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MISSION STS-127
29. ISS Flug (2J/A)
RAUMFAHRZEUG
Orbiter Endeavour/OV-105
Besatzung Logo von STS-127
STANDORT Z. ZT.
Startrampe 39B
Kom -- Mark L. Polansky

Plt -- Douglas G. Hurley

MS1 -- Christopher J. Cassidy

MS2 -- Julie Payette (CSA)

MS3 -- Thomas H. Marshburn

MS4 -- David A. Wolf

MS5/ISS/FI --  Timothy Kopra (zur ISS)

ISS/FI -- Koichi Wakata (JAXA - von ISS)


KSC STARTZEITPUNKT (GEPLANT)
16. Juli 2009, 0:03:10 Uhr MESZ
STARTRAMPE
39A
LANDEZEITPUNKT (GEPLANT): 
30. Juli 2009, 18:43 Uhr MESZ
LANDEBAHN (GEPLANT): 
Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) KSC
STARTFENSTER
23:58:10 - 0:08:10
MISSIONSDAUER
ca. 15 Tage
BAHNHÖHE und -NEIGUNG:
350 km / 51.6 Grad
NUTZLAST:
Japanische Laborsektion Außenanlagen (JEM EF),

Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte
Terminplan STS-127/ENDEAVOUR
Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen
aktuelle Statusberichte zur Mission STS-127
Informationen zur letzten ENDEAVOUR-Mission STS-126
Informationen zur letzten Space-Shuttle-Mission STS-125/ATLANTIS
Informationen zur nächsten Space-Shuttle-Mission STS-128/DISCOVERY

frühere Statusberichte:
(aktuelle Statusberichte hier)
15. Juli 2009, Mittwoch, Starttag
1:36 Uhr MESZ, T+1:33 Std. (läuft): Die Ladebucht ist jetzt geöffnet worden. Damit kann auch die Wärmeregelung von den Sprühwasserverdampfern auf die Radiatoren übertragen werden. Außerdem kann die Ku-Band-Antenne ausgefahren werden, die TV-Übertragungen von Bord der ENDEAVOUR ermöglicht.
1:30 Uhr MESZ, T+1:27 Std. (läuft): Bill Gerstenmaier, der beigeordnete Administrator für Weltraumoperationen erklärte, daß die Beleuchtungssituation bei diesem Start sehr gut war, was den Ingenieuren ermöglicht, wesentlich mehr auf den Aufnahmen zu sehen, als bei vorangegangenen Missionen. Inspektionen mit dem Robotarm und das Rendezvous-Nickmanöver kurz vor dem Anlegen an die Raumstation wird die besten Blicke auf mögliche Schäden am Hitzeschild geben, die durch die beobachteten Schaumteile hervorgerufen sein könnten.
1:22 Uhr MESZ, T+1:19 Std. (läuft): Die Pressekonferenz beginnt jetzt am KSC.
0:58 Uhr MESZ, T+55 Min. (läuft): In wenigen Minuten beginnt am KSC die Pressekonferenz zum erfolgreichen Start der ENDEAVOUR. Das Öffnen der Ladebucht ist für 1:28 Uhr MESZ geplant.
0:55 Uhr MESZ, T+52 Min. (läuft): Die Rechner der ENDEAVOUR werden jetzt in den Modus OPS-2 versetzt, das ist der Modus für den Orbitalbetrieb.
0:48 Uhr MESZ, T+45 Min. (läuft): Die Astronauten arbeiten derzeit die Liste der Aufgaben für nach dem Einschuß in die Erdumlaufbahn ab.
0:43 Uhr MESZ, T+40 Min. (läuft): Das OMS-2-Manöver wurde erfolgreich abgeschlossen. Die ENDEAVOUR ist jetzt auf einer stabilen Umlaufbahn mit einem Perigäum in 158 km Höhe und einem Apogäum in 228 km Höhe
0:40 Uhr MESZ, T+37 Min. (läuft): Die OMS-Triebwerke wurden gezündet. Das OMS-2-Manöver wurde eingeleitet. Die ENDEAVOUR befindet sich derzeit über dem Indischen Ozean.
0:37 Uhr MESZ, T+34 Min. (läuft): Die Raumfähre ist jetzt in der richtige Lage für das Bahnänderungsmanöver, das es auf eine stabile Umlaufbahn mit 228 zu 158 km Höhe bringen soll.
0:35 Uhr MESZ, T+32 Min. (läuft): Das Shuttle wird jetzt in die richtige Orientierung für das anstehende OMS-2-Manöver gedreht.
0:33 Uhr MESZ, T+30 Min. (läuft): Pilot Doug Hurley schließt die Klappen der Treibstoffleitungsanschlußschächte auf der Unterseite des Orbiters. Um die Umlaufbahn endgültig zu sichern und nicht in die Erdatmosphäre wiedereinzutreten, steht als nächstes das Bahneinschußmanöver OMS-2 an. Dies wird voraussichtlich um 0:42 Uhr erfolgen und mit den Triebwerken des Orbitalmanövriersystems (OMS) ausgeführt. Die OMS-Düsen liegen links und rechts oberhalb der Haupttriebwerke und werden mit Hydrazin und Stickstofftetroxid befeuert.
Abfallende Teilchen
Oben: Bei T+1:43 Min. wurden mehrere Teilchen gesichtet, die offenbar vom Außentank oder dem Orbiter abgefallen sind und möglicherweise den Orbiter getroffen haben.  (Photo: NASA TV)
0:22 Uhr MESZ, T+19 Min. (läuft): Solange die Ladebuchttore noch nicht geöffnet sind, wird die Wärme, die von den Geräten des Orbiters produziert wird, über die Sprühwasserverdampfer abgeführt.
0:19 Uhr MESZ, T+16 Min. (läuft): Die drei APUs wurden wieder abgeschaltet
0:16 Uhr MESZ, T+13 Min. (läuft): Aufnahmen vom Start zeigen, daß einige Teilchen während des Starts bei T+1:46 Min. am Orbiter vorbeigefallen sind und auch ein paar Kacheln scheinen beschädigt worden zu sein.
0:13 Uhr MESZ, T+10 Min. (läuft): ENDEAVOUR ist jetzt in einer temporären Übergangsbahn mit einem Tiefpunkt (Perigäum) von 57 km und einen  Hochpunkt (Apogäum) von 222 km Höhe.
0:12 Uhr MESZ, T+9:00 Min. (läuft): Der Außentank wurde abgesprengt.
0:11:33 Uhr MESZ, T+8:23 Min. (läuft): MECO! Die Haupttriebwerke wurden abgeschaltet. Die ENDEAVOUR befindet sich in einer ersten halbwegs stabilen Umlaufbahn.
0:10:31 Uhr MESZ, T+7:21 Min. (läuft): Eine Beschleunigung von 3g ist jetzt erreicht. Die Haupttriebwerke werden jetzt kontinuierlich gedrosselt, um diese Grenze nicht zu überschreiten. TAL Moron kann nicht mehr erreicht werden.
0:09:37 Uhr MESZ, T+6:27 Min. (läuft): Egal was jetzt noch passiert, die ENDEAVOUR wird versuchen, ihren Treibstoff bis zum Abschalten der Haupttriebwerke zu verbrauchen, um einen stabilen Orbit zu erreichen ("Press to MECO!").
0:08:56 Uhr MESZ, T+5:46 Min. (läuft): Die ENDEAVOUR rollt in die aufrechte Lage.
0:07:50 Uhr MESZ, T+4:40 Min. (läuft): Ein Startabbruch in einen Übergangsorbit ist jetzt möglich. ("Press to ATO!")
0:07:02 Uhr MESZ, T+3:52 Min. (läuft): Eine Rückkehr zum KSC ist nicht mehr möglich.
0:06:35 Uhr MESZ, T+3:25 Min. (läuft): Die OMS-Triebwerke wurden nach 1:11 Min. wieder abgeschaltet. Die TALs in Moron, Saragossa und Istrès sind in Reichweite.
0:05:24 Uhr MESZ, T+2:14 Min. (läuft): Unmittelbar danach wurden die OMS-Triebwerke gezündet (OMS-Assist), um beim Aufstieg zu helfen.
0:05:13 Uhr MESZ, T+2:03 Min. (läuft): Die Startraketen wurden abgetrennt.
0:04:05 Uhr MESZ, T+1:00 Min. (läuft): Die Triebwerke wurden zwischenzeitlich gedrosselt, um den Staudruck zu begrenzen. Sie sind jetzt wieder auf voller Leistung.
Start von STS-127
Oben: Nach 5 Fehlversuchen klappte heute Nacht der Start der ENDEAVOUR, als sich das Wetter genau zum richtigen Zeitpunkt zum Guten wendete.  (Photo: NASA TV)
0:03:10 Uhr MESZ, T+0:00 Min. (läuft): Start! Die Feststoffstartraketen (SRBs) haben gezündet und die ENDEAVOUR hebt von der Startrampe ab.
0:02 Uhr MESZ, T-1:00 Min. (läuft): Die Stromversorgung des Orbiters wird auf intern, also auf die Brennstoffzellen geschaltet. Die Hauptrechner des Shuttles übernehmen die Steuerung der letzten Sekunden.
0:01 Uhr MESZ, T-2:00 Min. (läuft): Die Besatzung schließt die Visiere. Der Wasserstofftank wird unter Druck gesetzt. Die Nasenkappe schwenkt weg.
0:00 Uhr MESZ, T-3:00 Min. (läuft): Die Haupttriebwerke werden durch ein Testprofil geschwenkt. Der Sauerstofftank wird unter Druck gesetzt.
23:59 Uhr MESZ, T-4:00 Min. (läuft): Die aerodynamischen Steuerflächen werden getestet. Stabiler Nachfüllmodus wurde beendet.
23:58 Uhr MESZ, T-5:00 Min. (läuft): Die drei Hilfskraftanlagen (APUs) werden gestartet. Sie versorgen das Hydrauliksystem des Orbiters mit Druck. Der stabile Nachfüllmodus des Außentanks wird beendet.
23:56 Uhr MESZ, T-7:00 Min. (läuft): Der Ausleger mit dem Weißraum wird weggeschwenkt.
23:54 Uhr MESZ, T-9:00 Min. (läuft): Der Countdown wurde wieder aufgenommen und der Bodenstartsequenzer hat die Steuerung übernommen.
23:51 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Startdirektor Pete Nickolenko macht seine Abfrage und auch hier ist alles grün. Der Start wurde freigegeben!
23:50 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): NASA-Testdirektor Steve Payne fragt die Stationen nach ihrem Status ab. Alle Stationen sind grün. Wetter ist überall grün.
23:49 Uhr MESZ,
T-9 Min. (angehalten): Chris Cassidy hat den Flugrekorder eingeschaltet.
23:40 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Kathy Winter setzt die Wahrscheinlichkeit für ungünstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt auf unter 10% an.
23:38 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Mike Moses hat den Status des Missionsleitungsteams abgefragt.
23:33 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 30 Minuten bis zum Start. NASA-Testdirektor Steve Payne wird gleich alle Stationen im Startraum 4 nach ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Dasselbe wird der Chef der Missionsleitung Mike Moses mit dem Missionsleitungsteam und Startdirektor Pete Nickolenko mit den Startleittechnikern durchführen.
23:16 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die Wahrscheinlichkeit für günstiges Wetter zum Startzeitpunkt wurde von 60 auf 80% hochgesetzt.
23:10 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Heute wird Moron in Spanien die primäre transatlantische Notlandebahn (TAL) sein. Die TAL Saragossa wird als Ausweich-TAL bereitstehen. TAL Istrès in Frankreich steht heute nicht zur Verfügung.
23:09 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Der Countdown wurde zum letzten Mal für 45 Min. und 10 Sek. angehalten. In dieser Zeit wird der Startdirektor alle Stationen zu ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Sollten alle Stationen grünes Licht geben, wird der Start freigegeben und der Countdown um 23:54:10 Uhr MESZ wieder aufgenommen. Mit dieser Countdownunterbrechung wird die Countdownuhr mit der tatsächlichen Startzeit synchronisiert.
23:04 Uhr MESZ, T-14 Min. (läuft): Das Missionsleitzentrum in Houston hat die Rechner der ENDEAVOUR mit den notwendigen Flugdaten für die geplante Startzeit geladen.
23:03 Uhr MESZ,  T-15 Min. (läuft): Noch eine Stunde bis zum Start. Das Heliumsystem des Hauptantriebssystem wurde von Pilot Hurley umkonfiguriert. Gleich werden die Heckschürzen der Feststoffstartraketen mit Stickstoffgas gespült.
23:01 Uhr MESZ,  T-17 Min. (läuft): Pilot Doug Hurley konfiguriert die Anzeigen innerhalb des Cockpits für den Start, während Kommandant Polansky die Abbruchsteuerung einschaltet.
22:59 Uhr MESZ, T-19 Min. (läuft): Die Brennstoffzellen werden gespült.
22:58 Uhr MESZ, T-20 Min. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen und wird jetzt bis zur Marke T-9 Minuten herunterlaufen, bei der die letzte Unterbrechung erfolgt. Die Bordrechner der ENDEAVOUR sind jetzt im Modus 101. Außerdem kopieren die Ingenieure die Speicher des Primären Avionik Software Systems (PASS) und vergleichen sie miteinander, um sicherzustellen, daß in jedem PASS-Rechner die gleiche Software geladen ist.
22:54 Uhr MESZ, T-20 Min. (angehalten): NASA-Testdirektor Steve Payne hat soeben seine Starteinweisung für die letzten Minuten des Countdowns abgeschlossen.
22:48 Uhr MESZ, T-20 Min. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig zum vorletzten Mal angehalten. Die Unterbrechung dauert zehn Minuten. In den folgenden Minuten werden alle Computer im Startkontrollraum auf die richtigen Programme überprüft, der Status des Landekonvois wird abgefragt und der Status der Notlandeeinrichtungen wird überprüft, ob sie in der Lage sind, eine Notlandung zu unterstützen. Vorbereitungen werden getroffen, die Hauptrechner des Orbiters in den Modus 101 zu versetzen, sobald die Unterbrechung beendet wird. Dies versetzt die Massenspeicher der Bordrechner in die Startkonfiguration.
22:42 Uhr MESZ, T-26 Min. (läuft): Die Kalibrierung der Trägheitsmeßgeräte (IMUs) wurde abgeschlossen.
22:35 Uhr MESZ, T-33 Min. (läuft): Shuttle-Meteorologin Kathy Winters hat Startdirektor Pete Nickolenko soeben berichtet, daß derzeit alle Wetterkriterien erfüllt sind. Auch die Verletzung der Amboßwolkenregel hat sich erledigt. Die Bodensprengzündsteuergeräte (PICs) sollten um diesen Zeitpunkt herum eingeschaltet werden. Über die PICs werden beim Zünden der Feststoffstartraketen (SRBs) die Sprengbolzen gezündet, durch die die Haltepfosten, die die SRBs auf der Startplattform halten, gelöst werden. Außerdem werden die beiden Hauptereignissteuerungen (MECs) getestet. Über die MECs werden die Kommandos zum Zünden und später zum Absprengen der SRBs und des Außentanks gegeben.
22:33 Uhr MESZ, T-35 Min. (läuft): Kommandant Mark Polansky setzt das Stickstoffgassystem der Orbitalmanövriertriebwerke (OMS) unter Druck und Pilot Doug Hurley hat das Stickstoffgassystem der Sprühwasserkühler der Hilfskraftanlagen (APUs) eingeschaltet.
22:30 Uhr MESZ, T-38 Min. (läuft): Die Verschlußmannschaft hat die Freigabe erhalten, sich von der Rampe zurückzuziehen. Sie werden zu einem Unterstand nicht zu weit von der Rampe entfernt fahren, um für den Fall, daß sie den Weißraum für den Ausstieg der Astronauten wieder herrichten müssen, schnell zur Rampe zurückkehren können.
22:25 Uhr MESZ, T-43 Min. (läuft): Chefastronaut Steve Lindsey ist soeben mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) aufgestiegen, um Wetteraufklärung zu fliegen und Landeanflüge auf die SLF durchzuführen, um die Windbedingungen an der Landebahnen zu testen. Er wurde außerdem gebeten, einen Blick auf ein Tiefdruckgebiet im Nordosten über dem Atlantik zu werfen. Von dort aus strömen Wolken in Richtung Küste.
22:23 Uhr MESZ, T-45 Min. (läuft): Die Luke ist für den Flug versiegelt und die Verschlußmannschaft beginnt jetzt den Weißraum abzubauen.
22:17 Uhr MESZ, T-51 Min. (läuft): Bis auf das Amboßwolkenkriterium sind jetzt alle Wetterkriterien erfüllt.
22:15 Uhr MESZ, T-53 Min. (läuft): Der Dichtigkeitstest an der Luke wurde erfolgreich abgeschlossen und die Luke wird versiegelt.
22:13 Uhr MESZ, T-55 Min. (läuft): Derzeit sind vier der Wetterkriterien für einen Start verletzt. Aber das Wetter scheint sich allmählich zu verbessern.
22:08 Uhr MESZ, T-60 Min. (läuft): Draußen auf dem Atlantik haben die beiden Feststoffraketen-Bergungsschiffe LIBERTY STAR und FREEDOM STAR Position bezogen und warten auf das Wassern der ausgebrannten Hülsen. Sie werden die leergebrannten Raketen bergen und in den Hafen von Port Canaveral schleppen, wo sie in einer speziellen Einrichtung vorgereinigt, zerlegt und auf einen Zug verladen werden, der die Segmente zu ATK Thiokol nach Utah zurückbringt.
22:03 Uhr MESZ, T-65 Min. (läuft): Noch zwei Stunden bis zum Start.
21:57 Uhr MESZ, T-71 Min. (läuft): Der Dichtigkeitstest an der Luke wird durchgeführt.
21:50 Uhr MESZ, T-78 Min. (läuft): Die Einstiegsluke wurde geschlossen und wird verriegelt.
21:40 Uhr MESZ, T-1:28 Std. (läuft): Die Astronauten führen Kommunikationstests auf den verschiedenen Sprechkanälen durch.
21:36 Uhr MESZ, T-1:32 Std. (läuft): Die Verschlußmannschaft hat die gesamte Besatzung auf ihren Sitzen festgeschnallt. Sie räumt nun die Flugkabine auf und bereitet das Schließen der Einstiegsluke vor.
21:26 Uhr MESZ, T-1:42 Std. (läuft): Die Blitzwarnung wurde um eine Stufe zurückgenommen. Das Gewitterzellensystem im Nordwesten löst sich allmählich auf und es besteht ein gewisser Optimismus, daß wir zum Startzeitpunkt keine Verletzung der Startkriterien haben werden. Chefastronaut Steve Lindsey fliegt derzeit Wetteraufklärung. Seine Expertise ist wesentlich für die endgültige Entscheidung, ob das Wetter für einen Start günstig ist.
21:22 Uhr MESZ, T-1:46 Std. (läuft): Zuletzt hat auch Julie Payette die ENDEAVOUR bestiegen. Als Bordingenieurin nimmt sie auf dem mittleren hinteren Sitz auf dem Flugdeck Platz. Neben Kommandant und Pilot hat sie den besten Blick nach vorne heraus und kann außerdem sowohl die Instrumente von Polansky, als auch die von Hurley einsehen.
21:20 Uhr MESZ, T-1:48 Std. (läuft): Die Internationale Raumstation wird heute Nacht um 23:07 Uhr und um 0:42 Uhr MESZ Deutschland überqueren. Da die ENDEAVOUR genau dazwischen in dieselbe Bahnebene hineinstartet, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß sie nach dem Start (ca. 10-15 Min.) ebenfalls Deutschland überquert und zu sehen ist.
21:08 Uhr MESZ, T-2:00 Std. (läuft): Auch Dave Wolf ist in die ENDEAVOUR eingestiegen und nimmt auf dem mittleren Sitz auf dem Mitteldeck Platz.
21:07 Uhr MESZ, T-2:01 Std. (läuft): Chris Cassidy hat jetzt endgültig den Orbiter bestiegen. Cassidy wird der 500. Mensch im All sein, sobald die ENDEAVOUR gestartet ist.
21:04 Uhr MESZ, T-2:04 Std. (läuft): derzeit wurde erneut eine Blitzwarnung für die Startrampe ausgesprochen wegen einer weiteren Zelle, die sich über das KSC geschoben hat. Allerdings findet die Blitzaktivität bislang nur innerhalb der Wolke statt; keine Gefahr für die Besatzung beim Einsteigen.
21:03 Uhr MESZ, T-2:05 Std. (läuft): Noch drei Stunden bis zum Start. Chris Cassidy ist zurück im Weißraum und wird weiter vorbereitet.
20:55 Uhr MESZ, T-2:13 Std. (läuft): Chris Cassidy hat die Raumfähre bestiegen. Er nimmt auf dem Sitz rechts hinten auf dem Flugdeck Platz. Als letzte wird jetzt auch Juli Payette für den Einstieg vorbereitet.
20:51 Uhr MESZ, T-2:17 Std. (läuft): Tom Marshburn steigt in das Space Shuttle ein. Er nimmt auf dem Sitz ganz links auf dem Mitteldeck Platz. Dave Wolf wird für den Einstieg vorbereitet.
20:49 Uhr MESZ, T-2:19 Std. (läuft): Pilot Doug Hurley ist in die ENDEAVOUR eingestiegen. Er nimmt auf dem Sitz rechts vorne auf dem Flugdeck Platz. Chris Cassidy wird jetzt für den Einstieg vorbereitet.
20:38 Uhr MESZ, T-2:30 Std. (läuft): Auch Tim Kopra hat den Orbiter bestiegen. Er nimmt auf dem Sitz ganz rechts auf dem Mitteldeck Platz. Pilot Doug Hurley und Missionsspezialist Tom Marshburn werden jetzt für den Einstieg vorbereitet.
20:37 Uhr MESZ, T-2:31 Std. (läuft): Polansky hat den Orbiter bestiegen. Er nimmt auf dem Sitz vorne links auf dem Flugdeck Platz.
20:33 Uhr MESZ, T-2:35 Std. (läuft): Und wieder geht Kommandant Mark Polansky als erster über den Ausleger zum Weißraum herüber, um dort von den Mitgliedern der Verschlußmannschaft für den Einstieg vorbereitet zu werden. Ihm folgt Tim Kopra.
20:32 Uhr MESZ, T-2:36 Std. (läuft): Die Besatzung steigt jetzt auf der 59-Meter-Ebene aus dem Fahrstuhl und geht zum Auslegerarm mit dem Weißraum herüber. Das Rampeninspektionsteam hat seine Arbeit abgeschlossen und verläßt die Startrampe.
20:29 Uhr MESZ, T-2:39 Std. (läuft): Der Astrovan ist auf der Startrampe angekommen und die Astronauten verlassen das Fahrzeug. Sie gehen ein wenig zur Seite, um einen Blick auf den Orbiter von unten zu werfen, bevor sie zum Fahrstuhl gehen, der sie zur 59-Meter-Ebene mit dem Zugangsausleger zum Weißraum hinaufbringt.
20:25 Uhr MESZ, T-2:43 Std. (läuft): Der Konvoi ist jetzt auf der Straße zur Startrampe 39A neben dem breiten Raupenfahrweg, über den die Startaufbaue zu den Rampen gerollt werden.
20:23 Uhr MESZ, T-2:45 Std. (läuft): Am Startleitzentrum im Schatten des riesigen Montagegebäudes (VAB) hält der Konvoi erneut an, um Jerry Ross und weitere Mitfahrer herauszulassen, die in das Gebäude herübergehen. Gegenüber im Pressezentrum kommen die Journalisten heraus und winken den Astronauten ein letztes Mal zu, um ihnen viel Glück zu wünschen.
20:22 Uhr MESZ, T-2:46 Std. (läuft): Der Konvoi hat an der Kreuzung der Straßen zur SLF und zum VAB angehalten und Chefastronaut Steve Lindsey verläßt den Astrovan und wird mit einem anderen Fahrzeug zur SLF weiterfahren. Dort wird er zunächst mit einem T-38-Traininingsflugzeug aufsteigen und Wetteraufklärung fliegen. Später wird er mit einem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) aufsteigen und Landeanflüge auf die SLF fliegen, um die Windverhältnisse dort auszutesten. Die SLF wird für den unwahrscheinlichen Fall benötigt, daß die ENDEAVOUR nach dem Start den Aufstieg abbrechen und zum KSC zurückkehren muß.
20:14 Uhr MESZ, T-2:54 Std. (läuft): Der Astrovan und die Begleitfahrzeuge sind losgefahren.
20:13 Uhr MESZ, T-2:55 Std. (läuft): Die Besatzung ist unten angekommen, verläßt das Gebäude und besteigt den Astrovan.
20:12 Uhr MESZ, T-2:56 Std. (läuft): Die Astronauten sind auf dem Weg zum Fahrstuhl, der sie in das Erdgeschoß des Betriebs- und Prüfgebäude im Industriegebiet des KSC bringen wird.
20:08 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen.
20:03 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch vier Stunden bis zum Start. Die Unwetterwarnungen sind kurz davor aufgehoben zu werden.
19:50 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Das Wetter an der Startrampe bessert sich wieder auf. Der Regen hat nachgelassen, und trotz der Blitzwarnung sind bislang noch keine Luft-Boden-Blitze aus dieser Gewitterzelle beobachtet worden.
Die Astronauten haben das Anlegen der Fluganzüge beendet und warten jetzt darauf, das Gebäude zu verlassen und mit dem Astrovan zur Startrampe herausgefahren zu werden.
19:41 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Es wurde jetzt auch eine Unwetterwarnung wegen starken Regens ausgegeben. Das bedeutet, daß mehr als 25 Liter pro Quadratmeter und Stunde Regen erwartet wird.
19:40 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Polansky, Hurley und Payette sind jetzt ebenfalls im Ankleideraum und legen die Fluganzüge an. Auf der Startampe hat es angefangen stark zu regnen. Das schlechte Wetter hier wird von der aufkommenden Seebrise an der Ostküste verursacht. Ironischerweise legt man gerade auf diese Brise die Hoffnung, daß sie im Laufe des Abends das schlechte Wetter weiter in's Inland blasen wird.
19:30 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Kommandant Mark Polansky, Pilot Doug Hurley und Bordingenieurin Julie Payette erhalten jetzt ihre abschließende Wettereinweisung. Danach werden sie sich zu ihren Kollegen in den Ankleideraum begeben und ihre Fluganzüge anlegen. Für die Startrampe ist eine Unwetterwarnung wegen möglicher Blitzeinschläge ausgerufen worden und das Rampeninspektionteam wird jetzt die Startrampe verlassen und sich in Sicherheit bringen.
19:15 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Das Rampeninspektionsteam ist jetzt auf der mobilen Startplattform. Ein wichtiger Inspektionsort sind die T-0-Versorgungsleitungen, an denen bei den beiden vorangegangen Startversuchen die Bildung von matschigem Eis beobachtet wurde. Die Wolken der Sturmzelle über der Startrampe reichen bis zu 10 km hoch. Aber es gibt keine Blitzaktivität in dieser speziellen Zelle.
19:11 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Ein Regenschauer geht über der Startrampe nieder. Auch das elektrische Potential im Bereich des KSC ist auf einen Wert angestiegen, der die Startkriterien verletzt.
19:03 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch fünf Stunden bis zum Start.
18:50 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Heute vor 40 Jahren war der Vorabend des Starts von Apollo 11. Die Saturn V mit Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins startete damals aber von der Startrampe 39B, die derzeit für die nächste Generation vorbereitet wird. Ende August (voraussichtlich) soll von hier der erste Testflug des neuen Startsystems, ARES 1-X, starten.
18:40 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Derzeit sind zwei Startwetterkriterien verletzt: Kumuluswolken und Blitze im Bereich von 37 km um die SLF herum. Die Besatzung hat um 17:30 Uhr ihr Mittagessen eingenommen. Sie werden um 19:30 Uhr in den Ankleideraum gehen und ihre Fluganzüge anlegen. Abfahrt zur Startrampe ist für 20:13 Uhr vorgesehen, fünf Minuten nach der Wiederaufnahme des Countdowns. Dort auf der Rampe ist die Verschlußmannschaft damit beschäftigt, die Flugkabine für den Einstieg der Astronauten vorzubereiten.
18:30 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Das Rampeninspektionsteam führt seine Untersuchung des Außentanks der ENDEAVOUR durch. Die siebenköpfige Gruppe in den leuchtendorangenen feuerfesten und antistatischen Overalls soll die Startrampe und das Shuttle ein letztes Mal vor dem Start noch einmal überprüfen. Zu der Gruppe gehören Ingenieure und Sicherheitsspezialisten von der NASA, United Space Alliance und dem Tankhersteller Lockheed-Martin. Am Ende ihrer zweieinhalbstündigen Inspektionstour wird die Gruppe die gesamte Rampenstruktur von oben nach unten und die mobile Startplattform abgegangen sein.
Die Gruppe sucht nach jedweden Anzeichen für anormale Eisbildung am Startaufbau und überprüft die Integrität der Schaumisolierung des Tanks. Dafür verwenden die Inspekteure Teleskope, Binokulare, hochauflösende Photokameras und tragbare Infrarot-Temperaturmeßgeräte, mit denen sie die Oberfläche des Tanks abtasten, um nach unsichtbaren Lecks und Wasserstoffflammen zu suchen und ungewöhnliche Veränderungen am Tank, dem Orbiter und der Feststoffstartraketen zu entdecken. Alles was sie sich anschauen, wird mit Photokameras dokumentiert.

18:03 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch sechs Stunden bis zum Start.
17:50 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die aktuelle Wettervorhersage des 45. Wettergeschwaders der US-Luftwaffe besagt:
"Das Bermuda-Hoch ist derzeit genau südlich vom Kennedy Raumfahrtzentrum. Die Winde in niedriger Höhe gemessen mit dem letzten Ballon kommen aus dem Südwesten mit 15-19 km/h. Diese niedrigen Winde werden das Vorankommen der Ostküstenseebrise etwas abbremsen, aber sie sollte bis zum Startzeitpunkt bis in den östlichen Landkreis Orange in das Inland vorgedrungen sein. Die in mittlerer Höhe die Stürme steuernden Winde bevorzugen ebenfalls eine sehr langsame östliche Bewegung von inneren und Westküstenstürmen.
Unsere Hauptsorge zum Startzeitpunkt gilt Schauern und Gewittern innerhalb von 37 km um die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF).
Am Donnerstag bewegt sich das Bermuda-Hoch weiter nach Süden und produziert damit eine etwas stärkere südwestliche Luftströmung in niedriger Höhe, was die Ostküstenseebrise näher am KSC hält und die Möglichkeit für nicht akzeptables Startwetter erhöht."
Die Wahrscheinlichkeiten für günstiges Wetter sind 60% für heute Nacht und 50% für morgen.

17:38 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Mit dem Übergang des Sauerstoffbehälters in den stabilen Nachfüllmodus ist der Betankungsvorgang offiziell beendet. Der Countdown wurde regulär bei der Marke T-3 Std. für zweieinhalb Stunden angehalten. In den nächsten Minuten werden das Rampeninspektionsteam und die Verschlußmannschaft zur Startrampe aufbrechen.
17:28 Uhr MESZ, T-3:10 Std. (läuft): Der Sauerstofftank hat jetzt auch die 98% Marke erreicht und ist im Abtopmodus.
17:16 Uhr MESZ, T-3:22 Std. (läuft): Der Wasserstofftank ist jetzt zu 100% voll und ist in den stabilen Nachfüllmodus übergegangen. Damit wird immer genau soviel Flüssigwasserstoff unten nachgefüllt, wie oben als Gas abgetoppt wird. Da das Gas durch Verdampfung aufgrund von über die Tankwandung eindringende Wärme entsteht, wird mit dem Abtoppen auch diese Wärme als Verdampfungswärme abgeführt. Der stabile Nachfüllmodus dient damit nicht nur der Füllstands-, sondern auch der Temperaturregulierung im Tank. Der stabile Nachfüllmodus wird bis kurz vor dem Start aufrecht erhalten, bis die Sperrventile im Antriebsgehäuse die externen Zuflußleitungen schließen.
17:03 Uhr MESZ, T-3:35 Std. (läuft): Noch sieben Stunden bis zum Start. Der Betankungsprozess verläuft planmäßig ohne irgendwelche technischen Probleme. Dies ist das vierte Mal in Folge, daß die Entlüftungsleitung mit der neuen Dichtung dem superkaltem Wasserstoffgas ausgesetzt wird und sie hat jedesmal dicht gehalten.
16:38 Uhr MESZ, T-4:00 Std. (läuft): Der Wasserstoffbehälter hat vor zwei Minuten die 98% Marke erreicht und das Abtoppen von Wasserstoffgas hat begonnen. Der Wasserstoff wird vom Entlüftungsventil im Intertankbereich des Außentanks über den Bodenverbindungsleitungsflansch (GUCP) in die Entlüftungsleitung zur Startrampe abgeleitet, von dort weiter zur Hochfackel in der Nähe der Rampe, wo er sauber verbrannt wird. Die GUCP war bei den ersten beiden Startversuchen der ENDEAVOUR der Ort gewesen, wo sich beim Abtoppen eine Undichtigkeit ergeben hatte, die zum Abbruch der Startversuche am 13. und 17. Juni geführt hatte.
16:26 Uhr MESZ, T-4:12 Std. (läuft): Der Wasserstoffbehälter sollte in rund 20 Minuten die 98% Füllstandsmarke erreichen. Zu diesem Zeitpunkt wird dann zum ersten Mal das Entlüftungsventil geöffnet, um das Wasserstoffgas, das sich in einer Blase unter der Spitze des Behälters gesammelt hat, abzulassen. Dies ist der Beginn des Abtopmodus, der bald darauf, wenn der Behälter vollständig gefüllt ist, in den stabilen Nachfüllmodus übergeht.
16:03 Uhr MESZ, T-4:35 Std. (läuft): Noch acht Stunden bis zum Start.
15:58 Uhr MESZ, T-4:40 Std. (läuft): Die kryogenen (superkalten) Flüssigtreibstoffe stammen aus Lagerbehältern in der Nähe der Startrampe. Der Flüssigsauerstoff wird mittels Pumpen in den Außentank gefördert. Beim Wasserstoff wird durch einen Verdampfer ein Überdruck im Lagerbehälter erzeugt, der dann die Flüssigkeit durch die Leitung zur Startrampe preßt. Von hier nehmen die Treibstoffe den Weg durch das Hauptantriebssystem des Orbiters und über die Haupttreibstoffleitungen in den Außentank. Im Hauptantriebssystem befinden sich für jede Treibstoffart Sperrventile, die den Fließweg der Flüssigkeiten bestimmen. Da der Füllstand der Behälter bis kurz vor dem Start beibehalten werden muß, werden diese Ventile erst wenige Minuten vor dem Start zu den Zuflußleitungen hin geschlossen und zum Zünden der Haupttriebwerke zum Hauptantriebssystem geöffnet. Mit dem Zünden der Feststoffstartraketen werden die Zuflußleitungen, die sich in den zwei großen Kästen links und rechts neben dem Heck des Orbiters befinden, mittels Sprengbolzen abgekoppelt.
15:48 Uhr MESZ, T-4:50 Std. (läuft): Die Besatzung ist heute um 13 Uhr geweckt worden. Die Astronauten sollten jetzt bei der medizinischen Untersuchung sein. Um kurz vor sechs nehmen sie den tradionellen Imbiß vor dem Start ein. Um 19:20 Uhr erhalten Polansky, Hurley und Payette die letzte Wettereinweisung. Um 19:40 Uhr begeben sich die Astronauten in den Ankleideraum, um die Fluganzüge anzulegen. Um 20:13 Uhr schließlich ist die Abfahrt zur Startrampe.
15:38 Uhr MESZ, T-5:00 Std. (läuft): Es gibt zwei Behälter im Außentank der ENDEAVOUR. Der Sauerstoffbehälter nimmt das obere Drittel des Tanks ein und faßt 630 Kubikmeter Flüssigsauerstoff bei einer Temperatur von -183 °C (90 °K). Die unteren zwei Drittel werden vom Wasserstoffbehälter eingenommen, der rund 1700 Kubikmeter Flüssigwasserstoff bei einer Temperatur von -253 °C (20 °K) aufnimmt.
15:31 Uhr MESZ, T-5:07 Std. (läuft): Die ECO-Sensoren des Wasserstoffbehälters wurden getestet und zeigen alle korrekt an. Damit kann jetzt in den schnellen Befüllmodus hochgeschaltet werden.
15:28 Uhr MESZ, T-5:10 Std. (läuft): Das Befüllen des Sauerstoffbehälters (LO2) geht jetzt in den schnellen Befüllmodus über.
Vor einer knappen halben Stunde schrieb Kommandant Mark Polansky auf Twitter: "Bei STS-98 sind wird direkt beim ersten Mal, wo wir angeschnallt wurden gestartet. Bei STS-116 beim zweiten Mal. Heute ist das dritte Mal für STS-127. Hoffe, das Muster setzt sich fort."
15:23 Uhr MESZ, T-5:15 Std. (läuft): Etwa um diesen Zeitpunkt herum sollten die Niedrigfüllstands-Triebwerksabschaltsensoren (ECO-Sensoren) des Wasserstoffbehälters mit Flüssigkeit bedeckt sein. Die Ingenieure beginnen dann mit einem Testprogramm, das sicherstellen soll, daß die Sensoren korrekt funktionieren.
15:18 Uhr MESZ, T-5:20 Std. (läuft): Auch der Sauerstoffbehälter wird jetzt im langsamen Modus befüllt.
15:03 Uhr MESZ, T-5:35 Std. (läuft): Noch neun Stunden bis zum Start
14:48 Uhr MESZ, T-5:50 Std. (läuft): Das Befüllen des Wasserstofftanks beginnt nun im langsamen Modus. Das Hauptantriebssystems des Orbiters wird ebenfalls abgekühlt.
14:38 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig bei T-6 Std. wieder aufgenommen. Damit beginnt auch das Befüllen des Außentanks mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen, das rund 10 Minuten dauert.
14:35 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (angehalten): Die Startleitung hat die Freigabe für das Betanken gegeben. Es gäbe keine technischen Gründe, mit dem Countdown nicht fortzufahren, erklärten die Verantwortlichen.
14:30 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (angehalten): Die Wettervorhersage für den Startzeitpunkt sieht Schauer und Gewitter im Inland, vereinzelte Wolken auf 900 m, verstreute Wolken auf 2400 m und 7500 m, eine Sichtbarkeit von 11 km, Winde an der Startrampe mit Geschwindigkeiten zwischen 15 und 22 km/h, sowie eine Temperatur von 28 °C.
14:15 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (angehalten): Willkommen zur Berichterstattung zum sechsten Startversuch von STS-127/ENDEAVOUR. Wir sind derzeit in der regulären Countdownunterbrechung bei T-6 Std., die um 12:38 Uhr MESZ begonnen hat. Um 14 Uhr ist die Missionsleitung zusammengekommen, um darüber zu beraten, ob alle Bedingungen für das Betanken der ENDEAVOUR erfüllt sind und die Freigabe dafür gegeben werden kann. Derzeit gibt es ein technisches Problem, das Erörterung benötigt. Eine der drei stromerzeugenden Brennstoffzellen war in der Nacht getestet worden. Die Ingenieure werden ihre Testergebnisse jetzt präsentieren.
Während das Wetter so früh am Tag kein Problem für den Betankungsprozess darstellen sollte, ist die Vorhersage für den Startzeitpunkt bei 60% günstig. Das ist zwar besser, als am Montag, aber am Sonntag war die Prognose ebenfalls bei 60% günstig und trotzdem wurde der Start wegen einer plötzlich entstandenen Gewitterzelle abgebrochen. Die Wetterlage, die dies verursacht hat, entwickelt sich zwar zurück, weil die Hochdruckfront über den Bahamas sich allmählich nach Süden bewegt, sie könnte aber immer noch Einfluß auf das Wetter am Kap haben. Zum Nachmittag kommen in Florida immer die Seebrisen auf. Die westliche Seebrise, die Florida komplett überquert, trifft dabei im Bereich des KSC auf die östliche Seebrise, die nicht so weit in's Inland vordringen kann. Der Zusammenprall der beiden (feuchten) Luftströmung sorgt für sich auftürmende Wolkenberge und Turbulenzen, die viel elektrische Ladungen ansammeln, die schließlich
wieder als Blitze abgegeben werden. Das war das Problem am Sonntag und Montag, da diese Gewitterwolken von Westen kommend in den kritischen Bereich um das KSC eingedrungen sind und die strengen Startkriterien verletzt hatten. Möglicherweise kann diesem heute zuvorgekommen werden, da der Startzeitpunkt heute früher am Tag liegt. Der Start ist für 0:03:10 Uhr MESZ vorgesehen. Sollte die Missionsleitung die Freigabe für das Betanken geben, so wird mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 14:38 Uhr das Befüllen des Außentanks der ENDEAVOUR mit dem Herabkühlen ("Chilldown") der Zuflußleitungen zwischen der Rampe und dem Heckgehäuse des Orbiters beginnen.

15. Juli
2009, Mittwoch
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida wird die ENDEAVOUR für eine neue Startgelegenheit für die Mission vorbereitet. Der Start ist für die Nacht zum Donnerstag um 0:03:10 Uhr MESZ vorgesehen.
Mit 60% Wahrscheinlichkeit für günstiges Wetter sind die Wetteraussichten eine Verbesserung gegenüber den beiden vorangegangenen Versuchen. Am Sonntag und Montag wurden beide Versuche aufgrund schlechten Wetters abgebrochen, das in das Gebiet um die Startrampe hereinzog und die strengen Startsicherheitsregeln verletzte.
Die Startmannschaft hatte die 48-stündige Startverschiebung genutzt, um die drehbare Zugangsstruktur (RSS) erneut vor den Orbiter zu schwenken, um Zugang zu einer der Steuerdüsen am Bug der ENDEAVOUR zu bekommen. Eine der Regenschutzabdeckungen hatte sich teilweise gelöst und sollte wieder korrekt angeklebt werden. Außerdem wurden die Tanks des Brennstoffzellenversorgungssystems wieder aufgefüllt.
Gegen 5:37 Uhr wurde die RSS wieder in Parkposition geschwenkt. Um 7:38 Uhr am Morgen wurde der Countdown bei der Marke T-11 Std. wieder aufgenommen. Dies beinhaltet das Einschalten der Brennstoffzellen und das Testen ihrer Integrität im Verlaufe der nächsten fünf Stunden.
Die Besatzung wird um 13 Uhr wieder geweckt. In der Nacht hatten Kommandant Mark Polansky und Pilot Doug Hurley weitere Landeanflüge auf die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) geübt. Das STA ist ein modifiziertes American Aviation Gulfstream II Kleinpassagierflugzeug, dem über einen Computer das Flugverhalten des Space Shuttles aufgeprägt werden kann.
Das Missionsleitungsteam wird am Mittwoch um 14 Uhr zusammenkommen, um über die Freigabe für das Betanken der Außentanks der ENDEAVOUR zu beraten. Mit der Freigabe der Missionsleiter wird der dreistündige Betankungsvorgang gegen 14:30 Uhr MESZ beginnen.

14. Juli 2009, Dienstag
Der Start der Raumfähre ENDEAVOUR wurde ein weiteres Mal verschoben, diesmal auf die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag um 0:03 Uhr MESZ.
Der Startversuch in dieser Nacht war nicht erfolgreich aufgrund von schlechtem Wetter in der Gegend um das Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida. Amboßwolken und Gewitterzellen mit Blitzaktivität bauten sich kurz vor dem Ende des Countdowns auf und verletzten die strengen Startsicherheitsregeln.
"Vom technischischen Standpunkt hatten wir in den letzten beiden Tagen ein wirklich sauberes Fahrzeug", meinte Startintegrationsleiter Mike Moses auf der Pressekonferenz in der Nacht. "Uns hat nur das Wetterszenario kalt erwischt."
Die Aussichten sind besser für Mittwoch. Hier sehen die Meteorologen nur eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit, daß das Wetter erneut den Start verhindern könnte.
Problematisch ist, daß die Mission nun in Konflikt mit einem geplanten PROGRESS-Transporter kommt, der am 24. Juli von Baikonur starten soll. Der PROGRESS darf aufgrund der geltenden Sicherheitsbestimmungen nicht an der Station anlegen, solange das Shuttle angedockt ist. Der PROGRESS kann zwar bis zu fünf Tage in einem Parkorbit gehalten werden, muß aber spätestens am 29. Juli ankoppeln. Das begrenzt den Aufenthalt der ENDEAVOUR bis spätestens 28. Juli. Mit dem Start Mittwoch Nacht reduziert sich die Missionszeit somit um einen Tag. Moses erklärte dazu, daß man einige Arbeiten, wie das Auspacken von Versorgungsgütern, von der Stationsbesatzung nach der Abreise der ENDEAVOUR erledigen lassen kann und so diesen Tag einsparen kann, ohne irgendetwas wichtiges unerledigt zu lassen oder auf eine spätere Mission verschieben zu müssen. Erst ein Start am Donnerstag würde signifikante Einschnitte in den Missionsverlauf bedeuten.

13. Juli 2009, Montag, 5. Startversuch
0:53 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Der neue Startzeitpunkt ist jetzt Mittwoch um 0:03 Uhr MESZ. In der verlängerten Wartezeit wird die drehbare Zugangsstruktur (RSS) um den Orbiter geschwenkt und die beschädigte Triebwerksabdeckung repariert. Damit endet die Berichterstattung für heute. Bis übermorgen und Gute Nacht!
0:50 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Der Außentank wird jetzt schnell entleert werden. Dann wird die Verschlußmannschaft aus ihrer Wartestellung zur Rampe zurückkehren, den Weißraum für den Ausstieg wiederherrichten, die Luke öffnen und der Besatzung beim Ausstieg helfen. Voraussichtlich um kurz nach 2 Uhr werden die Astronauten mit dem Astrovan zu den Mannschaftsquartieren zurückkehren können.
0:46 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die neue Startzeit morgen wird 0:25:41 Uhr MESZ sein. Aber auch morgen ist die Wahrscheinlichkeit für einen wetterbedingten Startabbruch 60%.
0:42 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Amboßwolken, Blitze und zu hohe elektrische Feldstärke im Bereich um das KSC haben die für einen Start notwendigen Wetterkriterien verletzt. Diese Situation hätte sich in den verbleibenden Minuten bis zum Ende des Startfensters nicht geklärt. Insbesondere die Luftraumüberwachung Ost wäre nicht rechtzeitig auf Grün gewesen.
Schwarze Wolken über der Rampe
Oben: Dunkle Wolken nördlich der Startrampe vermitteln einen Eindruckvon dem schlechten Wetter, das die Missionsleiter veranlaßt hatte, den Start erneut zu verschieben. (Photo: NASA TV)
0:39 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): STARTABBRUCH! Erneut hat das Wetter nicht mitgespielt und der Start wurde um 24 Stunden verschoben.
0:38 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Steve Payne führt die Statusabfrage durch. Erneut ist das Wetter auf Rot.
0:35 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Nördlich des KSC zieht sich der Himmel zu, wie auf den Bildern von NASA TV zu sehen ist. Dunkle tiefhängende Gewitterwolken sind deutlich zu sehen.
0:31 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 20 Minuten bis zum Start. Mehrere Startkriterien sind derzeit verletzt, darunter das Blitzkriterium für den Bereich 18 km um die Startrampe, Feldstärke und Amboßwolken im selben Bereich, außerdem ist die Flugüberwachung Ost auf Rot aus den gleichen Gründen.
0:22 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 20 Minuten in dieser Countdownunterbrechung. Das Gewittersystem im Norden ist eine aktive Zelle mit Blitzaktivität zwischen Wolke und Boden. Die Zelle bewegt sich nur langsam aus dem Bereich um das KSC heraus.
0:21 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 30 Minuten bis zum Start. NASA-Testdirektor Steve Payne wird gleich alle Stationen im Startraum 4 nach ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Dasselbe wird der Chef der Missionsleitung Mike Moses mit dem Missionsleitungsteam durchführen. Gestern hatten die Meteorologen kein grünes Licht gegeben und der Start war abgebrochen worden. Heute ist die Situation ähnlich.
0:10 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die Gewitterzelle im Süden, die das Wetterkriterium für Blitze verletzt hatte, ist aus dem kritischen Bereich abgezogen. Allerdings gibt es eine weitere Gewitterzelle im Norden, die jetzt aufmerksam beobachtet wird.
0:01 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die TAL in Istrès wird heute nicht verfügbar sein, da das automatische Flugleitsystem, das zum Hereinführen des Shuttles benötigt wird, derzeit abgeschaltet ist. Haupt-TAL ist Saragossa mit Moron als Ausweich-TAL.
0:00 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Zum Startzeitpunkt wird sich die ISS in 350 km Höhe über den Zentralpazifik hinwegbewegen.
23:57 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Der Countdown wurde zum letzten Mal für 45 Min. und 24 Sek. angehalten. In dieser Zeit wird der Startdirektor alle Stationen zu ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Sollten alle Stationen grünes Licht geben, wird der Start freigegeben und der Countdown um 0:42:24 Uhr MESZ wieder aufgenommen. Mit dieser Countdownunterbrechung wird die Countdownuhr mit der tatsächlichen Startzeit synchronisiert.
23:52 Uhr MESZ, T-14 Min. (läuft): Das Missionsleitzentrum in Houston hat die Rechner der ENDEAVOUR mit den notwendigen Flugdaten für die geplante Startzeit geladen.
23:51 Uhr MESZ, T-15 Min. (läuft): Noch eine Stunde bis zum Start. Das Heliumsystem des Hauptantriebssystem wurde von Pilot Hurley umkonfiguriert. Gleich werden die Heckschürzen der Feststoffstartraketen mit Stickstoffgas gespült.
23:49 Uhr MESZ, T-17 Min. (läuft): Pilot Doug Hurley konfiguriert die Anzeigen innerhalb des Cockpits für den Start während Kommandant Ferguson die Abbruchsteuerung einschaltet.
23:46 Uhr MESZ, T-20 Min. (läuft): Der Countdown wurde für weitere 11 Minuten wieder aufgenommen. Die Bordrechner wechseln in den Modus 101. Dies konfiguriert die Speicher der Rechner für die letzten Countdownminuten. Außerdem kopieren die Ingenieure die Speicher des Primären Avionik Software Systems (PASS) und vergleichen sie miteinander, um sicherzustellen, daß in jedem PASS-Rechner die gleiche Software geladen ist. Der Weißraum ist für den Start vorbereitet und die Verschlußmannschaft hat die Startrampe verlassen.
23:39 Uhr MESZ, T-20 Min. (angehalten): Das Wetter ist etwas dynamischer geworden. Die Gewitterzelle im Süden des KSC hat einen Nebenfluß entwickelt, der möglicherweise die Wetterkriterien länger verletzt, als man angenommen hatte, da er sich auf die Staranlage zubewegt.
23:36 Uhr MESZ, T-20 Min. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig für 10 Minuten angehalten. In den folgenden Minuten werden alle Computer im Startkontrollraum auf die richtigen Programme überprüft, der Status des Landekonvois wird abgefragt und der Status der Notlandeeinrichtungen wird überprüft, ob sie in der Lage sind, eine Notlandung zu unterstützen. Vorbereitungen werden getroffen, die Hauptrechner des Orbiters in den Modus 101 zu versetzen, sobald die Unterbrechung beendet wird. Dies versetzt die Massenspeicher der Bordrechner in die Startkonfiguration.
23:30 Uhr MESZ, T-26 Min. (läuft): Die Wetteraussichten sind nicht mehr ganz so schlecht, wie ursprünglich befürchtet. Die Gewitter scheinen möglicherweise doch nicht mehr in das Gebiet des KSC vorzudringen und Regen und Blitze mitzubringen. Es gibt zwar derzeit Blitze im 18-km-Bereich um die Startrampe, aber man erwartet, daß sie bis zum Startzeitpunkt abziehen.
23:15 Uhr MESZ, T-41 Min. (läuft): Der Dichtigkeitstest ist abgeschlossen und die Luke verriegelt und die Verschlußmannschaft räumt den Weißraum auf und bereitet ihn für das Wegschwenken vor. Mark Polansky führt einen Kabinenentlüftungstest durch.
23:10 Uhr MESZ, T-46 Min. (läuft): Die offizielle Startzeit ist 0:51:24 Uhr MESZ. Das ist der Moment, wenn die Erdrotation die Startrampe in die Bahnebene der Station trägt. Das Startfenster erstreckt sich von 0:46:24 Uhr bis 0:56:25 Uhr MESZ. Ein Start innerhalb dieser 10 Minuten ermöglicht es der ENDEAVOUR am Mittwoch an der ISS anzulegen.
23:00 Uhr MESZ, T-56 Min. (läuft): Im Moment sind alle Wetterkriterien erfüllt, dennoch sehen die Meteorologen nur eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit dafür, daß das auch so bleibt.
22:56 Uhr MESZ, T-60 Min. (läuft): Die drei transatlantischen Notlandebahnen (TALs) im spanischen Moron und Saragossa, sowie im französischen Istrès sind alle bereit und haben gutes Wetter. Normalerweise reicht die Bereitschaft von nur einer als Startkriterium aus.
22:51 Uhr MESZ, T-65 Min. (läuft): Noch zwei Stunden bis zum Start.
22:49 Uhr MESZ, T-67 Min. (läuft): Die Zugangsluke ist geschlossen und der Dichtigkeitstest wird durchgeführt. Dafür wird die Flugkabine unter einen geringfügig höheren Druck gesetzt und danach gewartet, ob der Druck in einer bestimmten Zeit von selbst übermäßig absinkt.
22:44 Uhr MESZ, T-72 Min. (läuft): Die Verschlußmannschaft schließt die Einstiegsluke der ENDEAVOUR.
22:39 Uhr MESZ, T-77 Min. (läuft): Die Astronauten haben eine Reihe von Kommunikationstests beendet.
22:35 Uhr MESZ, T-81 Min. (läuft): Die Verschlußmannschaft bereitet die Flugkabine und den Weißraum für das Schließen der Einstiegsluke des Orbiters vor.
22:26 Uhr MESZ, T-90 Min. (läuft): Weiterhin werden keine technischen Probleme bearbeitet. Aber das Wetter bleibt weiter der Unsicherheitsfaktor wegen der Gewitter, die sich über Zentralflorida bilden.
22:17 Uhr MESZ, T-1:39 Std. (läuft): Tom Marshburn absolviert seine Kommunikationstests. Die Initialisierung des Bodenstartsequenzers wurde durchgeführt. Das ist das Hauptprogramm, das die letzten neun Minuten des Countdowns steuert.
22:15 Uhr MESZ, T-1:41 Std. (läuft): Als letzte besteigt jetzt auch Julie Payette den Orbiter. Als Bordingenieurin nimmt sie auf dem mittleren hinteren Sitz auf dem Flugdeck Platz. Neben Kommandant und Pilot hat sie den besten Blick nach vorne heraus und kann außerdem sowohl die Instrumente von Polansky, als auch die von Hurley sehen.
22:02 Uhr MESZ, T-1:54 Std. (läuft): Auch David Wolf ist jetzt im Orbiter. Er nimmt auf dem mittleren Sitz auf dem Mitteldeck Platz.
21:59 Uhr MESZ, T-1:57 Std. (läuft): Zuletzt wird nun auch Missionsspezialistin Julie Payette für den Einstieg vorbereitet.
21:58 Uhr MESZ, T-1:58 Std. (läuft): Chris Cassidy ist in die ENDEAVOUR eingestiegen. Er nimmt auf dem Sitz rechts hinten auf dem Flugdeck Platz.
21:52 Uhr MESZ, T-2:04 Std. (läuft): Auf der SLF hat Steve Lindsey ein T-38-Trainingsflugzeug bestiegen und ist damit aufgestiegen, um Wetteraufklärung im Gebiet um das KSC zu fliegen.
21:51 Uhr MESZ, T-2:05 Std. (läuft): Noch drei Stunden bis zum Start.
21:50 Uhr MESZ, T-2:06 Std. (läuft): Doug Hurley führt seine Kommunikationstests durch.
21:44 Uhr MESZ, T-2:12 Std. (läuft): Missionsspezialist Dave Wolf wird jetzt für den Einstieg vorbereitet.
21:43 Uhr MESZ, T-2:13 Std. (läuft): Tom Marshburn ist jetzt die ENDEAVOUR eingestiegen. Er nimmt auf dem Sitz ganz links auf dem Mitteldeck Platz.
21:40 Uhr MESZ, T-2:16 Std. (läuft): Missionsspezialist Chris Cassidy wird für den Einstieg vorbereitet. Wenn die ENDEAVOUR startet wird er der 500. Mensch im All sein.
21:39 Uhr MESZ, T-2:17 Std. (läuft): Pilot Doug Hurley hat den Orbiter bestiegen und nimmt auf dem Sitz rechts vom Kommandanten auf dem Flugdeck Platz.
21:36 Uhr MESZ, T-2:20 Std. (läuft): Polansky führt seine Kommunikationstests durch.
21:29 Uhr MESZ, T-2:27 Std. (läuft): Pilot Doug Hurley und Missionspezialist Tom Marshburn werden für den Einstieg vorbereitet.
21:28 Uhr MESZ, T-2:28 Std. (läuft): Auch Tim Kopra ist in den Orbiter eingestiegen. Er nimmt auf dem Sitz ganz rechts auf dem Mitteldeck Platz.
21:27 Uhr MESZ, T-2:29 Std. (läuft): Die neueste Wettermeldung besagt, daß sich ein Schauer nur 30 Minuten westlich von der Startrampe gebildet hat und sich auf diese zubewegt.
21:26 Uhr MESZ, T-2:30 Std. (läuft): Kommandant Polansky hat den Orbiter bestiegen. Er nimmt auf dem Sitz vorne links auf dem Flugdeck Platz.
21:23 Uhr MESZ, T-2:33 Std. (läuft): Derzeit sind keine Wetterkriterien für den Start verletzt. Nichtsdestoweniger erwartet Shuttle-Meteorologin Kathy Winters, daß in den nächsten 60-90 Minuten Gewitter in der Nähe des Kaps entstehen könnten.
21:22 Uhr MESZ, T-2:34 Std. (läuft): Als erster geht Kommandant Mark Polansky über den Ausleger zum Weißraum herüber, um dort von den Mitgliedern der Verschlußmannschaft für den Einstieg vorbereitet zu werden. Ihm folgt Tim Kopra.
21:21 Uhr MESZ, T-2:35 Std. (läuft): Die Besatzung steigt jetzt auf der 59-Meter-Ebene aus dem Fahrstuhl und geht über den Auslegerarm zum Weißraum hinüber.
21:18 Uhr MESZ, T-2:38 Std. (läuft): Der Astrovan hat jetzt die Startrampe erreicht und die Astronauten verlassen das Fahrzeug. Sie gehen ein wenig zur Seite, um einen Blick auf den Orbiter von unten zu werfen, bevor sie zum Fahrstuhl gehen, der sie zur 59-Meter-Ebene mit dem Zugangsausleger zum Weißraum hinaufbringt.
21:17 Uhr MESZ, T-2:39 Std. (läuft): Die Fahrzeugkolonne hat jetzt die Auffahrt zur Startrampe 39A erreicht. Ab hier fährt der Astrovan alleine weiter.
21:16 Uhr MESZ, T-2:40 Std. (läuft): Der Konvoi hat jetzt den Abzweig zur Startrampe 39B erreicht und passiert den riesigen Raupenschlepper, der die ENDEAVOUR auf die Startrampe getragen hatte.
21:14 Uhr MESZ, T-2:42 Std. (läuft): Der Konvoi ist jetzt auf der Straße zur Startrampe 39A neben dem breiten Raupenfahrweg, über den die Startaufbaue zu den Rampen gerollt werden.
21:12 Uhr MESZ, T-2:44 Std. (läuft): Am Startleitzentrum im Schatten des riesigen Montagegebäudes (VAB) hält der Konvoi erneut an, um Jerry Ross und weitere Mitfahrer herauszulassen, die in das Gebäude herübergehen. Gegenüber im Pressezentrum kommen die Journalisten heraus und winken den Astronauten ein letztes Mal zu, um ihnen viel Glück zu wünschen.
21:10 Uhr MESZ, T-2:46 Std. (läuft): Der Konvoi hat angehalten und Steve Lindsey verläßt den Astrovan.
21:06 Uhr MESZ, T-2:50 Std. (läuft): Der Astrovan ist jetzt auf der Straße nach Norden.
21:05 Uhr MESZ, T-2:51 Std. (läuft): Wie schon gestern auch, ist Chefastronaut Steve Lindsey mit an Bord des Astrovan. Er wird das Fahrzeug an der Kreuzung der Straßen zur SLF und zum VAB verlassen und mit einem anderen Fahrzeug zur SLF weiterfahren. Dort wird er zunächst mit einem T-38-Traininingsflugzeug aufsteigen und Wetteraufklärung fliegen. Später wird er mit einem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) aufsteigen und Landeanflüge auf die SLF fliegen, um die Windverhältnisse dort auszutesten.
Die Besatzung verläßt das Gebäude
Oben: Die Besatzung verläßt das Gebäude. (Photo: NASA TV)
21:03 Uhr MESZ, T-2:53 Std. (läuft): Der Astrovan und die Begleitfahrzeuge sind losgefahren.
21:02 Uhr MESZ, T-2:54 Std. (läuft): Die Besatzung ist unten angekommen, verläßt das Gebäude und besteigt den Astrovan.
21:01 Uhr MESZ, T-2:55 Std. (läuft): Die Astronauten sind auf dem Weg zum Fahrstuhl, der sie in das Erdgeschoß des Betriebs- und Prüfgebäude im Industriegebiet des KSC bringen wird.
20:56 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen. In fünf Minuten werden die Astronauten das Gebäude verlassen.
20:51 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch vier Stunden bis zum Start und fünf Minuten bis zur Wiederaufnahme des Countdowns.
20:45 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die beiden Feststoffstartraketen(SRB)-Bergungsschiffe FREEDOM STAR und LIBERTY STAR sind auf Position im Atlantik rund 230 km östlich von Cape Canaveral, wo sie auf die Wasserung der ausgebrannten SRB-Hülsen nach dem Start der ENDEAVOUR warten.
20:35 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Es gibt derzeit keine technischen Probleme, die einem Start im Wege stehen könnten. Nur das Wetter scheint wieder nicht zu kooperieren. Erneut bewegt sich aus dem Westen eine Gewitterzelle in das Gebiet des KSC hinein. Allerdings ist dies heute früher als gestern der Fall und so gibt es Hoffnungen, daß sie noch vor dem Start das Gebiet passiert haben könnte.
20:30 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Alle Astronauten sind im Ankleideraum und haben die Fluganzüge angelegt. Sie warten auf den Zeitpunkt, da sie das Gebäude verlassen und mit dem Astrovan zur Startrampe fahren können. Dies wird um 21:01 Uhr der Fall sein.
20:25 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Das Rampeninspektionsteam ist auf der mobilen Startplattform angekommen und inspiziert den Außentank und die Treibstoffleitungen von hier aus. Polansky, Hurley und Payette sind in der Wettereinweisung. Die übrigen Astronauten sind bereits im Ankleideraum.
20:20 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Falls die ENDEAVOUR heute nicht starten kann, weil das wetter erneut nicht kooperiert, so gibt es noch morgen und übermorgen eine Möglichkeit zu starten. Danach müßte sie aber hinter dem Start eines PROGRESS-Transporters am 24. Juli zurückstehen und könnte erst wieder am 26. oder 27. Juli starten.
Ein Start am Mittwoch würde bereits eine Verkürzung der Mission um einen Tag zur Folge haben, weil die Raumfähre spätestens am 28. Juli von der ISS ablegen muß, da der PROGRESS nur fünf Tage in einem Parkorbit verbleiben kann und spätestens am 29. anlegen muß.
Die Wetteraussichten für Dienstag sind zu 60% ungünstig, verbessern sich für Mittwoch aber zu 60% günstig.
20:14 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Mark Polansky hat auf Twitter mitgeteilt, daß er, Pilot Doug Hurley und Bordingenieurin Julie Payette um 20:22 Uhr ihre abschließende Wettereinweisung erhalten werden. Danach, um 20:30 Uhr beginnt das Ankleiden.
19:51 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch fünf Stunden bis zum Start.
19:40 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Unterbrechung dauert noch 1 Std. und 16 Minuten. Das Rampeninspektionsteam ist derzeit etwa in der Höhe des Zugangsauslegers zur Einstiegsluke in 59 Meter Höhe über der Startplattform. Dort im Weißraum befindet sich die Verschlußmannschaft und bereitet die Flugkabine für den Einstieg der Astronauten vor.
19:26 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Das Rampeninspektionsteam führt seine Untersuchung des Außentanks der ENDEAVOUR durch. Die siebenköpfige Gruppe in den leuchtendorangenen feuerfesten und antistatischen Overalls soll die Startrampe und das Shuttle ein letztes Mal vor dem Start noch einmal überprüfen. Zu der Gruppe gehören Ingenieure und Sicherheitsspezialisten von der NASA, United Space Alliance und dem Tankhersteller Lockheed-Martin. Am Ende ihrer zweieinhalbstündigen Inspektionstour wird die Gruppe die gesamte Rampenstruktur und die mobile Startplattform abgegangen sein.
Die Gruppe sucht nach jedweden Anzeichen für anormale Eisbildung am Startaufbau und überprüft die Integrität der Schaumisolierung des Tanks. Dafür verwenden die Inspekteure tragbare Infrarot-Temperaturmeßgeräte, mit denen sie die Oberfläche des Tanks abtasten, um nach unsichtbaren Lecks und Wasserstoffflammen zu suchen und ungewöhnliche Veränderungen am Tank, dem Orbiter und der Feststoffstartraketen zu entdecken. Alles was sie sich anschauen, wird mit Photokameras dokumentiert.

18:55 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Astronauten sitzen derzeit beim Mittagessen. Sie werden sich gegen 20:30 Uhr in den Ankleideraum begeben und die Fluganzüge anlegen. Nach der Wiederaufnahme des Countdowns um 20:56 Uhr MESZ werden sie das Betriebs- und Prüfgebäude verlassen und mit dem Astrovan zur Startrampe gebracht.
18:51 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch sechs Stunden bis zum Start. Der neueste Wetterbericht sieht eine Hochdruckfront südlich des KSC, die eine südwestliche Luftströmung verursacht. Dadurch kann sich die Seebrise erst später am Tag entwickeln und bleibt länger an der Ostküste hängen, was die Wahrscheinlichkeit für stürmisches Wetter zum Startzeitpunkt erhöht. Daraus ergibt sich die Befürchtung, daß sich erneut Schauer und Gewitter in den Bereich 32 km um die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) hineinbewegen und die damit verbundenen Kumuluswolken und Blitzaktivitäten die Startkriterien verletzen. Dieses Wettermuster wird bis Dienstag andauern. Am Mittwoch könnte die Hochdruckfront über das Gebiet des KSC zurückwandern und es der Ostküstenbrise ermöglichen weiter in's Inland hineinzublasen und somit besseres Wetter für einen Start zu ermöglichen.
18:40 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Betankungsvorgang ist bestätigt um 18:37 Uhr MESZ abgeschlossen worden. Keine Undichtigkeit an der Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung wurde entdeckt.
18:33 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Jetzt sollte auch der Sauerstoffbehälter in den stabilen Nachfüllmodus übergegangen sein. Damit ist der Betankungsvorgang beendet. Als nächstes sollte das Rampeninspektionsteam und die Verschlußmannschaft zur Rampe aufbrechen. Das Inspektionsteam wird die Startrampe von Oben nach unten abgehen und vor allem den Außentank nach ungewöhnlicher Eisbildung und Lecks absuchen. Die Verschlußmannschaft wird den Weißraum, den Raum am Ende des Zugangsauslegers, und die Flugkabine für den Einstieg der Besatzung vorbereiten.
18:26 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei der Marke T-3 Std. angehalten. Diese Unterbrechung wird zweieinhalb Stunden dauern.
18:10 Uhr MESZ, T-3:16 Std. (läuft): Der Wasserstoffbehälter sollte inzwischen in den stabilen Nachfüllmodus übergegangen sein, d.h. es wird nur noch soviel an Flüssigkeit nachgefüllt, wie oben an Gas abgetoppt wird. Dies dient nicht nur der Gewährleistung der richtigen Füllmenge beim Start, sondern auch der Temperaturregulierung, da mit dem Gas auch die in den Tank vorgedrungene Wärme als Verdampfungswärme wieder abgeführt wird. Das Sauerstoffgas wird über die Kappe auf der Spitze des Außentanks abgeführt, das Wasserstoffgas über die Entlüftungsleitung im Intertankbereich zwischen den beiden Behältern.
17:51 Uhr MESZ, T-3:35 Std. (läuft): Noch sieben Stunden bis zum Start. Leider gibt es keine offiziellen Statusmeldungen von der NASA oder von Spaceflight Now. Allerdings verläuft der Betankungsvorgang nach einem genau festgelegten Verfahren. Da es keine anderslautenden Meldungen gibt, scheint deshalb alles nach Plan zu verlaufen.
17:32 Uhr MESZ, T-3:54 Std. (läuft): Etwa um diesen Zeitpunkt herum sollte das Entlüftungsventil zum ersten Mal betätigt werden.
17:15 Uhr MESZ, T-4:11 Std. (läuft): Probleme beim Betanken sind nicht neu. Vor zwei Jahren zeigten sich immer wieder Fehler bei den ECO-Sensoren, die schließlich mit einem Betankungstest im Rahmen der Mission STS-122/ATLANTIS gelöst wurden. Bei den jüngsten Problemen mit der Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung konnte die Ursache letztlich auch mit einem Betankungstest am 1. Juli geklärt werden. Und gestern hat sich gezeigt, daß die Lösung, eine andere Dichtung und der Ausgleich der Fehlstellung der Trägerplatte am Außentank, Bestand hat. Die Entlüftungsleitung hatte erneut keine Undichtigkeit gezeigt. In wenigen Minuten wird sich zeigen, ob dies auch heute noch funktioniert, wenn das Entlüftungsventil zum ersten Mal geöffnet wird und der Wasserstofftank in den Abtopmodus übergeht.
17:00 Uhr MESZ, T-4:26 Std. (läuft): Der Wasserstoffbehälter wird mit rund 1690 Kubikmetern Wasserstoff mit einer Temperatur von -253 °C (20 °K) befüllt, der Sauerstoffbehälter mit rund 630 Kubikmetern bei einer Temperatur von -183°C (90°K). In rund einer halben Stunde, wenn der Wasserstoffbehälter zu 98% gefüllt ist, wird das Wasserstoffgas-Entlüftungsventil geöffnet und das entstandene Gas abgetoppt. Die Entlüftungsleitung leitet den Wasserstoff von der Rampe weg zu einer Hochfackel, wo er sauber verbrannt wird.
16:51 Uhr MESZ, T-4:35 Std. (läuft): Noch acht Stunden bis zum Start.
16:33 Uhr MESZ, T-4:53 Std. (läuft): Der Wasserstoffbehälter wird jetzt auch im schnellen Modus befüllt.
16:23 Uhr MESZ, T-5:03 Std. (läuft): Der Sauerstoffbehälter geht jetzt in den schnellen Befüllmodus über.
Mark Polansky schrieb vor einer guten halben Stunde auf Twitter: "Sieht so aus, als würden wir's erneut versuchen. Hörte, daß wir das Fahrzeug für einen Startversuch heute Nacht auftanken." Die Besatzung sollte derzeit in der medizinischen Untersuchung sein.
16:18 Uhr MESZ, T-5:08 Std. (läuft): Etwa zu diesem Zeitpunkt sollten die Niedrigfüllstands-Triebwerksabschaltsensoren (ECO-Sensoren) im Wasserstoffbehälter mit Flüssigkeit bedeckt sein. Die Ingenieure werden nun mit einem Testprogramm beginnen, um sicherzustellen, daß die ECO-Sensoren richtig funktionieren.
16:13 Uhr MESZ, T-5:13 Std. (läuft): Der Sauerstoffbehälter (LO2) wird jetzt ebenfalls im langsamen Modus befüllt.
15:51 Uhr MESZ, T-5:35 Std. (läuft): Noch 9 Stunden bis zum Start.
15:43 Uhr MESZ, T-5:43 Std. (läuft): Auch das Hauptantriebssystem der ENDEAVOUR wird jetzt herabgekühlt und das Befüllen des Wasserstoffbehälters (LH2) geht in den langsamen Befüllmodus über.
15:35 Uhr MESZ, T-5:51 Std. (läuft): Die Startmannschaft im Startraum 4 des Startleitzentrums neben dem riesigen Montagegebäude hat mit dem erneuten Befüllen des Außentanks mit rund 2300 Kubikmetern superkalten Flüssigtreibstoffen begonnen. Der Betankungsvorgang begann offiziell um 15:33 Uhr MESZ mit dem Herunterkühlen der Zuflußleitungen zwischen Startrampe und dem Orbiter.
15:34 Uhr MESZ, T-5:52 Std. (läuft): Das Missionsleitungsteam hat seine Besprechung beendet und Freigabe für einen weiteren Startversuch gegeben. Das Befüllen des Außentanks sollte umgehend beginnen.
15:30 Uhr MESZ, T-5:56 Std. (läuft): Das Missionsleitungsteam tagt noch. Thema ist immer noch die teilweise abgelöste Tyvek-Triebwerksschutzabdeckung auf einer von ENDEAVOUR's Steuerdüsen. Die Freigabe für den Beginn des Betankungsvorgangs wurde noch nicht gegeben. Die Startmannschaft ist nichtsdestoweniger bereit, sofort mit dem Betanken zu beginnen, sobald die Startleitung das Ok gibt.
15:26 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde soeben planmäßig wieder aufgenommen.
15:05 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (angehalten): Mark Polansky und seine Besatzung wurden um 14:15 Uhr geweckt. Polansky schrieb direkt danach auf Twitter: "Bin gerade aufgewacht. Während wir alle hoffen, daß heute der Tag ist, haben wir ein Sprichwort, daß man niemals sicher sein kann, bis die Feststoffraketen angezündet werden."
Die Wetteraussichten für heute sind erneut schlechter. Die Meteorologen sehen eine 60%-ige Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Wetter erneut den Start verhindern wird. Die Vorhersagen sehen für den Startzeitpunkt um 0:51 Uhr heute Nacht erneut Schauer und Gewitter in der Umgebung des KSC.
15:00 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (angehalten): Willkommen zur Berichterstattung zum fünften Startversuch von STS-127/ENDEAVOUR. Nach dem Startabbruch gestern wurde der Countdown auf die Marke T-11 Std. zurückgerollt und am Morgen um 8:26 Uhr MESZ erneut gestartet. Derzeit sind wir in der Countdownunterbrechung bei T-6 Std.. Am frühen Morgen sind die Shuttle-Verantwortlichen zusammengekommen, um ein Problem mit einer Tyvek-Abdeckung an einer der Steuerdüsen der ENDEAVOUR zu besprechen. Die Abdeckung hatte sich teilweise gelöst, aber nach einer umfassenden Diskussion wurde entschieden, daß es nicht notwendig sei, die drehbare Zugangsstruktur vor den Orbiter zu schwenken, um die Abdeckung wieder korrekt anzubringen. Die Tyvek-Abdeckung, die mit einem Kleber befestigt ist, hatte sich gestern während des Countdowns teilweise gelöst, allerdings verletzte dies keine Startkriterien. Die Abdeckung dient dazu, zu vermeiden, daß Regen in die Düsen eindringen kann. Sie besteht im Prinzip aus Papier und löst sich während des Aufstiegs durch den Fahrtwind von selbst ab.
Um 14:45 Uhr ist das Missionsleitungsteam zusammengekommen, um die Freigabebesprechung für den Betankungsvorgang abzuhalten. Sollte sie positiv ausfallen, so wird mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 15:26 Uhr der Betankungsvorgang mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen zwischen Rampe und dem Heckgehäuse des orbiters beginnen.

13. Juli 2009, Montag
Der Start der Raumfähre ENDEAVOUR mußte in der Nacht wegen schlechten Wetters abgesagt werden. Kumuluswolken und Blitzaktivitäten, die in die Umgebung der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) hineinzogen, verstießen gegen die Startkriterien für das Wetter. Die SLF wird für den unwahrscheinlichen Fall benötigt, daß die Raumfähre wegen eines Problems beim Aufstieg zum KSC zurückkehren muß.
Der Außentank der ENDEAVOUR wurde bereits kurz nach dem Startabbruch entleert.
Die Astronauten verließen die Startrampe gegen 2:35 Uhr in der Nacht und kehrten in die Mannschaftsquartiere zurück, wo sie die Nacht verbrachten.
Der Start der ENDEAVOUR ist um 24 Stunden auf Dienstag 0:51:24 Uhr MESZ verschoben worden.
Der Countdown wurde auf T-11 Std. zurückgerollt. Er wird erneut um 8:26 Uhr bei dieser Marke wieder aufgenommen. Ein erneutes Betanken wird voraussichtlich um 15:26 Uhr beginnen.

12./13. Juli 2009, Starttag
1:13 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die Berichterstattung endet für heute hier. Sie beginnt erneut heute Nachmittag gegen 15 Uhr MESZ. Gute Nacht!
Gewitter über dem VAB
Oben: Kurz nachdem Startdirektor Pete Nickolenko den Start der ENDEAVOUR abgesagt hatte, zogen die Gewitterwolken über das riesige Montagegebäude und das Startleitzentrum herein. (Photo: NASA/KSC/Bill Ingalls)
1:07 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Der Weißraum wird jetzt wieder für den Ausstieg der Besatzung hergerichtet, dann wird die Luke geöffnet und die Besatzung wird aussteigen. Der Außentank wird entleert und der Countdown auf die Marke T-11 Std. zurückgerollt. Der Countdown wird voraussichtlich am Morgen um 8:26 Uhr MESZ wieder aufgenommen. Das erneute Betanken beginnt dann um 15:26 Uhr.
1:04 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Neuer Startzeitpunkt ist am Dienstag um 0:51:24 Uhr MESZ.
1:02 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): ABBRUCH! Der Start wurde wegen der schlechten Wettersituation abgesagt. Das Startfenster ist zu klein, um das Wetter auszusitzen.
1:01 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die Abfrage läuft. Houston ist nicht grün wegen der Wettersituation.
0:59 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die Unterbrechung dauert noch 5 Minuten. Die Abfrage  des Testdirektors ist noch nicht erfolgt.
0:57 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Das Startfenster ist nur fünf Minuten lang. Dies ergibt sich aus der Bahn der Internationalen Raumstation und der Forderung am dritten Flugtag an ihr anlegen zu wollen. Man versucht nach Möglichkeit zu starten, wenn die Bahn der ISS gerade über das KSC hinwegzieht.
0:54 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 20 Minuten bis zum Start. Der Optimismus ist nicht sehr groß, daß sich die Wetterlage bis dahin günstig für einen Start entwickelt, dennoch beobachtet man die Situation weiter.
0:50 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die Gewitterzelle bewegt sich auf die 16-km-Zone um die Startrampe zu. Damit wäre ein weiteres Kriterium für den Start verletzt, neben dem Gewitter in der 32-km-Zone um die SLF.
0:47 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): NASA-Testdirektor Steve Payne wird gleich alle Stationen im Startraum 4 nach ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Dasselbe wird der Chef der Missionsleitung Mike Moses mit dem Missionsleitungsteam durchführen.
0:45 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 20 Minuten bis zur Wiederaufnahme des Countdowns ... vorausgesetzt die Gewitter ziehen noch rechtzeitig aus dem Gebiet des KSC ab. Derzeit sind die Wetterbedingungen inakzeptabel für einen Start.
0:39 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Zum Startzeitpunkt wird die Station in 350 km Höhe über die Türkei hinwegfliegen. Ein Start um 1:13:54 Uhr wird die ENDEAVOUR auf eine Flugbahn bringen, die sie zu einem Rendezvous mit der ISS am Dienstag führt.
0:37 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Die Verschlußmannschaft hat die Startrampe verlassen. Steve Lindsey fliegt mit dem STA Landeanflüge auf die SLF, um die Wettersituation dort zu testen. Derzeit steht das Wetter auf Rot, d.h., daß die Wetterkriterien für einen Start verletzt werden.
0:34 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Noch 30 Minuten in dieser Countdownunterbrechung. Keine technischen Probleme werden derzeit behandelt. Nur das Wetter bereitet der Startleitung Kopfzerbrechen. Wenn die Gewitterfront nicht rechtzeitig aus dem Startgebiet  abzieht, könnte der Start zum Schluß doch noch in's Wasser fallen.
0:19 Uhr MESZ, T-9 Min. (angehalten): Der Countdown wurde zum letzten Mal für 45 Minuten und 54 Sekunden angehalten. In dieser Zeit wird der Startdirektor alle Stationen zu ihrem Status bezüglich des Starts abfragen. Sollten alle Stationen grünes Licht geben, wird der Start freigegeben und der Countdown um 1:04:54 Uhr MESZ wieder aufgenommen. Mit dieser Countdownunterbrechung wird die Countdownuhr mit der tatsächlichen Startzeit synchronisiert.
0:18 Uhr MESZ, T-10 Min. (läuft): Das Missionsleitzentrum in Houston hat die Rechner der ENDEAVOUR mit den notwendigen Flugdaten für die geplante Startzeit geladen.
0:14 Uhr MESZ, T-14 Min. (läuft): Noch eine Stunde bis zum Start. Das Heliumsystem des Hauptantriebssystem wurde von Pilot Hurley umkonfiguriert. Gleich werden die Heckschürzen der Feststoffstartraketen mit Stickstoffgas gespült.
0:12 Uhr MESZ, T-16 Min. (läuft): Shuttle-Meteorologin Kathy Winters informiert Startdirektor Pete Nickolenko darüber, daß das Sturmsystem im Nordwesten sich weiterhin in Richtung KSC bewegt. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, daß hierdurch die Wetterkriterien für die SLF verletzt werden, die für eine mögliche Notrückkehr zum KSC bereitstehen muß.
0:08 Uhr MESZ, T-20 Min. (läuft): Der Countdown wurde für weitere 11 Minuten wieder aufgenommen. Die Bordrechner wechseln in den Modus 101. Dies konfiguriert die Speicher der Rechner für die letzten Countdownminuten. Außerdem kopieren die Ingenieure die Speicher des Primären Avionik Software Systems (PASS) und vergleichen sie miteinander, um sicherzustellen, daß in jedem PASS-Rechner die gleiche Software geladen ist. Der Weißraum ist für den Start vorbereitet und die Verschlußmannschaft ist bereit, die Startrampe zu verlassen.
23:58 Uhr MESZ, T-20 Min. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei der Narke T-20 Min. angehalten. Während der nächsten 10 Minuten werden alle Computerprogramme im Startleitzentrum überprüft, um sicherzustellen, daß die richtigen für den Start zur Verfügung stehen. Die Landeeinrichtungen werden auf ihren Status abgefragt, um ihre Bereitschaft für eine Notlandung zu gewährleisten. Die Ausrichtung der Trägheitsmeßinstrumente wird überprüft. Und Vorbereitungen werden getroffen für den Übergang der Bordrechner in den Modus 101 mit der Wiederaufnahme des Countdowns.
23:46 Uhr MESZ, T-32 Min. (läuft): Während die Verschlußmannschaft den Weißraum für den Start herrichtet, wurden die Pyrotechnischen Zündsteuergeräte eingeschaltet. Sie sollen zum Startzeitpunkt die durch Sprengbolzen gehaltenen Halteklammern lösen, die den Startaufbau auf der Plattform sichern. Außerdem wurden die beiden Hauptereignissteuerungen getestet. Sie leiten die Kommandos des Hauptrechners zum Zünden der Triebwerke und später zum Absprengen der Startraketen und des Außentanks an die Zündsteuergeräte weiter.
Die Hauptsorge gilt derzeit dem Wetter. Die Meteorologen sehen derzeit eine Sturm- und Regenfront, die zum Startzeitpunkt in den Bereich von 30 km um das KSC eindringen könnte. Wegen der Sturmzelle nordwestlich des KSC steht das Wetter
derzeit nicht auf Grün.
23:35 Uhr MESZ, T-43 Min. (läuft): Die heutige Startzeit, die von der Umlaufbahn der Internationalen Raumstation abhängt, wurde um eine Sekunde verändert. Der Start wird jetzt voraussichtlich um 1:13:54 Uhr MESZ stattfinden.
23:25 Uhr MESZ, T-53 Min. (läuft): Die Zugangsluke ist geschlossen und der Dichtigkeitstest wird durchgeführt. Dafür wird die Flugkabine unter einen geringfügig höheren Druck gesetzt und danach gewartet, ob der Druck in einer bestimmten Zeit von selbst übermäßig absinkt.
23:18 Uhr MESZ, T-60 Min. (läuft): Die Feststoffstartraketen, die die ENDEAVOUR während der ersten zwei Minuten durch die Erdatmosphäre beschleunigen, sind aus Segmenten zusammengesetzt, die zum Teil brandneu sind und zum Teil schon auf vielen Shuttle-Missionen zuvor geflogen sind. Das Bugsegment der Steuerbordrakete z. B. ist bereits bei STS-2 im Jahr 1981 mitgeflogen. Insgesamt sind die verschiedenen Segmente auf 65 Missionen gestartet worden.
Die Startraketen werden, nachdem sie ausgebrannt sind, an Fallschirmen in den Atlantik zurückfallen, wo sie von den Bergungsschiffen LIBERTY STAR und FREEDOM STAR geborgen und in den Hafen von Port Canaveral zurückgeschleppt werden, wo sie auseinandergenommen werden und für den Rücktransport zu ATK Thiokol nach Utah vorbereitet werden. Dort werden sie gereinigt, instandgesetzt und erneut befüllt.
23:16 Uhr MESZ, T-62 Min. (läuft): Die Verschlußmannschaft bereitet das Schließen der Zugangsluke vor.
23:14 Uhr MESZ, T-64 Min. (läuft): Noch 2 Stunden bis zum Start. Das Rampeninspektionsteam hat seinen Bericht beim Startdirektor abgegeben. Es gibt nur ein kleineres Problem, das jetzt weiter beobachtet wird. An einer Wasserstoffzuflußleitung hat sich, wie es die Inspektoren beschreiben, "matschiges Eis" gebildet, das aber seine Form ständig verändert. Es hat vermutlich keinen Einfluß auf den Start.
23:07 Uhr MESZ, T-71 Min. (läuft): Die Luft-zu-Boden-Kommunikationstests sind abgeschlossen.
23:02 Uhr MESZ, T-76 Min. (läuft): Es folgen eine Reihe von Kommunikationstests auf den verschiedenen allgemeinen Kanälen.
23:01 Uhr MESZ, T-77 Min. (läuft): Auch Julie Payette hat ihre Kommunikationstests erfolgreich absolviert.
22:56 Uhr MESZ, T-1:22 Std. (läuft): Der Countdown verläuft weiter planmäßig. Keine technischen Probleme werden derzeit behandelt und auch das Wetter wird weiter mit 70% günstigen Bedingungen zum Startzeitpunkt vorhergesagt. Die nächste Countdownunterbrechung ist um 23:58 Uhr bei T-20 Min..
22:51 Uhr MESZ, T-1:27 Std. (läuft): David Wolf hat seine Kommunikationstests erfolgreich abgeschlossen.
22:44 Uhr MESZ, T-1:34 Std. (läuft): Julie Payette steigt als letzte in die ENDEAVOUR ein. Als Bordingenieurin wird sie den mittleren hinteren Sitz auf dem Flugdeck einnehmen. Neben Kommandant und Pilot hat sie den besten Blick nach vorne heraus und kann außerdem sowohl die Instrumente von Polansky, als auch die von Hurley sehen.
22:41 Uhr MESZ, T-1:37 Std. (läuft): Die Initialisierung des Bodenstartsequenzers wurde abgeschlossen. Das ist das Computerprogramm, das die letzten neun Minuten des Countdowns steuert.
22:40 Uhr MESZ, T-1:38 Std. (läuft): Chris Cassidy hat seine Kommunikationstests abgeschlossen.
22:33 Uhr MESZ, T-1:45 Std. (läuft): David Wolf besteigt den Orbitewr und nimmt auf dem mittleren Sitz auf dem Mitteldeck Platz.
22:28 Uhr MESZ, T-1:50 Std. (läuft): Missionsspezialistin Julie Payette wird für den Einstieg vorbereitet.
22:24 Uhr MESZ, T-1:54 Std. (läuft): Chefastronaut Steve Lindsey ist mit einem T-38-Trainingsflugzeug aufgestiegen, um Wetteraufklärung zu fliegen. In rund einer Stunde wird er wieder landen und in das Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) umsteigen, erneut starten und Landeanflüge auf die SLF fliegen, um die Windverhältnisse hier zu testen. Dies ist wichtig für den Fall, daß die ENDEAVOUR nach dem Start den Aufstieg abbrechen und zum KSC zurückkehren muß.
22:20 Uhr MESZ, T-1:58 Std. (läuft): Missionsspezialist Chris Cassidy steigt jetzt in den Orbiter ein. Er wird auf dem rechten hinteren Sitz auf dem Flugdeck Platz nehmen.
22:14 Uhr MESZ, T-2:04 Std. (läuft): Noch drei Stunden bis zum Start. Tom Marshburn führt seine Kommunikationstests durch.
22:10 Uhr MESZ, T-2:08 Std. (läuft): Tom Marshburn ist jetzt in die ENDEAVOUR eingestiegen. Er nimmt auf dem linken Sitz auf dem Mitteldeck Platz. David Wolf wird nun für den Einstieg vorbereitet.
22:04 Uhr MESZ, T-2:14 Std. (läuft): Missionsspezialist Chris Cassidy wird für den Einstieg vorbereitet. Wenn die ENDEAVOUR startet wird er der 500. Mensch im All sein.
22:02 Uhr MESZ, T-2:16 Std. (läuft): Pilot Doug Hurley ist in den Orbiter eingestiegen. Er nimmt auf dem Sitz vorne rechts auf dem Flugdeck Platz.
22:00 Uhr MESZ, T-2:18 Std. (läuft): Kommandant Polansky führt eine Reihe von Kommunikationstests durch.
21:55 Uhr MESZ, T-2:23 Std. (läuft): Auch Missionsspezialist Tom Marshburn wird für den Einstieg vorbereitet.
21:50 Uhr MESZ, T-2:28 Std. (läuft): Pilot Doug Hurley wird jetzt für den Einstieg vorbereitet. Als zweiter ist Missionsspezialist und Expedition 20 Flugingenieur Timothy Kopra in den Orbiter eingestiegen. Er hat auf dem Sitz ganz rechts auf dem Mitteldeck Platz genommen.
21:49 Uhr MESZ, T-2:29 Std. (läuft): Polansky besteigt den Orbiter. Er nimmt den Platz vorne links auf dem Flugdeck ein.
21:44 Uhr MESZ, T-2:34 Std. (läuft): Kommandant Mark Polansky ist als erster im Weißraum und wird von den Leuten der Verschlußmannschaft für das Einsteigen vorbereitet.
21:43 Uhr MESZ, T-2:35 Std. (läuft): Die Besatzung steigt jetzt auf der 59-Meter-Ebene aus dem Fahrstuhl und geht über den Auslegerarm zum Weißraum hinüber.
21:40 Uhr MESZ, T-2:38 Std. (läuft): Der Astrovan hat jetzt die Startrampe erreicht und die Astronauten verlassen das Fahrzeug. Sie gehen ein wenig zur Seite, um einen Blick auf den Orbiter von unten zu werfen, bevor sie zum Fahrstuhl gehen, der sie zur 59-Meter-Ebene mit dem Zugangsausleger zum Weißraum hinaufbringt.
21:39 Uhr MESZ, T-2:39 Std. (läuft): Die Fahrzeugkolonne hat jetzt die Auffahrt zur Startrampe 39A erreicht. Ab hier fährt der Astrovan alleine weiter.
21:37 Uhr MESZ, T-2:41 Std. (läuft): Der Konvoi passiert jetzt den Abzweig zur Startrampe 39B und passiert den riesigen Raupenschlepper, der die ENDEAVOUR auf die Startrampe getragen hatte.
21:35 Uhr MESZ, T-2:43 Std. (läuft): Der Konvoi ist jetzt auf der Straße zur Startrampe 39A neben dem breiten Raupenfahrweg, über den die Startaufbaue zu den Rampen gerollt werden.
21:33 Uhr MESZ, T-2:45 Std. (läuft): Der Astrovan hat an der Abzweigung zur Straße zum VAB angehalten und Steve Lindsey abgesetzt. Danach fährt er weiter zum Startleitzentrum im Schatten des riesigen Gebäudes, wo Jerry Ross und weitere Personen aussteigen. Gegenüber kommen die Journalisten aus dem Pressezentrum und winken den Astronauten zu, während das Fahrzeug seinen Weg zur Startrampe 39A fortsetzt.
21:26 Uhr MESZ, T-2:52 Std. (läuft): Der Konvoi hat die Kreuzung mit der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Straße erreicht und biegt nach Norden ab.
21:24 Uhr MESZ, T-2:54 Std. (läuft): Der Astrovan fährt jetzt los.
21:23 Uhr MESZ, T-2:55 Std. (läuft): Die Astronauten verlassen jetzt den Ankleideraum, nehmen den Aufzug in's Erdgeschoß des Betriebs- und Prüfgebäudes, gehen zum Astrovan herüber und steigen ein. Mit an Bord des Astrovans gehen auch der Chef des Astronautenkorps Steve Lindsey und Astronaut Jerry Ross. Lindsey wird das Fahrzeug an der Abzweigung zum Montagegebäude (VAB) verlassen und mit einem anderen zur Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) weiterfahren, wo er das Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) besteigt, um Wetteraufklärung und Landeanflüge auf die SLF zu fliegen.
21:18 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen. In wenigen Minuten werden die Astronauten das Betriefs- und Prüfgebäude verlassen.
21:14 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch vier Stunden bis zum Start.
21:05 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Astronauten haben die Fluganzüge angelegt, führen mithilfe der Techniker noch letzte Anpassungen durch und warten auf die Wiederaufnahme des Countdowns um 21:18 Uhr MESZ.
20:52 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Besatzung hat die Wettereinweisung abgeschlossen und begibt sich in den Ankleideraum, wo sie die Fluganzüge anlegen. Sie sollen gegen 21:23 Uhr MESZ das Gebäude verlassen und den Astrovan besteigen, der sie zur Startrampe bringt.
20:32 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Das Rampeninspektionsteam ist auf der mobilen Startplattform angekommen und führt ihre Inspektion dort fort. Bislang hat es keine Probleme gesehen oder sonstige Bedenken geäußert.
20:30 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Wie Kommandant Mark Polansky auf Twitter angekündigt hat, beginnt etwa zu diesem Zeitpunkt die abschließende Wettereinweisung für die Besatzung. Dabei werden die Astronauten nicht nur über die erwarteten Wetterverhältnisse am Startplatz aufgeklärt, sondern auch über die an den transatlantischen Notlandeplätzen in Moron, Saragossa (beides in Spanien) und Istrès (Frankreich), sowie an den Landeplätzen in Edwards (Kalifornien) und White Sands (Neu Mexiko), die nach fast einer Erdumrundung erreicht werden könnten.
20:14 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch fünf Stunden bis zum Start.
19:48 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Die Besatzung hatte um 18:55 Uhr Mittagessen. Das Menü beinhaltete Steak und Hummerschwänze für Mark Polansky, Steak und Kartoffelpüree für Chris Cassidy und Tim Kopra, Hummer und Salat für Tom Marshburn und Cheeseburger für Doug Hurley Julie Payette und Dave Wolf.
Um 19:39 Uhr schrieb Polansky auf Twitter: "Sieht immer noch gut aus für unseren heutigen Start. Hatten eine letzte Mannschaftsbesprechung und als nächstes kommt unsere Wettereinweisung um 20:30 Uhr MESZ. Danach Ankleiden."
19:40 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Das Rampeninspektionsteam führt seine Untersuchung des Außentanks der ENDEAVOUR durch. Die siebenköpfige Gruppe in den leuchtendorangenen feuerfesten und antistatischen Overalls soll die Startrampe und das Shuttle ein letztes Mal vor dem Start noch einmal überprüfen. Zu der Gruppe gehören Ingenieure und Sicherheitsspezialisten von der NASA, United Space Alliance und dem Tankhersteller Lockheed-Martin. Am Ende ihrer zweieinhalbstündigen Inspektionstour wird die Gruppe die gesamte Rampenstruktur und die mobile Startplattform abgegangen sein.
Die Gruppe sucht nach jedweden Anzeichen für anormale Eisbildung am Startaufbau und überprüft die Integrität der Schaumisolierung des Tanks. Dafür verwenden die Inspekteure tragbare Infrarot-Temperaturmeßgeräte, mit denen sie die Oberfläche des Tanks abtasten, um nach unsichtbaren Lecks und Wasserstoffflammen zu suchen und ungewöhnliche Veränderungen am Tank, dem Orbiter und der Feststoffstartraketen zu entdecken. Alles was sie sich anschauen, wird mit Photokameras dokumentiert.

19:36 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Flugplan mit den Ereignissen in den Tagen nach dem Start wurde aktualisiert.
19:14 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Noch sechs Stunden bis zum Start.
PROGRESS M-02M hat erfolgreich das automatische Andocksystem getestet. Er muß noch ein weiteres Separationsmanöver ausführen, um den Bereich der ISS endgültig zu verlassen. Für morgen um 16:42 Uhr MESZ ist das Bremsmanöver geplant, das ihn in die Erdatmosphäre wiedereintreten und über dem Pazifik verglühen läßt.

19:06 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Frachter ist bis auf 10 Meter an die Station herangekommen und setzt nun wieder zurück.
18:50 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): PROGRESS M-02M hat das Umfliegen der ISS abgeschlossen und beginnt nun den Endanflug auf den SWESDA-Zenitport. In einer Entfernung von 10 Metern wird dann das Manöver von der Automatik abgebrochen und der PROGRESS wird sich wieder entfernen.
18:48 Uhr MESZ, T-3:00 Std. (angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei T-3 Std. angehalten. Beide Behälter sind im stabilen Nachfüllmodus. Als nächstes wird das Rampeninspektionsteam zur Startrampe herausfahren, um die Startrampe und insbesondere den Außentank nach ungewöhnlicher Eisbildung und Lecks abzusuchen. Außerdem wird die Verschlußmannschaft zur Startrampe herausfahren, und den Weißraum für den Einstieg der Astronauten vorzubereiten.
Mark Polansky schrieb vor knapp 20 Minuten auf Twitter: "Der Außentank wurde betankt ohne Lecks. Das nächste Ereignis für uns ist das traditionelle Mannschaftsphoto um 18:55 Uhr MESZ, das auf NASA TV übertragen wird."

18:30 Uhr MESZ, T-3:18 Std. (läuft): Auf NASA TV hat jetzt die Übertragung vom Rendezvousmanöver von PROGRESS M-02M mit der Internationalen Raumstation begonnen. M-02M hatte bereits am 30. Juni beladen mit Müll von der ISS abgelegt. Das heutige erneute Rendezvous dient dem Testen von automatischer Rendezvous-Ausrüstung, die Anfang Juni während zweier Außeneinsätze am Zenitport des Servicemoduls SWESDA angebracht worden war. Diese Ausrüstung soll das automatische Andocken des Miniforschungsmodul 2 im November ermöglichen, das als zusätzlicher Andockport für russische Raumfahrzeuge und als weitere Luftschleuse des russischen Bereichs der Raumstation dienen soll. Weitere Informationen gibt es auf der Seite der Expedition 20 Besatzung der Internationalen Raumstation.
ENDEAVOUR vor dem Betanken
Oben: Das Wetter vor dem Betanken war ausgesprochen gut. Für den Abend wird mit einer 70%-igen Wahrscheinlichkeit für gute Wetterbedingungen gerechnet. (Photo: NASA/KSC)
18:28 Uhr MESZ, T-3:20 Std. (läuft): Die NASA hat soeben bestätigt, daß der Wasserstoffbehälter um 18:23 Uhr MESZ in den stabilen Nachfüllmodus übergegangen ist, d.h. es wird nur noch soviel an Flüssigkeit nachgefüllt, wie oben an Gas abgetoppt wird. Dies dient nicht nur der Gewährleistung der richtigen Füllmenge beim Start, sondern auch der Temperaturregulierung, da mit dem Gas auch die in den Tank vorgedrungene Wärme wieder abgeführt wird. Das Sauerstoffgas wird über die Kappe auf der Spitze des Außentanks abgeführt, das Wasserstoffgas über die Entlüftungsleitung im Intertankbereich zwischen den beiden Behältern.
18:14 Uhr MESZ, T-3:34 Std. (läuft): Noch sieben Stunden bis zum Start.
17:58 Uhr MESZ, T-3:50 Std. (läuft): Die Startleittechniker beobachten genau die Anzeige der Wasserstoffkonzentration im Bereich der Bodenverbindungsleitungs-Trägerplatte (GUCP), wo die Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung am Außentank anschließt. Bislang konnten aber keine erhöhten Werte festgestellt werden.
17:48 Uhr MESZ, T-4:00 Std. (läuft): Der Betankungsvorgang läuft jetzt seit zwei Stunden. Vor einer Minute erreichte nach Angaben der NASA der Füllstand des Wasserstoffbehälters die 98%-Marke, der Zeitpunkt, zu dem zum ersten Mal das Entlüftungsventil geöffnet wird und das Abtoppen von Wasserstoffgas beginnt. Zu diesem Zeitpunkt waren bei den ersten beiden Startversuchen die Lecks in der Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung aufgetreten. Doch nach dem erfolgreich verlaufenen Betankungstest am 1. Juli (s. weiter unten) sind die Verantwortlichen der NASA zuversichtlich, daß dieses Mal alles glatt geht und man mit dem Countdown bis zum Start fortfahren kann.
17:14 Uhr MESZ, T-4:34 Std. (läuft): Noch acht Stunden bis zum Start.
16:48 Uhr MESZ, T-5:00 Std. (läuft): Auch der Wasserstoffbehälter geht nun in den schnellen Befüllmodus über. Insgesamt werden während des dreistündigen Betankungsvorgangs rund 2300 Kubikmeter an superkalten (kryogenen) Flüssigtreibstoffen in die beiden Behälter herübergepumpt. Der Wasserstoff hat eine Temperatur von -253 °C (20 °K), der Sauerstoff von -183 °C (90 °K). Der flüssige Sauerstoff wird mit Pumpen in den Behälter gefördert. Der flüssige Wasserstoff dagegen wird über den Druck von vorher in einem Verdampfer erzeugtem Wasserstoffgas in die Leitung gepreßt.
16:41 Uhr MESZ, T-5:07 Std. (läuft): Die Flugbesatzung hat jetzt ihre abschließende medizinische Untersuchung. Die neueste Wetterprognose geht weiterhin von 70% günstigen Wetterbedingungen zum Starttzeitpunkt aus.
16:38 Uhr MESZ, T-5:10 Std. (läuft): Der Sauerstoffbehälter geht jetzt in den schnellen Befüllmodus über.
16:33 Uhr MESZ, T-5:15 Std. (läuft): Um diesen Zeitpunkt herum sollten die Niedrigfüllstands-Triebwerksabschaltsensoren (ECO-Sensoren) im Wasserstoffbehälter mit Flüssigkeit bedeckt sein.
16:28 Uhr MESZ, T-5:20 Std. (läuft): Auch das Befüllen des Sauerstoffbehälters beginnt jetzt im langsamen Befüllmodus.
16:14 Uhr MESZ, T-5:34 Std. (läuft): Noch 9 Stunden bis zum Start.
15:58 Uhr MESZ, T-5:50 Std. (läuft): Auch das Hauptantriebssystem der ENDEAVOUR wird jetzt herabgekühlt und das Befüllen des Wasserstoffbehälters geht in den langsamen Befüllmodus über.
Der flüssige Wasserstoff und der flüssige Sauerstoff werden über Rohrleitungen aus Lagerbehältern in der Nähe der Startrampe zunächst in das Antriebsgehäuse des Orbiters gepumpt. Je ein Wechselventil für jede Treibstoffart lenkt dann die Flüssigkeiten in die Haupttreibstoffleitungen zum Außentank, wo sie die jeweiligen Behälter befüllen. Die Wechselventile bleiben für gewöhnlich bis kurz vor dem Start in dieser Stellung, um zu gewährleisten, daß bis zuletzt der Füllstand der Behälter im stabilen Nachfüllmodus konstant gefüllt gehalten werden kann. Erst unmittelbar vor dem Einschalten der Haupttriebwerke werden die Ventile geschaltet, so daß dann die Treibstoffe aus den Treibstoffbehältern des Außentanks in die Haupttriebwerke strömen können. Beim Start wird dann dann die externe Zuflußleitung mittels Sprengbolzen abgekoppelt.
15:48 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen. Damit beginnt jetzt auch das Herabkühlen der Zuflußleitungen als Einleitung des Betankungsvorgangs.
15:14 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (angehalten): Willkommen zur Berichterstattung zum vierten Startversuch von STS-127/ENDEAVOUR. Nach dem Startabbruch gestern haben die Ingenieure eine Nachtschicht eingelegt, um alle Systeme der Startrampe und des Startaufbaus einschließlich des Orbiters gründlich auf Fehler zu überprüfen. Um 14 Uhr begann die Besprechung der Missionsleitung, auf der die Ingenieure ihren Bericht abgegeben haben. Es wurden keine Probleme mit den Shuttle-Systemen entdeckt. Außerdem wurde die Wetterprognose für das Betanken und für den Start heute Nacht erörtert. Dafür haben sich die Aussichten deutlich verbessert. Die Meteorologen rechnen derzeit nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 30%, daß das Wetter dem Start heute einen Strich durch die Rechnung macht. Es gibt keine meteorologischen Bedenken bezüglich des Betankens.
Um 15:10 Uhr MESZ hat die Missionsleitung offiziell entschieden, daß der Start heute durchgeführt werden soll. So wird mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 15:48 Uhr MESZ der Betankungsvorgang mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen von der Rampe zum Orbiter eingeleitet.
Kommandant Mark Polansky schrieb soeben auf Twitter: "Habe gerade gehört, daß wir grünes Licht für das Betanken haben. Hoffe, daß heute der Tag ist! Schaue gerade die Tour de France." Die Besatzung ist seit 14:20 Uhr wach und hat gleich ihre abschließende medizinische Untersuchung.

12. Juli 2009, Sonntag
Nach dem gestrigen Startabbruch wurde der Countdown auf die Marke T-11 Std. zurückgerollt. Er wurde heute Morgen um 8:48 Uhr wieder aufgenommen und wird bis zur Marke T-6 Std. herunterticken, wo er um 13:48 Uhr MESZ bei der Marke T-6 Std. in die reguläre Countdownunterbrechung vor dem Betanken eintritt. Über Nacht haben die Ingenieure die Systeme der Startrampe, der ENDEAVOUR und des Startaufbaus auf Fehler aufgrund der Blitzeinschläge am Freitag überprüft. Die Ergebnisse werden mit dem Startleitungsteam auf der Besprechung um 14 Uhr erörtert. Sollte alles gut aussehen, kann um 15:48 Uhr mit dem Befüllen des Außentanks begonnen werden.
Die Wetteraussichten haben sich in der Zwischenzeit weiter gebessert. Die Meteorologen sehen inzwischen eine 70%-ige Wahrscheinlichkeit dafür, daß das Wetter heute Nacht für den Start kooperiert.
Die Besatzung hat einen weiteren ruhigen Tag in Quarantäne verbracht. Nur Kommandant Mark Polansky und Pilot Doug Hurley sind mit dem Shuttle Trainingsflugzeug (STA) aufgestiegen, um Landeanflüge auf die Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) zu üben.

11. Juli 2009, Samstag
Der Start der Raumfähre ENDEAVOUR wurde um 24 Stunden auf die Nacht zum Montag verschoben, so daß die Ingenieure die vielen Systeme des Raumfahrzeuges überprüfen können, nachdem 11 Blitze in den Bereich des Startkomplexes 39A eingeschlagen waren.
Keiner der Blitze traf das Shuttle, seinen Außentank
oder die Feststoffstartraketen, aber es gab Einschläge in den Blitzableitermast und den Wasserturm. Die Startrampe ist mit einem Blitzschutzsystem aus Leitungen ausgerüstet, die die Blitzströme vom Shuttle wegleiten sollen.
"Wir haben bislang keine Anzeichen dafür gesehen, daß irgendwelche Systeme in irgendeiner Weise betroffen worden sind", erklärte Mike Moses, der Vorsitzende des Missionsleitungsteams, auf der Pressekonferenz nach dem Startabbruch.
Zwei der Blitzeinschläge waren stark genug, daß sie eine Untersuchung durch das Ingenieursteam erforderlich machten, um sicherzustellen, daß die Systeme der ENDEAVOUR flugbereit sind. Obwohl erste Überprüfungen keine Probleme zutage gefördert hatten, erbaten sich die Ingenieure mehr Zeit, um sicherzugehen, daß sie alles richtig überprüft haben.
"Wir wollen zu 100% sicher sein, daß wir auf der ganzen Linie ein gutes System haben", meinte Moses.
Der Startzeitpunkt Sonntag Nacht ist 1:13 Uhr MESZ. Die Wettervorhersage sieht eine Wahrscheinlichkeit von 60% günstigen Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt.

11. Juli 2009, Samstag, 3. Startversuch
17:45 Uhr MESZ: Die Berichterstattung endet für heute hier. Für den erneuten Startversuch beginnt die Berichterstattung morgen um 15:30 Uhr an dieser Stelle.
17:40 Uhr MESZ: Die ENDEAVOUR hat nur Zeit bis zum 14.(15.) Juli, um vom Boden zu kommen. Danach muß sie wegen des Starts eines PROGRESS-Transporters zurückstehen.
Blitzschlag
Oben: Während des gestrigen Gewitters konnte der Einschlag eines von mehreren Blitzen in den Blitzableitermast der Startrampe von einer der Kameras gefilmt werden. (Photo: NASA/KSC)
17:30 Uhr MESZ: Moses erläuterte, daß die Bedenken nicht wegen der direkten Blitzeinschläge bestünden, denn die Ladungen seien über die Blitzableiter wie vorgesehen abgeleitet worden. Das Problem entstünde durch in den Systemen induzierte Ströme aufgrund der starken Magnetfelder, die von den hohen Strömen in den Blitzableiterleitungen produziert worden seien. Der Wassertank der Startrampe sei einmal und der Blitzableitermast mehrmals getroffen worden. Zumindest in einem System sei aufgrund von Induktion eine Spannung gemessen worden, die die erlaubte Grenze überschritten habe. Dies gelte dann als ein offizielles Blitzeinschlagereignis und erfordere eine genauere Überprüfung der Systeme, insbesondere der pyrotechnischen Geräte.
17:25 Uhr MESZ: In der Pressekonferenz erklärte der Vorsitzende des Missionsleitungsteams Mike Moses, daß während des Gewittersturms gestern abend 11 Blitze in den Bereich von 0,3 nautischen Meilen um die Startanlage eingeschlagen seien. 7 davon seinen von Blitzableitern abgeleitet worden. Auch wenn bislang keine unmittelbaren Schäden an den Systemen entdeckt worden seien, benötigen die Ingenieure und Techniker mehr Zeit, um die Systeme, insbesondere die Elektronikschaltkästen des Orbiters und die Sprengzündvorrichtungen der Feststoffstartraketen zu überprüfen. Ein positiver Nebeneffekt der Startverschiebung sei aber auch, daß für morgen besseres Wetter zu erwarten sei.
17:03 Uhr MESZ: Die Wettervorhersage für morgen Nacht sieht eine 60%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen. Hauptsorgen sind erneut Gewitter und elektrisch geladene Wolken. Sollte der Start ernaut um 24 Stunden auf Dienstag um 0:51 Uhr MESZ verschoben werden, steigt die Wahrscheinlichkeit weiter auf 70%.
16:50 Uhr MESZ: Neuer Startzeitpunkt ist um 1:13:55 Uhr MESZ in der Nacht zum Montag. Das offizielle Startfenster wird sich von 1:08:55 Uhr bis 1:18:55 Uhr MESZ erstrecken. Ein Start innerhalb dieses Fensters wird es der ENDEAVOUR ermöglichen, am Dienstag an der Internationalen Raumstation anzulegen. Zusätzliche 3 Minuten und 11 Sekunden Erweiterung des Fensters ermöglichen zwar ebenfalls einen Start, führen aber zu einem späteren Rendezvous und einem Anlegen an der ISS am Mittwoch.
16:42 Uhr MESZ: Die NASA plant eine Pressekonferenz um 17 Uhr, um die Entscheidung zu begründen, den Start der ENDEAVOUR um 24 Stunden zu verschieben. Die Verschiebung soll den Ingenieuren Zeit geben sicherzustellen, daß die Blitzeinschläge der letzten Nacht keine Schäden an den Rampen- und Startaufbausystemen verursacht haben.
16:38 Uhr MESZ, T-5:36 Std. (läuft): ABBRUCH!! Der heutige Startversuch wurde abgesagt. Details folgen ...
16:22 Uhr MESZ, T-5:52 Std. (läuft): Während eines Gewittersturms, der heute Nacht über die Cape Canaveral Region hinweggezogen ist, hatte es neun Blitzeinschläge in der Nähe der Startrampe gegeben. Die Ingenieure stellen jetzt sicher, daß diese Blitze keinen Schaden an den Bodenanlagen oder an den Systemen der ENDEAVOUR verursacht haben.
16:18 Uhr MESZ, T-5:56 Std. (läuft): Der Beginn des Betankungsvorgangs wurde um 30 Minuten zurückgestellt, während die Startleitung Informationen über Blitzeinschläge in der Nähe der Startrampe in der letzten Nacht durchsieht.
16:14 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (läuft): Der Countdown wurde planmäßig wieder aufgenommen.
16:10 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (angehalten): Das Meteorologenteam weist die Startleitung bezüglich der Wetterbedingungen für das Betanken und den Start heute Nacht ein. Die offizielle Vorhersage für das Betanken sieht einige verstreute niedrige Wolken, gute Sicht, nordnordwestlichen Wind bei 8 km/h, einer Temperatur von 25 °C und eine relative Feuchtigkeit von 82%. Es gibt nur eine 10%-ige Wahrscheinlichkeit für Blitzschlag in der Nähe der Startrampe.
16:00 Uhr MESZ, T-6:00 Std. (angehalten): Willkommen zur Berichterstattung zum dritten Startversuch von STS-127/ENDEAVOUR. Die Startvorbereitungen verlaufen weiter nach Plan und von der Startmannschaft werden keine größeren Probleme bearbeitet. Heute früh wurde die drehbare Zugangsstruktur in die Parkposition geschwenkt und am Morgen wurden die Brennstoffzellen, die den Orbiter während des Fluges mit Strom versorgen, eingeschaltet. Um 14:14 Uhr MESZ wurde der Countdown bei der Marke T-6 Std. regulär angehalten. Die Besatzung wurde um 14:45 Uhr geweckt und ist nach einem kurzen Frühstück jetzt in der abschließenden medizinischen Untersuchung. Die Startleitung ist um 15:30 Uhr zusammengekommen, um die obligatorische Betankungsfreigabebesprechung abzuhalten. Dabei wird der aktuelle Status im Countdown besprochen und insbesondere die Wettersituation erörtert. Sollten alle Bedingungen erfüllt sein, wird erwartet, daß die Startleitung die Freigabe für den Beginn des Betankungsvorgangs geben wird. In diesem Fall wird mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 16:14 Uhr das Befüllen des Außentanks mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen von der Rampe zum Orbiter beginnen.
Die Wettersituation, die für den Startzeitpunkt prognostiziert wird, ist weiterhin schlecht. Die Meteorologen sehen nur eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit dafür, daß heute Nacht um 1:39 Uhr MESZ die Wetterkriterien für einen Start erfüllt werden. Hauptsorge ist das Hereinziehen von Amboßwolken, Gewittern und Schauern in den Bereich um das Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC).

11. Juli 2009, Samstag
Am Morgen um kurz nach 5 Uhr MESZ wurde die drehbare Zugangsstruktur (RSS) in die Parkposition geschwenkt. Damit steht der Startaufbau jetzt frei. In den folgenden Stunden wurden die Trägheitsmeßinstrumente (IMUs) der ENDEAVOUR eingeschaltet und die
Schlechtes Wetter am Kap
Oben: Das Wetter am Kap ist von tiefhängenden Wolken, Gewittern und Schauern geprägt. (Photo: NASA TV)
Stellung der Schalter im Cockpit auf die korrekte Einstellung für den Start überprüft. Nach der Wiederaufnahme des Countdowns um 9:14 Uhr MESZ bei der Marke T-11 Std. wurden die Brennstoffzellen eingeschaltet. Letzte Verschlußarbeiten an den Rampensystemen und das Räumen des Gefährdungsbereiches wurden danach abgeschlossen. Mit dem erneuten Anhalten des Countdowns um 14:14 Uhr ist die Integritätsprüfung der Brennstoffzellen beendet. Während der Countdownunterbrechung bei T-6 Std. findet die Betankungsbesprechung statt, bei der der Status für den Betankungsvorgang bestimmt wird und über die Freigabe für den Beginn der Außentankbefüllung entschieden wird. Mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 16:14 Uhr MESZ sollte dann die Befüllung des Außentanks mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen beginnen.
Größte Sorge ist weiterhin das Wetter. Für den Startzeitpunkt sehen die Meteorologen nur eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen.

10. Juli 2009, Freitag
In der Nacht wurde das Brennstoffzellenversorgungssystem der ENDEAVOUR mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff befüllt. Aus den bordinternen Tanks werden die drei Brennstoffzellen der Raumfähre mit den Reaktanten beliefert, aus denen der Strom für das Raumfahrzeug produziert wird. Der Befüllvorgang begann um 1:30 Uhr MESZ über die mittschiffs gelegene Versorgungsleitungen (OMBUU). Nach Abschluß des Vorgangs und Beginn einer weiteren Countdownunterbrechung um 8 Uhr MESZ bei der Marke T-19 Std. wurde die OMBUU um 8:30 Uhr abgekoppelt. Der Countdown wurde um 12 Uhr am Mittag wieder aufgenommen. In den folgenden Stunden wurden letzte Tests an den Haupttriebwerken durchgeführt, das Kommunikationssystem gründlich getestet, letzte Ausrüstungsgegenstände in der Flugkabine verstaut, die Wassertanks des Lärmunterdrückungssystem der Rampe befüllt und Filme in die Rampenkameras eingelegt. Um 20 Uhr ging der Countdown in die längste Unterbrechung bei T-11 Std. Sie dauert 13 Std. und 14 Min.. Morgen früh um 5 Uhr soll die drehbare Zugangsstruktur (RSS) in Parkposition geschwenkt werden.
Auf der Pressekonferenz am Abend zum Countdownstatus erklärte der Vorsitzende des Missionsleitungsteams, Mike Moses, daß alles nach Plan verlaufe und keine größeren Probleme existierten. Das einzige Problem, das man für den Starttag sehe, sei das Wetter. Nach Angaben von Shuttle-Meteorologin Kathy Winters erwarte man Schauer, Gewitter und Amboßwolken, die Einfluß auf den Start nehmen könnten. Daher wird weiterhin nur von einer 40%-igen Wahrscheinlichkeit ausgegangen, daß das Wetter zum Startzeitpunkt kooperiert.

9. Juli 2009, Donnerstag
In der Nacht begann um 4 Uhr MESZ der Startcountdown für die ENDEAVOUR. Etwa eine halbe Stunde vorher hatte sich die Startmannschaft an ihre Stationen begeben. Der Countdown begann bei der Marke T-43 Std., aber aufgrund mehrerer planmäßiger Countdownunterbrechungen wird er letztlich zum anvisierten Startzeitpunkt 12. Juli, 1:39 Uhr MESZ auf Null herunterticken.
Während der ersten Stunden wird hauptsächlich die Startrampe aufgeräumt und für die verschiedenen Betankungsvorgänge hergerichtet. In der Flugkabine werden Arbeitsplattformen entfernt, die Flugsoftware in den Massespeichern der ENDEAVOUR wird überprüft, Ersatzsoftware wird in die Hauptrechner geladen und die Navigationssysteme werden getestet.
Die erste Countdownunterbrechung ist für heute abend um 20 Uhr bei der Marke T-27 Std. geplant. Darin wird die ENDEAVOUR für das Betanken des Brennstoffzellenversorgungssystems vorbereitet, das in der kommenden Nacht um 1:30 Uhr erfolgen soll.
Auf der Pressekonferenz zum aktuellen Countdownstatus, die
um 16 Uhr am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) begann, erklärten die Verantwortlichen, daß die Startvorbereitungen weiterhin planmäßig und problemlos verliefen.
"Alle Systeme sind in exzellentem Zustand", meinte NASA Testdirektor Steve Payne während der Pressekonferenz. "Die STS-127-Flugbesatzung, die ENDEAVOUR und die Startmannschaft sind bereit für den Start."
Die Astronauten werden heute noch einmal ihren Flugplan durchgehen, entspannen und ihre Fluganzüge überprüfen.
Der Start ist weiter für Sonntag früh um 1:39 Uhr geplant. Wegen zu erwartende Schauer, Gewitter und Amboßwolken im Gebiet um das KSC, bleibt die Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt weiter bei 40%.

8. Juli 2009, Mittwoch
Der Countdown für den Start der Raumfähre ENDEAVOUR zur Mission STS-127 soll heute Nacht um 4 Uhr offiziell beginnen, wenn die Uhren anfangen von der Marke T-43 Std. ausgehend rückwärts zu ticken.
Die sieben Astronauten der ENDEAVOUR sind gestern abend am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) eingetroffen und sind jetzt mit den letzten Startvorbereitungen beschäftigt.
"Zu diesem Zeitpunkt bin ich froh berichten zu können, daß wir bereit sind, um mit dem Starttcountdown fortzufahren", erklärte NASA-Testdirektor Charlie Blackwell-Thompson am Vormittag auf einer Countdownstatus-Pressekonferenz am KSC. "Wir sind bereit dieses Raumfahrzeug am Samstag Nachmittag zu betanken und mit dem Start Samstag Nacht fortzufahren."
Das Wetter stellt ein Problem dar, nach Angaben von Shuttle-Meteorologin Kathy Winters. Aufgrund drohender Gewitter gehen die Wetterexperten nur von einer 40%-igen Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt aus.

7. Juli 2009, Dienstag
Die sieben Astronauten, die mit der Raumfähre ENDEAVOUR starten sollen, sind heute abend um 19:18 Uhr MESZ mit einem Gulfstream Kleinpassagierflugzeug der NASA auf der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) gelandet.
Ankunft am KSC
Oben: Die Besatzung der STS-127/ENDEAVOUR posieren nach der Ankunft an der SLF für ein Photo. Von links: Timothy Kopra, Thomas Marshburn, Chris Cassidy, Mark Polansky, Dave Wolf, Julie Payette und Doug Hurley. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
"Ich kann Ihnen sagen, daß diese Besatzung und das ganze Betriebsteam begierig darauf sind, an die Arbeit zu gehen", meinte STS-127-Kommandant Mark Polansky, nachdem die Besatzung auf das Flugfeld getreten war. "Ich hoffe, das nächste Mal daß wir miteinander sprechen, wird aus der Umlaufbahn sein."
Der STS-128-Startcountdown wird in der Nacht zum Donnerstag um 4 Uhr MESZ bei der Marke T-43 Std. beginnen rückwärts zu ticken.

6. Juli 2009, Montag
Die Vorbereitungen am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida für den Start der Raumfähre ENDEAVOUR verlaufen planmäßig. Heute wurden die Absprengvorrichtungen wieder angeschlossen und die Systeme zur Sicherung des Startgebietes getestet.
Die sieben Astronauten der ENDEAVOUR sind am Sonntag in die Quarantäne vor dem Flug gegangen. Heute sind sie weitere Prozeduren der Mission durchgegangen und haben Startabläufe im Simulator geübt. Sie sollen am Dienstag zum KSC fliegen und dort am 7. Juli um 20 Uhr MESZ eintreffen. Der Countdown soll offiziell am Donnerstag Morgen um 4 Uhr bei der Marke T-43 Std. beginnen. Der Start ist weiterhin für den 12. Juli um 1:39 Uhr MESZ angesetzt.

2. Juli 2009, Donnerstag
Nach dem erfolgreich verlaufenen Betankungstest sind jetzt am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida wieder die normalen Startvorbereitungen im Gange.
Die Astronauten der ENDEAVOUR haben das Feiertagswochenende (4. Juli - am. Unabhängigkeitstag) frei und werden in der Nacht zum Montag in die Quarantäne gehen. Sie sollen anschließend am 7. Juli zum KSC fliegen, wo sie gegen 20 Uhr MESZ erwartet werden. Der Countdown wird offiziell am Donnerstag Morgen um 4 Uhr MESZ bei der Marke T-43 Std. beginnen. Der Start ist für den 12. Juli um 1:39 Uhr MESZ angesetzt.

1. Juli 2009, Mittwoch
Eine Testbetankung des Außentanks der Raumfähre ENDEAVOUR hat kein Wasserstoffgasleck gezeigt und die jüngsten Reparaturen als erfolgreich verifiziert, erklärten Verantwortliche der NASA am Abend auf der Pressekonferenz am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida.
Betankungstest
Oben: Der Startaufbau der Raumfähre ENDEAVOUR steht frei während der Betankungstest durchgeführt wurde, bei dem der Außentank mit gut 2300 Kubikmetern kryogenen Flüssigtreibstoffen befüllt wurde. (Photo: NASA TV)
Der Betankungstest begann um 12:52 Uhr MESZ mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen. Während der folgenden drei Stunden beobachteten die Teams im Startleitzentrum genau die Anzeigen nach Zeichen für Undichtigkeiten, während flüssiger Sauerstoff und Wasserstoff in den riesigen orangenen Außentank strömten. Vorangegangene Versuche die ENDEAVOUR zur Mission STS-127 zu starten hatten abgebrochen werden müssen, da Lecks im Bereich der Bodenverbindungsleitungs-Trägerplatte (GUCP), die die Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung mit dem Außentank verbindet, auftraten. Die Mannschaften hatten unermüdlich daran gearbeitet, das Problem zu untersuchen und zu reparieren.
"Es hat absolut keine Anzeichen für Lecks bei den beiden Leckdetektoren gegeben", meinte Startdirektor Pete Nickolenko. "Wir schauen uns weiter die Daten an und unser nächster Schritt ist, daß wir mit dem Start weitermachen."
Nickolenko erklärte weiter, daß die Detektoren gerade mal 12 ppm Wasserstoff nachgewiesen hätten. Im Vergleich zu den 60.000 ppm, die man am 17. Juni gemessen habe, sei dies praktisch Null. Die erlaubte Grenze für die Wasserstoffkonzentration liegt bei 40.000 ppm, oder 4%.
ENDEAVOUR's Start ist für den 12. Juli um 1:39 Uhr geplant.

1. Juli 2009, Mittwoch, Betankungstest
18:00 Uhr MESZ: Die Rampeninspektion sollte jetzt abgeschlossen sein. Die Flugleittechniker werden etwa um diese Zeit mit dem Entleeren des Außentanks beginnen. Bislang wurde kein Leck an der Entlüftungsleitung entdeckt. Gegen 19 Uhr wird eine Pressekonferenz abgehalten, an der Startintegrationsleiter Mike Moses und STS-127-Startdirektor Pete Nickolenko teilnehmen werden. Dort werden die Ergebnisse des Betankungstests diskutiert.
16:10 Uhr MESZ: Das Rampeninspektionsteam ist auf der Rampe. Die Flugleittechniker im Startleitzentrum beobachten weiter die Anzeige der Wasserstoffkonzentration im Bereich des Verbindungsflansches der Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung am Außentank.
16:00 Uhr MESZ: Auch der Sauerstofftank ist im stabilen Nachfüllmodus. Der Betankungsvorgang ist damit abgeschlossen. Die GUCP ist weiterhin dicht. Das Rampeninspektionsteam wird jetzt zur Rampe aufbrechen, um ihre Begutachtung der Rampe und des Startaufbaus zu beginnen. Nach Abschluß ihrer Tour wird der Außentank wieder entleert werden, voraussichtlich nach 18 Uhr. Für 19 Uhr ist eine Pressekonferenz geplant, bei der die Ergebnisse diskutiert werden.
15:40 Uhr MESZ: Kommandant Mark Polansky schreibt auf Twitter: "Verfolgen den Test an unserem Außentank. So weit, so gut. Wenn die Ergebnisse so bleiben, werden wir am 11. Juli um 19:39 Uhr EDT (1:39 Uhr MESZ am 12. Juli) starten."
15:35 Uhr MESZ: Innerhalb der nächsten Viertelstunde wird auch der Sauerstofftank in den stabilen Nachfüllmodus übergehen. Danach wird das Rampeninspektionsteam mit der Inspektion des Außentanks beginnen.
15:19 Uhr MESZ: Der stabile Nachfüllmodus wurde für den Wasserstoffbehälter etabliert und keine Leckage wurde bislang entdeckt.
15:15 Uhr MESZ: In etwa 10 Minuten soll der Wasserstoffbehälter in den stabilen Nachfüllmodus übergehen. Dabei wird dann immer genausoviel flüssiger Wasserstoff nachgefüllt, wie oben als Gas über die Entlüftungsleitung abgetoppt wird. Das Gas entsteht durch das Verdampfen der Wasserstoffflüssigkeit, hervorgerufen durch über die Tankwandungeindringende Wärme. Mit dem Wasserstoffgas wird somit auch diese Verdampfungswärme abgeführt und die Temperatur im Innern des Behälters reguliert.
Bislang ist noch immer keine Wasserstoffsignatur außerhalb der Bodenverbindungsleitungs-Trägerplatte (GUCP) festgestellt worden.
15:00 Uhr MESZ: Der Wasserstofftank ist vom schnellen Befüllmodus in den Abtopmodus übergewechselt. Bislang konnte keine Undichtigkeit an der Entlüftungsleitung festgestellt werden.
14:52 Uhr MESZ: Der Füllstand im Wasserstoffbehälter nähert sich der 98%-Marke, bei der das Entlüftungsventil zum Abtoppen geöffnet wird.
14:46 Uhr MESZ: Der Übergang in den Abtopmodus beginnt jetzt. Das bedeutet, daß das Entlüftungsventil gleich zum ersten Mal voll geöffnet wird, genau der Punkt, an dem dann auch die Entlüftungsleitung und der Befestigungsflansch, die GUCP, tief herabgekühlt wird. Genau zu diesem Zeitpunkt hatte sich bei den ersten beiden Startversuchen die Undichtigkeit gezeigt.
14:35 Uhr MESZ: Testdirektor Steve Payne erklärte soeben, daß der heutige Betankungsvorgang im Prinzip genauso ablaufe, wie bei einem echten Startversuch. Der Unterschied diesmal ist, daß man nach Erreichen des stabilen Nachfüllmodus gerade solange warten wolle, bis das Rampeninspektionsteam eine Inspektion des Außentanks durchgeführt hat. Diese Möglichkeit hatte man bei den ersten beiden Startversuche nicht gehabt. Danach werde man den Tank wieder entleeren, voraussichtlich gegen 20:30 Uhr. Gegen 15 Uhr werde man aber wissen, ob die jüngsten Reparaturen Erfolg zeigen, da dann das Abtoppen von Wasserstoffgas beginnen wird.
14:25 Uhr MESZ: Beide Behälter sind jetzt ungefähr zu einem Viertel voll.
14:15 Uhr MESZ: Das letzte Mal, daß die NASA einen separaten Betankungstest durchgeführt hatte, war am 18. Dezember 2007 im Rahmen der Mission STS-122/ATLANTIS. Zweck des damaligen Tests war herauszufinden, warum die ECO-Sensoren falsche Anzeigen geliefert hatten. Aufgrund des Tests konnte dann die Ursache bei den Durchleitungsverbindern in der Außenwand des Außentanks ermittelt werden.
13:52 Uhr MESZ: Die NASA berichtet, daß der Betankungsvorgang gut verläuft und daß der Sauerstoffbehälter jetzt ebenfalls im schnellen Befüllmodus ist.
13:40 Uhr MESZ: Der Wasserstoffbehälter wird jetzt im schnellen Modus befüllt.
13:30 Uhr MESZ: Der Wasserstoffbehälter wird solange im langsamen Befüllmodus befüllt werden, bis er etwa zu 5% voll ist und die Niedrigfüllstands-Triebwerkabschaltsensoren (ECO-Sensoren) mit Flüssigkeit bedeckt sind. Danach wird in den schnellen Befüllmodus umgeschaltet.
13:12 Uhr MESZ: Am Wasserstoffbehälter wurde vor wenigen Minuten vom Abkühlmodus in den langsamen Befüllmodus übergewechselt. Das Flüssigsauerstoffsystem wird weiterhin herabgekühlt.
13:10 Uhr MESZ: Der flüssige Wasserstoff und der flüssige Sauerstoff werden über Rohrleitung aus Lagerbehältern in der Nähe der Startrampe zunächst in das Antriebsgehäuse des Orbiters ENDEAVOUR gepumpt. Je ein Wechselventil für jede Treibstoffart lenkt dann die Flüssigkeiten in die Haupttreibstoffleitungen des Außentanks, wo sie die jeweiligen Behälter befüllen. Die Wechselventile bleiben für gewöhnlich bis kurz vor dem Start in dieser Stellung, um zu gewährleisten, daß bis zuletzt der Füllstand der Behälter im stabilen Nachfüllmodus konstant voll gehalten werden kann. Erst unmittelbar vor dem Einschalten der Haupttriebwerke werden die Ventile geschaltet, so daß dann die Treibstoffe aus den Treibstoffbehältern des Außentanks in die Haupttriebwerke strömen können. Beim Start wird dann dann die externe Zuflußleitung mittels Sprengbolzen abgekoppelt.
13:00 Uhr MESZ: Der Betankungstest hat begonnen. Das Team im Startraum 4 des Startleitzentrum hat das Befüllen des Außentanks im Anschluß an die Freigabe um 12:53 Uhr eingeleitet. Der Betankungsvorgang wird gut drei Stunden dauern.
12:53 Uhr MESZ: Die Missionsleitung hat die Freigabe für den Beginn des Betankungsvorgangs gegeben.
12:30 Uhr MESZ: Willkommen zur Berichterstattung zum Betankungstest am Außentank der Raumfähre ENDEAVOUR. Derzeit sind die letzten Vorbereitungen für den Test im Gange. Im Startleitzentrum sind die Flugleittechniker an ihren Plätzen und warten auf die Freigabe, um mit dem Befüllen des Außentanks mit rund 2300 Kubikmetern flüssigen superkalten Treibstoffen zu beginnen. Kurz nach 6 Uhr heute morgen war die drehbare Zugangsstruktur (RSS) in die Parkposition geschwenkt worden, so daß der Startaufbau nun frei steht.
Der heutige Betankungstest dient der Verifizierung der Reparaturarbeiten am Verbindungsflansch der Wassertoffgas-Entlüftungsleitung (GUCP), der bei den beiden vorangegangen Startversuchen der ENDEAVOUR am 13. und 17. Juni undicht gewesen war. Da diese Undichtigkeit aber nur beim Durchströmen der Entlüftungsleitung mit kryogenem Gas auftrat, muß diese Situation wiederhergestellt werden, um zu zeigen, daß der Einsatz einer alternativen zweiteiligen Dichtung in der GUCP den erwünschten Erfolg bringt.
Sobald der Betankungstest beginnt, werden zunächst die Zuflußleitungen zwischen Rampe und Shuttle-Orbiter herabgekühlt, danach wird mit dem Befüllen der beiden Behälter im langsamen Befüllmodus begonnen, gefolgt vom schnellen Befüllmodus, sobald ein gewisser Füllstand erreicht ist.

30. Juni 2009, Dienstag
Techniker haben heute in Vorbereitung auf den morgigen Betankungstest, der ein vollständiges Befüllen des Außentanks mit superkaltem Flüssigwasserstoff und -sauerstoff beinhaltet, letzte Hand an die Bodenverbindungsträgerplatte (GUCP) gelegt. Das Betanken soll am Mittwoch um 13 Uhr MESZ beginnen. Am Montag wurden Dichtigkeitstests mit Helium bei Umgebungstemperatur durchgeführt. Die GUCP war bei zwei vorangegangenen Startversuchen undicht gewesen, als die kryogenen Treibstoffe in den Außentank der ENDEAVOUR befüllt worden waren.
Die STS-127-Astronauten haben heute Verwaltungsarbeit erledigt und ist mit T-38-Trainingsflugzeugen nach El Paso in Texas und wieder zurück geflogen.

29. Juni 2009, Montag
Arbeiten an der GUCP
Oben: Auf dieser Aufnahme vom 24. Juni arbeiten Techniker an der Demontage der Bodenverbindungsleitungs-Trägerplatte (GUCP) am Außentank der ENDEAVOUR. Rechts ist die Backbord-Feststoffstartrakete. (Photo: NASA/KSC/Jack Pfaller)
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida nähern sich die Reparaturarbeiten an der Platte, die die Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung mit dem Außentank der ENDEAVOUR verbindet, ihrem Ende. Die neue zweiteilige Dichtung wurde am Freitag eingebaut und festgezogen, neue Unterlegscheiben wurden am Sonntag eingesetzt und die Leitung wurde mit Helium bei Umgebungstemperatur auf Dichtigkeit getestet.
Die Reparaturen werden am Mittwoch überprüft, wenn der Außentank der ENDEAVOUR mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff befüllt wird. Der Betankungstest wird um 13 Uhr beginnen und drei Stunden dauern, gefolgt von einer Pressekonferenz, bei der die Ergebnisse diskutiert werden sollen. Beide Ereignisse werden auf NASA TV live übertragen.
Die Luftschleuse der ENDEAVOUR wurde am Freitag geschlossen und auf Dichtigkeit geprüft. Ersatzbatterien für die Raumanzüge wurden auf dem Mitteldeck des Orbiters für den Flug verstaut.
Die Astronauten haben heute am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston eine integrierte Wiedereintrittssimulation im vollbeweglichen Simulator durchgeführt.

26. Juni 2009, Freitag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida gehen die Reparaturarbeiten an der Flanschplatte, die die Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung mit dem Außentank der ENDEAVOUR verbindet, weiter. Die Trägerplatte wurde neu ausgerichtet und die neuen Dichtungen wurden eingebaut.
Am Mittwoch, 1. Juli soll ab 13 Uhr ein Betankungstest durchgeführt werden, der sicherstellen soll, daß die Reparaturen erfolgreich waren. Der Außentank der ENDEAVOUR wird dabei wie bei einem Start mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff befüllt. Im Anschluß an den Test voraussichtlich gegen 19 Uhr werden die Leiter der NASA eine Pressekonferenz abhalten, um die Ergebnisse zu diskutieren. Der Test und die Pressekonferenz werden live auf NASA TV übertragen werden.
ENDEAVOUR's nächster Startversuch ist für den 12. Juli um 1:39 Uhr MESZ vorgesehen.
Am Johnson Raumfahrtzentrum in Houston werden die Missionsastronauten am Montag wieder ihr Training aufnehmen.

25. Juni 2009, Donnerstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida fahren die Bodenmannschaften mit der Reparatur der Flanschplatte fort, die eine Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung mit dem Außentank der ENDEAVOUR verbindet. Über Nacht wurden die Dichtungen aus der Bodenverbindungsleitungs-Trägerplatte (GUCP) entfernt und zum Marshall Raumflugzentrum der NASA nach Huntsville gebracht, wo sie inspiziert werden sollen.
Dichtigkeitstest
Oben: Techniker des KSC führen einen Dichtigkeitstest an der Bodenverbindungsleitungs-Trägerplatte (GUCP) durch. (Photo: NASA/KSC/Jack Pfaller)
Für nächsten Mittwoch, 1. Juli ist ein Betankungstest geplant, der um 13 Uhr MESZ beginnen soll. Er soll sicherstellen, daß die Reparaturen erfolgreich waren. Für den Test werden die beiden Behälter des Außentanks, genauso wie bei einem Startversuch, mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff befüllt. Die Leiter der NASA werden im Anschluß an den Test, voraussichtlich gegen 19 Uhr MESZ, eine Pressekonferenz abhalten, auf der sie die Ergebnisse diskutieren. Der Betankungstest wird live auf NASA-TV übertragen werden.
Der nächste Startversuch der ENDEAVOUR ist derzeit für den 12. Juli um 1:39 Uhr MESZ geplant.
Am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston haben die Astronauten heute den Tag im Raumflugsimulator verbracht, wobei sie die Prozeduren für den ersten Außeneinsatz durchgegangen sind. Sie haben auch die Installation der Außenplattform der japanischen Experimentaleinrichtung (JEF) geübt, die am 4. Flugtag der Mission quasi als "Veranda" an das Labormodul KIBO angekoppelt werden soll.

24. Juni 2009, Mittwoch
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida haben die Bodenmannschaften mit dem Abbau der Flanschplatte begonnen, die die Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung mit dem Außentank der ENDEAVOUR verbindet. Wasserstofflecks im Bereich der Bodenverbindungsleitungs-Trägerplatte (GUCP) hatten zu Abbrüchen der Startversuche am 13. und 17. Juni und einer Verschiebung des 16-tägigen Fluges  zur Internationalen Raumstation geführt. Die Entlüftungsleitung, die vom Außentank zur Hochfackel, wo das Wasserstoffgas sicher verbrannt wird, führt, war über Nacht abgekoppelt worden.
Der Betankungstest, der den Erfolg der Reparaturen und die Verwendbarkeit der alternativen zweiteiligen weicheren Dichtungen bestätigen soll, ist auf nächste Woche Mittwoch angesetzt worden.
Am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston holten die STS-127-Astronauten Verwaltungsarbeiten nach und gingen die Prozeduren der Außeneinsätze noch einmal durch.

23. Juni 2009, Dienstag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida arbeiten die Teams an der Beurteilung und Reparatur einer Platte, die eine Entlüftungsleitung für Wasserstoffgas an den Außentank der ENDEAVOUR befestigt. Wasserstofflecks im Bereich der Trägerplatte für die Bodenverbindungsleitung (GUCP) hatten zum Abbruch der Startversuche am 13. und 17. Juni und zu einer Verschiebung der geplanten 16-tägigen Mission der ENDEAVOUR zur Internationalen Raumstation geführt.
Die GUCP-Arbeitsplattform war am Montag teilweise ausgefahren, um es den Technikern zu ermöglichen ihre laufende technische Analyse fortzusetzen und die exakten Messungen der Position der Platte zu verifizieren. Die Sprengbolzen, die die Entlüftungsleitung am Außentank befestigen, wurden sicher ausgebaut und Dichtigkeitstests wurden an der GUCP mit Heliumgas bei Umgebungstemperaturen durchgeführt. Keine Lecks wurden festgestellt. Zuvor wurden bislang nur Undichtigkeiten während der Startversuche festgestellt, wenn superkaltes Wasserstoffgas durch die Entlüftungsleitung strömte.
Die Reparaturen werden innerhalb der nächsten Woche durch einen Betankungstest überprüft werden, bei dem der Außentank der ENDEAVOUR mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff befüllt werden wird. Sollten die Reparaturen erfolgreich sein, wird der nächste Startversuch für den 12. Juli um 1:39 Uhr MESZ angesetzt werden.
Heute werden die Astronauten Verwaltungsarbeiten nachholen und werden Trainingsflüge mit den T-38 Trainingsflugzeugen von ihrem Heimatstandort am Johnson Raumfahrtzentrum in Houston aus nach El Paso und zurück unternehmen.

22. Juni 2009, Montag
Arbeiter auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums werden mit dem Abbau der Entlüftungsleitung von der Bodenverbindungsleitungs-Trägerplatte (GUCP) beginnen. Heute bestätigten die Techniker die exakten Messungen am Anschluß der Platte zum Außentank und führten einen Dichtigkeitstest bei Umgebungstemperaturen durch.
ENDEAVOUR auf der Rampe
Oben: Die ENDEAVOUR wird auf der Ramoe wieder von der drehbaren Zugangsstruktur umgeben, die den Arbeitern Zugang zum Laderaum und den Gerätegehäusen gewährt und den Orbiter vor dem Wetter schützt. (Photo: NASA/KSC/Ken Thornsley)
Techniker bereiten nun einen Test des Reparaturplans innerhalb der nächsten anderthalb Wochen vor, bei dem der Außentank der ENDEAVOUR, so wie beim Start, mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff befüllt werden soll. Dieser "Betankungstest" soll bestätigen, ob die Reparaturarbeiten erfolgreich waren, bevor ein erneuter Startversuch unternommen wird. Wasserstofflecks in der Entlüftungsleitung hatten zu einer Verschiebung des Starts bei den Startversuchen am 13. und 17. Juni geführt. Sollten die Reparaturen erfolgreich sein, so könnte ein erneuter Startversuch frühestens am 12. Juli um 1:39 Uhr MESZ durchgeführt werden.
Morgen wird die STS-127-Flugbesatzung am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston die Details über den Robotarm des japanischen Labormoduls noch einmal durchgehen und weiteres Training mit den T-38 Trainingsflugzeugen der NASA absolvieren.

21. Juni 2009, Sonntag
Space Shuttle Programmleiter John Shannon erklärte, daß die Ingenieure jetzt verstünden, warum die Wasserstoffgasentlüftungsleitung undicht wurde, was zum Abbruch des Startcountdowns von Raumfähre ENDEAVOUR geführt hat. Er erläuterte, daß die Trägerplatte, mit der die Entlüftungsleitung am Außentank der ENDEAVOUR angebracht wird, geringfügig fehlgestellt ist, was die Entstehung eines kleinen Lecks während des Betankungsprozesses ermöglichte.
Die Teams auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) der NASA nehmen jetzt am Wochenende präzise Messungen an der Flanschplatte vor, bevor die Mechaniker die Verbindung wieder auseinandernehmen, die Platte neuausrichten und einen neuen Satz Dichtungen einsetzen, der die Undichtigkeit beheben soll. Shannon sagte auch, daß die Techniker einen Betankungstest vorbereiten, um die Reparaturen zu testen. Dabei soll der Tank in rund anderthalb Wochen wie bei einem Start mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff befüllt werden. Dies soll klären, ob die Apparatur nach den Reparaturen wieder einwandfrei funktioniert, bevor man einen erneuten Startversuch unternimmt. Undichtigkeiten in der Wasserstoffgasentlüftungsleitung hatten zu Abbrüchen der Startversuche der ENDEAVOUR am 13. und 17. Juni geführt und ihre 16-tägige Mission zur Internationalen Raumstation verzögert. Sollten die Reparaturen erfolgreich verlaufen, kann die ENDEAVOUR einen neuen Versuch am 12. Juli um 1:39 Uhr MESZ unternehmen.
Am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston genießen die sieben STS-127-Astronauten ein freies Wochenende, bevor sie ihr Missionstraining am Montag wieder aufnehmen.

19. Juni 2009, Freitag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida setzen die Teams die Diskussionen im Rahmen ihrer technischen Untersuchung fort und entwickeln eine Lösung, um das Wiederauftreten des Wasserstoffgaslecks zu verhindern, das die beiden Startversuche der ENDEAVOUR hatte abbrechen lassen.
Arbeiten an der GUCP
Oben: Techniker des KSC und von United Space Alliance arbeiten an der Trägerplatte der Bodenverbindungsleitung für die Entlüftung von Wasserstoffgas am Außentank der ENDEAVOUR. An dieser Stelle war während der Startversuche am 13. und 17. Juni Wasserstoff über die Dichtung ausgetreten. (Photo: NASA/KSC)
Wie aus Kreisen der NASA zu vernehmen war könnte eine leichte Fehlausrichtung bei der Montage des Flansches am Ende der Wasserstoffentlüftungsleitung an den Außentank der Grund für die Leckagen an der Dichtung in diesem Flansch sein, die die Startversuche am 13. und 17. Juni fehlschlagen ließen.
Die Verwendung eines anderen Dichtungstyps an der Stelle wo die Entlüftungsleitung an den Außentank ansetzt, soll das Problem lösen. Das alternative Profil der Dichtung sollte fester in der Dichtungsnut einsitzen und weniger anfällig für den temperaturbedingten mechanischen Verzug sein, der zu ungleichen Spannungen im Dichtungsmaterial und so zu einer Undichtigkeit führen kann.
Um das herauszufinden, planen die Ingenieure einen Betankungstest auf der Startrampe 39A durchzuführen, bei dem der Außentank der ENDEAVOUR mit superkaltem Wasserstoff befüllt werden soll, um die Leckrate am Flansch der Entlüftungsleitung zu bestimmen. Die Leckage tritt üblicherweise erst dann aus, wenn der Mechanismus kryogenen Temperaturen ausgesetzt wird.
Drei Ingenieurteams sind derzeit mit dem Problem beschäftigt. Ein Team wird am Wochenende die Schnittstelle der Entlüftungsleitung präzise vermessen, bevor der Mechanismus in der nächsten Woche auseinandergenommen wird. Diese Messungen werden benötigt, um die Hypothese zur Grundursache zu bestätigen.
Als zweites ist ein Team am Michoud Montagewerk von Lockheed Martin bei New Orleans dabei zu planen, die derzeit verwendete steife Teflondichtung mit einer alternativen flexiblen zweiteiligen Dichtung zu ersetzen, und die mögliche Verwendung von Distanzscheiben am Flansch der Verbindungsleitung zu prüfen, um eine Fehlstellung der Flansche damit auszugleichen.
Und schließlich ist eine Gruppe am Kennedy Raumfahrtzentrum dabei Pläne für einen Betankungstest zu machen. Wie der Leiter des Shuttle-Programms John Shannon gegenüber SpaceflightNow erklärte, werde es etwa 10 Tage dauern, bis diese Pläne fertig wären. Der tatsächliche Betankungstest würde dann kurz danach durchgeführt.
Die Startteams am KSC werden zunächst das Wochenende frei haben und am Montag mit der Arbeit fortfahren.
Auch die sieben Astronauten werden am Montag ihr Missionstraining wiederaufnehmen.

18. Juni 2009, Donnerstag
Teams des Space-Shuttle-Programms arbeiten an Plänen, um eine gründliche technische Untersuchung bezüglich des erneuten Auftretens eines Wasserstoffgaslecks, das zur Verschiebung des Starts der Raumfähre ENDEAVOUR zur Internationalen Raumstation bis in den nächsten Monat geführt hat.
GUCP
Oben: Diese Aufnahme einer automatischen Rampenkamera zeigt die Bodenverbindungsleitungsträgerplatte (GUCP) für die Wasserstoffentlüftungsleitung, wie sie am Außentank angeschlossen ist. (Photo: NASA/KSC)
Eine Undichtigkeit im Wasserstoffgasentlüftungssystem außerhalb des Außentanks der ENDEAVOUR hatte sowohl am Samstag als auch am Mittwoch zum Abbruch der Startvorbereitungen geführt. Das Leck trat an der Verbindungsstelle der Entlüftungsleitung am Außentank auf, der Bodenverbindungsleitungsträgerplatte oder GUCP.
Die sieben Astronauten der ENDEAVOUR werden den Rest der Woche mit ihren Familien und Freunden verbringen. Sie sind gestern Mittag zum Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) der NASA nach Houston zurückgekehrt und werden in der nächsten Woche ihr Missionstraining wiederaufnehmen.
Auf der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) der NASA haben die Techniker heute Mittag die drehbare Zugangsstruktur (RSS) wieder vor den Startaufbau geschwenkt. Die Struktur ermöglicht den Arbeitern Zugang zum Shuttle von außen und Schutz vor dem Wetter.
Der nächste Startversuch der ENDEAVOUR ist für den 12. Juli um 1:39 Uhr MESZ geplant.

17. Juni 2009, Mittwoch, 2. Startversuch
9:10 Uhr MESZ: Kommandant Mark Polansky hat auf seinem Twitter-Kanal geschrieben: "Ich bin sicher, Ihr alle wißt, daß wir erneut verschoben haben. Das ist eine Erinnerung daran, daß Raumfahrt KEINE Routine ist. Wir werden heute Morgen nach Houston zurückfliegen."
8:30 Uhr MESZ: Die NASA hat erklärt, daß ein erneuter Startversuch erst stattfinden wird, nachdem die Temperaturbeschränkung im Zusammenhang mit der Umlaufbahn der ISS endet. Der frühestmögliche Starttermin ist somit der 12. Juli um 1:39 Uhr MESZ.
8:15 Uhr MESZ: Die NASA wird eine Pressekonferenz gegen 9:30 Uhr abhalten.
8:00 Uhr MESZ, T-2:45 Std.(läuft): Wann der nächste Startversuch stattfinden wird, ist noch nicht klar. Die Undichtigkeit muß in jedem Fall repariert werden. Das Startfenster schließt aber am Samstag. Danach ist erst wieder ein Start am 12. Juli möglich.
7:55 Uhr MESZ, T-2:50 Std.(läuft): Startabbruch! Die zu hohen Wasserstoffkonzentrationen haben die Missionsleitung veranlaßt, den Start für heute abzusagen. Startdirektor Pete Nickolenko hat die Flugleittechniker angewiesen, mit dem Startabbruchplan weiterzumachen, nachdem zwei weitere Versuche das Entlüftungsventil zu öffnen, erneut zu überhöhter Wasserstoffkonzentration an der GUCP geführt hatten. Der Außentank wird jetzt zunächst entleert und der Countdown auf T-11 Std. zurückgerollt.
7:50 Uhr MESZ, T-2:55 Std.(läuft): Die Astronauten der ENDEAVOUR haben soeben ihre Wettereinweisung erhalten und sind jetzt im Ankleideraum, um ihre Fluganzüge anzulegen.
7:45 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(läuft): Während die Problembehandlung andauert, wurde der Countdown planmäßig bei der Marke T-3 Std. wiederaufgenommen.
7:40 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Noch vier Stunden bis zum geplanten Start.
7:36 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Der Wasserstoffbehälter (LH2-Behälter) hat den Füllstand von 96% erreicht und die Ingenieure haben entschieden, das Öffnen und Schließen des Entlüftungsventils zu beenden und das Ventil konstant offen zu halten um eine eindeutige Messung zu erhalten.
7:30 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Das Befüllen des Wasserstoffbehälters wurde erneut gestoppt, weil ein Parameter aus dem erlaubten Bereich ist. Außerdem wird das Problem mit dem Leck an der Wasserstoff-Entlüftungsleitung weiter diskutiert. Die Arbeiten zur Problembehandlung könnten eine Weile in Anspruch nehmen, wie die NASA erklärte. Noch 15 Minuten, bis der Countdown wiederaufgenommen werden soll.
7:22 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Dem Startteam wurde die Freigabe erteilt, mit dem Befüllen des Wasserstoffbehälters im schnellen Modus fortzufahren.
7:17 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Die Techniker fahren mit dem Befüllen des Wasserstoffbehälters fort, um einen höheren Füllstand im Behälter zu erzielen, so daß sie das Leck in der Trägerplatte der Entlüftungsleitung mit weiteren Tests besser charakterisieren können.
7:13 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Das Entlüftungsventil in der GUCP wurde erneut mehrfach geöffnet und geschlossen und diesmal scheint die Leckrate sich leicht vermindert zu haben. Die Techniker werden diesen Umstand weiter testen.
7:09 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Das Entlüftungsventil wurde mehrmals geöffnet und geschlossen, in der Hoffnung die Leckrate könnte dadurch sinken, aber sie ist unvermindert hoch geblieben. Kriterium für einen Start ist, daß die Wasserstoffkonzentration außerhalb des Startaufbaus nicht mehr als 4% betragen darf, da dies bereits eine brennbare Mischung darstellt. Wasserstoff-Luft-Gemische brennen in einem Wasserstoff-Konzentrationsbereich zwischen 4% und 96%.
7:02 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Wegen der höher als erwarteten Wasserstoff-Leckrate wurde das Befüllen des Wasserstoffbehälters gestoppt.
6:57 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Erneut ist ein Leck in der Wasserstoff-Entlüftungsleitung aufgetreten, als das Abtoppen des Wasserstoffbehälter beginnt. Die Leckrate ist größer als die NASA erwartet hat und die Undichtigkeit wird nun genau beobachtet.
6:40 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Noch 5 Stunden bis zum Start.
6:35 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Startdirektor Mike Leinbach hat soeben erklärt, daß der Zeitpunkt, an dem die Besatzung zur Startrampe herausgefahren wird, sich auf 8:50 Uhr MESZ verschiebt, rund 60 Minuten später als ursprünglich geplant. Dafür wurde die Verschlußmannschaft, die der Besatzung beim Einstieg hilft, aufgestockt und das Inspektionsteam um eine Person reduziert.
6:15 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Der Wasserstoffbehälter wird mit rund 1690 Kubikmetern Wasserstoff befüllt, der Sauerstoffbehälter mit rund 630 bei einer Temperatur von -183°C (90°K)
6:02 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Der Wasserstoffbehälter wird jetzt im schnellen Modus befüllt. Die Flüssigkeit schießt nun mit hohem Volumenstrom bei einer Temperatur von -253°C (20°K) in den großen Tank. Sobald er die 98%-Füllstandsmarke erreicht, wird das Entlüftungsventil in der Spitze des Behälters geöffnet und das Wasserstoffgas, das sich in einer Blase unter der Spitze gebildet hat, wird abgetoppt, um Platz für weitere Flüssigkeit zu schaffen. Der Beginn des Abtoppens wird für ca. 7:30 Uhr erwartet. Dies ist der Zeitpunkt, an dem sich zeigen wird, ob die Reparaturen der letzten Tage Erfolg hatten. Grund für den Startabbruch am Samstag war eine Undichtigkeit am Anschluß der Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung, die beim Beginn des Abtoppens aufgetaucht war.
6:00 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): In den nächsten Minuten sollte auch der Wasserstoffbehälter in den schnellen Befüllmodus überwechseln.
5:50 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Etwa um diesen Zeitpunkt herum sollten die ECO-Sensoren im Wasserstoffbehälter "naß" werden.
5:40 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Noch sechs Stunden bis zum Start. Der Sauerstoffbehälter ist jetzt im schnellen Befüllmodus.
5:30 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Der flüssige Wasserstoff und Sauerstoff werden aus kugelförmigen Lagerbehältern in der Nähe der Startrampe herübergepumpt. Dabei werden die kryogenen Flüssigkeiten zunächst von der Rampe in das Antriebsgehäuse des Orbiters geleitet und von dort in die beiden Behälter des Außentanks. Der kleinere Sauerstoffbehälter befindet sich im oberen Drittel des Außentanks, der größere Wasserstofftank darunter.
5:24 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Auch der Sauerstoffbehälter ist im langsamen Befüllmodus.
5:22 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Die NASA hat bestätigt, daß das Befüllen des Wasserstoffbehälters im langsamen Modus um 5:15 Uhr begonnen hat. Dieser Modus wird für rund eine Dreiviertelstunde beibehalten, bis der Wasserstoffbehälter zu rund 5% gefüllt ist und die Niedrigfüllstands-Triebwerksabschaltsensoren (ECO-Sensoren) mit Flüssigkeit bedeckt sind und der Behälter weit genug herabgekühlt ist. Danach wird in den schnellen Befüllmodus umgeschaltet.
5:15 Uhr MESZ, T-3:00 Std.(angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei der Marke T-3 Std. angehalten. Zu diesem Zeitpunkt hätte der Außentank eigentlich bereits im stabilen Nachfüllmodus sein sollen. Stattdessen hat vor fünf Minuten erst das Herabkühlen der Zuflußleitungen begonnen, das jetzt in den langsamen Befüllmodus für den Wasserstoffbehälter übergeht.
5:08 Uhr MESZ, T-3:07 Std.(läuft): Die Freigabe für das Betanken wurde endlich gegeben! Das Befüllen startet jetzt mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen zwischen Rampe und Orbiter.
5:00 Uhr MESZ, T-3:15 Std.(läuft): Das Wetter klart im Norden des KSC auf. Die Frage ist, ob sich das Wetter schnell genug aufbessert, um noch rechtzeitig mit dem Betanken beginnen zu können. Die Zeit wird allmählich knapp, aber die Startmannschaft ist vorsichtig optimistisch. Noch 15 Minuten bis zur nächsten Unterbrechung des Countdowns.
4:48 Uhr MESZ, T-3:27 Std.(läuft): Kommandant Mark Polansky schreibt auf seiner Twitter-Seite: "Wir warten auf Nachricht, ob mit dem Betanken begonnen werden kann oder nicht. Die Zeit wird's zeigen. Können uns nicht über Dinge Sorgen machen, die wir nicht kontrollieren können."
4:45 Uhr MESZ, T-3:30 Std.(läuft): Jetzt zweieinhalb Stunden nachdem das Betanken eigentlich hätte beginnen sollen. Wenn jetzt doch noch grünes Licht gegeben wird, wäre der Befüllvorgang gerade dann zuende, wenn die nächste Countdownunterbrechung endet und die Astronauten zur Startrampe fahren sollen.
4:30 Uhr MESZ, T-3:45 Std.(läuft): Um diesen Zeitpunkt herum hätte der Wasserstoffbehälter eigentlich zu rund 95% mit flüssigem Wasserstoff gefüllt sein sollen, wenn das Betanken pünktlich begonnen hätte. Dies wäre der Augenblick gewesen, zu dem das Abtoppen von Wasserstoffgas über die Entlüftungsleitung begonnen hätte, der kritische Moment, um zu überprüfen, ob die Reparaturen der letzten zwei Tage Erfolg gehabt haben. Stattdessen ist das Wetter weiter unkooperativ und verhindert das Betanken; dennoch scheinen die Startdirektoren zuversichtlich zu sein, daß sich noch rechtzeitig eine Verbesserung in Wettersituation einstellt, um trotz der Verzögerung durch Umorganisation im Countdownablauf dennoch den Starttermin einhalten zu können.
4:15 Uhr MESZ, T-4:00 Std.(läuft): Der Countdown läuft nun bereits seit zwei Stunden wieder, aber das Betanken hat noch immer nicht begonnen. Die Startleiter hoffen weiterhin, daß sich das Wetter rechtzeitig verbessert, um den Zeitplan für einen Start um 11:40 Uhr heute Vormittag mit ein wenig Umorganisation halten zu können.
4:00 Uhr MESZ, T-4:15 Std.(läuft): Am KSC sind Blitze zu sehen und Donner zu hören von den Gewittern, die über das Gebiet hinwegziehen. An der Startrampe hat Regen eingesetzt. Keine guten Aussichten für den Start heute. Noch wurde keine endgültige Entscheidung getroffen.
3:45 Uhr MESZ, T-4:30 Std.(läuft): Es wurde noch immer keine Entscheidung über den Beginn des Betankungsvorgangs getroffen. Das Betanken kann nur noch für rund eine Viertelstunde hinausgezögert werden, aber die Gewitterwolken, die derzeit über Zentralflorida von Norden nach Süden hinwegziehen und deren Ausläufer Regen und Blitztätigkeit auch in das Gebiet des Kennedy Raumfahrtzentrums bringen, haben sich bislang nicht so schnell aufgelöst, wie die Meteorologen gehofft hatten. Die Wahrscheinlichkeit, daß das Wetter ein Betanken des Startaufbaus verhindert liegt weiter bei 40%. Das Startteam schaut derzeit nach Möglichkeiten im weiteren Countdown Optimierungen einzubringen, um die durch die Verzögerung des Betankungsprozesses verlorene Zeit an anderer Stelle wieder aufholen zu können.
3:30 Uhr MESZ, T-4:45 Std.(läuft): Sollte das Shuttle durch die wetterbedingte Verhinderung der Betankung heute nicht starten können, so kann ein weiterer Startversuch morgen um 11:04 Uhr MESZ unternommen werden. Das Betanken beginnt dann entsprechend um 1:49 Uhr MESZ und das Space Science Journal wäre ab 1:30 Uhr MESZ live dabei.
3:15 Uhr MESZ, T-5:00 Std.(läuft): Eine Stunde jetzt seit Wiederaufnahme des Countdowns. Noch immer steht die Wetterbedingung für den Beginn des Betankungsvorgangs auf Rot, während die Zone mit Gewitterwolken den Bereich über dem KSC überquert. Die Wetteregeln der NASA besagen, daß die Wahrscheinlichkeit für Blitze in einem Radius von 16 km um die Startrampe in der ersten Stunde der Betankung nur 20% betragen darf. Derzeit steht diese Wahrscheinlichkeit bei 40%. Wie die NASA mitteilt, kann der Beginn des Betankungsvorgang noch bis spätestens 4 Uhr hinausgezögert werden.
3:00 Uhr MESZ, T-5:15 Std.(läuft): Das Betanken des STS-127-Startaufbaus hat sich jetzt bereits 45 Minuten verzögert, aber die Gewitter über dem Kap scheinen sich nicht so schnell aufzulösen, wie die Meteorologen gehofft hatten. Während eine Zone mit Amboßwolken und Blitztätigkeit das Gebiet um das Kap Canaveral überquert, bilden sich anscheinend im Norden weitere Schauerwolken. Wenn das Befüllen des Außentanks mit 2320 Kubikmetern Flüssigwasserstoff und -sauerstoff nicht innerhalb der nächsten Dreiviertelstunde beginnen kann, wird der Start für heute abgesagt werden müssen.
2:50 Uhr MESZ, T-5:25 Std.(läuft): Im Norden des KSC scheinen sich weitere Schauer zu bilden, während die aktuelle Gewitterzelle noch nicht ganz über das Kap hinweggezogen ist. Die Wettervorhersagen sehen aber weiterhin 80% günstige Wetterbedingungen zum geplanten Startzeitpunkt 11:40:52 Uhr MESZ heute Mittag.
2:45 Uhr MESZ, T-5:30 Std.(läuft): Die Startmannschaft bearbeitet derzeit keine technischen Probleme am Fluggerät. Weiterhin verzögert sich der Beginn des Betankungsvorgangs aufgrund der Gewitterzelle über dem Kap.
2:30 Uhr MESZ, T-5:45 Std.(läuft): Das Betanken hat noch immer nicht begonnen, während man am Kap darauf wartet, daß die Gewitterzelle das Gebiet um das Kap herum von Norden nach Süden durchquert. Die Hauptsorge gilt Blitzen, die das Potenzial haben, austretenden Wasserstoff zu entzünden.
2:15 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(läuft): Der Countdown wurde planmäßig bei der Marke T-6 Std. wiederaufgenommen.
2:10 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(angehalten): Die Wahrscheinlichkeit, daß das Wetter das Betanken komplett unterbindet, wird derzeit mit 40% angegeben. Insgesamt kann der Beginn des Betankungsvorgangs bis zu 90 Minuten verzögert und dennoch der geplante Starttermin eingehalten werden.
Die ENDEAVOUR-Besatzung wurde um 0:45 Uhr MESZ geweckt und ist derzeit beim Frühstück.

2:05 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(angehalten): Die NASA hat soeben mitgeteilt, daß das Wetter zur Zeit am Kap nicht günstig für das Betanken ist und sich das Befüllen des Außentanks zunächst unbestimmt verschiebt. Einige Amboßwolken, aus denen sich Gewitterzellen entwickeln können, sind innerhalb des Sicherheitsbereiches hineingezogen. Es wird aber erwartet, daß sich diese Situation innerhalb der nächsten Stunde auflösen wird und das Betanken beginnen kann. Nichtsdestoweniger wird der Countdown um 2:15 Uhr aufgenommen. Das Betanken wird dann nach dem erneuten Anhalten um 5:15 Uhr in die Countdownunterbrechung hinein fortgesetzt.
2:00 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(angehalten):Willkommen zur Berichterstattung zum zweiten Startversuch von STS-127/ENDEAVOUR. Zur Zeit befinden wir uns in der zweistündigen Countdownunterbrechung bei T-6 Std., die um 0:15 Uhr begonnen hat. Um 1:30 Uhr MESZ ist die Missionsleitung zusammengekommen, um über die Freigabe für das Betanken des orangeroten Außentanks der ENDEAVOUR zu beraten. Sollte die Freigabe gegeben werden, wird mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 2:15 Uhr der Betankungsvorgang mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen für die kryogenen (superkalten) Flüssigtreibstoffe von der Rampe zum Orbiter beginnen.
In den vergangenen zwei Tagen haben die Bodenmannschaften unter Hochdruck am Austausch der Dichtungen in der Trägerplatte für den Schnelltrenneranschluß der Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung (GUCP), die im Intertankbereich des Außentanks angeschlossen ist, gearbeitet. Nach Aussage von NASA-Testdirektor Steve Payne ist diese Reparatur erfolgreich verlaufen. Die Trockentests haben zwar keine Undichtigkeit erkennen lassen, allerdings ist die Undichtigkeit an der alten Dichtung auch erst unter kryogenen Bedingungen aufgetreten. Endgültig wird man also erst gegen 4:30 Uhr MESZ, wenn das Abtoppen des Wasserstoffgases beginnt, wissen, ob die neuen Dichtungen funktionieren oder nicht.
Im Verlaufe des Nachmittages und des Abends wurde die RSS weggeschwenkt, die Brennstoffzellen eingeschaltet und auf Integrität geprüft, die Trägheitsmeßinstrumente eingeschaltet und die Stellung der Schalter im Cockpit überprüft.

16. Juni 2009, Dienstag, abends
Um 19:15 Uhr heute abend hat die Countdownuhr im Startraum 4 des Startleitzentrums des Kennedy Raumfahrtzentrums bei der Marke T-11 Std. wieder angefangen herunterzuticken. Der Start der ENDEAVOUR ist weiterhin für morgen Vormittag 11:40 Uhr MESZ vorgesehen. Das Missionsleitungsteam wird um 1:30 Uhr MESZ zusammenkommen, um über die Freigabe des Betankungsvorgangs zu entscheiden. Mit der Freigabe der Leiter wird das Befüllen des Außentanks mit 2200 Kubikmetern Flüssigtreibstoffen um 2:15 Uhr MESZ beginnen.
Wegschwenken der RSS
Oben: Mit dem erneuten Wegschwenken der RSS wurde der Startaufbau wieder freigelegt. (Photo: NASA/KSC)
Das Wetter sieht auch gut aus; die Meteorologen sehen eine 80%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen in den letzten Stunden des Startcountdowns.
Gegen 17 Uhr wurde die ENDEAVOUR wieder freigelegt, als die kokonartige drehbare Zugangsstruktur (RSS) der Startrampe in die Parkposition geschwenkt wurde.
Weitere Arbeiten an diesem Abend beinhalten das Einschalten der Trägheitsmeßinstrumente (IMUs) und der Brennstoffzellen, sowie die Überprüfung der Stellung der Schalter im Cockpit des Orbiters, um sicherzustellen, daß sie in der richtigen Position für den Start stehen.

15. Juni 2009, Montag, abends
Am Abend gegen 19 Uhr MESZ erklärte die NASA, daß sie entschieden hätten, den Start der Mondsonden zu verschieben und einen Startversuch mit ENDEAVOUR am Mittwoch Vormittag um 11:40 Uhr MESZ zu wagen. Sollte der Start in der Nacht zum Mittwoch aufgrund neuer Probleme erneut abgesagt werden, kann LRO/LCROSS am Donnerstag starten und ENDEAVOUR muß sein Glück am Samstag erneut versuchen. Sollte ENDEAVOUR am Mittwoch starten, kann LRO/LCROSS am Donnerstag oder am Freitag folgen.
Auf der Countdown-Status-Pressekonferenz um 21 Uhr erklärte NASA-Testdirektor Steve Payne, daß die Reparaturarbeiten an der Anschlußträgerplatte der Wasserstoffentlüftungsleitung (GUCP) gut vorankommen und so gut wie abgeschlossen sind. Morgen Vormittag kann die drehbare Zugangsstruktur (RSS) die am Sonntag für die Arbeiten vor den Orbiter geschwenkt worden war, wieder in die Parkposition geschwenkt werden. Der Countdown wird dann am Abend um 19:15 Uhr MESZ bei der Marke T-11 Std. wieder aufgenommen.
Shuttle-Meteorologin Kathy Winters erklärte, daß das Wetter sowohl für das Betanken, das Mittwoch früh um 2:15 Uhr beginnen soll, als auch zum Startzeitpunkt 11:40 Uhr MESZ, gut aussehe, mit nur einer 20%-igen Wahrscheinichkeit für ungünstige Bedingungen. Auch die Wetterverhältnisse an den transatlantischen Notlandebahnen in Saragossa, Moron und Istres seien gut und werden voraussichtlich nicht die Kriterien verletzen. Bei einer erneuten Verschiebung um 24 Stunden auf Donnerstag sinkt die Wahrscheinlichkeit für günstiges Wetter zum Startzeitpunkt auf 70%.

15. Juni 2009, Montag
Auf der Pressekonferenz im Anschluß an die Besprechung am Sonntag abend gegen 23:45 Uhr MESZ, erklärte der Vorsitzende des Shuttle-Programms, LeRoy Cain, daß sie im Augenblick noch keine Entscheidung darüber getroffen hätten, ob ENDEAVOUR oder LRO zuerst starten sollen. Beide Missionen werden derzeit auf einen Start am 17. Juni vorbereitet. Eine Entscheidung muß spätestens heute Abend getroffen werden, damit, wenn LRO den Vorzug erhält, die Luftraumüberwachung ihre Anlagen auf den ATLAS-Start umkonfigurieren kann. Derzeit bemühe man sich eine Lösung zu finden, die beiden Missionen möglichst viele Startgelegenheiten bietet. Beide Missionen müssen aber aufgrund bestimmter Beschränkungen bis spätestens 20. Juni gestartet werden. Ein Start der ENDEAVOUR am 21. Juni wäre denkbar, aber nur bei einer Verkürzung der Mission um einen Tag. Im Augenblick wird ein Start der ENDEAVOUR am 17. bevorzugt, was den Start von LRO auf frühestens den 19. verschiebt. Sollte aber innerhalb des nächsten Tages ein Problem bei der Reparatur der ENDEAVOUR auftreten, so würde LRO den Vorzug bekommen. Bei einem Start von STS-127 am Mittwoch wird der Countdown am Dienstag abend um 19:15 Uhr MESZ bei der Marke T-11 Std. wiederaufgenommen.

14. Juni 2009, Sonntag
Die Techniker am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA arbeiten daran ein Leck an der Wasserstoffgas-Entlüftungsleitung an der Außenseite des Außentanks der ENDEAVOUR zu reparieren. Das Leck hatte zu einem Abbruch des Startcountdowns am Samstag Morgen und einer Verschiebung des Starts geführt.
Reparatur der GUCP
Oben: Arbeiter des KSC haben eine Arbeitsplattform zur GUCP ausgefahren und sind mit dem Austausch der Dichtungen beschäftigt. (Photo: NASA/KSC)
Früh am Morgen haben die Teams sich Zugang zu dem Bereich verschafft, an dem das Leck aufgetreten ist. Dies befindet sich an der Trägerplatte mit dem Schnelltrenner für die Entlüftungsleitung (GUCP), die am Außentank angebracht ist. Die Entlüftungsleitung setzt an der GUCP an, verläuft zur Startrampe herüber und leitet den Wasserstoff von dort zur Hochfackel weiter, wo er sicher verbrannt wird.
Das Leck am Startaufbau der ENDEAVOUR entspricht im wesentlichen dem, was während des ersten Startversuchs der DISCOVERY zur Mission STS-119 im März aufgetreten war. Die Techniker planen die gleiche Reparaturmethode anzuwenden, die auch bei der DISCOVERY schließlich zu einem erfolgreichen Start geführt hatte. Die Teams werden voraussichtlich am späten Abend mit dem Austausch der Dichtungen an den internen Verbindungen der GUCP beginnen.
Die Shuttle-Leiter werden am Abend um 20 Uhr zu einer Besprechung zusammenkommen, um den Fortschritt der Reparaturen zu erörtern und zu bestimmen, wann der nächste Startversuch der ENDEAVOUR stattfinden soll. Der frühestmögliche Termin für einen Start ist derzeit der 17. Juni, allerdings besteht hier ein Konflikt mit dem geplanten Start des Lunar Reconnaissance Orbiters (LRO)/Lunar Crater Observation and Sensing Satellite (LCROSS) vom US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral in Florida, für das die Luftraumüberwachung Ost des US-Militärs benötigt wird.

13. Juni 2009, Samstag
Der Start der Raumfähre ENDEAVOUR zur Internationalen Raumstation wurde aufgrund eines Lecks im Wasserstoffgas-Entlüftungssystem an der Außenseite des Außentanks aufgeschoben. Das System wird verwendet, um überschüssigen Wasserstoff sicher von der Startrampe des Kennedy Raumfahrtzentrums in Florida fortzuleiten. Um 6:26 Uhr MESZ am Samstag Morgen haben die Missionsleiter den Start offiziell abgebrochen und um mindestens 96 Stunden verschoben.
Der frühestmögliche Zeitpunkt, an dem das Shuttle wieder starten kann, ist der 17. Juni, allerdings existiert hier ein Konflikt in der Verwendung der Luftraumüberwachung, da an diesem Tag bereits der Start der Sonden Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO) und Mondkrater-Beobachtungs- und Vermessungssatellit (LCROSS) vom US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral (CCAFS) in Florida geplant ist. Die Leiter der NASA werden die Optionen diskutieren und sollte ENDEAVOUR nicht bis zum 20. Juni gestartet sein, öffnet sich das nächste Startfenster erst am 11. Juli.
Die Missionsleiter werden am Sonntag abend um 20 Uhr eine Besprechung abhalten, um die Reparaturoptionen und ENDEAVOUR's Startgelegenheiten zu besprechen. Eine Pressekonferenz wird im Anschluß an die Besprechung abgehalten und live auf NASA TV übertragen werden.

13. Juni 2009, Samstag, Starttag
8:30 Uhr MESZ, T-3Std. (angehalten): Eine Zusammenfassung der Geschehnisse, die zum heutigen Startabbruch geführt haben, und die Aussichten für die nächsten Tage, findet man hier.
6:47 Uhr MESZ, T-3:05 Std.(läuft): Die NASA hat bestätigt, daß das Entleeren des Tanks im Gange ist. Vorläufige Informationen der Raumfahrtbehörde gehen von einer Undichtigkeit an der Trägerplatte für die Bodenversorgungsleitung zwischen dem Shuttle und dem Außentank (GUCP) aus, als sich der Betankungsvorgang dem Ende näherte. Die GUCP ist Teil der Rampenausrüstung, die Wasserstoffgas vom Space Shuttle wegleitet.
Sollte der Start nur um 24 Stunden verschoben werden, ist morgen der Starttermin um 12:51 Uhr MESZ. Sollte der Start der ENDEAVOUR sich aber über den 15. Juni hinaus verzögern, so wird zunächst der Start einer ATLAS 5 Trägerrakete mit dem Lunar Reconnaissance Orbiter am 17. Juni vorgezogen. Die Luftraumüberwachung Ost der US-Luftwaffe benötigt immer etwa 48 Stunden, um ihre Anlagen für Starts umzukonfigurieren. In diesem Fall könnte sich der Start der Raumfähre bis in den Juli verzögern, da die Beleuchtungsverhältnisse an der ISS in der Zwischenzeit eine Mission nicht unterstützen.
Beim Startversuch der DISCOVERY im März hatten die Arbeiten zur Abdichtung der GUCP vier Tage gedauert.
6:37 Uhr MESZ, T-3:15 Std.(läuft): Der Außentank wird jetzt wieder entleert und der Countdown auf die Marke T-11 Std. zurückgerollt werden.
6:28 Uhr MESZ, T-3:24 Std.(läuft): ABBRUCH! Die NASA hat den Start für heute abgesagt, da beim Betanken ein Leck aufgetreten ist. Die Ursache könnte wieder beim Entlüftungssystem für Wasserstoffgas liegen, das bereits im März zu einem Startabbruch geführt hatte. Am Wasserstoffbehälter hatte gerade das Abtoppen des Wasserstoffgases begonnen.
Die NASA plant eine Pressekonferenz, um Reporter über die Situation zu informieren. Es ist noch nicht klar, wann ein erneuter Start versucht werden wird.
6:27 Uhr MESZ, T-3:25 Std.(läuft): Offensichtlich ist während des Betankens ein Leck entdeckt worden. Die Startmannschaft untersucht das Problem, um die Ursache zu ermitteln. Es sieht so aus, als ob der Start für heute abgesagt werden wird. Die offizielle Bestätigung dafür steht noch aus.
6:22 Uhr MESZ, T-3:30 Std.(läuft): Ein Problem ist während des Countdowns und des Befüllens des Außentanks aufgetreten. Auf eine offizielle Stellungnahme der NASA wird jetzt gewartet.
6:17 Uhr MESZ, T-3:35 Std.(läuft): Noch sieben Stunden bis zum Start.
6:02 Uhr MESZ, T-3:50 Std.(läuft): Wie die NASA mitteilte, verläuft das Befüllen des Außentanks planmäßig und ohne Probleme. Die Uhr tickt weiter herunter zu einem Start um 13:17 Uhr MESZ.
5:52 Uhr MESZ, T-4:00 Std.(läuft): Der Befüllvorgang läuft jetzt seit zwei Stunden. In beide Behälter strömen die superkalten Flüssigkeiten im schnellen Befüllmodus. Innerhalb der nächsten Stunde, wenn die Behälter fast vollständig gefüllt sind, beginnt das Abtoppen der sich im Tank bildenden Gase, um Volumen für die nachströmenden Flüssigkeiten zu schaffen. Sobald die Behälter vollständig gefüllt sind, wird in den stabilen Nachfüllmodus übergegangen, d.h. es wird nur noch soviel an Flüssigkeit nachgefüllt, wie oben an Gas abgetoppt wird. Dies dient nicht nur der Gewährleistung der richtigen Füllmenge beim Start, sondern auch der Temperaturregulierung, da mit dem Gas auch die in den Tank vorgedrungene Wärme wieder abgeführt wird. Der Flüssigsauerstoff muß auf einer Temperatur von -183°C (90°K) gehalten werden, der Flüssigwasserstoff auf -253°C (20°K). Das Sauerstoffgas wird über die Kappe auf der Spitze des Außentanks abgeführt, das Wasserstoffgas über eine Leitung im Intertankbereich zwischen den beiden Behältern.
5:17 Uhr MESZ, T-4:35 Std.(läuft): Noch acht Stunden bis zum Start.
4:52 Uhr MESZ, T-5:00 Std.(läuft): Eine Stunde seit Beginn des Betankungsvorgangs. Etwa um diesen Zeitpunkt herum sollten die Flugleittechniker im Startraum 4 des Startleitzentrums am KSC auch für den Wasserstoffbehälter in den schnellen Befüllmodus schalten.
Die Besatzung wird derzeit der abschließenden medizinischen Untersuchung unterzogen.
4:42 Uhr MESZ, T-5:10 Std.(läuft): Der Sauerstoffbehälter wird jetzt im schnellen Modus befüllt.
4:37 Uhr MESZ, T-5:15 Std.(läuft): Etwa um diesen Zeitpunkt herum sollten die Niedrigfüllstands-Triebwerkabschaltsensoren (ECO-Sensoren) im Wasserstoffbehälter naß werden. In den nächsten Minuten werden die Flugleittechniker die Sensoren mehrfach testen, um sicherzustellen, daß sie richtig funktionieren. Die ECO-Sensoren hatten in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitet, bis im Rahmen der Startvorbereitungen zur Mission STS-122 der Fehler in einem fehlerhaft gelöteten Durchleitungsverbinder in der Wandung des Außentanks entdeckt wurde. Seither hat es keine Probleme mehr mit ihnen gegeben. Die ECO-Sensoren dienen dazu, in der letzten Phase des Fluges die Haupttriebwerke abzuschalten, sollte der Behälter aus unvorhergesehenen Gründen vor dem regulären Abschalten leer sein. Dies soll verhindern, daß die Turbopumpen der drei Triebwerke Gas statt Flüssigkeit ansaugen, was zum Durchdrehen und Explodieren der Turbopumpen führen könnte.
4:32 Uhr MESZ, T-5:20 Std.(läuft): Auch das Befüllen des Sauerstoffbehälters hat nun im langsamen Modus begonnen.
4:12 Uhr MESZ, T-5:40 Std.(läuft): Der Beginn des Betankungsvorgangs wurde bestätigt. Das Befüllen des Außentanks hat wie geplant um 3:52 Uhr MESZ mit dem Herabkühlen der Zuflußleitungen begonnen. Derzeit läuft das Befüllen des Wasserstofftanks im langsamen Modus, das den Zweck hat, den Behälter für das Einströmen des vollen Volumenstroms wärmetechnisch zu konditionieren.
4:02 Uhr MESZ, T-5:50 Std.(läuft): Zu diesem Zeitpunkt herum, vorausgesetzt, der Betankungsvorgang hat begonnen, wird das Hauptantriebssystem der ENDEAVOUR, durch das die Flüssigtreibstoffe geleitet werden sollen, herabgekühlt und das Befüllen des Wasserstofftanks beginnt im langsamen Modus.
3:52 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(läuft): Der Countdown wurde planmäßig bei der Marke T-6 Std. wiederaufgenommen. Der Betankungsvorgang wird jetzt jeden Moment beginnen.
Die Leitungen von der Startrampe enden im Heckgehäuse des Orbiters, vor den Haupttriebwerken, von wo aus die Treibstoffe in den Außentank weitergeleitet werden. Der flüssige Wasserstoff und Sauerstoff stammen aus kugelförmigen Lagertanks in der Nähe der Startrampe. Insgesamt werden rund 2200 Kubikmeter an Treibstoff in den Außentank herübergepumpt.
Der Flüssigsauerstoff hat dabei eine Temperatur von -183°C (90°K), der Flüssigwasserstoff von -253°C (20°K).
3:45 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(angehalten):Wenn in sieben Minuten der Countdown wiederaufgenommen wird, werden zuerst die Zuflußleitungen zwischen der Startrampe und dem Shuttle herabgekühlt, damit sie nicht beim plötzlichen Durchströmen der kryogenen (superkalten) Flüssigtreibstoffe starkem Verzug unterworfen werden und Risse oder Undichtigkeiten ausbilden.
3:32 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(angehalten): Die Missionsleitung hat soeben die Freigabe für den Beginn des Betankungsvorgangs erteilt.
3:30 Uhr MESZ, T-6:00 Std.(angehalten):Willkommen zur Berichterstattung zum Start von STS-127/ENDEAVOUR. Zur Zeit befinden wir uns in der zweistündigen Countdownunterbrechung bei T-6 Std., die um 1:52 Uhr begonnen hat. Die Astronauten wurden um 2:15 Uhr MESZ geweckt und haben zur Zeit noch Frühstück.
Um 3:15 Uhr ist die Missionsleitung zusammengekommen, um die Betankungsfreigabebesprechung abzuhalten, bei der der Stand der Arbeiten bezüglich der geplanten Außentankbefüllung und die Wetterbedingungen erörtert werden. Es wird davon augegangen, daß die Missionsleiter ihre Zustimmung für den Beginn des Betankungsvorgangs geben werden, sobald der Countdown um 3:52 Uhr wiederaufgenommen wird.
Am Abend war die drehbare Zugangsstruktur, die bisher das Shuttle vor den Unbillen des Wetters geschützt hatte, weggeschwenkt worden und um 22:02 Uhr waren die Brennstoffzellen eingeschaltet worden, die den Orbiter während seines Fluges mit Strom versorgen. Ihre Integrität wurde kurz vor Beginn der Countdownunterbrechung bestätigt.
Derzeit gibt es keine Sorgen bezüglich des Wetters. Die offiziellen Vorhersagen sehen für den Startzeitpunkt ein paar niedrige und hohe Wolken im Gebiet um das Kap herum, südöstliche Winde von 10 bis 18 km/h Geschwindigkeit, einer Temperatur von ca 27 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 75%.

12. Juni 2009, Freitag
Der Countdown für den Start der Raumfähre ENDEAVOUR zur Mission STS-127 verläuft weiterhin planmäßig. Gestern abend wurde der Countdown nach einer vierstündigen Unterbrechung planmäßig um 23 Uhr wieder aufgenommen. In der Nacht wurden die Haupttriebwerke hergerichtet, die Hauptereignissteuerungen MEC1 und 2 eingeschaltet, das Flugelektroniksystem (Avionik) überprüft, die Abdeckungen von den OMS-Triebwerken entfernt, die Andockdichtungen derdrehbaren Zugangsstruktur (RSS) eingefahren und eine Inspektion der Hitzeschutzkacheln durchgeführt. Um 7 Uhr MESZ begann die längste Unterbrechung bei der Marke T-11 Std., die 13 Std. und 52 Min. dauern wird. Um 16:25 Uhr wurde mit dem Wegschwenken der RSS um 120° in die Parkposition begonnen, das um 17:15 abgeschlossen war, und eine letzte Inspektion des Hitzeschutzsystems begann. Außerdem wurden die letzten Ausrüstungsgegenstände der Flugbesatzung in der Flugkabine verstaut.
ENDEAVOUR steht frei
Oben: Nach dem Wegschwenken der RSS steht der Startaufbau mit der ENDEAVOUR frei. (Photo: NASA TV)
Der Countdown wurde um 20:52 Uhr MESZ wiederaufgenommen. In der Zeit, in der die Uhr zu der Marke von T-6 Std. heruntertickt, werden die Trägheitsmeßinstrumente in Betrieb genommen und die Brennstoffzellen eingeschaltet. Außerdem werden die Schalter im Cockpit auf die richtige Stellung für den Start überprüft.
Der Countdown wird um 1:52 Uhr erneut für zwei Stunden angehalten. Während dieser Unterbrechung wird die Missionsleitung über die Freigabe des Betankungsvorgangs beraten. Mit der Wiederaufnahme des Countdowns um 3:52 Uhr beginnt dann das Befüllen des Außentanks.
Das Wetter sieht derzeit sehr günstig aus. Die Meteorologen der Shuttle-Wettergruppe sehen derzeit gute Bedingungen für das Betanken und eine Wahrscheinlichkeit von 90% für günstige Bedingungen zum Startzeitpunkt. Die Wetterlage ist stabil mit einem Hoch über dem Golf von Mexiko und einem Hochdruckgebiet über den Bermudas, das zum Starttag über Florida hineinziehen wird und dort für gutes Wetter sorgen wird. Es gibt eine geringe Chance für die Bildung von Kumuluswolken, und zum Nachmittag hin, mit der aufkommenden Seebrise, auch vereinzelte Schauer und Gewitter, wie das in dieser Jahreszeit üblich ist.
Sollte der Start verschoben werden müssen, so sind die Aussichten für einen Start am Sonntag um 12:51 Uhr MESZ ebenfallsbei 90% günstig und am Montag um 12:29 Uhr MESZ bei 80%.
Sollte die ENDEAVOUR am 15. noch nicht im All sein, so wird sie zunächst für den Start des Lunar Reconnaissance Orbiters zurückstehen müssen, der für den 17. Juni geplant ist. In diesem Fall könnte sich der Start bis in den Juli verschieben, da in der Zwischenzeit die Beleuchtungsverhältnisse an der Raumstation ungünstig für die Durchführung der Mission sind.
Die Besatzung wurde heute nacht um 2:15 Uhr MESZ geweckt. Später gingen sie den Missionszeitplan durch und erhielten Einweisungen über das Shuttle, die Nutzlast und die Wetteraussichten. Sie werden um 18:15 Uhr zum letzten Mal vor dem Start zu Bett gehen.

11. Juni 2009, Donnerstag
Am Morgen um 7 Uhr begann die erste Countdownunterbrechung bei der Marke T-27 Std.. Zu diesem Zeitpunkt war alles für das Befüllen der bordinternen Tanks des Brennstoffzellenversorgungssystems vorbereitet. Die Unterbrechung dauerte vier Stunden. Nachdem der Countdown um 11 Uhr wieder aufgenommen wurde, begann um 12:30 Uhr MESZ das Befüllen der Tanks mit Flüssigsauerstoff und -wasserstoff. Die drei Brennstoffzellen der Raumfähre produzieren damit während des Fluges den Strom für die Bordsysteme. Nach Abschluß des Befüllvorgangs und dem Anhalten des Countdowns bei der Marke T-19 Std., wurde um 19:30 Uhr MESZ das mittschiffs angebrachte Versorgungsleitungspaket (OMBUU) abgekoppelt. Der Countdown wird um 23 Uhr erneut aufgenommen.
Anzugprobe
Oben: Die Missionsspezialisten Julie Payette und Chris Cassidy beim Überprüfen der Ausrüstung während des Packens und einer Fluganzugsanprobe. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Die Astronauten passen derzeit ihren Tagesablauf für die Mission an, indem sie ihren Schlafrhythmus verschieben. Sie wurden in der Nacht um 1 Uhr geweckt und einer medizinischen Untersuchung unterzogen. Kommandant Polansky und Pilot Hurley sind heute mit dem Shuttle-Trainingsflugzeug (STA) aufgestiegen und haben Landeanflüge auf die SLF geübt. Das STA ist ein modifiziertes Grumman American Aviation Gulfstream II Kleinpassagierflugzeug, dem über einen Bordrechner die gleichen Flugeigenschaften aufgeprägt werden können, die auch der Space Shuttle Orbiter besitzt.
Die Missionsleitung hat am Nachmittag ihre L-2 Besprechung (zwei Tage vor dem Start) abgehalten um den Status der Vorbereitungen zu erörtern und eine Freigabe für den weiteren Countdownverlauf zu geben. Anschließend gegen 18 Uhr MESZ hat eine Pressekonferenz begonnen, bei der die Missionsleitung über den derzeitigen Status berichtet und sich den Fragen der Reporter stellt.
Auf der Pressekonferenz erklärte der Vorsitzende des Missionsleitungsteams Mike Moses, daß ENDEAVOUR bereit sei, die sieben Astronauten und ein Schlüsselteil des japanischen Laborkomplexes zur Internationalen Raumstation zu bringen.
"Wir sind wirklich in einem guten Zustand um zu fliegen", meinte Moses. Das Team hat das Raumfahrzeug gründlich durchgesehen, um sicherzustellen, daß nichts übersehen wurde, da der Start schließlich nur wenige Wochen nach dem Ende der
Mission STS-125 kommt.
Der Countdown für den Start am Samstag Mittag  um 13:17 Uhr MESZ verläuft weiterhin nach Plan, erklärte Startdirektor Pete Nickolenko.
"Wir bearbeiten derzeit keine Probleme", sagte er.

10. Juni 2009, Mittwoch
Der Countdown für den Start der Raumfähre ENDEAVOUR hat heute Nachmittag um 15 Uhr MESZ offiziell begonnen. Bei der Marke T-43 Std. begann die Uhr herunterzuticken. Einschließlich der 27 Stunden und 17 Minuten geplanter regulärer Countdownunterbrechungen führt dies genau zu einem Start am Samstag um 13:17 Uhr MESZ. Die erste Unterbrechung ist für morgen 7 Uhr MESZ bei T-27 Std. geplant.
"Die Teams hier am Kennedy Raumfahrtzentrum haben sehr hart gearbeitet um an diesen Punkt zu gelangen", erklärte NASA-Testdirektor Steve Payne heute während der Pressekonferenz zum Countdownstatus. "Aber es hat sich ausgezahlt und wir haben ein Raumfahrzeug da draußen auf der Rampe, das bereit zum Start ist."
Die Wetteraussichten für den Startplatz in Florida soll für die letzten Startvorbereitungen kooperieren und sollte auch zum angepeilten Startzeitpunkt günstig sein.

9. Juni 2009, Dienstag
Die Vorbereitungen für den Beginn des STS-127-Startcountdowns verlaufen nach Plan während der Start der Raumfähre ENDEAVOUR am Samstag näherrückt.
Ankunft der Besatzung
Oben: Die Besatzung nach der Ankunft auf der SLF des KSC. Von links: Tim Kopra, Thomas Marshburn, Christopher Cassidy und Julie Payette, Kommandant Mark Polansky, Pilot Doug Hurley und Missionsspezialist David Wolf. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
"Ich habe über keine Probleme zu berichten", erklärte NASA-Testdirektor Charlie Blackwell-Thompson während einer Pressekonferenz am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC). "Die STS-127-Flugbesatzung , ENDEAVOUR und das Startteam sind alle bereit, um morgen für den Startcountdown ihre Stationen zu besetzen."
Die sieben Besatzungsmitglieder sind am Morgen um 5:53 Uhr MESZ an der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) eingetroffen. Der Countdown soll morgen um 15 Uhr MESZ bei der Marke T-43 Std. beginnen.

8. Juni 2009, Montag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida ist die Raumfähre ENDEAVOUR in der letzten Woche der Startvorbereitung für ihre anstehende Mission zur Internationalen Raumstation. Die Nutzlast ist in der Ladebucht gesichert und am Samstag wurden die Ladebuchttore für den Flug geschlossen.
Die sieben STS-127-Astronauten sind am Samstag in die Quarantäne gegangen und werden am Dienstag um 6:15 Uhr MESZ zum KSC zurückkehren, um die letzten Vorbereitungen für den am Samstag um 13:17 Uhr MESZ geplanten Start zu treffen.
Die Ankunft der Besatzung am KSC wird live auf NASA TV übertragen werden.

5. Juni 2009, Freitag
Am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida ist die Raumfähre ENDEAVOUR in der letzten Woche der Vorbereitung vor dem Start. Die Nutzlast ist in der Ladebucht gesichert und die Ladebuchttore werden am Wochenende geschlossen. Die sieben Astronauten haben am Donnerstag die abschließende Countdown-Generalprobe (TCDT) am KSC absolviert und sind zum Johnson Raumfahrtzentrum nach Houston zurückgekehrt. Die Astronauten werden am Samstag in die Quarantäne gehen und am Dienstag, 9. Juni um 6:15 Uhr MESZ zum KSC zurückfliegen, um die letzten Startvorbereitungen zu beginnen, bevor ENDEAVOUR am Samstag, 13. Juni um 13:17 Uhr MESZ zu ihrer Mission aufbricht. Die Ankunft der Besatzung wird live auf NASA TV übertragen.

4. Juni 2009, Donnerstag
TCDT
Oben: Die Astronauten Tom Marshburn, Tim Kopra und Dave Wolf  im Notseilbahnkorb bei der Notausstiegsübung während des TCDT. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Die Besatzungsmitglieder von STS-127 haben heute die zweitägige Countdown-Generalprobe (TCDT) am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida abgeschlossen. Dieser Meilenstein in der Missionsvorbereitung endete mit einer vollständigen Simulation des anstehenden Starts mit den Astronauten in voller Montur an Bord der ENDEAVOUR. Die Astronauten sind anschließend nach Houston zurückgekehrt, wo sie bis Dienstag bleiben, bevor sie für die letzten Startvorbereitungen erneut zum KSC fliegen.
Am Mittwoch hatten die Verantwortlichen der NASA die Flugbereitschaftsabnahme für die Mission abgeschlossen und den 13. Juni um 13:17 Uhr MESZ als offiziellen Termin für den Start der ENDEAVOUR zur Internationalen Raumstation offiziell festgelegt.

3. Juni 2009, Mittwoch
Die Leiter der NASA haben am heutigen Mittwoch am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) in Florida die Flugbereitschaftsabnahme (FRR) für die Mission STS-127 durchgeführt und den 13. Juni als Starttermin bestätigt. Kommandant Mark Polansky und seine sechs Besatzungskollegen sollen an diesem Tag um 13:17 Uhr MESZ vom KSC starten.
Bill Gerstenmaier, der beigeordnete Administrator für Weltraumoperationen der NASA erklärte: "Die Leute hier haben eine enorme Arbeit vollbracht, damit wir wieder fliegen können." Gerstenmaier führte die jüngste Space Shuttle Mission STS-125 als Faktor in der heutigen FRR an und äußerte sich über die Komplexität des STS-127-Missionsablaufplanes, der fünf Außeneinsätze beinhaltet und schwierige Arbeiten mit dem Robotarm beinhaltet. "Diese Mission wird eine echte Herausforderung sein."

31. Mai 2009, Sonntag
ENDEAVOUR rollt auf Startrampe 39A herüber
Oben: Die ENDEAVOUR rollt auf die Startrampe 39A herüber. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Der Startaufbau mit der Raumfähre ENDEAVOUR wurde heute von der Startrampe 39B, wo er startbereit für eine mögliche Mission zur Rettung der ATLANTIS-Besatzung gestanden hatte, zur Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums herübergerollt. Die Überführung hatte sich um zwei Tage verzögert, da schlechtes Wetter am Anfang der Woche die Arbeiten zur Vorbereitung der Fahrt unterbrochen hatte.
Die erste Bewegung des Startaufbaus, nachdem er auf dem Raupenschlepper aufgebockt worden war, erfolgte um 9:16 Uhr MESZ und er wurde schließlich um 17:42 Uhr auf dem Lagerpfosten der 39B abgesetzt und gesichert.

28. Mai 2009, Donnerstag
Die Überführung des STS-127-Startaufbaus zur Startrampe 39A verzögert sich um einen Tag, da Arbeiten für die Vorbereitung des Herüberrollens sich wegen Gewittern diese Woche verzögert hatten. ENDEAVOUR wird jetzt am Sonntag Morgen um 6:01 Uhr MESZ seine Fahrt beginnen. Die abschließende Countdown-Generalprobe wird vom 2. bis zum 4. Juni stattfinden. Die Astronauten werden am 2. zum KSC fliegen, am 3. verschiedene Sicherheitseinweisungen erhalten und am 4. den simulierten Countdown durchführen.
Ob sich durch die Verschiebung auch der für den 13. Juni geplante Start verzögert ist noch nicht klar. Die ENDEAVOUR hat nur drei Tage, in denen sie starten kann, bevor sie für den geplanten Start des Lunar Reconnaissance Orbiters am 17. Juni zurückstehen muß.

24. Mai 2009, Sonntag
Die Überführung des Startaufbaus zur Startrampe 39A ist nach dem erfolgreichen Abschluß der Mission STS-125 für nächsten Freitag geplant. Es gab einige leichte Verzögerungen aufgrund des schlechten Wetters am Kap, das auch die Landung der ATLANTIS verhindert hatte, doch die Verantwortlichen sind zuversichtlich, daß der 13. Juni als Starttermin gehalten werden kann.

17. April 2009, Freitag
ATLANTIS und ENDEAVOUR auf der Startrampe
Oben: Nach dem Herausrollen der ENDEAVOUR am Freitag stehen nun zwei Raumfähren startbereit. Vorne die ATLANTIS auf der 39A und hinten die ENDEAVOUR auf der 39B. (Photo: NASA/KSC)
Die Raumfähre ENDEAVOUR hat am Morgen um 5:57 Uhr MESZ ihre Fahrt vom Montagegebäude zur Startrampe 39B begonnen. Für die 6,8 Kilometer benötigte der auf dem Raupenschlepper aus der Apollozeit aufgebockte Startaufbau gut 7 Stunden, bis die mobile Startplattform schließlich um 13:17 Uhr MESZ auf den Lagerpfosten der Rampe abgesetzt wurde. ENDEAVOUR wird bis nach dem Start der ATLANTIS auf der Startrampe 39B verbleiben, um für den unwahrscheinlichen Fall bereitzustehen, daß die Besatzung der ATLANTIS während ihrer Mission aus einer Notsituation gerettet werden muß. Sollte dies nicht erforderlich sein, wird der Startaufbau gut eine Woche nach dem Start der ATLANTIS zur Startrampe 39A herübergerollt, um dort mit den regulären Startvorbereitungen für STS-127 fortzufahren.
Dies ist das letzte Mal, daß gleichzeitig zwei Raumfähren auf beiden Startrampen bereitstehen.

16. April 2009, Donnerstag
Im riesigen Montagegebäude des Kennedy Raumfahrtzentrums gehen die Vorbereitungen für das Herausrollen des Startaufbaus mit der Raumfähre ENDEAVOUR in die letzte Phase. Der Beginn der Überführungsfahrt zur Startrampe 39B ist für 6:01 Uhr MESZ am Freitag Morgen geplant.

15. April 2009, Mittwoch
ENDEAVOUR verläßt das VAB
Oben: Der Startaufbau mit der Raumfähre ENDEAVOUR verläßt am Freitag Morgen das Montagegebäude. (Photo: NASA/KSC/Jack Pfaller)
Nur ein paar Kilometer entfernt von der Raumfähre ATLANTIS auf ihrer Startrampe 39A wird die ENDEAVOUR im riesigen Montagegebäude für ihre Überführung zur Startrampe 39B vorbereitet, der am Freitag Morgen um 6:01 Uhr MESZ beginnen soll. Dies wird das zweite Mal innerhalb eines Jahres sein, daß zwei Space Shuttles auf beiden Startrampen bereitstehen und voraussichtlich auch das letzte Mal. ENDEAVOUR wird für den unwahrscheinlichen Fall bereitgestellt, daß eine Rettungsmission für die Besatzung der ATLANTIS während ihrer Mission zur Wartung des Weltraumteleskops HUBBLE erforderlich wird. Sobald ENDEAVOUR von dieser Möglichkeit freigestellt wird, wird der Startaufbau zur Startrampe 39A herübergerollt, wo die normalen Vorbereitungen für den Start von STS-127, der am 13. Juni um 13:19 Uhr MESZ erfolgen soll, weitergeführt werden.

13. April 2009, Montag
Über das Osterwochenende hinweg wurde am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) der NASA in Florida der Orbiter ENDEAVOUR auf den Startaufbau aus Außentank und Feststoffstartraketen aufgesetzt und die Treibstoff-, Strom- und Datenleitungen verbunden. Für den Rest der Woche folgen Tests und Überprüfungen der Verbindungen, bevor der komplettierte Startaufbau voraussichtlich am Freitag zur Startrampe 39B herausgerollt wird, wo er für den Fall, daß eine Rettungsmission für die Astronauten der Raumfähre ATLANTIS bei ihrer Mission zum Weltraumteleskop HUBBLE notwendig wird, startbereit stehen soll.

10. April 2009, Freitag
ENDEAVOUR wird zum VAB herübergerollt
Oben: Die Raumfähre ENDEAVOUR wird auf dem Orbiter-Transportfahrzeug zum riesigen Montagegebäude herübergerollt. (Photo: NASA/KSC/Jim Grossman)
Heute Vormittag haben Techniker am Kennedy Raumfahrtzentrum die Raumfähre ENDEAVOUR vom Orbiter-Abfertigungswerk (OPF) zum nahegelegenen Montagegebäude (VAB) herübergerollt. Dort wird über das Wochenende der Orbiter mit dem bereits wartenden STS-127-Startaufbau aus Außentank und Feststoffstartraketen auf der mobilen Startplattform vereinigt. Bevor ENDEAVOUR für die Mission STS-127 weiter vorbereitet wird, wird der komplettierte Startaufbau in der nächsten Woche zunächst zur Startrampe 39B herausgerollt, wo er bereitstehen soll, für den Fall, daß eine Rettungsmission für die Astronauten der ATLANTIS auf ihrer Mission STS-125 zum Weltraumteleskop HUBBLE notwendig wird. Sollte eine solche Rettungsmission nicht erforderlich sein, wird die ENDEAVOUR auf die Startrampe 39A herübergerollt, um für den Start zur ISS vorbereitet zu werden.

21. Februar 2009, Samstag
Heute ist der Außentank des STS-127-Startaufbaus zum Kennedy Raumfahrtzentrum geliefert worden. Er wurde mit dem Lastkahn PEGASUS vom Michoud Montagewerk bei New Orleans nach Cape Canaveral verschifft. Nach der Entladung des Lastkahns im Wendebecken des KSC wurde der Tank in das Montagegebäude (VAB) gerollt, wo er in die Prüfzelle gehoben wurde, um dort für den Start vorbereitet zu werden.

12. Dezember 2008, Freitag
Landung von ENDEAVOUR und SCA am KSC
Oben: Vor dem Montagegebäude im Hintergrund setzt das SCA mit ENDEAVOUR auf dem Rücken auf der Landebahn der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) des KSC auf. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Nach der Wetterbesprechung am Nachmittag, wurde beschlossen, daß der Fährflug um 18 Uhr von Barksdale aus nach Florida starten soll. Obwohl der Himmel über dem Kennedy Raumfahrtszentrum (KSC) anfangs noch bewölkt war, klarte er wie erwartet auf. Um 18:07 Uhr MEZ hob in Barksdale zunächst eine C-17 Starlifter ab, die dem Gespann rund 150 km vorausfliegt, um die Bedingungen auf der Flugroute zu testen. Um 18:10 Uhr folgte das Shuttle-Trägerflugzeug (SCA). Um 20:44 Uhr MEZ schließlich setzte es auf der Landebahn 33 des KSC (die Shuttle-Landebahn, SLF) auf und wurde von einem Flughafenschlepper in die Hebeeinrichtung des KSC gezogen. Dort wird der Orbiter vom SCA abgenommen und anschließend in das Orbiterabfertigungswerk (OPF) geschleppt.

11. Dezember 2008, Donnerstag
Das SCA mit der ENDEAVOUR soll heute abend in Richtung Florida weiterfliegen. Um 17 Uhr fand eine Betankungsbesprechung statt, in der über die weitere Flugroute entschieden wurde. Derzeit sind die Wetteraussichten für den Süden der USA zwar nicht allzu schlecht, für eine Landung in Florida allerdings erst am Freitag günstig. Doch selbst wenn heute nicht bis zum KSC durchgeflogen werden kann, wird das Huckepackgespann heute eine weitere Etappe in Angriff nehmen. Der Abflug von Fort Worth erfolgte um 18 Uhr. Um kurz nach 19 Uhr überflog das Huckepackgespann das Johnson Raumfahrtzentrum in Houston, bevor es Richtung Louisiana weiterflog. Nächste Station war der Luftwaffenstützpunkt Barksdale in Louisiana, den der Orbiter und sein Trägerflugzeug gegen 20 Uhr erreichten, um dort eine weitere Nacht zu verbringen. Der Weiterflug ist davon abhängig, ob die Kaltfront, die derzeit den Weg nach Florida blockiert, rechtzeitig weiterzieht. Im Augenblick ist ein Weiterflug morgen um 18 Uhr MEZ geplant mit einer Ankunft am Kennedy Raumfahrtzentrum gegen 20 Uhr MEZ.

10. Dezember 2008, Mittwoch
Start von ENDEAVOUR auf dem SCA
Oben: Das SCA mit der ENDEAVOUR auf dem Rücken hebt zur ersten Etappe des Fährfluges ab. (Photo: NASA/DFRC)
Die Raumfähre ENDEAVOUR hat heute um 16:08 Uhr MEZ den Rückflug nach Florida angetreten. Auf dem Rücken des Shuttle-Trägerflugzeuges hob der Orbiter vom US-Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien ab und begann seine zweitägige Reise gen Osten. Erste Station ist das Biggs Armeeflugfeld von Fort Bliss bei El Paso, Texas, wo die 747 aufgetankt wird, bevor sie die zweite Etappe antritt. Das SCA ist dort um 18:24 Uhr MEZ gelandet.
Die zweite Etappe hat das Huckepackgespann gegen 20:37 Uhr MEZ begonnen. Rund zwei Stunden später, um 22:12 Uhr MEZ, sind sie auf dem Marinefliegerstützpunkt Fort Worth, Texas gelandet, wo das SCA mit dem Orbiter erneut aufgetankt und die Nacht verbringen wird.
Der Flug zum Kennedy Raumfahrtzentrum wird, sofern das Wetter es zuläßt, morgen fortgesetzt.

9. Dezember 2008, Dienstag
Orbiter ENDEAVOUR wurde auf das Shuttle-Trägerflugzeug (SCA) aufgesetzt und befestigt. Das Wetter hat sich verbessert und der Überführungsflug soll am Mittwoch Nachmittag gegen 16 Uhr MEZ beginnen. Geplant sind ein Betankungsstop und ein Übernachtungsstop am Mittwoch. Abhängig vom Wetter auf dem letzten Stück der Strecke wird eine Ankunft in Florida für Donnerstag oder Freitag erwartet.

8. Dezember 2008, Montag
Nach einer Wetterbesprechung am Abend haben die Programmleiter den Start des Überführungsfluges weiter auf Mittwoch Nachmittag, 15:29 Uhr MEZ verschoben. Eine Ankunft in Florida ist nicht vor Donnerstag oder Freitag zu erwarten, abhängig vom Wetter auf der Strecke.
Starke Winde über der Mohave-Wüste haben dazu geführt, daß der Orbiter nicht auf das SCA aufgesetzt werden konnte. Die Windgeschwindigkeiten lagen zwischen 45 und 65 km/h, die
Anbringung des Heckkonus
Oben: In der Hebeeinrichtung des Flugforschungszentrums Dryden wird der aerodynamisch geformte Heckkonus über die Triebwerke der ENDEAVOUR gestülpt. (Photo: NASA/DFRC/Carla Thomas)
Grenze bei der das Raumfahrzeug auf sein Trägerflugzeug aufgesetzt werden darf, liegt aber bei nur 37 km/h, weshalb die Arbeiter die Arbeiten bis heute Nacht um 4 Uhr unterbrochen haben. Dann sollen sich die Bedingungen wieder verbessern.

7. Dezember 2008, Sonntag
Space-Shuttle-Programmleiter haben heute entschieden, daß die Raumfähre ENDEAVOUR erst am Dienstag zurück nach Florida geflogen wird, sofern es das Wetter zuläßt. Schlechtes Wetter und ein Frontensystem, daß sich den Vorhersagen nach über der USA entwickeln und den Flug beeinflußen wird, veranlaßte die Programmleiter, den ursprünglich für Montag vorgesehenen Start zu verschieben. Die ENDEAVOUR ist zur Zeit in der Hebeanlage des Flugforschungszentrums Dryden, wo der Orbiter für den Fährflug auf den Rücken einer modifizierten Boeing 747, dem Shuttle-Trägerflugzeug (SCA), aufgesetzt wird.
In der Nacht waren die Rumpfklappe und die Triebwerke geschwenkt worden, so daß am Morgen der Heckkonus angebracht werden konnte. Später am Nachmittag wurde da Hydrauliksystem in Betrieb genommen, um das Fahrwerk einziehen zu können.

6. Dezember 2008, Samstag
ENDEAVOUR an der Hebeeinrichtung
Oben: In der Hebeeinrichtung werden überschüssige Treibstoffe aus den Tanks der Manövriertreibwerkssysteme des Orbiters abgepumpt. (Photo: NASA/DFRC)
Der Überführungsflug der Raumfähre ENDEAVOUR auf einer modifizierten Boeing 747 vom Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien quer über die USA zum Heimathafen des Raumfahrzeugs am Kennedy Raumfahrtzentrum in Florida soll jetzt am Montag zu Sonnenaufgang Ortszeit beginnen.
Der Start ist für 15:30 Uhr MEZ vorgesehen, wie Verantwortliche der NASA bekanntgaben. Der exakte Flugplan ist noch in Arbeit und könnte sich aufgrund sich ändernder Wetterbedingungen auf dem Flugweg noch ändern. Die Ankunft am Kap wird irgendwann am Dienstag erwartet.
Die Leiter hatten gehofft, den Fährflug schon am Sonntag beginnen zu können. Doch Probleme bei der Anbringung des Heckkonus hat die Aktivitäten um einen Tag verzögert.
Bei dreien der acht Befestigungsschrauben gab es wohl Probleme mit der richtigen Größe. Obwohl das Problem letztlich von den Ingenieuren und Werkstattarbeitern gelöst wurde, fiel man im Zeitplan zurück.
Als Ergebnis mußte für Freitag geplante Arbeit auf Samstag verschoben werden, darunter das Hochfahren des Hydrauliksystems, um das Fahrwerk einziehen, die Rumpfklappe und die Triebwerksdüsen schwenken und den Heckkonus selbst montieren
zu können, was nun voraussichtlich am Sonntag früh MEZ erfolgen werde, wie eine Verlautbarung der NASA erklärte.
Nach dem geänderten Arbeitsplan wird ENDEAVOUR jetzt am späten Sonntag auf die 747 gehoben. Die NASA hofft jetzt, daß alle Vorbereitungen für den Fährflug am Montag Nachmittag abgeschlossen sein werden.

5. Dezember 2008, Freitag
Techniker vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) fahren am Flugforschungszentrum Dryden (DFRC) in Kalifornien mit den Vorbereitungen zur Rücküberführung der Raumfähre ENDEAVOUR nach Florida fort. Überschüssige Treibstoffe und andere Chemikalien wurden aus den Bordtanks abgepumpt und die Arbeiter werden die Triebwerke in eine Position schwenken, so daß der aerodynamisch geformte Heckkonus übergestülpt werden kann. ENDEAVOUR ist an der Hebeeinrichtung ds DRFC und soll auf das Shuttle-Trägerflugzeug gesetzt werden, das voraussichtlich am Sonntag in Richtung Florida abfliegen soll. Die Ankunft wird für Montag erwartet.

4. Dezember 2008, Donnerstag
Am Flugforschungszentrum Dryden haben Arbeiter Rohrleitungen an der Raumfähre ENDEAVOUR angeschlossen, um Resttreibstoffe aus den Tanks der Manövriertriebwerkssysteme (RCS und OMS) abpumpen zu können. Sie inspizierten außerdem gründlich die Hitzeschutzkacheln des Orbiters und führen noch eine Vielzahl an weiteren Aufgaben aus, bevor das Shuttle zum Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) zurückkehren kann. ENDEAVOUR soll auf eine modifizierte Boeing 747, das Shuttle-Trägerflugzeug (SCA), aufgesetzt und nach Florida geflogen werden. Da die Arbeiten bislang glatt verlaufen, wird damit gerechnet, daß der Überführungsflug schon am Sonntag beginnen kann. Der Kurs den das Gespann nehmen wird, hängt vom Wetter auf dem Weg ab. Derzeit muß noch ein aerodynamischer Heckkonus über Haupt- und OMS-Triebwerke montiert werden.

3. Dezember 2008, Mittwoch
ENDEAVOUR an der Hebeeinrichtung
Oben: Am Flugforschungszentrum Dryden wird der Orbiter in der Hebeeinrichtung für das Aufsetzen auf das Shuttle-Transportflugzeug (SCA) vorbereitet. (Photo: NASA/DFRC/Tony Landis)
Techniker konzentrierten sich heute auf das Durchspülen der Brennstoffzellen im Innern der ENDEAVOUR, während sie damit fortfahren, den Orbiter abzurüsten und die Systeme zu sichern, bevor er zum Kennedy Raumfahrtzentrum zurückgeflogen wird. Bei ihrer Arbeit an der Hebeeinrichtung des Flugforschungszentrums Dryden in Kalifornien bereiten die Techniker auch das Ablassen von Resttreibstoffen aus den Tanks der Manövriertriebwerks- systeme vor und fahren die Stromversorgung herunter.

2. Dezember 2008, Dienstag
Techniker am Flugforschungszentrum Dryden in Kalifornien haben die Raumfähre ENDEAVOUR auf Böcke abgesenkt, um einen Weißraum an der Seite zu positionieren und die Luke zu öffnen. Die Arbeiten am Dienstag werden sich auf das Trocknen und Sichern der drei Haupttriebwerke, auf die Durchführung von Dichtigkeitstests und der Sicherung von Entlüftungen konzentrieren. Die ENDEAVOUR soll nächsten Montag mit dem Shuttle-Transportflugzeug (SCA), einer modifizierten Boeing 747, zum Kennedy Raumfahrtzentrum zurückgeflogen. Die STS-126-Astronauten sind inzwischen nach Houston zum Johnson Raumfahrtzentrum zurückgekehrt.

1. Dezember 2008, Montag
ENDEAVOUR steht am Beginn der Herrichtung für den Überführungsflug durch Techniker des Dryden-Flugforschungszentrums (DFRC) der NASA in Kalifornien. Der Überführungsflug soll hier am Montag, 8. Dezember beginnen. Die Mannschaft, die sich um die ENDEAVOUR kümmern wird, wird erheblich anschwellen, wenn am Dienstag ein paar hundert Spezialisten vom Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) hier eintreffen. Der Orbiter war gestern abend zum Abschluß der Mission STS-126 in Dryden gelandet. Das Wetter in Florida war nicht akzeptabel für die Missionsleittechniker, die die ENDEAVOUR stattdessen nach Kalifornien umdirigierten. Die Astronauten sind heute abend nach Houston zurückgekehrt.

7. Juli 2008, Montag
Die NASA hat heute den geplanten Starttermin auf den 15. Mai 2009 angesetzt.

12. Februar 2008, Dienstag
Die NASA hat heute die Besatzung von STS-127/ENDEAVOUR bekanntgegeben. Der Flug wird vom Raumflugveteran Mark Polansky kommandiert; ihm zur Seite in der ersten Reihe wird Pilot Douglas G. Hurley stehen, der zum ersten Mal fliegt. Ebenfalls zum ersten Mal werden die Missionsspezialisten Chris Cassidy und Thomas H. Marshburn; David Wolf, der bereits viermal im All war und die kanadische Astronautin Julie Payette, die einen Raumflug absolviert hat, vervollständigen die Kernmannschaft. Zusätzlich fliegt Timothy Kopra zur ISS, der dort als Expedition 18 Flugingenieur den japanischen Flugingenieur Koichi Wakata ablösen soll. Wakata wird mit der ENDEAVOUR zur Erde zurückkehren.

Terminplan STS-127/ENDEAVOUR
Überführung nach Florida
10.-12. 12. 2008
Überführung in Orbiter-Abfertigungs-Gebäude (OPF) 12. 12. 2008
Beginn Abfertigung im OPF 13. 12. 2008
Mannschaftsausrüstungsintegrationstest (CEIT) nb
Überprüfung von Gewicht und Schwerpunkt 9. 4. 2009
Überführung des Orbiters zum Montagegebäude (VAB) 10. 4. 2009
Überführung zur Startrampe 39B 17. 4. 2009
Test der drei Hilfskraftanlagen (APUs)
18. 4. 2009
Nutzlast wird zur Startrampe verbracht um 27. 5. 2009
Überführung zur Startrampe 39A 31. 5. 2009
Heranschwenken der drehbaren Zugangsstruktur (RSS)
1. Juni 2009
Flugbereitschaftsabnahme der Haupttriebwerke nb
Helium Dichtigkeits-Test nb
Nutzlast wird in Ladebucht installiert 5. Juni 2009
Flugbereitschaftsabnahme Programmebene (FRR-Program)
nb
Abschließende Countdown-Generalprobe 2. - 4. Juni. 2009
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks nb
Flugbereitschaftsabnahme NASA-Leitungsebene (FRR-Agency)
3. Juni 2009
Verschlußarbeiten am Heckgehäuse beginnen nb
Installation der Absprengvorrichtungen nb
Schließen der Nutzlastbuchttore für den Start 6. Juni 2009
Startversuch 1
13. Juni 2009
Startversuch 2
17. Juni 2009
Betankungstest 1. Juli 2009, 13 Uhr MESZ
Beginn Countdown (T-43 Std.) 9. Juli 2009, 4 Uhr MESZ
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks für die Brennstoffzellen 10. Juli 2009, 1:30 Uhr MESZ
Abkoppeln der mittschiffs gelegenen Orbiter-Versorgungsleitungen (OMBUU)
10. Juli 2009, 8:30 Uhr MESZ
Letzte Ausrüstungsgegenstände der Besatzung verstaut 11. Juli 2009, 1 Uhr MESZ
Wegschwenken der drehbaren Zugangsstruktur (RSS) in Parkposition 11. Juli 2009, 5 Uhr MESZ
Einschalten der Brennstoffzellen 11. Juli 2009, 10:24 Uhr MESZ
Befüllen des Außentanks 15. Juli 2009, 14:38 Uhr MESZ
Beginn Rampeninspektion
15. Juli 2009, 17:38 Uhr MESZ
Besatzung besteigt Orbiter 15. Juli 2009, 20:43 Uhr MESZ
Schließen der Einstiegsluke 15. Juli 2009, 21:58 Uhr MESZ
Start 16. Juli 2009, 0:03:10 Uhr MESZ
Anlegen an Station 17. Juli 2009, 21:27 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA1 (Wolf, Marshburn)
18. Juli 2009, 18:51 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA2 (Wolf, Kopra)
20. Juli 2009, 18:21 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA3 (Wolf, Kopra)
22. Juli 2009, 17:51 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA4 (Marshburn, Cassidy) 24. Juli 2009, 16:51 Uhr MESZ
Außeneinsatz EVA5 (Marshburn, Cassidy) 26. Juli 2009, 15:21 Uhr MESZ
Ablegen von Station 28. Juli 2009, 13:37 Uhr MESZ
Bremsmanöver 30. Juli 2009, 17:19 Uhr MESZ
Landung 30. Juli 2009, 18:21 Uhr MESZ

Übersicht über die planmäßigen Countdownunterbrechungen für STS-127
T-Zeitpunkt Dauer der Unterbrechung Unterbrechung beginnt Unterbrechung endet
T-27 Std. 4 Std.  9. 7., 20 Uhr 10. 7., 0 Uhr
T-19 Std. 4 Std. 8 Uhr 12 Uhr
T-11 Std. 107 Std., 38 Min.  20 Uhr 15. 7., 7:38 Uhr
T-6 Std.  2 Std.  12:38 Uhr
14:38 Uhr
T-3 Std.  2 Std. 30 Min.
17:38 Uhr
20:08 Uhr
T-20 Min.  10 Minuten  22:48 Uhr
22:58 Uhr
T-9 Min.  etwa 45 Min.  23:09 Uhr
23:54:10 Uhr

Übersicht über die Tätigkeiten der STS-127 Mannschaft am Starttag (15./16. 7. 2009)
Ostküstenzeit (EDT) Mitteleuropäische Zeit(MESZ)
7:07 a.m.
13:07 Uhr
Wecken der Mannschaft
7:37 a.m.
13:37 Uhr
Frühstück
8:05 a.m.
14:05 Uhr
Medizinische Untersuchung
11:52 a.m.
17:52 Uhr
Mittagessen und
12:19 a.m. 18:19 Uhr
Mannschaftsphoto
1:20 p.m.
19:20 Uhr
Wetterbriefing (KOM, PLT, MS2)
1:41 p.m.
19:41 Uhr Anlegen der Startanzüge (MS1, MS3)
*1:51 p.m.
18:51 Uhr Anlegen der Startanzüge (KOM, PLT, MS2)
*2:13 p.m.
20:13 Uhr
Abfahrt zur Startrampe 39A
*2:43 p.m.
20:43 Uhr
Ankunft im Weißraum und Einstieg in’s Shuttle
*3:58 p.m.
21:58 Uhr
Schließen der Mannschaftsluke
*6:03:10 p.m.
0:03:10 Uhr
Start
* Durch Kameras übertragene Ereignisse (Zeiten können leicht variieren)

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA 
Quelle: NASA Shuttle Report, NASA-Missionsberichte


letzte Änderung am 26. Juli MMIX