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ISS-Expedition 22
Besatzung

Start und Landung, Aufenthaltsdauer
Expedition 22 Logo

Kommandant (CDR):
Jeffrey N. Williams(NASA)
Jeffrey Williams
Start:
30. September 2009 mit Sojus TMA-16
Landung:
18. März 2010, 12:25 Uhr MEZ mit Sojus TMA-16
Besatzungszeit:
seit 1. Dezember 2009
Flugingenieur (FE-1):
Maxim Surajew(RSA)
Maxim Surajew
Start:
30. September 2009 mit Sojus TMA-16
Landung:
18. März 2010, 12:25 Uhr MEZ mit Sojus TMA-16
Besatzungszeit:
seit 1. Dezember 2009
Flugingenieur (FE-2):
Oleg Kotow
Oleg Kotow
Start:
20. Dezember 2009 mit Sojus TMA-17
Landung:
2. Juni 2010 mit Sojus TMA-17
Besatzungszeit:
seit 23. Dezember 2009
Flugingenieur (FE-3):
Timothy Creamer
Timothy Creamer
Start:
20. Dezember 2009 mit Sojus TMA-17
Landung:
2. Juni 2010 mit Sojus TMA-17
Besatzungszeit:
seit 23. Dezember 2009
Flugingenieur (FE-4):
Soichi Noguchi
Soichi Noguchi
Start:
20. Dezember 2009 mit Sojus TMA-17
Landung:
2. Juni 2010 mit Sojus TMA-17
Besatzungszeit:
seit 23. Dezember 2009
Missionsberichte
Terminplan Expedition 22 Besatzung

Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 21
Aktuelle Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 23


Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
18. März 2010, Donnerstag
Landung in Kasachstan
Oben: Die SOJUS TMA-16 mit Surajew und Williams landet in der verschneiten Steppe von Kasachstan nördlich der Stadt Arkalyk. Bei der Landung wurde der Schnee von den Bremstriebwerken aufgewirbelt. (Photo: NASA/Bill Ingalls)
Die SOJUS TMA-16 mit SOJUS-Kommandant Maxim Surajew und Bordingenieur Jeff Williams an Bord hat am Morgen um 9:03 Uhr MEZ vom Andockmodul POISK der ISS abgelegt. Zuvor hatten sich Williams und Surajew von ihren Besatzungskollegen verabschiedet, bevor sie gegen 5:40 Uhr MEZ die Schotts schlossen.
Nach dreieinhalbstündigem Flug ist die SOJUS TMA-16 um 12:25 Uhr MEZ erolgreich in der Nähe der Stadt Arkalyk in Kasachstan gelandet. Beide Besatzungsmitglieder sind wohlauf. Bergungskräfte waren mit ihren Hubschraubern schnell vor Ort, um Williams und Surajew aus der Landekapsel herauszuholen und zu versorgen.
Die SOJUS war in recht hohem Schnee gelandet, der noch die Steppe bedeckte, doch die Bergungsmannschaften hatten dennoch kaum Probleme an die Kapsel heranzukommen. Nach der Erstversorgung der beiden Raumfahrer, wurden sie mit den Hubschraubern zunächst in die Stadt Kustenai im Norden Kasachstan geflogen. Nach einer Willkommenszeremonie werden sie später zum Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädchen bei
Moskau  weiterfliegen, wo sie mit ihren Familienangehörigen wiedervereint werden und wo sie mehrere Wochen Rehabilitation beginnen, um ihre Körper wieder an die Schwerkraft zu gewöhnen.

17. März 2010, Mittwoch
Mit dem Ende der Expedition 22 Besatzung und der bevorstehenden Rückreise zweier ihrer Mitglieder am morgigen Donnerstag, hat die Besatzung der Internationalen Raumstation heute eine Kommandoübergabezeremonie durchgeführt.
In einer kurzen Zeremonie um 13:45 Uhr MEZ dankte Expedition 22 Kommandant Jeff Williams den internationalen Teams am Boden und seinen Besatzungskollegen, den Flugingenieuren Maxim Surajew, Oleg Kotow, Soichi Noguchi und T. J. Creamer, bevor er das Kommando über die Station an Kotow übergab, der die Expedition 23 führen wird, sobald Williams und Surajew die ISS verlassen haben.
Kommandoübergabe
Oben: Expedition 22 Kommandant Jeff Williams (rechts) übergibt die Verantwortung über die ISS an Expedition 23 Kommandant Oleg Kotow (links). Der Zeremonie wohnten die (jetzt) Expedition 23 Flugingenieure Soichi Noguchi und T. J. Creamer (Mitte), sowie Flugingenieur Maxim Surajew (nicht im Bild) bei. (Photo: NASA TV)
Danach schlossen die Besatzungsmitglieder ihre Aktivitäten des Tages ab und gingen in Vorbereitung auf eine arbeitsreiche Nacht mit Abreisevorbereitungen gegen 15 Uhr für eine zehnstündige Schlafperiode zu Bett.
Williams und Surajew werden ihren Besatzungskollegen am Donnerstag Morgen um 5:40 Uhr Lebewohl sagen, wenn sie an Bord ihrer SOJUS TMA-16 gehen und die Schotts schließen. Das Ablegen wird gegen 9 Uhr MEZ erfolgen und schließlich zu einer Landung gegen 12:23 Uhr MEZ in den Steppen von Kasachstan führen.
Vorhergesagt sind frostiges Wetter und böige Winde, die Williams und Surajew an der Landestelle begrüßen werden. Russisches Personal und NASA-Mitarbeiter bleiben über Nacht im nahen Arkalyk, um eine schnelle Bergung der Besatzung sicherzustellen. Sofern es das Wetter erlaubt, werden vier weitere Hubschrauber am Donnerstag von Kustenai aus starten, in Arkalyk auftanken und zur Landestelle weiterfliegen, um bei der Bergung zu helfen.

16. März 2010, Dienstag
Die Expedition 22 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation führte heute wissenschaftliche Experimente durch, während sie sich weiter auf die Abreise zweier ihrer Besatzungsmitglieder vorbereitete.
Flugingenieur T. J. Creamer arbeitete mit einem Experiment zur Untersuchung der Mechanismen von Herzkrankheiten mit neuem tragbarem Gerät, bei dem der Abfall des Blutdrucks studiert wird, wenn der Körper der Mikroschwerkraft ausgesetzt ist. Um den Blutdruck wieder auf das Niveau wie auf der Erde zu bringen, wird dem Essen der Besatzung zusätzliches Salz beigemengt. Um das zu verfolgen, werden in regelmäßigen Intervallen während der Mission blutdruckmessungen durchgeführt.
Sir Bani Yas
Oben: Die Insel Sir Bani Yas vor der Küste des Emirats Abu Dhabi photographiert von einem der Besatzungsmitglieder der ISS. (Photo: NASA/JSC)
Flugingenieur Soichi Noguchi führte routinemäßige Wartungsarbeiten am verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED) durch, auf dem er dann später auch trainierte. Das ARED setzt Vakuumzylinder ein, um dem trainierenden eine Gegenkraft für Gewichthebeübungen entgegenzusetzen, die in der Schwerelosigkeit so nicht existiert.
In der Zwischenzeit setzten Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew die Vorbereitungen für ihre Abreise am Donnerstag fort. Nach dem Ablegen von der Station werden sie einen dreieinhalb Stunden langen Flug in ihrer SOJUS TMA-16 absolvieren, der in einer fallschirmgestützten Landung am frühen Morgen in Kasachstan seinen Höhe- und Endpunkt findet.
Noguchi, Creamer und Flugingenieur Oleg Kotow werden an Bord zurückbleiben und die neue Expedition 23 Besatzung bilden. Kotow wird neuer Stationskommandant. Eine Kommandoübergabezeremonie ist für Mittwoch Mittag um 13:45 Uhr geplant.
Am 4. April wird die Expedition 23 wieder auf sechs Personen aufgestockt, wenn die neuen Besatzungsmitglieder
Alexander Skwortsow, Tracy Caldwell-Dyson und Michail Kornienko mit ihrer SOJUS TMA-18 an Bord eintreffen.
Robotspezialisten am Boden haben den Feinmanipulator für Sonderaufgaben (DEXTRE) für Arbeiten während der Mission STS-131 auf die Außenhülle des Labormoduls DESTINY umbewegt. DEXTRE ist ein zweiarmiger Robotmanipulator der entwickelt wurde, um schwierige Feinmontageaufgaben außerhalb der Station zu bewältigen.
Die Raumfähre DISCOVERY soll am 7. April an der Station eintreffen. STS-131 wird im Innern des Mehrzwecklogistikmoduls LEONARDO neue Experimental- und Stauschränke zur Station liefern und drei Außeneinsätze durchführen.

15. März 2010, Montag
Noguchi bei Wartungsarbeiten in QUEST
Oben: Soichi Noguchi bei der Wartung der Kühlkreisläufe an den US-Raumanzügen im Schleusenmodul QUEST. (Photo: NASA TV)
Während sie mit der Internationalen Raumstation hoch über der Erde dahinzogen, begannen die Astronauten und Kosmonauten der Expedition 22 Besatzung heute die neue Woche, die für zwei von ihnen die letzte an Bord sein wird.
Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew werden die Station am Donnerstag Morgen mit ihrer SOJUS TMA-16 verlassen. Sie werden um 9:01 Uhr MEZ ablegen und nach einem dreieinhalbstündigen Flug am Fallschirm in der Steppe von Kasachstan landen.
Williams und Surajew begannen ihre letzte Woche in der Umlaufbahn mit dem Testen des Bewegungssteuerungssystem und dem Aufladen der Satellitentelephonakkus, die sie nach der Landung brauchen, um mit den Bergungsmannschaften Kontakt aufzunehmen, falls sie nicht im vorgesehenen Zielgebiet niedergehen. Sie verbrachten außerdem drei Stunden mit dem Durchgehen der Prozeduren für ihre Rückreise zusammen mit Spezialisten auf dem Boden.
Als Mitglieder der Expedition 21 und 22 Besatzungen werden Williams und Surajew 169 Tage im All verbracht
haben. Einschließlich seiner Zeit als Mitglied der Expedition 13 Besatzung und der STS-101-Missionsbesatzung hat Williams somit insgesamt 362 Tage im Weltall verbracht, was ihn in der Rangliste der US-Astronauten auf Platz vier hinter Peggy Whitson mit 377 Tagen, Mike Foale mit 374 Tagen und Mike Fincke mit 366 Tagen setzt. Williams wird auf der internationalen Liste Platz 26 einnehmen.
Die Flugingenieure Soichi Noguchi, T. J. Creamer und Oleg Kotow werden ihren Aufenthalt an Bord als Expedition 23 Besatzung fortsetzen. Kotow wird neuer Kommandant, wenn Williams die SOJUS besteigt und die Schotts hinter sich schließt.
Am 4. April wird die Expedition 23 Besatzung wieder auf sechs Personen aufgestockt, wenn mit der SOJUS TMA-18 die neuen Stationsbesatzungsmitglieder
Alexander Skwortsow, Tracy Caldwell-Dyson und Michail Kornienko an Bord eintreffen.
Am 7. April soll dann die Raumfähre DISCOVERY für acht Tage gemeinsame Aktivitäten an der Station anlegen. Ihre Mission ist die Lieferung von neuen Experimental- und Stauschränkenschränken, Versorgungsgütern und Ammoniaktanks. STS-131 beihaltet nehmen der zeitweiligen Ankopplung des Mehrzwecklogistikmoduls LEONARDO die Durchführung von drei Außeneinsätzen.
In Vorbereitung auf die gemeinsamen Außeneinsätze im Rahmen von STS-131 packten Creamer und Noguchi Ausrüstungsgegenstände zusammen, die mit der DISCOVERY zur Erde zurückkehren sollen und führten Wartungsarbeiten an den Kühlkreisläufen der US-Raumanzüge im Schleusenmodul QUEST der Station durch.
Flugleittechniker am Boden bedienten den Robotarm der Station CANADARM2, um den
Feinmanipulator für Sonderaufgaben (DEXTRE) vom Mobilen Basissystem (MBS) auf der Tragwerkstruktur der Station herunterzuheben. Am Dienstag wird er auf die Außenhülle des Labormoduls DESTINY abgesetzt, um das MBS für die Verwendung während STS-131 freizumachen.

12. März 2010, Freitag
SFA außerhalb der Luftschleuse
Oben: Der neue kleine Feinmanipulatorarm (SFA) nachdem er auf einem Transfertisch aus der Luftschleuse des Labormoduls KIBO herausgefahren wurde. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 22 Flugingenieure Soichi Noguchi und T. J. Creamer schlossen heute die Aussetzung und Kalibrierung des neuen kleinen Feinmanipulatorarms (SFA) ab. Der SFA war zunächst zusammengebaut und dann in der Luftschleuse des Labormoduls KIBO platziert worden, von wo er dann von Noguchi mit dem Hauptrobotarm des Moduls herausgenommen wurde.Der SFA ist eine Erweiterung für den japanischen Roboterarm, mit dem schwierige Robotarbeiten auf kleinem Raum verrichtet werden sollen. Er ist derzeit auf der Außenplattform KIBOs zwischengeparkt.
Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew fuhren damit fort, für ihre Heimreise am 18. März zu packen. Sie werden dann ihre SOJUS TMA-16 besteigen und von der Internationalen Raumstation ablegen, um rund dreienhalb Stunden später in Kasachstan zu landen.
Die Expedition 22 Besatzungsmitglieder Noguchi, Creamer und Oleg Kotow werden auf der Station zurückbleiben und die neue Expedition 23 Besatzung werden. Kotow wird in einer Kommandoübergabezeremonie am 17. März neuer Kommandant der Station werden.
Am 4. April wird die Expedition 23 wieder auf sechs Personen aufgestockt. Mit der Ankunft der SOJUS TMA-18 werden die neuen Besatzungsmitglieder Alexander Skwortsow, Tracy Caldwell-Dyson und Michail Kornienko an Bord kommen.
Am 7. April soll die Raumfähre DISCOVERY für einen achttägigen Aufenthalt an der Station anlegen und die Station mit neuen Experimentenschränken auszustatten. STS-131 beinhaltet drei Außeneinsätze und die Anlieferung von Versorgungsgütern und Ausrüstung mit dem Mehrzwecklogistikmodul LEONARDO.

11. März 2010, Donnerstag
Die Expedition 22 Besatzung der Internationalen Raumstation war heute mit Robotaktivitäten und Vorbereitungen für die anstehende Abreise einer SOJUS beschäftigt.
Noguchi an der Robotarbeitsstation KIBOs
Oben: Soichi Noguchi an der Robotarbeitsstation des Labormoduls KIBO. Von hier wird sowohl der große japanische Robotarm des Moduls gesteuert, wie auch der neue kleine Feinmanipulatorarm (SFA). (Photo: NASA/JSC)
Flugingenieure Soichi Noguchi und T. J. Creamer führten eine Reihe von Überprüfungen und Kalibrierungen am neuesten Robotarm des Labormoduls KIBO durch, dem kleinen Feinmanipulatorarm (SFA). Sobald seine Inbetriebnahme abgeschlossen ist, wird der SFA am Ende des größeren Robotarms des Moduls eingesetzt, um kleine wissenschaftliche Experimente und Geräteteile auf der Außenplattform KIBOs zu bewegen.
Creamer hatte auch Zeit, um mit dem 3D-Weltraumexperiment zu arbeiten. Dabei geht es um Aufgaben zur Entfernungseinschätzung, zum Schreiben und zu Illusionen, mit denen die Hypothese überprüft werden soll, nach der eine veränderte visuelle Wahrnehmung die motorische Steuerung beeinflußt.
Flugingenieur Oleg Kotow verpackte und transferierte nicht mehr benötigte Gegenstände in den Transporter PROGRESS M-03M, der nächsten Monat von der Raumstation ablegen und anschließend in der Erdatmosphäre verglühen soll. Er hatte auch Zeit, um eine Vielzahl von geplanten Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station durchzuführen.
Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew packten Gegenstände und trafen Vorbereitungen für ihre Abreise von der Station in der nächsten Woche. Sie sollen mit ihre SOJUS TMA-16 am 18. März um 9:03 Uhr MEZ anlegen und rund 3,5 Stunden später in Kasachstan landen.
Kotow Creamer und Noguchi werden auf der ISS zurückbleiben. Sie bilden die neue Expedition 23 Besatzung mit Kotow als Kommandant. Die neuen Besatzungsmitglieder Alexander Skwortsow, Tracy Caldwell-Dyson und Michail Kornienko werden am 2. April mit der SOJUS TMA-18 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und am 4. April an der Station anlegen, und zur Expedition 23 dazustoßen.

10. März 2010, Mittwoch
Die Expedition 22 Besatzung der Internationalen Raumstation begann heute einen Robotarm zu montieren, während sie sich gleichzeitig auf anstehende Besuche und Abreisen von Raumfahrzeugen vorbereiteten.
Der kleine Feinmanipulatorarm wird herausgeholt
Oben: Der Robotarm des Labormoduls KIBO holt den kleinen Feinmanipulatorarm aus der Luftschleuse des Moduls heraus. (Photo: NASA TV)
Innerhalb des japanischen Labormoduls KIBO setzten die Flugingenieure Soichi Noguchi und T. J. Creamer den 10 Meter langen Hauptarm ein, um einen kleineren Robotarm, den kleinen Feinmanipulatorarm (SFA), aus der Luftschleuse KIBOs herauszuholen und ihn für das Auseinanderklappen zu platzieren. In den nächsten zwei Tagen werden zwei Astronauten eine Reihe von Überprüfungen und Kalibrierungen am kleinen Feinmanipulatorarm durchführen, der später am Ende des Hauptarms eingesetzt wird, um kleine wissenschaftliche Experimente und Geräteteile zu bewegen.
In der Zwischenzeit packten Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew Gegenstände zusammen und brachten Frachtgegenstände in ihr SOJUS TMA-16 Raumfahrzeug für die Abreise am 18. März.
In Vorbereitung auf die Ankunft der Raumfähre DISCOVERY im nächsten Monat führte Creamer eine Probe der Photoaktion durch. Am dritten Flugtag der Mission STS-131 werden er und Oleg Kotow, der dann Expedition 23 Kommandant sein wird, den Hitzeschild des Shuttles photographieren, wenn er kurz vor dem Anlegen das Rendezvous-Nickmanöver durchführt. Die Photos werden anschließend zur Analyse durch Experten am Johnson Raumfahrtzentrum zur Erde übertragen.
Creamer arbeitete auch mit dem fortschrittlichen Pflanzenexperiment im Orbit - Cambium (APEX-Cambium). APEX-Cambium setzt Weidensprößlinge auf der ISS ein, um die fundamentalen Vorgänge besser verstehen zu lernen, die bei der Produktion von Zellulose und Lignin, den zwei Hauptstrukturmaterialien in Pflanzen, ablaufen. Zu verstehen, welche Rolle die Schwerkraft bei der Holzbildung spielt, soll zu einem besseren Umgang mit Wäldern für die Kohlenstoffbindung, ebenso wie zu einer besseren Nutzung von Bäumen für Holzprodukte führen.

9. März 2010, Dienstag
Robotarbeiten und Übergabeaktivitäten standen im Mittelpunkt des heutigen Tages an Bord der Internationalen Raumstation. Die Expedition 22 geht ihrem Ende entgegen und die Besatzung bereitet sich auf neue Bewohner und einen Besuch der Raumfähre DISCOVERY vor.
Williams mit Kamera
Oben: Jeff Williams photographiert mit einer Kamera mit Teleobjektiv aus dem Bullauge des Servicemoduls SWESDA heraus. (Photo: NASA/JSC)
Nach dem Frühstück und einer Überprüfung der Stationssysteme begann Flugingenieur Soichi Noguchi seinen Tag mit einer Amateurfunksitzung. Er sprach mit Schülern der Ikaruga Grundschule in der japanischen Stadt Taishi, Provinz Hyogo.
Danach nahm er mit seinen Kollegen Kommandant Jeff Williams und seinen Flugingenieurkollegen Maxim Surajew, Oleg Kotow und T. J. Creamer an einer Übergabe-Sicherheitseinweisung teil. Mit der Abreise von Williams am 18. März ändern sich die Rollen und Verantwortungen der Besatzungsmitglieder während Notfallsituationen, wie Feuer, Ammoniaklecks und plötzlichem Druckverlust innerhalb der Station.
Williams und Surajew werden mit ihrer SOJUS TMA-16 zur Erde zurückkehren, was das Ende von Expedition 22 und den Beginn von Expedition 23 unter dem Kommando von Kotow markiert.
Am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädchen in Rußland bereiten sich derzeit drei weitere Expedition 23 Mitglieder, Astronautin Tracy Caldwell-Dyson und die Kosmonauten Alexander Skwortsow und Michail Kornienko, für ihren Start am 2. April mit der SOJUS TMA-18 vor. Das Trio hat heute einen Startprobetraining in den SOKOL-Fluganzügen durchgeführt und die russischen Systemhandbücher studiert.
Heute war auch ein arbeitsreicher Tag für die Robotanlagen an Bord des Orbitalkomplexes, da sowohl der japanische, als auch der kanadische Robotarm für anstehende Tätigkeiten bereitgemacht wurden.
Als erstes bewegten Noguchi und Creamer das japanische Experimenten-Fernmanipulatorsystem (JEMRMS) in eine Position, von der er den
Kleinen Feinmanipulatorarm (SFA) aus der Schleuse holen kann. In den nächsten drei Tagen werden die beiden Flugingenieure den SFA austesten und den JEMRMS für Experimenten-Austauscharbeiten an der Außenseite der Station einsetzen.
Als nächstes wiesen Noguchi und Creamer den 17 Meter langen CANADARM2 an auf eine andere Greifstelle umzusteigen. Dies ermöglicht es den Flugleittechnikern am Boden den Arm zu einer Greifstelle am HARMONY-Modul zu bewegen, von welcher aus
im April die Robotarbeiten im Rahmen der Space-Shuttle-Mission STS-131 ausgeführt werden sollen.
Der Sanitär- und Hygienebereich ist derzeit wegen eines Problems mit dem Abscheider außer Betrieb. Am Dienstag hat die Besatzung die Abscheiderpumpe gegen eine Ersatzpumpe ausgetauscht, was das Problem aber nicht löste. Das Missionsleitzentrum in Houston hat der Besatzung zusätzliche Anweisungen zur Problembehandlung übertragen, mit deren Hilfe sie am Mittwoch die Steuereinheit der Pumpe auswechseln sollen.

8. März 2010, Montag
Creamer in DESTINY
Oben: T. J. Creamer bei Arbeiten an Schläuchen im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 22 Besatzung verbrachte den Montag mit den Vorbereitungen für die Abreise zweier ihrer Besatzungskollegen, während sie gleichzeitig auch mit ihren täglichen Forschungs- und Wartungsarbeiten an Bord der Internationalen Raumstation beschäftigt waren.
Mit nur noch einer verbleibenden Woche in ihrer Halbjahresmission bereiteten Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew ihre Heimreise an Bord ihres Raumfahrzeugs SOJUS TMA-16 vor. Ihre Rückreise zur Erde wird mit dem Ablegen am 18. März um 9:03 Uhr MEZ beginnen und mit der Landung rund 3,5 Stunden später enden.
Flugingenieur Oleg Kotow wird dann das Kommando als Expeditionsleiter übernehmen. Mit ihm bleiben die Flugingenieure T. J. Creamer und Soichi Noguchi an Bord zurück. Sie werden die neue neue Expedition 23 Besatzung. Sie werden zwei Wochen später mit den neuen Besatzungsmitgliedern
Alexander Skwortsow, Tracy Caldwell-Dyson und Michail Kornienko verstärkt, die am 2. April mit der SOJUS TMA-18 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten sollen.
Williams arbeitete heute mit dem Integrierten Kardiovaskulären Experiment (ICV) im Labormodul COLUMBUS. ICV untersucht das Ausmaß der Herzatrophie und versucht, deren Mechanismen zu ergründen.
Im Vorfeld eines Evakuierungstests der Luftschleuse des Labormoduls KIBO verbrachten Noguchi und Creamer heute Zeit mit dem Einbau von Ausrüstung in der Luftschleuse, die das Druckablassen vereinfachen soll, um anschließend Experimente auf der Außenplattform des japanischen Moduls zu platzieren.

5. März 2010, Freitag
Expedition 22 Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew werden ihren Aufenthalt an Bord der Internationalen Raumstation am 18. März beenden. Sie werden mit ihrer Sojus TMA-16 um 9:03 Uhr MEZ vom Außenposten ablegen und rund dreieinhalb Stunden später in Kasachstan landen.
Expedition 22 Pressekonferenz
Oben: Soichi Noguchi, Jeff Williams und T. J. Creamer beantworten Fragen von Reportern am Boden. (Photo: NASA TV)
Sie werden den neuen Stationskommandanten Oleg Kotow und die Flugingenieure T. J. Creamer und Soichi Noguchi hinter sich zurücklassen. Die drei werden die neue Expedition 23 Besatzung werden. Zu ihnen werden sich zwei Wochen später die neuen Besatzungsmitglieder Alexander Skwortsow, Tracy Caldwell-Dyson und Michail Kornienko gesellen. Sie sollen am 2. April mit der SOJUS TMA-18 vom Kosmodrom Baikonur aus starten.
Während die scheidenden Besatzungsmitglieder für ihre Heimreise packten, führte Williams einen Dichtigkeitstest der Schottdichtungen im amerikanischen Teil der Station durch.
Williams, Creamer und Noguchi verbrachten am Freitag Morgen einige Zeit, mit Gesprächen mit Reportern auf der Erde. Das Trio  führte Interviews mit MSNBC und dem Wall Street Journal Digital Network.
Die Raumfähre DISCOVERY soll am 5. April zur Mission STS-131 starten. Die DISCOVERY und ihre siebenköpfige Besatzung werden in dem in Italien gebauten Mehrzwecklogistikmodul LEONARDO neue Experimentalschränke zur Station bringen.
Auch die Forschung wurde an Bord fortgesetzt, indem die Besatzung ein Experiment in der Humanbiologischen Forschungseinrichtung einrichtete. Das Experiment untersucht die Langzeiteffekte der Mikroschwerkraft auf ads Herz von Besatzungsmitgliedern. Im Labormodul COLUMBUS wurde die Videoanlage auf den neuesten Stand gebracht und die Besatzung sammelte Proben aus der Stationsluft und dem Wasser, sowie von verschiedenen Oberflächen auf Ausrüctungsgegenständen, die nach mikrobiologischem Wachstum untersucht werden sollen.

4. März 2010, Donnerstag
Die Expedition 22 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation war heute mit Inspektionen und einer Reihe von Experimenten sowie planmäßigen Wartungsarbeiten beschäftigt.
Die chilenische Küste
Oben:Ein Stück rauher Küste in der Bucht von Carnero, rund 100 km südsüdwestlich der chilenischen Stadt Concepcíon, aufgenommen von einem Besatzungsmitglied der ISS. (Photo: NASA/JSC)
Die Flugingenieure T. J. Creamer und Soichi Noguchi führten eine Inspektion der Schottdichtungen am Andockadapter 3 durch, der während der Mission STS-130 versetzt worden war. Diese Dichtigkeitstest bereiten den Weg für die Öffnung des umversetzten Moduls, um dort Gegenstände für längere Zeit zu verstauen, die nicht unmittelbar benötigt werden.
Flugingenieur Oleg Kotow arbeitete im russischen Segment der Station an der Wartung der Systeme. Er arbeitete außerdem mit dem PNEUMOCARD-Experiment. Dieses Experiment ist eine integrierte Studie des Herzkreislaufsystems der Besatzungsmitglieder in verschiedenen Phasen ihres Langzeitaufenthaltes im All.
Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew verpackten Gegenstände und bereiteten sich auf ihre Abreise Mitte des Monats mit ihrer SOJUS TMA-16 vor.
Williams tauschte auch die Filter in der Tankanlage des Wasserrückgewinnungssystems aus und sammelte Proben von den Oberflächen von Ausrüstungsgegenständen und Strukturteilen, wobei er sich bei Bedarf mit den Experten auf der Erde kurzschloß.
Während des ganzen Tages hatten die Besatzungsmitglieder Zeit zur Verfügung, um ihre täglichen Fitneßübungen zu absolvieren, mit denen den Auswirkungen des Langzeitaufenthaltes in der Schwerelosigkeit des Alls entgegengewirkt werden sollen.

3. März 2010, Mittwoch
Das ISS-Programm hat den Collier-Pokal 2009 gewonnen, welcher als höchste Auszeichnung in der Luft-und Raumfahrtbranche gilt. Der amerikanische Nationale Aeronautikverband (NAA) vergibt diesen Preis jährlich, um die größten Leistungen im Bereich Aeronautik und Astronautik in Amerika zu würdigen.
Der Preis wird am 13. Mai formell an das Programmteam der Internationalen Raumstation übergeben. Der Preis ist nach Robert J. Collier benannt, einem Verleger, der ihn im Jahr 1910 in's Leben gerufen hat, um die US-amerikanische Luftfahrtgemeinschaft zu ermutigen, nach Höchstleistungen in der aeronautischen Entwicklung zu streben. Vergangene Gewinner sind unter anderem das B-52-Programm, das SURVEYOR-Mondlandeprogramm, die Boeing 747 und die F-22. Andere Honoratioren sind die Besatzungen von Apollo 11 und Apollo 8, sowie Mercury 7.

2. März 2010, Dienstag
In 350 km Höhe über der Erde waren die Mitglieder der Expedition 22 Besatzung heute mit Forschung, Stationsausstattung und Photographieren beschäftigt. Sie nahmen sich außerdem Zeit, um mit Schülern in Kansas zu sprechen.
Die chilenische Stadt Concepcion
Oben: Die chilenische Stadt Concepcíon nach dem Erdbeben, aufgenommen von einem Besatzungsmitglied der ISS. Links unten ist eine Rauchsäule zu sehen, die nahe der Raffinerie in Hualpen aufsteigt. (Photo: NASA/JSC)
Im russischen Segment der Station führte Flugingenieur Oleg Kotow eine Sitzung mit dem Herz-Kreislauf-Experiment DYKHANIE-1, das den Zusammenhang zwischen Schwerkraft und Atmung bei Kosmonauten untersucht. Flugingenieur Maxim Surajew assistierte Kotow und photographierte die Sitzung.
Flugingenieur Soichi Noguchi verbrachte einen Teil seines Morgentrainings mit einem Computersimulator, um sich auf die Montage des Kleinen Feinmanipulatorarms (SFA) des japanischen Robotarms vorzubereiten. Der Montag markierte den Beginn eines einwöchigen Vorhabens zur Konfiguration der Luftschleuse des japanischen Labormoduls KIBO und der Installation des SFA an seinem Verbindungsmechanismus mithilfe des Robotarms. Der SFA, den die Besatzung im Januar zusammengebaut hat, wird für zukünftige Experimentaustauscharbeiten benötigt.
In der Zwischenzeit sammelte T. J. Creamer Gegenstände zusammen, die mit der Raumfähre DISCOVERY zur Erde zurückgebracht werden sollen. Die DISCOVERY soll am 5. April zur Mission STS-131 starten. Die Besatzung der DISCOVERY wird ein Mehrzweck-Logistikmodul gefüllt mit Experimentalschränken zur Station bringen und drei Außeneinsätze durchführen.
Creamer verbrachte auch Zeit damit, seine Fähigkeiten in der digitalen Photographie zu verbessern, die er bei der Dokumentation des Zustandes des Hitzeschildes der Raumfähre DISCOVERY während ihres Rendezvous-Nickmanövers (RPM) kurz vor dem Anlegen an die Station benötigen wird.
Später sprachen Creamer und Noguchi zusammen mit Kommandant Williams mit Schülern bei der Mueller Aerospace and Engineering Discovery Magnet Schule in Wichita, US-Bundesstaat Kansas. Die Astronauten beantworteten eine Reihe von Fragen über das Leben und Arbeiten an Bord des Orbitalkomplexes.
Die Bewohner der Station hatten außerdem mehrere Gelegenheiten für Erdbeobachtung und -photographie. Die Astronauten hatten insbesondere der Erdbebenregion in Chile ihre Aufmerksamkeit geschenkt, um die Lage nach dem kürzlichen Erdbeben zu dokumentieren.

1. März 2010, Montag
An Bord ihres orbitalen Heims starteten die Expedition 22 Besatzungsmitglieder mit der Inspektion der Beatmungsgeräte in die Woche. Außerdem führten sie eine Reihe von Experimenten durch und führten regelmäßige Wartungsarbeiten aus.
Noguchi im KIBO-Modul
Oben: Soichi Noguchi bei der Arbeit im japanischen Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Soichi Noguchi von der japanischen Weltraumexplorationsbehörde (JAXA) inspizierte die tragbaren Beatmungsgeräte ebenso wie die Feuerlöscher an Bord der Internationalen Raumstation, um sicherzustellen, daß sie im unwahrscheinlichen Fall eines Feuers im Innern der Station einsatzbereit sind.
Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur T. J. Creamer sammelten Blut- und Urinproben für die Humanforschungseinrichtungen (HRFs) und lagerten sie im Tiefkühllaborschrank der ISS. Die HRFs sind Laboratorien für den Einsatz in der Erdumlaufbahn, die es den Wissenschaftlern ermöglichen, humanwissenschaftliche Forschung im All durchzuführen, um Veränderungen in der Physiologie, dem Verhalten und der biochemischen Vorgänge aufgrund des Aufenthaltes in der Schwerelosigkeit zu bestimmen.
Flugingenieur Oleg Kotow arbeitete mit einem russischen Experiment namens BIMS, das die Haut und die Schleimhäute untersucht, um  zu sehen, ob sie während Langzeitraumflügen Veränderungen zeigen. Das Experiment setzt Video und Digitalphotographie ein, um den Zustand bestimmter Bereiche der Haut, des Zahnfleisches, der Nasenhöhlen und des Ohrenkanals zu dokumentieren.
Flugingenieur Maxim Surajew führte eine Statusüberprüfung des russischen PLANTS-2 Experimentes durch. PLANTS-2 untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen unter Raumflugbedingungen in einer speziellen Treibhauseinrichtung.
Surajew führte auch Wartungsarbeiten am TVIS durch, einer der beiden Laufbänder der Station. TVIS ist Bestandteil der Fitneßausrüstung an Bord des orbitalen Außenpostens.

26. Februar 2010, Freitag
Heute arbeiteten Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Soichi Noguchi gemeinsam am PanOptic-Experiment. Bei dem Sehexperiment wird ein Ophthalmoskop eingesetzt, mit dem detaillierte Bilder und Videoaufnahmen vom Augenhintergrund angefertigt werden, die von Experten auf der Erde analysiert werden.
PROGRESS M-03M am PIRS-Modul
Oben: Der Transporter PROGRESS M-03M, angekoppelt am PIRS-Modul, gesehen von der CUPOLA. (Photo: NASA/JSC)
Flugingenieur T. J. Creamer war mit Pflanzenexperimenten beschäftigt. Das erweiterte Pflanzenexperiment CAMBIUM, oder APEX-CAMBIUM, ist ein Experiment, das die physiologischen Vorgänge, die in Pflanzensystemen in der Schwerelosigkeit ablaufen, untersucht. Ein weiteres Experiment, Tropismus in Pflanzen, untersucht die Wachstumsmuster von Pflanzen in der Mikroschwerkraft.
Die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow waren im russischen Segment der ISS beschäftigt. Zusätzlich zu Arbeiten in der SOJUS und in POISK, hielten sie auch Telekonferenzen mit Studenten und ihren Familien auf der Erde.
Surajew und Kotow schossen Photos von der angekoppelten SOJUS TMA-16 für eine Inspektion ihres Bullaugenfensters, das optische Hilfe während während des Anlegens bietet. Sie werteten auch die Software im neuen Andockmodul POISK auf. POISK dient sowohl als Andockport als auch als Luftschleuse für  Außeneinsätze.
Am Wochenende sollen Surajew und Kotow eine Amateurfunksitzung mit Studenten am sibirischen Staatsinstitut für Telekommunikation und Informatik abhalten. Das Paar wird auch ihre wöchentliche private Telekonferenz mit ihren Familien abhalten.

25. Februar 2010, Donnerstag
Nach drei leichten Arbeitstagen ist die Expedition 22 Besatzung heute wieder in ihren normalen Arbeitsalltag zurückgekehrt, wobei sie sich auf Wartung, Forschung und Vorbereitungen für die Ankunft der nächsten Space-Shuttle-Mission konzentrierte.
Kotow am Handschuhkasten
Oben: Flugingenieur Oleg Kotow arbeitet mit dem Experiment ASEPTIC (BTKh-39) im russischen Handschuhkasten Glawboks-S im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA/JSC)
Nachdem die Besatzung verschiedene Ventile im System abgeklemmt und wieder neu angeschlossen hatte, lief die Urinaufbereitungsanlage wieder erfolgreich. Während der Mission STS-130 war eine Leckage in der Verrohrung entdeckt worden. Die Wartungsarbeiten, die in den letzten Tagen durchgeführt wurden, lassen das System wieder normal funktionieren.
Kommandant Jeff Williams arbeitete mit dem Experiment zu Körpern in der Weltraumumgebung (BISE), das untersucht, wie Wahrnehmung und Orientierung durch Langzeitraumflüge beeinflußt werden.
Flugingenieur Maxim Surajew lud weitere nicht mehr benötigte Gegenstände und Müll in den angekoppelten unbemannten Transporter PROGRESS M-03M, der am 27. April von der Station abgekoppelt und danach in die Erdatmosphäre gesteuert
werden soll, wo er anschließend verglühen wird.
Surajew arbeitete auch mit dem Experiment PLANTS-2, das einen Blick auf das Wachstum von Pflanzen in einer schwerelosen Umgebung wirft.
Als Vorbereitung auf die drei geplanten Außeneinsätze der anstehenden Mission STS-131 führte Flugingenieur T. J. Creamer Wartungsarbeiten an den Kühlsystemen der US-Raumanzüge im Schleusenmodul QUEST durch. Die Mission STS-131 soll am 5. April vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida starten.

24. Februar 2010, Mittwoch
Die Expedition 22 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute den letzten von drei leichten Arbeitstagen genossen, während sie sich nach neuen Tagen gemensamer Aktivitäten mit der Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR wieder an ihren normalen Tagesablauf anpassen.
Sonnenaufgang auf der ISS
Oben: Sonnenaufgang auf der ISS, gesehen aus einem der Fenster der Beobachtungskuppel CUPOLA. (Photo: NASA/JSC)
Flugingenieur T. J. Creamer untersuchte im Rahmen des PanOptic-Experimentes die Augen von Flugingenieur Soichi Noguchi mit einem Ophthalmoskop. Bei diesem Verfahren werden detaillierte Bilder und Videos vom Augenhintergrund angefertigt, die dann vn Experten am Boden analysiert werden. Stationskommandant Jeff Williams hatte gestern bereits die Augen von Creamer und Flugingenieur Maxim Surajew untersucht.
Surajew und Flugingenieur Oleg Kotow schafften nicht mehr benötigte Gegenstände und Müll in den angekoppelten Transporter PROGRESS M-03M. Nachdem er beladen ist, wird der unbemannte PROGRESS am 27. April abgekoppelt und zu einem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gesteuert, wo er verglühen wird.
Die Besatzung hatte mehrere Gelegenheiten für Erdbeobachtung und -photographie. Unter den Stellen, die für's Photographieren vorgeschlagen worden waren, war die Sturmbucht auf Tasmanien. Die H. M. S. BEAGLE hatte mit Charles Darwin an Bord am 5. Februar 1836 in der Sullivan's Bucht der Sturmbucht Anker geworfen. Während des zehntägigen Aufenthaltes dort hatte Darwin fünf Märsche in das Innere der Insel unternommen, um die örtliche Geologie zu studieren.
Während des gesamten Tages absolvierten die Besatzungsmitglieder ihre täglichen Fitneßübungen, um den Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf ihre Körper entgegenzuwirken.
Die drei
Kommando- und Steuerrechner der Station funktionieren wieder normal, nachdem die Flugleittechniker im Missionsleitzentrum in Houston den Fehler in der Software eingrenzen konnten, der dazu geführt hatte, daß die Rechner am Sonntag ihre Rollen getauscht hatten. Das Missionsleitungsteam ist heute zusammengekommen, um über zusätzliche Arbeiten an diesen Systemen zu diskutieren und einen Notfallplan zu entwerfen, sollten diese Probleme erneut auftreten.

23. Februar 2010, Dienstag
Die Exedition 22 Besatzung der Internationalen Raumstation genoß heute den zweiten von drei Tagen mit leichter Arbeit, während sie wieder in ihren normalen Alltag an Bord zurückdriften, nachdem sie neun Tage lang intensiv mit der STS-130-Besatzung zusammengearbeitet hatten und am Wochenende mit Rechnerfehlfunktionen zu kämpfen hatten.
Die ISS gesehen von der ENDEAVOUR
Oben: Die ISS, wie sie nach dem Ablegen der ENDEAVOUR während der Umrundung gesehen wurde. Vorne ist hier die russische Sektion mit dem am Servicemodul SWESDA angekoppelten Transporter PROGRESS M-04M. Rechts neben dem linken Satz Radiatoren ist das neue Modul TRANQUILITY mit der CUPOLA zu sehen. (Photo: NASA/JSC)
Die drei Kommando- und Steuerrechner der Station funktionieren wieder normal, nachdem die Flugleittechniker im Missionsleitzentrum in Houston den Fehler in der Software eingrenzen konnten, der dazu geführt hatte, daß die Rechner am Sonntag ihre Rollen getauscht hatten. Das Missionsleitungsteam ist heute zusammengekommen, um über zusätzliche Arbeiten an diesen Systemen zu diskutieren und einen Notfallplan zu entwerfen, sollten diese Probleme erneut auftreten.
In der Zwischenzeit führte Flugingenieur T. J. Creamer Problembehandlungsmaßnahmen am Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystem (ECLSS) durch, wobei er den Ort einer Undichtigkeit an der Urin-Vorbehandlungsanlage suchte. Das Wasserrückgewinnungssystem des ECLSS produziert sauberes Trinkwasser durch die Rückgewinnung von Abwasser, darunter Urin und Luftfeuchtigkeitskondensat.
Im Labormdul KIBO überprüfte Flugingenieur Soichi Noguchi das
Experiment "Dewey's Forest", eine Bildungsnutzlast mit Gartenpflanzen wie Nelken und Pfefferminze, die in der Schwerelosigkeit der Station wachsen. Das Projekt soll zeigen, wie die Schwerkraft die Naturgesetze und unsere Art zu Denken beeinflußt.
Später am Tag dienten Creamer und Flugingenieur Maxim Surajew als Probanden im PanOptic-Experiment, bei dem Kommandant Jeff Williams ihre Augen mit dem Ophthalmoskop untersuchte. Damit wird der Augenhintergrund gespiegelt und detaillierte Photos von der Netzhaut der Probanden angefertigt, die von Experten auf der Erde analysiert werden.
Die Bewohner hatten auch mehrere Gelegenheiten für Erdbeobachtung und -photographie, während sie die Erde im 90-Minuten-Takt umkreisten. Zu den Orten, die zur Beobachtung vorgeschlagen waren, gehörten die bolivianische Hauptstadt La Paz, die am Südende des Titicacasees liegt und der Vulkan Chaiten in Chile, der im Mai 2008 ausgebrochen war, weswegen die Stadt Chaiten vollständig evakuiert werden mußte.

22. Februar 2010, Montag
Im Nachklang von Problemen mit den Kommando- und Steuerrechnern der Internationalen Raumstation am Sonntag hatte die Expedition 22 Besatzung den größten Teil des Montages frei und nahm sich Zeit für eine Notfallevakuierungsübung, die regelmäßig abgehalten wird, um die Besatzung im Training zu halten.
Die Raumfähre ENDEAVOUR ist nach zwei Wochen im All wieder zur Erde zurückgekehrt, nachdem sie das letzte US-Modul und den "Raum mit Ausblick" an der Station abgeliefert und installiert hatte. STS-130-Kommandant George Zamka hatte die ENDEAVOUR zu einer Landung um 4:20 Uhr MEZ in der Frühe auf der Shuttle-Landeeinrichtung des Kennedy Raumfahrtzentrums gesteuert und beendete damit die 8 Millionen km weite Reise. Die ENDEAVOUR hatte am Samstag um 1:34 Uhr MEZ nach knapp 10 Tagen Aufenthalt von der ISS abgelegt.
In der Zwischenzeit konnten Flugleittechniker das Problem eingrenzen, das die drei
Kommando- und Steuerrechner dazu veranlaßt hatte, ihre Rollen als Primär-, Ersatz- und Standbyrechner zu tauschen.
Der Raumfahrzeugverbindungsastronaut (CAPCOM) für die Station Stan Love teilte Kommandant Jeff Williams mit, daß die Fehlfunktionen durch die S-Band-Telemetriesoftware verursacht worden war, die Daten aus dem Labormodul COLUMBUS in Pakete verpackt und zur Erde sendet. Für den Augenblick wird dieses spezielle Stück Programmkode umgangen und die Flugleittechniker werden das übrige System anweisen in seine normale Konfiguration zurückzukehren, einschließlich der Ku-Band-Kommunikation.

15. Februar 2010, Montag
Die CUPOLA während der Umversetzung
Oben: Die CUPOLA während der Umversetzung an den Nadirport TRANQUILITYs. (Photo: NASA/JSC)
Die Besatzungen von Expedition 22 und STS-130 haben die CUPOLA vom Ende des TRANQUILITY-Moduls an den zur Erde gerichteten Kopplungsport (Nadirport) bewegt. Kopplung der zweiten Stufe erfolgte um 7:31 Uhr am Montag Morgen und bedeutete den Abschluß der Umversetzung des Moduls. Es ist nun fest gesichert und alle Schraubbolzen des generellen Kopplungsmechanismusses sind eingefahren.
Die STS-130 MIssionsspezialistin Kay Hire und Pilot Terry Virts hatten den CANADARM2,
mit dem die CUPOLA umbewegt wurde, von der Steuerkonsole im Labormodul DESTINY aus bedient. Expedition 22 Kommandant Jeff Williams bediente die Koppelungsbolzen, die die CUPOLA von ihrer Position beim Start loslösten und sicherte sie dann an ihrer neuen Position.
Es gab eine kleinere Verzögerung beim Abkoppeln der Cupola. Die Bolzen, die es in seiner Startposition an TRANQUILITY gehalten hatte, waren in der Erdschwerkraft angezogen worden und das etwas fester als erwartet. Die Flugleittechniker mußten das Drehmoment etwas erhöhen, um die Bolzen zu bewegen, was das Problem behob. Das Ankoppeln vder CUPOLa am Nadirport verlief dagegen vollkommen glatt.
Die Ausstattung der CUPOLA, einschließlich der Vorbereitungen zum Befüllen der Wasserleitungen und der Einbau der Robotarbeitsstation dort, wurde fortgesetzt. Die Besatzungsmitglieder sollten am Mittwoch Morgen ihren ersten Blick aus der CUPOLA heraus nach dem dritten und letzten Außeneinsatz werfen können.
Die Außenarbeiter der ENDEAVOUR, die Missionsspezialisten Robert Behnken und Nicholas Patrick vebrachten heute anderthalb Stunden, um sich auf diesen Außeneinsatz vorzubereiten. Teil dieser Vorbereitungen beinhaltete die Größenanpassung eines anderen Raumanzuges für Behnken. Der Anzug, den er bei den ersten beiden Außeneinsätzen getragen hatte, hatte einige Kommunikationsausfälle gezeigt.
Die reparierte Urinaufbereitungsanlage arbeitet weiterhin wie erwartet. Flugleittechniker erklärten, daß sie während des Tages mehr als 11 Liter Urin verarbeitet hat.

12. Februar 2010, Freitag
EVA 1 nach TRANQUILITY Ankopplung
Oben: Die Astronauten Nicholas Patrick (links) und Robert Behnken (rechts) bei Anschlußarbeiten für das neue Stationsmodul TRANQUILITY (links). (Photo: NASA TV)
Missionsspezialisten Nicholas Patrick und Bob Behnken beendeten den ersten Außeneinsatz der Mission STS-130 am Freitag Morgen um 9:49 Uhr MEZ.
Patrick und Behnken beeiteten TRANQUILITY für das Herausnehmen aus der Ladebucht der ENDEAQVOUR und die anschließende Ankopplung am Knotenmodul UNITY der ISS vor und brachten dann Avionikkabel an, sobald das Modul an seinem neuen Platz war. Pilot Terry Virts und Missionsspezialistin Kay Hire bedienten den Robotarm, um TRANQUILITY mit der CUPOLA anzukoppeln. Die Außenarbeiter entfernten eine Werkzeugplattform vom Feinmanipulator für Sonderaufgaben (DEXTRE), während TRANQUILITY umversetzt wurde. Stationskommandant Jeff Williams und Hire begannen nach dem Ankoppeln mit der Dichtigkeitsprüfung des Zwischenraums zwischen UNITY und TRANQUILITY.
Eine neue Destillationseinheit und eine Fluidregelpumpe haben heute ihre erste Charge Urin wiederaufbereitet, nachdem Williams die neuen Teile am Mittwoch eingebaut hatte. Die Flugleittechniker überwachen jetzt den Lauf des Wasserrückgewinnungssystems (WRS) und bereiten die Rückführung von sowohl Wasser- als auch Urinproben zur Erde zur weiteren Analyse vor, während die Problembehandlung des Systems weitergeht. Das Wiederaufbereitungssystem wird vom DESTINY-Labor nach TRANQUILITY umbewegt, sobald die Experten mit seinem Betriebslauf zufrieden sind.

10. Februar 2010, Mittwoch
Die ENDEAVOUR vor dem Anlegen
Oben: Die Raumfähre ENDEAVOUR mit dem Knotenmodul TRANQUILITY in der Ladebucht kurz vor dem Anlegen an die Raumstation. (Photo: NASA/JSC)
Kommandant Jeff Williams und die Flugingenieure Maxim Surajew, Oleg Kotow, Soichi Noguchi und T. J. Creamer von der Expedition 22 Besatzung haben heute neue Besucher auf der Internationalen Raumstation willkommen geheißen.
Die Raumfähre ENDEAVOUR hat heute um 6:06 Uhr MEZ am Andockport des HARMONY-Moduls angelegt. Die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden um 8:16 Uhr MEZ geöffnet.
Die Mission STS-130 beinhaltet drei Außeneinsätze und die Lieferung eines Verbindungsknoten, der den Innenraum der Station vergrößert. Knoten 3, auch TRANQUILITY genannt, wird zusätzlichen Raum für für die Besatzungsmitglieder und viele der Lebenserhaltungs- und Umweltregelsysteme bereitstellen. Angekoppelt an das Knotenmodul ist eine Beobachtungskuppel (CUPOLA), die eine robotische Arbeitsstation mit sieben Fenstern ist, die einen Panoramablick auf die Erde, Himmelskörper und ankommende Raumfahrzeuge bieten wird. Nachdem das Knotenmodul und die CUPOLA angekoppelt sind, wird die Station zurund 90% fertiggestellt sein.
Die ENDEAVOUR und ihre Besatzung sind am Montag Morgen um 10:14 Uhr MEZ vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida gestartet.

5. Februar 2010, Freitag
Der unbemannte Frachttransporter PROGRESS M-04M ist heute früh um 5:26 Uhr MEZ erfolgreich an der Station angekommen. Er koppelte unter Verwendung seines automatischen Andocksystems KURS am hinteren Port des Servicemoduls SWESDA an. Das neue Versogungsschiff bringt 880 kg Treibstoff, 48 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1220 kg an Versorgungsgütern und Ersatzteilen für die Expedition 22 Besatzung zum Außenposten.
Jeff Williams und Oleg Kotow in SWESDA
Oben: Maxim Surajew und Jeff Williams im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA/JSC)
Die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow überwachten den Anflug des PROGRESS zusammen mit ihren Besatzungskollegen Kommandant Jeff Williams und die Flugingenieure Soichi Noguchi und T.J. Creamer von SWESDA aus.
Das Raumfahrzeug war am Mittwoch um 4:45 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
Dieser neue PROGRESS gesellt sich zum PROGRESS M-03M und zwei SOJUS-Raumkapseln, die bereits an der Station angekoppelt sind. Die SOJUS-Raumfahrzeuge dienen als Rückkehrfahrzeuge für die Expedition 22 Besatzung auf dem Orbitallabor.
Sobald die Fracht entladen ist, wird der PROGRESS mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen befüllt. Er soll im Mai von der Station ablegen und wie seine Vorgänger aus der Umlaufbahn gebracht und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Die fünf Besatzungsmitglieder blieben noch lange auf, um die Schotts zwischen den Raumfahrzeugen zu öffnen und mit dem Entladen der gut 2 Tonnen Versorgungsgüter zu beginnen. Sie haben inzwischen ihr Schlafrhythmus für die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR und der gemeinsamen Arbeit mit der Besatzung angepaßt. Die ENDEAVOUR soll am 7. Februar vom Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida starten. Die Besatzung hatte außerdem eine Telekonferenz mit Flugleittechnikern am Boden.
Die Entladetätigkeiten gingen weiter, während Kommandant Jeff Williams Gegenstände zusammenpackte, die mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückgebracht werden sollen, nachdem die Besatzung ihre MIssion am Außenposten absolviert hat. Flugingenieur T. J. Creamer arbeitete am Sauerstofferzeugungssystem, an dem er einige Teile austauschte.
Die Kosmonauten Maxim Surajew und Oleg Kotow arbeiteten im russischen Segment der Station. Surajew schaltete den neuen PROGRESS ab und überwachte seine Luft. Kotow trug russische Ausrüstung und Experimente aus dem PROGRESS an andere Stellen der Station.
Der japanische Astronaut Soichi Noguchi überprüfte die Programme für die anstehenden Arbeiten mit dem Robotarm der Station CANADARM2. Er half außerdem beim Zusammenpacken von Gegenständen für die Rückehr mit der Raumfähre und schloß ein Proteinkristallwachstumsexperiment im Labormodul KIBO ab.

4. Februar 2010, Donnerstag
Die Expedition 22 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute in Vorbereitung auf die Ankunft des russischen Versorgungsfrachters ihren Schlafrhythmus angepaßt. Die Besatzung ist in der Nacht zum Freitag um 1:10 Uhr geweckt worden, um die Andockaktivitäten einzuleiten.
Jeff Williams mit der CDRA
Oben: Jeff Williams bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an der Kohlendioxidfilteranlage CDRA im japanischen Labormodul KIBO. (Photo: NASA/JSC)
Der unbemannte Frachter PROGRESS M-04M soll am Freitag Morgen um 5:30 Uhr MEZ unter Verwendung seines Andocksystems KURS automatisch am hinteren Koppelungsport des Servicemoduls SWESDA anlegen.
Die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow werden zusammen mit ihren Besatzungskollegen Kommandant Jeff Williams und die Flugingenieure Soichi Noguchi und T.J. Creamer den Anflug des PROGRESS von SWESDA aus verfolgen
Das Raumfahrzeug war am Mittwoch um 4:45 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Er ist mit
880 kg Treibstoff, 48 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1220 kg an Versorgungsgütern und Ersatzteilen für die Station beladen.
Die ganze Woche über hat die Besatzung Vorbereitungen für die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR und ihrer  STS-130-Besatzung getroffen. Während STS-130 soll die kombinierte Mannschaft aus Shuttle- und Stationsbesatzung die Ankoppelung des in Italien gefertigten Knotenmoduls TRANQUILITY und der siebenfenstrigen CUPOLA bewerkstelligen. Die ENDEAVOUR soll am Sonntag um 10:39 Uhr MEZ vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida starten und Dienstag früh an der ISS anlegen.

3. Februar 2010, Mittwoch
Der Frachttransporter PROGRESS M-04M ist in der Nacht zum Mittwoch um 4:45 Uhr MEZ beladen mit 880 kg Treibstoff, 48 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1220 kg an Versorgungsgütern und Ersatzteilen vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet. Freitag Früh, kurz vor 5:30 Uhr MEZ wird der PROGRESS mithilfe seines Andocksystems KURS automatisch am hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA anlegen.
Start von PROGRESS M-04M
Oben: PROGRESS M-04M startet auf der Spitze einer SOJUS-U Trägerrakete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. (Photo: Roskosmos)
Während der PROGRESS heute auf dem Weg zum Orbitalkomplex war, führten die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow eine Konferenz mit russischen Teams am Boden über die Vorbereitungen für das Anlegen am Freitag Morgen. Die Kosmonauten werden die Annäherung des PROGRESS mit TORU, dem russischen telerobotisch betriebenen Rendezvoussystem überwachen, mit dem die Besatzung bei Auftreten eines Problems mit dem automatischen Andocksystem KURS erforderlich auch die manuelle Steuerung des Frachters übernehmen kann.
In der Zwischenzeit sammelte Kommandant Jeff Williams die Werkzeuge zusammen, die für die Ankoppelung und Ausstattung des in Italien gebauten Knotenmoduls TRANQUILITY und der siebenfenstrigen CUPOLA, die beide am Dienstag mit der Raumfähre ENDEAVOUR und der STS-130-Besatzung geliefert werden sollen, benötigt werden. ENDEAVOUR soll am Sonntag Morgen um 10:39 Uhr MEZ vom Kennedy Raumfahrtzentrum starten und am Dienstag Morgen an der ISS anlegen.
Williams führte auch eine regelmäßige Inspektion des Sanitär- und Hygienebereichs im US-Labormodul DESTINY durch, wobei er den Wassertank durchspülte, um Luftblasen zu entfernen, Photos schoß und dann den Tank wieder in Betrieb nahm.
Zusätzlich hatte die Besatzung Zeit für Erdbeobachtung und -photographie. Zu den Beobachtungszielen gehörten
am Mittwoch das Katastrophengebiet in Haiti.

2. Februar 2010, Dienstag
An Bord der Station überprüften die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow heute TORU, das russische telerobotisch betriebene Rendezvoussystem, das die Besatzung einsetzen kann, um das Ankoppeln des PROGRESS-Transporters zu überwachen, der in der Nacht starten soll, oder gegebenenfalls manuell eingreifen, falls Probleme mit dem automatischen Andocksystem KURS des Frachters auftreten sollten.
Surajew in PIRS
Oben: Maxim Surajew bei der Arbeit im Andockmodul PIRS. (Photo: NASA/JSC)
Surajew und Kotow hatten auch Zeit für Forschung, wobei sie einen Versuchslauf mit einem russischen biomedizinischen Experiment durchführten, das die Reaktion von Kosmonauten auf die Auswirkungen von Streßfaktoren im Flug untersucht, und die jüngsten Ergebnisse einer Studie zum Pflanzenwachstum in der Mikroschwerkraftsumgebung photographierten.
Kommandant Jeff Williams und die Flugingenieure Soichi Noguchi und T. J. Creamer arbeiteten in der US-Luftschleuse QUEST, wo sie die US-Raumanzüge für die geplanten drei Außeneinsätze der Mission STS-130 in ihrer Größe anpaßten. Die ENDEAVOUR und die STS-130-Besatzung sollen am Sonntag Morgen um 10:39 Uhr vom Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida starten und am Dienstag, 9. Februar am orbitalen Außenposten anlegen.
Später ging Creamer Referenzmaterial zu einer Studie über den Herzmuskelschwund während Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit durch, während er ein Echokardiogramm vorbereitete, das er am Donnerstag an Williams, dem Teilnehmer an der Studie, durchführen soll.
Noguchi verbrachte einige Zeit mit der Aktualisierung des Rechnernetzwerkes der Station, wobei er einen älteren Mobilrechner durch ein neueres Modell ersetzte. Noguchi nahm sich auch Zeit für ein Gespräch mit Nippon TV in Tokyo, wobei er Fragen über das Leben im All beantwortete und den Zuschauern einen Rundblick durch das Labormodul KIBO gewährte.
Der Bewohner der Station hatten mehrere Gelegenheiten für Erdbeobachtung und -photographie, während sie die Erde alle 90 Minuten einmal umrundeten. Unter den Stellen, die für Photos vorgeschlagen wurden, waren mehrere Hauptstädte, darunter Bischkek in Kirgisien, Vientian in Laos und N'Dschamena im Tschad.

1. Februar 2010, Montag
Die Expedition 22 Besatzung setzte heute ihre regulären wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgaben fort, während sie auf die Ankunft des Frachters PROGRESS M-04M und der Raumfähre ENDEAVOUR warteten.
Interview mit Schülern aus Troy
Oben: Soichi Noguchi, Jeff Williams und T. J. Creamer beantworten Fragen von Schülern aus Troy, Michigan. (Photo: NASA TV)
Der PROGRESS, der in der Nacht zum Mittwoch vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten soll, wurde heute früh auf die Startrampe herausgerollt. Beladen mit 880 kg Treibstoff, 48 kg Sauerstoff und Luft, 420 kg Wasser und 1220 kg an Versorgungsgütern und Ersatzteilen soll PROGRESS M-04M in der Nacht zum Freitag am Servicemodul SWESDA des orbitalen Außenpostens anlegen.
Nachdem der PROGRESS angelegt hat, werden die fünf Besatzungsmitglieder die neuen Versorgungsgüter entladen und danach mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen beladen. Die ENDEAVOUR soll das Knotenmodul TRANQUILITY, die CUPOLA und Ersatzteile für das Wasserrückgewinnungssystem, das seit letztem Herbst außer Betrieb ist. Die ENDEAVOUR soll auch verschiedene Geräte und wissenschaftliche Experimente von der Station zur Erde zurückbringen.
Die Stationsbesatzung führte am Montag eine Transferkonferenz vor der Mission STS-130 durch. Das Shuttle soll am Sonntag vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida starten.
Flugingenieur Maxim Surajew arbeitete heute mit der Strahlungsinstrumentennutzlast Matrioschka-R. Diese russische Nutzlast wurde entwickelt, um anspruchsvolle Studien zur Strahlungsbelastung durchzuführen und ist nach den traditionellen verschachtelten russischen Puppen benannt.
Flugingenieur Oleg Kotow führte eine Beobachtung mit dem Rusalka-Experiment durch, welches ein Test von Verfahren zur Fernanmessung von Methan- und Kohlendioxidkonzentrationen in der Erdatmosphäre ist.
Flugingenieur T. J. Creamer richtete das EarthKAM-Experiment ein und nahm es in Betrieb. EarthKAM ist ein Bildungsexperiment, das es Mittelschülern ermöglicht, eine Digitalkamera an Bord der Station zu programmieren, um eine Vielzahl von geographischen Zielen auf der Erde zu photographieren und sie dann im Klassenraum zu studieren. Die Photos werden online zur Ansicht und zum Studium durch teilnehmende Schulen auf der ganzen Welt verfügbar geschaltet. Lehrkörper nutzen diese Bilder für Projekte über Erdwissenschaften, Geographie, Physik und Sozialwissenschaften.
Montag Vormittag beantworteten Creamer, Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Soichi Noguchi Fragen von Schülern aus dem Schulbezirk von Troy im US-Bundesstaat Michigan.

29. Januar 2010, Freitag
Die Expedition 22 Besatzung bereitete heute die Internationale Raumstation für die Ankunft von zwei neuen Raumfahrzeugen vor. Der Transporter PROGRESS M-04M soll am 3. Februar vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten, um die Station zu versorgen. Die Raumfähre ENDEAVOUR soll am 7. Februar vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida starten, um die Mission STS-130 zu beginnen.
ISS
Oben: Die ISS aufgenommen während des kurzen Flugs zur Umversetzung von SOJUS TMA-16 am 21. Januar. (Photo: NASA/JSC)
Nach dem Anlegen des PROGRESS werden die fünf Besatzungsmitglieder die neuen Versorgungsgüter und Ersatzteile entladen und ihn dann mit Müll und anderen nicht mehr benötigten Gegenständen befüllen. Die ENDEAVOUR soll das Knotenmodul 3 TRANQUILITY, die CUPOLA und Ersatzteile für das Wasserrückgewinnungssystem, das seit Herbst letzten Jahres außer Betrieb ist, zur Station liefern. Die ENDEAVOUR wird außerdem einige Stationsgeräte und wissenschaftliche Experimente zur Erde zurückbringen.
Das russische
WOSDUCH-System, eine Kohledioxid-Filteranlage, war am Donnerstag ausgefallen und wurde heute repariert. Das System war außer Betrieb gesetzt worden und Teile wurden ausgetauscht. Das WOSDUCH arbeitet jetzt wieder normal und filtert Kohlendioxid aus der Luft des russischen Segmentes des Orbitallabors.
Im japanischen Labormodul KIBO hat die Kohlendioxid-Filteranlage (CDRA), die genauso funktioniert wie WOSDUCH, das Absorberbett ausgetauscht bekommen. Im Absorberbett sammelt sich das Kohlendioxid, nachdem es aus der Atmosphäre ausgefiltert wurde. Wenn nötig können auch Lithiumhydroxid-Kerzen verwendet werden, um das Kohlendioxid aus der Stationsatmosphäre filtern.

28. Januar 2010, Donnerstag
Die Expedition 22 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation war heute mit Vorbereitungen für die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR und mit einer Reihe von Forschungs- und Wartungstätigkeiten beschäftigt.
Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Oleg Kotow hatten Zeit um ihre Photographierfähigkeiten zu üben, die sie für das Rendezvous-Nickmanöver benötigen, das die Raumfähre kurz vor dem Anlegen unterhalb der Station vollführt, damit der Zustand ihres Hitzeschildes dokumentiert werden kann. Die Bilder werden anschließend zum Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) übertragen, wo sie von Experten analysiert werden.
Dubai
Oben: Die künstlichen Inseln vor der Küste von Dubai, aufgenommen von einem Besatzungsmitglied der ISS. (Photo: NASA/JSC)
Die ENDEAVOUR und die STS-130-Besatzung soll am 7. Februar  starten. Während sie an der Station angekoppelt ist, wird ihre Besatzung drei Außeneinsätze zur Ankoppelung und Ausstattung des in Italien gebauten dritten Knotenmoduls TRANQUILITY und der siebenfenstrigen CUPOLA durchführen.
Williams arbeitete zusammen mit den Flugingenieuren T. J. Creamer und Soichi Noguchi im japanischen Labormodul KIBO am Ausbau der Kohlendioxidfilteranlage (CDRA), die während STS-130 ein neues Absorberbett erhalten soll.
Die Flugingenieure Maxim Surajew und Kotow tauschten eine Regeleinheit der Vakuumpumpe in der russischen Kohlendioxidfilteranlage WOSDUCH aus. Russische Spezialisten hatten sie als die Ursache für die Fehlfunktion der Anlage in der letzten Woche indetifiziert.
Surajew und Kotow arbeiteten auch mit dem Plasmakristall 3 Plus Experiment, das das Verhalten von elektrisch geladenen Staubpartikeln in der Weltraumumgebung untersucht.
Im KIBO-Modul führte Noguchi eine Bildungsveranstaltung für die Hamada-Higashi Oberschule in Japan durch. Noguchi beantwortete eine Reihe von Fragen über seine Tätigkeiten und das Leben an Bord der Station.

27. Januar 2010, Mittwoch
Die Expedition 22 Besatzung der Internationalen Raumstation hat sich heute auf Vorbereitungen für Außeneinsätze und wissenschaftliche Experimente konzentriert.
Flugingenieur Soichi Noguchi konfigurierte Werkzeuge für die Außeneinsätze der Mission STS-130, die am 7. Februar starten soll. MIt der Unterstützung der Expedition 22 Besatzung wird die STS-130-Besatzung drei Außeneinsätze durchführen, um das in Italien gebaute Knotenmodul 3 TRANQUILITY und die siebenfenstrige CUPOLA, die von der ENDEAVOUR zur ISS gebracht werden, anzukoppeln und auszustatten.
Kotow mit Plasmakristall-Experimentalbehälter
Oben: Oleg Kotow mit dem Experimentalbehälter des Plasmakristall 3 Plus Experimentes. (Photo: NASA/JSC)
Noguchi nahm auch zusammen mit Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur T. J. Creamer an einem INterview teil, bei der sie Fragen von Schülern der Vintage Magnet Schule in North Hills im US-Bundesstaat Kalifornien beantworteten.
In der Zwischenzeit arbeiteten die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow mit dem Plasmakristall 3 Plus Experiment, das das Verhalten von elektrisch geladenen Staubteilchen in der Welktraumumgebung untersucht.
Alle fünf Besatzungsmitglieder nahmen an der regelmäßigen Brandschutzübung unter der Leitung von Spezialisten auf der Erde teil.

26. Januar 2010, Dienstag
Wissenschaftliche Forschung und Vorbereitungen für die Ankunft der Raumfähre ENDEAVOUR und eines russischen Frachtraumfahrzeuges waren der Mittelpunkt der Tätigkeiten der Expedition 22 Besatzung heute an Bord der Internationalen Raumstation.
Nach der täglichen Planungskonferenz der Besatzung mit den Teams in den USA, in Rußland, Deutschland und Japan begann Kommandant Jeff Williams seinen Arbeitstag mit der Durchführung der vierten Sitzung eines Experimentes, das die Veränderungen in der aeroben Kapazität eines Astronauten während Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit untersucht. Die NASA ist an der Verfolgung dieser Veränderungen interessiert, da eine Verminderung der maximalen Sauerstoffaufnahme direkt die Fähigkeit eines Besatzungsmitgliedes beeinflußt, anstrengende Tätigkeiten wie Außeneinsätze oder Notfallmaßnahmen auszuführen.
Flugingenieur Soichi Noguchi arbeitete im Labormodul KIBO an der Einrichtung von Ausrüstung für eine Studie des Marangoni-Effektes in der Experimentaleinrichtung für Fluidphysik. Der Marangoni-Effekt beschreibt Strömungen, die unter der Einwirkung von Oberflächenspannungen hervorgerufen werden.
Noguchi mit Fluidphysikeinrichtung
Oben: Soichi Noguchi bei der Einrichtung eines Experimentes zum Marangoni-Effekt an der Experimentaleinrichtung für Fluidphysik. (Photo: NASA/JSC)
Die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow überprüfte das automatische Andocksystem KURS, das in's Spiel kommen wird, wenn der Frachter PROGRESS M-04M am frühen Morgen des 5. Februar am Servicemodul SWESDA anlegen soll. Die zwei Kosmonauten führten auch einen Test von TORU durch, dem russischen telerobotisch betriebenen Rendezvoussystem. Die Besatzung kann TORU einsetzen, um das Ankoppeln eines PROGRESS-Raumfahrzeuges mit der Raumstation zu überwachen, oder um die direkte Steuerung übernehmen, sollten Schwierigkeiten während des Anfluges auftreten.
Surajew verbrachte auch Zeit mit einer russischen Studie über Pflanzenwachstum im All, wobei er das Experiment
photographierte und die Bilder anschließend zu den Forschern auf der Erde übertrug. In der Zwischenzeit bereitete Kotow eine Vakuumkammer vor und installierte die Programme für das Plasmakristalle-3 Experiment, das das Verhalten von elektrisch geladenen Staubpartikeln in der Weltraumumgebung untersucht.
Nach der Mittagspause gingen Williams und Noguchi gemeinsam mit Flugingenieur T. J. Creamer den Zeitplan der Space-Shuttle-Mission STS-130 durch, die am 7. Februar starten soll. Mit der Hilfe der Expedition 22 Besatzung soll die Besatzung der ENDEAVOUR drei Außeneinsätze durchführen, um das in Italien gefertigte Knotenmodul TRANQUILITY und die siebenfenstrige CUPOLA an der Station anzukoppeln und auszustatten.
Im Anschluß begann Creamer mit der Neukonfigurierung des Wasserversorgungssystems, um damit den Sauerstofferzeuger zu beschicken, anstatt den Trinkwasserspender.
In der letzten Woche erhielt die Stationsbesatzung zum ersten Mal individuellen und direkten Zugang zum Internet. Williams , Noguchi und Creamer nahmen sich am Sonntag etwas Zeit, um ihre Gedanken und Meilensteine zu dokumentieren und darüber zu reden, wie sie diesen Zugang nutzen wollen, um die Öffentlichkeit über ihre Aktivitäten zu informieren. Außerdem antwortete Jeff Williams auf einige Fragen, die ihm über YouTube gestellt wurden, über die Ausrichtung der Station, das Leben im All und das kürzlich durchgeführte Schmetterlingsexperiment.

25. Januar 2010, Montag
Nach einem arbeitsreichen Wochenende widmete die Besatzung der Internationalen Raumstation heute den größten Teil ihrer Zeit einer Anzahl von wissenschaftlichen Experimenten.
Haiti, Port-au-Prince
Oben: Das Katastrophengebiet von Port-au-Prince in Haiti, aufgenommen von einem Besatzungsmitglied der ISS. (Photo: NASA/JSC)
Flugingenieur Oleg Kotow arbeitete mit dem Plasmakristall-3 Plus Experiment, das aus einer Reihe von Tests besteht, die den Zustand von Plasma untersucht, einschließlich der Temperatur und dem Druck, bei denen die flüssige und gasförmige Phase nicht mehr unterscheidbar sind (kritischer Punkt). Diese Untersuchung soll ein besseres Verständnis der Weltraumumgebung liefern.
Flugingenieur Soichi Noguchi verbrachte Zeit mit dem Marangoni-Experiment, einem Experiment der Fluidphysik, das durch Oberflächenspannung hervorgerufene Strömungen untersucht.
Flugingenieur Maxim Surajew hatte eine Sitzung mit dem russischen Verhaltensexperiment TYPOLOGY. Dafür richtete er die Arbeitsstation ein, schloß die Ausrüstung an und startete das Programm auf einem Mobilrechner. TYPOLOGY mißt den psychophysischen Zustand eines Besatzungsmitgliedes und seine Fähigkeit, Stress zu widerstehen, zu handeln und zu kommunizieren. Ein EEG mißt dabei die elektrische Aktivität des Gehirns und zeichnet sie auf.
Am Samstag setzten Expedition 22 Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur T. J. Creamer den CANADARM2 ein, um den druckbeaufschlagten Andockadapter PMA-3 zu greifen und vom Backbordport des UNITY-Moduls zum Zenitport des HARMONYmoduls umzuversetzen. Dies machte den Backbordport UNITYs für die Ankopplung von TRANQUILITY frei, das im nächsten Monat mit der ENDEAVOUR zur Station geliefert werden soll.
Die ENDEAVOUR soll mit ihrer sechsköpfigen Besatzung am 7. Februar starten und TRANQUILITY und die CUPOLA zur ISS bringen.
Am Flugtag 9 von STS-130 wird der PMA-3 ein weiteres Mal umversetzt, dann zum vorderen Ende von TRANQUILITY, einen Tag nachdem die CUPOLA von diesem Platz an den Nadirport, den zur Erde weisenden Koppelungsstutzen des Moduls, bewegt worden sein wird.
Die Triebwerke des Servicemoduls SWESDA wurden am Sonntag gefeuert, um die Umlaufbahn der Station anzuheben. Dies war das zweite von zwei Bahnanhebungsmanövern, deren erstes am Freitag ausgeführt worden war. Sie sollten die Station auf die richtige Höhe für das geplante Anlegen von ENDEAVOUR am 9. Februar bringen.
Vor der Ankunft der ENDEAVOUR wird noch der russische Frachttransporter PROGRESS M-04M mit Versorgungsgütern für die ISS an Bord am 3. Februar vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und zwei Tage später anlegen.
In der letzten Woche hatte die Stationsbesatzung zum ersten Mal individuellen Zugang zum Internet erhalten. Expedition 22 Flugingenieur T. J. Creamer nutze diesen Dienst am Freitag als erster, als er den ersten Beitrag auf sein Twitter-Konto @Astro_TJ direkt von der Raumstation schrieb, der nicht über einen Mitarbeiter der NASA weitergeleitet werden mußte.

22. Januar 2010, Freitag
Die Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation haben in dieser Woche eine besondere Programmaufwertung erhalten: den privaten Zugang in das Internet mit einer ultimatven schnurlosen Verbindung.
Expedition 22 Flugingenieur T. J. Creamer machte am Freitag als erster davon Gebrauch, als er seinen ersten unvermitteltelten Eintrag auf sein Twitter-Konto @Astro_TJ tätigte.
Die fünfköpfige Expedition 22 Besatzung bereitet sich auch nach zwei arbeitsreichen Wochen im All auf die Ankunft neuer Versorgungsgüter vor. Sie führten einen russischen Außeneinsatz durch und versetzten die SOJUS TMA-16 vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA an das neue russische Miniforschungsmodul POISK um. Kanadas Feinmanipulator für Sonderzwecke DEXTRE wurde ebenfalls für die für Samstag vorgesehene Umversetzung des druckbeaufschlagten Kopplungsadapters PMA-3 umgesetzt.
Die Robotarbeiten und ein Stationsanhebungsmanöver an diesem Wochenende sind Vorbereitungen auf die anstehende Mission STS-130. Am Samstag werden Kommandant Jeff Williams und Creamer den CANADARM2 bedienen, um den PMA-3 zu greifen und ihn vom Backbordport des Knotenmoduls UNITY zum Zenitport des HARMONY-Moduls zu versetzen.
Am Sonntag sollen die Triebwerke des Servicemoduls SWESDA gefeuert werden, um die Station auf die richtige Höhe für das Ankoppeln der Raumfähre ENDEAVOUR am 9. Februar zu bringen. Die ENDEAVOUR und ihre sechsköpfige Besatzung sollen am 7. Februar starten, um das Knotenmodul TRANQUILITY und die CUPOLA zur ISS zu liefern.
Bevor die ENDEAVOUR eintrifft, wird noch der russische Frachter PROGRESS M-04M ankommen, der Versorgungsgüter zur Station liefern soll. Er wird am 3. Februar vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und zwei Tage später an der ISS anlegen.

21. Januar 2010, Donnerstag
Zwei Mitglieder der Expedition 22 Besatzung der Internationalen Raumstation haben heute Morgen erfolgreich die SOJUS TMA-16 zu ihrem neuen Liegeplatz überführt.
SOJUS TMA-16
Oben: SOJUS TMA-16 während des kurzen Fluges zu ihrem neuen Liegeplatz am Andockmodul POISK. (Photo: NASA TV)
Sojus-Kommandant und Flugingenieur Maxim Surajew legte das Raumfahrzeug um 11:03 Uhr MEZ vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA ab und koppelte es um 11:24 Uhr am Modul POISK wieder an, was die erste Koppelung an diesem Modul markierte. Expedition 22 Kommandant Jeff Williams begleitete Surajew auf diesem kurzen Flug.
Während Surajew und Williams den kurzen Flug zu POISK durchführten, beobachteten die Flugingenieure Oleg Kotow, T. J. Creamer und Soichi Noguchi das Manöver und schossen Photos davon zur Dokumentation.
Am 14. Januar hatten Surajew und Kotow während des ersten Außeneinsatzes der Mission POISK für die SOJUS-Umversetzung und zukünftige Koppelungen russischer Raumfahrzeuge hergerichtet. Der Außeneinsatz hatte 5 Stunden und 44 Minuten gedauert.
Sobald die Sojus an ihrem neuen Liegeplatz festgemacht war, kehrten die Besatzungsmitglieder zu ihren regulären wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgaben zurück. Sie absolvierten außerdem ihre täglichen Fitneßübungen, die ihnen helfen, die Auswirkungen des Langzeitaufenthaltes in der Schwerelosigkeit auf ihre Körper abzumildern.
Am Samstag werden Creamer und Williams den Robotarm CANADARM2 für die Umversetzung des druckbeaufschlagten Koppelungsadapters PMA-3 vom Knotenmodul UNITY zum HARMONY-Modul einsetzen. Dies wird den Weg für die Ankoppelung des in Italien gebauten Knotenmoduls TRANQUILITY freimachen, das im Februar mit der ENDEAVOUR zur ISS geliefert werden soll.
TRANQUILITY ist ein Druckmodul, das Raum für viele der Lebenserhaltungs- und Umweltregelungssysteme der Station bereitstellen wird. Angeflanscht an das Modul ist die CUPOLA, eine einzigartige siebenfenstrige Arbeitsstation, die einen Rundumblick in's All um die ISS bietet.
Während der Vorbereitungen zur SOJUS-Umversetzung hatte sich die Besatzung am Mittwoch etwas Zeit für Erdbeobachtung und -photographie genommen. Sie hatten dabei hauptsächlich Bilder vom Katastrophengebiet in Haiti geschossen.
Die Wasseraufbereitung auf der Station ist zur Zeit ausgesetzt. Bis zu dieser Woche war das Wasserrückewinnungssystem (WRS) noch in der Lage, Wasser aus der Stationsatmosphäre rückzugewinnen, auch obwohl das Urinaufbereitungssystem (UPA) nicht funktionierte. In dieser Woche wurde aber die Wasseraufbereitungsanlage (WPA) wegen einer Verstopfung in der Verrohrung abgeschaltet. In der Zwischenzeit verwendet die Besatzung Wasser aus Vorratsbeuteln, um das Sauerstofferzeugungssystem, die Toilette des Sanitär- und Hygienebereiches und den Trinkwasserspender zu versorgen. Eine Ersatzpumpe und ein neues Filter werden während der anstehenden Shuttle-Mission STS-130 eingebaut, was die Wasseraufbereitung wieder in Gang bringen und sie auch vor zukünftigen Verstopfungen schützen
sollte. Zusätzlich bringt die ENDEAVOUR eine neue Destillationseinheit mit, mit der auch die Urinaufbereitung wiederhergestellt werden soll.

20. Januar 2010, Mittwoch
Die Besatzung der Internationalen Raumstation hatte heute einen verkürzten Arbeitstag, um ihren Schlafzyklus für ein frühes Wecken am Donnerstag anzupassen, an dem sie die angekoppelte SOJUS umversetzen sollen.
Surajew und Williams in SWESDA
Oben: Maxim Surajew (vorne) und Jeff Williams bei der Arbeit im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA TV)
SOJUS-Kommandant und Expedition-22-Flugingenieur Maxim Surajew wird die SOJUS TMA-16 am Donnerstag um 11:03 Uhr MEZ vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA ablegen, dann zum Andockmodul POISK herüberfliegen und die erste Ankoppelung an diesem Modul durchführen. Expedition 22 Kommandant Jeff Williams wird Surajew auf diesem kurzen Flug begleiten. Die Live-Übertragung auf NASA TV wird um 10:45 Uhr beginnen.
Inmitten der Vorbereitungen für die SOJUS-Umversetzung hatte die Besatzung auch Zeit für Erdbeobachtung und -photographie. Die heute ausgewählten Orte waren das Katastrophengebiet auf Haiti.
Am Samstag werden Flugingenieur T. J. Creamer und Williams den Robotarm CANADARM2 einsetzen, um den druckbeaufschlagten Koppelungsadapter PMA-3 vom backbordseitigen Koppelungsport des Knotenmoduls UNITY an den Zenitport des HARMONY-Moduls umzuversetzen. Dies macht den UNITY-Port für die Ankoppelung des Knotenmoduls TRANQUILITY frei, das Anfang Februar mit der Raumfähre ENDEAVOUR im Rahmen der Mission STS-130 zur Station geliefert wird.
TRANQUILITY ist ein Druckmodul, das viele der Lebenserhaltungs- und Umweltregelungssysteme der Station aufnehmen wird. An dem Modul wird auch die CUPOLA angekoppelt sein, eine einzigartige Arbeitsstation mit sieben Fenstern, die eine große Rundumsicht nach draußen gewährt.
Die Wasserwiederaufbereitung wurde vorübergehend ausgesetzt. Bis zu dieser Woche war das Wasserrückgewinnungssystem in der Lage, Wasser aus der Stationsatmosphäre zu kondensieren, auch wenn die Urinaufbereitung nicht funktionierte. Aber in dieser Woche wurde die Wasseraufbereitungsanlage wegen einer Rohrverstopfung abgeschaltet. In der Zwischenzeit verwendet die Besatzung Wasser aus den Vorratsbeuteln, aus denen normalerweise das Sauerstofferzeugungssystem, die Toilette und der Trinkwasserverteiler beschickt wird. Eine Ersatzpumpe und ein neues Filter werden während der anstehenden Shuttle-Mission eingebaut, wodurch die Anlage wieder in Betrieb genommen und vor weiteren Verstopfungen geschützt werden könnte. Zusätzlich wird eine neue Destillationseinheit mit STS-130 gestartet, mit der die Urinaufbereitung wieder zum Laufen gebracht werden kann.

19. Januar 2010, Dienstag
Heute hat die Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation mit den Vorbereitungen für die Umversetzung des SOJUS-Raumfahrzeuges zum neuausgestatteten Andockport und einem Wochenende intensiver Robotarbeiten begonnen.
Die Flugingenieure Oleg Kotow und Maxim Surajew, die letzten Donnertsag einen fünf Stunden und 44 Minuten dauernden Außeneinsatz zur Herrichtung des neuen POISK-Moduls als Andockport für russische Raumfahrzeuge durchgeführt hatten, begannen ihren Arbeitstag mit dem Verstauen von Werkzeugen und Ausrüstung, die sie während ihrer Exkursion benutzt hatten.
Später testete Surajew die Steuerdüsen der SOJUS TMA-16, die er am Donnerstag Morgen steuern wird, wenn er und Kommandant Jeff Williams vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA für die Erstkopplung zum POISK-Modul herüberfliegen. Die SOJUS wurde für die Umversetzung freigegeben, die am Donnerstag um 11 Uhr MEZ beginnen soll. Der Vorgang wird von NASA TV ab 10:45 Uhr live übertragen.
In der Zwischenzeit verbrachten Williams und die Flugingenieure Soichi Noguchi und Timothy J. Creamer den größten Teil ihres Arbeitstages mit der Durchsicht von Verfahren und der Herrichtung von Werkzeugen für die drei geplanten Außeneinsätze der STS-130-Besatzung, die im Februar mit der ENDEAVOUR zur ISS kommen, um das Knotenmodul TRANQUILITY und die siebenfenstrige CUPOLA an der Station anzukoppeln.
Um den Weg für die Ankopplung von TRANQUILITY freizumachen werden Creamer und Williams am Samstag den CANADARM2 einsetzen, um den druckbeaufschlagten Koppelungsadapter 3 (PMA-3), der zur Zeit am backbordseitigen Koppelungsport des Knotenmoduls UNITY angebracht ist, auf den in's All gerichteten Koppelungsport des HARMONY-Moduls umzuversetzen. Am Wochenende war bereits der Robotmanipulator DEXTRE vom Labormodul DESTINY zum Mobilen Basissystem versetzt worden, um den Weg für die Arbeit am Samstag freizumachen.
Heute nahm sich Noguchi außerdem ein paar Minuten Zeit, um FRagen von Schülern am Kushiro Kindermuseum und am Astronomischen Observatorium Rikubetsu auf der japanischen Insel Hokkaido zu beantworten.

15. Januar 2010, Freitag
Die Flugingenieure Oleg Kotow und Maxim Surajew schlossen sich heute mit den Spezialisten am Boden kurz, um den am Donnerstag absolvierten Außeneinsatz zu diskutieren. Sie verstauten außerdem die Werkzeuge und Ausrüstung, begannen die Anzugbatterien wieder aufzuladen und rekonfigurierten Kameras.
Kotow mit ORLANS in PIRS
Oben: Oleg Kotow mit den ORLAN-Raumanzügen im Andockmodul PIRS. (Photo: NASA/JSC)
Kotow und Surajew hatten gestern einen Außeneinsatz durchgeführt, der 5 Stunden und 44 Minuten gedauert hat. Sie statteten das Miniforschungsmodul POISK aus, um es für das Ankoppeln russischer Raumfahrzeuge herzurichten. Das erste Anlegemanöver wird mit der derzeit am hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA angekoppelten SOJUS TMA-16 am 21. Januar ausgeführt. Kommandant Jeff Williams und Surajew werden mit der SOJUS von SWESDA ablegen und kurz darauf an POISK wieder anlegen. POISK wird auch als weitere Luftschleuse für russische Außeneinsätze dienen.
Auch die wissenschaftlichen Aktivitäten an Bord gingen weiter. Williams inspizierte den Experimentalschrank für integrierte Fluidforschung im Labormodul DESTINY und schoß Photos mit der Digitalkamera. Der japanische Astronaut Soichi Noguchi führte eine routinemäßige Überprüfung des Inhalts des Tiefkühlschranks MELFI durch. MELFI ist ein tirfgekühlter Lagerschrank für biologische Proben.
Die Besatzungsmitglieder genossen auch einen halben Tag Freizeit und absolvierten ihr tägliches Fitnesstraining.

14. Januar 2010, Donnerstag
Die Flugingenieure Oleg Kotow und Maxim Surajew absolvierten heute den ersten Außeneinsatz der Expedition 22 Mission. Er begann um 11:05 Uhr MEZ und endete nach 5 Std. 44 Min. um 16:49 Uhr MEZ.
Während des Außeneinsatzes richteten die zwei Kosmonauten das Miniforschungsmodul 2 POISK für die zukünftige Ankopplung russischer Raumfahrzeuge her. Surajew und Kommandant Jeff Williams werden die ersten sein, die den neuen Andockport nutzen, wenn sie am 21. Januar ihre SOJUS TMA-16 vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA zu POISK umversetzen.
Dies war der dritte Außeneinsatz für Kotow, der bereits im Jahr 2007 während seiner Zeit als Expedition 15 Flugingenieur zwei Außeneinsätze absolviert hatte, und der erste für Surajew.
Kotow beim Außeneinsatz
Oben: Oleg Kotow während des Außeneinsatzes. (Photo: NASA/JSC)
Während der ganzen Woche hatten Kotow und Surajew in Vorbereitung des Außeneinsatzes eine Reihe von Arbeiten durchgeführt, darunter die Größenanpassung der Raumanzüge, die routinemäßige Wartung der Anzüge, die Konfiguration der Werkzeuge für den Außeneinsatz und ein "Trockenlauf" mit angelegten Anzügen am Dienstag.
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA gehen auch die Vorbereitungen für die anstehende Mission STS-130 zur ISS weiter. Eine der Hauptaufgaben der Mission ist die Lieferung und Inbetriebnahme des Knotenmoduls TRANQUILITY. Zu den Inbetriebnahmeaufgaben gehören die Anbringung von vier Ammoniakverbindungsleitungen, die das Kühlsystem TRANQUILITYs mit dem der ISS verbindet. Während eines letzten Hochdrucktestes vor dem Start beim Hersteller in Kalifornien war am 7. Januar eine der Leitungen geborsten.
Am Dienstag entschieden die Verantwortlichen für die ISS mit den Vorbereitungen für einen Start am 7. Februar bei vollem Missionsinhalt fortzufahren. Sie wählten eine alternative Rohrleitungskonstruktion, die aus bereits zuvor
für den Flug zertifizierten und getesteten kürzeren Rohrleitungen zusammengesetzt ist, als primäre Verbindungsleitung. Sie beschleunigten außerdem die Neukonstruktion eines Rohrleitungssatzes, der für den Fall eingesetzt werden soll, das mit dem primären Leitungsentwurf ein Problem auftritt. Diskussionen über eine nur teilweise Inbetriebnahme TRANQUILITYs wurden abgebrochen.

13. Januar 2010, Mittwoch
Die Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation hatten heute einen leichten Arbeitstag, an dem sie ihren Schlafplan für ein frühes Wecken am Donnerstag anpaßten, so daß sie die Arbeit für den einzigen geplanten Außeneinsatz der Expedition 22 Mission beginnen können.
Surajew und Werkzeuge
Oben: Maxim Surajew mit einigen der Werkzeuge, die er und Oleg Kotow während ihres Außeneinsatzes verwenden werden. (Photo: NASA/JSC)
Die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow werden die Raumstation am Donnerstag um 11:10 Uhr MEZ verlassen, um das Miniforschungsmodul 2 POISK für das Ankoppeln russischer Raumfahrzeuge herzurichten. Die Übertragung von NASA TV wird um 10:30 Uhr beginnen.
Diese Exkursion ist die dritte für Kotow und die erste für Surajew.
Surajew und Williams werden die ersten sein, die den neuen Andockport benutzen, wenn sie am 21. Januar ihre SOJUS TMA-16 vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA zu POISK umversetzen.
Bevor sie ihren frühen Schlafplan befolgten, diskutierten Williams, und die Flugingenieure T. J. Creamer und Soichi Noguchi die Verwendung von Twitter aus der Umlaufbahn, um die Öffentlichkeit aus dem All zu informieren, und die bald kommende Internetanbindung auf der Station.
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida gehen die Vorbereitungen für den anstehenden Start der Raumfähre ENDEAVOUR zur Mission STS-130/20A weiter. ENDEAVOUR soll das Knotenmodul TRANQUILITY zur Station liefern. Zu den Inbetriebnahmearbeiten an TRANQUILITY gehört die Anbringung von vier Rohrleitungen, die das Kühlsystem des Moduls mit der Station verbindet. Während eines abschließenden Drucktests vor dem Start in der Fabrik eines Vertragspartners in Kalifornien am 7. Januar, war eine der Leitungen geborsten.
Am Dienstag entschieden die Verantwortlichen der NASA für die Station, mit den Vorbereitungen für den Start am 7. Februar mit vollständigem Missionsinhalt weiterzumachen. Sie wählten einen alternativen Leitungsentwurf, der aus mehreren kürzeren Rohrleitungsstücken zusammengesetzt ist, die alle schon zuvor für den Flug zertifiziert und getestet worden waren. Sie beschleunigten außerdem die Entwicklung eines neuen Entwurfes für den Satz Leitungen, der für den Fall eingesetzt werden soll, das mit dem primären Leitungsentwurf ein Problem auftritt. Diskussionen über eine nur teilweise Inbetriebnahme TRANQUILITYs wurden abgebrochen.

12. Januar 2010, Dienstag
Die fünf Mitglieder der Expedition 22 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hatten heute einen dichten Arbeitsplan, mit Arbeiten mit dem Robotarm zur Umversetzung einer Stauplattform und einer Anprobe von Raumanzügen für eine gründliche Überprüfung.
Im Anschluß an die tägliche Planungskonferenz mit den Teams am Boden begann Kommandant Jeff Williams den Arbeitstag mit einem Dichtigkeitstest der Wasseraufbereitungsanlage, die zusammen mit der Urinaufbereitungsanlage das Wasserrückgewinnungssystem bildet.
Kotow und ORLANs
Oben: Oleg Kotow mit den beiden ORLAN-Raumanzügen, die er und sein Kollege Maxim Surajew beim Außeneinsatz am Donnerstag tragen werden. (Photo: NASA/JSC)
In der Zwischenzeit legten die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow ihre ORLAN-Raumanzüge im Andockmodul PIRS an und überprüften sie gründlich in Vorbereitung auf ihren Außeneinsatz am Donnerstag zur Einrichtung des neuen Moduls POISK. Beide Kosmonauten berichteten von leicht erhöhten Sauerstoffkonzentrationen. Dies hatte schon Expedition 20 Kommandant Gennadi Padalka während seines Außeneinsatzes im Juni bemerkt, aber die russischen Spezialisten hatten festgestellt, daß die Anzüge in Ordnung seien.
Die Exkursion am Donnerstag ist die dritte für Kotow, der im Jahr 2007 als Expedition 15 Flugingenieur bereits zwei Außeneinsätze mit einer Gesamtzeit von 11 Stunden und 2 Minuten durchgeführt hatte, und die erste für Surajew. Die beiden Außenarbeiter sollen das Miniforschungsmodul 2 POISK für zukünftige Ankoppeln russischer Raumfahrzeuge herrichten. Surajew und Williams werden die ersten sein, die den neuen Andockport nutzen, wenn sie am 21. Januar ihre SOJUS TMA-16 vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA zu POISK umversetzen.
Die Flugingenieure Soichi Noguchi und T. J. Creamer schlossen ihre Arbeit mit dem CANADARM2 ab, mit dem sie die mit Ersatzteilen beladene Externe Stauplattform 3 (ESP-3) von einer Parkposition, wo sie über Nacht befestigt war, zu ihrer endgültigen Position am Tragwerksegment S3 bewegten. Am Montag hatten Noguchi und Creamer den Robotarm eingesetzt, um die ESP-3 vom Tragwerksegment P3 zu entfernen und diese Position für den EXPRESS-Versorgungsträger 3 (ELC-3) freizumachen, der später in dieses Jahr mit der Mission STS-134 zur ISS geliefert werden soll.
Die Bewohner der Station hatten auch mehrere Gelegenheiten, die Erde zu beobachten und zu photographieren. Unter den Orten, die ihnen zum Photographieren vorgeschlagen wurden, waren mehrere Hauptstädte, darunter Port of Spain auf Trinidad, Males auf den Malediven und Kuweit Stadt an der nordwestlichen Persischen Golfküste von Kuweit.

11. Januar 2010, Montag
Während ihr orbitales Heim hoch über der Erde ihre Kreise zog, begannen die Mitglieder der Expedition 22 Besatzung am Montag eine zweitägige Operation, um mit dem CANADARM2 die Externe Stauplattform 3 (ESP-3) vom Tragwerksegment P3 zum S3 zu versetzen. Die Raumfahrer bereiteten sich auch weiter auf den anstehenden Außeneinsatz vor.
Noguchi arbeitet mit dem Marangoni Experiment
Oben: Soichi Noguchi arbeitet im Labormodul KIBO am Marangoni-Experiment. (Photo: NASA TV)
Die Flugingenieure Soichi Noguchi und T.J.Creamer arbeiteten zusammen an der robotischen Arbeitsstation im Labormodul DESTINY an der Bedienung des Robotarms. Sie koppelten die ESP-3 vom Tragwerksegment P3 ab und bewegten sie zu einer Parkposition, wo sie die Nacht über an einer Frachtklammer befestigt bleibt. Diese Operation, die am Dienstag abgeschlossen werden soll, macht die Position am P3 für den EXPRESS-Versorgungsträger 3, einer Ersatzteilplattform, die später im Jahr mit der Mission STS-134/ENDEAVOUR zur Station geliefert wird, frei.
Die Flugingenieure Oleg Kotow und Maxim Surajew schlossen die Herrichtung der ORLAN Raumanzüge ab, und bereiteten sich die Generalprobe des Außeneinsatzes am Dienstag vor. Während des Außeneinsatzes am Donnerstag werden Surajew und Kotow das russische Miniforschungsmodul POISK für die Umversetzung der SOJUS TMA-16 einrichten. Surajew und Kommandant Jeff Williams sollen am 21. Januar mit der SOJUS vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA ablegen und kurz danach an POISK wieder anlegen.
Noguchi nahm zusätzlich an einem japanischen Experiment mit dem Namen BIORHYTHM teil. Das biomedizinische Experiment beinhaltet das tragen eines Elektrokardiographen (EKG) für 24 Stunden, während derer es ständig Veränderungen in der biologischen Uhr des Menschen messen soll.
Er schloß außerdem die Arbeit am Marangoni-Experiment ab, die er am Wochenende begonnen hatte, einem Fluidexperiment, daß Strömungen untersucht, die von der Oberflächenspannung hervorgerufen werden.
Williams führte zwei Durchspülungen der Wasserverarbeitungsanlage (WPA) durch, die Abwasser sammelt und reinigt. Die WPA und die Urinaufbereitungsanlage (UPA) bilden zusammen das Wasserrückgewinnungssystem (WRS).

8. Januar 2010, Freitag
Die Expedition 22 Besatzung hat heute in Vorbereitung auf den Außeneinsatz am 14. Januar nach Leckagen zwischen den drei angekoppelten Raumfahrzeugen, einem PROGRESS-Transporter und zwei SOJUS-Raumkapseln, und dem russischen Segment der ISS gesucht.
Noguchi und Small Fine Arm
Oben: Soichi Noguchi beim Zusammenbau des Kleinen Robotarms für Feinarbeiten im Labormodul KIBO. (Photo: NASA/JSC)
Während des Außeneinsatzes werden die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow das russische Mini-Forschungsmodil POISK für die Umversetzung der SOJUS TMA-16 am 21. Januar herrichten. An diesem Tag werden Surajew und Kommandant Jeff Williams mit der Sojus vom hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA ablegen und kurz danach am POISK-Modul wieder anlegen.
Die Expedition 22 war auch mit dem Einrichten von wissenschaftlichen Experimenten und wissenschaftlicher Ausrüstung auf dem ganzen Außenposten beschäftigt. Sie sprachen auch mit internationalen Teammitgliedern auf dem Boden, führten routinemäßig die regelmäßigen Konferenzen mit den Unterstützungsteams in den USA, Rußland, Japan und Deutschland durch.
Im japanischen Labormodul KIBO schloß Flugingenieur Soichi Noguchi den Zusammenbau des Kleinen Feinarbeitsmanipulators ab und verstaute die Werkzeuge dafür. Der KLeine Feinarbeitsmanipulator ist am Ende des japanischen Robotarms befestigt und wird für das Einrichten von Experimenten an der Außenseite des Labormoduls eingesetzt.
Flugingenieur T. J. Creamer entfernte einen Experimentenbehälter aus dem BioLab und setzte ihn später wieder im anderen Bereich wieder ein. BioLab ist eine Einrichtung im europäischen Labormodul COLUMBUS, das zwei Bereiche für das Studium von Biowissenschaften in der Mikroschwerkraft. Der eine Bereich arbeitet sowohl autonom, als auch auf Anweisung vom Boden. Der andere Bereich wurde für den manuellen Eingriff durch Besatzungsmitglieder entworfen.
Während sich die Besatzungsmitglieder der ISS und der Raumfähre ENDEAVOUR auf den Start Anfang Februar vorbereiten, ist eine Ammoniaküberbrückungsleitung bei einem Hochdrucktest am Donnerstag geborsten. Vier solcher Leitungen sollen das Kühlsystem des neuen Knotenmoduls TRANQUILITY mit dem der Station verbinden. Sie sollen während eines Außeneinsatzes während der Mission STS-130 montiert werden. Die Teams am Boden versuchen jetzt anhand der Daten vom Test zu bestimmen, ob das Versagen der Leitung einen Einfluß auf die anstehende Shuttle-Mission hat. Die Analyse soll noch mehrere Tage andauern.

6. Januar 2010, Mittwoch
Die Besatzung der Internationalen Raumstation setzte heute die Vorbereitungen für den Außeneinsatz, sowie robotische Arbeiten und wissenschaftliche Experimente fort.
Massenmessung im All
Oben: Soichi Noguchi, Jeff Williams und T. J. Creamer demonstrieren während einer Veranstaltung, wie man in der Schwerelosigkeit Massen mißt. (Photo: NASA TV)
Die Vorbereitungen für den für den 14. Januar geplanten Außeneinsatz gingen mit der Wartung der ORLAN-Raumanzüge durch die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow weiter. Die Außenarbeiter werden die Station durch das Andockmodul PIRS verlassen, um das Miniforschungsmodul 2 POISK (russisch für "Suchen, Erkunden, Entdecken") für die erste Ankopplung eines russischen Raumfahrzeuges herzurichten. Dieses wird am 21. Januar erfolgen, wenn Kommandant Jeff Williams und Surajew ihre Sojus TMA-16 vom hinteren Koppelungsport des Servicemoduls SWESDA nach POISK umversetzen.
Williams und Flugingenieur Soichi Noguchi schlossen heute den zweitägigen Zusammenbau des Kleines Feinarbeitsarms des japanischen Labormoduls KIBO ab und befestigten ihn auf dem Gleittisch der KIBO-Materialschleuse. Der Arm wird benötigt, um zukünftige Feinarbeiten an Experimenten außerhalb KIBOs durchführen zu können.
In der Zwischenzeit arbeitete Flugingenieur T. J. Creamer mit dem Experiment zur Untersuchung von Feuerlöschmitteln in der
Multianwender-Tröpfchenverbrennungsapparatur. Dabei die Wirksamkeit von Brandbekämpfungsmitteln in der Mikroschwerkraftsumgebung untersucht.
Kotow verbrachte außerdem Zeit mit dem PNEUMOCARD-Experiment. Dieses Experiment ist eine integrierte Studie der Herzkreislaufsysteme von Besatzungsmitgliedern in verschiedenen Phasen während ihres Langzeitaufenthaltes im All.
Williams, Creamer und Noguchi nahmen außerdem an einer Veranstaltung teil, bei der sie Fragen von Schülern der Winter Oberschule in Winter im US-Bundesstaat Wisconsin beantworteten, wo Williams im Jahr 1976 seinen Schulabschluß gemacht hatte.
Unten auf der Erde am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA wurde die Raumfähre ENDEAVOUR für ihren Start am 7. Februar auf die Startrampe 39A herausgerollt. Die Mission STS-130 soll das dritte Knotenmodul TRANQUILITY und die CUPOLA, die letzten US-amerikanischen Druckelemente zur ISS bringen.

5. Januar 2010, Dienstag
Die Expedition 22 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation bewältigten heute eine Reihe von Aufgaben, während sie sich für einen Außeneinsatz vorbereiteten und Robotgerätschaften zusammenbauten.
T. J. Creamer mit Bonbons
Oben: Flugingenieur Timothy J. Creamer läßt im HARMONY-Modul ein paar Bonbons schweben. (Photo: NASA/JSC)
Während sie ihre zweite Woche an Bord des Orbitalkomplexes absolvieren, hatten die neuesten Flugingenieure T. J. Creamer, Soichi Noguchi und Oleg Kotow eine weitere Gelegenheit zur Orientierung und Eingewöhnung in ihr neues Heim, eine Stunde Freizeit, in der sie den Aufbau der Station studieren und sich in dem großen Wohnraum zu bewegen lernen konnten. Die neuen Besatzungsmitglieder wurden am 22. Dezember von Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew an Bord willkommen geheißen, als ihre Sojus an der Station anlegte.
Bei ihrer Arbeit im russischen Segment der Station richteten die Kosmonauten Surajew und Kotow notfallmedizinische Ausrüstung ein und warteten ihre ORLAN-Raumanzüge im Zuge ihrer Vorbereitungen für den sechsstündigen Außeneinsatz, der am 14. Januar vom PIRS-Modul aus durchgeführt werden soll. Die Außenarbeiter sollen dabei das Miniforschungsmodul 2 POISK für seine erste Raumfahrzeugkopplung vorbereiten. Diese wird am 21. Januar erfolgen, wenn Surajew und Williams ihre Sojus TMA-16 vom hinteren Koppelungsport des SWESDA-Moduls zu POISK umbewegen.
Williams und Noguchi begannen mit dem Zusammenbau des
Kleinen Feinarbeitsarms des Labormoduls KIBO, der für zukünftige Feinarbeiten an Experimenten außerhalb KIBOs eingesetzt werden soll.
In der Zwischenzeit verbrachte Creamer einen Teil seines Tages mit dem Austausch der Filter an den US-Raumanzügen in der Luftschleuse QUEST, während die Besatzung Werkzeuge und Ausrüstung für die anstehende STS-130-Mission vorbereitete. Wenn die Raumfähre ENDEAVOUR im Februar ankommt, wird ihre Besatzung drei Außeneinsätze durchführen und das Knotenmodul TRANQUILITY und die siebenfenstrige CUPOLA ankoppeln.
Williams, Creamer und Noguchi machten zwischenzeitlich eine Pause von ihren Arbeiten, um mit Reportern auf der Erde zu sprechen. Die Besatzung stellte sich Fragen von KTRH Radio in Houston und von Bill Hemmer von Fox News.

4. Januar 2010, Montag
Während sie die Erde hoch oben umkreist bereitet sich die Expedition 22 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation für einen anstehenden Außeneinsatz vor und fährt gleichzeitig mit ihren regulären wissenschaftlichen und wartungstechnischen Pflichten fort.
Flugkapitän Sullenberger am JSC
Oben: Flugkapitän Chesley B. "Sully" Sullenberger (rechts neben ISS-CAPCOM Jay Marschke) spricht mit der Stationsbesatzung. (Photo: NASA TV)
Die Flugingenieure Maxim Surajew und Oleg Kotow setzten die Vorbereitungen für einen vom Andockbereich PIRS ausgehenden russischen Außeneinsatzfort, der für den 14. Januar geplant ist. Die Außenarbeiter werden das Miniforschungsmodul 2, das auch POISK genannt wird, für ihre erste Ankopplung herrichten, die erfolgen wird, wenn Surajew und Kommandant Jeff Williams am 21. Januar ihr Raumfahrzeug Sojus TMA-16 vom hinteren Koppelungsport des Servicemoduls SWESDA umversetzen. Surajew und Kotow verbrachten heute Zeit mit der Durchsicht des Zeitablaufs des Außeneinsatzes und sammelten die Werkzeuge, die sie für die sechsstündige Exkursion benötigen, zusammen.
Flugingenieur Soichi Noguchi begann die Verfahren durchzugehen und die Geräte durchzutesten, die für den Zusammenbau des Kleinen Feinarbeitsarms benötigt werden. Dieser neue Arm soll zukünftig bei besonders feinen Arbeiten an Experimenten außerhalb KIBOs eingesetzt werden.
Die Flugingenieure T. J. Creamer, Kotow und Noguchi hatten sich etwas Zeit genommen, um sich weiter auf der Station zu orientieren und sich besser in der neuen Umgebung einzufinden. Sie waren am 22. Dezember an Bord von Sojus TMA-17 auf der Station angekommen, welches zuvor am 20. Dezember vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet war.
Während seines Besuchs am Johnson Raumfahrtzentrum in Houston sprach Flugkapitän Chesley B. "Sully" Sullenberger mit der Stationsbesatzung. "Jeder hier unten ist stolz auf euch", teilte er Williams mit. Sullenberger hatte am 15. Januar 2009 den Airbus von US Airways Flug 1549 im Hudson-Fluß von New York notgewassert und dabei 155 Passagiere und die Besatzung gerettet.
Sullenberger sprach auch mit Mitarbeitern am Zentrum über seine Erfahrungen und der Wichtigkeit von Sicherheit, Ausbildung und Bildung.
Am Donnerstag hatte bereits NASA-Administrator Charles Bolden das Johnson Raumfahrtzentrum besucht, mit der Besatzung der ISS gesprochen und ihnen ein frohes neues Jahr gewünscht.

31. Dezember 2009, Donnerstag
Die Expedition 22 Besatzungsmitglieder schließen eine arbeitsreiche Woche ab und heißen das neue Jahr an Bord der Internationalen Raumstation willkommen.
Williams an MELFI-2
Oben: Kommandant Jeff Williams arbeitet mit dem Pflanzenexperiment APEX-Cambium am Tiefkühlgefrierschrank MELFI-2. (Photo: NASA/JSC)
Kommandant Jeff Williams und die Flugingenieure Maxim Surajew, T. J. Creamer, Oleg Kotow und Soichi Noguchi führten eine Notfallreaktionsübung durch und sprachen mit den Leittechnikern am Boden. Diese regelmäßigen Übungen sollen die Besatzung für den unwahrscheinlichen Fall einer Notsituation für eine Notfallevkuierung mit den angekoppelten Sojus-Raumfahrzeugen vorbereiten.
Creamer, Kotow und Noguchi hatten sich einige Zeit für Orientierungsaktivitäten genommen, um sich möglichst schnell in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden. Sie waren am 22. Dezember mit der Sojus TMA-17 an der ISS angekommen, nachdem sie am 20. Dezember vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet waren.
Surajew und Kotow arbeiteten in der russischen Sektion der Station an der Wartung der Systeme, der Durchführung von wissenschaftlichen Experimenten und sprachen sich dabei mit den Spezialisten am Boden ab.
Williams und Creamer, beide Angehörige der US-Armee, grüßten die US-Truppen im Irak mit einem speziellen Anruf in Bagdad am Dienstag. Mitglieder der stationierten Truppen dort hatten die Gelegenheit mit den Astronauten über das Leben an Borde der Station, ihre militärische Karriere und darüber, wie es ist, sechs Monate im All zu verbringen, zu reden.
Mit dem Übergang in das Feiertagswochenende, nahm sich Williams die Zeit, einige Gedanken darüber herunterzusenden, wie die Besatzung den Beginn des neuen Jahres zu begehen gedenkt.
Über das Feiertagswochenende wird die Besatzung mehr Freizeit genießen können und Gelegenheit haben, mit ihren Familien zu sprechen. Wie üblich wird der Arbeitsplan für  das Wochenende nur reguläre Wartungsarbeiten und Fitneßübungen enthalten, sowie die Möglichkeit für freiwillige wissenschaftliche Untersuchungen.

22. Dezember 2009, Dienstag
Der russische Kosmonaut Oleg Kotow, der amerikanische Astronaut Timothy J. Creamer und der japanische Astronaut Soichi Noguchi haben heute am späten Abend um 23:48 Uhr MEZ an der ISS angelegt. Das Trio war am Sonntag Abend um 22:52 Uhr vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan mit der Sojus TMA-17 gestartet.
Weihnachtsgrüße
Oben: Die nun vollständige Expedition 22 Besatzung übersendet nach dem Anlegen von Sojus TMA-17 Weihnachtsgrüße zur Erde. Von links: Oleg Kotow, T.J. Creamer, Jeff Williams, Soichi Noguchi und Maxim Surajew. (Photo: NASA TV)
Vom Innern der Station überwachten Expedition 22 Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew den Anflug des russischen Raumfahrzeugs, bis es am der Erde zugewandten Andockport des SARJA-Moduls ankoppelte.
Nachdem die Dichtigkeitstests absolviert waren, wurden die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen um 1:30 Uhr MEZ geöffnet. Williams und Surajew, die bereits am 2. Oktober mit der Sojus TMA-16 an der Station angekommen waren, begrüßten die neuen Besatzungsmitglieder herzlich in ihrem neuen orbitalen Heim, das es die nächsten fünf Monate sein wird.
Creamer, 50, macht seinen ersten Raumflug. Er wurde 1998 als Astronaut ausgewählt und hatte bereits die Expedition 3 unterstützt und mit Geräteintegration und Robotik zu tun gehabt.
Kotow, 44 absolviert seinen zweiten Raumflug. Er war bereits im Jahr 2007 sechs Monate lang als Flugingenieur der Expedition 15 Besatzung an Bord der Station gewesen. Kotow wird als Flugingenieur für Expedition 22 dienen und anschließend, wenn im März 2010 Williams und Surajew die Station verlassen, das Kommando über die Expedition 23 Besatzung übernehmen.
Für Noguchi ist dies ebenfalls der zweite Raumflug. Er flog bereits im Jahr 2005 auf der ersten Space-Shuttle-Mission nach dem COLUMBIA-Unglück STS-114 mit der DISCOVERY zur ISS und führte im Verlauf der Mission drei Außeneinsätze mit einer Gesamtdauer von über 20 Stunden durch.

21. Dezember 2009, Montag
Hoch über der Erde war die Besatzung der Internationalen Raumstation mit Forschung und Wartung beschäftigt, während sie auf die für Dienstag geplante Ankunft ihrer Besatzungskollegen warteten.
Williams bei der Arbeit in DESTINY
Oben: Jeff Williams bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Kommandant Jeff Williams führte eine Inspektion eines wichtigen Teils am Verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED) durch. Als Teil des täglichen Fitneßprogramms hilft ARED den Bewohnern der Station während ihres ausgedehnten Aufenthaltes in der Mikroschwerkraft ihre Muskelkraft zu erhalten.
Williams zeichnete auch einige Videos vom Fortschrittlichen Pflanzenexperiment im Orbit - Cambium (APEX-Cambium) auf. APEX-Cambium setzt Weidenpflanzen auf der ISS ein, um die grundlegenden Prozesse bei der Bildung von Zellulose und Lignin, die beiden Hauptbaustoffe in Pflanzenmaterial, besser verstehen zu lernen. Verstünde man die Rolle der Schwerkraft bei der Holzbildung besser, könnte man Wälder besser verwalten, um die Kohlenstoffbindung zu fördern und die Bäume besser für Holzprodukte nutzen zu können. Später erntete Williams ein paar Pflanzenproben, die chemisch konserviert werden, um sie nach dem Flug auf der Erde analysieren zu können.
Flugingenieur Maxim Surajew arbeitete am Austausch einer Kondensatabscheidungs- und Pumpeneinheit, die Teil des Wasserrückgewinnungssystems im russischen Segment der Station ist. Er verbrachte den größten Teil des Nachmittags mit der Wartung der Rauchmelder der Station.
Außerdem führte Surajew seine regelmäßige Fitneßüberprüfung auf den Laufbändern der Station durch.
Die Flugingenieure Oleg Kotow, Timothy Creamer und Soichi Noguchi, die gestern Abend mit der Sojus TMA-17 vom Kosmodrom Baikonur gestartet waren, haben ihre zweitägige Reise zur Internationalen Raumstation begonnen.
Kotow, Creamer und Noguchi werden die Expedition 22 Besatzung personell aufstocken, wenn sie am Dienstag Abend um 23:54 Uhr an der Internationalen Raumstation anlegen.

20. Dezember 2009, Sonntag
Start von Sojus TMA-17
Oben: Start von Sojus TMA-17 vom Kosmodrom Baikonur. (Photo: NASA TV)
Der russische Kosmonaut Oleg Kotow, der NASA-Astronaut T. J. Creamer und der japanische Astronaut Soichi Noguchi sind heute um 22:52 Uhr MEZ mit ihrer Sojus TMA-17 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan erfolgreich in's All gestartet, um eine zweitägige Reise zur Internationalen Raumstation zu beginnen.
Weniger als zehn Minuten nach dem Start erreichte ihr Raumfahrzeug die Erdumlaufbahn und die Solarzellen und Antennen wurden ausgefahren.
NASA-Astronaut und Expedition 22 Kommandant Jeff Williams und der russische Kosmonaut und Flugingenieur Maxim Surajew sind derzeit die einzigen Bewohner der Station. Sie waren am 6. Oktober mit der Sojus TMA-16 angekommen.
Creamer, Kotow und Noguchi werden die Expedition 22 Besatzung vervollständigen, sobald sie am 22. Dezember an der ISS anlegen.

17. Dezember 2009, Donnerstag
Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew waren heute  mit einer Vielzahl von Wartungsarbeiten und wissenschaftlichen Experimenten beschäftigt, während sie auf die Ankunft der übrigen Expedition 22 Besatzungsmitglieder warteten.
Williams arbeitete im Labormodul KIBO an der Problembehebung des System-Mobilrechnerterminals 2. Er führte außerdem eine routinemäßige Spülung der Kühlmittelleitungen in den Raumanzügen im Schleusenmodul QUEST durch.
Williams und Surajew mit Erdball
Oben: Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew während einer Bildungsveranstaltung mit einem aufblasbaren Erdball mit dem Expedition 22 Logo darauf. (Photo: NASA/JSC)
Williams sammelte auch Wasser- und Oberflächenproben aus der ganzen Station für die Analyse im Rahmen des SWAB Experimentes. Das Hauptziel dieses Experimentes ist es fortschrittliche Technologie einzusetzen, um die Typen von Organismen, denen die Besatzung ausgesetzt sein könnte, besser zu verstehen, ihre Quellen zu identifizieren und mögliche Risiken einzuschätzen.
Surajew arbeitete mit dem PILOT-M Experiment. PILOT-M ist ein laufendes Experiment, das die Auswirkungen von Langzeitraumflügen und von Stress auf die Fähigkeit der Besatzungsmitglieder manuelle Steuerungsaufgaben an Raumfahrzeugen durchzuführen, untersucht.
Surajew führte außerdem routinemäßige Wartung an den Systemen im russischen Segment der Station durch.
Sowohl Surajew als auch Williams arbeiteten mit den Leittechnikern am Boden zusammen, um eine regelmäßige Druckverlust-Notfallübung an Bord durchzuführen. Sie hatten auch Zeit für ihre Fitneßübungen, die dabei helfen, die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraftsumgebung auf den menschlichen Körper zu minimieren.
Am Kosmodrom Baikonur trafen indes Kosmonaut Oleg Kotow und die Astronauten T. J. Creamer und Soichi Noguchi letzte Vorbereitungen für ihren Start am Sonntag mit Sojus TMA-17. Sie sollen am Dienstag an der Station anlegen und Williams und Surajew als neue Expedition 22 Besatzungsmitglieder verstärken.

16. Dezember 2009, Mittwoch
Expedition 22 Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Max Surajew  hatten sich heute auf wissenschaftliche Experimente und Wartungsarbeiten konzentriert.
Williams arbeitet mit APEX
Oben: Kommandant Jeff Williams bei einer Statusüberprüfung des Pflanzenexperiments APEX im Labormodul KIBO. (Photo: NASA/JSC)
Williams arbeitete mit dem Fortschrittlichen Pflanzenexperiment  im Orbit - Cambium (APEX-Cambium). APEX-Cambium setzt Weidenpflanzen auf der ISS ein, um die grundlegenden Vorgänge besser zu verstehen, bei denen Pflanzen Zellulose und Lignin, die zwei hauptsächlichen Strukturwerkstoffe im Pflanzenmaterial, bilden. Die Rolle der Schwerkraft bei der Holzbildung zu verstehen, könnte die Forstwirtschaft effizienter in Bezug auf die Kohlenstoffbindung und die Nutzung von Bäumen für Holzprodukte gestalten.
Williams arbeitete auch mit dem Experiment zu den anormalen Langzeitauswirkungen im zentralen Nervensystem von Astronauten (ALTEA), das im Details die Auswirkungen der Strahlung mißt, die den Kopf eines Besatzungsmitgliedes durchdringt. ALTEA liefert tiefgehende Informationen über die Strahlung, die ein Besatzungsmitglied ausgesetzt ist und seine Auswirkungen auf ihr Nervensystem und die visuelle Wahrnehmung.
Im russischen Segment der Station führte Surajew eine Routineinspektion des Sauerstofferzeugungssystems ELEKTRON durch und verwendete ein Überwachungsset um die Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentrationen an Bord zu überprüfen. Er führte außerdem eine Inspektion am russischen Wasserrückgewinnungssystem aus.
Williams und Surajew führten auch ein paar Wartungsarbeiten am Laufband mit Vibrationsdämpfungssystem (TVIS) durc, wobei sie Teile austauschten und reinigten und eine neue Batterie einsetzten.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan waren die Raumfahrer Oleg Kotow, T. J. Creamer und Soichi Noguchi mit letzten Vorbereitungen für ihren Start am Sonntag mit der Sojus TMA-17 beschäftigt. Nach ihrer Ankunft am 22. Dezember auf der ISS werden sie die Expedition 22 Besatzung verstärken.

15. Dezember 2009, Dienstag
An Bord der Internationalen Raumstation konzentrierten sich Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew heute auf Haushaltsarbeiten und biologische Experimente, während sie weiter auf die Ankunft des Rests der Expedition 22 warten.
Williams im Interview
Oben: Kommandant Jeff Williams spricht mit Studenten am Luftfahrtmuseum von Neuengland in Windsor Locks. (Photo: NASA TV)
Nach der täglichen Planungskonferenz mit den Teams am Boden führte Williams eine periodische Analyse von Proben aus dem Wasserrückgewinnungssystem mit dem Analysegerät für den Gesamtanteil organisch gebundenen Kohlenstoffs (TOCA) durch. Williams führte auch vorsorgliche Wartung an einiger Experimentalausrüstung der Station durch.
Später erntete Williams Arabidopsis Thaliana Pflanzen (Acker-Schmalwand oder auch Schotenkresse) aus dem Fortschrittlichen Biologischen Forschungssystem (ABRS). Diese Studie versucht durch Raumflug hervorgerufene molekulare Veränderungen in der Genaktivität zu verstehen. Schotenkresse ist ein gutes Studienobjekt für diese Forschung, da sein Genom als erster pflanzlicher Gensatz vollständig von Wissenschaftlern sequenziert wurde.
Im russischen Segment der Station arbeitete Surajew an einer ähnlichen Studie, als er das PLANTS-2 Experiment photographierte, das auch einen Blick auf das Wachstum von Pflanzen in der schwerelosen Umgebung wirft. Surajew übertrug die Bilder später zu den Forschern auf die Erde.
Surajew führte auch vorsorgliche Wartung am Belüftungssystem des Servicemoduls SWESDA durch.
Nach dem Essen verbrachte Williams den rößten Teil des Rests seines Arbeitstages im Knotenmodul UNITY, wo er Audio- und Videokabel in Vorbereitung auf das Ankoppeln des TRANQUILITY verlegte, das von der Besatzung der Raumfähre ENDEAVOUR im Februar 2010 geliefert werden soll. TRANQUILITY wird einen weiteren Kopplungsport bereitstellen, ebenso wie zusätzlichen Raum für Besatzungsmitglieder und viele Lebenserhaltungs- und Umweltregelungssysteme, die bereits an Bord der Station sind.
Williams machte eine Pause in seiner Arbeit, um Fragen von Studenten am Luftfahrtmuseum von Neuengland in Windsor Locks im US-Bundesstaat Connecticut zu beantworten. Während der im Fernsehen übertragenen Bildungsveranstaltung beantwortete Williams eine Reihe von Fragen, angefangen bei dem Geschmack von wiederaufbereitetem Wasser bis zur Pflege und Fütterung von Schmetterlingen, die auf der Station geboren wurden.
Die Expedition 22 Besatzung hatte auch mehrere Gelegenheiten für  Erdbeobachtung und Erdphotographie. Diese beinhaltete zwei Stellen in Zusammenhang mit der Reise von Charles Darwin auf der HMS Beagle im 19. Jahrhundert. Die Sturmbucht an der Insel Tasmanien, in der de Beagle im Februar 1836 zehn Tage lang ankerte und Iquique in Chile, das Darwin so beschrieb: "Sehr viel von den Dingen des täglichen Gebrauchs, wie Wasser und Feuerholz." Heute ist Iquique einer der größten zollfreien Handelshäfen in Südamerika.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan treffen Kosmonaut Oleg Kotow und die Astronauten T. J. Creamer und Soichi Noguchi die letzten Vorbereitungen für ihren Start am Sonntag an Bord der Sojus TMA-17.

14. Dezember 2009, Montag
Während der Rest der Expedition 22 Besatzung sich auf ihren Start zur Internationalen Raumstation vorbereitet, setzte die Besatzung an Bord des orbitalen Außenpostens ihren normalen Alltag aus Forschungs- und Wartungsarbeiten fort.
Williams in DESTINY
Oben: Kommandant Jeff Williams bei der Arbeit im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Kommandant Jeff Williams arbeitete mit dem Gaschromatographen/Bewegungsunterschiedspektrometer des Umweltgesundheitssystems, der Teil des Systems zur Überwachung der Luftqualität ist und kommerzielle Standardtechnologie darstellt, mit der flüchtige organische Verbindungen nachgewiesen werden können.
Er führte auch eine Routineinspektion der Schottdichtungen im US-Segment der Station durch.
Flugingenieur Maxim Surajew arbeitete mit dem Matrioschka-R Experiment, das eine hochentwickelte Studie zu den Auswirkungen von Strahlung auf den menschlichen Körper ist. Benannt nach den traditionellen ineinander verschachtelten Puppen besteht die Matrioschka-Instrumentengruppe aus Blasendosimeter, die an verschiedenen Stellen im russischen Segment der Station der Strahlung ausgesetzt werden.
Bodenleittechniker begannen mit der Aufwertung von Programmen auf den Stationsrechnern, ein Prozess, der drei Tage lang andauern wird.
Williams und Surajew sind derzeit die einzigen Bewohner der Internationalen Raumstation. Der amerikanische Astronaut T. J. Creamer, der russischer Kosmonaut Oleg Kotow und der japanische Astronaut Soichi Noguchi bereiten sich am Kosmodrom Baikonur für ihren Start zur ISS am 20. Dezember vor. Sie sollen am 22. Dezember an der ISS anlegen und die Expedition 22 Besatzung verstärken.

11. Dezember 2009, Freitag
Expedition 22 Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew sind derzeit die einzigen Bewohner der Internationalen Raumstation. Drei neue Besatzungsmitglieder bereiten sich darauf vor, zu ihnen zu stoßen, wenn ihre Sojus TMA-17 am 20. Dezember vom Kosmodrom Baikonur aus startet.
DIe Besatzung von Sojus TMA-17
Oben: Die Besatzung von Sojus TMA-17 vor ihrem Raumfahrzeug. Von links: T. J. Creamer, Oleg Kotow und Soichi Noguchi. (Photo: NASA/JSC/Victor Selentsow)
Die internationale Besatzung, bestehend aus dem amerikanischen Astronauten T. J. Creamer, dem russischen Kosmonauten Oleg Kotow und dem japanischen Astronauten Soichi Noguchi, werden die Expedition 22 vervollständigen, wenn sie am 22. Dezember an der ISS anlegen.
Während der Rest der Expedition 22 sich für den Start der Station vorbereitet, setzte die Besatzung an Bord der ISS ihren normalen Tagesablauf aus Forschung, Wartung und Fitneßtraining fort.
Surajew beendete das Auffüllen der Kühlmittelkreisläufe im russischen Segment der Station. Der Kosmonaut übertrug außerdem Daten vom Pflanzenexperiment PLANTS-2 zur Erde.
Williams arbeitete ebenfalls an einem Pflanzenexperiment, dem Weitergehenden Pflanzenexperiment im Orbit (APEX). Der Kommandant inspizierte Sicherheitsausrüstung einschließlich eines Feuerlöschers und eines tragbaren Beatmungsgerätes.
Die Besatzungsmitglieder setzten ihre Fitneßübungen mit zwei Einheiten pro tag fort, um den Auswirkungen der Mikroschwerkraft während Langzeitaufenthalten im All entgegenzuwirken. Es gibt mehrere Fitneßgeräte auf der Station, darunter ein Fahrradergometer, Ein Laufband und ein verbessertes Widerstandsübungsgerät.

10. Dezember 2009, Donnerstag
Die Expedition 22 Besatzung aus Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Max Surajew war heute hauptsächlich mit Forschung und Wartung an Bord der Internationalen Raumstation beschäftigt.
Surajew mit SPHERES-Satelliten
Oben: Max Surajew überprüft die Leitstrahlsender der SPHERES-Satelliten. (Photo: NASA/JSC)
Beide Besatzungsmitglieder begannen ihren Arbeitstag mit der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleittechnikern am Boden und einer Inspektion der Stationssysteme.
Williams beriet sich mit den Experten am Boden, während er die Stationsrechner für ein Neuladen des Netzwerkes am Freitag vorbereitete. Er führte außerdem eine routinemäßige Inspektion der Rauchmelder der Station durch.
Im japanischen Labormodul KIBO schoß Williams Photos und fürte eine Überprüfung des derzeitigen Status der Experimente im Experimentalschrank SAIBO durch.
Als teil des laufenden russischen Experimentes SEINER photographierte und dokumentierte Surajew die Entwicklung und die Bedingungen in den Erdozeanen. Die einzigartige Perspektive auf die Erdozeane liefert den Wissenschaftlern am Boden die aktuellen Koordinaten von Gebieten, an denen bioproduktives Wasser vorkommt.
Surajew führte auch Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station durch, füllte Kühlmittelkreisläufe auf und wartete das Toilettensystem.
Beide Besatzungsmitglieder hatten Zeit für ihre Fitneßübungen reserviert, die dabei helfen, die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit auf den Körper zu minimieren.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan haben die übrigen Mitglieder der Expedition 22 Besatzung, Oleg Kotow, Soichi Noguchi und T. J. Creamer ihre SOKOL-Fluganzüge angelegt und sind in die Sojus TMA-17 eingestiegen, um zu schauen, ob alles paßt. Fluganzüge und Sojus-Sitzschalen sind auf die Besatzungsmitglieder zugeschnittene Maßanfertigungen. Die drei Raumfahrer sollen am 20. Dezember starten und zwei Tage später an der ISS anlegen.

9. Dezember 2009, Mittwoch
Die Expedition 22 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation waren heute mit einer Reihe von wissenschaftlichen und wartungstechnischen Arbeiten beschäftigt.
Williams mit SPHERES-Satelliten
Oben: Jeff Williams mit den SPHERES-Satelliten, mit denen Steueralgorithmen für synchronisierte autonome Manöver für Rendezvous und Ankoppeln getestet werden. (Photo: NASA/JSC)
Kommandant Jeff Williams setzte die Arbeit mit den Experimentalsatelliten für synchronisierte autonome Bewegung (SPHERES) fort. SPHERES wurde entwickelt, um Steueralgorithmen für Raumfahrzeuge zu testen, indem die Testsatelliten autonome Rendezvous- und Andockmanöver innerhalb der Station ausführen.
Er arbeitete auch mit dem Experiment zur Untersuchung von anormalen Langzeiteffekten auf das Zentrale Nervensystem von Astronauten (ALTEA), das Detailmessungen anstellt über die kosmische Strahlung, die den Kopf eines Besatzungsmitgliedes durchdringt. ALTEA liefert genauere Informationen über die aufgenommene Strahlung und ihren Einfluß auf das Nervensystem und die visuelle Wahrnehmung eines Raumfahrers.
Williams konnte sogar noch mehr wissenschaftliche Experimente abschließen, als er mit dem fortschrittlichen Pflanzenexperiment im Orbit - Cambium (APEX-Cambium) arbeitete. Bei APEX-Cambium werden Weiden-Pflanzen auf der ISS gezogen, um die grundsätzlichen Prozesse besser zu verstehen, durch die Pflanzen Zellulose und Lignin, die beiden hauptsächlichen Strukturwerkstoffe in Pflanzenmaterial, bilden. Zu verstehen, welche Rolle die Schwerkraft in der Holzbildung spielt, könnte zu einem effizienterem Umgang mit Wäldern in Bezug auf die Kohlenstoffbindung und einer besseren Nutzung von Bäumen für Holzprodukte
führen.
Flugingenieur Maxim Surajew führte routinemäßige Wartungsarbeiten im russischen Segment durch, wobei er unter anderem eine der Batterien im Servicemodul SWESDA austauschte.
Surajew und Williams wechselten sich außerdem bei den Fitneßübungen auf dem Laufband COLBERT und dem verbesserten Widerstandsübungsgerät (ARED) ab, um den Auswirkungen von Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit des Alls entgegenzuwirken.
Auf der Erde haben heute die übrigen Expedition 22 Mitglieder,
der russische Kosmonaut Oleg Kotow und die Astronauten T. J. Creamer von der NASA und Soichi Noguchi von der JAXA, das Trainingszentrum im Sternenstädchen bei Moskau verlassen und sind zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan geflogen. Sie sollen am 20. Dezember mit ihrer Sjus TMA-17 starten und zwei Tage später an der ISS anlegen.

8. Dezember 2009, Dienstag
Nachdem sie Montag Nacht das Abkoppeln des Antriebsmoduls überwacht hatten, haben Expedition 22 Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew erst ein paar extra Stunden geschlafen, bevor sie am Dienstag wieder mit ihren wartungstechnischen und wissenschaftlichen Aufgaben an Bord der Internationalen Raumstation fortfuhren.
POISK-Antriebsmodul koppelt ab
Oben: Das Antriebsmodul von POISK koppelt ab. (Photo: NASA TV)
Das Antriebsmodul des POISK-Moduls koppelte um 1:16 Uhr MEZ in der Nacht zum Dienstag ab und wurde 4 Stunden später aus der Umlaufbahn gebracht, um beim Wiedereintritt in der Erdatmosphäre zu verglühen. Durch das Abkoppeln wurde der Andockport für russische Raumfahrzeuge am POISK-Modul freigelegt, der zum ersten Mal genutzt wird, wenn Surajew und Williams im Januar ihr Sojus-Raumfahrzeug umversetzen.
Im Anschluß an die tägliche Planungskonferenz mit den Teams am Boden verbrachte Williams den größten Teil des Tages im Labormodul DESTINY mit der Durchführung von Wartungsarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich, eine der Toiletten an Bord der Raumstation. Williams tauschte urinhydraulische Komponenten im System, die Abwasser in Trinkwasser aufbereiten.
In der Zwischenzeit begann Surajew seinen Arbeitstag mit einem Versuchslauf eines russischen Experimentes, das die Veränderungen im Herzkreislaufsystem während Langzeitraumflügen untersucht und mögliche Reaktionen eines Besatzungsmitgliedes nach seiner Rückkehr uir Erde vorhersagen soll. Surajew führte später routinemäßige Wartungsarbeiten am sauerstofferzeugenden ELEKTRON-System durch.
Die Expedition 22 Besatzung hatte auch Zeit für Erdbeobachtung und Photographie. Unter den ausgewählten Beobachtungsorten befand sich unter anderem das 320 km lange ablagerungsgebiet von Sedimenten eines urzeitlichen Flusses in einem der abgelegensten Gebiete der Sahara. Neue Forschungen zeigen, daß viele Merkmale dieses Ablagerungsmusters, das auch als "Megagebläse" bezeichnet wird, sich auch bei flußähnlichen Geländemerkmalen auf dem Mars zeigen.
Auf der Erde beendete der Rest der Expedition 22 Besatzung, der russische Kosmonaut Oleg Kotow und die Astronauten T. J. Creamer von der NASA und Soichi Noguchi von der JAXA ihre verwaltungstechnischen Arbeiten am Gagarin Kosmonautentrainingszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau in Rußland. Sie werden am Mittwoch zum Kosmodrom Baikonur in Kasachstan abreisen, von dem sie am 20. Dezember mit ihrer Sojus TMA-17 zur Internationalen Raumstation starten
sollen, wo sie zwei Tage später anlegen werden.

7. Dezember 2009, Montag
Während sie ihre regulären wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgaben nachgingen, waren die Mitglieder der Expedition 22 Besatzung auch auf die Überwachung des Abkoppelns und der Entsorgung des Antriebsmoduls des Miniforschungsmoduls POISK angesetzt.
Williams und SPHERES
Oben: Jeff Williams arbeitet im Labormodul DESTINY mit den beiden autonomen Satelliten des SPHERES Experimentes. (Photo: NASA TV)
Die Abkopplung des POISK-Antriebsmoduls ist für Montag Nacht um 1:16 Uhr MEZ vorgesehen, mit einem Bremsmanöver um 5:48 Uhr am Dienstag Morgen, der es in der Erdatmosphäre wiedereintreten läßt. Die Sektion wird nach dem Eintritt in die Grenzschicht gegen 6:32 Uhr verglühen. POISK hatte am 12. November am von der Erde weg weisenden Andockport des Servicemoduls SWESDA angelegt.
Da das Antriebsmodul nicht mehr länger benötigt wird, macht das Abkoppeln der Sektion von POISK einen neuen Andockport für russische Raumfahrzeuge frei. Der erste Einsatz des Ports wird am 20. Januar kommen, wenn Flugingenieur Maxim Surajew und Kommandant Jeff Williams ihre Sojus TMA-16 vom hinteren Andockport des SWESDA-Moduls nach POISK umversetzen.
Williams arbeitete mit dem Integrierten Kardiovaskulären (ICV) Experiment im Labormodul COLUMBUS. ICV untersucht das Ausmaß der Herzatrophie und versucht seine Mechanismen zu identifizieren.
Er lagerte auch einige Blut- und Urinproben im Minus-Achtzig-Grad-Labortiefkühlschrank (MELFI) der Station. MELFI unterstützt eine breite Pallette von biowissenschaftlichten Experimenten durch die Konservierung von biologischen Proben, die an Bord des Außenpostens gesammelt wurden, für die spätere Rückführung zur Erde, um sie dort analysieren zu können.
Surajew arbeitete mit dem russischen Experiment RESPIRATION. Das Experiment führt physiologische Messungen durch, um ein besseres Verständnis der grundlegenden Mechanismen der Atmung unter Mikroschwerkraft zu gewinnen. Zusätzlich führte der Flugingenieur regelmäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem im russischen Segment der Station durch.
Der russische Kosmonaut Oleg Kotow, der NASA-Astronaut T. J. Creamer und der JAXA-Astronaut Soichi Noguchi sollen am Mittwoch vom Gagarin Kosmonautentrainingszentrum im Sternenstädtchen zum Startzentrum am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan
aufbrechen. Sie werden am 20. Dezember mit ihrer Sojus TMA-17 starten und am 23. Dezember an der Station anlegen und Williams und Surajew als Teil der Expedition 22 Besatzung verstärken.

4. Dezember 2009, Freitag
Expedition 22 Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew haben heute eine Reihe von wissenschaftlichen Experimenten zum Thema Lebenswissenschaften, Erdwissenschaften und Robotik durchgeführt. Sie warfen auch einen genaueren Blick auf eine Solarzellenfläche, die nicht richtig eingerastet hat.
Schmetterlinge schlüpfen aus ihren Kokons innerhalb der Apparatur für Kommerzielle Generische Bioverfahrenstechnik. Zwei Arten von Schmetterlingen, Distelfalter (Vanessa Cardui) und Monarchfalter (Danaus Plexippus), und ihre Fähigkeit in der Schwerelosigkeit zu wachsen und sich zu entwickeln, werden studiert. Dieses Experiment wird in Zusammenarbeit mit Studenten und Lehrern am Boden durchgeführt. Dies ist das erste Mal, daß Monarchfalter in's All fliegen und daß Distelfalter alle Phasen der Entwicklung (Larve, Puppe, Ausgewachsen) in der Mikroschwerkraft durchlaufen. Monarchfalter leben auf der Erde rund zwei Wochen, aber man erwartet, daß diese hier aufgrund des geringen PLatzangebotes nur etwa vier Tage überleben werden. Distelfalter leben auf der Erde normalerweise rund 10-14 Tage und sollten
in der Umlaufbahn etwa eine Woche überleben. Eine erste interessante Beobachtung war, daß die Flügel eines Monarchfalters nach dem Schlüpfen etwa drei bis sechs Minuten zum Trocknen brauchen, im Orbit dagegen 15.
Rund 2800 Lehrer (die mehr als 173.700 Schüler in allen US-Bundesstaaten repräsentieren) haben sich zur Teilnahme an diesem Bildungsexperiment registrieren lassen.
Photographien, die am Wochenende von vorab ausgewählten Orten auf der Erde geschossen werden, sollen den Zustand der Ozeane und die atmosphärischen Bedingungen dokumentieren, ebenso wie menschliche Aktivitäten und ihren Einfluß auf die Umwelt. Lanschaftliche Gegenden wie auch Industrieregionen werden photographiert und auf Video aufgenommen und dann von Experten auf der Erde untersucht.

Ein autonomes Satelliten Experiment (SPHERES), wurde von Williams für einen Bonusversuchslauf am Samstag eingerichtet. Bei dem Versuchslauf am Mittwoch nehmen auch Oberschulenschüler teil. SPHERES untersucht kleine bowlingkugelgroße autonome Satelliten, die sich in der Station bewegen und wie sie miteinander und aufgrund menschlicher Eingaben mithilfe einer graphischen Schnittstelle interagieren.
Eine Solarzellenfläche an der Backbordseite der Internationalen Raumstation war nicht richtig eingerastet, was verhinderte, daß es der Sonne folgen konnte. Die Leittechniker haben die Fläche in ihrer jetzigen Stellung gesichert. Die übrigen Sonnenzellenflächen produzieren genügend Strom für die Station. Ingenieure am Boden untersuchen das Problem, während die Besatzung den fraglichen Bereich für eine Inspektion auf der Erde photographierte.
Wartungsarbeiten wurden an Bord des orbitalen Außenpostens fortgesetzt. Williams spülte die Kühlmittelleitungen der US-Raumanzüge während Surajew Filter und Lüfter reinigte.

3. Dezember 2009, Donnerstag
Nachdem die Expedition 22 Besatzung aus Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Max Surajew zwei freie Tage an Bord der Internationalen Raumstation genoßen hat, hat sie wieder ihre normale Arbeit aufgenommen, wobei sie sich auf Wartung und Wissenschaft konzentrierten.
Schmetterling schlüpft
Oben: Nachdem sie sich erfolgreich verpuppt hatten sind die ersten Monarchfalter geschlüpft. Diese Experimentalanlage mit Schmetterlingsraupen war mit der ATLANTIS zur ISS gebracht worden. (Photo: NASA/JSC)
Beide Besatzungsmitglieder begannen den Arbeitstag mit der täglichen Planungskonferenz mit den Bodenleittechnikern und einer Inspektion der Stationssysteme.
Williams beriet sich mit den Experten am Boden, während er mit dem Mobilrechnernetzwerk an Bord der Station arbeitete. Er wartete auch Komponenten an US-Raumanzügen, verstaute Außenarbeitswerkzeuge und lud die Anzugbatterien auf.
Als Teil eines laufenden wissenschaftlichen Experimentes photographierte Surajew das russische PLANTS-2 Experiment und führte eine Statusüberprüfung durch. PLANTS-2 untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen unter Raumflugbedingungen in einer speziellen Treibhausumgebung im Servicemodul SWESDA.
Surajew arbeitete auch mit RUSALKA, einem russischen Experiment, das aus der Ferne Methan- und Kohlendioxidanteile in der Erdatmosphäre anmessen kann.
Beide Besatzungsmitglieder nahmen sich Zeit für Fitneßübungen, die die Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf den menschlichen Körper minimieren sollen.
Drei weitere Besatzungsmitglieder, der russische Kosmonaut Oleg Kotow, der japanische Astronaut Soichi Noguchi und der NASA-Astronaut T. J. Creamer sollen demnächst zu ihnen stoßen. Ihre Sojus TMA-17 soll am 20. Dezember vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und
am 23. Dezember am Außenposten anlegen.

1. Dezember 2009, Dienstag
Nach der Abreise von Frank De Winne, Roman Romanenko und Robert Thirsk mit ihrer Sojus TMA-15 und ihrer erfolgreichen Landung in der kasachischen Steppe um 8:15 Uhr MEZ bleiben Kommandant Jeff Williams und Flugingenieur Maxim Surajew als Expedition 22 Besatzung allein auf der Station zurück, bis zur Ankunft von Kosmonaut Oleg Kotow, NASA-Astronaut T. J. Creamer und JAXA-Astronaut Soichi Noguchi am 23. Dezember in ihrer Sojus TMA-17.
Während die nun kleinere Zweimannbesatzung der ISS ihren ersten vollen Tag allein im All genoß, verfolgte die Missionsleitzentrale ein kleines Stück Weltraumschrott bis die Bahnverfolgungsdaten zeigten, daß es der Station nicht nah genug kommen werde, um Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Um 17:25 Uhr MEZ entschied Flugdirektorin Dana Weigel aufgrund der letzten Bahnverfolgungsdaten eines Stückes von einem russischen Kosmos-Satelliten, das als kleiner als 10 Zentimeter bestimmt wurde, die Besatzung nicht zu wecken. Die Missionsleitung stellte fest, daß die Wahrscheinlichkeit für eine Kollision so klein war, daß nicht die Notwendigkeit bestand, die Besatzung in ihre Sojus zu schicken, die Schotts zu schließen und sich für eine Abreise von der Station vorzubereiten.
Das Schrotteil war so klein, daß die Bahnverfolgungssensoren anfangs Schwierigkeiten hatten, zuverlässige Informationen darüber zu liefern, wie nahe es der Station kommen würde, aber die besten Schätzung besagten, daß es
bei der größten Annäherung um 17:19 Uhr MEZ immer noch rund 1 Kilometer entfernt sein würde.
Jeff Williams und Max Surajew wurden über den möglichen Nahvorbeiflug informiert, bevor sie nach der Abreise von De Winne, Romanenko und Thirsk und deren erfolgreiche Landung um 8:30 Uhr zu Bett gingen. Williams und Surajew genossen heute den ersten von zwei freien Tagen.

Terminplan Expedition 22 Besatzung
Start von Sojus TMA-17 (ISS-20S)
20. Dezember 2009, 22:52 Uhr MEZ
Anlegen von Sojus TMA-17 an ISS 22. Dezember 2009, 23:48 Uhr MEZ
Außeneinsatz EVA1
14. Januar 2010, 11:05 Uhr MEZ
Umversetzen von Sojus TMA-16 von SWESDA nach POISK
21. Januar 2010, 11:03 Uhr MEZ
Start von PROGRESS M-04M
3. Februar 2010, 4:45 Uhr MEZ
Anlegen von PROGRESS M-04M 5. Februar 2010, 5:26 Uhr MEZ
Start von STS-130/ENDEAVOUR 7. Februar 2010, 10:39 Uhr MEZ
Anlegen von STS-130/ENDEAVOUR 10. Februar 2010, 6:09 Uhr MEZ
Ablegen von STS-130/ENDEAVOUR 20. Februar 2010, 1:34 Uhr MEZ
Ablegen von Sojus TMA-16 von ISS 18. März 2010, 9:03 Uhr MEZ
Landung von Sojus TMA-16 18. März 2010, ca. 12:30 Uhr MEZ
nnb: Datum noch nicht bekannt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)


letzte Änderung am 7. März MMX