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ISS-Expedition 34
Expedition 34 Logo
Kommandant (CDR):
Kevin Ford
(NASA)
Kevin Ford
Flugingenieur (FE-2):
Jewgenij Tarelkin
(Roskosmos)

Jurij Malentschenko
Flugingenieur (FE-3):
Oleg Nowitskij
(Roskosmos)

Akihiko Hoshide
Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-06M
Start:
23. Oktober 2012
Landung:
16. März 2013, 5:06 Uhr MEZ
Besatzungszeit:
vom 19. November 2012 bis 16. März 2013
Flugingenieur (FE-4):
Chris Hadfield
(CSA)
Chris Hadfield
Flugingenieur (FE-5):
Roman Romanenko
(Roskosmos)

Roman Romanenko
Flugingenieur (FE-6):
Tom Marshburn
(NASA)

Tom Marshburn
Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-07M
Start (geplant):
19. Dezember 2012
Landung (geplant):
Mai 2013
Besatzungszeit:
vom 21. Dezember 2012 bis 16. März 2013
Missionsberichte
Terminplan Expedition 34 Besatzung

Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 33
Aktuelle Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 35

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
16. März 2013, Samstag
Die Besatzung nach der Landung
Oben: Die Besatzung der SOJUS TMA-06M nach der Landung in der verschneiten Steppe von Kasachstan. Von links: Jewgenij Tarelkin, Sojus-Kommandant Oleg Nowitskij und Expedition 34 Kommandant Kevin Ford. (Photo: NASA)
Expedition 34 Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin und Oleg Nowitskij sind heute um 5:06 Uhr MEZ mit ihrer SOJUS TMA-06M in der kasachischen Steppe nordöstlich der abgelegenen Stadt Arkalik gelandet. Trotz Nebel, geringer Sicht und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt waren die russischen Bergungsmannschaften schnell vor Ort, um der Besatzung aus der Kapsel zu helfen und sich nach 144 Tagen im All wieder an die Schwerkraft zu gewöhnen.
Das Trio war am 23. Oktober 2012 mit der SOJUS TMA-06M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet und hatte 142 Tage auf der ISS gelebt und gearbeitet.
Nowitskij saß am Steuer des Raumfahrzeugs als  es um 1:43 Uhr MEZ vom Miniforschungsmodul 2 POISK ablegte.
Das Ablegen markiert das Ende der Expedition 34 und den Beginn der Expedition 35 unter dem Kommando des Kanadiers Chris Hadfield, der zusammen mit den Flugingenieuren Tom Marshburn und Roman Romanenko noch bis Mai auf der Station bleiben soll. Ford hatte am Mittwoch bereits das Kommando über die Station in einer kleinen traditionellen Zeremonie an Chris Hadfield übergeben. Hadfield, Marshburn und Romanenko waren im Dezember 2012 mit der SOJUS TMA-07M auf der Station eingetroffen.
Hadfield, Marshburn und Romanenko werden den Orbitalkomplex als Drei-Mann-Besatzung weiter betreiben, bis am 28. März die Expedition 35 Flugingenieure Chris Cassidy, Pawel Winogradow und Alexander Misurkin starten und anlegen.

15. März 2013, Freitag
Landegebiet der SOJUS TMA-06M
Oben: Anflugweg und voraussichtliches Landegebiet der SOJUS TMA-06M in Kasachstan. (Abbildung: NASA)
Nachdem ihre Landung gestern wegen schlechten Wetters im Landegebiet in Kasachstan verschoben wurde, sollen Expedition 34 Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin heute Nacht die Internationale Raumstation verlassen und zur Erde zurückkehren.
Sie sollen jetzt um 1:43 Uhr MEZ mit der SOJUS TMA-06M ablegen und um 5:05 Uhr MEZ in der kasachischen Steppe nordöstlich der Stadt Arkalik landen. Seit ihrem Start am 23. Oktober 2012 werden sie dann 144 Tage im All verbracht haben, davon 142 auf der ISS.
Acht von 12 russischen Hubschraubern des Typs MI-8 wurden heute Morgen von Kustanai zu Bereitschaftspositionen in den Städten Arkalik nahe der primären Landezone und Atobe, das westlich des für eine ballistische Landung erwarteten Gebietes liegt, verlegt. Die übrigen vier Hubschrauber mit Unterstützungspersonal sollen am Samstag Morgen von Kustanai aus direkt zur Landezone starten. Die Wettervorhersagen für die Landung sind nahezu ideal mit nur ein paar Wolken und Temperaturen um die -10 °C.
Die Besatzungsmitglieder werden noch eine kleine Abschiedszeremonie abhalten, bevor sie die Luken zwischen den Raumfahrzeugen um 22:25 Uhr MEZ schließen.
Wenn die SOJUS ablegt, wird an Bord die Expedition 35 unter den Kommando von Chris Hadfield beginnen. Am Mittwoch bereits hatte Ford in einer Kommandoübergabezeremonie die Verantwortung über den Außenposten in die Hände von Hadfield gelegt, der der erste kanadische Kommandant der ISS sein wird. Hadfield und seine Besatzungskollegen Tom Marshburn und Roman Romanenko werden sich um die Station kümmern, bis drei neue Besatzungsmitglieder, NASA-Astronaut Chris Cassidy und die russischen Kosmonauten Pawel Winogradow und Alexander Misurkin, auf der Station eintreffen.
Heute verbrachten die drei abgehenden Besatzungsmitglieder Ford, Nowitskij und Tarelkin den zusätzlichen Tag damit die Abläufe beim Ablegen und Landen ihrer SOJUS durchzugehen und die Station an die verbleibenden Besatzungsmitglieder zu übergeben.
Ford und Hadfield diskutierten die derzeitige Konfiguration des Amin-Schwingbetts im EXPRESS-Schrank 8, wobei sie die Arbeitsabläufe für die Montage und den erneuten Einbau in den Schrank durchgingen.
Marshburn nahm an einer regelmäßigen Fitneßbewertung teil, wobei er einen almählich anstrengender werdende Fitneßübung absolvierte, um die Gesundheit seines Herzkreislaufsystems und seines Muskel-Skelett-Apparates zu testen. Diese Fitneßbewertungen werden von Ärzten auf der Erde genutzt, um sicherzustellen, daß ein Besatzungsmitglied gesund bleibt, während er in der Mikroschwerkraftsumgebung an Bord der Station lebt und arbeitet.

14. März 2013, Donnerstag
Da schlechtes Wetter die Bergungsarbeiten im Bereich der geplanten Landezone nordöstlich der kasachischen Stadt Arkalik stark behindern würde, hat die russische Raumfahrtbehörde entschieden, die für heute Nacht geplante Landung der SOJUS TMA-06M zu verschieben. Die Besatzung soll jetzt Samstag früh von der ISS abfliegen.
Russische Meteorologen fahren derweil damit fort, das Wetter in der kasachischen Steppe genau zu beobachten.
Kommandant Kevin Ford, SOJUS-Kommandant Oleg Nowitskij und Bordingenieur Jewgenij Tarelkin sollen nun um 1:43 Uhr Samstag früh mit der SOJUS TMA-06M vom Komplex ablegen und um 5:06 Uhr MEZ in Kasachstan landen. Sie werden dann 144 Tage im All und davon 142 auf der ISS verbracht haben, seit sie am 23. Oktober gestartet waren.
Wenn die SOJUS ablegt, beginnt an Bord offiziell die Expedition 35 unter dem Kommando von Chris Hadfield. Am Mittwoch hatte Ford in einer kleinen Zeremonie das Kommando über die ISS an Hadfield übergeben. Hadfield wird der erste kanadische Kommandant der ISS sein. Zusammen mit seinen Besatzungskollegen Tom Marshburn und Roman Romanenko wird er die nächsten zwei Wochen den Außenposten in Schuß halten, bis die drei neuen Flugingenieure Chris Cassidy, Pawel Winogradow und Alexander Misurkin eintreffen.
Die Luken zwischen den Raumfahrzeugen sollen nach einer kurzen Verabschiedungszeremonie am Freitagabend um 22:25 Uhr MEZ geschlossen werden.
Ford verbrachte seinen Morgen an Bord der Station mit einer Ultraschalluntersuchung von Marshburns Wirbelsäule. Es wurde beobachtet, daß Astronauten während Langzeitmissionen im All bis zu drei Prozent größer werden und nach der Rückkehr in die Schwerkraft der Erde wieder zu ihrer normalen Größe zurückschrumpfen. Die Wirbelsäulen-Ultraschalluntersuchung untersucht den Einfluß dieser Größenänderung auf die Wirbelsäule und verbesserte medizinische Abbildungsmethoden.
Im Anschluß arbeitete Marshburn mit dem Kapillarströmungsexperiment. Ergebnisse dieses Experiments, das einen genaueren Blick darauf wirft, wie Fluide in einer schwerelosen Umgebung über Oberflächen komplexer Geometrie strömen, sollen Rechnermodelle verbessern, die eingesetzt werden, um Fluidleitungssysteme und Treibstofftanks in zukunftigen Raumfahrzeugen auszulegen und zu konstruieren.
Hadfield brachte zwei neue Luftqualitätsmeßgeräte an, um die Atmosphäre der Station für das Umweltgesundheitssystem zu überwachen. Später verrichtete er Wartungsarbeiten am Verbesserten Widerstandsfitneßgerät (ARED), das es der Besatzung ermöglicht Gewichtheben in einer schwerelosen Umgebung zu praktizieren.
Hadfield rundete seinen Tag mit dem Herunterladen von Experimentendaten ab und übertrug diese Informationen zu den Forschern auf der Erde. Zuerst lud er die Daten von den zwei Multifunktions-Mobiltelephonen herunter, die mit den Experimentalsatelliten für Synchronisiertes Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES) gekoppelt sind. Danach übertrug er Daten von dem Experiment über Vergröberung in Fest-Flüssig-Mischungen, das die Vergröberungsrate von Feststoffteilchen in einer flüssigen Matrix untersucht. Ergebnisse dieser Studie sollen den Forschern Einsichten in die Faktoren gewähren, die die Eigenschaften gegossener Bauteile bestimmen, wie z. B. Turbinenschaufeln und Motorblöcke.

13. März 2013, Mittwoch
Kommandoübergabe
Oben: Expedition 34 Kommandant Kevin Ford (rechts) übergibt während einer kleinen Zeremonie das Kommando über die Station an Expedition 35 Kommandant Chris Hadfield (links). (Photo: NASA TV)
Expedition 34 Kommandant Kevin Ford hat heute während einer Kommandoübergabezeremonie die Verantwortung über die Internationale Raumstation an Flugingenieur Chris Hadfield übertragen. Hadfield, ein altgedienter Astronaut der kanadischen Raumfahrtbehörde CSA, ist der erste kanadische Kommandant der Station. Die Expedition 35 wird offiziell mit dem Ablegen der SOJUS TMA-06M Freitag früh beginnen.
Ford und die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin und Oleg Nowitskij setzten die Vorbereitungen für ihre Heimreise fort, verstauten Gegenstände und überprüften ihre Ausrüstung. Das abgehende Trio soll am Freitag Morgen um 2:30 Uhr MEZ mit der SOJUS vom Miniforschungsmodul POISK ablegen und rund dreieinhalb Stunden später in der kasachischen Steppe nordöstlich der Stadt Arkalik niedergehen.
Das Schließen der Luken nach einer Verabschiedungszeremonie unter der Besatzung soll um 23:15 Uhr MEZ am späten Donnerstagabend erfolgen.
Hadfield, Tom Marshburn und Roman Romanenko werden als Drei-Mann-Besatzung an Bord zurückbleiben, bis am 28. März drei weitere Flugingenieure, Chris Cassidy, Pawel Winogradow und Alexander Misurkin starten und nur nur sechs Stunden später am Komplex anlegen.
Ford verbrachte seinen letzten vollen Tag auf der Station mit dem Entladen von Fracht aus dem kürzlich angekommenen Frachter DRAGON von SpaceX. Die DRAGON hatte bei ihrer Ankunft am 3. März rund 550 kg an Experimenten, Ersatzteilen und Versorgungsgütern für die Besatzung mitgebracht und wird jetzt mit rund 1200 kg an Experimentenproben und Ausrüstungsgegenständen, die Zur Erde zurückgeführt werden sollen, beladen.
Marshburn arbeitete mit dem Kapillarströmungsexperiment 2, das untersucht, wie Fluide in einer schwerelosen Umgebung über Oberflächen strömen. Ergebnisse dieses Experiments sollen die Rechnermodelle verbessern, die eingesetzt werden, um Fluidleitungssysteme und Treibstofftanks an Bord zukünftiger Raumfahrzeuge auszulegen und zu konstruieren.
Hadfield lud aktualisierte Programme in die Rechner, die die Funktion des Beobachtungsfenster im Labormodul DESTINY regelt und belud die DRAGON mit Fracht.
Tarelkin und Nowitskij absolvierten ein Herzkreislauf-Aufbautraining mit dem russischen Unterkörper-Unterdruckanzug, der durch den reduzierten Druck in der unteren Hälfte des Körpers den Zug der Schwerkraft simuliert. Dieses Aufbautraining hilft den Kosmonauten sich auf das Wiedereinsetzen der Schwerkraft bei der Rückkehr zur Erde vorzubereiten und ihre Orthostatische Toleranz (Blutdruckregelung beim Aufrichten) nach Monaten in der Schwerelosigkeit der Raumstation zu testen.
Tarelkin, Nowitskij und Romanenko führten außerdem verschiedene wissenschaftliche Experimente, Inspektionen und Wartungsaufgaben im russischen Segment der Station durch.

12. März 2013, Dienstag
Interview mit CNN
Oben: Tom Marshburn, Kevin Ford und Chris Hadfield während eines Interviews mit CNN. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation setzte heute die Abreisevorbereitung für drei ihrer sechs Mitglieder fort und arbeitete mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten.
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin und Oleg Nowitskij sammelten und packten Gegenstände für ihre anstehende Rückkehr zur Erde zusammen. Das Trio soll Freitag früh nach 143 Tagen im All mit ihrer SOJUS TMA-06M zur Erde zurückreisen.
Sie sollen um 2:30 Uhr MEZ vom Miniforschungsmodul POISK ablegen und rund dreieinhalb Stunden später in der kasachischen Steppe nordöstlich von Arkalyk landen.
Die Flugingenieure Chris Hadfield, Tom Marshburn und Roman Romanenko gingen derweil ihre Notfallrollen und Verantwortlichkeiten durch, um sich auf die Abreise ihre Besatzungskollegen vorzubereiten. Sie bleiben bis zum 28. März als Drei-Mann-Besatzung auf dem Außenposten, wenn drei neue Flugingeniure, Chris Cassidy, Pawel Winogradow und Alexander Misurkin starten und an der Station anlegen.
Ford soll das Kommando über die Station am Mittwoch um 23:10 Uhr MEZ während einer kleinen Zeremonie offiziell an Hadfield übergeben. Die Expedition 35 beginnt dann offiziell mit dem Ablegen der SOJUS TMA-06M am Freitag Morgen.
Ford arbeitete heute mit den bowlingkugelgroßen Experimentalsatelliten für Synchronisiertes Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES) während des vom Boden aus gesteuerten Experiments SPHERES VERTIGO. Ziel dieses Experiments ist die Fähigkeit zu demonstrieren, ein dreidimensionales Modell eines Objektes mithilfe der freifliegenden SPHERES-Roboter zu errichten.
Ford sprach auch über Amateurfunk mit Schülern an der Mt. Ousley Öffentlichen Schule in Fairy Meadows im australischen Neu-Südwales.
Hadfield arbeitete mit der sprachaktivierten Benutzerschnittstelle CRUISE, einer Technologiedemonstration der europäischen Raumfahrtorganisation ESA, von der man sich verspricht, daß sie eines Tages den Betrieb und die Arbeitseffizienz der Besatzung an Bord der Station verbessert.
Marshburn nahm Luftproben für Analysezwecke und absolvierte eine Inspektion des Zusammensetzungsabhängigen Analysegeräts für Verbrennungsprodukte, bei dem er in allen Geräten die Batterien austauschte, sie kalibrierte und wieder ausschaltete. Er führte auch die vierteljährliche Inspektion des Kombiniert Betriebenen Lasttragenden Laufbandes mit Externen Widerständen (COLBERT) im Knotenmodul TRANQUILITY durch.
Ford, Marshburn und Hadfield hatten auch einige Zeit zur Verfügung für ein Interview mit dem CNN-Nachrichtenprogramm, wobei sie Fragen über die Forschung und das Leben an Bord des Orbitallabors beantworteten.
Tarelkin und Nowitskij absolvierten ein Herzkreislauf-Aufbautraining mit dem russischen Unterkörper-Unterdruckanzug, der durch den reduzierten Druck in der unteren Hälfte des Körpers den Zug der Schwerkraft simuliert. Dieses Aufbautraining hilft den Kosmonauten sich auf das Wiedereinsetzen der Schwerkraft bei der Rückkehr zur Erde vorzubereiten und ihre Orthostatische Toleranz (Blutdruckregelung beim Aufrichten) nach Monaten in der Schwerelosigkeit der Raumstation zu testen.
Romanenko arbeitete im russischen Segment der Station, wo er verschiedene Systeme inspizierte und wartete und sich mit den russischen Flugleittechnikern kurzschloß, wo es erforderlich war.

11. März 2013, Montag
SOJUS TMA-06M Besatzung in DESTINY
Oben: Mit nur noch wenigen Tagen bis zu ihrer Heimkehr zur Erde, posieren Kevin Ford, Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin im Labormodul DESTINY in den SOKOL-Fluganzügen, die sie während des Heimfluges in der SOJUS TMA-06M tragen werden. (Photo: NASA)
Die Expedition 34 Besatzung war nach einem freien Wochenende heute mit Abreisevorbereitungen für drei ihrer sechs Besatzungsmitglieder beschäftigt und verrichtete eine Reihe von Arbeiten mit wissenschaftlichen Experimenten und zur Wartung der Stationssysteme beschäftigt.
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin und Oleg Nowitskij arbeiteten zusammen mit den Flugleitteams an der Durchführung einer SOJUS-Wiedereintrittsübung, um sich für die anstehende  Rückkehr zur Erde vorzubereiten. Ford, Tarelkin und Nowitskij sollen am Freitag Morgen nach 143 Tagen im All mit der SOJUS TMA-06M zur Erde zurückkehren.
Sie sollen um 2:30 Uhr MEZ vom Miniforschungsmodul POISK ablegen und rund dreieinhalb Stunden später in der kasachischen Steppe nordöstlich von Arkalyk landen.
Die Flugingenieure Chris Hadfield, Tom Marshburn und Roman Romanenko gingen derweil ihre Notfallrollen und Verantwortlichkeiten durch, um sich auf die Abreise ihre Besatzungskollegen vorzubereiten. Sie bleiben bis zum 28. März als Drei-Mann-Besatzung auf dem Außenposten, wenn drei neue Flugingeniure, Chris Cassidy, Pawel Winogradow und Alexander Misurkin starten und an der Station anlegen.
Ford soll das Kommando über die Station am Mittwoch um 23:10 Uhr MEZ während einer kleinen Zeremonie offiziell an Hadfield übergeben. Die Expedition 35 beginnt dann offiziell mit dem Ablegen der SOJUS TMA-06M am Freitag Morgen.
Ford hat heute die Batterien der Experimentalsatelliten für Synchronisiertes Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES) aufgeladen und ist die Experimentenabläufe für einen Testlauf des vom Boden gesteuerten Experimentes SPHERES VERTIGO durchgegangen. Ziel dieses Experiments ist die Fähigkeit zu demonstrieren, ein dreidimensionales Modell eines Objektes mithilfe der freifliegenden SPHERES-Roboter zu errichten.
Marshburn verrichtete einige Wartungsarbeiten an der Kohlendioxidfilteranlage (CDRA) im Labormodul DESTINY, wo er das Trocknungsbett und andere Komponenten austauschte. Marshburn und Ford hatten in der letzten Woche bereits mehrere Tage mit der Überholung beider CDRA-Einheiten an Bord der Station verbracht, nachdem der kommerzielle Frachter DRAGON von SpaceX die notwendigen Ersatzteile dafür zur Station gebracht hatte.
Hadfield richtete die Geräte für die Mikroströmungstechnologiedemonstration ein und testete biologische Proben mit dessen miniaturisiertem Strömungszytometer.
Hadfield nahm auch an einer Bildungsveranstaltung mit Schülern in Airdrie in der kanadischen Provinz Alberta teil, denen er Fragen über seine Arbeit mit den Experimenten und dem Leben an Bord der Station beantwortete.
Tarelkin, Nowitskij und Romanenko arbeiteten im russischen Segment der Station mit verschiedenen wissenschaftlichen Experimenten und verrichteten Wartungsarbeiten, wobei sie sich mit den russischen Flugleittechnikern über Funk kurzschlossen, wo dies erforderlich war.

8. März 2013, Freitag
Ford und Marshburn an der CDRA in KIBO
Oben: Den zweiten Tag in Folge arbeiten Kevin Ford (links) und Tom Marshburn an der Überholung der CDRA im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 34 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute die letzte volle Arbeitswoche mit wissenschaftlicher Forschung, Wartung der Stationssysteme und Vorbereitungen für die Rückkehr von drei der sechs Raumfahrer zur Erde am 15. März beendet.
Kommandant Kevin Ford und der Flugingenieur Tom Marshburn verbrachten den größten Teil des Tages mit der Fortsetzung der Überholung einer der beiden Kohlendioxidfilteranlagen (CDRA) an Bord der Station. Die beiden NASA-Astronauten hatten am Donnerstag die sperrige CDRA aus ihrem Schrank im Knotenmodul TRANQUILITY ausgebaut und in das deutlich größere Labormodul KIBO hinübergebracht, wo sie mehr Ellenbogenfreiheit für den Austausch der Kohlendioxidfilterbetten mit solchen, die am Sonntag mit der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX zur Station gekommen sind, hatten. Ford und Marshburn tauschten auch mehrere Ventile und Komponenten der CDRA aus und reinigten eines der beiden benutzten Filterbetten, um es zu einem späteren Zeitpunkt in die CDRA im Labormodul DESTINY einzubauen. Am Samstag sollen sie die überholte CDRA wieder in TRANQUILITY einbauen und in Betrieb nehmen.
Während sich Ford und Marshburn heute auf die Wartung konzentrierten, unterstützte der kanadische Flugingenieur Chris Hadfield den ganzen Tag die wissenschaftliche Mission des Außenpostens mit der Arbeit an einer ganzen Reihe von Experimenten. Hadfield begann seinen Tag mit dem Austausch von Probenkartuschen im Erstarrungs- und Abschreckofen des werkstoffwissenschaftlichen Labors (MSL) für ein Experiment, das den Erstarrungsvorgang von Legierungen in einer Schwerelosen Umgebung untersucht. Dieser metallurgische Ofen ist Teil des Experimentalschranks für Werkstoffwissenschaftliche Forschung, eine hochgradig automatisierten Einrichtung, die in der Lage ist Proben Temperaturen von bis zu 1370 °C auszusetzen.
Später füllte Hadfield die Versorgungspakete für die Humanforschungseinrichtung auf, bevor er im Labormodul COLUMBUS eine Festplatte zur Videoverwaltung des Fluidwissenschaftlichen Labors austauschte.
Hadfield rundete seinen Tag mit dem Herunterladen von Daten ab, die zuvor in der Woche von medizinischen Überwachungsgeräten, die Marshburn für das Integrierte Herzkreislaufexperiment getragen hatte, aufgezeichnet worden waren. Die Forscher untersuchen dabei den Schwund (Atrophie) des Herzmuskels, der sich bei Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit einzustellen scheint, um Gegenmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Besatzungsmitglieder zu entwickeln. Diese Forschung könnte auch Personen mit ähnlich gelagerten Herzbeschwerden hier auf der Erde zugute kommen.
Auf der russischen Seite der Station arbeitete Flugingenieur Roman Romanenko mit dem Experiment IDENTIFIKATION, das die dynamischen Lasten untersucht, die während Ereignissen wie Kopplungen und Bahnanhebungen auf die Station wirken. Später sammelte er Daten von dem Experiment MATRIOSCHKA. Benannt nach den traditionellen verschachtelten Puppen analysiert MATRIOSCHKA die Strahlungsumgebung an Bord der Station. Romanenko rundete seinen Tag mit der Analyse mikrobiologischer Proben von verschiedenen Oberflächen für die Studie zur Zersetzung biologischen Materiels ab.
Flugingenieur Jewgenij Tarelkin führte das Erdbeobachtungsexperiment VISIR durch, prüfte die Leuchten in den russischen Modulen und verrichtete routinemäßige Wartungsarbeiten an den Lebenserhaltungssystemen im Servicemodul SWESDA.
Romanenko und Flugingenieur Oelg Nowitskij konzentrierten sich heute auf die Herrichtung der SOJUS TMA-06M, mit der Ford, Tarelkin und Nowitskij in der Nacht zum Freitag nach 143 Tagen im All zur Erde zurückkehren sollen. Ihre SOJUS soll um 2:30 Uhr MEZ vom Miniforschungsmodul POISK ablegen und dreieinhalb Stunden später in der Steppe Kasachstans nordöstlich der Stadt Arkalik landen.
NASA TV wird die Abflugereignisse live übertragen, darunter die Kommandoübergabezeremonie am Mittwoch, wenn Ford die Verantwortung an Hadfield, den ersten kanadischen Kommandanten der ISS überträgt.
Hadfield und seine Besatzungskollegen Marshburn und Romanenko werden sich rund zwei Wochen lang alleine um den Außenposten kümmern, bis am 28. März die SOJUS TMA-08M mit drei neuen Flugingenieuren, dem NASA-Astronauten Chris Cassidy und den russischen Kosmonauten Pawel Winogradow und Alexander Misurkin, startet und nur sechs Stunden später an der Station anlegt.

7. März 2013, Donnerstag
Ford und Marshburn arbeiten an der CDRA
Oben: Im Labormodul KIBO arbeiten Kevin Ford und Tom Marshburn an der Kohlendioxidfilteranlage CDRA. (Photo: NASA TV)
Mit nur noch einer Woche bis zum Ende der Expedition 34 und der Heimreise von dreien der sechs Besatzungsmitglieder, waren die Astronauten und Kosmonauten der ISS heute mit einer Reihe von Forschungs- und Robotikaktivitäten beschäftigt und verrichteten Wartungsarbeiten an einem Teil des Luftauffrischungssystems.
Kommandant Kevin Ford und Flugingenieur Tom Marshburn verbrachten den größten Teil des Tages mit der Betriebswartung und Überholung der zwei Kohlendioxidfilteranlagen (CDRA) an Bord der Station. Die zwei NASA-Astronauten bauten die CDRA aus ihrem Schrank im Knotenmodul TRANQUILITY aus und bewegten sie in das viel größere Modul KIBO, wo sie mehr Ellenbogenfreiheit hatten, um mit dem Austausch der CO2-Filterbetten gegen solche, die am Sonntag mit der kommerziellen Frachtkapsel DRAGON angekommen sind, zu beginnen. Die Besatzung soll auch noch an der CDRA-Einheit des Labormoduls DESTINY ein Ventil und ein Filterbett austauschen, bevor sie die überholte Einheit nach TRANQUILITY zurückbewegen und sie am Samstag wieder in Betrieb nehmen.
Marshburn rundete seinen Tag mit der Inspektion von Testproben des Weiterführenden Kolloidexperiments (ACE) ab, das entwickelt wurde, um zu verstehen, wie man Stabilisatoren so optimieren kann, daß sich die Lagerzeit von Produkten wie Waschmitteln, Farben, Ketchup oder sogar Salatdressing verlängern läßt.
Flugingenieur Chris Hadfield von der kanadischen Raumfahrtorganisation verbrachte den Morgen im Labormodul DESTINY, wo er den Robonaut 2, den ersten humanoiden Roboter im All, für eine weitere Runde ferngesteuerter Tests aufbaute. Das Team am Missionsleitzentrum in Houston überprüfte die Fingersensoren ebenso wie seine Infrarotkamera, während sie ihn durch simulierte Aufgaben an einem Schaltpult leiteten. Der Robonaut wurde mit der Absicht entwickelt, daß er einmal Aufgaben übernehmen könnte, die entweder zu gefährlich oder zu banal für Astronauten sind, und daß er auch einmal die Station verlassen könnte, um Außenarbeiter zu assistieren.
Später mischte und verarbeitete Hadfield Proben für den Test Binärer Kolloidlegierungen (BCAT), der einen Blick auf mikroskopisch kleine Teilchen in einer Flüssigkeit wirft und dessen Ergebnisse zu innovativen Methoden führen könnte, Kunststoffen eine Form zu geben und Herstellungsverfahren hier auf der Erde zu verbessern.
Danach schaute er bei dem Experiment über die Vergröberung in Fest-Flüssig-Mischungen hinein, das die Vergröberungsrate von Feststoffteilchen in einer flüssigen Matrix untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie sollen den Wissenschaftlern neue Einblicke in die Faktoren geben, die die Eigenschaften aller gießfähigen Werkstoffe bestimmen, angefangen bei denen, die für Turbinenschaufeln verwendet werden, bis hin so solchen, aus denen Motorgehäuse bestehen. Dieses Experiment war nur eines, das mit der kommerziellen Frachtkapsel DRAGON von SpaceX am Sonntag zur Station angekommen ist.
Im russischen Segment der Station tauschte Kosmonaut Roman Romanenko Luftfilter im Modul SARJA aus, dem ersten Segment der Station, das im November 1998 gestartet worden war. Romanenko arbeitete außerdem mit Fracht an Bord des Transporters PROGRESS M-18M, der am Modul PIRS angekoppelt ist.
Die Kosmonauten Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin, ebenfalls Flugingenieure, verbrachten den Morgen mit SOJUS-Wiedereintrittstraining zusammen mit den Flugleittechnikern am Missionsleitzentrum im russischen Koroljow. In einer Woche sollen sie zusammen mit Ford zur Erde zurückkehren. Die drei sollen nach 143 Tage im All und 141 an Bord der ISS am 15. März um 2:30 Uhr MEZ mit der SOJUS TMA-06M ablegen und dreieinhalb Stunden später in der Steppe Kasachstans nordöstlich der Stadt Arkalik landen.
Wenn die SOJUS ablegt, wird die Expedition 35 unter dem Kommando von Hadfield beginnen, dem ersten kanadischen Kommandanten der ISS. Er und seine Besatzungskollegen Marshburn und Romanenko werden sich rund zwei Wochen lang alleine um den Außenposten kümmern, bis am 28. März die SOJUS TMA-08M mit drei neuen Flugingenieuren, dem NASA-Astronauten Chris Cassidy und den russischen Kosmonauten Pawel Winogradow und Alexander Misurkin, startet und nur sechs Stunden später an der Station anlegt.

6. März 2013, Mittwoch
CANADARM 2 greift in den DRAGON-Kofferraum
Oben: Der CANADARM2 wird in Position manövriert, um zwei Greifhalterungen aus dem "Kofferraum" der Frachtkapsel DRAGON zu entnehmen. (Photo: NASA TV)
Während sich die Aktivitäten an Bord der Internationalen Raumstation mehr und mehr auf die Abreise dreier Besatzungsmitglieder und die Ankunft dreier neuer Bewohner Ende des Monats ausrichten, konnte die Expedition 34 Besatzung heute dennoch ein bemerkenswertes Arbeitspensum aus Forschung und Wartung absolvieren.
Kommandant Kevin Ford, der am 15. März zusammen mit den Flugingenieuren Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin zur Erde zurückkehren soll, verbrachte den größten Teil seines Morgens im Labormodul KIBO, wo er die Geräte des kürzlich abgeschlossenen Marangoni-Experimentes aus der Experimentaleinrichtung für Fluidphysikforschung ausbaute. Nachdem er die Gerätschaften zur Untersuchung des Marangoni-Effektes, der eine durch die Oberflächenspannung verursachte Strömung beschreibt, ausgebaut hatte, übertrug der Kommandant seine Glückwünsche an die Teams in Japan, die dieses Experiment und das ebenfalls kürzlich beendete Medaka-Fischexperiment betreut hatten. Ford meinte: "Marangoni und Medaka repräsentieren genau die Gründe, warum wir hier oben in der Null-Schwerkraft solche Experimente machen. Diese beiden sind so einzigartig, daß wir sie auf der Erde nie hätten durchführen können."
Im Anschluß ging Ford die Abläufe einiger Wartungsarbeiten durch, die er Ende der Woche am Kohlendioxidfiltersystem ausführen soll.
Ford rundete seinen Tag mit Abreisevorbereitungen ab, wobei er, Nowitskij und Tarelkin Sachen in ihre SOJUS TMA-06M packten und sie auf den Rückflug zur Erde herrichteten. Die drei sollen am 15. März und 2:30 Uhr MEZ von der Station ablegen und rund dreieinhalb Stunden später in der kasachischen Steppe nordöstlich der Stadt Arkalik landen. Dies beendet ihren 143-tägigen Aufenthalt im All, von denen sie 141 an Bord der Station verbracht hatten.
Flugingenieur Chris Hadfield, der der neue Expedition 35 Kommandant werden wird, wenn die SOJUS ablegt, arbeitete heute den Tag über mit einer Reihe von Physik-Experimenten. Zuerst überprüfte er das Experiment zur Vergröberung in Fest-Flüssig-Mischungen 3, das die Vergröberungsrate von Feststoffteilchen in einer flüssigen Matrix untersucht. Dieses Experiment ist nur ein Teil der rund 550 kg an Experimenten- und Stationsausrüstung und Versorgungsgütern, die am Sonntag mit der DRAGON von SpaceX auf der Station eingetroffen sind.
Hadfield arbeitete auch mit dem Experiment über Binäre Kolloidlegierungen, das einen Blick auf Kolloide, mikroskopisch kleine Teilchen, die in einer Flüssigkeit suspendiert sind, wirft. Dieses Forschungsvorhaben könnte zu Verbesserungen bei Herstellungsverfahren hier auf der Erde führen.
Schließlich richtete Hadfield die Geräte für die Demonstration der Mikroströmungstechnologie ein und testete biologische Proben mit ihrem miniaturisiertem Strömungszytometer.
Flugingenieur Tom Marshburn erreichte heute die Mitte einer 48-stündigen Datensammlung mit Sensoren an seinem Körper, die Informationen für das Integrierte Herzkreislaufexperiment sammeln. Die Forscher untersuchen hierbei den Schwund (Atrophie) des Herzmuskels, der bei Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit aufzutreten scheint, um Gegenmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Besatzung zu entwickeln. Diese Forschung könnte auch Personen mit ähnlich gelagerten Herzbeschwerden hier auf der Erde zugute kommen.
Marshburn baute auch einen GLACIER-Tiefkühlschrank in einen EXPRESS-Schrank ein, damit dort Experimnetenproben bei ultratiefen Temperaturen gelagert werden können. Zwei GLACIER-Schränke wurden mit der DRAGON zur Station geliefert, von denen einer gefüllt mit Experimenten- und biolgischen Proben zur genaueren Analyse mit der DRAGON zur Erde zurückkehren soll.
Im russischen Segment der Station aktualisierte Roman Romanenko die Basisprogramme in einem Rechner des Miniforschungsmoduls POISK, während seine Kollegen Nowitskij und Tarelkin sich auf ihre Heimreise vorbereiteten. Tarelkin verbrachte auch mehrere Stunden mit dem Experiment TYPOLOGIE, das die Fähigkeit eines Besatzungsmitgliedes untersucht, unter Streß zu handeln und zu kommunizieren.
Während sich die Expedition 34 Besatzung auf ihre täglichen Aktivitäten konzentrierte, wies das Robotikteam am Missionsleitzentrum in Houston den 17 Meter langen Robotarm CANADARM2 per Fernsteuerung an, zwei Greifhalterungen aus dem drucklosen "Kofferraum" am hinteren Ende der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX zu entnehmen und sie vorübergehend an einem Nutzlastbefestigungspunkt an der Außenseite der Station zu lagern. Diese Halterungen, die zusammen etwa 270 kg wiegen, können verwendet werden, um ausgefallene Radiatoren an den Tragwerksegmenten S1 und P1 abzubauen, sollte dies erforderlich werden.

5. März 2013, Dienstag
Expedition 34 spricht mit Monrovia
Oben: Chris Hadfield, Tom Marshburn und Kevin Ford sprechen vom Labormodul KIBO aus mit mit Schülern in Monrovia im US-Bundesstaat Kalifornien. (Photo: NASA TV)
Nachdem das Entladen der Fracht aus dem Druckmodul des kürzlich eingetroffenen SpaceX-Raumfahrzeugs DRAGON nun abgeschlossen ist, ist die Expedition 34 Besatzung jetzt dazu übergegangen, sich einen Plan zu überlegen, wie der Laderaum der DRAGON am besten für die Rückkehr zur Erde beladen werden kann.
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Chris Hadfield und Tom Marshburn, die das Entladen der rund 550 kg wissenschaftlicher Fracht, Geräte und Versorgungsgüter aus der DRAGON am Montag abgeschlossen haben, schlossen sich heute mit den Flugleittechnikern in Houston kurz, um zu besprechen, wie die DRAGON mit den fast 1200 kg an Experimentenproben und Ausrüstungsgegenständen beladen werden soll. Die DRAGON soll am 25. März von der Station ablegen und anschließend am Fallschirm rund 500 km vor der Küste der Halbinsel Kalifornien im Pazifik wassern.
Die drei Astronauten nahmen auch an einer Nachbesprechung zur Beurteilung des Trainings teil, das sie für das erfolgreiche Einfangen der DRAGON mit dem 17 Meter langen Robotarm CANADARM2 am Sonntag absolviert hatten.
Derweil manövrierte das Missionsleitteam den CANADARM2 in eine Position, von der er den rückwärtigen externen Laderaum, auch "Kofferraum" genannt, einsehen kann, um das Entnehmen von zwei Greifhalterungen am Mittwoch vorzubereiten. Die Greifhalterungen sollen an einem Nutzlastbefestigungspunkt am Mobilen Basissystem zwischengelagert werden, der eine Arbeitsplattform für den CANADARM2 darstellt, die auf den Schienen des Tragwerkauslegers entlangfahren kann.
Die Stationsbesatzung führte auch wissenschaftliche Experimente durch und bereite sich auf den Abflug dreier Besatzungsmitglieder in der nächsten Woche vor.
Marshburn untersuchte auch Hadfields Wirbelsäule mit dem Ultraschallgerät. Es wurde beobachtet, daß Astronauten während Langzeitmissionen in der Schwerelosigkeit bis zu drei Prozent größer werden und nach ihrer Rückkehr zur Erde zu ihrer nomalen Größe zurückschrumpfen. Die Wirbelsäulen-Ultraschallstudie untersucht den Einfluß dieser Größenänderung auf die Wirbelsäule und fortschrittliche Medizinische Abbildungstechnologien.
Marshburn legte später medizinische Überwachungsgeräte für eine ausgedehnte Sammlung von Daten für das Integrierte Herzkreislaufexperiment an. Die Forscher des Experiments untersuchen dabei die Atrophie (den Schwund) des Herzmuskels, der sich während Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit einstellt, um Gegenmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Besatzung zu entwickeln. Dieses Forschungsvorhaben kann sich auch für Menschen mit ähnlich gelagerten Herzbeschwerden auf der Erde als nutzbringend erweisen.
In Vorbereitung auf ihre Rückreise zur Erde überprüften Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin im russischen Segment der Station die Dichtigkeit ihrer SOKOL-Fluganzüge. Die drei sollen am 15. März um 5:57 Uhr MEZ mit ihrer SOJUS TMA-06M nordöstlich der kasachischen Stadt Arkalik in der Steppe landen und so ihren 143-tägigen Aufenthalt im All, davon 141 auf der ISS, beenden.
Das Ablegen der SOJUS TMA-06M markiert auch das Ende der Expedition 34 und den Beginn der Expedition 35 unter dem Kommando von Chris Hadfield, der zusammen mit Tom Marshburn und Roman Romanenko noch bis Mai auf dem Außenposten verweilen wird.

4. März 2013, Montag
Nachdem die Frachtkapsel DRAGON am Sonntag Morgen erfolgreich eingefangen und an der Station angekoppelt werden konnte, wurde der CANADARM2 heute bereit gemacht, die Kapsel loszulassen und auf das Modul HARMONY bewegt zu werden. Der Robotarm der Station soll in eine Position gebracht werden, aus der er am Mittwoch in den externen Laderaum der DRAGON greifen kann, um ein Paar Greifhalterungen zu entnehmen.
Besatzungsmitglieder freuen sich über Früchte aus der DRAGON
Oben: Im Knotenmodul UNITY freuen sich die Flugingenieure Tom Marshburn (vorne), Roman Romanenko (dahinter) und Jewgenij Tarelkin (hinten) über Beutel mit frischem Obst aus dem gerade angekommenen Frachter DRAGON. (Photo: NASA)
Die DRAGON hat eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Experimenten und Ausrüstungsgegenständen für die NASA und ihre internationalen Partner zur Station gebracht. Auf der Frachtliste der DRAGON stehen insgesamt 575 kg an Fracht. Darunter sind zwei Tiefkühlschränke für wissenschaftliche Proben vom Typ GLACIER, von denen einer mit biologischen beladen und mit der DRAGON Ende des Monats zur Erde zurückkehren soll. Die Poben sollen auf der Erde genauer untersucht werden.
Insgesamt 1210 kg an Ausrüstung sollen mit der DRAGON zur Erde transportiert werden. Die DRAGOn ist das erste kommerzielle Raumfahrzeug, das die Station besucht hat. Sie soll am 25. März am Fallschirm rund 500 km vor der Küste der Halbinsel Kalifornien im Pazifik wassern und von Bergungsmannschaften von SpaceX aufgefischt werden.
Während das Entladen der DRAGON voranschritt ging die sechsköpfige Besatzung gleichzeitig auch ihren wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgaben und ihrem täglichen Fitneßprogramm nach.
Flugingenieur Tom Marshburn assistierte Kommandant Kevin Ford bei der regelmäßigen Überprüfung der Fitneß, bei der die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Herzkreislaufsystems und des Muskel- und Skelettsystems überprüft wird. Flugingenieur Chris Hadfield konfigurierte den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung, so daß er das Experiment "Vergröberung in Feststoffmischungen 2" einrichten konnte.
Während die DRAGON an der Station angekoppelt ist, werden sich drei Expedition 34 Besatzungsmitglieder auf ihre Rückkehr zur Erde vorbereiten. Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin sollen am 14. März zur Erde zurückkehren. Wenn sie mit ihrer SOJUS TMA-06M von der ISS ablegen wird die Expedition 35 offiziell beginnen. Chris Hadfield, der zusammen mit den Flugingenieuren Tom Marshburn und Roman Romanenko auf der Station zurückbleibt, wird dann der erste kanadische Kommandant der Station.
Die Kosmonauten Nowitskij und Tarelkin verbrachten heute einige Zeit damit, sich auf ihre Heimreise vorzubereiten. Zuvor hatte Nowitskij einige Zeit mit dem Experiment TYPOLOGIE gearbeitet, das die Leistungsfähigkeit von Besatzungsmitgliedern im All mißt. Zusammen mit Romanenko nahm Tarelkin auch ein Video für ihre Raumfahrtorganisation ROSKOSMOS auf. Alle drei Kosmonauten setzten auch die routinemäßigen Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station fort.

3. März 2013, Sonntag
Anlegen von DRAGON CRS-2
Oben: Die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX wird mit dem Robotarm zur Kopplung an den Stutzen des Knotenmoduls HARMONY bugsiert. (Photo: NASA)
Nachdem die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX in den letzten zwei Tagen mehrere Manöver ausgeführt hat, die sie in die Nähe der ISS gebracht haben, wurde sie heute um 11:31 Uhr MEZ erfolgreich mit dem von Expedition 34 Kommandant gesteuerten CANADARM2 eingefangen.
Anschließend wurde die Kapsel von dem nun vom Missionsleitzentrum in Houston ferngesteuerten Robotarm an den zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY bugsiert, dessen Kopplungsklammern um 14:56 Uhr MEZ einfuhren und eine sichere Verbindung zwischen der Station und dem Raumfahrzeug herstellten.
Die Besatzung arbeitete sich danach schnell durch die Prozeduren für Dichtigkeitsprüfungen und zur Erstellung eines Druckausgleichs hindurch und Flugingenieur Tom Marshburn konnte bereits um 19:14 Uhr MEZ die Luken zur DRAGON öffnen und in sie einsteigen. Die Besatzung wird jetzt mit dem Entladen der rund 550 kg Fracht beginnen. Darunter befinden sich zwei wissenschaftliche Tiefkühlschränke vom Typ GLACIER, von denen einer mit biologischen und humanphysiologischen Proben befüllt und Ende des Monats mit der DRAGON zur Erde zurückkehren soll. Die Landung ist für den 25. März geplant.

1. März 2013, Freitag
Die Mission SpaceX CRS-2 zur Internationalen Raumstation begann heute um 16:10 Uhr MEZ mit dem Start der Frachtkapsel DRAGON vom Startkomplex 40 des US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral in Florida.
Nachdem die DRAGON die Erdumlaufbahn erricht hatte, trat ein Problem mit den Triebwerken an dem Raumfahrzeug auf. An der DRAGON werden nun eine Reihe von Tests und Überprüfungen durchgeführt, um sicherzustellen, daß die Triebwerke richtig funktionieren. Sobald die Flugleitteams von SpaceX und NASA der Ansicht sind, daß das Raumfahrzeug bereit ist, wird es eine Reihe von Manövern absolvieren, die es auf die Höhe und in die Nähe der Station bringen. Die Kopplung wird nicht vor Sonntag erfolgen und die Teams sehen sich derzeit die Daten an und beurteilen die Optionen, bevor sie einen Zeitpunkt festlegen.
Start von DRAGON CRS-2
Oben: Der Start der FALCON 9 Trägerrakete von SpaceX mit der Frachtkapsel DRAGON auf der Spitze. (Photo: NASA)
Sobald die DRAGON ihr Rendezvous mit der Station abgeschlossen hat, soll sie mit dem von Expedition 34 Kommandant gesteuerten 17 Meter langen CANADARM2 eingefangen werden. Die Flugingenieure Tom Marshburn und Chris Hadfield sollen Ford in der CUPOLA beim Einfangen assistieren, indem sie den Anflug der DRAGON verfolgen und Informationen zwischen Station und dem Missionsleitzentrum in Houston weitergeben, um die Bordaktivitäten zu koordinieren.
Ist die DRAGON erst einmal im sicheren Griff des CANADARM2 wird der Robotik-Spezialist in der Missionsleitwarte den Arm ferngesteuert bedienen, und die Kapsel an den zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY manövrieren.
Während des Aufenthaltes der DRAGON an der Station soll die Besatzung die rund 550 kg an wissenschaftlicher Fracht, Stationssystemgeräten und Versorgungsgütern entladen und anschließend mit rund 1050 kg an Experimentenproben und Geräten, die zur Erde zurückgeführt werden sollen, beladen. Mit dem Abschluß ihrer Mission an der ISS soll die Besatzung erneut den CANADARM2 einsetzen, um die Kapsel von HARMONY abzukoppeln und freizusetzen, so daß sie nach einem Bremsmanöver und dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre am Fallschirm rund 500 km vor der Küste der Halbinsel Kalifornien im Pazifik wassern kann.
Derweil genossen Ford, Hadfield und Marshburn heute erneut einen freien Tag an Bord, während sie auf die Ankunft der DRAGON warteten.
Sie gingen auch die Robotsteuerungs- und Kopplungsabläufe im Labormodul DESTINY durch, um sich auf das Rendezvous der DRAGON mit der Station vorzubereiten.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin und Oleg Nowitskij arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie die Installation des Experiments OBSTANOWKA vorbereiteten, das an der Außenseite des Servicemoduls SWESDA angebracht und die Auswirkungen von Plasmawellen auf eine breite Pallette von Werkstoffen untersuchen soll.
OBSTANOWKA soll während eines für den 19. April geplanten Außeneinsatzes von Flugingenieur Roman Romanenko und Expedition 35 Flugingenieur Pawel Winogradow an der Außenhülle von SWESDA montiert werden. Andere derzeit an der Außenseite angebrachte Experimente sollen dafür eingeholt werden. Dies wird der erste von sechs für das Jahr 2013 geplanten russischen Außeneinsätzen sein.

28. Februar 2013, Donnerstag
Hadfield spricht mit CTV Network
Oben: Chris Hadfield spricht mit CTV Network über seine Erfahrungen und täglichen Aktivitäten. (Photo: NASA TV)
Die Mission SpaceX CRS-2 soll morgen um 16:10 Uhr MEZ mit dem Start der Frachtkapsel DRAGON vom Startkomplex 40 des US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral in Florida beginnen.
Die DRAGON ist mit rund 550 kg an Versorgungsgütern für die Stationsbesatzung und Experimenten, die an Bord des Orbitallabors durchgeführt werden sollen, beladen. Die DRAGON soll am 25. März am Fallschirm zur Erde zurückkehren und im Pazifik vor der Halbinsel Kalifornien wassern. Sie soll dabei rund 1050 kg Experimentenproben und Ausrüstungsgegenständen mit zurückbringen.
Expedition 34 Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Chris Hadfield und Tom Marshburn genossen heute im Vorfeld einige Freizeit an Bord der ISS, da die Ankunft der DRAGON auf den eigentlich freien Samstag fällt.
Hadfield hatte sich einige Zeit für ein Interview mit CTV Network genommen, bei dem er Fragen über seine Erfahrungen und täglichen Aktivitäten an Bord der Station beantwortete. Er sammelte auch Gegenstände zusammen, die mit der DRAGON zur Erde zurücktransportiert werden sollen, und packte sie zusammen.
Marshburn richtete eine Kamera im Labormodul DESTINY ein, die Videoaufnahmen von der robotischen Arbeitsstation zu den Flugleitteams überträgt, um sie beim Einfangen und Ankoppeln der DRAGON zu unterstützen.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin und Oleg Nowitskij verlegten Kabel im russischen Segment in Vorbereitung auf das Experiment OBSTANOWKA, das den Effekt von Plasmawellen auf eine breite Pallette von Werkstoffen mißt, die außerhalb des Servicemoduls SWESDA angebracht werden sollen.
OBSTANOWKA soll während eines derzeit für den 19. April angesetzten Außeneinsatzes von Flugingenieur Roman Romanenko und Expedition 35 Flugingenieur Pawel Winogradow an der Außenseite des Orbitalkomplexes montiert werden. Andere Experimente, die derzeit an der Außenseite SWESDAs angebracht sind, sollen dafür eingeholt werden. Dies wird der erste von sechs für 2013 geplanten russischen Außenbordeinsätzen sein.
Romanenko arbeitete außerdem mit einem Experiment, das die Mikroflora aus Bakterien und Pilzen auf den Oberflächen im russischen Segment mithilfe eines tragbaren Gassensorsystems untersucht.
Die Flugleittechniker im japanischen Tskuba manövrierten den kleinen Feinmanipulatorarm des Moduls KIBO so, daß sie Daten über die Gelenkwinkel und die Empfindlichkeit des Arms sammeln konnten. Diese Tätigkeit wurde aber früher als geplant beendet, da ein kleineres Problem mit den Meßwerten von den Gelenken des Arms auftrat. Die Flugleittechniker in Tskuba sehen sich derzeit die Daten an.

27. Februar 2013, Mittwoch
Früh am Morgen ging heute ein Alarm im Labormodul DESTINY los, der vom Tiefkühlschrank MERLIN 2 ausgelöst wurde. Es war ein falscher Alarm. Flugingenieur Chris Hadfield inspizierte den Kühlschrank und fand keine Probleme. Die Nutzlasttechniker im Nutzlastbetriebszentrum in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama schalteten den Tiefkühlschrank ab, um die Daten durchzugehen. Die Aktivitäten der Besatzung wurden von dem Vorfall nicht beeinträchtigt.
Hadfield und Marshburn
Oben: Chris Hadfield und Tom Marshburn  sind im Rahmen einer Veranstaltung am Metropolitan Institut der Künste in Phoenix zugeschaltet. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der ISS waren heute mit medizinischen Experimenten und Notfallübungen beschäftigt, während die Vorbereitungen für die anstehende Ankunft der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX weiterliefen.
Flugingenieur Tom Marshburn und Hadfield dienten als Probanden beim Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV), das den Schwund (Atrophie) des Herzmuskels untersucht, der bei Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit auftritt. Forscher nutzen die dabei gesammelten Daten um Gegenmaßnahmen zu entwickeln, die die Besatzung gesunderhalten soll. Das Forschungsvorhaben könnte auch Menschen mit ähnlichen Herzproblemen auf der Erde zugute kommen.
Marshburn hatte auch einige Zeit zur Verfügung, um seine Kenntnisse über medizinische Verfahren im Rahmen seiner Stellung als Bordarzt aufzufrischen. Dieses Training wird von den Bordärzten regelmäßig während ihres Aufenthaltes auf der Station absolviert.
Im Labormodul DESTINY tauschte Kommandant Kevin Ford eine Brennstoffflasche im Experimentalschrank für Integrierte Verbrennungsforschung (CIR) aus. Diese Einrichtung, die optische Meßgeräte, eine Brennkammer, Brennstoff- und Oxidatorzufuhrregelung und fünf verschiedene Kameras beinhaltet, ermöglicht es, eine breite Pallette von Verbrennungsexperimenten sicher auf der Station durchzuführen.
Ford arbeitete auch mit der Stimmaktivierten Benutzerschnittstellenerweiterung für Besatzungen (CRUISE), einer Technologiedemonstration der europäischen Raumfahrtorganisation ESA, die eines Tages dabei helfen soll, den Betrieb und die Arbeitseffizienz der Besatzungsmitglieder an Bord zu verbessern.
Flugingenieur Roman Romanenko nahm zusammen mit Hadfield und Marshburn an einer Notfallevakuierungsübung in ihrer SOJUS TMA-07M teil. Die Stationsbesatzung führt diese routinemäßigen Notfallübungen regelmäßig durch, um ihre Rollen und Verantwortlichkeiten in dem unwahrscheinlichen Fall einer Notevakuierung auf dem orbitalen Außenposten zu üben.
Romanenko und Flugingenieur Jewgenij Tarelkin arbeiteten mit dem russischen Unterkörper-Unterdruckanzug, der durch Ausübung eines Unterdrucks auf den Unterkörper den Zug der Schwerkraft simulieren soll, um ein Besatzungsmitglied auf de Rückkehr zur Erde vorzubereiten. Es ermöglicht den Kosmonauten auch die Stabilität ihres Blutdrucks (orthostatische Toleranz) zu überprüfen, nachdem sie mehrere Monate in der Schwerelosigkeit verbracht haben.
Tarelkin und Flugingenieur Oleg Nowitskij sammelten Ausrüstung zusammen, die für einen neuen Plasmawellenapparat gedacht ist, der bei einem Außeneinsatz im April an der Außenseite der Station angebracht werden soll. Der Apparat soll das elektromagnetische Feld in der Umgebung der Station messen.
Die Mission SpaceX CRS-2 soll mit dem Start der DRAGON auf der Spitze einer FALCON 9 Trägerrakete vom Startkomplex 40 des US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral (CCAFS) in Florida am Freitag um 16:10 Uhr MEZ beginnen.
Die DRAGON-Kapsel wird mit rund 550 kg an Versorgungsgütern für die Stationsbesatzung und Experimentenausrüstung beladen sein. Die DRAGON soll am 25. März am Fallschirm im Pazifik vor der Küste der Halbinsel Kalifornien wassern. Dann wird sie rund 1.050 kg an Experimentenproben und Ausrüstung an Bord haben.

26. Februar 2013, Dienstag
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation war heute mit Robotik und wissenschaftlichen Experimenten beschäftigt, während die Vorbereitungen für die anstehende Ankunft des Frachters DRAGON von SPACEX weitergingen.
Ford bei weiteren Arbeiten am Amin-Schwingbett
Oben: Kevin Ford bei weiteren Wartungs- und Problembehandlungsarbeiten am Amin-Schwingbett. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Tom Marshburn arbeitete mit den bowlingkugelgroßen freifliegenden Satelliten des Experimentes SPHERES im Rahmen des vom Boden aus gesteuerten Experimentes SPHERES VERTIGO. Ziel dieses Experiments ist die Fähigkeit zu demonstrieren, mithilfe der freifliegenden SPHERES-Roboter ein dreidimensionales Modell eines Objektes im All zu bauen.
Flugingenieur Chris Hadfield brachte die Mittellinienkamera im Fenster des Kopplungsstutzens im Knotenmodul HARMONY an und überprüfte sie. Die Kamera soll eine wichtige Rolle beim Ankoppeln der DRAGON spielen, deren Ankunft für Samstag erwartet wird.
Die Mission SpaceX CRS-2 soll mit dem Start der DRAGON auf der Spitze einer FALCON 9 Trägerrakete vom Startkomplex 40 des US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral (CCAFS) am Freitag um 16:10 Uhr MEZ beginnen.
Hadfield richtete auch im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) Ausrüstung für das Experiment Vergröberung in Fest-Flüssig-Mischungen 2 (CSLM-2) ein. CSLM-2 ist ein werkstoffwissenschaftliches Experiment, das die Kinetik des Wachstums von miteinander in Konkurrenz stehenden Teilchen innerhalb einer flüssigen Matrix untersucht.
Kommandant Kevin Ford setzte die Wartungsarbeiten am Amin-Schwingbett fort, wobei er einen Getriebekasten austauschte, in dem Versuch, ein Problem mit einem Ventil am Kohlendioxidfilter zu beheben. Sollte diese Arbeit erfolgreich sein, wird das Amin-Schwingbett auf der Station bleiben. Ansonsten wird diese Komponente mit der DRAGON zur Reparatur zur Erde zurückgebracht.
Marshburn und Hadfield hatten einige Zeit zur Verfügung, um an einer Bildungsveranstaltung mit Schülern am Metropolitan Institut der Künste in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona teilzunehmen, die Teil der Kampagne "Zielpunkt Station" ist.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko arbeiteten im russischen Segment der Station mit einer Reihe wissenschaftlicher Experimente, führten Inspektionen durch und verrichteten Wartungsarbeiten, wobei sie sich mit den russischen Flugleittechnikern kurzschlossen, wo dies erforderlich war.

25. Februar 2013, Montag
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation war nach einem freien Wochenende heute mit wissenschaftlichen Experimenten, Wartungsarbeiten und Training beschäftigt.
Ford mit dem Amin-Schwingbett
Oben: Kevin Ford verrichtet Wartungsarbeiten am Amin-Schwingbett, einer alternativen Kohlendioxidfilteranlage, die auf der ISS getestet wird. (Photo: NASA TV)
Flugingenieur Chris Hadfield arbeitete mit dem Experiment über Binäre Kolloidlegierungen (BCAT), das einen Blick auf Kolloide, mikroskopisch kleine Teilchen, die in einer Flüssigkeit suspendiert sind, wirft und dessen Ergebnisse zu Verbesserungen von Herstellungsverfahren hier auf der Erde führen könnten.
Hadfield arbeitete auch mit den Flugleittechnikern am SpaceX-Leitzentrum in Hawthorne im US-Bundesstaat Kalifornien zusammen, um die Kommerzielle UHF-Kommunikationseinheit (CUCU) zu überprüfen, die Informationen und Daten von dem für Samstag geplanten Rendezvous der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX übertragen soll. Das CUCU-System ist ähnlich dem russischen automatischen Rendezvoussystem KURS, das für Anflug und Abflug von SOJUS- und PROGRESS-Raumfahrzeugen eingesetzt wird.
Die Mission SpaceX CRS-2 soll mit dem Start der DRAGON auf der Spitze einer FALCON 9 Trägerrakete vom Startkomplex 40 des US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral (CCAFS) am Freitag um 16:10 Uhr MEZ beginnen.
Kommandant Kevin Ford verrichtete einige Wartungsarbeiten am Amin-Schwingbett in dem Versuch, ein Problem mit einem Ventil am Kohlendioxidfilter zu beheben. Sollte diese Arbeit erfolgreich sein, wird das Amin-Schwingbett auf der Station bleiben. Ansonsten wird diese Komponente mit der DRAGON zur Reparatur zur Erde zurückgebracht.
Flugingenieur und Bordarzt Tom Marshburn hatte heute einige Zeit zur Verfügung, um einige medizinische Verfahren zur medizinischen Versorgung der Bordbesatzung aufzufrischen. Dieses Training wird von den Bordärzten regelmäßig während ihres Aufenthaltes auf der Station absolviert.
Ford und Marshburn absolvierten eine weitere Trainingssitzung mit dem CANADARM2 an der robotischen Arbeitsstation in der CUPOLA, um die Abläufe für das Einfangen der DRAGON, die am Samstag eintreffen soll, aufzufrischen.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko arbeiteten an verschiedenen wissenschaftlichen Experimenten, führten Inspektionen aus und verrochteten Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station, wobei sie sich mit den russischen Flugleittechnikern kurzschlossen, wo dies erforderlich war.

22. Februar 2013, Freitag
Die Expedition 34 Besatzung und die NASA haben heute Morgen den ersten Google+-Treff im All veranstaltet. Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Tom Marshburn und Chris Hadfield nahmen vom Labormodul DESTINY aus an dem Treff teil, der vom NASA-Hauptquartier aus moderiert wurde, und beantworteten Fragen, die zuvor über YouTube gestellt worden waren.
Ford richtet ACE ein
Oben: Kevin Ford richtet im Experimentalschrank für Integrierte Fluidforschung (FIR) die Gerätschaften für das Experiment ACE ein, darunter das Lichtmikroskopmodul (LMM). (Photo: NASA)
Der angekoppelte Transporter PROGRESS M-17M hat heute um 11:34 Uhr MEZ seine Triebwerke gefeuert und die Bahn der Internationalen Raumstation angehoben. Mit dem Manöver wird die Station auf die richtige Höhe für das Ablegen der SOJUS TMA-06M und die Ankunft der SOJUS TMA-07M am 28. März gebracht. An Bord der neuen SOJUS werden die Expedition 35 Flugingenieure Chris Cassidy, Pawel Winogradow und Alexander Misurkin sein.
Ford tauschte einen Wasseraufbereitungstank im Schrank des Wasserrückgewinnungssystems (WRS) aus, das Teil des Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystems (ECLSS) ist. Später führte er zusammen mit Marshburn eine Augenuntersuchung durch.
Später nahm Marshburn am Experiment zu umgedrehten Bildern teil, das die Wahrnehmung und die Orientierung eines Besatzungsmitgliedes im All untersucht. Danach fuhr er damit fort, Ausrüstung zusammenzupacken, die mit der kommerziellen Frachtkapsel DRAGON von SpaceX zur Erde zurückgebracht werden sollen, wenn sie Anfang März zur Station kommt.
Hadfield pumpte Urin in einen Wiederaufbereitungstank im Knotenmodul TRANQUILITY um. Er richtete auch eine Kamera ein, um Kristalle beim Experiment über Binäre Kolloidlegierungen zu photographieren. Später arbeitete er auch mit dem Experiment zu umgedrehten Bildern und inspizierte und reinigte den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung.
Im russischen Segment der Station setzte das Kosmonautentrio die laufende Wartung und internationale Forschung fort.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin gingen die Kommunikationsausrüstung durch, wie Hörsprechgarnituren, Sprechtastengeräte und Kabel. Flugingenieur Roman Romanenko verrichtete Wartungsarbeiten, darunter der Ausbau einer Antennenschalteinheit und die Installation eines Schwingungsdämpfungssystems am Laufband.
Die Kosmonauten arbeiteten auch mit einer ganzen Reihe von wissenschaftlichen Experimenten und Erdbeobachtungsstudien. RELAXATION ist ein langdauerndes Experiment, das die chemisch-luminszenten Reaktionen von Triebwerksabgasen oder von Plasma, das von eintretenden Objekten erzeugt wird, mit der Erdatmosphäre untersucht. Für die Studie URAGAN werden Photos zur Dokumentation und Vorhersage der Auswirkung natürlicher und menschgemachter (anthropogener) Katastrophen geschossen.
 
21. Februar 2013, Donnerstag
Besatzung spricht mit Peter Gabriel
Oben: Tom Marshburn, Kevin Ford und Chris Hadfield sprechen mit Peter Gabriel. (Photo: NASA TV)
Kommandant Kevin Ford hat gestern die letzten Versuchsläufe beim Experiment InSPACE-3 durchgeführt und heute mit dem Verstauen der Geräte des Experiments im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) begonnen. Danach tauschte er eine Brennstoffflasche im Experimentalschrank für Integrierte Verbrennungsforschung (CIR) aus. Später justierte er ein Kabel des Hochgeschwindigkeitskommunikationssystems hinter einem Laborschrank im Modul DESTINY, um möglichen Schaden daran zu vermeiden.
Flugingenieur Chris Hadfield verbrachte den größten Teil seines Arbeitstages mit dem Nehmen von Luft- und Oberflächenproben zur Analyse auf Mikroben. Später sprach er mit Fernsehpersönlichkeiten aus Montreal in Kanada.
Flugingenieur Tom Marshburn nahm Proben vom Stationswasser und überprüfte die Lautstärkepegel. Danach verbrachte er den Nachmittag mit der Vorbereitung des Fortschrittlichen Kolloidexperiments (ACE), wobei er das Lichtmikroskopmodul konfigurierte.
Später am Ende des Tages stieß Ford zu Marshburn für eine Augenuntersuchung. Zu der Untersuchung gehörten Video- und Photoaufnahmen des Sehnervs, die zu den Spezialisten am Boden übertragen wurden.
Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin prüften ddie Sitze in der SOJUS TMA-06M, mit der sie nachhause zurückkehren sollen. Die Rückkehr des Trios nach Kasachstan ist für den 15. März geplant. Wenn sie ablegen, beginnt die Expedition 35 unter dem Kommando von Chris Hadfield, der zusammen mit Tom Marshburn und Roman Romanenko auf der ISS zurückbleibt.
Die Internationale Raumstation soll am Freitag um 11:34 Uhr MEZ ihre Bahn anheben. Dafür soll der angekoppelte Frachter PROGRESS M-17M seine Triebwerke feuern. Mit dem Manöver wird die Station auf die richtige Höhe für das Ablegen der SOJUS TMA-06M und die Ankunft der SOJUS TMA-07M am 28. März gebracht. An Bord der neuen SOJUS werden die Expedition 35 Flugingenieure Chris Cassidy, Pawel Winogradow und Alexander Misurkin sein.
Während die Kosmonauten Nowitskij und Tarelkin ihre SOJUS-Sitze überprüften, verrichtete Flugingenieur Roman Romanenko wissenschaftliche und wartungstechnische Aufgaben im russischen Segment der Station.
Er überprüfte die Daten vom Experiment MATRIOSCHKA, das eine Puppe einsetzt, um ddie Strahlung zu messen, der ein Besatzungsmitglied ausgesetzt ist. Danach arbeitete er mit den Geräten des E-Nose-Experiments, das die Stationsumgebung auf Verunreinigungen in der Luft überwacht.
Sänger und Liedschreiber Peter Gabriel besuchte heute mit seiner Familie das Missionsleitzentrum und sprach mit verschiedenen Mitgliedern der Expedition 34 Besatzung. Hadfield sprach mit ihm über das Aufnehmen von Musik im All, Marshburn sprach über die Forschung an Bord der Station und mit Ford sprach er über dessen Heimatstadt Fort Wayne im US-Bundesstaat Indiana.

20. Februar 2013, Mittwoch
Romanenko mit elektronischer Nase
Oben: Roman Romanenko bei der Arbeit mit der elektronischen Nase im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA)
Die sechsköpfige Expedition 34 Besatzung ist wieder zurück an ihrer regulären Arbeit, nachdem am Dienstag Morgen die Kommunikation vorübergehend ausgefallen war. Die Besatzung war die ganze Zeit über in Sicherheit gewesen und konnte das Missionsleitzentrum kontaktieren, als die Station über russische Bodenstationen hinwegflog. Die Kommunikationsverbindung, die unterbrochen wurde, als die Flugleittechniker während einer Programmaktualisierung auf einen Nebenrechner umschalten wollten, konnte nach knapp drei Stunden wieder vollständig hergestellt werden.
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Tom Marshburn und Chris Hadfield nahmen heute an einer Sozialveranstaltung der NASA teil. Die informelle Zusammenkunft am NASA-Hauptquartier in der US-Hauptstadt Washington ermöglichte es der NASA-Anhängerschaft in den sozialen Medien den Stationsbewohnern Fragen über das Leben an Bord der ISS zu stellen. Die Fragen wurden simultan auf Google+, YouTube und NASA TV übertragen. Fragen wurden außerdem live über Twitter und Facebook übermittelt.
Ford begann den letzten Versuchslauf des Experiments InSPACE-3 der Expedition 34 Besatzung. Er fuhr die Geräte hoch und richtete den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung ein, um die wissenschaftlichen Aktivitäten zu den Nutzlastspezialisten am Boden zu übertragen.
Marshburn tauschte am Morgen im Labormodul DESTINY einen Wasserabscheider aus. Diese Arbeit erforderte das Abschalten der Kabinenluftanlage und das Herausdrehen eines Schranks, um Zugang zum Abscheider zu bekommen. Zusammen mit Ford übte er an einem Rechner für das Einfangen und Ankoppeln der Frachtkapsel DRAGON.
Hadfield verbrachte seinen Morgen mit dem Austausch eines Riemens und dem Ausbau von Lebenserhaltungssystemmodulen im Biolab des Labormoduls COLUMBUS. Diese Einrichtung dient dazu, weltraumbiologische Experimente an Mikroorganismen, Zellen, Gewebekulturen, kleinen Pflanzen und kleinen wirbellosen Tieren durchzuführen. Am Nachmittag nahm Hadfield auch zusammen mit seinen NASA-Kollegen an den Aktivitäten zur anstehenden Ankunft der Frachtkapsel DRAGON teil.
Im russischen Segment der Station setzten die Kosmonauten Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko ihren wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgabenplan fort.
Nowitskij belud den PROGRESS M-17M mit nicht mehr benötigten Gegenständen. Danach führte er zusammen mit Tarelkin eine Konferenz mit dem Boden, um über die Fracht zu sprechen, die sie in ihrer SOJUS TMA-06M zur Erde zurückbringen sollen.
Tarelkin arbeitete an ein paar laufenden lebenswissenschaftlichen Experimenten. Er schoß außerdem eine Reihe von Photos für das Experiment SPRUT-2, das die Verteilung und das Verhalten der Körperflüssigkeiten in den Körpern der Besatzungsmitgliedern in der Mikroschwerkraftsumgebung untersucht. Er schoß auch Photos für das Experiment MATRIOSCHKA, das eine Puppe einsetzt, um ddie Strahlung zu messen, der ein Besatzungsmitglied ausgesetzt ist.
Romanenko entlud Ausrüstung aus dem kürzlich eingetroffenen Frachter PROGRESS M-18M und aktualisierte das Bestandshaltungssystem. Er arbeitete außerdem mit den Erdbeobachtungsstudien SEINER und URAGAN.

19. Februar 2013, Dienstag
Hadfield in QUEST
Oben: Im Schleusenmodul QUEST wartet Chris Hadfield die Außeneinsatzausrüstung. (Photo: NASA TV)
ie Expedition 34 Besatzung hat heute trotz eines zeitweiligen Kommunikationsausfalls zwischen der Bodenstation und der ISS  eine ganze Reihe von wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgaben erfüllt.
Die Kommunikationsverbindung mit der Station konnte um 18:34 Uhr MEZ wiederhergestellt werden, nach einigen Bemühungen durch die Bodenteams und der Besatzung zur Behebung des Kommunikationsausfalls, der sich um 15:45 Uhr ereignete. Die Flugleittechniker waren gerade dabei, die Kommando- und Steuerrechner zu aktualisieren und vom primären Rechner auf den Ersatzrechner umzuschalten, um das Hochladen abzuschließen, als die Kommunikationsverbindung zusammenbrach. Die Missionsleitstelle in Houston war in der Lage mit der Besatzung zu sprechen, als die Station kurz vor 17 Uhr über Rußland hinwegflog, und wies sie an, einen anderen Rechner anzuschließen, um den Vorgang zur Wiederherstellung der Kommunikationsverbindung zu beginnen. Expedition 34 Kommandant Kevin Ford berichtete, daß die Station sich in ausgezeichnetem Zustand befinde und daß es der Besatzung gut ginge. Alle Systeme sind nun wieder im Betrieb und laufen normal.
Ford verbrachte den größten Teil seines Morgens mit InSPACE-3, das Kolloidflüssigkeiten untersucht, die als intelligente Werkstoffe eingestuft werden, weil sie unter dem Einfluß eines Magnetfeldes in den festen Aggregatzustand überwechseln. Das InSPACE-3 Forscherteam denkt, daß das Wissen, das mit diesem Vorhaben gewonnen werden kann, einen Beitrag zu neuen Technologien und Herstellungsverfahren leisten kann, die auf der Idee basieren, daß diese Nanoteilchen als selbstzusammenfügende Bausteine für größere Strukturen dienen können.
Flugingenieur Tom Marshburn, der seinen Tag mit Blutprobenentnahmen begann, um einen Schnappschuß seiner Gesundheit zu diesem Zeitpunkt seines Langzeitaufenthaltes bereitzustellen, nahm Wasserproben von den Trinkwasserspendern, sowohl im russischen, wie auch im internationalen Segment des Komplexes. Er führte dann mikrobiologische Analysen an einigen der Wasserproben aus und beschriftete die übrigen für die Rückreise zur und weiteren Analysen auf der Erde.
In der Luftschleuse QUEST, absolvierte Flugingenieur Chris Hadfield das routine- und regelmäßige Spülen der Kühlmittelkreisläufe der US-Raumanzüge, eine von mehreren Tätigkeiten, die sicherstellen sollen, daß die Anzüge und die zugehörige Außeneinsatzausrüstung bereit für den Einsatz bleibt. Der nächste geplante US-Außeneinsatz ist derzeitig für die Expedition 36 Besatzung in der zweiten Jahreshälfte geplant.
Auf der russischen Seite der Station arbeitete Flugingenieur Jewgenij Tarelkin mit dem Erdbeobachtungsexperiment RELAXATION, das die chemisch-luminiszenten Reaktionen in der oberen Erdatmosphäre beobachtet. Er und Flugingenieur Oleg Nowitskij führten außerdem eine medizinische Untersuchung ihrer Venen in ihren Unterschenkeln durch, um die russischen Flugverantwortlichen über ihre Gesundheit auf dem Laufenden zu halten.
Nowitskij sprach auch mit Flugingenieur Roman Romanenko, um die Übergabetätigkeiten zu diskutieren, die anstehen, bevor Nowitskij, Tarelkin und Ford Mitte März mit der SOJUS TMA-06M zur Erde zurückkehren.
Anschließend entlud Romanenko noch einige Fracht aus dem PROGRESS M-18M, der am 11. Februar nach nur sechs Stunden nach seinem Start vom Kosmodrom Baikonur an der Station angelegt hatte.

15. Februar 2013, Freitag
Die sechsköpfige Expedition 34 Besatzung der Internationalen Raumstation hat ihre Woche heute mit Robotik und Vorbereitungen für die Ankunft eines kommerziellen Frachters im März beschlossen.
Robonaut 2
Oben: Der Robonaut 2 wurde heute erneut im Labormodul DESTINY aufgebaut und eingeschaltet, so daß Techniker am Boden Messungen und Tests vornehmen konnten. (Photo: NASA)
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Tom Marshburn und Chris Hadfield begannen ihren Morgen mit dem Reaktionsselbsttest, eine schnelle Messung der Reaktionszeit, die es der Besatzung ermöglicht, die Auswirkungen der Müdigkeit auf die Leistungsfähigkeit zu bestimmen. Marshburn und Hadfield maßen außerdem den pH-Wert ihres Urins für die Studie Pro K, bei der Ernährungswissenschaftler untersuchen, wie sich Änderungen in der Ernährung auf den Knochendichteverlust auswirkt, der bei Raumflügen auftritt.
Ford verbrachte den größten Teil seines Morgens mit dem Auseinandernehmen von Komponenten des Aquatischen Habitats, das zuletzt das Heim einiger raumfahrender Medakafische war. Wenn die konservierten Exemplare des Medaka-Osteoklast-Experiments zur Erde zurückgebracht werden, hoffen die japanischen Wissenschaftler mehr über die Ursachen des Knochendichteverlustes bei Langzeitraumflügen herauszufinden.
Marshburn führte derweil die jährliche Inspektion der zwei Nahrungserhitzer an Bord der Station durch, einer im Servicemodul SWESDA, der andere im Labormodul DESTINY.
Marshburn packte auch verschiedene Gegenstände in Frachtsäcke, die mit dem Frachter DRAGON von SpaceX, das jetzt am 1. März starten soll, zur Erde transportiert werden sollen. Wenn die DRAGON-Kapsel mit rund 550 kg Versorgungsgütern an der Station eintrifft, soll die Besatzung den 17,5 Meter langen Robotarm der Station einsezten, um die Kapsel einzufangen. Der Robotikspezialist im Missionsleitzentrum in Houston soll dann den Robotarm ferngesteuert anweisen, die DRAGON am zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY festzumachen, während die Bordbesatzung die Funktion des Kopplungsmechanismus über Bildschirme überwacht.
In Vorbereitung auf die Ankunft der DRAGON setzten Ford und Marshburn die robotische Arbeitsstation in der CUPOLA ein, um die Abläufe für das Greifen des kommerziellen Raumfahrzeugs zu üben. Danach besprachen sich die beiden NASA-Astronauten mit den Flugleittechnikern, um die Übung zu bewerten.
Hadfield spricht mit Studenten in Kanada
Oben: Chris Hadfield spricht vom Labormodul KIBO aus mit Studenten an der Universität von Waterloo in der kanadischen Provinz Ontario. (Photo: NASA)
Marshburn rundete seinen Tag mit der Inspektion der Dichtungen an den offenen Luken im internationalen Segment der Station ab.
Der kanadier Hadfield verbrachte einen Teil seines Morgens mit der Einrichtung des Robonaut 2 für einige ferngesteuerte Tests des ersten humanoiden Robots im All. Die Teams am Boden setzten das visuelle Verabeitungssystem des Robonauts ein, um Daten von einer Aufgabentafel zu sammeln und die Tastfühler in den Fingern zu bewerten. Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen waren, baute Hadfield den Robonaut wieder ab und verstaute ihn bis zum nächsten Mal. Der Robonaut wurde entworfen, um einmal Aufgaben zu übernehmen, die für Astronauten zu gefährlich oder zu banal sind, und möglicherweise sogar außerhalb der Station Astronauten bei Außeneinsätzen zu unterstützen.
Hadfield beendete auch Wartungsarbeiten an den Batterien der Außeneinsatzausrüstung, bevor er sich Zeit nahm, um mit Studenten an der Universität von Waterloo in der kanadischen Provinz Ontario zu sprechen.
Auf der russischen Seite der Station arbeiteten die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko mit dem Experiment BAR, das Methoden und Instrumente für das Aufspüren von Drucklecks in den Stationsmodulen testet. Ihr Kollege Oleg Nowitskij verbrachte den größten Teil des Tages mit dem Austausch von Kondensatleitungen im Servicemodul SWESDA.
Tarelkin entlud auch Fracht aus dem jüngst eingetroffenen PROGRESS M-18M, der am Montag nur sechs Stunden nach seinem Start vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan am Modul PIRS angelegt hatte.
Am Wochenende werden die Stationsbewohner einige Freizeit genießen können, während sie weiter die Stationssysteme und laufende Experimente überwachen und ihr tägliches zweieinhalbstündiges Fitneßpensum absolvieren, und sie werden Gelegenheit haben mit ihren Familienangehörigen auf der Erde zu sprechen. 

14. Februar 2013, Donnerstag
Die Expedition 34 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute ein Notfallübung durchgeführt, mit wissenschaftlichen Experimenten gearbeitet und den Robonaut 2 für eine weitere Runde ferngesteuerter Tests aufgebaut.
Nach der Notfallübung
Oben: Im Vordergrund wartet der Robonaut 2 im Labormodul DESTINY auf ferngesteuerte Anweisungen, während im Hintergrund die Besatzung die Ergebnisse ihrer Notfallübung mit den Flugleittechnikern am Boden bespricht. (Photo: NASA TV)
Im europäischen Labormodul COLUMBUS schloß Kommandant Kevin Ford das Nachfüllen der Kühlmittelkreisläufe des Internen Wärmeregelungssystems ab. Während des Vorgangs benutzte Flugingenieur Chris Hadfield einen Adapter, um eine Kühlmittelprobe zu nehmen, die zur Analyse zur Erde zurückgebracht werden soll. Im Anschluß baute Ford das Fluidnachfüllsystem ab und verstaute es.
Fords NASA-Kollege an Bord, Flugingenieur Tom Marshburn aktualisierte die Programme der Wasseraufbereitungsanlage (WPA). Die WPA ist Teil des Abwasserwiederaufbereitungssystems ist, das freies Gas und Feststoffe wie Haare und Fusseln entfernt, bevor das Wasser zur weiteren Reinigung durch eine Reihe von Filtrierstufen geht.
Marshburn installierte auch Ausrichtungsführungen und tauschte zwei Gasflaschen im Experimentalschrank für Integrierte Verbrennungsforschung (CIR) aus. Diese Einrichtung, die optische Meßgeräte, eine Brennkammer, Brennstoff- und Oxidatorzufuhrregelung und fünf verschiedene Kameras beinhaltet, ermöglicht es, eine breite Pallette von Verbrennungsexperimenten sicher auf der Station durchzuführen.
Der kanadische Astronaut Hadfield begann seinen Arbeitstag mit dem Öffnen der Fensterläden für das SERVIR Umweltforschungs- und Visualisierungssystem (ISERV), das entworfen wurde, um Erfahrungen bei automatischer Datengewinnung zu machen und für die Katastrophenüberwachung und -einschätzung schneller Bilder zur Verfügung zu stellen.
Hadfield verbrachte den Rest des Morgens mit dem Aufbau und der Inbetriebnahme des Robonaut 2 für einige ferngesteuerte Tests des ersten humanoiden Roboters im All. Der Robonaut wurde entworfen, um einmal Aufgaben zu übernehmen, die für Astronauten zu gefährlich oder zu banal sind, und möglicherweise sogar außerhalb der Station Astronauten bei Außeneinsätzen zu unterstützen. Die Form und die Geschicklichkeit des Robonauts ermöglichem ihn, dieselben Werkzeuge zu verwenden, die auch die Astronauten benutzen, was die Entwicklung spezieller Werkzeuge nur für den Roboter unnötigt macht.
Später verrichtete Hadfield eine weitere Runde Batteriewartung an der Außeneinsatzausrüstung, darunter Helmleuchten und Akkuschrauber, um sicherzustellen, daß diese Gegenstände ständig gut funktionieren und einsatzbereit sind, falls ein Außeneinsatz angesetzt wird.
Auf der russischen Seite der Station setzten die Flugingenieure Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko das Entladen der 2,6 Tonnen Fracht fort, die am Montag mit dem PROGRESS M-18M eingetroffen waren.
Nowitskij assistierte außerdem Tarelkin bei dem Experiment TYPOLOGIE, das die Fähigkeit eines Besatzungsmitgliedes untersucht, unter Streß zu handeln und zu kommunizieren. Romanenko arbeitete derweil mit dem Experiment BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks in den Stationsmodulen testet.
Am Nachmittag nahmen alle Besatzungsmitglieder gemeinsam an einer Notfallübung teil, um ihre Reaktion auf eine unbeabsichtigte Freisetzung von Ammoniak im Labormosul DESTINY zu testen. Ammoniak zirkuliert durch die Radiatoren an der Außenseite der Station, die Teil des Aktiven Wärmeregelungssystems der ISS sind und der Abstrahlung der Wärme in's All dienen. Nach der Übung besprach sich die Besatzung mit den Teams am Boden, um die Ergebnisse zu diskutieren und Verbesserungsvorschläge zu machen.

13. Februar 2013, Mittwoch
Die Expedition 34 Besatzung hat heute Fracht aus dem jüngst eingetroffenen Frachter entladen, während sie sich gleichzeitig auf die Ankunft eines weiteren vorbereitete. Des Weiteren führten sie eine Reihe wissenschaftlicher Experimente in der einzigartigen Mikroschwerkraftsumgebung der Internationalen Raumstation durch.
Ford hinter einer Wasserkugel
Oben: Kevin Ford beobachtet eine Wasserkugel, die zwischen ihm und der Kamera schwebt. (Photo: NASA)
Die drei Besatzungsmitglieder des internationalen Teils der Station, Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Tom Marshburn und Chris Hadfield, begannen den Morgen mit dem Reaktionsselbsttest, eine schnelle Messung der Reaktionszeit, die es der Besatzung ermöglicht, die Auswirkungen der Müdigkeit auf die Leistungsfähigkeit zu bestimmen, bevor sie die täglichen Aktivitäten angehen.
Ford verbrachte den Rest des Morgens mit dem Auffüllen von Kühlmittelkreisläufen im Internen Wärmeregelungssystem des Knotenmoduls TRANQUILITY. Danach brachte er das Fluidnachfüllsystem hinüber in das Labormodul COLUMBUS, wo er morgen die letzten Kühlmittelkreisläufe nachfüllen soll.
Marshburn tauschte derweil zwei Brennstoffflaschen im Experimentalschrank für integrierte Verbrennungsforschung (CIR) aus. Diese Einrichtung, die optische Meßgeräte, eine Brennkammer, Brennstoff- und Oxidatorzufuhrregelung und fünf verschiedene Kameras beinhaltet, ermöglicht es, eine breite Pallette von Verbrennungsexperimenten sicher auf der Station durchzuführen.
Hadfield arbeitete den ganzen Tag an verschiedenen physikalischen Experimenten, die sich um das Verhalten von Kolloiden, mikroskopisch kleinen Teilchen in einer Flüssigkeit, drehen. Der kanadische Astronaut bereitete zuerst eine neue Probe für den Test von Binären Kolloidlegierungen (BCAT) vor, wobei er die Probe homogenisierte und nach dem Mischen das Ergebnis photographierte.
Als nächstes führte er das Experiment InSPACE-3 aus, das Kolloidflüssigkeiten untersucht, die als intelligente Werkstoffe klassifiziert sind. Die Kolloide werden beobachtet, während sie unter Einfluß eines Magnetfeldes in den festen Aggregatzustand überwechseln. Das Forscherteam des Experimentes glaubt, daß das Wissen, das aus dieser Untersuchung gewonnen werden kann, zur Entwicklung neuer Technologien und Herstellungsverfahren beitragen kann, die auf der Idee basieren, daß diese Nanoteilchen als selbstzusammenfügende Bausteine für größere Strukturen eingesetzt werden könnten.
Hadfield und Marshburn packten auch verschiedene Gegenstände in Frachtsäcke, die mit dem Frachtraumer DRAGON von SpaceX im März zur Erde zurückgeführt werden sollen. Der Start der DRAGON ist derzeit für den 1. März angesetzt. Die zwei Flugingenieure übten später gemeinsam mit Ford das Greifen der DRAGON mit dem Robotarm und das Ankoppeln an die Station. Wenn die DRAGON an der Station ankommt, soll die Besatzung den 17 Meter langen CANADARM2 einsetzen, um die DRAGON einzufangen und sie an dem zur Erde gerichteten Kopplungsstutzen des Knotenmoduls HARMONY anzukoppeln.
Auf der russischen Seite der Station verbrachten die Flugingenieure Roman Romanenko und Jewgenij Tarelkin derweil einen großen Teil ihres Tages mit dem Entladen der 2,6 Tonnen Fracht, die am Montag mit dem PROGRESS M-18M eingetroffen waren.
Da die Kopplung des PROGRESS erfolgreich durchgeführt worden war, baute Romanenko das Steuerpult des manuellen Rendezvoussystems TORU wieder ab, das sie benutzt hatten, um den automatischen Anflug des PROGRESS zu überwachen. Er baute stattdessen das Steuerpult für das europäische ATV auf, das im April starten und am Servicemodul SWESDA anlegen soll.
Im Modul SARJA, dem ersten Teil der Station, das im November 1998 gestartet worden war, verbrachte Flugingenieur Oleg Nowitskij seinen Morgen mit dem Austausch eines Stromversorgungssystem. Später verrichtete er routinemäßige Wartungsarbeiten am Sauerstofferzeuger ELEKTRON und dem Lebenserhaltungssystem in SWESDA.

12. Februar 2013, Dienstag
Die Expedition 34 Besatzung der Internationalen Raumstation hat sich heute auf wissenschaftliche Experimente, Geräteaufbesserungen und das Öffnen der Luke zum jüngst eingetroffenen russischen Raumfrachter konzentriert.
Nowitskij bereitet TYPOLOGIE-Ausrüstung vor
Oben: Im Servicemodul SWESDA bereitet Oleg Nowitskij die Ausrüstung für die Studie TYPOLOGIE vor. (Photo: NASA)
Vor der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitteams auf der ganzen Welt begann Kommandant Kevin Ford seinen Tag damit, daß er mit Schülern an der Breadalbane Akadamie im britischen Aberfeldy über Amateurfunk sprach und Fragen über Leben und Arbeiten im All beantwortete.
Danach begann er eine mehrtägige Arbeit zum Wiederauffüllen der Kühlkreisläufe des Internen Wärmeregelungssystem im Labormodul DESTINY.
Flugingenieur Tom Marshburn verpackte verschiedene Gegenstände in Frachtsäcke, die mit dem kommerziellen Frachtraumfahrzeug DRAGON von SpaceX im März zur Erde zurückgebracht werden sollen. Die DRAGON ist das einzige Frachtraumfahrzeug in der die Station anfliegenden Flotte, das in der Lage ist, auch Fracht und Experimentenproben zur Erde zurückzuführen.
Als nächstes kalibrierte Marshburn das Gasregulierungssystem des Lungenfunktionssystems. Dieses Gerät, das Teil einer gemeinsamen Projektarbeit von NASA und ESA ist, mißt eine ganze Reihe von Atmungs- und Herzkreislaufswerten, um die Lungenfunktion der Astronauten während ihrer Langzeitmissionen zu überwachen.
Marshburn machte eine Pause von seiner Arbeit, um zusammen mit Ford WBOI Radio in Fort Wayne im US-Bundesstaat Indiana und News 14 Carolina ein Interview zu geben. Die Astronauten diskutierten mit den Reportern in ihren Heimatstaaten die Herausforderungen, die das Leben im All und die Experimente an Bord der Station bereithalten. Ford stammt aus Indiana während Ford aus Nord Carolina kommt.
Marshburn rundete seinen Tag mit der Installation einer HD-Videokamera im Labormodul COLUMBUS ab.
Flugingenieur Chris Hadfield verbrachte seinen Morgen mit dem Test von Binären Kolloidlegierungen, der einen Blick auf mikroskopisch kleine Teilchen in einer Flüssigkeit, sogenannte Kolloide, wirft, und der zu Verbesserungen von Herstellungsverfahren hier auf der Erde führen könnte.
Hadfield tauschte auch eine Probenkartusche im Erstarrungs- und Abschreckofen aus, der sich im Schrank für Werkstofforschung befindet befindet, und tauschte das Flugkabinenatmosphärenüberwachungsgerät (VCAM) im EXPRESS-Schrank 2 aus, damit er mit der DRAGON zur Erde rückgeführt werden kann. VCAM kann kleinste Konzentrationen schädlicher Gase in der Stationsluft erkennen.
Die drei Kosmonauten auf der russischen Seite der Station, die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko richteten heute ihre Aufmerksamkeit auf den Transporter PROGRESS M-18M, der am Montag um 21:35 Uhr MEZ am Kopplungsmodul PIRS angelegt hatte, als sich die Station gerade über die Karibik südwestlich von Puerto Rico hinwegbewegte. Seine Ankunft beendete einen einwandfrei verlaufenen beschleunigten Flug, der sechs Stunden zuvor auf der Startrampe des Kosmodroms Baikonur in Kasachstan begonnen hatte.
Nach den Dichtigkeitsprüfungen am Kopplungsstutzen öffneten Romanenko und Nowitskij das Schott des PROGRESS um kurz nach 13 Uhr. Dies ermöglicht der Besatzung das Entladen der mehr als 2,6 Tonnen Fracht an Bord. Sobald er entladen ist, wird der PROGRESS mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen beladen und im April von der Station ablegen, um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen.

11. Februar 2013, Montag
Ein unbemannter russischer Frachter mit rund 2,6 Tonnen an Versorgungsgütern für die Expedition 34 Besatzung an Bord hat heute nach knapp sechs Stunden Flug an der Internationalen Raumstation angelegt.
Ankunft von PROGRESS M-18M
Oben: Der unbemannte russische Frachter PROGRESS M-18M, beladen mit rund 2,6 Tonnen an Versorgungsgütern, nähert sich der Station für eine automatische Kopplung am Modul PIRS an. (Photo: NASA)
Der PROGRESS M-18M koppelte um 21:35 Uhr MEZ am Modul PIRS an und lieferte 800 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff, 420 kg Wasser und 1360 kg an Ersatzteilen, Experimentenausrüstung und Versorgungsgüter für die Besatzung an Bord an, insgesamt 2630 kg. Der Raumfrachter war zuvor um 15:41 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
Vom Innern des Servicemoduls SWESDA überwachten die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Roman Romanenko die Schlüsselereignisse während des Anflugs und Ankoppelns des PROGRESS mit dem telerobotischen Rendezvoussystem TORU. Der PROGRESS ist dafür vorgesehen, mit seinem automatischen Rendezvoussystem KURS anzufliegen und anzukoppeln, aber die Besatzung kann mithilfe von TORU eingreifen, sollten bei dem Manöver Probleme auftreten.
Der Kopplungsstutzen an PIRS war zuvor von dem PROGRESS M-16M besetzt gewesen, der am Samstag um 14:15 Uhr MEZ nach sechs Monaten an der Station abgelegt hatte.
Während sie auf die Ankunft des PROGRESS warteten, beschäftigten sich die Expedition 34 Besatzungsmitglieder mit dem Betrieb von Experimenten, der Aufwertung von Programmen und dem Zusammenpacken von Gegenständen, die im März mit dem Frachter DRAGON von SpaceX zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Kommandant Kevin Ford verbrachte einen großen Teil seines Tages mit dem Kaplillarströmungsexperiment. Ergebnisse dieses Experiments, das einen genauen Blick auf Strömungen über Oberflächen mit komplexen Geometrien in der Schwerelosigkeit wirft, sollen die Rechnermodelle verbessern, mit denen Fluidleitungssysteme zukünftiger Raumfahrzeuge ausgelegt werden.
Nowitskij und Romanenko überwachen PROGRESS-Anflug
Oben: Im Servicemodul SWESDA überwachen die russischen Kosmonauten Oleg Nowitskij und Roman Romanenko an der TORU-Konsole den Anflug und die Ankopplung des PROGRESS. (Photo: NASA)
Flugingenieur Tom Marshburn wertete Programme für die Urinaufbereitungsanlage des Wasserrückgewinnungssystems auf, das Teil des Regenerativen Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystems ist (RECLSS). Marshburn nahm auch Proben aus dem Trinkwasserspender und testete sie, um sicherzustellen, daß das Wasser trinkbar bleibt.
Flugingenieur Chris Hadfield, der Marshburn bei der Programmaufwertung assistiert hatte, führte auch einen weiteren Versuchslauf am Experiment InSPACE-3 durch, das die physikalischen Eigenschaftsänderungen von Fluiden mit ellipsoiden Mikropartikeln untersucht, wenn diese Magnetfeldern unterschiedlicher Stärke ausgesetzt werden.
Hadfield rundete seinen Tag damit ab, Gegenstände für den Rücktransport zur Erde an Bord des kommerziellen Frachters DRAGON von SpaceX zusammenzupacken, der am 1. März starten soll. Die DRAGON ist das einzige Frachtraumfahrzeug, das nicht nur Fracht zur Station hin, sondern auch Fracht und Experimente wieder zur Erde zurückbringen kann.
Auf der russischen Seite der Station assistierte Jewgenij Tarelkin Nowitskij beim Experiment TYPOLOGIE, das die Fähigkeit eines Besatzungsmitgliedes untersucht, unter Streß zu handeln und zu kommunizieren, bevor er sich der Erdbeobachtungsstudie VISIER zuwandte.
Derweil holte Romanenko Daten von dem Experiment IDENTIFIKATION ein, das die dynamischen Lasten auf die Station untersucht, die während Ereignissen wie Kopplungen und Bahnanhebungen auf sie wirken, und verrichtete vorbeugende Wartungsarbeiten am Belüftungssystem des Servicemoduls SWESDA.
Am Dienstag soll die Besatzung Dichtigkeitstests am Kopplungsstutzen PIRS' durchführen und anschließend die Luke zum PROGRESS M-18M öffnen, um den langen Vorgang des Entladens der Fracht zu beginnen. Sobald er leer ist, soll der PROGRESS mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen beladen werden und im April ablegen, um beim Wiedereintritt über dem Pazifik in der Erdatmosphäre zu verglühen.

9. Februar 2013, Samstag
Ein unbemannter russischer PROGRESS-Transporter hat heute die Internationale Raumstation verlassen und Platz für die Ankunft eines neuen Frachters am Montag gemacht.
Abflug von PROGRESS M-16M
Oben: Eine Videokamera des abfliegenden PROGRESS M-16M hat diesen Blick auf die Internationale Raumstation aufgenommen. (Photo: NASA TV)
Mit dem Lösen der Halteklammern, die den PROGRESS M-16M seit mehr als sechs Monaten am Kopplungsmodul PIRS festhielten, legte der Raumfrachter um 14:15 Uhr MEZ vom Komplex ab. Drei Minuten später führte der PROGRESS das erste Separationsmanöver durch, das ihn aus der Nähe der Station fortbrachte. Ein letztes Bremsmanöver rund drei Stunden später brachte den Frachter aus der Umlaufbahn und ließ ihn gegen 18 Uhr beim Eintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen.
Der PROGRESS M-16M hatte rund 2,6 Tonnen an Versorgungsgütern zur Station gebracht, als er am 1. August an der Station angekommen war. PROGRESS-Transporter sind nicht für eine Landung auf der Erde vorgesehen, daher werden sie schlicht mit dem Müll der Station beladen, der mit ihnen verbrennt. Das Frachtmodul kann bis zu 1,7 Tonnen Müll aufnehmen.
Derweil wird am Kosmodrom Baikonur der Start des PROGRESS M-18M vorbereitet. Das Raumfahrzeug wurde heute auf der Spitze seiner SOJUS-Trägerrakete aus der Halle des Integrationswerkes zur Startrampe 1 in der zentralasiatischen Steppe hinausgerollt und aufgerichtet. Der neue PROGRESS hat 800 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff, 420 kg Wasser und 1360 kg an Ersatzteilen, Experimentenausrüstung und Versorgungsgüter für die Besatzung an Bord, insgesamt 2630 kg.
Wie seine zwei Vorgänger soll PROGRESS M-18M einen beschleunigten Flug durchführen und nach nur vier Erdumläufen und sechs Stunden am jetzt freien Kopplungsstutzen des PIRS-Moduls anlegen. Sollten nach dem Start irgendwelche Probleme auftreten, können die russischen Flugleittechniker aber immer auf den standardmäßigen zweitägigen Flugplan zurückfallen, wodurch die Kopplung erst am Mittwoch erfolgen würde.

8. Februar 2013, Freitag
Ford spricht mit Indianapolis
Oben: Kevin Ford spricht mit Mitgliedern des Staatssenats des US-Bundesstaats Indiana, sowie mit Freunden und Familienangehörigen in Indianapolis. (Photo: NASA TV)
Die sechsköpfige Expedition 34 Besatzung traf heute letzte Vorbereitungen für das Ablegen von PROGRESS M-16M am Samstag um 14:15 Uhr MEZ. Ein neuer Frachter, der PROGRESS M-18M, soll am Montag Abend am Kopplungsmodul PIRS anlegen, nur sechs Stunden und vier Erdumläufe nach seinem Start um 15:41 Uhr MEZ.
Der PROGRESS soll auf der Spitze seiner SOJUS-Trägerrakete am Samstag auf seine Startrampe des Kosmodroms Baikonur in Kasachstan herausgerollt und aufgerichtet werden. Der neue Frachter ist mit insgesamt 2,6 Tonnen an Nahrungsmitteln, Treibstoff, Experimentalausrüstung und anderen Versorgungsgütern beladen.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin schlossen am Abend die Luke zum M-16M und führten die Dichtigkeitsprüfungen am Kopplungsmodul PIRS durch.
Die Stationsbewohner bereiteten sich auch auf den Start einer DRAGON-Frachtkapsel von SpaceX im März vor. Die Flugingenieure Tom Marshburn und Chris Hadfield sammelten für den Besuch der DRAGON bereits Gegenstände zusammen, die mit dem kommerziellen Frachter zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Marshburn verbrachte seinen Nachmittag mit weiteren Klempnerarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich, wo er einen Vorbehandlungstank austauschte. Nach dem Einbau des neuen Tanks, nahm er diesen in Betrieb und prüfte die Anschlüsse auf Dichtigkeit.
Derweil führte Hadfield weitere Versuchsläufe des Experiments InSpace-3 im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) durch. Er begann auch im Labormodul KIBO ein Bildungsexperiment für das Nutzlastbetriebszentrum mit dem Namen "Blaue Erde", bei dem die Erde durch Wassertropfen betrachtet wird.
Kommandant Kevin Ford verlegte Kabel ffür das Hochleistungskommunikationssystem im Labormodul DESTINY. Er arbeitete ebenfalls am Sanitär- und Hygienebereich im Knotenmodul TRANQUILITY, wo er einen Spülwassertank von Hand mit Wasser füllte.
Tarelkin arbeitete an einem anderen angekoppelten Frachter, dem PROGRESS M-17M, bei dem er Flüssigkeiten in die Tanks umpumpte. Er arbeitete außerdem an russischen Experimenten und verrichtete
verschiedene Wartungsarbeiten. Flugingenieur Roman Romanenko arbeitete im gesamten russischen Segment, wo er Filter und Gebläse reinigte und mit weiteren Experimenten beschäftigt war.

7. Februar 2013, Donnerstag
Hadfield arbeitet mit Neurospat
Oben: Tom Marshburn assistiert Chris Hadfield beim Anlegen einer EEG-Sensorenkappe für das Experiment NEUROSPAT. (Photo: NASA)
Die sechsköpfige Expedition 34 Besatzung bereitet sich auf Frachterverkehr am Wochenende vor. Der mit Müll beladene PROGRESS M-16M soll am Samstag Morgen ablegen, um anschließend über dem Pazifik in der Erdatmosphäre zu verglühen. Ein weiterer Frachter, PROGRESS M-18M, soll ihn am Montag Nachmittag ersetzen, wenn er nach nur sechs Stunden Flug am Kopplungsmodul PIRS anlegt.
Die Kosmonauten und Flugingenieure Oleg Nowitskij und Roman Romanenko übten am Morgen für die Ankunft von M-18M mit dem telerobotisch betriebenen Rendezvoussystem TORU. TORU ermöglicht es der Besatzung ein Raumfahrzeug zu steuern und anzukoppeln, für den Fall, daß dessen automatisches Rendezvoussystem ausfällt.
William Shatner, bekannt als Captain Kirk vom Raumschiff Enterprise aus der gleichnamigen Fernsehserie, rief am Morgen die Raumstation an, um mit Flugingenieur Chris Hadfield zu sprechen. Die beiden sprachen über die Risiken und den Nutzen der Weltraumexploration und Chris' Heimat in der kanadischen Provinz Ontario. Später sprach Hadfield vom Labormodul KIBO aus noch mit Besuchern des Hauptquartiers der kanadischen Raumfahrtbehörde in St. Hubert in der Provinz Quebec.
Zuvor diente Hadfield assistiert von Flugingenieur Tom Marshburn als Proband beim Experiment NEUROSPAT, das die Verarbeitung im Gehirn und die Räumliche Wahrnehmung in der Mikroschwerkraft untersucht. Hadfield führte auch weitere Versuchsläufe mit dem Experiment InSpace-3 durch, das Flüssigkeiten mit Mikropartikeln, sogenannte Kolloide, Magnetfeldern mit unterschiedlicher Stärke aussetzt.
Marshburn begann seinen Tag mit einem Fitnesstest, der sicherstellen sollte, daß er sich in ausgezeichnetem Zustand bezüglich des Herkreislaufsystems und seines Muskel- und Skelettsystems befindet. Danach arbeitete er den ganzen Tag an verschiedenen Wartungsaufgaben. Zuerst installierte er einen Wasserstoffsensor im Sauerstofferzeugersystem. Schließlich installierte er einen Gasmassenstromregler, der sicherstellen soll, daß das Analysegerät für den organischen Gesamtkohlenstoffanteil (TOCA) genügend Strom und Stickstoff bekommt, um nicht auszufallen.
Kommandant Kevin Ford setzte das Hochladen neuer Programme in einen EXPRESS-Schrank fort, der mehrere wissenschaftliche Nutzlasten beherbergt. Danach absolvierte er einen Hörtest und verrichtete später einige Rohrverlegungsarbeiten an einer Wasserpumpe.
Flugingenieur Jewgenij Tarelkin absolvierte weitere versuchsläufe mit dem Experiment RELAXATION, das die chemisch-luminiszenten Reaktionen in der oberen Erdatmosphäre mit einem Ultraviolettspektrometer beobachtet. Tarelkin nahm auch ein Video auf, das das Leben und die Arbeit der Stationsbewohner zeigt. Das Video soll einer Dokumentation für das russische Fernsehen zur Verfügung gestellt werden.

6. Februar 2013, Mittwoch
Marshburn tauscht Gasflasche aus
Oben: Tom Marshburn tauscht am Experimentalschrank für Integrierte Verbrennungsforschung (CIR) eine Brennstoffflasche aus. (Photo: NASA)
Der japanische Robotarm am Labormodul KIBO war in der Nacht eingesetzt worden, um Experimente auf der Außenplattform des Moduls zu inspizieren. Die Internationale Raumstation hat zwei Robotarme: einen kanadischen und einen japanischen. Der CANADARM2 war im letzten Monat eingesetzt worden, um die Möglichkeit der Nachbetankung von Satelliten in der Erdumlaufbahn zu testen, die dafür ursprünglich nicht vorgesehen waren.
Innerhalb der Station bereitete sich die Besatzung heute auf den Start des Frachters DRAGON von SpaceX vor, prüfte Sicherheitsausrüstung und arbeitete mit internationalen Forschungsvorhaben.
Kommandant Kevin Ford nahm an einer Konferenz mit Spezialisten am Boden teil, bei der darüber gesprochen wurde, welche Gegenstände zusammengepackt, verstaut und im nächsten Monat mit der DRAGON-Kapsel zur Erde zurückgebracht werden sollen. Ford lud auch den ganzen Tag über neue Programme in einen EXPRESS-Schrank, der mehrere wissenschaftliche Nutzlasten beherbergt. Schließlich tauschte er noch einen Aufbereitungstank im Wasseraufbereitungssystem aus.
Flugingenieur Chris Hadfield setzte seine Arbeit mit dem laufenden Experiment InSPACE-3 fort. Diese Studie untersucht Flüssigkeiten, die mikroskopisch kleine Teilchen enthalten, sogenannte Kolloide, und wie sie sich verhalten, wenn sie Magnetfeldern unterschiedlicher Stärke und Richtung ausgesetzt werden.
Flugingenieur Tom Marshburn inspizierte die tragbare Notfallausrüstung, wie Sauerstoffmasken und Feuerlöscher. Er inspizierte diese Ausrüstungsgegenstände auf der ganzen Raumstation, wie z. B. im Modul SARJA, der Luftschleuse QUEST, allen drei Knotenmodulen und den Labormodzulen DESTINY, COLUMBUS und KIBO. Im russischen Segment der Station setzten die drei russischen Flugingenieure Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko die Aufstellung verfügbaren Stauraums fort, arbeiteten mit laufenden  wissenschaftlichen Experimenten und verrichteten regelmäßige Wartungsarbeiten.
Nowitskij arbeitete mit den Experimenten IDENTIFIKATION und SEINER. Die erste Studie untersucht die Wechselwirkung von Besatzungsmitgliedern untereinander bei Langzeitmissionen, während SEINER die Meere ffür die russische Fischereiindustrie beobachtet.
Romanenko maß die Strahlung für das Experiment MATRIOSCHKA. Er testete außerdem Methoden für das Aufspüren von Drucklecks im Rahmen des Experimentes BAR.
Tarelkin setzte einen Stickstofftank in einem der PROGRESS-Transporter unter Druck. Er behandelte außerdem Abdeckbleche im Funktionsmodul SARJA mit Fungiziden gegen Schimmelbefall und lud eine Batterie für das russische Erdbeobachtungsexperiment RELAXATION auf.

5. Februar 2013, Dienstag
Marshburn produziert Wassertropfen
Oben: Tom Marshburn demonstriert im Labormodul KIBO, wie Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit aufgrund der Oberflächenspannung eine kugelförmige Blase bilden. (Photo: NASA TV)
Die sechsköpfige Expedition 34 Besatzung hat heute auf der ganzen Internationalen Raumstation gearbeitet, um dafür zu sorgen, daß ihre Systeme und laufende wissenschaftliche Experimente sicher und kontinuierlich funktionieren. Die Stationsbewohner haben außerdem jeder zwei Stunden Fitneßübungen absolviert, um den Auswirkungen des Langzeitaufenthaltes im All entgegenzuwirken.
Flugingenieur Tom Marshburn sprach mit Schülern aus seinem Heimatstaat. Die Kinder, die im Naturkundemuseum von Nord Carolina in Raleigh zusammengekommen waren, stellten Fragen, wie z. B. wie es sei, im All zu essen und in einem eher sperrigen Raumanzug zu arbeiten.
Marshburn verbrachte den größten Teil seines Morgens mit der Fluidphysikstudie Kapillarströmungsexperiment 2 (CFE-2). Diese Studie untersucht das Strömungsverhalten von Fluiden in der Mikroschwerkraft. Ergebnisse dieser Untersuchung könnten die Konstruktion von Fluidleitungssystemen wie auch von Treibstoff- und Wassertanks zukünftiger Raumfahrzeuge verbessern helfen.
Der kanadische Astronaut und Flugingenieur Chris Hadfield arbeitete an einer Reihe von Experimenten, darunter eines, das für Schüler gedacht ist, die das Spielen von Spielen oder Sportarten im All demonstrieren wollen. Für SpaceSports nahm Hadfield ein Video von einem Astronauten auf, der sich durch einen Hindernisparcours bewegt und auf ein treibendes Blinklicht mit Gummibändern schießt und Papierringe wirft.
Später nahm Hadfield den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung für das Experiment InSpace-3 in Betrieb. Dieses Experiment untersucht, wie eine Flüssigkeit mit mikroskopischen Partikeln, Kolloide genannt, ihr Verhalten und ihre physikalischen Eigenschaften ändert, wenn sie Magnetfeldern unterschiedlicher Stärke und Richtung ausgesetzt werden.
Kommandant Kevin Ford verbrachte den größten Teil des Tages mit dem Konfigurieren von Kabeln für das lokale Stationsnetzwerk (LAN). Diese Arbeiten dienen der Vorbereitung auf die Installation einer neuen KU-Kommunikationsanlage im Labormodul DESTINY.
Die drei Kosmonauten und Flugingenieure Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko verbrachten ihren Tag mit der Wartung der russischen Stationssysteme und der Durchführung wissenschaftlicher Experimente.
Nowitskij und Tarelkin arbeiteten mit dem laufenden Experiment BAR. Diese Studie testet neue Verfahren und Methoden zum Aufspüren von Drucklecks auf der Raumstation. Romanenko machte eine Aufstellung über den verfügbaren Stauraum im russischen Segment der Station.
Tarelkin und Romanenko nahmen später gemeinsam ein Video auf, das zeigt, wie die Besatzungsmitglieder im All leben und arbeiten. Das Video ist eine Dokumentation für das russische Fernsehen.
Die Expedition 34 hat am Morgen einen besonderen Anruf erhalten, als Apollo 17 Kommandant Eugene Cernan das Missionsleitzentrum in Houston besuchte. Cernan und mehrere weitere Gäste gratulierten der Besatzung von der CAPCOM-Konsole aus.

4. Februar 2013, Montag
Ford arbeitet am Hochleistungskommunikationssystem
Oben: Kevin Ford beginnt mit der Arbeit zur Aufwertung des Hochleistungskommunikationssystems. (Photo: NASA TV)
Die sechsköpfige Expedition 34 Besatzung ist nach einem arbeitsfreien Wochenende wieder an ihrer Arbeit aus Forschung und Wartung. Sie bereiten sich auch auf das Ablegen des Transporters PROGRESS M-16M am Samstag vor. Zwei Tage danach soll ein neuer Frachter, PROGRESS M-18M zur ISS starten und nach nur vier Erdumläufen anlegen.
Kommandant Kevin Ford begann den Montagmorgen mit Klempnerarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich im Knotenmodul TRANQUILITY. Danach führte er seinen monatlichen Fitneßtest aus und begann mit der Aufwertung des Hochleistungskommunikationssystems.
Der kanadische Astronaut und Flugingenieur Chris Hadfield verbrachte einige Zeit heute mit zwei laufenden Werkstoffexperimenten. Er photographierte Proben für den Test von Binären Kolloidlegierungen (BCAT). Diese Proben bestehen aus Flüssigkeiten, die mikroskopische Feststoffteilchen enthalten. BCAT untersucht, wie sich diese Kolloide unter verschiedenen Bedingungen verhalten. Er richtete auch das ähnliche Experiment InSPACE-3 im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) ein, das untersucht, wie Kolloide auf das Anlegen verschieden starker Magnetfelder reagieren, insbesondere den Phasenübergang von flüssig nach fest und die Änderung der physikalischen Eigenschaften. Im MSG kann das Experiment von Spezialisten am Boden überwacht und die Vorgänge verfolgt werden.
Flugingenieur Tom Marshburn verbrachte seinen Morgen im Labormodul KIBO, wo er eine Zentrifuge in der Experimentaleinrichtung für Zellbiologie austauschte. Er verrichtete auch einige Klempnerarbeiten am Wasserrückgewinnungssystem, während er Wasser in einen Notwasserbehälter umpumpte.
Das Kosmonautentrio war derweil mit Forschung und Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station beschäftigt. Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin sind auf ihrer ersten Weltraummission, während dies für Roman Romanenko nach seiner Teilnahme an den Expeditionen 20 und 21 im Jahr 2009 bereits der zweite Einsatz auf dem Außenposten ist.
Nowitskij und Tarelkin arbeiteten gemeinsam im Servicemodul SWESDA, wo sie Abdeckbleche reparierten. Nowitskij nahm sich auch etwas Zeit, um für das Meeresbeobachtungsexperiment SEINER Photos zu schießen. Tarelkin absolvierte Fitneßübungen auf dem Fahrradergometer für eine Studie über das Herzkreislaufsystem während Langzeitraumflügen.
Romanenko tauschte Staubfilter aus und reinigte Belüftungsschläuche im russischen Segment. Er photographierte außerdem Landmarken auf der Erde für die Studie URAGAN, die die Auswirkungen von natürlichen und menschgemachten Katastrophen untersucht.
Am Samstag um 14:15 Uhr MEZ soll der mit Müll beladene Frachter PROGRESS M-16M von der Station ablegen und anschließend in die Erdatmosphäre wiedereintreten, wo er verglühen soll. Am Montag um 15:41 Uhr MEZ soll dann der PROGRESS M-18M vom Kosmodrom Baikonur starten und nach nur vier Erdumläufen um 21:40 Uhr MEZ am Kopplungsmodul PIRS anlegen. Der neue PROGRESS hat 800 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff, 420 kg Wasser und 1360 kg an Ersatzteilen, Experimentenausrüstung und Versorgungsgüter für die Besatzung an Bord.

1. Februar 2013, Freitag
Romanenko mit dem Coulombkristallexperiment
Oben: Roman Romanenko arbeitet mit dem Coulombkristall-Experiment. (Photo: NASA)
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation waren heute mit Tests des Robonaut 2 und Wartungsarbeiten beschäftigt, während die Flugleittechniker eine Woche von vom Boden aus gesteuerten Robotarbeiten an der Außenseite des Orbitalkomplexes abschlossen.
Kommandant Kevin Ford schaltete erneut den Robonaut 2, den ersten humanoiden Roboter im All, ein, so daß die Spezialisten am Boden ihn nach einer jüngst erfolgten Programmaktualisierung durch eine Reihe von Tests und Konfigurationsüberprüfungen führen konnten. Nach den Tests half Flugingenieur Chris Hadfield Ford dabei, den Roboter wieder abzubauen und zu verstauen.
Ford und Hadfield stellten auch Testausführungen des Ultraschall-Hintergrundlärmapparats im Labormodul DESTINY auf, um Daten zu sammeln und die Geräte zu testen.
Flugingenieur Tom Marshburn setzte seine Arbeit im Labormodul DESTINY fort, wo er automatische Nutzlastschalter an verschiedenen Schränken und Experimenten aufwertete.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko verrichteten verschiedene Inspektions- und Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station.
Romanenko schoß außerdem Photos für das russische Meeresbeobachtungsexperiment SEINER, das die Ozeane beobachtet, um die drezeitige Position und die Koordinaten von bioproduktiven Gebieten zu bestimmen, die für die Fischereiindustrie wichtig sein könnten.
Die Flugleittechniker am Boden schlossen heute mehrere Tage Arbeit mit dem 17,5 m langen Robotarm CANADARM2 und dem zweiarmigen kanadischen Feinmanipulator DEXTRE ab, die, vom Boden aus gesteuert, mehrere Einzelteile zwischen Stauplattformen an der Außenseite der Station umbewegt hatten.
Am Wochenende werden die Stationsbewohner die laufenden Forschungsarbeiten und regelmäßigen Wartungsarbeiten sowie ihre täglichen Fitneßübungen fortführen. Sie werden auch einige Freizeit genießen können und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.
Derweil laufen am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan die Vorbereitungen für den Start des nächsten russischen Frachters PROGRESS M-18M auf Hochturen. Vor dem Start soll aber noch der PROGRESS M-16M, der im August an der Station angekommen war vom Kopplungsmodul PIRS ablegen. Die Abkopplung erfolgt am Samstag, 9. Februar um 14:15 Uhr MEZ und der Transporter soll schon drei Stunden später aus der Umlaufbahn gebracht werden, um anschließend über dem Pazifik in der Erdatmosphäre zu verglühen.
Dies macht Platz für die Ankunft von PROGRESS M-18M, der am 11. Februar um 15:41 Uhr MEZ starten und bereits vier Umläufe später um 21:40 Uhr MEZ an PIRS anlegen soll. Der neue PROGRESS hat 800 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff, 420 kg Wasser und 1360 kg an Ersatzteilen, Experimentenausrüstung und Versorgungsgüter für die Besatzung an Bord.

31. Januar 2013, Donnerstag
Die Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation waren heute mit Robotik, Wartung und Forschung beschäftigt, während Flugleittechniker am Boden die vom Boden aus gesteuerten Robotarbeiten an der Außenseite des Orbitalkomplexes fortsetzten.
Robonaut2
Oben: Der Robonaut2 im Labormodul DESTINY. Kevin Ford spiegelt sich im Visier des Robots, während er ihn einrichtet, so daß Techniker am Boden ihn durch eine Reihe von Tests führen können. (Photo: NASA)
Kommandant Kevin Ford und Flugingenieur Chris Hadfield bauten erneut den ersten humanoiden Roboter im All, den Robonaut2, auf und schalteten ihn ein, so daß die Techniker am Boden ihn durch eine Reihe von Tests und Konfigurationsprüfungen führen konnten.
Ford und Hadfield stellten auch Testausführungen des Ultraschall-Hintergrundlärmapparats im Labormodul DESTINY auf, um Daten zu sammeln und die Geräte zu testen.
Flugingenieur Tom Marshburn arbeitete im Labormodul DESTINY, wo er automatische Nutzlastschalter an verschiedenen Schränken und Experimenten aufwertete. Er tauschte auch die Gasflasche im Experimentalschrank für Integrierte Verbrennungsexperimente (CIR) aus, der die sichere Durchführung einer Vielzahl an unterschiedlichen Verbrennungsexperimenten auf der Station ermöglicht.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko verrichteten eine Reihe von Inspektions- und Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station. Romanenko setzte auch seine Arbeit mit dem Coulomb-Kristallexperiment fort, das Plasmastaubstrukturen in der Schwerelosigkeit untersucht.
Nach mehreren Tagen Robotarbeiten an der Außenseite der Station haben die Leittechniker am Boden den kanadischen zweiarmigen Feinmanipulator DEXTRE auf dem Mobilen Basissystem abgesetzt. Mit DEXTRE wurden eine Reihe von Frachtstücken von der Externen Stauplattform 2 (ESP-2) zum Externen Logistikträger 2 (ELC-2) umgelagert.
Derweil laufen am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan die Vorbereitungen für den Start des nächsten russischen Frachters PROGRESS M-18M auf Hochturen. Vor dem Start soll aber noch der PROGRESS M-16M, der im August an der Station angekommen war vom Kopplungsmodul PIRS ablegen. Die Abkopplung erfolgt am Samstag, 9. Februar um 14:15 Uhr MEZ und der Transporter soll schon drei Stunden später aus der Umlaufbahn gebracht werden, um anschließend über dem Pazifik in der Erdatmosphäre zu verglühen.
Dies macht Platz für die Ankunft von PROGRESS M-18M, der am 11. Februar um 15:41 Uhr MEZ starten und bereits vier Umläufe später um 21:40 Uhr MEZ an PIRS anlegen soll. Der neue PROGRESS hat 800 kg Treibstoff, 50 kg Sauerstoff, 420 kg Wasser und 1360 kg an Ersatzteilen, Experimentenausrüstung und Versorgungsgüter für die Besatzung an Bord.

30. Januar 2013, Mittwoch
Hadfield tauscht Ventil aus
Oben: Im Labormodul COLUMBUS tauscht Chris Hadfield ein Regelventil des Wasserversorgungssystems aus. (Photo: NASA)
Die Expedition 34 Besatzungsmitglieder waren heute auf der Internationalen Raumstation mit einer breiten Pallette von Forschungsaktivitäten und Wartungsarbeiten beschäftigt. An der Außenseite des Orbitalkomplexes setzten die Flugleittechniker die vom Boden aus gesteuerten Robotarbeiten fort.
Flugleittechniker Tom Marshburn arbeitete im japanischen Experimentalmodul mit Sechskantnüssen und Tiefkühlbeuteln, um im Rahmen des Experiments "Versuch' Null-G" die Energieabsorption zu untersuchen. Bei "Versuch' Null-G" hat die Öffentlichkeit, insbesondere Kinder, die Möglichkeit, physikalische Versuche für die Besatzung vorzuschlagen und dafür abzustimmen, die zu Bildungszwecken den Unterschied zwischen 0 g und 1 g demonstrieren.
Marshburn führte auch auf der ganzen Station akustische Messung mit einem Lautstärkemeßgerät durch, um sicherzustellen, daß die Lärmpegel an Bord innerhalb sicherer und akzeptabler Grenzen liegen.
Kommandant Kevin Ford arbeitete mit den Nutzlastleittechnikern am Marshall Raumflugzentrum in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama zusammen, um das Amin-Schwingbett zu warten, was die Reparatur eines Ventilantriebs beinhaltete. Das Amin-Schwingbett ist eine Technologiedemonstration für ein kleineres effizienteres System zur Kohlendioxidfilterung aus der Atmosphäre zukünftiger Raumfahrzeuge. Experten analysieren noch die Ergebnisse der Reparatur, aber erste Anzeichen deuten darauf hin, daß sie das Problem mit dem Ventil nicht gelöst hat.
Ford sammelte auch Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände zusammen und verlud sie auf den Transporter PROGRESS M-17M, der am 15. April vom Außenposten ablegen und anschließend in der Erdatmosphäre verglühen soll.
Flugingenieur Chris Hadfield setzte seine Arbeit mit dem Experiment InSPACE-3 fort, das die physikalischen Eigenschaftsänderungen in Fluiden mit ellipsoiden Teilchen bei Anlegen eines Magnetfeldes untersucht. Diese sogenannten Kolloide werden als intelligente Stoffe eingestuft, die in der Gegenwart eines Magnetfeldes in den festen Zustand überwechseln. Diese Technologie könnte zur Konstruktion von Brücken und anderen Bauwerken führen, die Erdbeben besser widerstehen.
Später hatte Hadfield einige Zeit für eine Bildungsveranstaltung der kanadischen Raumfahrtagentur zur Verfügung, wobei er mit dem kanadischen Generalgouverneur David Johnston und Schülern sprach, die am kanadischen Luft- und Raumfahrtmuseum in Ottawa zusammengekommen waren. Er führte außerdem eine Inspektion und einige Wartungsarbeiten am Ölspender des Fortschrittlichen Kolloidexperiments durch.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko verrichteten verschiedene Inspektions- und Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station, wobei sie sich mit den Flugleittechnikern in Rußland kurzschlossen, wo dies erforderlich war.
Tarelkin arbeitete mit dem russischen Experiment RELAXATION, das die chemisch-lumineszenten Reaktionen untersucht, die von Triebwerksabgasen in der Erdatmosphäre verursacht werden.
Romanenko arbeitete mit dem Coulomb-Kristallexperiment, das Plasmastaubstrukturen untersucht, während Nowitskij Photos für die Meeresbeobachtungsstudie SEINER schoß.
Derweil fuhren die Robotexperten am Boden fort, den 17,5 m langen Robotarm CANADARM2 und den zweiarmigen Robotfeinmanipulator DEXTRE anzuweisen, Ausrüstung an der Außenseite der Station umzuversetzen und zu lagern. Heute wurde ein Ersatz-Gleichtromverteiler von der Externen Stauplattform 2 neben der Luftschleuse QUEST zum Externen Logistikträger 2 (ELC-2) am Steuerbordausleger des Stationstragwerks umgelagert. 

29. Januar 2013, Dienstag
Marshburn mit Wasserblase
Oben: Im Knotenmodul UNITY drückt Tom Marshburn eine Wasserblase aus seinem Trinkbehälter heraus. (Photo: NASA)
Die Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation hatten heute mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten und Forschungsarbeiten zu tun, während die vom Boden gesteuerten Robotarbeiten an der Außenseite des Komplexes fortgesetzt wurden.
Flugingenieur Tom Marshburn arbeitete mit dem Kapillarströmungsexperiment 3, das untersucht, wie Fluide in einer schwerelosen Umgebung über Oberflächen strömen. Ergebnisse dieses Experiments sollen die Rechnermodelle verbessern, die für die Konstruktion von Fluidleitungssystemen und Treibstofftanks zukünftiger Raumfahrzeuge eingesetzt werden.
Marshburn setzte seine Arbeit mit einem speziellen Wartungsverfahren von Raumanzugkühlkreisläufen fort, das Teil der Aktivitäten um den ISS-Prüfstand für Analoge Forschung (ISTAR) ist, der robotische und ferngesteuerte Aktivitäten imitiert, die eines Tages bei einer Reise zum Mars eingesetzt werden könnten.
Flugingenieur Chris Hadfield arbeitete mit dem Experiment InSPACE-3, das die physikalischen Eigenschaftsänderungen in Fluiden mit ellipsoiden Teilchen bei Anlegen eines Magnetfeldes untersucht. Diese sogenannten Kolloide werden als intelligente Stoffe eingestuft, die in der Gegenwart eines Magnetfeldes in den festen Zustand überwechseln. Diese Technologie könnte zur Konstruktion von Brücken und anderen Bauwerken führen, die Erdbeben besser widerstehen.
Kommandant Kevin Ford sammelte einige Einzelteile für die regelmäßige Wartung des Amin-Schwingbetts zusammen und nahm einige vorbereitende Einstellungen daran vor. Das Amin-Schwingbett ist eine Technologiedemonstration für ein kleineres effizienteres System zur Kohlendioxidfilterung aus der Atmosphäre zukünftiger Raumfahrzeuge.
Ford schoß auch Photos der verschiedenen Nutzlastschränke an Bord des Orbitallabors, um die Konfigurationsänderungen für das Nutzlastbetriebszentrum am Marshall Raumflugzentrum in Huntsville im US-Bundesstaat Alabama, zu dokumentieren.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko verrichteten eine Reihe von Inspektions- und Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station. Die drei Kosmonauten hatten auch Zeit, ein Video aufzunehmen, das ihre Zeit an Bord der Station dokumentiert.
Tarelkin arbeitete mit dem russischen Experiment RELAXATION, das die chemisch-lumineszenten Reaktionen untersucht, die von Triebwerksabgasen in der Erdatmosphäre verursacht werden.
Romanenko arbeitete mit dem Coulomb-Kristallexperiment, das Plasmastaubstrukturen untersucht und schoß später Photos für die Meeresbeobachtungsstudie SEINER.
Derweil fuhren die Robotexperten am Boden fort, den 17,5 m langen Robotarm CANADARM2 und den zweiarmigen Robotfeinmanipulator DEXTRE anzuweisen, Ausrüstung an der Außenseite der Station umzuversetzen und zu lagern. Die heutigen Robotarbeiten beinhalteten die Umversetzung eines Frachttransportträgers vom Externen Logistikträger 2 (ELC-2) an einen vorübergehenden Lagerort an DEXTREs Ausrüstungsträger.

28. Januar 2013, Montag
Nowitskij bei der TVIS-Wartung
Oben: Oleg Nowitskij verrichtet routinemäßige Wartungsarbeiten am Laufband TVIS im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA)
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation haben heute ein Wartungsverfahren für Raumanzüge getestet und mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimente gearbeitet, während an der Außenseite des Komplexes das Hauptaugenmerk auf vom Boden gesteuerte Robotarbeiten lag.
Flugingenieur Tom Marshburn arbeitete mit einem Wartungsverfahren für Kühlmittelkreisläufe von Raumanzügen, das Teil der Aktivitäten um den ISS-Prüfstand für Analoge Forschung (ISTAR) ist, der robotische und ferngesteuerte Aktivitäten imitiert, die eines Tages bei einer Reise zum Mars eingesetzt werden könnten. Die Station stellt eine einzigartige Plattform dar, um zukünftige Erkundungssysteme und Abläufe zu testen, da sie eine Langzeit-Mikroschwerkraftsumgebung und die Gelegenheit, viele Faktoren, die in analogen Missionen nicht zur Verfügung stehen, zu berücksichtigen, bietet.
Marshburn verrichtete außerdem einige Wartungsarbeiten im Labormodul KIBO, wo er Schrauben an der Forschungseinrichtung für Proteinkristallisation austauschte.
Kommandant Kevin Ford begann eine mehrere Tage dauernde Versuchsreihe beim Kapillarströmungsexperiment 3, das untersucht, wie Fluide in einer schwerelosen Umgebung über Oberflächen strömen. Ergebnisse dieses Experiments sollen die Rechnermodelle verbessern, die für die Konstruktion von Fluidleitungssystemen und Treibstofftanks zukünftiger Raumfahrzeuge eingesetzt werden.
Flugingenieur Chris Hadfield arbeitete mit dem Experiment InSPACE-3, das die physikalischen Eigenschaftsänderungen in Fluiden mit ellipsoiden Teilchen bei Anlegen eines Magnetfeldes untersucht. Diese sogenannten Kolloide werden als intelligente Stoffe eingestuft, die in der Gegenwart eines Magnetfeldes in den festen Zustand überwechseln. Diese Technologie könnte zur Konstruktion von Brücken und anderen Bauwerken führen, die Erdbeben besser widerstehen.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko verrichteten verschiedene Inspektions- und Wartungsarbeiten im russischen Teil der Station, wobei sie sich mit den russischen Flugleittechnikern am Boden über Funk kurzschlossen, wenn dies erforderlich war.
Tarelkin und Nowitskij arbeiteten außerdem mit dem Experiment BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks in Stationsmodulen testet.
Tarelkin und Romenenko überprüften auch das Coulomb-Kristallexperiment, das Daten über das Verhalten geladener Teilchen in einer schwerelosen Umgebung sammelt.
Derweil kommandierten die Flugleittechniker den 17,5 Meter langen Robotarm CANADARM2 und den kanadischen zweiarmigen Robot-"Handwerker" DEXTRE an der Außenseite der Station, eine ausgefallene Hauptstromleitungsschalteinheit (MBSU) von ihrem vorläufigen Lagerort auf der Externen Stauplattform 2 an der Luftschleuse QUEST zum Externen Frachtträger 2 am Steuerbordausleger des Stationstragwerks zu bewegen. Die MBSU war letzten Sommer während mehrerer Außeneinsätze von Expedition 33 Kommandantin Sunita Williams und Flugingenieur Akihiko Hoshide ausgetauscht worden.

25. Januar 2013, Freitag
Ford mit InSPACE-3
Oben: Kevin Ford arbeitet mit der Experimentalanlage des InSPACE-3 Experiments. (Photo: NASA)
Die sechs Expedition 34 Besatzungsmitglieder konzentrierten sich heute auf physikalische Experimente und Aufwertungen ihres Heims in der Umlaufbahn, womit sie eine weitere arbeitsreiche Woche mit wissenschaftlichen und robotischen Arbeiten auf der Internationalen Raumstation abschlossen.
Nach der täglichen Planungskonferenz mit den Flugleitzentren auf der ganzen Welt startete NASA-Astronaut und Kommandant Kevin Ford einen weiteren Versuchslauf beim Experiment InSPACE-3, das die physikalischen Eigenschaftsänderungen in Fluiden mit ellipsoiden Teilchen bei Anlegen eines Magnetfeldes untersucht. Diese sogenannten Kolloide werden als intelligente Stoffe eingestuft, die in der Gegenwart eines Magnetfeldes in den festen Zustand überwechseln. Diese Technologie könnte zur Konstruktion von Brücken und anderen Bauwerken führen, die Erdbeben besser widerstehen.
Danach tauschte Ford eine Flasche im Experimentalschrank für
Integrierte Verbrennnungsforschung (CIR) aus. Dieser Schrank enthält eine optische Meßeinrichtung, eine Brennkammer, Brennstoff- und Oxidatorzuführungsregelung, sowie fünf verschiedene Kameras mit denen es ermöglicht wird, eine breite Pallette von Verbrennungsexperimenten an Bord der Internationalen Raumstation durchzuführen.
Nach dem Mittagessen und weiteren Arbeiten an InSPACE-3 nahmen Ford und der Flugingenieur Tom Marshburn an einer Bildungsveranstaltung mit Schülern teil, die sich am Putnam Museum für Geschichte und Naturwissenschaften in Davenport im US-Bundesstaat Iowa versammelt hatten. Die beiden Astronauten beantworteten Fragen der neugierigen Schüler über die Arbeit an Bord der Station und welche Herausforderungen das Leben im All bereithält.
Marshburn arbeitete außerdem an der Außeneinrichtung des Labormoduls KIBO, die oft auch "die hintere Veranda" genannt wird, weil sie es den Astronauten ermöglicht, Experimente und Geräte über eine Luftschleuse und ein Robotarmsystem zur Außenseite der Station zu befördern.
Hadfield in QUEST
Oben: Chris Hadfield beim Austausch des Wärmetauschers der Wartungs- und Leistungsüberprüfungseinheit in der Luftschleuse QUEST. (Photo: NASA)
Marshburn verbrachte den größten Teil seines Nachmittags im Labormodul DESTINY, wo er Kabel für ein Hochleistungskommunikationssystem verlegte. Wenn es vollständig installiert und betriebsbereit ist, soll dieses System deutlich höhere Übertragungsraten, größere Bandbreiten, zwei weitere Sprechfunkkanäle und zwei weitere Videoübertragungskanäle zur Verfügung stellen.
Im Schleusenmodul QUEST beendete Flugingenieur Chris Hadfield heute eine umfangreiche, mehrere Tage dauernde Arbeit zum Austausch eines Wärmetauschers der Wartungs- und Leistungsüberprüfungseinheit, wodurch zukünftige Außeneinsätze unterstützt werden sollen. Hadfield holte auch ein paar Blasendetektoren für das Experiment RaDI-N, das den Umfang der Neutronenstrahlung auf der Station untersucht.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Roman Romanenko begannen ihren Tag mit dem Coulomb-Kristallexperiment, das Daten über Plasmastaubstrukturen in der Schwerelosigkeit sammelt. Ihr Kollege Jewgenij Tarelkin arbeitete derweil mit dem Experiment URAGAN. Benannt nach dem russischen Wort für Wirbelsturm soll URAGAN die Entwicklung natürlicher und menschgemachter (anthropogener) Katastrophen auf der Erde dokumentieren und vorherzusagen versuchen.
Tarelkin assistierte später Romanenko beim Experiment BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks in Stationsmodulen testet.
An der Außenseite der Station, am Steuerbordausleger des Tragwerks, ging die vom Boden aus gesteuerte Robotische Betankungsmission (RRM) in ihre letzte Runde. Mithilfe von DEXTRE, dem kanadischen zweiarmigen Robot-"Handwerker", demonstrierte und testete das RRM-Team Werkzeuge, Technologien und Techniken, die benötigt werden, um robotisch Satelliten im All zu warten und nachzubetanken, insbesondere solche, die ursprünglich nicht dafür vorgesehen waren.
Anschließend kommandierten die Flugleittechniker den 17,5 Meter langen kanadischen Robotarm CANADARM2 eine optische Inspektion des Alpha-Magnetspektrometers 2 (AMS-02) und eines Werkstoffprüfstands, bei dem Materialien den Bedingungen des Alls ausgesetzt werden, auf dem Tragwerk durchzuführen. Das AMS-02 ist ein moderner physikalischer Teilchendetektor, der Informationen über Quellen kosmischer Teilchenstrahlung, wie Sterne und Galaxien Millionen Lichtjahre entfernt von der Milchstraße, sammeln soll.

24. Januar 2013, Donnerstag
Nowitskij in SWESDA
Oben: Oleg Nowitskij arbeitet an einem Mobilrechner im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA)
Die Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation arbeiteten heute an einer Reihe von wissenschaftlichen und medizinischen Experimenten, während an der Außenseite des Orbitalkomplexes die Tests zur Entwicklung von Wartungstechniken von Satelliten mithilfe von Robotern fortgesetzt wurden.
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Tom Marshburn und Chris Hadfield führten Ultraschalluntersuchungen an den Augen durch und übertrug die Daten zur Analyse durch medizinische Spezialisten zum Boden, die die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf das Sehvermögen untersuchen.
Ford nahm heute das Experiment InSPACE-3 im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) in Betrieb. Das Experiment setzt Violen mit Kolloiden, Flüssigkeiten, die mikroskopisch kleine Teilchen enthalten, Magnetfeldern verschiedener Stärke aus und beobachtet, wie die Flüssigkeiten dadurch in die feste Phase wechseln und sich wie Feststoffe verhalten. Die Ergebnisse könnten die Festigkeit von Werkstoffen für die Konstruktion von Bauwerken und Brücken, die Erdbeben besser standhalten können, erhöhen.
Hadfield verrichtete einige Wartungsarbeiten an den US-Raumanzügen in der Luftschleuse QUEST. Er hatte außerdem einige Zeit für ein Interview mit der Canadian Broadcasting Corporation zur Verfügung, wobei er Fragen über seine Arbeit und Erfahrungen an Bord des Außenpostens beantwortete.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko verrichteten eine ganze Reihe von Inspektions- und Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station, wobei sie sich mit den Flugleitteams in Rußland per Funk kurzschlossen, wenn dies erforderlich war.
Tarelkin und Romanenko verbrachten einige Zeit mit dem Experiment BAR, das Methoden und Instrumente für das Aufspüren von Drucklecks in einem der Stationsmodule testet, während Nowitskij mit dem russischen Coulomb-Kristallexperiment arbeitete, das Plasmastaubstrukturen untersucht.
Die drei russischen Besatzungsmitglieder arbeiteten außerdem mit TYPOLOGIE und IDENTIFIKATION, zwei ähnliche Experimente, die die Arbeitsleistung untersuchen und die Dynamik bei der Arbeit miteinander im Verlaufe der Zeit beobachten.
An der Außenseite der Station am Steuerbordausleger des Stationstragwerks absolvierte die vom Boden aus gesteuerte Robotische Betankungsmission (RRM) ihren fünften Betriebstag. Flugleittechniker kommandierten den Robot DEXTRE, den kanadischen zweiarmigen "Handwerker", simulierte Satellitenwartungsarbeiten zu verrichten. Das RRM-Team demonstriert und testet Werkzeuge, Technologien und Techniken, die benötigt werden, um robotisch Satelliten im All zu warten und nachzubetanken, insbesondere solche, die ursprünglich nicht dafür vorgesehen waren.

23. Januar 2013, Mittwoch
DEXTRE an der RMM
Oben: Der kanadische Feinmanipulatorrobot DEXTRE verichtet Aufgaben an der RMM-Nutzlast an der Außenseite der Station. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 34 Besatzung hat heute an einer breiten Pallette von wissenschaftlichen Studien teilgenommen, wobei sie den Vorteil der schwerelosen Umgebung in der Internationalen Raumstation genutzt hat, um Vorgänge zu untersuchen, die normalerweise von der Schwerkraft überdeckt werden, während an der Außenseite des Komplexes die Tests von Verfahren zur Wartung von Satelliten mit Robotern fortgesetzt wurden.
Im Anschluß an die tägliche Planungskonferenz mit den Flugleitzentren auf der ganzen Welt begann Kommandant Kevin Ford seinen Arbeitstag mit dem Herunterladen der Daten von den akustischen Dosimetern, die er 24 Stunden lang getragen hatte, um die Lärmpegel zu messen, denen er ausgesetzt war. Im Anschluß arbeitete Ford mit der Nutzlast für das Experiment über Binäre Kolloidlegierungen (BCAT), das einen genaueren Blick auf Kolloide, mikroskopisch kleine Teilchen, die in einer Flüssigkeit suspendiert sind, wirft, und das zu Verbesserungen von Herstellungsprozessen hier auf der Erde führen könnte.
Ford führte auch eine Ultraschalluntersuchung an der Wirbelsäule seines Kollegen Tom Marshburn durch. Es wurde nämlich beobachtet, daß Astronauten während ihrer Langzeitmission an Bord des Außenpostens bis zu 3% größer werden, und nach der Rückkehr zur Erde wieder zu ihrer normalen Größe schrumpfen. Die Wirbelsäulen-Ultraschalluntersuchnung wirft einen Blick auf diese Veränderung am Rückgrat und verbesserte medizinische Abbildungsmethoden.
Ford und Marshburn maßen später Luftströmungsgeschwindigkeiten an verschiedenen Stellen auf dem Komplex, um sicherzustellen, daß das Belüftungssystem der Raumstation zufriedenstellend arbeitet. In der Schwerelosigkeit können sich gefährliche Bereiche angefüllt mit Kohlendioxid an Stellen in den Modulen bilden, wo keine genügende Luftströmung vorhanden ist.
Flugingenieur Chris Hadfield von der kanadischen Raumfahrtbehörde arbeitete die meiste Zeit heute weiter am Austausch des Wärmetauschers der Wartungs- und Leistungsüberprüfungseinheit in der Luftschleuse QUEST.
Im russischen Segment der Station schlossen die Kosmonauten und Flugingenieure Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko die halbjährliche Wartung des Laufbandes mit Schwingungsdämpfungssystem (TVIS), um sicherzustellen, daß das Fitneßgerät, eines von mehreren auf der Station, für das zweieinhalbstündige Fitneßtraining, das jedes Besatzungsmitglied täglich absolvieren muß, zur Verfügung steht.
Tarelkin überprüfte auch das Coulombkristallexperiment, das Daten über geladene Teilchen in der schwerelosen Umgebung sammelt, während Romanenko als Proband beim Experiment SPRUT-2 diente, das die Hydration (Flüssigkeitsversorgung) des menschlichen Körpers und dessen Beziehung zur orthostatischen Toleranz (Blutdruckstabilität) nach dem Flug untersucht.
Romanenko rundete seinen Tag mit dem Verstauen von Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen in den Transporter PROGRESS M-16M ab, die entsorgt werden, wenn das Raumfahrzeug im Februar von der Station ablegt und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglüht.
Derweil ging auf der Steuerbordseite des Tragwerkauslegers die vom Boden gesteuerte Robotische Betankungsmission (RRM) in ihren vierten Tag. Flugleittechniker kommandierten den Roboter DEXTRE, den kanadischen zweiarmigen "Handwerker", simulierte Satellitenwartungsarbeiten zu verrichten. Das RRM-Team demonstriert und testet Werkzeuge, Technologien und Techniken, die notwendig für die robotische Wartung und Nachbetankung im All sind, insbesondere bei Satelliten, die ursprünglich nicht dafür konzipiert waren.

22. Januar 2013, Dienstag
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat sich heute auf physikalische und medizinische Experimente konzentriert, während Flugleittechniker eine vom aus gesteuerte Demonstration robotischer Satellitenwartung am Orbitalkomplex fortsetzten.
Hadfield in KIBO
Oben: Chris Hadfield verrichtet Arbeiten im Labormodul KIBO. (Photo: NASA)
Kommandant Kevin Ford, der seinen Morgen mit dem Anlegen akustischer Dosimeter begann, um die Lärmpegel zu messen, denen er 24 Stunden lang ausgesetzt ist, verbrachte einen großen Teil seines Tages mit der Arbeit am Kapillarströmungsexperiment. Ergebnisse aus diesem Experiment, das einen genaueren Blick auf die Strömung von Fluiden an komplexen Geometrien in einer schwerelosen Umgebung wirft, sollen Rechnermodelle für den Entwurf von Fluidleitungssystemen und Treibstofftanks zukünftiger Raumfahrzeuge verbessern.
Ford führte auch eine Ultraschalluntersuchung an seinem Kollegen Flugingenieur Tom Marshburn im Rahmen des Integrierten Herzkreislaufexperimentes (ICV) durch. Diese Studie untersucht die Schrumpfung (Atrophie) des Herzmuskels, die offenbar bei Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraftsumgebung auftritt, um Gegenmaßnahmen zur Gesunderhaltung der Besatzung zu entwickeln. Dieses Forschungsvorhaben könnte auch Menschen mit ähnlich gelagerten Herzptoblemen auf der Erde zugute kommen.
Der kanadische Flugingenieur Chris Hadfield begann seinen Tag mit dem Nehmen von Blut- und Urinproben, die er im Labortiefkühlschrank MELFI lagerte, so daß sie zu einem späteren Zeitpunkt zur Erde gebracht und dort analysiert werden können.
DEXTRE an der RMM
Oben: Der Robotarm CANADARM2 manövriert DEXTRE in die richtige Position, um Aufgaben im Rahmen der RMM auszuüben. (Photo: NASA TV)
Hadfield verbrachte danach mehrere Stunden in der Luftschleuse QUEST, wo er Wärmetauscher in den Raumanzügen austauschte.
Hadfield, Marshburn und Ford rundeten ihren Tag mit Augenuntersuchungen für den PanOptik-Teil des Gesunderhaltungssystems der Station ab. Mithilfe diagnostischer Telemedizin können Flugärzte auf der Erde die detaillierten Aufnahmen und Videos, die von der Besatzung mit einem Ophtalmoskop gemacht wurden, verwenden, um Veränderungen in den Augen der Besatzungsmitglieder zu messen und zu bewerten.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin verrichteten Wartungsarbeiten am Laufband im russischen Segment der Station, wobei sie ein Steuergerät des Schwingungsdämpfersystems austauschten.
Ihr Kollege Flugingenieur Roman Romanenko arbeitete mit dem Experiment ALBEDO, das die Machbarkeit der Gewinnung solarelektrischen Stromes aus von der Erde reflektierten Sonnenlichts untersucht. Romanenko verrichtete auch routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem im russischen Segment der Station und schoß Photos für das Meeresbeobachtungsexperiment SEINER.
Die Robotische Betankungsmission (RRM) setzte heute nach einem Wochenende voller Analysen über Belastungen und Programmbegrenzungen von DEXTRE seine Aktivitäten fort. DEXTRE, der zweiarmige kanadische Handwerksroboter führte dafür einige Simulierte Satellitenwartungsarbeiten außerhalb der Station aus. Die RRM soll die Anwendung von Werkzeugen, Technologien und Techniken für die robotische Wartung und Nachbetankung von Satelliten im All, insbesondere solchen, die dafür ursprünglich nicht vorgesehen waren, demonstrieren und testen.

18. Januar 2013, Freitag
In der Internationalen Raumstation schloß die sechsköpfige Expedition 34 Besatzung heute eine arbeitsreiche Woche an wissenschaftlicher Forschung und laufender Wartung ab.
Hadfield in COLUMBUS
Oben: Chris Hadfield bei der Arbeit im Labormodul COLUMBUS. (Photo: NASA TV)
Kommandant Kevin Ford nahm heute erneut den Robonaut 2 in Betrieb, so daß die Techniker am Boden die Konfiguration des humanoiden Roboters für die anstehenden Aktivitäten überprüfen konnten. Er brachte auch "den Müll 'raus"; soll heißen: er packte nicht mehr benötigte Gegenstände und Geräte aus dem US-Segment in den Transporter PROGRESS M-16M.
Flugingenieur Chris Hadfield führte am Morgen einige Klempnerarbeiten im Labormodul COLUMBUS aus. Er tauschte auch ein Wasserabsperrventil in COLUMBUS aus, wobei er von Ford und den Flugleittechnikern der COLUMBUS-Leitwarte in Oberpfaffenhofen bei München unterstützt wurde. Später drehte er einen Experimentalschrank in COLUMBUS um, wofür er Mobilrechner im Labor herunterfahren und Kabel am Schrank erst ab- und später wieder anklemmen mußte.
Flugingenieur Tom Marshburn setzte die Aktualisierung der Steuer- und Regelprogramme der Urinaufbereitungsanlage im Sanitär- und Hygienebereich fort. Später bereitete er Sensoren vor, die er für das Integrierte Herzkreislaufexperiment (ICV) tragen soll. Das ICV mißt die Schrumpfung (Atrophie) des Herzmuskels im All.
Das Kosmonautentrio Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko arbeiteten derweil gemeinsam im russischen Segment der Station.
Nowitskij und Tarelkin arbeiteten mit dem Experiment MATRIOSCHKA, das eine Puppe mit Dosimetern einsetzt, um die Strahlung innerhalb der Station zu messen. Das Duo begann seinen Morgen mit dem Experiment SPRUT-2, das das Verhalten von Flüssigkeiten im Körper, wie Zellflüssigkeiten und Blutströme, unter Mikroschwerkraftseinfluß untersucht.
Romanenko schoß Photos für das Experiment URAGAN, das die Auswirkungen natürlicher und menschgemachter Katastrophen untersucht. Danach arbeitete er mit Nowitskij zusammen, um Daten vom Experiment IDENTIFIKATION auf einen Mobilrechner zu kopieren. Dieses Experiment untersucht, wie Besatzungsmitglieder und Bodenpersonal während Langzeitmissionen miteinander umgehen.
In der nacht wurde die Robotische Betankungsmission (RRM) fortgesetzt. Der Roboter DEXTRE verstaute das Mehrzweckwerkzeug, das er für die Simulation der Arbeit an einem Satellit verwendet hatte. Als er an seinen Werkzeuggürtel griff, um ein Werkzeug aufzunehmen, mit dem er eine Sicherheitskappe an einem Satelliten entfernen sollte, bemerkten die Teams am Boden ein mechanisches Problem zwischen DEXTREs Arm und dem Adapter, mit dem er nach den Werkzeugen greifen kann. Die Teams werden am Wochenende das Problem behandeln und die RRM-Aktivitäten sollen dann am Dienstag wie geplant weitergehen.

17. Januar 2013, Donnerstag
Hadfield mit Gitarre
Oben: Im Labormodul KIBO spielt Chris Hadfield für Schüler in Ontario Gitarre. (Photo: NASA TV)
Der Transporter PROGRESS M-17M, der am Ende des Servicemoduls SWESDA angekoppelt ist, hat in der Nacht seine Triebwerke gefeuert. Das Bahnmanöver hob das Perigäum der Stationsbahn um rund anderthalb Kilometer an. Dies geschah in Vorbereitung auf die Ankunft des nächsten Transporters, PROGRESS M-18M, im nächsten Monat. Der neue Transporter soll am 11. Februar starten und noch am selben Tag nach nur vier Erdumläufen am Außenposten anlegen.
Die Robotische Betankungsmission (RRM) soll am späten Abend seine Aktivitäten nach gut einem Tag Verzögerung wieder aufnehmen. Die Ingenieure hatten die Pause beantragt, so daß die die Steuerprogramme des CANADARM2 und von DEXTRE überprüfen könnten, um sicherzustellen, daß die Robotgeräte sicher betrieben werden können. Die RRM soll Techniken zur Wartung und Nachbetankung von Satelliten testen, so daß diese ihre ursprüngliche Mission länger ausführen können.
Kommandant Kevin Ford nahm heute Morgen erneut den ersten humanoiden Roboter im All, Robonaut 2, für eine Reihe von anstehenden Versuchen in Betrieb. Später bereitete er die Geräte für das Integrierte Herzkreislaufexperiment vor, das die Schrumpfung des Herzmuskels (Herzmuskelatrophie) in der Mikroschwerkraftsumgebung mißt. Zuletzt tauschte Ford Bakterienfilter im Labormodul DESTINY aus.
Der kanadische Astronaut und Flugingenieur Chris Hadfield sprach einige Zeit mit jungen Schülern an einer nach ihm benannten öffentlichen Schule in der kanadischen Provinz Ontario. Hadfield arbeitete später im Labormodul COLUMBUS, wo er die Werkzeuge für den Einbau eines Wasserabsperrventils zusammensuchte. Er ging auch wissenschaftliche und technische Nutzlasten durch, mit denen er im Laufe seiner Dienstzeit an Bord der Station noch arbeiten soll.
Flugingenieur Tom Marshburn begann seinen Tag mit der Messung seiner Sehschärfe. Im Anschluß aktualisierte er die Steuer- und Regelprogramme der Urinaufbereitungsanlage im Sanitär- und Hygienebereich. Später inspizierte und reinigte er die Lüfter in den Modulen DESTINY und UNITY.
Die Kosmonauten Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin begannen ihren Tag zusammen mit dem Experiment SPRUT-2. Diese Studie untersucht das Verhalten von Flüssigkeiten im Körper, wie Zellflüssigkeiten und Blutströme unter Mikroschwerkraftseinfluß. Das Duo arbeitete auch zusammen am Experiment BAR, das Methoden und Techniken zum Aufspüren von Drucklecks in Stationsmodulen untersucht.
Flugingenieur Roman Romanenko schaltete das Rechnernetzwerk im Servicemodul SWESDA auf die Ersatzkonfiguration um. Er füllte auch Tanks im PROGRESS M-17M und schoß später Photos für das Meeresbeobachtungsexperiment SEINER.

16. Januar 2013, Mittwoch
Die kanadische Raumfahrtbehörde (CSA) hat den Robotarm der Internationalen Raumstation CANADARM2
nach einer kleinen Verzögerung zur Überprüfung der Programmeinstellungen im Steuerungssystem des Arms für die Fortsetzung der Arbeiten im Rahmen der Robotischen Betankungsmission (RRM) freigegeben.
RRM
Oben: Die Gerätschaft der Robotischen Betankungsmission (RMM). (Photo: NASA)
Robotik-Ingenieursteams hatten eine sporadisch auftretende Anomalie im Programmpaket, das den CANADARM2 steuert, entdeckt, das unter Umständen dazu geführt haben könnte, daß das System während der Bewegung die falschen Parameter verwendet, was besonders bedenklich ist, wenn der Arm, wie bei der RRM der Fall, in der Nähe anderer Strukturelemente agiert. Nach einer detaillierten Analyse hat die CSA die Maßnahmen identifiziert, die getroffen werden sollten, um sicherzustellen, daß das Steuerprogramm des CANADARM2 die richtigen Parameter wählt. Damit kann mit den Aktivitäten im Rahmen der RMM sicher fortgefahren werden.
Der in Kanada hergestellte CANADARM2 und der Feinmanipulator für Sonderaufgaben DEXTRE sollen jetzt am Donnerstag mit dem zweiten Tag der RRM-Aktivitäten fortfahren. Da DEXTRE am Dienstag die tertiäre Abdeckkappe im RRM-Modul erfolgreich verstaut hat, wird die nächste Aufgabe des Robots sein, zwei Drahtbündel an der Sicherungskappe durchzuschneiden. Das Ziel der RRM ist zu demonstrieren, wie Roboter Satelliten warten und nachbetanken können, um ihre nutzbare Lebenszeit zu verlängern.
Flugleittechniker bereiteten sich auch auf das Feuern der Triebwerke des angekoppelten Transporters PROGRESS M-17M heute Nacht vor. Der Triebwerkseinsatz soll das Perigäum (erdnächster Bahnpunkt) der Station um rund anderthalb Kilometer anheben und den Außenposten auf die richtige Höhe für die Ankunft des PROGRESS M-18M bringen, der nächsten Monat ankommen soll. Der neue PROGRESS soll am 11. Februar starten und nach nur vier Erdumläufen noch am selben Tag am Außenposten anlegen.
In der Station selbst funktionieren alle Systeme normal und die sechsköpfige Expedition 34 Besatzung arbeitet ihren routinemäßigen Arbeitsplan aus Forschung, Wartung und Fitneßtraining ab. Die Besatzung kam am Nachmittag auch zusammen, um eine simulierte Notfallübung durchzuführen, mit der die Rollen, Verantwortlichkeiten, die Kommunikation und Koordination der Besatzungsmitglieder geübt werden sollte.
Kommandant Kevin Ford begann seinen Morgen mit der Anbringung von Sensoren zur Messung des Hintergrundlärms im Labormoduls DESTINY. Er arbeitete auch den ganzen Tag über an wissenschaftlichen Geräten und überprüfte ein wissenschaftliches Experiment. Zum Schluß schloß er die Fensterläden des US-Segments, bevor der PROGRESS M-17M seine Triebwerke für die geplante Bahnänderung feuert.
Der kanadische Astronaut und Flugingenieur Chris Hadfield verbrachte den ganzen Morgen und den frühen Nachmittag mit dem Verlegen von Ethernet- und Videokabeln für ein neues Hochleistungskommunikationssystem im Labormodul DESTINY. Er setzte dann die Einrichtung eines neuen Experiments, ISERV, fort, das nützliche Photos für die Dokumentation und Einschätzung von Umweltkatastrophen liefern und bei Entscheidungen bezüglich Umweltfragen helfen.
Flugingenieur Tom Marshburn assistierte Hadfield bei den Kabelverlegearbeiten am Morgen. Ansonsten nahm er den ganzen Tag über Wasser- und Luftproben, um sie auf Mikrobenbefall zu untersuchen.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij  und Jewgenij Tarelkin nahmen Blutproben für das Experiment IMMUNO und lagerten sie in einem Labortiefkühlschrank. Diese Studie soll Streß und Immunreaktionen während und nach Langzeitmissionen im All messen und untersuchen wie den Nebeneffekten entgegengewirkt werden kann.
Flugingenieur Roman Romanenko verrichtete Wartungsarbeiten im russischen Segment, wo er Geräte überprüfte und Filter und Kartuschen austauschte. Er aktualisierte auch das Lagerbestandhaltungssystem.

15. Januar 2013, Dienstag
Flugleittechniker in Houston und in Kanada arbeiteten heute gemeinsam am zweiten Tag der Robotischen
Betankungsmission (RMM). Der CANADARM2, an dem DEXTRE angeflanscht ist, arbeitete mit der RMM, um Techniken zu testen, mit denen Satelliten gewartet und nachbetankt werden können, um so ihre ursprüngliche Missionsdauer zu verlängern.
Marshburn am CIR
Oben: Tom Marshburn tauscht Gasflaschen und Adsorberkartuschen am CIR aus. (Photo: NASA TV)
Die Flugleittechniker bereiten sich auch auf das Feuern der Triebwerke des angekoppelten Transporters PROGRESS M-17M am Mittwoch Abend vor. Der Triebwerkseinsatz soll das Perigäum (erdnächster Punkt der Bahn) der Station um rund 1,6 km anheben. Dies geschieht in Vorbereitung auf die Ankunft des PROGRESS M-18M im nächsten Monat. Der neue PROGRESS soll am 11. Februar starten und nach nur vier Erdumläufen noch am selben Tag am Außenposten anlegen.
Während die Techniker am Boden mit Robotik und der Vorbereitung des neuen Versorgungsraumfahrzeugs beschäftigt waren, hatte die Expedition 34 Besatzung viel Arbeit an Bord der ISS.
Kommandant Kevin Ford verbrachte den zweiten teil seines Tages mit dem Experiment ELITE, das die Verbindung zwischen Gehirn, Visualisierung und Bewegung in der Abwesenheit von Schwerkraft untersucht. Er richtete Kameras ein und befestigte Markierungen an seinem Körper, um aufzuzeichnen, wie sich ein Besatzungsmitglied an die Mikroschwerkraft anpaßt, während er unbewußt noch immer so handelt, als befände er sich auf der Erde.
Die Flugingenieure Chris Hadfield und Tom Marshburn richteten das Experiment ISERV im Beobachtungsfenster des Labormoduls DESTINY ein. Diese Studie soll nützliche Photos für die Dokumentation und Einschätzung von Umweltkatastrophen liefern und bei Entscheidungen bezüglich Umweltfragen helfen.
Marshburn verrichtete am Morgen Wartungsarbeiten am Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR). Er tauschte Gasflaschen und Adsorberkartuschen aus. Im CIR wird die Verbrennung in der Mikroschwerkraft bei unterschiedlichen atmosphärischen Drücken untersucht.
Auf der russischen Seite der Station setzten die Flugingenieure Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko ihre Routinearbeiten an russischen Experimenten und Systemen fort.
Nowitskij begann seinen Morgen mit dem Experiment IMMUNO. Für diese Studie nahm er Blut- Speichel- und Urinproben, um Streß und Immunreaktionen während und nach Langzeitmissionen im All zu messen. Er setzte anschließend die Arbeit mit dem Coulombkristallexperiment fort, das Plasmastaubstrukturen in der Schwerelosigkeit untersucht.
Tarelkin nahm in den Modulen SARJA und SWESDA Luft- und Oberflächenproben, um sie auf Mikroben zu untersuchen. Er aktualisierte außerdem das Lagerbestandhaltungssystem, um die Bewegung von Gegenständen zwischen den PROGRESS-Transportern und der Station zu dokumentieren.
Romanenko verrichtete Wartungsarbeiten, wobei er Kartuschen und Filter austauschte. Er absolvierte auch einen Testlauf mit dem Laufband T2, wobei er Ford beobachtete, wie er Fitneßübungen auf dem Laufband ausführte. 

14. Januar 2013, Montag
DEXTRE mit RMM
Oben: Der Fernmanipulator DEXTRE am Ende des Robotarms CANADARM2 verrichtete aufgaben an der Gerätschaft der Robotischen Nachfüllmission (RMM) an der Außenseite der Station. (Photo: NASA TV)
Die sechsköpfige Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute Morgen eine Notfall-Evakuierungsübung durchgeführt. Diese Übung simulierte einenNotfall wie ein Feuer, Druckleck oder die Freisetzung giftiger Substanzen, die ein Verlassen der Station unumgänglich machen. Die dreistündige Übung erforderte, daß sich die Besatzung aufteilte und in ihre SOJUS-Raumfahrzeuge einstieg, in denen sie zur Station gekommen waren.
Die Missionsleitzentren in Houston und Kanada arbeiteten heute zusammen, um eine Woche mit Aktivitäten in Zusammenhang mit der Robotischen
Betankungsmission (RMM) zu beginnen. Die RMM ist ein Experiment, das den CANADARM2 und DEXTRE einsetzt, um Techniken zu testen, mit denen Satelliten gewartet und wieder aufgetankt werden können, um so ihre ursprüngliche Mission zu verlängern.
Die RMM, die sich auf dem EXPRESS-Logistikträger 4 befindet, hat die Größe einer Waschmaschine. DEXTRE soll Werkzeuge von der RMM aufnehmen und das Entfernen von Startsicherungsklammern sowie Abdeckkappen an Fluidanschlüssen üben. DEXTRE soll außerdem das Öffnen von Treibstoffventilen für den Transfer von flüssigem Alkohol, das Aufschneiden von Wärmeschutzdecken und das Entfernen von Schrauben, Schraubbolzen und elektrischen Isolierkappen üben.
Im Labormodul COLUMBUS tauschten Kommandant Kevin Ford und Flugingenieur Tom Marshburn Kniehalterungen aus. Diese Halterungen ermöglichen es einem Besatzungsmitglied, bei der Arbeit mit wissenschaftlichen Experimenten oder bei Wartungsarbeiten in Position zu verharren und nicht abzutreiben oder mit dem Körper wegzuschwingen.
Marshburn setzte außerdem die Arbeit mit dem laufenden Kapillarströmungsexperiment fort. Diese Studie beobachtet das Verhalten von Flüssigkeiten auf Oberflächen komplexer Geometrie in der Mikroschwerkraft. Ergebnisse dieser Studie könnten Ingenieuren bei der Konstruktion von besseren Fluidtransfersystem für zukünftigen Raumfahrzeuge helfen.
Flugingenieur Chris Hadfield arbeitete mit den Geräten des Experimentes InSpace-3 im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG). Dieses Experiment setzt Violen mit Kolloiden, Flüssigkeiten mit mikroskopisch kleinen Teilchen, Magnetfeldern aus und beobachtet den anschließenden Phasenübergang zum Feststoff. Ergebnisse dieser Studie könnten zur Konstruktion von Bauwerken und Brücken beitragen, die Erdbeben standhalten sollen.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko arbeiteten mit russischen Experimeten und verrichteten Wartungsarbeiten an Systemen im russischen Segment der ISS. Vor der Notfallübung begannen sie ihren Tag mit Messungen ihrer Körpermasse und ihrer Waden.
Nowitskij lud Antiverenprogramme auf die Mobilrechner. Später arbeitete er mit dem Coulombkristallexperiment, das Plasmastaubstrukturen untersucht. Tarelkin verstaute Fracht aus dem angekoppelten PROGRESS M-16M und aktualisierte das Lagerbestandshaltungssystem der Station. Romanenko arbeitete am Belüftungssystem des Servicemoduls SWESDA und schoß später Photos für das Meeresbeobachtungsexperiment SEINER.

11. Januar 2013, Freitag
Die Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der ISS waren heute mit einem robotischen Wettbewerb und anderen wissenschaftlichen Aktivitäten beschäftigt während sie eine weitere arbeitsreiche Woche abschlossen.
Ford, Marshburn mit SPHERES
Oben: Kevin Ford und Tom Marshburn konfigurieren im Labormodul KIBO die Satelliten des Experimentes SPHERES für den Robotikwettbewerb. (Photo: NASA)
Kommandant Kevin Ford und Flugingenieur Tom Marshburn konfigurierten die bowlingballgroßen freifliegenden Satelliten des Experimentes über Synchronisiertes Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES) für den vom Boden aus gesteuerten SPHERES-Null Robotik-Wettbewerb. Während des Wettbewerbs waren Gruppen von Schülern am europäischen Forschungs- und Technologiezentrum im niederländischen Noordwijk und am Massachussetts Institut für Technologie (MIT) in Cambridge im US-Bundesstaat Massachussetts zusammengekommen, um zu sehen, wie die Algorithmen der besten Gruppen die freifliegenden Roboter durch eine Reihe von Manövern und Aufgaben steuern.
Seit Expedition 8 haben Stationsbesatzungen diese Roboter eingesetzt, um Techniken zu testen, die zu fortschritten bei automatischen Kopplungen, Satellitenwartung, Raumfahrzeugmontage und Notfallreparaturen im All führen können.
Hadfield beschloß seine Arbeitswoche mit dem Experiment InSpace-3, das die physikalischen Eigenschaftsänderungen von Kolloiden untersucht, die einem Magnetfeld ausgesetzt werden. Diese Kolloide werden als intelligente Stoffe eingestuft, die in der Gegenwart eines Magnetfeldes in den festen Zustand überwechseln. Diese Technologie könnte zur Konstruktion von Brücken und anderen Bauwerken führen, die Erdbeben besser widerstehen.
Marshburn testete seine Wahrnehmung in der Mikroschwerkraft beim Experiment mit mehrdeutigen Bildern und hatte später noch einige Zeit zur Verfügung, um Fragen über seine Erfahrungen und Aktivitäten an Bord des Orbitallabors während einer Bildungsveranstaltung mit Studenten der Universität von Ost-Kentucky in Richmond zu beantworten.
Die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko verrichteten verschiedene Inspektions- und Wartungsarbeiten im russischen Segment der Station, wobei sie sich mit den russischen Flugleittechnikern am Boden kurzschlossen, wo dies erforderlich war.
Nowitskij und Tarelkin verbrachten auch einige Zeit mit dem Experiment BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks in den Stationsmodulen testet. Romanenko und Tarelkin arbeiteten außerdem mit einem russischen Experiment, das die Bildung von Plasmakristallen in der Mikroschwerkraft untersucht.
Über das Wochenende werden die Stationsbewohner laufende wissenschaftliche Forschungsvorhaben fortsetzen und die regelmäßige Wartungsaaufgaben verrichten. Sie werden außerdem einige Freizeit genießen und Zeit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen.

10. Januar 2013, Donnerstag
Hadfield beim Interview
Oben: Chris Hadfield beim Interview mit kanadischen Medien. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation waren heute an einem weiteren lebhaften Arbeitstag mit Robotik beschäftigt, wie auch mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten und Wartungsarbeiten.
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Chris Hadfield und Tom Marshburn arbeiteten an der robotischen Arbeitsstation, um das ISS-Fernmanipulatorsystem, oder Robotarm CANADRAM2, für zukünftige Verwendung von der Außenhülle des Knotenmoduls HARMONY zum Mobilen Basissystem umzuversetzen. Das Trio nutzte die Möglichkeiten spezieller graphischer Ingenieurssoftware zur Simulation der Abläufe, um sich auf die Umversetzung des Robotarms vorzubereiten.
Hadfield, der Mitte März der erste kanadische Kommandant der Station wird, hatte im April 2001 zusammen mit dem früheren Astronauten Scott Parazynski während zweier Außeneinsätze im Rahmen der Mission STS-100/ENDEAVOUR den Robotarm an der Außenseite der ISS installiert.
Marshburn verrichtete routinemäßige Wartungsarbeiten an den Pistolengriffwerkzeugen im Schleusenmodul QUEST, die bei Außeneinsätzen verwendet werden.
Hadfield arbeitete mit dem Experiment InSpace-3, das die physikalischen Eigenschaftsänderungen von Kolloiden untersucht, die einem Magnetfeld ausgesetzt werden. Diese Kolloide werden als intelligente Stoffe eingestuft, die in der Gegenwart eines Magnetfeldes in den festen Zustand überwechseln. Diese Technologie könnte zur Konstruktion von Brücken und anderen Bauwerken führen, die Erdbeben besser widerstehen.
Hadfield hatte auch etwas Zeit zur Verfügung, um während eines Interviews mit kanadischen Nachrichtenmedien, das von NASA TV übertragen wurde, Fragen über seine Erfahrungen und Aktivitäten an Bord des Orbitallabors zu beantworten.
Im russischen Segment der Station konzentrierten sich die Flugingenieure Jewgenij Tarelkin, Oleg Nowitskij und Roman Romanenko derweil auf routinemäßige Wartungsarbeiten, Frachtladearbeiten und wissenschaftliche Experimente.
Romanenko und Tarelkin setzten ihre Arbeit mit einem russischen Experiment zum Studium der Plasmakristallbildung in der Mikroschwerkraft fort, während Tarelkin mit dem Experiment MATRIOSCHKA arbeitete, das die Strahlungsumgebung an Bord der Station untersucht.

9. Januar 2013, Mittwoch
Nowitskij mit Abdeckblech
Oben: Oleg Nowitskij bereitet die Anbringung eines Abdeckbleches über einen Strahlungsmesser im Servicemodul SWESDA vor. (Photo: NASA)
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hatten heute mit einer Reihe wissenschaftlicher Experimente zu tun, ebenso wie mit der laufenden Wartung der Systeme an Bord des Orbitallabors.
Flugingenieur Tom Marshburn arbeitete mit dem Kapillarströmungsexperiment, das untersucht, wie Fluide in einer schwerelosen Umgebung über Oberflächen strömen. Die Ergebnisse dieses Experiments sollen die Rechnermodelle verbessern, die eingesetzt werden, um Fluidtransportsysteme und Treibstofftanks für zukünftige Raumfahrzeuge zu konstruieren.
Kommandant Kevin Ford und Flugingenieur Chris Hadfield führten die jährliche Überholung des Sanitär- und Hygienebereichs durch, wobei sie die Komponenten inspizierten und reinigten, um sicherzustellen, daß sie richtig funktionieren.
Ford tauschte auch Komponenten für den Tröpfchenverbrennungsapparat MDCA im Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsexperimente (CIR). Der MDCA enthält Gerätschaften und Programme, um einzigartige Tröpfchenverbrennnungsexperimente im All durchzuführen. Wenn man verstehen lernt, wie sich Flüssigkeitströpfchen unter Mikroschwerkraftsbedingungen entzünden, verteilen und verlöschen, kann das den Wissenschaftlern helfen, effizientere Energieerzeugungs- und Antriebssysteme zu entwickeln, durch Verbrennung erzeugte Verschmutzung zu reduzieren und die Brandgefahr in Zusammenhang mit Flüssigbrennstoffen auf der Erde und im All zu mindern.
Marshburn und Hadfield hatten auch Zeit für Orientierungsaktivitäten, um sich mit dem Leben und dem Arbeiten auf der Station vertraut zu machen. Marshburn, Hadfield und Flugingenieur Roman Romanenko waren mit ihrer SOJUS TMA-07M am 21. Dezember auf der ISS angekommen, um eine fünfmonatige Dienstzeit zu beginnen.
Romanenko und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie routinemäßige Wartungsarbeiten an den Lebenserhaltungssystemen verrichteten, Fracht entluden und wissenschaftliche Experimente durchführten.
Nowitskij und Tarelkin verbrachten einige Zeit mit dem Experiment BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks in den Stationsmodulen testet, während Romanenko und Tarelkin mit einem russischen Experiment arbeiteten, das die Plasmakristallbildung in der Mikroschwerkraft untersucht.

8. Januar 2013, Dienstag
Lüttich bei Nacht
Oben: Die belgische Stadt Lüttich bei Nacht, photographiert von einem Besatzungsmitglied der ISS. (Photo: NASA)
Nachdem sie in den letzten Tagen einige Freizeit zur Begehung des russischen Weihnachtsfestes genießen konnten, kehrte die Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation heute mit einer Reihe von wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aufgaben wieder in den normalen Arbeitsalltag zurück.
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Tom Marshburn und Chris Hadfield waren heute Teil einer Reihe von biomedizinischen Experimenten, absolvierten die regelmäßige Fitneßbewertung und nahmen Blut- und Urinproben, die anschließend im Minus-80-Grad-Labortiefkühlschrank der ISS (MELFI) eingelagert wurden. Die biologischen Proben von vielen lebenswissenschaftlichen Experimenten werden bei ultratiefen Temperaturen gelagert, um sie bis zur Rückkehr zur und Analyse auf der Erde zu konservieren.
Hadfield arbeitete mit dem Experiment InSpace-3, das die physikalischen Eigenschaftsänderungen von Fluiden mit ellipsoiden Teilchen untersucht, wenn sie einem Magnetfeld ausgesetzt werden. Diese Kolloide werden als intelligente Stoffe eingestuft, da sie beim Anlegen eines Magnetfeldes in die feste Phase übergehen, und diese Technologie könnte zu Brücken- und Gebäudekonstruktionen führen, die Erdbeben besser widerstehen können.
Marshburn tauschte im Labormodul DESTINY einen Wartungsbehälter für das Interne Wärmeregelungssystem aus und maß die Lautstärke mit akustischen Dosimetern, die dabei helfen sollen zu bestimmen, ob die Lautstärkepegel an Bord des Orbitallabors innerhalb akzeptabler Grenzen für die Besatzungsmitglieder liegen.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko verlegten im Servicemodul SWESDA Kabel in Vorbereitung auf die Ankunft des neuen Mehrzwecklabormoduls NAUKA. Das Trio arbeitete auch mit einem russischen Experiment, das die Plasmakristallbildung in der Mikroschwerkraft untersucht.
Nowitskij und Romanenko rundeten ihren Tag mit dem Experiment INTERAKTION ab, das die Anpassung der Besatzung an die Bedingungen bei Langzeitraumflügen untersucht.

7. Januar 2013, Montag
russische Weihnacht im All
Oben: Die Besatzungsmitglieder feiern eine zweite Weihnacht im All. Von oben rechts im Uhrzeigersinn: Kevin Ford, Chris Hadfield (mit Gitarre), Jewgenij Tarelkin, Roman Romanenko, Tom Marshburn und Oleg Nowitskij. (Photo: NASA)
Die sechs Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute einige Freizeit genießen können, um das russische Weihnachtsfest begehen zu können. Sie hatten auch Zeit für wissenschaftliche Experimente, Orientierungsaktivitäten und ihre täglichen Fitneßübungen.
Kommandant Kevin Ford arbeitete im Labormodul KIBO an der Reinraumkammer des Experimentalschranks SAIBO, wo er Wartungsarbeiten an seinen Kammern verrichtete und die Überdruckventile prüfte. Er nahm auch an einer Telekonferenz mit Astronaut Chris Cassidy der Expedition 35/36 teil, der zusammen mit den Flugingenieuren Pawel Winogradow und Alexander Misurkin am 28. März mit der SOJUS TMA-08M zur Station starten soll.
Die Flugingenieure Tom Marshburn und Chris Hadfield hatten Zeit für Orientierungsaktivitäten zur Verfügung, um sich an das Leben und Arbeiten an Bord des Außenpostens zu gewöhnen. Marshburn, Hadfield und Flugingenieur waren am 21. Dezember mit der SOJUS TMA-07M auf der Station eingetroffen.
Romanenko und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin hatten einen freien Tag zur Feier des russischen Weihnachtsfestes. Ford, Marshburn und Hadfield bekamen einen halben Tag Freizeit, um mit ihren Kollegen zusammen zu feiern.
Den ganzen Tag über hatte die sechsköpfige Besatzung Zeit für ihre täglichen Fitneßübungen zur Verfügung. Stationsbewohner müssen täglich zweieinhalb Stunden Fitneßübungen ableisten, um die Auswirkungen der Mikroschwerkraft bei Langzeitaufenthalten im Orbitallabor zu minimieren.
Derweil bewegten die Flugleittechniker am Boden den Robotarm CANADARM2 in eine Position, wo er dem Alpha-Magnetspektrometer Schatten spenden kann, während der Orbitalkomplex in eine Phase mit hohem Beta-Sonneneinstrahlwinkel eintritt, in der die Station besonders harten thermischen Bedingungen ausgesetzt ist. 

4. Januar 2013, Freitag
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat die erste Arbeitswoche des neuen Jahres mit wissenschaftlicher Forschung, routinemäßiger Wartung und Vorbereitungen für einen Robotwettbewerb, der nächste Woche auf dem Komplex stattfinden soll, abgeschlossen.
Marshburn mit SPHERES
Oben: Tom Marshburn und Kevin Ford (rechts außerhalb des Bildes) richten die Satelliten des Experimentes SPHERES für den Robotikwettbewerb am nächsten Freitag ein. (Photo: NASA TV)
Kommandant Kevin Ford und Flugingenieur Tom Marshburn konfigurierten die bowlingkugelgroßen freifliegenden Satelliten des SPHERES-Experiments. Beginnend mit Expedition 8 haben Stationsbesatzungen diese Roboter eingesetzt, um Techniken zu testen, die zu Fortschritten bei automatischen Kopplungen, Satellitenwartung, Raumfahrzeugmontage und Notreparaturen im All führen können. Während des SPHERES-Null-g-Robotikwettbewerbs am Freitag, 11. Januar werden Schüler von Oberschulen im europäischen Raumfahrtforschungs- und technologiezentrum im niederländischen Noordwijk und am Massachussetts Institut für Technologie in Cambridge im US-Bundesstaat Massachussetts zusammenkommen, um die besten Algorithmen der teilnehmenden Teams die freifliegenden Roboter durch eine Reihe von Manövern und Aufgaben steuern zu lassen.
Marshburn legte außerdem auch Geräte an, die seinen Blutdruck, seinen Puls und seine Herzaktivität für das Integrierte Herzkreislaufexperiment überwachen. Forscher untersuchen hiermit die Atrophie des Herzmuskels, die bei Langzeitraumflügen aufzutreten scheint, um Gegenmaßnahmen zu entwickeln, die die Besatzung gesunderhalten sollen. Diese Forschung könnte auch Menschen mit ähnlich gelagerten Herzproblemen auf der Erde nützen.
Flugingenieur Chris Hadfield von der kanadischen Raumfahrtagentur verbrachte einige Zeit mit den Gerätschaften für das europäische Muskelatrophie-Forschungs- und Übungssystem MARES, das die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf die Muskulatur eines Besatzungsmitgliedes während eines Raumfluges untersucht. Wenn Besatzungsmitglieder MARES für ihre Fitneßübungen einsetzen, mißt es an sieben Gelenken des Körpers insgesamt neun verschiedene Winkelbewegungen und zwei lineare Bewegungen an Beinen und Armen.
Hadfield saugte später Lüfterblenden im europäischen Schubladenschrank im Labormodul COLUMBUS sauber.
Auf der russischen Seite der Station arbeiteten die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin mit dem Experiment BAR, das Methoden und Instrumente für das Aufspüren von Drucklecks in einem der Stationsmodule testet.
Nowitskij verstaute auch Müll und nicht mehr benötigte Gegenstände im Transporter PROGRESS M-16M, das seine Mission an der Station im Februar beendet und vom Kopplungsmodul PIRS ablegt, um anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zu verglühen.
Der dritte Kosmonaut an Bord, Flugingenieur Roman Romanenko, arbeitete mit einem russischen Experiment, das die Plasmakristallbildung in der Mikroschwerkraft untersucht. Romanenko rundete seinen Tag mit der Behandlung eines Problems mit einem Anzeigebildschirm in der SOJUS TMA-07M, die ihn, Hadfield und Marshburn am 21. Dezember zur Station gebracht hatte.
Als Mitglieder einer internationalen Besatzung werden die Astronauten und Kosmonauten der Expedition 34 ein dreitägiges Wochenende zur Feier des russisch-orthodoxen Weihnachtsfest am Montag haben. Die Besatzungsmitglieder werden Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen per Video-Telekonferenz zu sprechen, routinemäßige Hausarbeiten erledigen und ihre täglichen zweistündigen Fitneßübungen zu absolvieren, um während der fünf Monate an Bord des Orbitalkomplex fit zu bleiben.

3. Januar 2013, Donnerstag
Hadfield in COLUMBUS
Oben: Chris Hadfield arbeitet im Labormodul COLUMBUS am europäischen Fitneßsystem MARES. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 34 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute den Robonaut 2 für weitere ferngesteuerte Tests in Betrieb genommen, Geräte für eine Studie der Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf den menschlichen Körper aufgebaut und routinemäßige Wartungsarbeiten an den Systemen des Orbitallabors verrichtet.
Im labormodul DESTINY schaltete Kommandant Kevin Ford den Robonaut 2 an und richtete die Videokameras ein, die den zweiten Tag des Testbetriebs des ersten humanoiden Robots im All aufzeichneten. Die Bodenteams steuerten den Robonaut durch die Testabläufe, wobei sie ihm die Kommandos erteilten, verschiedene Ventile auf einem Teststand zu betätigen. Der Robonaut ist ein Prüfstand zur Erkundung neuer robotischer Fähigkeiten im All, und seine Form und seine Behändigkeit ermöglichen es ihm, dieselben Werkzeuge und Steuerpulte zu benutzen, die auch seine menschlichen Kollegen an Bord verwenden.
Ford verrichtete später unterstützt von Flugingenieur Tom Marshburn routinemäßige Wartungsarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich, eine der Toiletten an Bord der Internationalen Raumstation. Später baute der Kommandant den Robonaut ab und verstaute ihn bis zur nächsten Testreihe.
Marshburn arbeitete auch zusammen mit Flugingenieur Chris Hadfield im Labormodul COLUMBUS daran, das Forschungs- und Übungssystem für Muskelatrophie (MARES) der ESA, das die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf die Muskulatur eines Besatzungsmitgliedes während Raumflügen untersucht, einzurichten. Wenn Besatzungsmitglieder MARES für ihre Fitneßübungen einsetzen, mißt es an sieben Gelenken des Körpers insgesamt neun verschiedene Winkelbewegungen und zwei lineare Bewegungen an Beinen und Armen.
Hadfield und Marshburn werden die Einrichtung von MARES auch am Freitag fortsetzen, wobei sie zusammen mit dem Missionsleitzentrum ein Problem lösen wollen, das aufgetreten war, als sie mit dem Laden der Batterien des Gerätes begannen.
Hadfield sammelte auch einige Detektoren für das Blasendetektorexperiment RaDI-N, das versucht die Neutronenstrahlung auf der Station zu messen.
Hadfield rundete seinen Tag damit ab, die ISS-Landwirtschaftskamera (ISSAC) vom Beobachtungsfenster (WORF) des Labormoduls DESTINY teilweise zu entfernen. Die ISSAC, die Bilder von kultivierten Gebieten in den Großen Ebenen der Vereinigten Staaten für Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter der Universität von Nord Dakota geschossen hat, hat seinen Betrieb abgeschlossen und macht nun Platz für das ISS SERVIR Umweltforschungs- und visualisierungssystem (ISERV), das entworfen wurde, um Erfahrung mit automatischer Datengewinnung zu machen und Bilder für Katastrophenüberwachung und -bewertung bereitzustellen.
Auf der russischen Seite der Staion verbrachten die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Roman Romanenko den größten Teil ihres Tages mit dem Aufnehmen von Videos, die das Leben an Bord der Raumstation für einen russischen Film dokumentieren.
Nowitskij tauschte auch Abdeckbleche im Servicemodul SWESDA aus und sammelte Daten für das Experiment MATRIOSCHKA. Benannt nach den traditionellen russischen verschachtelten Puppen analysiert MATRIOSCHKA die Strahlungsumgebung auf der Station.
Tarelkin und Romanenko arbeiteten derweil mit einem russischen Experiment, das die Bildung von Plasmakristallen in der Mikroschwerkraft untersucht.
Romanenko, Marshburn und Hadfield hatten außerdem Zeit für Orientierungsaktivitäten zur Verfügung, um sich in den ersten zwei Wochen ihres Aufenthaltes mit dem Leben und der Arbeit an Bord der Raumstation vertraut zu machen. Das Trio war am 21. Dezember mit der SOJUS TMA-07M auf der Station eingetroffen, um eine fünfmonatige Dienstzeit zu beginnen.

2. Januar 2013, Mittwoch
Robonaut
Oben: Der Robonaut 2 absolviert an einem Testpult simuliert Aufgaben, wie das Öffnen und Schließen von Ventilen und das Betätigen von Schaltern. (Photo: NASA TV)
Nach einem leichten Arbeitstag um das neue Jahr einzuläuten ging die Expedition 34 Besatzung der Internationalen Raumstation heute wieder an die Arbeit, wobei ihr Hauptaugenmerk auf Robotik und medizinischen Experimenten lag.
Im Labormodul DESTINY baute Kommandant Kevin Ford den Robonaut 2, den ersten humanoiden Roboter im All, für einige ferngesteuerte Tests zusammen. Teams am Boden gaben dann dem Robonauten Anweisungen, auf einer simulierten Arbeitsplatte Wechsel- und Dosierventile zu drehen und zu verstellen. Der Robonaut wurde mit der Absicht entworfen, daß er eines Tages Aufgaben übernehmen kann, die für Menschen entweder zu banal oder zu gefährlich sind, und eventuell sogar eines Tages die Raumstation verlässt, um Astronauten bei der Arbeit draußen zu helfen. Die Form und Geschicklichkeit des Robonauten ermöglicht es ihm dieselben Werkzeuge einzusetzen, die auch die Astronauten derzeit verwenden, wodurch die Notwendigkeit entfällt, speziell für Roboter neue Werkzeuge zu entwickeln.
Flugingenieur Tom Marshburn diente als Proband beim Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV), das die Atrophy (den Schwund) des Herzmuskels mißt, die bei Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit offenbar auftritt. Forscher wollen die Daten dieser Untersuchungen nutzen, um Gegenmaßnahmen zu entwickeln, die die Besatzung gesunderhalten. Dieses Forschungsvorhaben könnte auch Menschen mit ähnlich gelagerten Herzbeschwerden auf der Erde zugute kommen.
Marshburn, selbst Mediziner, frischte mit einer Trainingssitzung seine Kenntnisse und Fertigkeiten als Bordarzt auf. Später unterbrach er zweimal seine Arbeit für Interviews mit Reportern in seinem Heimatstaat Nord Carolina.
Flugingenieur Chris Hadfield von der kanadischen Raumfahrtagentur begann seinen Tag mit dem Anbringen von Formaldehyd-Warngeräten und dem Nehmen von Luftproben, um Veränderungen in der Stationsatmosphäre verfolgen zu können. Später besprach er mit Ford und Marshburn ihre Rollen und Verantwortlichkeiten im US-Segment der Station.
Hadfield nahm auch am Bordarzttraining teil und rundete seinen Tag mit der Aufnahme einiger Audiodateien ab, mit denen er seine Erfahrungen mit dem Leben und Arbeiten im All teilen möchte.
Derweil tauschten auf der russischen Seite der Station die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin Abdeckplatten im Servicemodul SWESDA aus. Die zwei Kosmonauten arbeiteten auch mit dem Expwriment BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks in den Stationsmodulen testet.
Flugingenieur Roman Romanenko begann seinen Tag mit dem Nehmen von Blut- und Speichelproben für ein laufendes russisches Experiment.
Romanenko, Marshburn und Hadfield hatten auch Zeit zur Verfügung, um sich auf der Station weiter zu orientieren und sich mit den Stationssystemen vertraut zu machen. Das Trio war am 21. Dezember mit der SOJUS TMA-07M auf der Station eingetroffen, um eine fünfmonatige Dienstzeit an Bord des Außenpostens zu beginnen.
Auf der Erde bereiteten sich die Flugleittechniker auf ein mögliches Ausweichmanöver (DAM) vor, das den Abstand zu einem vorbeifliegenden indischen Satelliten vergrößern sollte, sofern dies sich als erforderlich erweist. Aber die letzten Bahnverfolgungsdaten vom Mittwoch zeigten, das dies nicht nötig sein würde. Flugdirektor Bob Dempsey wies sein Team und dide russischen Kollegen in Moskau an, weitere Planungen für ein Ausweichmanöver zu beenden.

28. Dezember 2012, Freitag
Die neuen Expedition 34 Flugingenieure Chris Hadfield, Roman Romanenko und Tom Marshburn haben heute ihre erste volle Woche an Bord der Internationalen Raumstation hinter sich gebracht. Zusammen mit Kommandant Kevin Ford und den Flugingenieuren Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin werden die drei ein leichtes Wochenende verbringen und gemeinsam das neue Jahr einläuten.
MSL-Inspektion
Oben: Tom Marshburn, Kevin Ford und Chris Hadfield arbeiten innerhalb des Labormoduls DESTINY. Hadfield inspizierte dabei den Ofen des Werkstoffwissenschaftlichen Labors (MSL). (Photo: NASA TV)
Das neue Trio setzte das Übergabetraining fort und machte sich weiter mit den Stationssystemen vertraut. Sie absolvierten auch eine Übung, um die Kommunikation und Koordination bei einem medizinischen Notfall an Bord der Station zu proben.
Hadfield begann seinen Morgen mit der Inspektion eines Ofens, der Teil des Werkstoffwissenschaftlichen Labors (MSL) im Labormodul DESTINY ist. Ford photographierte das Innere des Ofens, damit sein Zustand von Experten am Boden beurteilt werden kann. Das MSL ist ein Modul innerhalb des Experimentalschranks für Werkstofforschung (MSR), der die Untersuchung von chemischen und thermischen Eigenschaften von Werkstoffen in der Mikroschwerkraft ermöglicht.
Marshburn begann seinen Tag mit einigen Klempnerarbeiten, wobei er Wasser aus einem Hilfsanschluß in einen iodierten Notwasserbehälter umfüllte. Er überprüfte außerdem den Inhalt eines Labortiefkühlschranks, lagerte eine Reihe von Gegenständen um und berichtete den Experten am Boden alle Widersprüche zur Inventarliste.
Ford verbrachte einen Teil seines Nachmittags mit dem Experiment InSpace-3, das die physikalischen Eigenschaften eines mikroskopischen Feststoffes in einem Fluid (auch Kolloid genannt) untersucht, der magnetischen Feldern unterschiedlicher Stärke ausgesetzt wird. Der Kommandant verlegte auch ein Verlängerungskabel innerhalb der CUPOLA für das gemeinsame Nahbereichsnetzwerk der Station.
Alle drei Kosmonauten kamen diesen Morgen zusammen, um für die russische Raumfahrtbehörde ROSKOSMOS eine Neujahrsgrußbotschaft aufzunehmen. Nowitskij und Tarelkin setzten dann ihre Arbeit mit dem Experiment TYPOLOGIE fort, das die Leistungsfähigkeit eines Besatzungsmitgliedes im All untersucht. Romanenko füllte einen Tank innerhalb eines angekoppelten PROGRESS-Transporters auf.

27. Dezember 2012, Donnerstag
EEG-Messungen
Oben: Im Labormodul COLUMBUS hilft Tom Marshburn Chris Hadfield beim Aufsetzen einer Kappe mit Elektroden zur Messung von Gehirnströmen. (Photo: NASA TV)
Die drei neuesten Expedition 34 Flugingenieure Chris Hadfield, Roman Romanenko und Tom Marshburn haben heute einige Stunden damit verbracht, sich mit den Standorten der verschiedenen Notfallmittel vertraut zu machen. Kommandant Kevin Ford schloß sich ihnen an, als sie der Reihe nach die Stationsmodule und angekoppelten Raumfahrzeuge abgingen. Sie inspizierten außerdem Luken und gingen die Fluchtwege innerhalb der Raumstation durch.
Im Anschluß assistierte Marshburn Ford bei der LEGO©-Stein-Bildungsvorführung. Dieses Experiment ist eine auf Video aufgenommene Bildungsaktivität, die Schülern auf der Erde wissenschaftliche Konzepte nahebringen soll.
Marshburn assistierte außerdem Hadfield, indem er ihm bei der Messung von Gehirnwellen für das Experiment NEUROSPAT half. Diese Studie mißt das räumliche Bewußtsein und die Verarbeitung im Gehirn unter Mikroschwerkraftsbedingungen. Das Duo arbeitete dafür im Labormodul COLUMBUS, um die Störungen während des Versuchslaufes zu minimieren.
Hadfield begann seinen Tag mit dem Einrichten von Strahlungsdetektoren. Dafür heftete er außerdem jedem Besatzungsmitglied jeweils einen Detektor an und brachte auch in jedem Schlafquartier einen an.
Ford arbeitete weiter am Verbesserten Widerstands-Fitneßgerät (ARED). Er begradigte verknickte Züge an dem Gerät, das die Auswirkungen der Schwerkraft bei den Fitneßübungen simuliert. Am Tag zuvor hatte Ford bereits die Umlenkrollen für einen guten Gleichlauf ausgerichtet.
Romanenko machte sich weiter mit der Station vertraut, während seine Kosmonautenkollegen im russischen Segment der Station beschäftigt waren. Das russische Trio begann den Tag mit dem Nehmen von Blutproben, um das Volumen der roten Blutkörperchen in ihren Blutkreisläufen zu messen.
Nowitskij richtete später die Geräte zur Messung der Strahlung innerhalb der Station ein. Tarelkin und Romanenko arbeiteten danach zusammen am Experiment ENose, das die Verunreinigung durch chemischer Stoffe innerhalb der Stationsumgebung mißt, die durch schwer zu entdeckende Undichtigkeiten oder durch versehentliches Verschütten auftreten können.  

26. Dezember 2012, Mittwoch
Weihnachten im All
Oben: Die Expedition 34 Besatzung feiert Weihnachten im All. Chris Hadfield spielte die Gitarre dazu. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 34 ist wieder bei der Arbeit, nachdem sie Weihnachten im All gefeiert hat. Das neueste Trio von Stationsbewohnern kommt bei der Arbeit mit den Stationssystemen langsam auf Touren, nachdem sie nun fünf Tage an Bord des Außenpostens sind.
Kommandant Kevin Ford arbeitete mit ein paar Experimenten und überprüfte Programme und Geräte. Er arbeitete auch mit
LEGO©-Steinen, um Schülern wissenschaftliche Prinzipien zu demonstrieren. Er testete auch die Wahrnehmung in der Mikroschwerkraft für das Experiment zu umgekehrten Abbildungen.
Ford arbeitete den ganzen Tag über im Labormodul KIBO, wo er neue Programme für den Gradienten-Heizofen hochlud, der hauptsächlich für Experimente zur Erzeugung qualitativ hochwertiger Kristalle verwendet wird. Er verbrachte auch Zeit mit der Ausrichtung der Umlenkrollen am Verbesserten Widerstands-Fitneßgerät (ARED).
Die neuen Flugingenieure Chris Hadfield und Tom Marshburn setzten ihre Aktivitäten zur Orientierung und zur Vertrautmachung mit den Stationssystemen fort. Sie arbeiteten außerdem an verschiedenen Forschungs- und Wartungsaufgaben auf der ganzen Station.
Hadfield assistierte Ford bei der Ausrichtung der ARED-Umlenkrollen und lagerte Gegenstände um, die im Labormodul COLUMBUS gelagert werden sollen. Marshburn tauschte eine Lampe aus und richtete das LEGO-Stein-Experiment für Ford ein. Das Duo testete sich auch selbst beim Experiment mit umgekehrten Abbildungen.
Die drei Kosmonauten Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Roman Romanenko waren im russischen Segment der Station beschäftigt.
Romanenko, der neue Kosmonaut auf der Station, wenn auch schon Veteran der Expedition 20 Besatzung, setzte seine Orientierung an Bord fort. Er assistierte außerdem den anderen beiden Kosmonauten bei einigen laufenden russischen Experimenten.
Nowitskij richtete das Experiment TYPOLOGIE ein, das die Leistungsfähigkeit eines Besatzungsmitgliedes im All untersucht. Er war auch an einem anderen ähnlichen Experiment beteiligt, das die Dynamik der im All zusammenarbeitenden über die Zeit beobachtet.
Tarelkin verbrachte den größten Teil seines Morgens mit dem Experiment TYPOLOGIE. Er verbrachte auch Ausrüstung in einen der angekoppelten PROGRESS-Transporter zur Lagerung und aktualisierte das Lagerbestandshaltungssystem der Station.

21. Dezember 2012, Freitag
Die Expedition 34 Flugingenieure Chris Hadfield, Tom Marshburn und Roman Romanenko haben heute um 15:09 Uhr MEZ nach einem zweitägigen Flug mit ihrer SOJUS TMA-07M am Miniforschungsmodul RASSWET der Internationalen Raumstation angelegt.
Willkommenszeremonie
Oben: Die Besatzung der SOJUS TMA-07M zusammen mit ihren Kollegen bei der Willkommenszeremonie im Servicemodul SWESDA. Vorne von links: Chris Hadfield, Roman Romanenko und Tom Marshburn; dahinter Kevin Ford, Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin. (Photo: NASA TV)
Die Luken zwischen der SOJUS und RASSWET wurden um 17:37 Uhr MEZ geöffnet und Expedition 34 Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin hießen die Neunakömmlinge willkommen. Die sechsköpfige Besatzung nahm anschließend an einer Willkommenszeremonie teil, bei der Familienmitglieder und Missionsverantwortliche zugeschaltet waren und absolvierte danach die Sicherheitseinweisung.
Romanenko, Hadfield und Marshburn waren am Mittwoch um 13:12 Uhr MEZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
Die Expedition 34 wird bis März 2013, wenn Ford, Nowitskij und Tarelkin mit ihrer SOJUS TMA-06M vom Modul POISK ablegen, eine sechsköpfige Besatzung bleiben. Zu diesem Zeitpunkt wird die Expedition 35 mit Hadfield als Kommandant offiziell beginnen. Hadfield, Romanenko und Marshburn sollen im Mai 2013 zur Erde zurückkehren.
Hadfield hatte die Station zuletzt im April 2001 an Bord der Raumfähre ENDEAVOUR als Missionsspezialist der Mission STS-100 besucht. Bei zwei Außeneinsätzen half er dabei, den Robotarm der Station CANADARM2 zu montieren. Wenn die Expedition 35 beginnt, wird Hadfield der erste kanadische Kommandant der Station werden.
Marshburn flog im Juli 2009 im Rahmen der Mission STS-127 mit der ENDEAVOUR zur Station. Er absolvierte drei Außeneinsätze zum Aufbau des japanischen Labormoduls KIBO.
Romanenko diente im Jahr 2009 als Flugingenieur der Expeditionen 20 und 21 für sechs Monate auf der Station.

20. Dezember 2012, Donnerstag
Nachdem sie gestern an Bord der SOJUS TMA-07M in's All gestartet waren, waren die drei neuen Expedition 34 Besatzungsmitglieder heute auf ihrem Weg zur Internationalen Raumstation, an der sie morgen ankommen sollen.
Die Besatzung von SOJUS TMA-07M vor dem Start
Oben: Die Besatzung der SOJUS TMA-07M vor dem Start auf der Treppe der Startrampe. Von oben: Chris Hadfield, Tom Marshburn und SOJUS-Kommandant Roman Romanenko. (Photo: NASA/Carla Cioffi)
Die Flugingenieure Tom Marshburn, Roman Romanenko und Chris Hadfield sollen ihre zweitägige Reise zum Außenposten mit dem Anlegen am Miniforschungsmodul RASSWET am Freitag um 15:12 Uhr MEZ beenden. Das neue Trio wird sich zu Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin gesellen, die seit dem dem 26. Oktober auf der Station sind.
Die Berichterstattung zur Kopplung beginnt auf NASA TV um 14:30 Uhr MEZ.
Das neue Trio war am Mittwoch um 13:12 Uhr MEZ mit der SOJUS-TMA-07M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
An Bord der Station konzentrierten sich Ford, Nowitskij und Tarelkin heute auf wissenschaftliche Experimente und Wartungsarbeiten, während sie auf die Ankunft ihrer Kollegen warteten.
Ford arbeitete mit dem Experiment Medaka Osteoklast, der Medakafische aus dem Aquatischen Habitat zu Analysezwecken fing. Medaka Osteoklast ist ein japanisches Experiment, den Fisch als Modelltier einsetzt, um den Wissenschaftlern zu helfen, die Ursachen für den Knochendichteverlust bei Langzeitraumflügen zu verstehen.
Ford tauschte auch Bakterienfilter im Labormodul DESTINY aus und ersetzte das Trocknungsmittel im Experimentalschrank MERLIN.
Nowitskij verrichtete einige Wartungsarbeiten an den Heizlüftern der SOJUS TMA-06M, die an der Station angekoppelt ist. Er arbeitete auch mit dem Unterkörper-Unterdruckexperiment. Dabei handelt es sich um eine Art Hose, die den Druck an den Beinen verringert, um Blut aus dem Oberkörper herunterzuziehen und zu similieren, was die Besatzung fühlen wird, wenn sie zur Erde zurückkehren und die Schwerkraft wieder auf sie wirkt.
Tarelkin arbeitete im russischen Segment der Station, wo er Wartungsarbeiten an den Sicherheitsventilen und dem Sauerstofferzeugungssystem ELEKTRON.
Die Stationsbewohner hatten auch Gelegenheit für Erdbeobachtung und -photographie, während sie die Erde alle 90 Minuten umrundeten. Der orbitale Flugpfad gab der Besatzung heute Gelegenheit den Vulkan Tungurahua zu photographieren, der noch immer hochaktiv ist, sowie Nairobi in Kenia, die Toschka-Seen in Ägypten, Quito in Ecuador und die Vereinigten Staaten.
Mehr als eine halbe Million Photos unseres Planeten, die von der ISS aus geschossen wurden, sind inzwischen im Portal für Astronautenphotographie von der Erde (Gateway to Astronaut Photography of Earth) im Netz einsehbar.

19. Dezember 2012, Mittwoch
Drei neue Besatzungsmitglieder sind auf ihrem Weg zu ihren Kollegen auf der Internationalen Raumstation. Sie sind heute um 13:12 Uhr MEZ mit der SOJUS TMA-07M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.
Tarelkin in DESTINY
Oben: Jewgenij Tarelkin schwebt vom Knotenmodul UNITY kommend in das Labormodul DESTINY hinein. (Photo: NASA)
Die Flugingenieure Roman Romanenko, Chris Hadfield und Tom Marshburn sollen jetzt die Erde zwei Tage lang umkreisen, bevor sie am Freitag um 15:12 Uhr MEZ am Miniforschungsmodul RASSWET anlegen. Das neue Trio gesellt sich zu Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin, die sich bereits seit dem 26. Oktober auf dem Orbitallabor befinden.
An Bord der Station konzentrierten sich Ford, Nowitskij und Tarelkin heute auf Ladearbeiten und wissenschaftliche Experimente und hatten eine Gelegenheit, den Start ihrer Kollegen per Videoschaltung zu verfolgen.
Ford verrichtete einige Wartungsarbeiten am Laufband COLBERT im Knotenmodul TRANQUILITY. Er arbeitete auch mit dem Experimentalschrank MERLIN und transferierte Frachtgüter aus dem Permanenten Mehrzwecklogistikmodul (PMM) LEONARDO.
Nowitskij setzte das Entladen von Fracht aus dem PROGRESS M-17M fort und aktualisierte das Bestandshaltungssystem der Station.
Tarelkin fuhr indes damit fort den PROGRESS M-16M mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenstände zu beladen und arbeitete mit der russischen Erdbeobachtungsstudie VISIR.
Nowitskij und Tarelkin arbeiteten außerdem mit dem Experiment zur Erzeugung eines Unterdrucks im Unterkörper. Dabei handelt es sich um eine Art Hose, die den Druck an den Beinen verringert, um Blut aus dem Oberkörper herunterzuziehen und zu similieren, was die Besatzung fühlen wird, wenn sie zur Erde zurückkehren und die Schwerkraft wieder auf sie wirkt.
Die Bewohner der Station hatten auch Gelegenheit, die Erde zu beobachten und zu photographieren, während sie die Erde alle 90 Minuten umrunden. Am Mittwoch führte die Umlaufbahn die ISS über den Vulkan Tungurahua in Ecuador (der in den letzten Tagen mehrere heftige Eruptionen hatte, bei der Asche bis zu 8 Kilometer hoch in die Luft geschleudert wurde), den Fluß Irrawaddi in Birma, der indischen Hauptstadt Delhi und über Panama Stadt. Mehr als eine halbe Million Photos unseres Planeten, die von der ISS aus geschossen wurden, sind inzwischen im Portal für Astronautenphotographie von der Erde (
Gateway to Astronaut Photography of Earth) im Netz einsehbar.

18. Dezember 2012, Dienstag
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan sind letzte Vorbereitungen für den Start der neuen Expedition 34 Besatzungsmitglieder im Gange, die morgen zu einer zweitägigen Reise zur ISS aufbrechen sollen.
Tarelkin in DESTINY
Oben: Jewgenij Tarelkin schwebt vom Knotenmodul UNITY kommend in das Labormodul DESTINY hinein. (Photo: NASA)
Die Flugingenieure Roman Romanenko, Chris Hadfield und Tom Marshburn sollen morgen um 13:12 Uhr MEZ an Bord der SOJUS TMA-07M starten. Die Live-Berichterstattung bei NASA TV soll um 12 Uhr MEZ beginnen.
Das neue Trio gesellt sich zur derzeitigen Stationsbesatzung aus Kommandant Kevin Ford und den Flugingenieuren Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin, wenn ihre SOJUS am Freitag um 15:12 Uhr MEZ am Miniforschungsmodul RASSWET anlegt.
An Bord der Station waren Ford, Nowitskij und Tarelkin derweil mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten und Wartungsarbeiten beschäftigt, während sie auf die Ankunft ihrer Kollegen warteten.
Kommandant Kevin Ford maß die Wasserqualität innerhalb des Aquatischen Habitats, das derzeit das Heim für einige raumfahrende Medakafische ist. Astronauten erfahren bei Langzeitaufenthalten im All eine Reduzierung ihrer Knochendichte, und japanische Wissenschaftler nutzen die Fische als Modelltier, um mithilfe des Medaka-Osteoklast-Experimentes die Ursachen dafür zu ergründen.
Ford verrichtete auch regelmäßige Wartungsarbeiten am Laufband COLBERT im Knotenmodul TRANQUILITY und verlegte ein LAN-Kabel in die CUPOLA.
Flugingenieur Oleg Nowitskij arbeitete mit dem Coulombkristallexperiment, das die Dynamik von geladenen Partikeln in einem inhomogenen Magnetfeld in der Mikroschwerkraft untersucht. Er absolvierte auch einige Trainingseinheiten für seine Rolle als Bordarzt und setzte das Entladen von Vorräten aus dem PROGRESS M-17M fort.
Tarelkin arbeitete mit dem Experiment IDENTIFIKATION, das die dynamischen Lasten untersucht, die während solcher Ereignisse wie Kopplungen, Bahnmanöver und Fitneßübungen der Besatzungsmitglieder auf die Station einwirken.
Er lud auch Daten von den Strahlungsdosimetern im russischen Segment herunter und fuhr damit fort, Müll und nicht mehr benötigte Gegenstände in den PROGRESS M-16M zu laden.

17. Dezember 2012, Montag
SOJUS TMA-07M auf der Rampe
Oben: Die SOJUS-Trägerrakete mit der SOJUS TMA-07M auf der Spitze unmittelbar nach dem Aufrichten auf der Startrampe. (Photo: NASA/Carla Cioffi)
Letzte Startvorbereitungen sind am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan im Gange, während sich drei Expedition 34 Flugingenieure für ihren Start bereitmachen, um die Personalstärke der ISS wieder auf sechs Personen aufzustocken.
Die drei Expedition 34 Besatzungsmitglieder, die derzeit an Bord der Station leben und arbeiten, waren heute mit einer Reihe von Wartungsarbeiten und wissenschaftlichen Experimenten beschäftigt, während sie auf den Start und die Ankunft ihrer Kollegen warten.
Kommandant Kevin Ford packte medizinische Verbrauchsgüter, die mit dem PROGRESS M-17M zur Station gebracht worden waren, aus und lud Müll und nicht mehr benötigte Gegenstände in den anderen PROGRESS, M16-M, zur Entsorgung. Er arbeitete außerdem an der Experimentaleinrichtung für Fluidphysikforschung und verbrachte den größten Teil seines Nachmittages mit der routinemäßigen Reinigung und Wartung der Mannschaftsquartiere.
Flugingenieur Oleg Nowitskij aktualisierte Programme auf russischen Rechnern und schloß die monatliche Wartung des russischen Laufbands ab. Er arbeitete auch mit dem Coulombkristallexperiment, das die Dynamik von geladenen Partikeln in einem inhomogenen Magnetfeld in der Mikroschwerkraft untersucht.
Flugingenieur Jewgenij Tarelkin arbeitete im russischen Segment der Station, wo er Wartungsarbeiten am Sauerstofferzeuger ELEKTRON verrichtete, Staubfilter austauschte und die Fenster inspizierte und photographierte.
Derweil sind die drei neuen Flugingenieure Chris Hadfield, Roman Romanenko und Tom Marshburn in den letzten Vorbereitungen für ihren Start am Mittwoch, wobei sie sich bei der klirrenden Kälte des Startplatzes in Kasachstans warm halten. Das Trio soll Mittwoch um 13:12 Uhr MEZ mit der SOJUS TMA-07M starten, um einen zweitägigen Flug zur Station zu beginnen. Die SOJUS soll am Freitag Nachmittag um 15:12 Uhr MEZ am Miniforschungsmodul RASSWET anlegen. Die Berichterstattung bei NASA TV zu Start beginnt am Mittwoch um 12 Uhr MEZ.
Die SOJUS-Trägerrakete mit der SOJUS TMA-07M auf der Spitze wurde heute auf der Schiene zur Startrampe hinausgerollt und aufgerichtet, nachdem ihre drei Stufen gestern zusammengefügt worden waren.   

14. Dezember 2012, Freitag
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute ihre Arbeitswoche mit wissenschaftlichen Experimenten und Vorbereitungen für die Ankunft dreier neuer Besatzungsmitglieder, die nächste Woche starten sollen, beschlossen.
Ford mit InSpace-3
Oben: Kevin Ford arbeitet mit InSpace-3 im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung im europäischen Labormodul COLUMBUS. (Photo: NASA TV)
Kommandant Kevin Ford begann seinen Tag mit der Messung der Wasserqualität im Aquatischen Habitat, das derzeit einige raumfahrende Medakafische beherbergt. Astronauten erfahren bei Langzeitaufenthalten im All eine Reduzierung ihrer Knochendichte, und japanische Wissenschaftler nutzen die Fische als Modelltier, um mithilfe des Medaka-Osteoklast-Experimentes die Ursachen dafür zu ergründen.
Süäter sammelte Ford Daten für das Ultraschall-Hintergrundlärm-Experiment, das testet, ob ein Treffer durch einen Mikrometeoriten durch das entstehende Geräusch aufgespürt werden kann, ebenso wie dadurch entstehende Drucklecks. Anschließend arbeitete er mit dem Experiment InSPACE-3, das die physikalischen Eigenschaftsveränderungen von Fluiden untersucht, die ellipsoide Teilchen enthalten, wenn diese einem Magnetfeld ausgesetzt werden. Diese Kolloidfluide werden als intelligente Werkstoffe klassifiziert, die unter dem Einfluß eines Magnetfeldes in die feste Phase überwechseln. Diese Technologie könnte zur Konstruktion von Brücken und Gebäuden führen, die Erdbeben besser widerstehen können.
Im russischen Segment der Station setzte Flugingenieur Oleg Nowitskij die Inventur von Geräten und Werkzeugen fort. Später entlud er Fracht aus dem PROGRESS M-17M, der am Servicemodul SWESDA angekoppelt ist.
Derweil belud Flugingenieur Jewgenij Tarelkin den PROGRESS M-16M am Kopplungsmodul PIRS mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen. Dieser PROGRESS soll im Februar die Station verlassen. Tarelkin sammelte auch Daten mit dem Experiment MATRIOSCHKA. Das nach den traditionellen russischen verschachtelten Puppen benannte Experiment untersucht die Strahlungsumgebung auf der Station.
Tarelkin und Nowitskij arbeiteten zusammen am Experiment IDENTIFIKATION, das die dynamischen Lasten untersucht, die während solcher Ereignisse wie Kopplungen, Bahnmanöver und Fitneßübungen auf die Station einwirken.
Die zwei Kosmonauten testeten dann die Videoübertragung zwischen der Station und dem Missionsleitzentrum in Moskau als Vorbereitung auf die Ankunft der drei neuen Besatzungsmitglieder an Bord eines SOJUS-Raumfahrzeugs.
Der NASA-Astronaut Tom Marshburn, der russische Kosmonaut Roman Romanenko und der kanadische Astronaut Chris Hadfield sollen am Mittwoch um 13:12 Uhr MEZ mit der SOJUS TMA-07M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan zur Raumstation starten. Das Trio soll am Freitag um 15:12 Uhr am Modul RASSWET anlegen.
Marshburn, Romanenko und Hadfield führten heute die letzte Generalprobe in der SOJUS ohne Fluganzüge durch. Alle drei Stufen der SOJUS sollen am Sonntag zusammengefügt und am Montag auf der Schiene zur Startrampe herausgerollt werden.

13. Dezember 2012, Donnerstag
Ford mit CIR
Oben: Kevin Ford arbeitet am Experimentalschrank für Verbrennungsexperimente (CIR) im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Mit weniger als eine Woche bis zum Start der übrigen Flugingenieure hat die Expedition 34 Besatzung der Internationalen Raumstation heute wissenschaftliche Experimente durchgeführt und Gerätschaften für eine weitere Reihe von Verbrennungsexperimenten überholt. Derweil wurde das geplante Bahnanhebungsmanöver der Station um drei Tage verschoben.
Kommandant Kevin Ford verbrachte den größten Teil seines Tages mit der Wartung von Stationssystemen und Experimentenausrüstung. Am Morgen reinigte er mit dem Staubsauger die Lüfterblenden im Knotenmodul TRANQUILITY.
Nach dem Mittagessen tauschte Ford einige Teile im Tröpfchenverbrennungsapparat für mehrere Nutzer (MDCA) aus, der sich im Experimentalschrank für Verbrennungsforschung befindet. Der MDCA beinhaltet Geräte und Programme, um einzigartige Tröpfchenverbrennungsexperimente im All durchführen zu können. Wenn man verstehen kann, wie sich Flüssigtreibstofftröpfchen unter Mikroschwerkraftsbedingungen entzünden, ausbreiten und verlöschen, könnte das den Wissenschaftlern helfen, effizientere Energieerzeugungs- und Antriebssysteme zu entwickeln, durch Verbrennung erzeugte Verschmutzung zu reduzieren und die Gefahren in Zusammenhang mit flüssigen Brennstoffen sowohl auf der Erde als auch im All zu verringern.
Die russischen Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin begannen ihren Tag mit einer umfassenden Inventur der Werkzeuge und Geräte im russischen Segment der Station. Die beiden Kosmonauten arbeiteten außerdem mit dem Experiment BAR, das Instrumente und Methoden zum Aufspüren von Drucklecks auf der Station untersucht.
Tarelkin verrichtete außerdem routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem im russischen Segment und arbeitete mit dem russischen Meeresbeobachtungsexperiment SEINER.
Nowitskij schloß seinen Arbeitstag mit dem Experiment ALBEDO ab, das die Machbarkeit der Stromerzeugung durch Sonnenstrahlung, die von der Erde reflektiert wird, untersucht.
Die Teams am Boden in Houston und Moskau haben am Morgen den Test des Vorherbestimmten Ausweichmanövers verschoben, nachdem sie einige Schwierigkeiten bekommen hatten, die Betawinkel-Drehvorrichtungen, die die riesigen Solarzellenflügel drehen, zu verriegeln. Der Test des neuen Verfahrens, das die Effizienz des Bahnanhebungsmanövers verbessern und die Durchführung erleichtern soll, ist nun auf Sonntag neu angesetzt. Er soll die Station außerdem auf die richtige Bahnhöhe für die Ankunft der SOJUS TMA-07M bringen.
Die Flugingenieure Chris Hadfield, Roman Romanenko und Tom Marshburn sollen am Mittwoch, 19. Dezember um 13:12 Uhr MEZ mit der SOJUS vom Kosmodrom Baikonur starten. Das Trio soll dann am Freitag um 15:12 Uhr am Miniforschungsmodul RASSWET anlegen.
In den letzten Tagen vor ihrem Start sollen Hadfield, Romanenko und Marshburn am Freitag eine Generalprobe ohne Fluganzüge in der SOJUS absolvieren. Alle drei Stufen der SOJUS-Trägerrakete sollen indes am Sonntag zusammengefügt und am Montag auf der Schiene zur Startrampe herausgerollt werden.  

12. Dezember 2012, Mittwoch
Verpacken der SOJUS
Oben: Am Intebrationswerk des Kosmodroms Baikonur wird die Nutzlastkappe der SOJUS-Trägerrakete über die SOJUS TMA-07M  geschoben. (Photo: NASA/Viktor Selentsow)
Expedition 34 Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin haben heute auf der ISS medizinische und robotische Experimente durchgeführt. Die Stationsbesatzung führte auch eine Telekonferenz mit drei weiteren Besatzungsmitgliedern, die nun in der letzten Woche vor ihrem Start an Bord einer SOJUS zur Station sind.
Ford begann seinen Arbeitstag mit der Umversetzung des Innerbord-Gewebeäquivalent-Proportionalzählers, der dabei hilft, das Strahlungsfeld an Bord der Station zu überwachen. Im Anschluß ging der Kommandant die Arbeitsabläufe für den Austausch der Experimentgerätschaft in der Brennkammer des Experimentalschranks für Verbrennungsforschung (CIR) am Donnerstag durch und suchte die Werkzeuge dafür zusammen.
Ford verbrachte den größten Teil seines Nachmittags mit den freifliegenden bowlingkugelgroßen Robotern des Experiments SPHERES, mit denen er ferngesteuerte Testflüge ausführte. Die drei SPHERES-Satelliten, die seit 2003 auf der Station sind, wurden mit kommerziellen, handelsüblichenintelligenten Mobiltelephonen ausgestattet, um es den Flugleittechnikern am Missionsleitzentrum in Houston zu ermöglichen, die Roboter zu steuern und auch die Kameras der Telephone zu nutzen, um eine Übersicht über den Lagerbestand und die Umgebung auf der Raumstation zu gewinnen.
Ford mit SPHERES
Oben: Kevin Ford mit den Testsatelliten SPHERES im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Nowitskij begann seinen Tag mit dem russischen Experiment BAR, das Methoden und Instrumente testet, mit denen Drucklecks auf der Station aufgespürt werden können. Später belud er den Transporter PROGRESS M-16M, der im Februar von der ISS ablegen und anschließend in der Erdatmosphäre verglühen soll, mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen, die mit dem Raumfahrzeug zusammen entsorgt werden sollen. Nowitskij rundete seinen Tag mit dem Experiment INTERAKTION ab, das die Anpassung des menschlichen Körpers an die Bedingungen bei Langzeitraumflügen untersucht.
Tarelkin konzentrierte sich auf routinemäßige Wartung, wobei er im Kopplungsmodul PIRS Lüfterblenden reinigte und Filter austauschte. Er arbeitete auch mit dem russischen Erdbeobachtungsexperiment VISIR.
Ford, Nowitskij und Tarelkin kamen am Nachmittag zusammen, um im Zuge einer Telekonferenz mit dem Boden die Übergabeaktivitätenmit ihren drei neuen Kollegen Tom Marshburn, Chris Hadfield und Roman Romanenko, die nächste Woche zu ihnen stoßen werden, zu besprechen. Der NASA-Astronaut Marshburn, der russische Kosmonaut Romanenko und der Kanadier Hadfield sollen am 19. Dezember um 13:12 Uhr MEZ mit der SOJUS TMA-07M vom Kosmodrom Baikonur zur Raumstation starten. Das Trio soll nächste Woche Freitag um 15:10 Uhr MEZ am Miniforschungsmodul RASSWET anlegen.
Im Integrationswerk des Kosmodroms Baikonur wurde heute die SOJUS TMA-07M unter die Nutzlastkappe der SOJUS-Trägerrakete gepackt.
Marshburn, Romanenko und Hadfield sollen am Freitag eine letzte Generalprobe in der SOJUS absolvieren. Alle drei Stufen der SOJUS sollen dann am Sonntag zusammengefügt und am folgenden Tag auf der Schiene auf die Startrampe gerollt werden.

11. Dezember 2012, Dienstag
Ford arbeitet mit einem Mobilrechner
Oben: Kevin Ford arbeitet an einem Mobilrechner auf der Internationalen Raumstation. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation an Bord der ISS konzentrierte sich heute auf wissenschaftliche Experimente und Stationswartung, während sich drei weitere Besatzungsmitglieder auf ihren Start vorbereiten.
Kommandant Kevin Ford begann seinen Morgen mit einigen Wartungsarbeiten am regenerativen Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystem, wobei er einen Aufbereitungstank in einem Teil des Systems entleerte, der aus Abwasser Trinkwasser gewinnt.
Im Anschluß richtete Ford seine Aufmerksamkeit auf den Labortiefkühlschrank MELFI und führte eine Inventur der vorhandenen Tiefkühlbeutel durch. Die Besatzungen lagern biologische Proben von einer Vielzahl lebenswissenschaftlicher Experimente an Bord der Station im MELFI, um sie bis zur Rückführung und Analyse auf der Erde bei extrem tiefen Temperaturen zu konservieren.
Der Kommandant arbeitete auch mit dem Fluidwissenschaftlichen Labor der ESA, an dem er einen Sensor und die zugehörige Verkabelung, die er dort letzte Woche angebracht hatte, wieder entfernte.
Ford rundete seinen Arbeitstag mit dem Abbau und Verstauen des Robonauten 2 ab, um den Teams am Boden die Möglichkeit zu geben, ein Kommunikationsproblem mit dem humanoiden Roboter zu behandeln.
Die russischen Flugingenieure Jewgenij Tarelkin und Oleg Nowitskij begannen ihren Morgen mit einigen Herzkreislaufuntersuchungen auf dem Fahrradergometer. Nowitskij verrichtete anschließend Wartungsarbeiten am funkgesteuerten Kommando- und Leitsystem, bevor er einen weiteren Versuchslauf des Coulombkristallexperiments durchführte, welches Daten über das Verhalten von geladenen Teilchen in der schwerelosen Umgebung sammelt.
Tarelkin inspizierte die Fenster im Servicemodul SWESDA und diente später als Proband beim Experiment INTERAKTION, das die Anpassung von Besatzungen bei Langzeitraumflügen untersucht.
Tarelkin und Nowitskij rundeten ihren Tag mit dem Entladen von Fracht aus dem PROGRESS M-17M ab, der seit dem 31. Oktober am hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA angekoppelt ist.
Derweil gehen am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan die Vorbereitung für den Start dreier weiterer Flugingenieure weiter, die die Besatzungsstärke der ISS wieder auf sechs Personen bringen sollen.
Am Mittwoch soll die SOJUS TMA-07M, die Tom Marshburn, Chris Hadfield und Roman Romanenko zur Station bringen soll, im Integrationswerk des Kosmodroms unter die Nutzlastkappe der SOJUS-Trägerrakete verpackt werden. Die neue Besatzung soll am Freitag in der SOJUS eine letzte Generalprobe ohne Fluganzüge innerhalb der SOJUS absolvieren.
Alle drei Stufen der SOJUS sollen am Sonntag zusammengefügt werden und am Tag darauf auf der Schiene zur Rampe herausgerollt werden.
Marshburn, Romanenko und Hadfield sollen mit der SOJUS am Mittwoch, 19. Dezember um 13:12 Uhr MEZ starten und zwei Tage später am Miniforschungsmodul RASSWET der ISS anlegen. Das Trio soll bis Mai 2013 auf der Station bleiben. Ford, Nowitskij und Tarelkin, die seit dem 25. Oktober auf der Station sind, sollen am 15. März zur Erde zurückkehren und Hadfield als ersten kanadischen Kommandanten der ISS zurücklassen.

10. Dezember 2012, Montag
Die Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat die neue Arbeitswoche heute mit Robotik und Wissenschaft begonnen, während sie auf den Start dreier weiterer Besatzungsmitglieder warteten.
Ford mit dem Robonaut
Oben: Kevin Ford baut den Robonaut 2 für Tests im Labormodul DESTINY auf. (Photo: NASA TV)
Kommandant Kevin Ford begann seinen Tag mit Wartungsarbeiten am Experiment MOST (Medaka Osteoklast), das den Knochendichteverlust bei Medakafischen untersucht, die in einem Aquatischen Habitat an Bord der Station leben. Astronauten erfahren einen Knochendichteverlust während Langzeitraumflügen und japanische Wissenschaftler setzen Medakafische als Modell ein, um die Gründe dafür zu verstehen. Der Kommandant maß die Nitrat- und Ammoniakkonzentration im Wasser des Habitats und tauschte routinemäßig das Wasser aus.
Ford setzte außerdem den Robonaut 2 im Labormodul DESTINY zusammen und nahm ihn für zwei Tage ferngesteuerte Tests in Betrieb. Der Robonaut wurde mit der Absicht entwickelt, irgendwann einmal Aufgaben zu übernehmen, die für Astronauten entweder zu gefährlich oder zu banal sind, und dafür möglicherweise sogar die Raumstation zu verlassen, um Astronauten bei Außeneinsätzen zu unterstützen. Die Form des Robonauten und seine Geschicklichkeit ermöglichen es ihm, die gleichen Werkzeuge zu verwenden, die auch die Astronauten derzeit benutzen und so die Notwendigkeit von Werkzeugen, die speziell für die Verwendung durch Roboter angefertigt wurden, zu verringern.
Im russischen Segment der Station absolvierten die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin eine Inventur der Werkzeuge und Geräte. Im Anschluß inspizierte Tarelkin die Fenster und verrichtete routinemäßige Wartungsarbeiten am Lebenserhaltungssystem im Servicemodul SWESDA.
Nowitskij führte derweil einen weiteren Versuchslauf mit dem Coulomb-Kristallexperiment durch, das Daten über das Verhalten von geladenen Teilchen in einer schwerelosen Umgebung sammelt. Er rundete seinen Tag mit dem Entladen von Fracht aus dem PROGRESS M-17M ab, der seit dem 31. Oktober am hinteren Ende von SWESDA angekoppelt ist.
Der heutige Montag markierte auch gewissermaßen einen weiteren Meilenstein für die Station: der vierte Jahrestag des Sanitär- und Hygienebereichs, der Toilette im US-Segment der Station. Nach Angaben der Flugleittechniker wurde sie jetzt mehr als 26.400 mal benutzt.
Am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan bereiten sich die drei Flugingenieure, die die Expedition 34 zur vollen Personalstärke bringen sollen auf ihren Start am 19. Dezember mit der SOJUS TMA-07M vor. Nach dem traditionellen Hissen der Flaggen auf dem Gelände des Kosmonautenhotels am Sonntag frischten NASA-Astronaut Tom Marshburn, der kanadische Astronaut Chris Hadfield und der russische Kosmonaut Roman Romanenko heute ihren Flugplan von Start bis Kopplung auf.
Die SOJUS-Kapsel des Trios soll am Mittwoch im Integrationswerk des Kosmodroms unter die Nutzlastkappe der Oberstufe der SOJUS-Trägerrakete gepackt werden. Am Freitag werden die Raumfahrer dann die letzte Generalprobe ohne Fluganzug in der SOJUS absolvieren. Die drei Stufen der SOJUS sollen dann am Sonntag aufeinandergesetzt und anschließend auf die Startrampe herausgerollt werden. Der Start soll am 19. Dezember um 13:12 Uhr MEZ erfolgen.  

7. Dezember 2012, Freitag
Die Expedition 34 Besatzung auf der Internationalen Raumstation war heute mit medizinischem Auffrischungstraining, physikalischer Forschung und routinemäßigen Wartungsarbeiten beschäftigt.
Besatzung von SOJUS TMA-07M
Oben: Die Besatzung der SOJUS TMA-07M in ihren SOKOL-Fluganzügen vor dem Raumfahrzeug. Von links: Chris Hadfield, SOJUS-Kommandant Roman Romanenko und Tom Marshburn. (Photo: NASA)
Kommandant Kevin Ford begann den Morgen mit dem Auffrischen seiner Verantwortlichkeiten als Bordarzt. Er überprüfte das medizinische Fixiersystem, das bei einem Notfall ein Besatzungsmitglied zur Untersuchung und Behandlung festhalten soll.
Ford verbrachte dann den größte Teil seines Nachmittags mit dem Umweltgesundheitssystem (EHS) im Labormodul DESTINY. Er richtete dort das EHS-Lautstärkemeßgerät ein, um eine Messung der Lautstärkepegel auf der ganzen Station durchzuführen.
Zwischen diesen medizinischen Tätigkeiten und seiner Fitneßzeit arbeitete Ford außerdem mit dem laufenden physikalischen Experiment InSpace-3. Diese Studie untersucht die physikalischen Eigenschaften von Fluiden in Reaktion auf magnetische Felder. Er nahm den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung und seine Videokameras in Betrieb, um Röhrchen mit Fluiden zu überwachen, die magnetischen Feldern unterschiedlicher Stärke ausgesetzt werden. Dies könnte bei der Entwicklung von intelligenten Werkstoffen auf der Erde für den Bau von stärkeren und sichereren Gebäuden helfen.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin setzten ihre ganzwöchig laufenden Überprüfungen und Auswechselungen von Lüftern und Filtern im russischen Segment der Station fort. Nowitskij entlud und registrierte außerdem Ausrüstung aus dem PROGRESS-Transporter, der am Servicemodul SWESDA angekoppelt ist.
In Baikonur in Kasachstan setzten die Flugingenieure Chris Hadfield, Roman Romanenko und Tom Marshburn ihr abschließendes Training und die letzten Vorbereitungen für ihre Mission zur ISS fort. Das Trio führte eine Generalprobe in der SOJUS TMA-07M durch und zog dafür ihre SOKOL-Fluganzüge an.

6. Dezember 2012, Donnerstag
Weniger als zwei Wochen, bevor ein neues Trio zur Internationalen Raumstation startet, konzentrierten sich die Bewohner heute hauptsächlich auf Wartungarbeiten.
Abschied vom Sternenstädtchen
Oben: Die Besatzung der SOJUS TMA-07M vor der Abreise vom Sternenstädtchen zum Kosmodrom Baikonur. Von links: Tom Marshburn, Roman Romanenko und Chris Hadfield. (Photo: NASA TV)
Die nächsten drei Expedition 34 Besatzungsmitglieder haben heute das Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau verlassen und sind zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan geflogen, um dort ihre Vorbereitungen für den Start am 19. Dezember fortzusetzen. Die Flugingenieure Chris Hadfield, Roman Romanenko und Tom Marshburn sollen am Freitag ihre Fluganzüge anlegen und in die SOJUS TMA-07M einsteigen, um sich mit ihr vertraut zu machen.
An Bord der Raumstation arbeitete Kommandant Kevin Ford den ganzen Tag im Schleusenmodul QUEST, wo er die Kühlmittelleitungen der amerikanischen Raumanzüge reinigte. Wartung ist hier von entscheidender Bedeutung, da es jederzeit notwendig werden kann, einen Außeneinsatz zur Reparatur von Geräten an der Außenseite der Station durchzuführen.
Mit dem Ende des Raumfährenprogramms der NASA können die Anzüge nicht mehr so oft ausgetauscht werden und daher ist es notwendig, sie in gutem Betriebszustand zu halten. Die US-Raumanzüge können von der Größe her angepaßt werden, um die unterschiedlichen Körpergrößen der wechselnden Besatzungsmitglieder zu berücksichtigen.
Ford verbrachte am Nachmittag einige Zeit mit dem Austausch von Sicherheits- und Warnbatterien in den Mannschaftsquartieren. Er verrichtete auch einige Klempnerarbeiten, wobei er einen Wasserbehälter überprüfte, einen Wasserspenderanschluß reinigte und einen Aufbereitungstank im Lebenserhaltungssystem austauschte.
Die dreiköpfige Expedition 34 Besatzung nahm auch an zwei Veranstaltungen am Boden teil. Ford sprach mit CBS News und CNN. Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin nahmen ein Video auf, um die Veteranen der Kampfbruderschaft zu grüßen, un ein weiteres aus Anlaß des 90. Jahrestages der J. A. Gagarin Polytechnischen Schule in
Ljubertsij.
Nowitskij und Tarelkin setzten ihre Wartungsarbeiten im russischen Segment fort. Sie reinigten und installierten Lüfter und überwachten die Luftströmungssensoren. Das Duo arbeitete außerdem mit dem Experiment BAR, das Werkzeuge und Verfahren zum Aufspüren von Drucklecks auf der Station.
 
5. Dezember 2012, Mittwoch
Die NASA, die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos und die Raumfahrtveteranen Scott Kelly und Michail Kornienko haben heute an zwei Pressekonferenzen in Houston und Moskau teilgenommen. Die beiden Raumfahrer, die im Jahr 2015 die erste einjährige Mission auf der ISS unternehmen sollen, diskutierten ihre professionellen Vorbereitungen und ihre persönlichen Gedanken. Von der Raumstation aus gratulierten Expedition 34 Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin Kelly und Kornienko während der Pressekonferenz.
Besatzung gratuliert der Einjahresbesatzung
Oben: Die Besatzung auf der Station gratuliert während der Pressekonferenz den beiden Raumfahrern, die für die einjährige Mission nominiert wurden. Von Links: Oleg Nowitskij, Jewgenij Tarelkin und Kevin Ford. (Photo: NASA TV)
Diese Mission wird es den Wissenschaftlern ermöglichen, die Langzeitauswirkungen des Lebens im All auf den menschlichen Körper zu untersuchen. Das dabei gewonnene Wissen soll Wissenschaftlern und Besatzungsmitgliedern zugute kommen, wenn die NASA längere Missionen plant, die tiefer in den Weltraum hinaus gehen sollen.
Oben auf der Raumstation setzten die Expedition 34 Besatzungsmitglieder ihre laufenden Forschungs- und Wartungsaufgaben fort, ebenso wie ihre täglichen Fitneßübungen.
Ford absolvierte am Morgen die monatliche Fitneßbeurteilung, um die Gesundheit seines Herzkreislaufsystems und seines Skelett- und Muskelapparates zu bestimmen. Nowitskij assistierte Ford während der graduell gesteigerten Übungen auf dem Fahrradergometer mit Schwingungsdämpfungssystem (CEVIS).
Ford arbeitete außerdem den ganzen Tag über mit der NanoRacks-Experimentalgerätschaft, wie dem Plattenleser und dem Mikroskop-2. Die Forschungsausrüstung ermöglicht es den Besatzungsmitgliedern und den Stationssystemen mit einer Vielzahl von Forschern am Boden in Kontakt zu bleiben. NanoRacks ist das erste kommerzielle Labor im All.
Der Plattenleser, der im Juli mit dem japanischen H-II Transferfahrzeugs HTV-3 hochgebracht worden war, stellt biopharmazeutische Forschungsmöglichkeiten im All zur Verfügung. Mikroskop-2, ein Mikroskop, das in einen der Mobilrechner der Station eingstöpselt werden kann, nimmt Bilder von Proben auf, die dann zu Forschern am Boden übertragen werden.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin setzten die Überprüfung von Lüftern und Filtern im russischen Segment fort.

4. Dezember 2012, Dienstag
Die drei Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation arbeiteten heute an laufender Forschung und Wartung. Im Sternenstädtchen bei Moskau bereiten sich derweil drei weitere Mitglieder auf ihren Start zur ISS am 19. Dezember vor.
Ford in COLUMBUS
Oben: Kevin Ford arbeitet im Labormodul COLUMBUS. (Photo: NASA TV)
Die NASA und die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos haben gerade die Besatzungsmitglieder für die erste einjährige Mission bekanntgegeben. Die Weltraumveteranen Scott Kelly und Michail Kornienko sollen ihre Mission im Jahr 2014 beginnen. Das beiden Raumfahrer werden am Mittwoch Nachmittag bei einer Pressekonferenz teilnehmen. Während der Konferenz werden Expedition 34 Kommmandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin werden Kelly und Kornienko dazu gratulieren.
Um 15 Uhr MEZ wird zunächst eine Pressekonferenz mit Verantwortlichen der NASA und Roskosmos stattfinden. Im Anschluß um 16 Uhr werden sich dann Kelly und Kornienko den Fragen der Journalisten stellen.
Oben auf dem Außenposten in der Erdumlaufbahn konzentrierte sich Ford heute erneut auf internationale Forschungsvorhaben. Er atbeitete mit dem deutschen Experiment GEOFLOW-2, das Wärme- und Fluidströmungen innerhalb des Erdmantels untersucht. Er überprüfte außerdem die Wasserqualität in einem japanischen Experiment, das die Knochen- und Mineraliendichte in Fischen in der Mikroschwerkraft untersucht.
Ford arbeitete hauptsächlich an zwei Experimentalschränken. Im Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR) tauschte er eine Flasche aus und installierte eine Videokamera. Das CIR ermöglicht Verbrennungsexperimente in der Mikroschwerkraft. Im Fluidwissenschaftlichen Labor (FSL) führte Ford das Experiment GEOFLOW-2 durch, bevor er einige Wartungsarbeiten an einem Gerät innerhalb des FSL verrichtete, das kleine Vibrationen und Beschleunigungen mißt. Das FSL befindet sich im Labormodul COLUMBUS und dient der Forschung im Bereich Fluidphysik in der Mikroschwerkraft.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin arbeiteten im russischen Segment der Station.Die beiden Kosmonauten überprüften Lüfter und Filter und setzten die Arbeit mit dem Coulomb-Kristallexperiment fort. Diese Studie hilft dabei, die physikalische Dynamik von Weltraumstaubteilchen zu modellieren, die zum einen dem Sonnenlicht ausgesetzt werden, zu anderen aber auch mithilfe eines Magnetfeldes gesteuert werden.

3. Dezember 2012, Montag
Die Expedition 34 ist nach einem leichten Wochenende wieder zurück an der Arbeit. Drei weitere Besatzungsmitglieder sind im Sternenstädtchen bei Moskau und bereiten sich auf ihren Start zur ISS vor.
Taifun Bopha
Oben: Der Supertaifun Bopha (Kategorie 4), der sich auf die Philippinen zubewegt, photographiert von Bord der ISS. Links im Bild das PMM LEONARDO, der Lagerraum der Station. (Photo: NASA)
Kommandant Kevin Ford verbrachte seinen Morgen mit Forschungsaktivitäten. Er packte ein Schränkchen mit Experimentenausrüstung von einem EXPRESS-Schrank in einen anderen. Er nahm auch das Experiment InSPACE-3 im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) in Betrieb. Das Experiment untersucht mikroskopische Teilchen in Fluiden, sogenannte Kolloide, was zu festeren Bauwerkstoffen führen kann, die Erdbeben besser widerstehen können.
Ford sprach am Freitag mit Schülern und Studenten aus Stillwater im US-Bundesstaat Oklahoma, die von der Staatsuniversität Oklahoma aus Ford über das Leben und Arbeiten im All ausfragten.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin arbeiteten im Servicemodul SWESDA, wo sie Abdeckplanen anbrachten, um darunter liegende Bleche zu reparieren. Nowitskij konfigurierte später die Kommunikationsausrüstung im Miniforschungsmodul POISK. Tarelkin überprüfte die Lüftung im russischen Segment und reinigte die Lüfterblenden.
Nowitskij arbeitete außerdem an laufenden russischen Experimenten. Das Coulomb-Kristallexperiment soll dabei helfen, die Dynamik von Staubpartikeln im All zu modellieren, die sowohl dem Sonnenlicht als auch einem Magnetfeld ausgesetzt sind.
Unten am Boden bereiten sich drei weitere Expedition 34 Besatzungsmitglieder auf ihren Einsatz auf der ISS vor. Die Flugingenieure Chris Hadfield, Roman Romanenko und Tom Marshburn entspannten sich heute im Sternenstädtchen bei Moskau. Am Donnerstag soll das Trio zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan fliegen, von wo aus sie mit der SOJUS TMA-07M zur ISS starten sollen. Der Start ist für den 19. Dezember angesetzt.

30. November 2012, Freitag
Die drei Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation hatten heute mit Robotik, wissenschaftlichen Experimenten und Wartungsarbeiten zu tun, während sie eine weitere Woche auf dem Außenposten abschlossen.
An der Kremlmauer
Oben: Chris Hadfield, Roman Romanenko und Tom Marshburn besuchen nach ihrer formellen Flugfreigabe den Kreml und legen Blumen an der Kremlmauer ab, wo die russischen Raumfahrthelden zur Ruhe gebettet wurden. (Photo: NASA)
Kommandant Kevin Ford arbeitete mit Steuerungstechnikern am Boden zusammen, um den Robotarm CANADARM2 von einer strom- und datenliefernden Greifhalterung auf dem Knotenmodul HARMONY zu einer auf dem Mobilen Basissystem umzusetzen. Dieser Vorgang schloß eine Inspektion des Greifmechanismus ab, die zuvor in der Woche durchgeführt worden war.
Ford arbeitete auch imLabormodul DESTINY mit dem Experiment InSPACE-3 im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung. Diese Studie untersucht Fluide mit Mikropartikeln, sogenannte Kolloide, und wie sie sich verhalten, wenn sie Magnetfeldern ausgesetzt werden.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie eine Reihe von Wartungsarbeiten verrichteten und neue Kabel für das Kommando und Datenbearbeitungssystem verlegten.
Sie arbeiteten auch mit dem russischen Experiment BAR, das Methoden und Instrumente testet, mit denen Drucklecks auf der Station aufgespürt werden können.
Tarelkin arbeitete mit dem russischen Experiment RELAXATION, das die chemisch luminszenten Reaktionen untersucht, die durch die Wechselwirkung zwischen den Triebwerksabgasen von der Station und der oberen Atmosphäre auftreten.
Derweil genossen die drei weiteren Expedition 34 Besatzungsmitglieder, der NASA-Astronaut Tom Marshburn, der kanadische Astronaut Chris Hadfield und der russische Kosmonaut Roman Romanenko, heute einen freien Tag, nachdem sie gestern am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau ihre formale Flugfreigabe erhalten hatten.
Das Trio soll am 19. Dezember vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und zwei Tage später für einen fünfmonatigen Aufenthalt an der Station anlegen. Hadfield soll der erste kanadische Kommandant der Station werden, wenn Ford, Nowitskij und Tarelkin im März die Station verlassen und die Expedition 35 beginnt.
Am Wochenende werden die Stationsbewohner die laufende wissenschaftliche Forschung fortsetzen und regelmäßige Wartungsarbeiten verrichten. Sie werden außerdem einige Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Familienmitgliedern zu sprechen.

29. November 2012, Donnerstag
Die drei Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute Notfallübungen absolviert, sowie mit einer Reihe von Experimenten gearbeitet, während drei weitere Besatzungsmitglieder eine Pressekonferenz abgehalten haben, um ihren anstehenden Start zum Außenposten zu diskutieren.
Notfall-Übung
Oben: Kevin Ford und Jewgenij Tarelkin absolvieren eine medizinische Notfallübung im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA)
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin nahmen heute an zwei SOJUS-Notfallrückkehrübungen teil, wobei sie bei der Bewältigung der simulierten Feuer- und Dekompressionsnotfällen eng mit den Bodenleitteams zusammenarbeiteten. Die Übungen geben der Stationsbesatzung die Gelegenheit, bei der Bewältigung simulierter Notsituationen als Team zusammenzuarbeiten und die Standorte, die Verwendung und die Ablaufverfahren aufzufrischen.
Ford arbeitete im Labormodul DESTINY mit dem Experiment InSPACE-3 im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung. Diese Studie beobachtet Fluide, in die mikroskopische Teilchen suspendiert sind, sogenannte Kolloide, und wie sie sich verhalten, wenn sie magnetischen Feldern ausgesetzt werden.
Nowitskij arbeitete mit dem Experiment IDENTIFIKATION, das die dynamischen Lasten untersucht, die während Ereignissen wie Koppelungen und Bahnanhebungen auf die Station einwirken.
Er arbeitete auch mit dem Experiment RELAXATION, das die chemisch luminiszenten Reaktionen untersucht, die beim Auftreffen von Triebwerksabgasen auf die Erdatmosphäre entstehen.
Tarelkin arbeitete mit der Strahlungsnutzlast MATRIJOSCHKA-R, die für fortgeschrittene Strahlungsstudien entworfen wurde und nach den traditionellen russischen verschachtelten Puppen benannt wurde, sowie mit dem Erdbeobachtungsexperiment SEINER.
Nachdem sie zwei Tage lang Qualifizierungsprüfungen absolviert und die formelle Flugfreigabe erhalten haben, haben die drei weiteren Expedition 34 Besatzungsmitglieder Tom Marshburn, Chris Hadfield und Roman Romanenko heute die traditionelle Pressekonferenz am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau abgehalten. Später fuhren sie nach Moskau hinein um den Roten Platz und den Kreml zu besichtigen. Der Höhepunkt war das Niederlegen von Blumen an der Kremlmauer, wo russische Raumfahrtikonen bestattet wurden.
Das Trio soll am 19. Dezember vom Kosmodrom Baikonur starten und zwei Tage später für eine fünfmonatige Dienstzeit an der Station anlegen. Hadfield wird der erste kanadische Astronaut werden, der das Kommando über die Station übernimmt, wenn Ford, Nowitskij und Tarelkin im März die Station verlassen.

28. November 2012, Mittwoch
Die drei Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation hatten heute intensiv mit wissenschaftlicher Forschung und Wartungsarbeiten zu tun, während drei weitere Besatzungsmitglieder sich auf ihren Start zum Orbitallabor vorbereiteten.
Besatzung
Oben: Die Expedition 34 Besatzung posiert für ein Photo im Servicemodul SWESDA. Von links: Oleg Nowitskij, Kevin Ford und Jewgenij Tarelkin. (Photo: NASA)
Kommandant Kevin Ford sammelte Daten und nahm Wasserproben aus dem Aquatischen Habitat im Labormodul KIBO für das Medaka-Osteoklast-Experiment, das die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf das biologische System von Medakafischen untersucht.
Ford arbeitete auch mit dem SPHERES-Experiment. SPHERES setzt drei bowlingballgroße Satelliten ein, um Techniken zu testen, die zu Verbesserungen bei automatischen Kopplungen, Satellitenwartung, Raumfahrzeugmontage und Notfallreparaturen im All führen können.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin arbeiteten mit dem Experiment TYPOLOGIE, das den psychophysischen Zustand eines Besatzungsmitgliedes und seine Fähigkeit unter Streß zu handeln und zu kommunizieren.
Nowitskij und Tarelkin arbeiteten außerdem im russischen Segment der Station, wo sie die Systeme überwachten und eine Reihe von Hausmeister- und Wartungsarbeiten verrichteten.
Derweil bereiten sich am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädchen bei Moskau drei weitere Expedition 34 Besatzungsmitglieder auf ihren Start zur ISS vor.
Der NASA-Astronaut Tom Marshburn, der kanadische Astronaut Chris Hadfield und der russische Kosmonaut Roman Romanenko haben heute ihren ersten Tag der Qualifikationsprüfungen und Simulationen für die russische SOJUS und das russische Segment der ISS absolviert, die zur abschließenden Flugfreigabe-Zertifizierung für ihren Start führen soll.
Das Trio soll am 19. Dezember vom Kosmodrom Baikonur starten und zwei Tage später an der ISS ankoppeln. Hadfield soll der erste kanadische Kommandant der Station werden, wenn Ford, Nowitskij und Tarelkin im März abreisen und die Expedition 35 beginnt.
Die NASA, die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos und ihre internationalen Partner haben zwei Raumfahrtveteranen für eine einjährige Mission an Bord der ISS im Jahr 2015 ausgewählt. Diese Mission beinhaltet das sammeln von wissenschaftlichen Daten, die für die zukünftige bemannte Erkundung unseres Sonnensystems wichtig sind. Die NASA hat dafür Scott Kelly und Roskosmos Michail Kornienko ausgewählt.  

27. November 2012, Dienstag
Die drei Expedition 34 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben sich heute auf Training und Wartungsaufgaben konzentriert, während vom Boden gesteuerte Robotaktivitäten an der Außenseite des Orbitalkomplexes stattfanden.
Ford im Interview
Oben: Ford bei einem Interview im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin gingen heute die medizinischen Notfallverfahren in Zusammenhang mit dem Gesunderhaltungssystem für die Besatzung durch. Dieses Training gibt den Besatzungsmitgliedern die Gelegenheit, als Team zu arbeiten, um einen simulierten medizinischen Notfall zu lösen und frischt ihr Gedächtnis bezüglich der Standorte, der Verwendung und der Ablaufverfahren bezüglich der verschiedenen Notfallausrüstungsgegenstände auf.
Ford hatte einige Zeit zur Verfügung, um die Versuchsabläufe für anstehende Versuche mit den Experimentalsatelliten zum Synchronisierten Positionieren, Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES) durchzugehen. SPHERES setzt drei bowlingballgroße Satelliten ein, um Techniken zu testen, die zu Verbesserungen bei automatischen Kopplungen, Satellitenwartung, Raumfahrzeugmontage und Notfallreparaturen im All führen könnten.
Ford arbeitete außerdem im Labormodul DESTINY am Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung am laufenden Experiment InSPACE-3. Diese Studie beobachtet Fluide, in die mikroskopische Teilchen suspendiert sind, sogenannte Kolloide, und wie sie sich verhalten, wenn sie magnetischen Feldern ausgesetzt werden.
Später sprach Ford mit WNDU-TV und dem Notre Dame Observer in South Bend im US-Bundesstaat Indiana, wobei er verschiedene Fragen über seinen Aufenthalt an Bord des Außenpostens beantwortete.
Nowitskij und Tarelkin arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie Systeme überwachten und eine Reihe von Hausmeister- und Wartungsarbeiten verrichteten, darunter das Reinigen von Lüftungsleitungen und das Staubsaugen hinter den Abdeckblechen des Servicemoduls SWESDA.
Robotspezialisten am Missionsleitzentrum haben den Robotarm der Station, CANADARM2, angewiesen, von der Greifhalterung mit Strom- und Datenversorgung des Mobilen Basissystems herunterzusteigen und sich an die Halterung des Moduls HARMONY anzukoppeln, um eine routinemäßige Inspektion des SSRMS-Greifmechanismusses durchführen zu können.
Derweil setzen am Gagarin-Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau drei weitere Expedition 34 Besatzungsmitglieder ihre Vorbereitungen für ihre anstehende Reise zur ISS fort. Der NASA-Astronaut Tom Marshburn, der kanadische Astronaut Chris Hadfield und der russische Kosmonaut Roman Romanenko haben heute ihren ersten Tag der Qualifikationsprüfungen und Simulationen für die russische SOJUS und das russische Segment der ISS absolviert, die zur abschließenden Flugfreigabe-Zertifizierung für ihren Start führen soll.
Das Trio soll am 19. Dezember vom Kosmodrom Baikonur starten und zwei Tage später an der ISS ankoppeln. Hadfield soll der erste kanadische Kommandant der Station werden, wenn Ford, Nowitskij und Tarelkin im März abreisen und die Expedition 35 beginnt.
Die NASA, die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos und ihre internationalen Partner haben zwei Raumfahrtveteranen für eine einjährige Mission an Bord der ISS im Jahr 2015 ausgewählt. Diese Mission beinhaltet das sammeln von wissenschaftlichen Daten, die für die zukünftige bemannte Erkundung unseres Sonnensystems wichtig sind. Die NASA hat dafür Scott Kelly und Roskosmos Michail Kornienko ausgewählt.

26. November 2012, Montag
Nachdem sie einige Freizeit an diesem Gabendankfeiertagswochenende genießen konnten, sind die drei Expedition 34 Besatzungsmitglieder heute wieder an die Arbeit gegangen, wobei sie eine Reihe von Wartungsaufgaben verrichteten und mit wissenschaftlichen Experimenten arbeiteten.
Tokio bei Nacht
Oben: Ein Blick von oben auf die japanische Hauptstadt Tokio bei Nacht. (Photo: NASA)
Expedition 34 Kommandant Kevin Ford verrichtete einige routinemäßige Wartungsarbeiten am Sanitär- und Hygienebereich, wo er Luftfilter austauschte. Er prüfte außerdem einige Lukendichtungen im US-Segment des Orbitallabors, wobei er Photos schoß, die er anschließend zur Erde übertrug, wo sie von Experten analysiert werden können.
Die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin arbeiteten mit dem Experiment TYPOLOGIE, das den psychophysischen Zustand eines Besatzungsmitgliedes und seine Fähigkeit unter Streß zu handeln und zu kommunizieren untersucht.
Nowitskij und Tarelkin arbeiteten auch im russischen Segment der Station, wo sie die Systeme überwachten und eine Reihe von Wartungsarbeiten verrichteten.
Die Besatzungsmitglieder sammelten Blutproben und massen ihre Körpermassen, um den Experten am Boden zu helfen, ihren Gesundheitszustand im Verlauf ihres Aufenthaltes an Bord zu verfolgen. Sie hatten auch Zeit zur Verfügung, ihre täglichen Fitneßübungen zu absolvieren. Die Stationsbewohner sind angehalten täglich 2,5 Stunden Fitneß zu betreiben, um die Auswirkungen des Langzeitaufenthaltes in der Mikroschwerkraftsumgebung zu minimieren.
Derweil setzten am Gagarin-Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau drei weitere Expedition 34 Besatzungsmitglieder ihre Vorbereitungen für ihren anstehenden Flug zur ISS fort. Der NASA-Astronaut Tom Marshburn, der kanadische Astronaut Chris Hadfield und der russische Kosmonaut Roman Romanenko sollen am 19. Dezember vom Kosmodrom Baikonur starten und zwei Tage später an der ISS für einen fünfmonatigen Aufenthalt anlegen. Hadfield soll der erste kanadische Kommandant der Station werden, wenn Ford, Nowitskij und Tarelkin die Station im März verlassen, was den Beginn der Expedition 35 markiert.

21. November 2012, Mittwoch
An ihrem dritten Tag als Expedition 34 Besatzung an Bord der ISS hatten Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin viel mit Forschung und Stationswartung zu tun.
Botschaft zum Gabendankfest
Oben: Kevin Ford, Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin in ihrer Botschaft zum amerikanischen Gabendankfest. (Photo: NASA TV)
Ford verbrachte den größten Teil seines Tages mit der Reinigung des Abkühlbereiches des Erstarrungs- und Abschreckofens des Werkstofforschungslabors. Dieser Ofen zur metallurgischen Forschung stellt drei Heizbereiche bereit, die präzise Temperaturverläufe sicherstellen und die gewünschten Temperaturänderungen während des Erstarrungsvorgangs erzeugen sollen. Dieser ist nur ein Teil des Experimentalschranks für werkstoffwissenschaftliche Forschung (MSRR), der die Untersuchung einer Vielzahl von Werkstoffen im All ermöglicht, darunter Metalle, Keramiken, Halbleiterkristalle und Glase.
Ford sicherte auch die Daten aus dem Experiment MIKROBE-III, das das Vorkommen von Bakterien und Pilzen im Labormodul KIBO überwacht. Das Experiment setzt neue Probennahmetechniken ein, die genutzt werden, um eine mikrobiologisch sichere Umgebung innerhalb der Station zu erhalten.
Tarelkin, der den Tag mit der Eigenentnahme von Blut- und Speichelproben für eine laufende Studie über die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper begonnen hatte, führte eine Überprüfung der Leuchten im russischen Segment der Station durch.
Nowitskij konzentrierte sich heute auf Fracht- und Ladearbeiten in den beiden PROGRESS-Transportern, die derzeit an der Station angekoppelt sind. Er entlud Fracht aus dem Progress M-17M, der am hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA angekoppelt ist und belud im Gegenzug den PROGRESS M-16M am Modul PIRS mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen. Beide PROGRESS' sollen im nächsten Jahr ablegen und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Alle drei Besatzungsmitglieder werden am Donnerstag einen freien Tag genießen können, um den traditionellen amerikanischen Feiertag, das Gabendankfest, zu begehen. Die Besatzung wird dabei die Weltraumausführung der traditionellen Feiertagsspeisen genießen können, wie bestrahlter Räuchertruthahn, wärmestabilisierte kandierte Süßkartoffeln und Maisbrot-Dressing.
Derweil bereiten sich am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau die drei Flugingenieure, die die Expedition 34 Besatzung zu voller Personalstärke auffüllen sollen, auf ihren Start am 19. Dezember an Bord der SOJUS TMA-07M vor. NASA-Astronaut Tom Marshburn, der kanadische Astronaut Chris Hadfield und der russische Kosmonaut Roman Romanenko gingen die Systeme und die wissenschaftlichen Dateien für das russische Segment der Station durch.
 
20. November 2012, Dienstag
Kommandant Kevin Ford und die Flugingenieure Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin absolvierten heute ihren zweiten Tag als Expedition 34 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation mit biologischer Forschung und routinemäßigen Wartungsarbeiten.
Nowitskij schneidet Tarelkin die Haare
Oben: Kevin Ford arbeitet mit dem Experiment MIKROBE-III im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Sie arbeiten als drei-Mann-Besatzung seit der Abreise ihrer Expedition 33 Besatzungskollegen Kommandantin Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide am Sonntag. Zurück in Houston besuchten Williams und Hoshide heute das Missionsleitzentrum und sprachen mit Ford.
Ford verbrachte den größten Teil seiner Zeit mit dem Experiment MOST (Medaka Osteoklast), das den Knochendichteschwund bei Medakafischen innerhalb eines Aquatischen Habitats an Bord der Station untersucht. Astronauten erfahren einen Knochendichteschwund während Langzeitaufenthalten im All und japanische Wissenschaftler setzen Medakafische als Modellfische ein, um die Ursachen dafür verstehen zu lernen.
Ford richtete auch die Geräte für das Experiment MIKROBE-III ein, das die Anwesenheit von Bakterien und Pilzen im Labormodul KIBO überwacht. Das Experiment setzt neue Probennahmetechniken ein, die genutzt werden, um eine mikrobiologisch sichere Umgebung innerhalb der Station zu erhalten.
Der Kommandant machte eine kurze Pause von seiner Arbeit, um über Amateurfunk mit Studenten in Maddaloni in Italien zu sprechen. Dabei beantwortete er Fragen über das Leben und die Arbeit an Bord des Außenpostens.
Später nahm Ford eine besondere Botschaft zum amerikanischen Gabendankfest auf, und zeigte bei der Gelegenheit auch, was sie zu dem traditionellen Feiertag am Donnerstag an Bord essen werden.
Im russischen Segment der Station verbrachten Nowitskij und Tarelkin den Morgen mit wöchentlichen Hausmeisterarbeiten, wobei sie Mobilrechner inspizierten und reinigten. Im Anschluß absolvierte Nowitskij ein medizinisches Auffrischungstraining, während Tarelkin routinemäßige Wartungsarbeiten an der russischen Toilette verrichtete.
Derweil bereiten sich am Kosmonautenausbildungszentrum Gagarin im Sternenstädtchen bei Moskau drei weitere Flugingenieure auf ihren Start am 19. Dezember mit der SOJUS TMA-07M zur ISS vor, um die Expedition 34 wieder auf die Sollstärke von sechs Personen zu bringen. Der NASA-Astronaut Tom Marshburn, der kanadische Astronaut Chris Hadfield und der russische Kosmonaut Roman Romanenko haben heute im Rahmen ihrer Vorbereitungen für ihre Qualifikationsabschlußprüfungen nächste Woche SOJUS-Flugsimulationen in voller Montur durchgeführt.
 
19. November 2012, Montag
Nach einem langen Tag, an dem sie die Abreise von drei Besatzungskollegen von der Internationalen Raumstation überwacht hatten, genoß die Expedition 34 Besatzung aus Kommandant Kevin Ford und den Flugingenieuren Oleg Nowitskij und Jewgenij Tarelkin heute einen freien Tag.
Nowitskij schneidet Tarelkin die Haare
Oben: Oleg Nowitskij schneidet Jewgenij Tarelkin im Knotenmodul TRANQUILITY die Haare. (Photo: NASA TV)
Die SOJUS TMA-05M mit Expedition 33 Kommandantin Sunita Williams und den Flugingenieuren Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide hatten am Sonntag abend um 23:26 Uhr MEZ mit ihrer SOJUS TMA-05M vom Miniforschungsmodul RASSWET abgelegt und waren um 2:56 Uhr Montag früh rund 50 km entfernt von der Stadt Arkalyk in der Steppe Kasachstans gelandet.
Mit dem Ablegen begann offiziell die Expedition 34 unter dem Kommando von Ford. Ford, Nowitskij und Tarelkin werden sich um die Station alleine kümmern, bis im Dezember drei weitere Besatzungsmitglieder zu ihnen stoßen werden. Der NASA-Astronaut Tom Marshburn, der kanadische Astronaut Chris Hadfield und der russische Kosmonaut sollen am 19. Dezember vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und zwei Tage später für eine fünfmonatige Dienstzeit am Außenposten anlegen. Hadfield soll der erste kanadische Kommandant der Station werden, wenn Ford, Nowitskij und Tarelkin im März 2013 die Station verlassen und die Expedition 35 beginnt.
Ford, Nowitskij und Tarelkin werden Forschung und Wartung in begrenztem Umfang auch am Dienstag fortsetzen, bevor sie am Mittwoch das volle Arbeitspensum aufnehmen.
 

Terminplan Expedition 34 Besatzung
Ablegen von SOJUS TMA-05M(Ende von Expedition 33) 18. November 2012, 23:26 Uhr MEZ
Landung von Sojus TMA-05M 19. November 2012, 2:56 Uhr MEZ
Start von Sojus TMA-07M (ISS-31S) 19. Dezember 2012, 13:12 Uhr MEZ
Anlegen von Sojus TMA-07M an ISS 21. Dezember 2012, 15:12 Uhr MEZ
Ablegen von PROGRESS M-16M 9. Februar 2013, 14:15 Uhr MEZ
Start von PROGRESS M-18M
11. Februar 2013, 15:41 Uhr MEZ
Anlegen von PROGRESS M-18M
11. Februar 2013
Start von DRAGON CRS-2
1. März 2013, 16:10 Uhr MEZ
Anlegen von DRAGON CRS-2 3. März 2013, 14:56 Uhr MEZ
Ablegen von SOJUS TMA-06M (Ende von Expedition 34)
16. März 2013, 1:43 Uhr MEZ
nnb: Datum noch nicht bekannt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)


letzte Änderung am 15. März MMXIII