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MISSION STS-132
34. ISS-Flug (ULF 4)
RAUMFAHRZEUG
Orbiter Atlantis/OV-104
Besatzung STS-131 Logo
STANDORT Z. ZT.
gelandet
Kom -- Kenneth Ham

Plt -- Dominic Antonelli

MS1 -- Garrett Reisman

MS2 -- Michael Good

MS3 -- Steve Bowen

MS4 -- Piers Sellers

KSC STARTZEITPUNKT
14. Mai 2010, 20:20:09 Uhr MESZ
STARTRAMPE:
39A
STARTFENSTER
20:15:09 - 20:25:10 Uhr MESZ
LANDEZEITPUNKT
26. Mai 2010, 14:48:11 Uhr MESZ
LANDEBAHN:
SLF, Kennedy Raumfahrtzentrum
MISSIONSDAUER
11 Tage, 18 Stunden, 28 Minuten, 2 Sekunden
BAHNHÖHE und -NEIGUNG:
350 km / 51.6 Grad
NUTZLAST:
Russisches Miniforschungsmodul 1 (MRM1),
Leichtbau-Frachtträgerstruktur mit Ersatzteilen
Missionsberichte
Orbiter-Abfertigungsberichte
Terminplan STS-122/ATLANTIS;
Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen;
Aktivitäten der Mannschaft am Starttag.
frühere Statusberichte zu STS-132
Informationen zur letzten ATLANTIS-Mission: STS-129
Informationen zur nächsten ATLANTIS-Mission: STS-135
Informationen zur letzten Space-Shuttle-Mission: STS-131
Informationen zur nächsten Space-Shuttle
-Mission: STS-133

Siehe auch: Expedition 23 Besatzung der Internationalen Raumstation



Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
26. Mai 2010, Mittwoch, Wiedereintritt und Landung
16:27 Uhr MESZ: Der Astrovan ist abgefahren. Die Besatzung wird in den Mannschaftsquartieren mit ihren Familien wiedervereinigt werden und zu Abend essen. Sie werden voraussichtlich morgen zum Johnson Raumfahrtzentrum nach Houston zurückkehren, wo um 23 Uhr MESZ eine Willkommenszeremonie im Hangar 990 des Flugplatzes Ellington Field abgehalten werden soll.
Auf der Landebahn gehen die Arbeiten zur Sicherung und Vorbereitung zum Abtransport der Raumfähre zum OPF weiter. Sie wird voraussichtlich gegen 19 Uhr von der Landebahn geschleppt. Die ATLANTIS wird noch einmal für eine mögliche Rettungsmission im Zusammenhang mit der Mission STS-134/ENDEAVOUR hergerichtet. Sie wird aber nach der aktuellen Planung wohl nicht mehr fliegen, vorausgesetzt, daß die NASA im Juni nicht anders entscheidet. Die nächste Mission ist STS-133/DISCOVERY im September, die das Mehrzwecklogistikmodul LEONARDO als permanentes Lageraummodul zur ISS bringen soll.
Damit endet die Berichterstattung zur Mission STS-132.
Nach der Landung
Oben: Die posiert nach der Landung auf der Landebahn für ein Gruppenphoto. Von links: Piers Sellers, Steve Bowen, Tonx Antonelli, Ken Ham, Garrett Reisman und Mike Good. (Photo: NASA/Kim Shiflett)
16:26 Uhr MESZ: Nach ein paar Photos begibt sich die Besatzung zum Astrovan, der sie zu den Mannschaftsquartieren bringt.
16:24 Uhr MESZ: Die Astronauten versammeln sich am Mikrophon, wo Kommandant Ken Ham eine kurze Ansprache hält.
16:08 Uhr MESZ: Die Besatzungsmitglieder und die anderen NASA-Offiziellen sind jetzt unter dem Orbiter und "inspizieren" das Fluggerät nach seiner letzten Landung.
16:04 Uhr MESZ: Die Astronauten verlassen das CTV und werden von Verantwortlichen und Mitarbeitern des KSC und der NASA begrüßt. Darunter sind Bob Cabana, Direktor des KSC, Bill Gerstenmaier, beigeordneter Administrator für Weltraumoperationen, Lori Garver, stellvertretende NASA-Administratorin, und die Startdirektoren Mike Leinbach und Pete Nickolenko.
16:02 Uhr MESZ: Die Kabine des CTV wird abgesenkt.
16:00 Uhr MESZ: Das CTV setzt vom Orbiter zurück. Die Übergabe der ATLANTIS an das Bodenpersonal des KSC wurde vor drei Minuten abgeschlossen.
15:58 Uhr MESZ: Die NASA meldet, daß die Astronauten in etwa 2 Minuten das CTV für den traditionallen Rundgang verlassen werden.
15:52 Uhr MESZ: Die Übergabe der ATLANTIS vom Missionsleitzentrum in Houston an das Kennedy Raumfahrtzentrum ist nun im Gange, nachdem die letzten Daten aus den Speichern und Flugrekordern heruntergeladen wurden.
15:48 Uhr MESZ: Eine Stunde nach der Landung. Die Inspektionsteams haben die Freigabe erhalten, auch unter den Orbiter zu gehen.
15:44 Uhr MESZ: Der Nutzlasttransporter ist ebenfalls an den Orbiter herangefahren und hat seinen Frachtbehälter auf die Höhe der Zugangsluke hochgefahren. In ihn werden jetzt die zeitkritischen Experimente vom Mitteldeck der Raumfähre verladen, um sie möglichst schnell an die Wissenschaftler zu überstellen, die sie in Auftrag gegeben hatten.
15:41 Uhr MESZ: Nur noch wenige Dinge müssen erledigt werden, bevor das Missionsleitzentrum in Houston ebenfalls seine Arbeit beendet hat und die ATLANTIS auch offiziell wieder an das Kennedy Raumfahrtzentrum übergeben werden kann. Die ATLANTIS wurde inzwischen an ein externes Kühlsystem angeschlossen, da das bordinterne Kühlsystem, die Sprühwasserverdampfer, abgeschaltet wurden.
Alle Besatzungsmitglieder haben inzwischen die Raumfähre verlassen und sind im CTV. Der erste hatte die ATLANTIS um 15:21 Uhr verlassen und der letzte, Kommandant Ken Ham um 15:29 Uhr MESZ.
Landung der ATLANTIS
Oben: Die ATLANTIS unmittelbar nach der Landung auf der Landebahn des KSC. (Photo: NASA TV)
15:35 Uhr MESZ: Im CTV werden die Astronauten einer ersten medizinischen Untersuchung unterzogen, bevor sie aussteigen und den traditionellen Rundgang unter dem Orbiter durchführen können. Das CTV ist ein umgebauter Flughafenzubringer mit hydraulisch anhebbarer Kabine.
15:27 Uhr MESZ: Mit dem Abschluß aller Arbeiten zum Abschalten der Systeme im Orbiter meldet sich Kommandant Ken Ham am Missionsleitzentrum in Houston ab und übergibt die ATLANTIS an das Bodenpersonal. Er wird jetzt das Shuttle verlassen und wie seine Besatzungskollegen in das Mannschaftstransportfahrzeug (CTV) überwechseln, das an der Zugangsluke angelegt hat. Die Luke wurde in der Zwischenzeit geöffnet.
15:21 Uhr MESZ: Die Astronauten haben die Prozeduren für nach der Landung abgeschlossen, die heute sehr glatt verlaufen sind. Sie beginnen nun, den Orbiter zu verlassen.
15:12 Uhr MESZ: Bodentechniker schätzen, daß die ATLANTIS zwischen 18:30 und 19 Uhr MESZ zum Orbiterabfertigungswerk (OPF) geschleppt werden wird.
15:10 Uhr MESZ: Die APU-Abgasklappen werden geschlossen.
15:07 Uhr MESZ: Die APUs sind abgeschaltet. In wenigen Sekunden wird sich der Landekonvoi der Raumfähre nähern, während zuvor ein Schnüffeltrupp nach austretendem giftigen Hydrazingas sucht. Hydrazin wurde in den OMS- und RCS-Triebwerken sowie in den APUs eingesetzt. Die Astronauten haben die Freigabe zum Ablegen ihrer Fluganzüge erhalten.
15:05 Uhr MESZ: Die Haupttriebwerke wurden in die Regenablaufstellung geschwenkt. Dies war die letzte Aktion, für die die Hydraulik benötigt wurde, deshalb werden die APUs nun abgeschaltet.
14:59 Uhr MESZ: Die Sprengvorrichtungen für die Zugangsluke, das Fahrwerk und den Bremsschirm wurden gesichert, wie Kommandant Ham meldet. Die Rumpfklappe wurde von Pilot Antonelli abgesenkt.
14:55 Uhr MESZ: Die offiziellen Landezeiten:
Aufsetzen des Hauptfahrwerks
14:48:11 Uhr MESZ
Aufsetzen des Bugfahrwerks 14:48:21 Uhr MESZ
Stillstand der Räder
14:49:19 Uhr MESZ

14:51 Uhr MESZ: Die Klappen über den Außentankanschlüssen werden geöffnet.
14:49 Uhr MESZ: Der Orbiter ist zum Stehen gekommen. Damit endet die letzte Mission der ATLANTIS. Sie hat auf ihren 32 Flügen 294 Tage im All verbracht, 4648 mal die Erde umkreist und dabei über 192 Millionen Kilometer zurückgelegt.
14:48 Uhr MESZ: Landung! Die ATLANTIS hat auf der Landebahn 33 aufgesetzt und rollt aus. ATLANTIS ist zurück zuhause.
14:47 Uhr MESZ: ATLANTIS ist genau auf die Landebahn eingeschwenkt. Der Endanflug beginnt.
14:46 Uhr MESZ: Nachdem kurzfristig Pilot Antonelli die Steuerung übernommen hatte, ist jetzt Ham wieder am Steuer und lenkt die ATLANTIS direkt auf die Landebahn zu.
14:45 Uhr MESZ: Noch 10 km hoch. ATLANTIS geht, gesteuert von Kommandant Ken Ham in die 320°-Rechtskurve über.
Flugweg
Oben: Der Flugweg der ATLANTIS auf das KSC zu. (Abbildung: NASA)
14:43 Uhr MESZ: Noch fünf Minuten bis zur Landung, 18 km hoch, Mach 1,6.
14:41 Uhr MESZ: Noch 26 km hoch, und 120 km entfernt von der SLF.
14:40 Uhr MESZ: Während die ATLANTIS östlich des Okechobee-Sees vorbeifliegt, haben die Kameras am KSC sie in rund 30 km Höhe gesichtet.
14:38 Uhr MESZ: Noch 10 Minuten bis zur Landung. ATLANTIS erreicht die Küste von Florida.
14:36 Uhr MESZ: ATLANTIS kann jetzt GPS und das Taktische Flugnavigationssystem (TACAN) zur Navigation einsetzen. Höhe noch 48 km.
14:35 Uhr MESZ: Die Bahnverfolgungsstation MILA am Kap hat die ATLANTIS erfaßt.
14:34 Uhr MESZ: Höhe noch 54 km, knapp 1000 km von der Landebahn entfernt bei 14.700 km/h.
14:33 Uhr MESZ: ATLANTIS ist jetzt über der Karibik mit Kurs auf Westkuba.
14:30 Uhr MESZ: ATLANTIS hat die Küste von Nicaragua überquert und fliegt jetzt weiter über Honduras in die Karibik hinein.
14:29 Uhr MESZ: Die Flügelvorderkanten erfaren jetzt die größte Hitze mit Temperaturen von 1200 bis 1300 °C.
14:28 Uhr MESZ: Noch 20 Minuten bis zur Landung. ATLANTIS ist mitten in einem Seitenlagenmanöver, 65° nach Backbord gedreht.
14:25 Uhr MESZ: Die ATLANTIS hat den Äquator östlich der Galapagos-Inseln überquert.
14:18 Uhr MESZ: Noch 30 Minuten bis zur Landung. Die ATLANTIS wird gleich das erste von vier Seitenlagenmanövern einleiten, die dazu gedacht sind, möglichst viel Geschwindigkeit abzubauen.
Flugweg
Oben: Der Flugweg der ATLANTIS auf Florida zu. (Abbildung: NASA)
14:16 Uhr MESZ: ATLANTIS ist auf eine Höhe abgesunken, wo es nun in die oberste Erdatmosphärenschicht, die Wiedereintrittsgrenzschicht, eintaucht. Das Shuttle hat derzeit eine Geschwindigkeit von Mach 24 bei 120 km Höhe.
14:08 Uhr MESZ: Noch 40 Minuten bis zur Landung. Die ATLANTIS hat jetzt in die Orientierung für den Wiedereintritt gedreht, die Nase nach vorn und um 40 Grad nach oben angestellt. In dieser Lage sind die Flügelvorderkanten aus verstärktem Kohlefaserverbundwerkstoff und die Keramikkacheln auf der Unterseite in der Lage, das Raumfahrzeug, das zum Flugzeug wird, vor der Reibungshitze beim Kontakt mit der Erdatmosphäre zu schützen. Die Flügelvorderkanten und die Nasenkappe werden dabei Temperaturen von bis zu 1300 °C erreichen.
14:04 Uhr MESZ: Alle drei APUs laufen jetzt. Die APUs sind Turbopumpen, die aus einer mit Hydrazin befeuerten Turbine und einer auf der gleichen Welle liegenden Pumpe zur Förderung des Hydraulikfluids bestehen.
14:03 Uhr MESZ: Die Vorbereitungen laufen, auch die übrigen beiden APUs, Nr.1 und Nr. 3, hochzufahren. APU Nr. 2, war bereits vor dem Bremsmanöver angefahren worden, um den Hydraulikdruck für das Steuern der OMS-Triebwerke bereitzustellen. Für den Flug durch die Atmosphäre wird eigentlich auch nur eine APU benötigt, um die Aktoren der Steuerklappen zu bewegen; die anderen beiden werden aber aus Redundanzgründen ebenfalls hochgefahren, falls eine ausfällt.
13:58 Uhr MESZ: Noch 50 Minuten bis zur Landung. Wenn die ATLANTIS aufsetzt, wird sie 95,109 Tonnen schwer sein, 24,338 Tonnen weniger als beim Start.
13:53 Uhr MESZ: Die ATLANTIS überquert in 320 km Höhe den Süden Australiens.
Flugweg
Oben: Der Flugweg der ATLANTIS auf Amerika zu. (Abbildung: NASA)
13:48 Uhr MESZ: Noch eine Stunde bis zur Landung. ATLANTIS dreht jetzt wieder zurück in die Orientierung für den Wiedereintritt. Der Wiedereintritt erfolgt gegen 14:16 Uhr, wenn die Raumfähre auf die obersten Ausläufer der Erdatmosphäre, Wiedereintrittsgrenzschicht genannt, trifft.
Der Landekonvoi ist in Position an der Landebahn, um die Landung der Raumfähre zu erwarten. Die Vorbereitungen für die Landung waren waren bereits gestern abgeschlossen worden, als der Landekonvoi zusammengestellt und die Landebahn penibel nach Gegenständen auf der Betonpiste abgesucht wurde. Die Landebahn wurde heute früh erneut abgesucht.

13:45 Uhr MESZ: Die OMS-Triebwerke wurden wieder abgeschaltet. ATLANTIS ist auf dem Weg zurück zur Erde.
13:42 Uhr MESZ: Zündung! Die beiden OMS-Triebwerke feuern und beginnen, die ATLANTIS zu verzögern. Zündung erfolgte in rund 350 km Höhe über Indonesien.
13:40 Uhr MESZ: ATLANTIS ist in der richtigen Konfiguration für das Bremsmanöver.
13:38 Uhr MESZ: Noch 3 Minuten bis zur Zündung. Die ATLANTIS ist nun in der richtigen Lage für das Bremsmanöver. Eine der drei APUs wurde gestartet. Der Landekonvoi fährt in die Bereitschaftsposition an der Landebahn.
13:31 Uhr MESZ: Noch 10 Minuten bis zum Zünden der OMS-Triebwerke. Lee Archambault hat in der Zwischenzeit mehrere Landeanflüge mit dem STA auf die Landebahn durchgeführt und meldet, daß die Bedingungen ausgezeichnet für eine Shuttle-Landung seien.
13:25 Uhr MESZ:
Am Kennedy Raumfahrtzentrum, wo man jetzt mit Spannung die ATLANTIS erwartet, scheint die Sonne aus einem klaren blauen Himmel herab. Die Wetteraussichten sind gut. Die ATLANTIS hat eine Bilderbuchmission hingelegt. Sie ist pünktlich zum geplanten Zeitpunkt gestartet und wird jetzt auch pünktlich zum geplanten Zeitpunkt landen.
Derweil wird die Raumfähre in die richtige Lage für das Bremsmanöver gedreht, kopfüber, mit dem Heck in Flugrichtung. Dort am Heck, rechts und links oberhalb der Haupttriebwerke befinden sich die beiden OMS-Triebwerke, mit denen das Bremsmanöver ausgeführt werden soll.
13:20 Uhr MESZ: Die ATLANTIS überquert um diesen Augenblick herum Deutschland zum allerletzten Mal.
13:12 Uhr MESZ: Freigabe für den Wiedereintritt! Flugdirektor Tony Ceccacci hat die ATLANTIS für die Rückkehr zur Erde freigegeben. Das Bremsmanöver wird damit wie vorgesehen um 13:41:59 Uhr MESZ erfolgen. Zuvor hatte die Meteorologiegruppe der NASA die Wahrscheinlichkeit für Schauer im Bereich von 50 km um die SLF aus ihren Wettervorhersagen gestrichen.
13:05 Uhr MESZ: Die Wetteraussichten verbessern sich weiter. Pilot Tony Antonelli hat den Schwenktest der OMS-Triebwerke abgeschlossen. Die Vorstartsequenz der Hilfskraftanlagen (APUs), die die Leistung für das Hydrauliksystem bereitstellen, ist angelaufen. 
13:01 Uhr MESZ: Das Bremsmanöver ist noch 40 Minuten entfernt. In rund einer Viertelstunde wird die ATLANTIS Deutschland überqueren, voraussichtlich zum allerletzten Mal.
12:48 Uhr MESZ: Noch zwei Stunden bis zur Landung.
12:45 Uhr MESZ: Am Kap Canaveral ist die Sonne aufgegangen.
12:40 Uhr MESZ: Die Besatzung wurde angewiesen mit der Flüssigkeitsaufnahme zu beginnen. Damit soll der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden, der aufgrund der Anpassung an die Schwerelosigkeit aufgetreten ist. Diese Flüssigkeit muß nun den Körpern der Astronauten wieder zugeführt werden, um den Kreislauf zu stützen, wenn beim Wiedereintritt die Schwerkraft wieder einsetzt. Die Astronauten haben Wasser, Orangensaft, Orangen- und Zitronenlimonade, Grapefruitsaft und tropischen-Mehrfruchtsaft zur Auswahl. Zusätzlich müssen sie Salztabletten zu sich nehmen.
Eine weitere Anweisung betraf eine der Lageregelungsdüsen, L3D hinten an der Backbordgondel. Sie soll von Pilot Tony Antonelli manuell abgeschaltet werden, und für die Lageregelungsmanöver nicht mehr verwendet werden, da sie nicht richtig zu funktionieren scheint.
12:30 Uhr MESZ: Die Missionsleitung beobachtet aufmerksam ein paar Schauer, die aus dem Norden auf das KSC zudriften. Sie scheinen sich aber allmählich wieder aufzulösen, während sie in Richtung Südwest am 50-km-Kreis um die SLF vorbeitreiben. Die Aussichten sehen also weiterhin günstig aus.
12:20 Uhr MESZ: Auch die übrigen Besatzungsmitglieder legen die Fluganzüge an.
12:10 Uhr MESZ: Die letzten Daten der Missionsleitung zeigen, daß das anstehende Bremsmanöver um exakt 13:41:59 Uhr MESZ erfolgen muß. Die zwei Triebwerke des Orbitalmanövriersystems (OMS) werden für drei Minuten und fünf Sekunden feuern, um das Shuttle um 361 km/h zu verzögern, genug, um es aus der Erdumlaufbahn fallen zu lassen.
Sobald der Raumgleiter in die Nähe des KSC kommt, wird Ken Ham eine 320-Grad-Kurve einleiten, mit der die ATLANTIS direkt auf die Landebahn 33 für eine Landung um 14:48 Uhr MESZ einschwenkt.
12:05 Uhr MESZ: NASA-Astronaut Lee Archambault istam KSC  mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug aufgestiegen, um Wetteraufklärung im Bereich um den NASA-Raumhafen zu fliegen. Zuvor war erschon mit einem T-38-Trainingsflugzeug in der Luft gewesen, um zu beobachten, wie sich die Wettersituation entwickelt.
Das Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) ist ein modifiziertes Gulfstream II Kleinpassagierflugzeug, das computergesteuert in einen Modus gebracht werden kann, daß es das Flugverhalten des Space Shuttle Orbiters während des Landeanflugs genau nachbildet.
12:00 Uhr MESZ: Der Flugdirektor für Wiedereintritt und Landung, Tony Ceccacci, ist optimistisch, daß man heute bei der ersten Landegelegenheit die ATLANTIS herunterbringen kann. Das Wetter am Kap verhält sich weiter günstig und die Gewitter, die gelegentlich entstehen, tendieren alle dazu, auf's Meer hinaus zu driften. Die Aussichten für die projektierte Landezeit 14:48 Uhr MESZ sehen gut aus.
11:50 Uhr MESZ: Die Bordrechner der ATLANTIS sind jetzt im Betriebsmodus OPS-3. Außerdem schalten die Astronauten die Sternsucherinstrumente ab und schließen deren Klappen am Bug des Orbiters. Die Sternsucher dienen der Navigation im All.
11:35 Uhr MESZ: Die Missionsleitung hat die Freigabe für die Überführung der Hauptrechner der ATLANTIS in den Modus OPS-3 gegeben. Dies ist der Modus, in dem die Software für Wiedereintritt und Landung in den Speichern geladen ist. Der vorangegegangene Modus OPS-2 beinhaltete die Software für den Orbitalbetrieb der Raumfähre.
11:28 Uhr MESZ: Die Ladebuchttore sind jetzt geschlossen und verriegelt.
11:23 Uhr MESZ: Der Flugleittechniker, der für die mechanischen Systeme des Orbiters zuständig ist, hat bestätigt, daß die Ladebuchttore zugefahren werden.
11:20 Uhr MESZ: Die Missionsleitung hat die Freigabe für das Schließen der Ladebucht gegeben. Die Überprüfung des Verhaltens der Sprühwasserkühler ist positiv verlaufen.
11:15 Uhr MESZ: Die Missionsleitung und die Astronauten arbeiten an einem Problem mit dem Sprühwasserkühler, der die Radiatoren ersetzen soll, sobald die Ladebucht geschlossen ist. Es haben sich unerwartete Temperaturspitzen gezeigt, die jetzt überprüft werden, bevor die Ladebucht geschlossen werden kann. Garrett Reisman und Mike Good sind dabei ihre Fluganzüge anzulegen.
11:00 Uhr MESZ:
Willkommen zu unserer Berichterstattung zu Wiedereintritt und Landung der Raumfähre ATLANTIS auf ihrer letzten geplanten Mission.
Die Besatzung ist mitten in den Vorbereitungen für den Wiedereintritt. Um 9:56 Uhr MESZ wurden die Radiatoren eingeklappt und um 10:06 Uhr wurden die Sitze der Missionsspezialisten aufgebaut. Um 10:16 Uhr wurde das Hydrauliksystem konfiguriert und um 10:41 Uhr das Sprühwasserverdampfer-Kühlsystem überprüft. Letzteres übernimmt die Wärmeabfuhr des Kühlsystems, nachdem die Radiatoren verstaut wurden. Kommandant Ken Ham hat seinen Fluganzug angezogen und hat sich um 10:37 Uhr in seinem Sitz angeschnallt. Um 10:47 Uhr wurden die Ladebuchtsysteme abgeschaltet. Die Ladebucht soll um 11:01 Uhr geschlossen werden.
Die Wetteraussichten für das KSC sehen weiter gut aus. Ein Regengebiet kommt allerdings aus dem Norden Floridas herabgezogen und bietet die geringe Möglichkeit die Wetterkriterien für die Landung zu verletzen, wenn es in den Bereich von 50 km um die SLF eindringt. Allerdings hat der Wind auf Nordnordost gedreht und bläst die Gewitter, die sich gelegentlich um diese Zeit bilden, nach Südwest am KSC vorbei.

26. Mai 2010, Mittwoch, 13. Missionstag
Alle Augen sind heute, wo sich die Besatzung der ATLANTIS und das Missionsleitungsteam auf eine mögliche Landung am Nachmittag vorbereiten, auf das Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida gerichtet.
Die Besatzung wurde am Morgen um 6:20 Uhr MESZ mit dem Lied "Supermassive Black Hole" von Muse geweckt. Das Lied wurde für Kommandant Ken Ham gespielt.
Ham, Pilot Tony Antonelli und die Missionsspezialisten Mike Good, Garrett Reisman, Steve Bowen und Piers Sellers begannen den Tag mit dem Verstauen letzter Gegenstände und Vorbereitungen für das Verlassen der Erdumlaufbahn.
Es gibt zwei Landegelegenheiten heute, beide am KSC. Die erste ist im Orbit 186 mit einem Bremsmanöver um 13:41 Uhr und einer Landung um 14:48 Uhr MESZ. Die zweite ist im anschließenden Erdumlauf mit einem Bremsmanöver um 15:17 und einer anschließenden Landung um 16:22 Uhr MESZ.
Die Voraussagen für das Wetter zur projektierten Landezeit sehen günstig aus mit nur einer geringen Wahrscheinlichkeit für Regenschauer im Bereich von 50 km um die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) herum.
Sollte es erforderlich sein, gibt es noch zwei weitere Landegelegenheiten am KSC am Donnerstag und Landegelegenheiten an allen drei Landeeinrichtungen, einschließlich dem US-Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien und dem Raketentestgelände White Sands in Neu Mexiko, am Freitag und am Samstag.
Hier noch einmal eine Übersicht über alle möglichen Landegelegenheiten:
Tag
Orbit Landeein-
richtung
Bremsmanöver
Landung
26. 5.
186 KSC
13:41 Uhr
14:48 Uhr

187 KSC
15:17 Uhr 16:22 Uhr
27. 5.
202 KSC
14:10 Uhr 15:13 Uhr

203 KSC
15:46 Uhr 16:48 Uhr
28. 5.
217
KSC
12:59 Uhr 14:02 Uhr

218
KSC
14:35 Uhr 15:37 Uhr

219
EDW
16:05 Uhr 17:08 Uhr

220
EDW
17:41 Uhr 18:43 Uhr

220
NOR
17:43 Uhr 18:45 Uhr
29. 5.
233
KSC
13:24 Uhr 14:27 Uhr

234
NOR
14:56 Uhr 15:59 Uhr

234
KSC
15:00 Uhr 16:03 Uhr

235
EDW
16:30 Uhr 17:32 Uhr

235
NOR
16:32 Uhr 17:34 Uhr

236
EDW
18:06 Uhr 19:08 Uhr
(KSC: Kennedy Raumfahrtzentrum, Florida; EDW: US-Luftwaffenstützpunkt Edwards, Kalifornien; NOR: US-Luftwaffenstützpunkt Northrup Strip im Raketentestgebiet White Sands, Neu Mexiko;
Alle Zeiten Mitteleuropäische Sommerzeit, MESZ)

25. Mai 2010, Dienstag, 12. Missionstag
Der vorletzte Tag im All begann für die Besatzung der Raumfähre ATLANTIS mit dem Lied "Empire State of Mind" von Jay Z und Alicia Keys, das für Missionsspezialist Garrett Reisman gespielt wurde.
Medieninterview
Oben: Die Besatzung beim Medieninterview. Vorne von links: Tony Antonelli, Ken Ham und Steve Bowen; hinten: Mike Good, Garrett Reisman und Piers Sellers. (Photo: NASA/JSC)
Die Astronauten der Raumfähre haben den heutigen Tag damit verbracht, sich für die Heimreise vorzubereiten. Ihre erste Landegelegenheit ist am Mittwoch um 14:48 Uhr MESZ am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC).
Der heutige Tag war den standardmäßigen Aktivitäten am Tag vor der Landung gewidmet. Ken Ham, Tony Antonelli und Mike Good begannen um 9:40 Uhr mit der Überprüfung der Flugsteuerungssysteme und bewegten die Ruder und Klappen, die die ATLANTIS durch die Atmosphäre bis zur Landebahn in Florida steuern werden. Im Anschluß daran feuerten Ham und Antonelli jede der 44 Lageregelungstriebwerke, mit denen die ATLANTIS im Vakuum die Orientierung beibehält, während es aus der Erdumlaufbahn zur Atmosphäre herabsinkt. Beide Tests wurden erfolgreich durchgeführt.
Alle Besatzungsmitglieder arbeiteten zu verschiedenen Zeiten des Tages mit am Verstauen von Gegenständen in der Flugkabine für die Landung. Um 13:40 Uhr versammelte sich die Besatzung für eine 30-minütige Wiedereintrittseinweisung. Unmittelbar im Anschluß daran, um 14:10 Uhr sprachen sie mit Vertretern von The Colbert Report, ABC News Network und WEWS-TV aus Cleveland.
Später dann am Tag verstauten Reisman und Sellers die Ku-Band-Antenne in der Ladebucht der ATLANTIS. Die Hochleistungs-Datenübertragungsantenne übermittelt, unter anderem, Fersehbilder aus der Raumfähre.
Die Wetteraussichten für das KSC am Mittwoch sind generell günstig, obwohl es eine geringe Wahrscheinlichkeit für Regenschauer innerhal des Bereiches von 50 km um die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) gibt. Es gibt eine zweite Landegelegenheit am Mittwoch um 16:23 Uhr MESZ. Für Donnerstag gibt es ebenfalls zwei Landegelegenheiten am KSC, um 15:13 Uhr und um 16:48 Uhr MESZ. Das Hitzeschutzsystem der ATLANTIS wurde heute für den Wiedereintritt freigegeben.

24. Mai 2010, Montag, 11. Missionstag
Die Besatzung der ATLANTIS erwachte heute um 6:50 Uhr MESZ zu der Titelmusik des Films "Wallace & Gromit", die für Missionsspezialist Steve Bowen gespielt wurde.
Sellers mit GAP
Oben: Missionsspezialist Piers Sellers auf dem Mitteldeck der Raumfähre bei der Arbeit mit Gruppenaktivierungspaketen (GAP). (Photo: NASA/JSC)
Die Astronauten der ATLANTIS haben heute die Raumanzüge verstaut, die standardmäßige Spätinspektion des Hitzeschutzsystems der Raumfähre durchgeführt und etwas Freizeit genossen.
Kommandant Ken Ham, Pilot Tony Antonelli und die Missionsspezialisten Garrett Reisman und Piers Sellers begannen die Inspektion deutlich früher als geplant. Bereits um 11:50 Uhr MESZ waren sie mit der rechten Tragfläche fertig, um 12:53 Uhr mit der Nasenkappe und das Abtasten der linken Tragfläche war um 14:17 Uhr abgeschlossen, rund 2,5 Stunden vor der geplanten Zeit.
Die Inspektion war mit dem Robotarm und seiner 15 Meter langen Verlängerung, dem Orbiter-Sensorauslegersystem (OBSS) durchgeführt worden. Zu Anfang der Mission war der Kipp-Schwenk-Mechanismus am Ende des Auslegers, der den dynamischen Laser-Abstandsmesser und eine hochempfindliche Video-Kamera trägt, teilweise nicht verwendbar, weil eine Kabelschlaufe den Mechanismus behinderte.
Daher war am Tag nach dem Start ein sekundäres System für die Erstinspektion eingesetzt worden und am Mittwoch hatten Astronauten während ihres Außeneinsatzes die Kabelschlaufe beseitigt. Der Kipp-Schwenk-Mechanismus dunktionierte heute einwandfrei. Die Ergebnisse der Inspektion werden nun am Boden analysiert, bevor die ATLANTIS formell bereit für die Landung erklärt wird.
Die Außenarbeiter Mike Good und Steve Bowen beendeten ihre Arbeit mit den Raumanzügen und verstauten sie während die Inspektion im Gange war. Nach der Inspektion wurden der Ausleger und der Arm auf den beiden Simsen der Ladebucht abgelegt. Ihre Arbeit für diese Mission ist getan.
Während des ganzen Tages führten die Besatzungsmitglieder Fitneßübungen aus, um sich auf die Rückkehr in die Schwerkraft vorzubereiten. Sie gingen um 22:20 Uhr MESZ zu Bett und sollen um 6:20 Uhr wieder geweckt werden.
Am Dienstag werden die Besatzungsmitglieder weitere Gegenstände in der Flugkabine verstauen und die Flugsteuerungssysteme der ATLANTIS in Vorbereitung auf die Landung austesten. Die Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum ist für Mittwoch um 14:48 Uhr MESZ geplant.

23. Mai 2010, Sonntag, 10. Missionstag
Die Besatzung wurde heute um 6:50 Uhr MESZ mit dem Lied "These are Days" von 10000 Maniacs geweckt, das für Pilot Tony Antonelli gespielt wurde, der heute seinen großen Tag hatte, als er die ATLANTIS um die Station herum steuerte. Zuvor in der Mission hatte er die Kommunikation zwischen der Missionsleitung in Houston und den Raumfahrern bei den Außeneinsätzen vermittelt und ihre Aktivitäten koordiniert.
Die ATLANTIS hat heute um 17:22 Uhr von der Internationalen Raumstation abgelegt und damit einen siebentägigen Aufenthalt beendet, der das Ankoppeln eines neuen Stationsmoduls, den Austausch von Batterien und die Versorgung des orbitalen Außenpostens gesehen hat.
Die gemeinsamen Aktivitäten waren ein gutes Beispiel für Freundschaft und Professionalität, meinte Stationskommandant Oleg Kotow, nachdem er während der Verabschiedungszeremonie das in der Woche erreichte zusammenfaßte. ATLANTIS-Kommandant Ken Ham erwiederte: "Wir sind eine frohe Shuttle-Besatzung ... froh auch wegen aller eurer Bemühungen. Wir waren eine zwölfköpfige Besatzung, die zusammengearbeit hat."
Nach dem Ablegen flog Antonelli die ATLANTIS in einer Entfernung zwischen 120 und 180 Meter einmal um die Station herum. Das erste Separationsmanöver, das die ATLANTIS aus dem Bereich der Station wegtrug, erfolgte um 18:37 Uhr MESZ.
Die Besatzung der ATLANTIS verbrachte den Morgen mit dem Transfer letzter Gegenstände von der Station und dem Bereitlegen der Rendezvous-Werkzeuge und anderer Gegenstände für ihre Abreise.
Schließlich versammelten sie sich zusammen mit der Stationsbesatzung, Kommandant Oleg Kotow und den Flugingenieuren Alexander Skwortsow, Tracy Caldwell-Dyson, Michail Kornienko, Soichi Noguchi und T. J. Creamer gegen 12 Uhr MESZ für ein Besatzungsphoto. Im Anschluß beantworteten sie Fragen von Medienvertretern an den NASA-Zentren in Houston und Florida und aus Tokio. Die Besatzungen genossen schließlich ein gemeinsames Mittagessen.
Antonelli in Rasswet
Oben: Pilot Tony Antonelli im neu angekoppelten russischen Modul RASSWET. (Photo: NASA/JSC)
Die Abschiedszeremonie und anschließende Abreise der ATLANTIS folgten. Die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden um 14:43 Uhr MESZ geschlossen, womit 6 Tage, 20 Stunden und 25 Minuten gemeinsamer Aktivitäten der beiden Besatzungen beendet wurden. Zum Zeitpunkt des Ablegens waren die beiden Raumfahrzeuge 7 Tage und 54 Minuten zusammengekoppelt gewesen.
Am Montag werden die Astronauten mit dem Robotarm und dem 15 Meter langen Orbiter-Sensorausleger (OBSS) die routinemäßige Spätinspektion des Hitzeschildes an den Flügelvorderkanten und der Nasenkappe durchführen. Eine Kabelschlaufe am OBSS hatte die vollständige Inspektion nach dem Start verhindert. Die Außenarbeiter hatten die Schlufe gelöst, so daß der Arm am Montag wieder voll funktionsfähig sein sollte. Andere Bild- und technische Daten wurden stattdessen verwendet, um die Lücken in der Inspektion nach dem Start zu schließen.
Am Dienstag wird man sich auf das Verstauen von Gegenständen in der Flugkabine und dem Austesten der Steuerdüsen und der aerodynamischen Steuerklappen konzentrieren. Die Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum ist für 14:48 Uhr MESZ am Mittwoch vorgesehen.

22. Mai 2010, Samstag, 9. Missionstag
Der heutige Tag begann um 7:20 Uhr MESZ mit dem Lied "Lord, We Have Seen the Rising Sun" von Matt Redman, das für Missionsspezialist Michael Good, der gestern zusammen mit Garrett Reisman den dritten Außeneinsatz der Mission erfolgreich absolviert hatte.
Arbeit im UNITY-Modul
Oben: Pilot Tony Antonelli und Missionsspezialist Piers Sellers bei der Arbeit im Knotenmodul UNITY. (Photo: NASA/JSC)
Um 9:35 Uhr steuerte die Besatzung den Robotarm der Station, um die Frachtpallette, auf der die sechs alten Batterien der Station für den Rückflug zur Erde gelagert wurden, zurück in die Ladebucht der ATLANTIS zu legen. Die Halteklammern der Ladebucht sicherten den Frachtträger um 11:50 Uhr MESZ.
Nur wenige Momente später lösten die Missionsspezialisten Piers Sellers und Garrett Reisman, die an der Steuerung des CANADARM2 in der neuen CUPOLA standen, den Griff auf die Pallette. Sie brachten den Arm in eine Parkposition, womit die robotische Arbeit der STS-132-Besatzung an der Station abgeschlossen wurde.
Ab 13:40 Uhr beantworteten die Besatzung der ATLANTIS und Stationsflugingenieurin Tracy Caldwell-Dyson auf Video aufgenommene Fragen von Schülern von 12 NASA-Explorer-Schulen aus den ganzen Vereinigten Staaten. Die dreijährige Partnerschaft der Schulen mit der NASA hatte zum Ziel, das Interesse der Schüler in Wissenschaft, Technologie und Mathematik zu steigern.
Den Rest des Tages transferierten die Astronauten der ATLANTIS Ausrüstung und Versorgungsgüter zwischen dem Shuttle und der Station in Vorbereitung für Ihre Abreise am Sonntag nach mehr als sieben Tagen auf der Station.
Vorbereitungen für die Abreise und weitere Transfers nahmen den größten Teil des Morgens ein. Der größte Teil der Transferarbeiten konzentrierte sich auf Gegenstände, die von der Station auf das Mitteldeck der ATLANTIS gebracht wurden. Nach der einstündigen Mittagspause und ein paar Stunden Arbeit am frühen Nachmittag bekam die Besatzung nahezu drei Stunden Freizeit.
Am Sonntag sollen die Verabschiedung und das Schließen der Schotts gegen 14 Uhr beginnen. Das Ablegen ist für 17:22 Uhr geplant.
Die Besatzung ging heute um 22:50 Uhr zu Bett und soll morgen früh um 6:50 Uhr wieder geweckt werden.

21. Mai 2010, Freitag, 8. Missionstag
Resiman auf EVA3
Oben: Missionsspezialist Garrett Reisman während des dritten Außeneinsatzes der Mission. (Photo: NASA/JSC)
Die Besatzung wurde um 7:50 Uhr MESZ mit dem Lied "Travelling Light" von JJ Cale geweckt, das für Missionsspezialist Piers Sellers gespielt wurde. Sellers konnte das Lied allerdings gar nicht hören, weil er sich gerade auf der Station befunden hatte.
Die Astronauten der ATLANTIS absolvierten heute den dritten Außeneinsatz der Mission, bei der sie zweite wichtige Aufgabe, den Austausch der sechs Batterien am Tragwerksegment P6, abschlossen. Der sechs Stunden und 46 Minuten dauernde Außeneinsatz endete um 19:13 Uhr MESZ.

Die Außenarbeiter Mike Good und Garrett Reisman montierten außerdem eine Ammoniaküberbrückungsleitung und brachten eine Strom-und-Daten-Greifhalterung (PDGF) aus der Ladebucht der ATLANTIS in die Station. Diese Aufgaben waren dem Außeneinsatz hinzugefügt worden, nachdem die Missionsspezialisten Steve Bowen und Mike Good beim zweiten Außeneinsatz am Mittwoch mehr erreicht hatten als geplant, indem sie eine Batterie mehr ausgetauscht hatten, die Reisman und Good heute nicht mehr auf dem Arbeitsplan stand.
Die andere wichtige Aufgabe war die Ankopplung des russischen Miniforschungsmoduls 1 RASSWET, die am Dienstag absolviert worden war. Die Schotts zwischen SARJA und RASSWET waren gestern geöffnet worden. Heute, nachdem Lüfter und Filter über Nacht die Luft im Modul gereinigt hatten, meldeten die
Besatzungsmitglieder eine deutliche Abnahme der Metallabriebsschwebeteilchen, die sie am Donnerstag gesehen hatten.
Sellers mit GAP
Oben: Missionsspezialist Steve Bowen ist hier bei der Arbeit am Tragwerk der Station zu sehen. Rechts über ihm hängt der Frachtträger am Robotarm. (Photo: NASA/JSC)
Die erste Aufgabe des Außeneinsatzes war die Installation einer Überbrückungsleitung für Ammoniakkühlflüssigkeit zwischen dem Tragwerksegmenten P4 und P5. Sie stellen einen Leitungsweg für ein Auffüllen des Ammoniaks bereit, solte dies notwendig werden.
Danach bewegten sich die Außenarbeiter auf dem Tragwerk weiter nach außen, um ihre Aufmerksamkeit den Batterien zu widmen. Sie tauschten die fünfte und sechste alte Batterie mit den neuen aus, die sie mit der ATLANTIS hochgebracht hatten und sicherten die alten auf dem Frachtträger am Ende des Robotarms. Als letztes holten sie noch die letzte alte Batterie, die am Mittwocj ausgebaut worden war und sicherten sie ebenfalls auf der Pallette.
Der Stationsarm bewegte dann den Frachtträger mit den alten Batterien zu einer vorübergehenden Parkposition, von wo er am Samstag in die Ladebucht der ATLANTIS zurückgelegt werden soll. Die Batterien am Tragwerksegment speichern den Strom von den Solarzellen zwischen, um ihn während der 16 Nächte, in die die Station alle 24 Stunden eintaucht, wieder abzugeben.
Good und Reisman bewegten sich dann in die Ladebucht des Shuttles hinüber, wo sie die PDGF abmontierten. Mit ihr zusammen bewegten sie sich dann zur Luftschleuse zurück, wo sie sie verstauten. Sie soll während eines Außeneinsatzes im Juli am SARJA-Modul montiert werden, wo sie als Basis für Arbeiten in diesem Bereich der Station dienen soll. Eine PDGF ist sowohl Haltepunkt als auch ein Anschluß für Strom und Datenleitungen
für den Arm.
Anschließend erledigten die beiden noch eine weitere Zusatzaufgabe, indem sie Werkzeuge einsammelten und sie in den Werkzeugkästen am Z1-Tragwerkmodul verstauten. Dies war in erster Linie eine Aufräumarbeit, die am Ende von Außeneinsätzen ausgeführt werden sollte. Dies war ihre letzte Arbeit für heute und so hangelten sie sich anschließend zur Luftschleuse zurück, um den Außeneinsatz zu beenden.
Reisman in der CUPOLA
Oben: Ein Blick in den hinteren Teil der Ladebucht der ATLANTIS. (Photo: NASA/JSC)
Wie auch bei den ersten beiden Außeneinsätze hatte Pilot Tony Antonelli die Aktivitäten der Astronauten choreographiert. Piers Sellers und Flugingenieurin Traxy Caldwell-Dyson bedienten den Robotarm. Bowen, der bei den ersten beiden Außeneinsätzen teilgenommen hatte, sorgte für Photo und Videoaufnahmen.
Der heutige Außeneinsatz, der vierte für Good und der dritte für Reisman, war der 146., der dem Aufbau und der Instandhaltung der Internationalen Raumstation gewidmet war. Die Gesamtdauer dieser Außeneinsätze summiert sich nun zu 914 Stunden und 53 Minuten.
Die Besatzung ging heute Nacht um 23:20 Uhr zu Bett und soll um 7:20 Uhr MESZ wieder geweckt werden.

20. Mai 2010, Donnerstag, 7. Missionstag
Die Besatzung der ATLANTIS wurde heute um 7:59 Uhr MESZ mit dem Lied "Welcome to the Working Week" von Elvis Costello geweckt, das für Missionsspezialist Steve Bowen gespielt wurde. Bowen war gestern der leitende Außenarbeiter. Er dankte seiner Famile dafür, so ein "tolles Lied ausgesucht" zu haben.
Die Raumfahrer haben heute um 12:52 Uhr MESZ zum ersten Mal die Schotts zwischen der Internationalen Raumstation und ihrem neuen russischen Modul RASSWET geöffnet.
Das Miniforschungsmodul 1 RASSWET war mit der ATLANTIS zur Station transportiert worden und von den Missionsspezialisten Garrett Reisman und Piers Sellers mit dem CANADARM2 der Station angekoppelt worden. Das Modul ist fast sechs Meter lang, 2,3 Meter durchmessend und wiegt rund 5080 kg. RASSWET, das rund drei Tonnen an externer und interner Fracht mit sich trägt, hat acht wissenschaftliche Arbeitsstationen und wird sowohl als Andockport, als auch als Lagerraum genutzt werden.
Reisman in der CUPOLA
Oben: Dieses mit einem "Fischaugenobjektiv" geschossene Photo zeigt Garrett Reisman an der robotischen Arbeitsstation in der CUPOLA, umgeben von Fenstern. (Photo: NASA/JSC)
Die Besatzungsmitglieder trugen Schutzbrillen und Atemmasken als Standardsicherheitsmaßnahme, als sie zum ersten Mal in das neue Modul hineinschwebten. Flugleittechniker in Houston und Moskau arbeiteten mit der Besatzung zusammen, um eine Technik zu entwickeln, die die Schwebteilchen sicher entfernt.
Kommandant Ken Ham, Pilot Tony Antonelli und Sellers transferierten Ausrüstung, Versorgungsgüter und Experimente zwischen dem Shuttle und der Station. Mike Good und Reisman bereiteten sich auf ihren Außeneinsatz am Freitag vor, richteten die Werkzeuge ein, bereiteten die Raumanzüge und die Luftschleuse vor. Tony Antonelli, der die ersten beiden Außeneinsätze choreographiert hatte und Steve Bowen, der an den ersten beiden Außeneinsätzen teilgenommen hatte, halfen ihnen bei den Vorbereitungen.
Die wichtigste Aufgabe des letzten Außeneinsatzes ist der Austausch der restlichen Batterien am Tragwerksegment Backbord 6 (P6). Vier wurden bereits am Mittwoch ausgetauscht. Die Raumfahrer werden außerdem eine Ammoniak-Überprückungsleitung einbauen und eine Strom-und-Daten-Greifhalterung (PDGF) aus der Ladebucht der ATLANTIS in die Station hineinbringen. Sie wird später am SARJA-Modul anmontiert, um als Basis für den Robotarm für Arbeiten in diesem Gebiet zu dienen.
Ham, Antonelli, Sellers und die Stationsflugingenieurin Tracy Caldwell-Dyson antworteten Fragen von Vertretern von Associated Press, FOX News Radio und CBS News.
Kurz vor dem Mittagessen sprach die Besatzung mit Experten am Boden. Die Besatzung bekam rund vier Stunden am Nachmittag frei, bis zur Besprechung über den Arbeitsablauf des morgigen Außeneinsatzes. Die Außenarbeiter werden die Nacht bei vermindertem Luftdruck in der Luftschleuse QUEST verbringen.
Die Besatzung ging um 23:50 Uhr MESZ zu Bett und soll um 7:50 Uhr MESZ wieder geweckt werden.

19. Mai 2010, Mittwoch, 6. Missionstag
RASSWET am Haken
Oben: Astronaut Steve Bowen paßt während des zweiten Außeneinsatzes eine Fußhalterung an. (Photo: NASA TV)
Die Besatzung der ATLANTIS wurde heute um 8:20 Uhr MESZ mit dem Lied "Start Me Up" von den Rolling Stones geweckt, das für Missionsspezialist Piers Sellers, einem gebürtigen Briten, gespielt wurde.
Die Astronauten Steve Bowen und Michael Good haben heute in einem 7 Stunden und 6 Minuten dauernden Außeneinsatz vier der sechs 165 kg schweren Batterien am Backbord-Tragwerksegment 6 (P6) der Internationalen Raumstation ausgetauscht, und sind damit ihrem Arbeitsplan bei den wichtigen Missionszielen voraus.
Die Planung sah vor, daß heute nur drei Batterien ausgetauscht werden sollten, und die Missionsleiter hofften, daß eine vierte ausgetauscht werden könnte. Die übrigen Batterien sollen während des Außeneinsatzes von Garrett Reisman und Good am Freitag ausgetauscht werden.
Der Außeneinsatz, der fünfte für Bowen und der dritte für Good, begann um 12:38 Uhr MESZ, rund 25 Minuten früher als der geplante Beginn, der bereits um 30 Minuten vorgezogen worden war. Ein Grund für den frühen Beginn war, daß man eine weitere Aufgabe dem Außeneinsatz hinzugefügt hatte. Bowen und Good sollten eine Biegung im Kabel am Kipp-Schwenk-Mechanismus am Ende des Orbiter-Sensorauslegersystem beseitigen, die die Bewegung des Mechanismusses behinderte. Bowen absolvierte diese Arbeit in weniger als 30 Minuten, während Good mit den Batterien begann.
Kipp-Schwenk-Mechanismus
Oben: Diese Aufnahme vom zweiten Missionstag zeigt den Kipp-Schwenk-Mechanismus am Ende des OBSS, der von einer Kabelschlaufe behindert wurde. Diese Kabelschlaufe wurde beim heutigen Außeneinsatz entfernt. (Photo: NASA/JSC)
Nach einem Test erklärte die Missionsleitung den Hitzeschild-Inspektionsmechanismus als wieder voll funktionsfähig.
Der Pilot der ATLANTIS, Dominic "Tony" Antonelli, diente erneut als Choreograph des Außeneinsatzes, indem er die Außenarbeiter durch ihre Arbeiten leitete und ihnen mit Rat zur Seite stand. Die Missionsspezialisten Reisman und Piers Sellers bedienten den CANADARM2, das Fernmanipulatorsystem der Station. Die Außenarbeiter holten jede Batterie vom Frachtträger, der vom Stationsarm gehalten wurde, und bauten sie an einer Stelle ein, wo sie zuvor eine alte Batterie ausgebaut hatten. Dann befestigten sie die alten Batterien auf dem Frachtträger, mit dem sie später zur Erde zurückkehren sollen.
Die vierte alte Batterie wurde vorübergehend auf dem Tragwerk zwischengelagert. Sie soll am Freitag auf dem Frachtträger gesichert werden.
Nach den Batteriearbeiten und nachdem sie ihre Arbeitsstelle aufgeräumt hatten, bewegten sich die beiden Raumfahrer zur neuen Ersatz-Ku-Bandantenne am Z1-Tragwerksegment auf dem Knotenmodul UNITY hinüber. Dort zogen sie die Schrauben an, die die neue Antenne auf ihrem Mast befestigen. Dabei schlossen sie den Spalt, der bei der Montage am Montag entstanden war. Anschließend entfernten sie die Startsicherungen, wodurch die Antenne betriebsfähig wurde.
Nachdem sie das erledigt hatten, kehrten sie zur Luftschleuse QUEST zurück, wo der Außeneinsatz um 19:47 Uhr MESZ mit der Flutung der äußeren Schleusenkammer endete.
Der heutige Außeneinsatz war der 145., der dem Aufbau und der Wartung der ISS gewidmet war. Die gesamte Außeneinsatzzeit erhöhte sich dadurch auf 908 Stunden und 7 Minuten.
Die Besatzung ging um 0:20 Uhr MESZ zu Bett und soll am Morgen um 8:20 Uhr wieder geweckt werden.

18. Mai 2010, Dienstag, 5. Missionstag
Der heutige Tag begann mit dem Wecklied "Macho Man" von den Village People, das um 8:50 Uhr MESZ für Garret Reisman gespielt wurde, der gestern einen siebenhalbstündigen Außeneinsatz absolviert hatte.
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Ankopplung des Miniforschungsmoduls RASSWET am russischen Versorgungsmodul SARJA. Gestern bereits war das Modul in der Ladebucht der ATLANTIS mit dem Shuttle-Robotarm gegriffen worden.
Um 11:49 Uhr MESZ manövrierten Shuttle-Kommandant Ken Ham und Pilot Tony Antonelli den Robotarm, um RASSWET aus der Ladebucht zu bugsieren. Sie positionierten es an einer Stelle, wo es vom Robotarm der Station, dem CANADARM2, übernommen werden konnte.
RASSWET am Haken
Oben: Das russische Miniforschungsmodul RASSWET, während es mit dem CANADARM2 an seine Koppelungsposition bugiert wurde. (Photo: NASA TV)
Um 12:14 Uhr wurde das Modul vom CANADARM2, der von Piers Sellers und Garrett Reisman gesteuert wurde, gegriffen und um 12:36 Uhr ließ der Robotarm des Shuttles das Modul los, womit die Übergabe zwischen den beiden Fernmanipulatorsystemen abgeschlossen war. Ham und Antonelli bewegten dann den Robotarm in eine Position, um mit den Kameras die weitere Bewegung des Moduls verfolgen zu können.
Reisman und Sellers bewegten dann das Modul an seine vorgesehene Kopplungsposition am Nadirport SARJA's. Reisman führte die Andocksonde RASSWETs so mPräzise in die Aufnahme des Andockports hinein, daß auf jeder Seite nur noch ein Millimeter Platz war. Piers Sellers steuerte dann den Computer in RASSWET, um die Andockklammern des sechs Meter langen und mit Fracht gut acht Tonnen schweren Moduls einzufahren. Die Dichtverbindung wurde um 14:50 Uhr MESZ geschlossen, als der Shuttle-Station-Komplex sich gerade in 350 km Höhe über Argentinien hinweg
bewegte. Expedition 23 Kommandant Oleg Kotow überwachte die automatische Koppelungssequenz vom russischen Segment aus. RASSWET stellt zusätzlichen Lagerraum und einen Andockport für russische Raumfahrzeuge bereit. Außerdem beherbergt es eine Reihe von biotechnologischen und biowissenschaftlichen Experimenten, sowie Forschungen auf den Gebieten Fluidphysik und Bildung. RASSWET enthält acht Arbeitsstationen, darunter einen Handschuhkasten, mit dem Experimente von der Stationsumgebung getrennt gehalten werden können, zwei Inkubatoren, um Hoch- und Niedrigtemperaturexperimente durchführen zu können, sowie eine speziell gelagerte Plattform, mit der Experimente von den Vibrationen aufgrund des laufenden Stationsbetriebs isoliert werden können.
An der Außenseite ist eine Experimentenluftschleuse angebracht, die an einem anderen russischen Labormodul eingesetzt werden soll, das im Jahr 2012 gestartet werden soll.
Nach dem Mittagessen setzten Reisman und Sellers den CANADARM2 ein, um den Orbiter-Sensorausleger (OBSS) vom Sims der Ladebucht aufzunehmen. Sie übergaben ihn an den Shuttle-Arm, der erneut von Ken Ham und Tony Antonelli gesteuert wurde, die den Ausleger selbst nicht aufnehmen konnten, da der Andockstutzen im Weg war. Der OBSS soll während des zweiten Außeneinsatzes am Mittwoch eingesetzt werden, um die Aktivitäten der Raumfahrer zu überwachen.
Die beiden Außenarbeiter, Missionsspezialisten Michael Good und Steve Bowen, richteten ihre Werkzeuge her und bereiteten ihre Raumanzüge für den Außeneinsatz vor. Die Planung sieht vor, daß sie drei Batterien am backbordseitigen Tragwerksegment 6 (P6) gegen drei neue, die sie mit der ATLANTIS mitgebracht haben, austauschen sollen. Die übrigen drei je 165 kg schweren Batterien sollen beim Außeneinsatz am Freitag von reisman und Good ausgewechselt werden.
Good und Bowen werden die Nacht bei auf 700 Millibar vermindertem Luftdruck verbringen, um der gefährlichen Taucherkrankheit vorzubeugen, wenn sie schließlich in ihren Raumanzügen reinen Sauerstoff bei 300 Millibar Druck atmen. Am Ende des Arbeitstages sprach die ATLANTIS-Besatzung zusammen
mit drei Stationsbesatzungsmitgliedern den Ablauf des morgigen Außeneinsatzes durch.
Dabei sprachen sie unter anderem über eine Weitere Aufgabe, die dem Außeneinsatz hinzugefügt wurde, die ein Problem lösen soll, das bei der Hitzeschildinspektion am zweiten Missionstag aufgetreten war. Sie sollen einen Kabelbinder an zwei Kabel anbringen, um eine Kabelschlaufe zu begradigen, die die volle Verwendung des Laserentfernungsabbildungsinstrumentes und der hochauflösenden Videokamera am Kipp-Schwenk-Mechanismus am Ende des Auslegers verhindert.
Die Aufgabe soll direkt am Anfang des Außeneinsatzes durchgeführt werden. Als Folge dieser Entscheidung wurde die Schlafenszeit der Besatzung um eine halbe Stunde vorverlegt. Sie werden dafür früher geweckt, um früher mit dem Außeneinsatz zu beginnen, der jetzt für 13:15 Uhr MESZ geplant ist.
Um 20:20 Uhr MESZ nahmen sich Ham, Reisman, Sellers, Kotow und die Flugingenieure Alexander Skwortsow und Tracy Caldwell-Dyson Zeit, um Fragen von MSNBC, FOX News und CNN zu beantworten. Das Interview mit CNN wurde etwas unsanft abgebrochen, als die Station den Empfangsbereich des TDR-Satelliten verließ.
Die Besatzung ging um 0:20 Uhr zu Bett und soll morgen früh um 8:20 Uhr wieder geweckt werden.

17. Mai 2010, Montag, 4. Missionstag
Die Besatzung wurde heute Morgen um 9:20 Uhr MESZ mit dem Lied "Alive Again" von Matt Maher geweckt, das für Missionsspezialist Michael Good gespielt wurde.
Erster Außeneinsatz
Oben: Garrett Reisman (links im vollständig weißen Anzug) und Steve Bowen (Rechts im Anzug mit dem durchgezogenen roten Streifen am Bein) beim Verlassen der Luftschleuse zu Beginn des ersten Außeneinsatzes. (Photo: NASA TV)
Der Besatzung wurde nach dem Wecken mitgeteilt, daß eine genauere Inspektion des Hitzeschildes nicht erforderlich ist, aber sie soll am fünften Flugtag einige zusätzliche Bilder schießen.
Die Astronauten der ATLANTIS absolvierten heute einen 7 Stunden und 25 Minuten dauernden Außeneinsatz, bei dem sie eine zweite Antenne für Hochgeschwindigkeits-Ku-Band-Übertragungen aufbauten und eine Ersatzteilplattform für DEXTRE, der zweiarmigen Erweiterung des Robotarms der Station anbrachten.
Die Missionsspezialisten Garrett Reisman und Steve Bowen lösten außerdem Schrauben, die sechs Ersatzbatterien festhalten. Die jeweils 165 kg schweren Batterien sollen während der anderen beiden Außeneinsätze am Mittwoch und Freitag eingebaut werden. Die Antenna und die Batterien kommen vom Frachtträger der ATLANTIS, der am Sonntag Abend zum Tragwerkausleger der Station bewegt worden war.
Der heutige Außeneinsatz begann um 13:54 Uhr MESZ, als Reisman und Bowen ihre Anzüge auf interne Stromversorgung stellten. Nach dem Verlassen der Luftschleuse holten sie zuerst den rund 2,7 Meter langen Antennenmast vom Frachtträger und Reisman, der sich am Ende des CANADARM2 in die Fußhalterung eingeklinkt hatte, trug ihn hoch über die Station hinweg zum Tragwerksegment Z1 auf dem Knotenmodul UNITY.
Vom Innern der Station führte ATLANTIS-Pilot Tony Antonelli die beiden durch ihre Arbeiten. Missionsspezialist Piers Sellers und Stationsflugingenieurin Tracy Caldwell-Dyson steuerten den Robotarm.
Nachdem die Außenarbeiter den Mast montiert und angeschlossen hatten, wurde Reisman mit dem Arm zum Frachtträger zurückbewegt. Dort  nahm er die 1,8 Meter durchmessende Antennenschüssel auf und hielt sie in seinen Armen, während er zum Z! Segment zurückbewegt wurde. Dort montierten Bowen und er die Antenne auf dem Mast, zogen Schrauben an und schlossen Verbindungsleitungen an.
Wegen einer Lücke, die zwischen der Antenne und dem Mast blieb, entfernten die Raumfahrer nicht die Startsperren, die ein Rotieren
der Antenne verhindern. Stattdessen nahmen sie ein Seil und banden die Ersatzantenne am Mast fest.
Während Bowen seinen Sauerstoffvorrat an der Luftschleuse auffüllte, holte Reisman die Ersatzteilplattform vom Frachtträger, brachte sie zu DEXTRE auf dem amerikanischen Labormodul DESTINY und montierte sie.
Mehr als sechs Stunden nach dem Beginn des Außeneinsatzes, erklärten sowohl Reisman und Bowen, daß sie bereit seien, auch über die ursprünglich geplanten sechseinhalb Stunden draußen zu bleiben und weiterzumachen. Bowen bewegte sich zum Frachtträger hinüber und löste die Schrauben an den sechs 165 kg schweren Batterien, während Reisman Aufräumarbeiten am CANADARM2 ausführte, die Fußhalterung entfernte und einen Adapter vom Greifmechanismus am Ende des Arms abnahm.
Während die Außenarbeiter ihre Arbeit abschlossen, meldete die Missionsleitung, daß der Robotarm der Raumfähre erfolgreich das Miniforschungsmodul RASSWET in der Ladebucht der ATLANTIS gegriffen hätte. Das knapp sechs Meter lange Modul soll am Dienstag am Stationsmodul SARJA angekoppelt werden.
Der heutige Außeneinsatz war der zweite für Reisman und der vierte für Bowen. Es war der 144. Außeneinsatz, der dem Aufbau und der Wartung der ISS gewidmet war. Diese kommen damit auf eine Gesamtdauer von 900 Stunden und 58 Minuten.
Die Besatzung ist um 0:50 Uhr zu Bett gegangen und soll morgen früh um 8:50 Uhr MESZ wieder geweckt werden.

16. Mai 2010, Sonntag, 3. Missionstag
Die Besatzung der Raumfähre ATLANTIS wurde heute morgen um 9:20 Uhr MESZ mit dem Lied "Sweet Home Alabama" von Lynyrd Skynyrd geweckt, das für Pilot Tony Antonelli gespielt wurde. Er widmete das Lied dem Team am Marshall Raumflugzentrum in Huntsville, Alabama für ihre Rolle an und ihrer Unterstützung für die Mission.
Vor dem Anlegen
Oben: Ein Blick auf die Flugkabine der ATLANTIS vor dem Anlegen. Durch die Dachfenster sind Pilot Tony Antonelli (links) und Kommandant Ken Ham (rechts) zu sehen. (Photo: NASA/JSC)
Die ATLANTIS hat heute um 16:28 Uhr MESZ in rund 350 km Höhe über dem Südpazifik an der Internationalen Raumstation angelegt, um gut eine Woche gemeinsamer Aktivitäten zwischen den beiden Besatzungen zu beginnen. Die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden um 18:18 Uhr geöffnet.
Die Annäherung und das Ankoppeln der Raumfähre verlief glatt. Kommandant Ken Ham flog das Shuttle durch das Rendezvous-Nickmanöver, den Rückwärtsüberschlag, der es den drei Besatzungsmitgliedern im Servicemodul SWESDA der ISS ermöglichte, 398 Photos vom Hitzeschutzsystem der ATLANTIS zu schießen. Die Flugingenieure Tracy Caldwell-Dyson und T. J. Creamer, sowie der Stationskommandant Oleg Kotow setzten dafür Digitalkameras mit 400 und 800 mm Objektiven ein.
Diese Photographieaktion war umfangreicher als sonst üblich, da eine Fehlfunktion in der Ausrüstung des Shuttles eine Änderung in der Art der Inspektion am Samstag notwendig gemacht hatte. Eine Ersatzprozedur wurde angewendet, aber es war nicht genügend Zeit, um die Inspektion der Steuerbordflügelvorderkante abzuschließen. Zusätzliche Inspektionen werden nun in Erwägung gezogen.
Mit der Hilfe von Pilot Tony Antonelli und anderen Besatzungsmitgliedern steuerte Ham die ATLANTIS zu einem Punkt direkt in Flugrichtung der Station und setzte dann an den Andockport am Knotenmodul HARMONY zurück.
Nach einer kurzen Willkommenszeremonie durch die Stationsbesatzung wurden die ATLANTIS-Astronauten durch die obligatorische Sicherheitseinweisung geschleust. Danach ging die Besatzung an die Arbeit und begann die ersten Transfers von Ausrüstung und Versorgungsgütern. Die Raumanzüge gehörten zu den ersten Gegenständen, die zur Station gebracht wurden.
Am Montag sollen Garrett Reisman und Steve Bowen für den ersten sechseinhalbstündigen Außeneinsatz aus der Station aussteigen. Als Vorbereitung darauf übernachteten die beiden Besatzungsmitglieder bei vermindertem Luftdruck (700 mBar) in der Luftschleuse QUEST, um den größten Teil des im Blut gelösten Stickstoffs auszubringen. Dies soll die gefährliche Taucherkrankheit verhindern, wenn sie morgen in den Raumanzügen reinen Sauerstoff bei nur mehr 300 mBar Druck atmen.
Während des Außeneinsatzes werden sie eine zweite Ku-Band-Antenne für Übertragungen aus dem All zur Erde an der Station und eine Ersatzteilpallette am Feinmanipulator für Sonderzwecke DEXTRE anbringen. Sie werden außerdem in Vorbereitung auf die anderen Außeneinsätze Schrauben an den Batterien des Tragwerksegments P6 (Backbord 6) lösen, die während des zweiten und dritten Außeneinsatzes ausgetauscht werden sollen.
Piers Sellers und Tracy Caldwell-Dyson setzten den Robotarm der Station ein, um den Frachtträger aus der Ladebucht der ATLANTIS zu heben und am Mobilen Basissystem der Station zwischenzulagern.
Ein Stück Weltraumschrott, das von den Flugleittechnikern aufmerksam verfolgt worden war, passierte die Station rund eine Stunde nach dem Anlegen in etwa 16 km Entfernung. Die Missionsleitung hatte zuvor bestimmt, daß kein Ausweichmanöver erforderlich sei.
Die Besatzung ging um 1:20 Uhr zu Bett und soll am Montag Morgen um 9:20 Uhr wieder geweckt werden.

16. Mai 2010, Sonntag, Rendezvous und Anlegen
18:27 Uhr MESZ: Die Stationstour hat mit dem Labormodul KIBO begonnen. Wenn die Sicherheitseinweisung beendet ist, werden Reisman, Bowen und Good ihre Raumanzüge herüber in das Schleusenmodul QUEST bringen. Auch werden erste Versorgungsgüter vom Mitteldeck des Orbiters in die Station herübergeschafft. Außerdem wird der Stationsarm CANADARM2 den Integrierten Frachtträger greifen. Später werden Reisman und Bowen noch die Werkzeuge, die sie morgen bei ihrem Außeneinsatz verwenden werden zurechtlegen, bevor sie sich in die Luftschleuse zurückziehen, wo sie die Nacht bei vermindertem Luftdruck verbringen, um den größten Teil des in ihrem Blut gelösten Stickstoffes auszubringenen. Die Besatzungen sollen um 1:20 Uhr MESZ zu Bett gehen.
Damit endet die Berichterstattung zur Ankunft der ATLANTIS an der ISS. Weitere Informationen folgen mit den täglichen Missionsstatusberichten.
Willkommen an Bord
Oben: Die Besatzung der ATLANTIS wird an Bord der ISS begrüßt. Von links: Ken Ham, Tracy Caldwell-Dyson, Tony Antonelli, Garrett Reisman (vorne), Piers Sellers (hinten), Soichi Noguchi und T. J. Creamer. (Photo: NASA TV)
18:25 Uhr MESZ: Nach der Begrüßung beginnt Kommandandant Oleg Kotow die Sicherheitsweisung für die Neuankömmlinge, die mit einer Tour durch die Station verbunden wird.
18:18 Uhr MESZ: Die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen sind offen! Die Besatzung der ATLANTIS, angeführt von Kommandant Ken Ham kommt in die ISS herübergeschwebt und wird von der Expedition 23 Besatzung begrüßt.
18:15 Uhr MESZ: Der Druckausgleich ist abgeschlossenen.
18:05 Uhr MESZ: Das Schott auf der Stationsseite ist geöffnet und der Druckausgleich zwischen Shuttle und Station läuft jetzt, bevor auch das Schott auf der Shuttleseite geöffnet werden kann.
17:35 Uhr MESZ: Die ATLANTIS, die zur Zeit die Lageregelung und -steuerung innehat, hat den Komplex aus Shuttle und Station in die optimale Lage gedreht, bei der das Shuttle hinten und nicht mehr in Flugrichtung liegt, um die Möglichkeit für Beschädigungen des Hitzeschildes durch Mikrometeoriten zu minimieren.
17:30 Uhr MESZ: Das Schott zwischen HARMONY und dem PMA-2 ist offen und der Dichtigkeitstests für den Zwischenraum zwischen den en beiden Koppelungsadaptern läuft.
16:55 Uhr MESZ: Der Dichtigkeitstest vom Andockadapter PMA-2 auf der Stationsseite ist positiv verlaufen. Die Mitglieder der Expedition 23 Besatzung werden gleich das Schott zwischen HARMONY und dem PMA-2 öffnen.
16:41 Uhr MESZ: Die Bestätigung ist da, daß alle 12 Andockklammern eingefahren sind. Jetzt folgen die Dichtigkeitstests, die sicherstellen sollen, daß die Verbindung auch luftdicht ist. Dies wird etwa anderthalb bis zwei Stunden dauern.
16:38 Uhr MESZ: Die Dichtflächen der beiden Andockadapter liegen aufeinander und die Andockklammern fahren ein, um eine feste Verbindung herzustellen.
16:36 Uhr MESZ: Der Andockring wird eingezogen.
16:31 Uhr MESZ: In den nächsten Minuten wird darauf gewartet, daß die Schwingungen in der noch zerbrechlichen Verbindung ausgedämpft werden, bevor der Andockring der ATLANTIS eingezogen wird.
16:29 Uhr MESZ: Unmittelbar nach dem ersten Kontakt haben die Steuerdüsen der ATLANTIS gefeuert, um die Koppelungsmechanismen aneinander zu halten und zu verhindern, daß sie einfach voneinander abprallen. Die ISS ist in freie Drift übergegangen, d. h. daß die Lageregelung abgeschaltet wurde, um zu verhindern, daß sie die Störkräfte aus der Relativbewegung der beiden Raumfahrzeuge auszugleichen versucht.
16:28 Uhr MESZ: KONTAKT! Die ATLANTIS hat an der ISS angelegt.
16:28 Uhr MESZ: Noch 1,5 Meter.
16:27 Uhr MESZ: 3 Meter bei 2,1 cm/s.
16:26 Uhr MESZ: Noch 4,5 Meter bei 2,4 cm/s.
16:24 Uhr MESZ: Die letzten sechs Meter bis zum PMA-2.
16:21 Uhr MESZ: Die Ausrichtung wird mit einer 1-Grad-Rollbewegung korrigiert.
16:20 Uhr MESZ: Noch 10 Meter bei unter 2 cm/s.
16:16 Uhr MESZ: Noch 15 Meter.
16:16 Uhr MESZ: Noch 21 Meter bei 3,9 cm/s.
16:12 Uhr MESZ: Noch 30 Meter entfernt.
16:09 Uhr MESZ: Entfernung noch 37 Meter; jetzt über der Ostküste Australiens.
16:07 Uhr MESZ: Noch 48 Meter Entfernung bei 4,5 cm/s Annäherungsgeschwindigkeit. Ken Ham fliegt die Raumfähre manuell mit der Steuerung an der Rückseite des Flugdecks, von wo er einen Blick nach oben zu ISS und nach hinten auf den Koppelungsmechanismus in der Ladebucht hat.
16:05 Uhr MESZ: Die beiden Raumfahrzeuge fliegen zur Zeit durch die Dunkelheit des Erdschattens. Das Anlegen soll in rund 20 Minuten kurz vor orbitalem Sonnenaugang erfolgen.
15:55 Uhr MESZ: Die Freigabe für den Endanflug und das Anlegen wurde erteilt. ATLANTIS ist noch 86 Meter entfernt und nähert sich mit 6 cm/s.
15:53 Uhr MESZ: Die ATLANTIS erreicht jetzt eine Position in 120 m Entfernung in der Verlängerung der Längsachse der ISS.
15:50 Uhr MESZ: Shuttle-Flugdirektor Mike Serafin fragt seine Stationen nach der Freigabe für den Endanflug und das Anlegen ab.
15:45 Uhr MESZ: Die Mittellinienkamera im Koppelungsmechanismus der Raumfähre hat den Koppelungsadapter PMA-2 am Ende des Knotenmoduls HARMONY genau im Blick. Hier soll die ATLANTIS anlegen.
15:35 Uhr MESZ: Das RPM ist abgeschlossen. Ken Ham wird den Orbiter als nächstes in einem Bogen direkt vor die ISS fliegen.
15:33 Uhr MESZ: Das Heck mit den drei Haupttriebwerken und den beiden OMS-Triebwerken zeigt jetzt zur Station.
15:32 Uhr MESZ: In 350 km Höhe über Norditalien wird das Photographieren beendet.
15:30 Uhr MESZ: Creamer und Caldwell-Dyson beginnen mit dem Photographieren. Sie schießen in rund 100 Sekunden etwa 300 Photos. Die beiden Raumfahrzeuge befinden sich zur Zeit über Portugal und Spanien.
15:29 Uhr MESZ: Die Nase zeigt zur Station und die Unterseite kommt in's Blickfeld.
15:27 Uhr MESZ: Entfernung 180 m. Das RPM beginnt. Kommandant Ken Ham hat den Rückwärtsüberschlag eingeleitet.
15:23 Uhr MESZ: Entfernung 193 m.
15:20 Uhr MESZ: Entfernung 210 m.
15:18 Uhr MESZ: In der Raumstation machen sich die Flugingenieure T. J. Creamer und Tracy Caldwell-Dyson mit Digitalkameras mit 400 und 800 mm Objektiven bereit, um Photos vom Hitzeschild der Raumfähre zu schießen.
15:12 Uhr MESZ: Die ATLANTIS ist jetzt rund 300 m unterhalb der ISS und strebt dem Punkt genau in der Verlängerung der Hochachse der ISS entgegen, wo sie das RPM ausführen soll.
15:06 Uhr MESZ: Das Missionsleitzentrum hat die Freigabe für das Rendezvous-Nickmanöver (RPM) gegeben. Das RPM sollte in 20 Minuten beginnen.
Piers Sellers
Oben: Piers Sellers im hinteren Teil des Flugdecks der ATLANTIS. (Photo: NASA/JSC)
15:05 Uhr MESZ: Noch 500 Meter. Das letzte Korrekturmanöver MC-4 wurde durchgeführt. Von der Raumstation aus kann man sehr deutlich die Nutzlasten in der Ladebucht des Shuttles ausmachen, den integrierten Frachtträger mit den Batterien und einer Ersatzantenne, sowie das Miniforschungsmodul RASSWET.
15:00 Uhr MESZ: Entfernung jetzt noch rund 800 m. Die Raumfähre bewegt sich von der ISS aus gesehen nun vor dem Hintergrund der Erde.
14:55 Uhr MESZ: Ein weiteres Korrekturmanöver, MC-3, wurde ausgeführt. Das letzte, MC-2, diente hauptsächlich der Korrektur der Bahnebene. Bislang verläuft alles nach Plan.
14:52 Uhr MESZ: Noch rund 1.500 m von der ISS entfernt. Das Shuttle liegt vor und unterhalb der Raumstation und schickt sich an, direkt unter sie zu driften.
14:42 Uhr MESZ: Entfernung jetzt unter 3 km.
14:37 Uhr MESZ: Das Mittkurskorrekturmanöver MC-2 ist soeben erfolgt. Bahnmanöver erfolgen üblicherweise im Abstand von rund 45 Minuten, um einmal im Perigäum (erdnächster Punkt der Bahn) und einmal im Apogäum (erdfernster Bahnpunkt) die Bahn anzuheben.
MC-Manöver sind nur kleine kurze Feuerstöße des Steuertriebwerkssystems (RCS).
14:35 Uhr MESZ: Das ISS-Missionsleitzentrum meldet, daß sich die Raumstation in die Rendezvouslage gedreht hat. Entfernung noch rund 5 km.
14:30 Uhr MESZ: Entfernung noch 6 km.
14:20 Uhr MESZ: Eine schöne Kameraaufnahme von der Internationalen Raumstation zeigt die dünne Mondsichel mit dem Planeten Venus direkt daneben.
14:15 Uhr MESZ: Das Shuttle hat jetzt direkten Funkkontakt mit der ISS und die Besatzungsmitglieder haben sich gegenseitig begrüßt. Noch rund 10,2 km. Relativgeschwindigkeit: 4,8 m/s.
14:10 Uhr MESZ: Entfernung noch 11,7 km. Das nächste Mittkuskorrekturmanöver steht an.
14:01 Uhr MESZ: Das erste von vier Mittkursmanövern, MC-1, wurde erfolgreich absolviert. Entfernung noch 13,5 km.
14:00 Uhr MESZ: Die Raumfähre ATLANTIS ist auf bestem Wege zur Internationalen Raumstation. Um 13:40 Uhr MESZ fand das abschließende Einschußmanöver (TI-Burn) statt, das den Orbiter direkt in die Umlaufbahn der Raumstation gebracht hat. Das Manöver, das vom linken OMS-Triebwerk ausgeführt wurde und 12 Sekunden dauerte, hat die Geschwindigkeit des Raumfahreugs um 2,88 m/s geändert.
Die ATLANTIS fliegt derzeit vor der Station und wird langsam von ihr eingeholt. Auf dem Rendezvous-Programm stehen noch mehrere Mittkursmanöver, die die Bahn der ATLANTIS noch weiter anpassen werden, bevor sie an einem Punkt 180 Meter unter der ISS ankommt, wo das Rendezvous-Nickmanöver ausgeführt wird, ein Rückwärtsüberschlag, der der Stationsbesatzung Gelegenheit gibt, rund 300 Photos von der Unterseite des Orbiters zu schießen. Anschließend wird Kommandant Ham die Raumfähre wieder genau vor die Station fliegen und dann zurücksetzen, bis sie schließlich gegen 16:27 Uhr MESZ am Koppelungsport PMA-2 der ISS anlegt.

15. Mai 2010, Samstag, 2. Missionstag
Die Besatzung der Raumfähre ATLANTIS wurde heute um 10:20 Uhr MESZ mit dem Lied "You're My Home" von Billy Joel zu ihrem ersten vollen Tag im All geweckt. Das Lied wurde für Kommandant Ken Ham gespielt, der seinen zweiten Raumflug absolviert.
Ladebucht der ATLANTIS
Oben: Ein Blick in die Ladebucht der ATLANTIS. Vorne ist der integrierte Frachtträger mit der Ersatzantenne, hinten liegt das MRM RASSWET. (Photo: NASA/JSC)
Die Astronauten überprüften heute die Raumanzüge und die Rendezvouswerkzeuge in Vorbereitung auf das Anlegen an die Internationale Raumstation am Sonntag um 16:27 Uhr MESZ. Sie führten auch eine modifizierte Inspektion des Hitzeschutzsystems durch.
Die Raumfähre und ihre sechsköpfige Besatzung bringt sechs neue Batterien zur Station, sowie ein russisches Miniforschungsmodul und andere Ausrüstung, Vorräte und Experimente. Sie werden gut eine Woche auf dem Außenposten verbringen. Reisman, Bowen und Good werden während dieser Zeit drei Außeneinsätze absolvieren.
Good und Bowen verbrachten heute mehrere Stunden mit der Überprüfung der Raumanzüge und damit sie für den Transfer in die Luftschleuse QUEST der Raumstation vorzubereiten, von wo aus die Außeneinsätze gestartet werden. Reisman, der den größten Teil des Tages mit Antonelli und Ham bei der Inspektion des Hitzeschutzsystems verbracht hatte, schaffte es, zwischenzeitlich auch ihnen bei der Überprüfung der Raumanzüge und der Ausrüstung für die Außeneinsätze zu helfen.
Bevor sie mit der Inspektion des Hitzeschutzsystems beginnen konnten, hatte die Besatzung noch mit einem verklemmten Kabel am Schwenk-Kipp-Mechanismus am Ende des 15 Meter langen Orbiter-Sensorauslegersystem (OBSS) zu kämpfen. Dabei handelt es sich um die bewegliche Halterung des Sensorpakets 1, dem Dynamischen Laserentfernungsabbildungsinstrument und der Videokamera mit erhöhter Schärfe.
In der Folge entschied die Missionsleitung das Sensorpaket 2 zu benutzen, eine Laserkamera und eine Digitalkamera, die nahe des Endes des Auslegers angebracht sind. Dieses System, das Tageslicht oder eine andere Lichtquelle benötigt, hat eine Auflösung von wenigen Millimetern und kann rund 6,5 cm pro Sekunde abtasten. Ihre Bilder von der rechten Tragfläche, der Nasenkappe und dem größten Teil der linken Tragfläche wurden bereits zur Erde übertragen, wo sie genauer analysiert werden. Weitere Bilder werden nach dem Rendezvous-Nickmanöver zur Verfügung stehen. Der Wechsel auf das andere Sensorpaket hat keinen Einfluß auf das Rendezvous und Anlegen oder auf den restlichen Verlauf der Mission.
Die Verantwortlichen im Missionleitzentrum haben entschieden, kein Ausweichmanöver in der Nacht zum Sonntag auszuführen. Die Flugleittechniker hatten sehr aufmerksam ein Stück Weltraumschrott verfolgt, das der Station am Sonntag nahe zu kommen drohte, aber aktuelle Bahnverfolgungsdaten zeigten, daß das Objekt in sicherer Distanz bleiben wird und ein Ausweichmanöver nicht notwendig ist.
Die Stationsbesatzung, Kommandant Oleg Kotow und die Flugingenieure Alexander Skwortsow, Michail Kornienko, Soichi Noguchi, T. J. Creamer und Tracy Caldwell-Dyson haben in Vorbereitung auf die Ankunft der Besatzung der ATLANTIS ihren Schlafrhythmus angepaßt.
Die Besatzung ist um 1:20 Uhr MESZ zu Bett gegangen und soll morgen früh um 9:20 Uhr wieder geweckt werden.
Start der ATLANTIS
Oben: Die ATLANTIS kurz nach dem Abheben. (Photo: NASA/KSC/Kenny Allen)

14. Mai 2010, Freitag, 1. Missionstag
Mit einem Missionslogo, das einen Sonnenuntergang darstellt und einem neuen Stationsmodul namens Morgendämmerung im Laderaum, startete die Raumfähre ATLANTIS heute unter einem nahezu wolkenlosen Himmel über Florida zu ihrer letzten geplanten Mission.
Das Shuttle und seine sechsköpfige Besatzung hoben um 20:20 Uhr MESZ vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) ab. An Bord trägt sie eine Fracht aus Ersatzbatterien und einem kleinen russischen Modul, sowie Ausrüstung und Versorgungsgüter für die Station.
Kommandant Ken Ham, Pilot Tony Antonelli und die Missionsspezialisten Garrett Reisman, Michael Good, Steve Bowen und Piers Sellers sollen mehr als eine Woche auf der Station verbringen. Während dieser Zeit werden Reisman, Bowen und Good drei Außeneinsätze absolvieren.
Das Hauptaugenmerk des ersten sechseinhalbstündigen Außeneinsatzes von Reisman und Bowen liegt bei der Montage einer Weltall-zu-Boden-Antenne und einer Ersazteilplattform für DEXTRE, dem robotartigen Feinmanipulator für Sonderzwecke. Sie werden auch in Vorbereitung auf die übrigen Außeneinsätze Schrauben an den Batterien im Tragwerksegment 6 lösen.
Der zweite Außeneinsatz von Good und Bowen wird dem Austausch von drei der sechs Batterien am Tragwerksegment gewidmet sein. Beim dritten Außeneinsatz werden Reisman und Good die übrigen drei Batterien mit solchen ersetzen, die sie mit der ATLANTIS mit hochgebracht haben.
Die russische Stationskomponente, das Miniforschungsmodul-1 RASSWET (russisch für "Morgendämmerung") soll von Reisman und Sellers mit dem Stationsarm CANADARM2 am zur Erde gerichteten Koppelungsport (Nadirport) des Stationsmoduls SARJA angekoppelt werden.
An Bord der Station warten die Expedition 23 Besatzungsmitglieder Kommandant Oleg Kotow und die Flugingenieure Alexander Skwortsow, Michail Kornienko, Soichi Noguchi, Timothy J. Creamer und Tracy Caldwell-Dyson auf die Ankunft der ATLANTIS, die am Sonntag um 16:27 Uhr MESZ an der ISS anlegen soll.

Orbiter-Abfertigungsberichte:

Terminplan STS-132/ATLANTIS
Überführung in Orbiter-Abfertigungs-Gebäude (OPF) 27. November 2009
Beginn Abfertigung im OPF 28. November 2009
Außentank wird zum VAB geliefert
1. März 2010
Mannschaftausrüstungsintegrationstest (CEIT)
12./13. März 2010
Überführung zum VAB 13. April 2010
Überführung der Nutzlast zur Startrampe 39A
15. April 2010
Überführung des Startaufbaus zur Startrampe 39A 21. April 2010
Verladen der Nutzlast in der Ladebucht  April 2010
abschließende Countdown-Generalprobe (TCDT)
22. / 23. April 2010
Flugbereitschaftsabnahme Programmebene (FRR-Program) 29./30. April 2010
Verschlußarbeiten am Heckgehäuse beginnen 30. April 2010
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks mit hypergolen Treibstoffen
30. April 2010
Installation der Sprengvorrichtungen  nnb
Flugbereitschaftsabnahme NASA-Ebene (FRR-Agency)
5. Mai 2010
Verschlußarbeiten am Heckgehäuse enden
nnb
Schließen der Laderaumtore
nnb
Beginn Countdown 11. Mai 2010, 22 Uhr MESZ
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks für die Brennstoffzellen 12. Mai 2010, 19:30 Uhr MESZ
Abkoppeln der mittschiffs angebrachten Versorgungsleitungen (OMBUU)
13. Mai 2010, 2:30 Uhr MESZ
Entfernen der Abdeckungen von Triebwerken und APUs 13. Mai 2010, 3:00 Uhr MESZ
Verstauen der letzten Ausrüstungsgegenstände der Flugbesatzung 13. Mai 2010, 19:00 Uhr MESZ
Wegschwenken der drehbaren Zugangsstruktur (RSS) in Parkposition 13. Mai 2010, 23:30 Uhr MESZ
Einschalten der Brennstoffzellen 14. Mai 2010, 5:05 Uhr MESZ
Befüllen des Haupttanks 14. Mai 2010, 10:55 Uhr MESZ
Beginn Startrampeninspektion (2,5 Std.) 14. Mai 2010, 13:55 Uhr MESZ
Besatzung besteigt Orbiter 14. Mai 2010, 16:50 Uhr MESZ
Zugangsluke wird geschlossen 14. Mai 2010, 18:09 Uhr MESZ
Einschalten der Hilfskraftanlagen für das Hydrauliksystem (APUs) 14. Mai 2010, 20:16 Uhr MESZ
Start 14. Mai 2010, 20:20:09 Uhr MESZ
Andocken an Station 16. Mai 2010, 16:28 Uhr MESZ
Öffnen der Schotts 16. Mai 2010, 18:18 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA 1 (Reisman, Bowen)
17. Mai 2010, 13:54 Uhr MESZ (7:25 Std.)
Ankoppeln von MRM1 17. Mai 2010, 14:50 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA 2 (Bowen, Good)
19. Mai 2010, 12:38 Uhr MESZ (7:09 Std.)
Außeneinsatz EVA 3 (Good, Reisman)
21. Mai 2010, 12:27 Uhr MESZ (6:46 Std.)
Ablegen von Station 23. Mai 2010, 17:20 Uhr MESZ
Bremsmanöver 26. Mai 2010, 13:41:59 Uhr MESZ
Landung 26. Mai 2010, 14:48:11 Uhr MESZ
nnb: Datum noch nicht bekannt

Übersicht über die planmäßigen Countdownunterbrechungen für STS-132/ATLANTIS
T-Zeitpunkt Dauer der Unterbrechung Unterbrechung beginnt (MESZ)
Unterbrechung endet (MESZ)
T-27 Std. 4 Std.  12. 5., 14 Uhr 18 Uhr
T-19 Std. 4 Std. 13. 5.,2 Uhr 6 Uhr
T-11 Std. 13 Std., 55 Minuten 14:00 Uhr 14. 5., 3:55 Uhr
T-6 Std.  2 Std.  8:55 Uhr 10:55 Uhr
T-3 Std.  2:30 Std. 13:55 Uhr 16:25 Uhr
T-20 Min.  10 Minuten  19:05 Uhr 19:15 Uhr
T-9 Min.  45:10 Minuten  19:26 Uhr 20:11:09 Uhr


Übersicht über die Tätigkeiten der STS-132 Besatzung am Starttag (14. Mai 2010)
Ostküstenzeit (EST) Mitteleuropäische Zeit (MEZ)
5:00 a.m.
11 Uhr
Wecken der Mannschaft
5:30 a.m. 11:30 Uhr
Frühstück
6:00 a.m. 12 Uhr
Medizinische Untersuchung
-
- Uhr
Imbiß und Mannschaftsphoto
9:55 a.m. 15:55 Uhr
Wettereinweisung (KOM, PLT, MS2)
9:55 a.m. 15:55 Uhr
Anlegen der Startanzüge (MS1, MS3)
*10:00 a.m. 16:00 Uhr Anlegen der Startanzüge (KOM, PLT, MS2)
*10:30 a.m. 16:30 Uhr
Abfahrt zur Startrampe 39A
*11:00 a.m. 17:00 Uhr
Ankunft im Weißraum und Einstieg in’s Shuttle
*12:15 p.m. 18:15 Uhr
Schließen der Mannschaftsluke
*2:20:09 p.m. 20:20:09 Uhr
Start
* Durch Kameras übertragene Ereignisse (Zeiten können leicht variieren)

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA Shuttle Status Report, NASA Presseerklärungen, Beschreibung Orbiter Discovery(engl.)


letzte Änderung am 23. Mai MMX