre werden und mit ihr nach nahezu drei Monaten an Bord der Station zur Erde zurückkehren. Kurz nach Erreichen der Umlaufbahn begann die Besatzung der ATLANTIS mit den Maßnahmen, die sicherstellen sollen, daß das Raumfahrzeug in gutem Zustand für den Orbitalbetrieb ist, und hat um kurz nach 23 Uhr die Ladebuchttore geöffnet. Der Starttag der Besatzung endete mit einer gründlichen Überprüfung des Robotarms und einem Überblick über die Ladebucht, bevor sie um 2:28 Uhr MEZ zu Bett gingen, rund eine Stunde später als ursprünglich geplant. Nach dem Wecken um 10:28 Uhr MEZ am Dienstag wird die Besatzung den größten Teil des Tages mit der Überprüfung der Flügelvorderkanten und der Nasenkappe nach Beschädigungen verbringen. Dazu setzen sie den Robotarm mit seiner Verlängerung, dem Orbiter-Sensorauslegersystem (OBSS) ein. Außerdem überprüfen sie die Raumanzüge, die sie während der drei geplanten Außeneinsätze an der Station tragen werden. Die Besatzung wird auch die Rendezvous-Wekzeuge überprüfen und das Andocksystem für die Ankunft an der Station vorbereiten. Die Mission der ATLANTIS ist die 129. in der Geschichte des Space-Shuttle-Programms und die 31., die dem Aufbau, der Versorgung und der Wartung der Station gewidmet ist. Die Mission ist auf das Lagern von Versorgungsgütern und Ersatzteilen an der Außenseite der Station ausgerichtet, um den Betrieb sicherzustellen, wenn die Raumfähren außer Dienst gestellt werden.
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