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ISS-Expedition 31
Expedition 31 Logo
Kommandant (CDR):
Oleg D. Kononjenko (Roskosmos)
Oleg Kononjenko
Flugingenieur (FE-2):
Donald R. Pettit
(NASA)

Donald Pettit
Flugingenieur (FE-3):
André Kuipers
(ESA)

Andre Kuipers
Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-03M
Start:
21. Dezember 2011
Landung (geplant):
1. Juli 2012
Besatzungszeit:
seit 27. April 2012
Flugingenieur (FE-4):
Gennadi I. Padalka
(Roskosmos)

Gennady Padalka
Flugingenieur (FE-5):
Joseph M. Acaba
(NASA)

Joe Acaba
Flugingenieur (FE-6):
Sergeij Rewin
(Roskosmos)

Sergeij Rewin
Raumfahrzeug:
SOJUS TMA-04M
Start:
 15. Mai 2012, 5:01 Uhr MESZ
Landung (geplant):
September 2012
Besatzungszeit:
seit 17. Mai 2012
Missionsberichte
Terminplan Expedition 31 Besatzung

Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 30
Aktuelle Informationen zur nächsten ISS-Besatzung: Expedition 32

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
1. Juni 2012, Freitag
Ablegen von SOJUS TMA-03M
Oben: Die SOJUS TMA-03M beim Zurücksetzen vom Miniforschungsmodul RASSWET, kurz nach dem Ablegen. (Photo: NASA TV)
Kommandant Oleg Kononjenko und die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers haben am Morgen um 6:47 Uhr MESZ mit ihrer SOJUS TMA-03M von der Internationalen Raumstation abgelegt. Ein Bremsmanöver um 9:19 Uhr MESZ brachte die SOJUS zurück in die Erdatmosphäre für eine Landung in der Steppe Kasachstans um 10:14 Uhr MESZ. Kononjenko, Kuipers und Pettit haben 193 Tage im All verbracht, davon 191 an Bord der ISS.
Das Ablegen markierte das offizielle Ende der Expedition 31 und den Beginn der Expedition 32 unter dem Kommando von Gennadi Padalka, der mit den beiden übrigen Flugingenieuren Joe Acaba und Sergeij Rewin bis September auf der Station bleibt. Kononjenko hatte in der Nacht zum Samstag in einer kleinen Zeremonie das Kommando über die ISS an Padalka übergeben.
Die Besatzungsmitglieder hatten sich voneinander verabschiedet, bevor die Luken zwischen der SOJUS und dem Modul RASSWET um 3:32 Uhr MESZ geschlossen wurden.
Nach dem
4 Minuten und 15 Sekunden dauernden Bremsmanöver um 9:19 Uhr MESZ erfolgte die Modultrennung der SOJUS um 9:47 Uhr. Um 9:51 Uhr erreichte das Wiedereintrittsmodul mit den drei Raumfahrern die obersten Schichten der Erdatmosphäre und begann den Wiedereintritt. Um 9:59 Uhr wurde der erste Bremsschirm ausgeworfen, der die Geschwindigkeit weiter verzögern sollte. Bereits um 10:02 Uhr sichteten die Bergungsflugzeuge und Hubschrauber die Kapsel an ihrem Hauptschirm hängend und verfolgten ihrem Abstieg durch die Atmosphäre.
Landung von SOJUS TMA-03M
Oben: Die SOJUS TMA-03M im Augenblick des Aufsetzens, beobachtet von einem der Bergungsfahrzeuge, die in der Nähe warteten. Die Wolke wird von den Abgasen der Feststoffbremsraketen erzeugt. (Photo: NASA TV)
Unmittelbar vor dem Aufsetzen um 10:14 Uhr zündete die Kapsel Bremsraketen, die den Aufprall abmilderten. Die Landung erfolgte präzise an der erwarteten Stelle und gleich danach landete der erste MI-8-Bergungshubschrauber und in der Nähe wartetende Fahrzeuge mit Bergungsmannschaften eilten zur Landestelle, um die Kapsel zu sichern und den Ausstieg der Besatzung vorzubereiten.
Da der Wind über der Steppe nur schwach wehte, blieb die SOJUS nach dem Aufsetzen in einer aufrechten Lage und wurde nicht vom Fallschirm umgeworfen. Dadurch mußten die Bergungsmannschaften eine Plattform mit Leitern aufbauen um die Raumfahrer nach oben aus der Kapsel herausziehen zu können.
Als erster wurde um 10:34 Uhr Oleg Kononjenko aus der Kapsel herausgehoben und in einen speziellen Sitz gesetzt, der ihm die Gewöhnung an die Schwerkraft leichter macht. Flugärzte kümmerten sich sofort um ihn.
Als zweiter folgte um 10:41 Uhr der niederländische ESA-Astronaut Andre Kuipers und nur zwei Minuten später wurde auch das dritte Besatzungsmitglied, der NASA-Astronaut Don Pettit herausgehoben.
Nach einer ersten kurzen Untersuchung durch die Flugärzte wurden die drei Raumfahrer dann in den Sitzen in das in der Nähe errichtete Lazarettzelt getragen, wo sie ihre SOKOL-Fluganzüge ablegten und einer genaueren ersten Untersuchung unterzogen wurden. Später wurden sie in die kasachische Hauptstadt Astana geflogen, wo eine Willkommenszeremonie abgehalten wurde. Kononjenko fliegt anschließend weiter nach Moskau, während Pettit und Kuipers nach Houston fliegen,
wo medizinische Untersuchungen vorgenommen werden, bevor am Freitag, den 6. Juli um 15 Uhr MESZ eine Presseveranstaltung stattfindet, die europäische Medienvertreter von der ESA-Niederlassung ESTEC im niederländischen Noordwijk aus über eine Videoübertragung live mitverfolgen und dabei Kuipers auf Englisch, Niederländisch und Deutsch Fragen stellen können.   

Für Kononjenko war dies der zweite Flug in's All. Er diente im Jahr 2008 schon sechs Monate als Flugingenieur der Expedition 17 Besatzung.
Für Pettit war dies der dritte Raumflug nachdem er zuvor schon fünfeinhalb Monate als Mitglied der Expedition 6 Besatzung in 2002 und 2003 zugebracht hatte, und den Komplex ein zweites Mal als Besatzungsmitglied der Mission STS-126 an Bord der Raumfähre ENDEAVOUR im November 2008 besucht hatte.
Für Kuipers war es der zweite Flug zur Station und sein erster Langzeitraumflug. Er hatte im April 2004 die Station zum ersten Mal als SOJUS-Bordingenieur während einer 17-Tage-Taximission besucht.

29. Juni 2012, Freitag
Expedition 31 Kommandant Oleg Kononjenko hat heute in einer kleinen Zeremonie das Kommando über die Internationale Raumstation an Gennadi Padalka übergeben. Die zwei Kosmonauten und ihre vier Besatzungskameraden waren dafür im Labormodul KIBO der Station.
Die Expedition 31 endet am Sonntag Morgen, wenn Kononjenko und die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers mit ihrer SOJUS TMA-03M vom Modul RASSWET ablegen. Das Abkoppeln soll um 6:48 Uhr MESZ erfolgen und die SOJUS soll ein paar Stunden später um 10:14 Uhr MESZ in Kasachstan landen. Die Expedition 32 beginnt offiziell mit dem Abkoppeln der SOJUS.
Die Übertragung auf NASA TV für das Ablegen beginnt um 6:30 Uhr MESZ. Die für den Wiedereintritt und die Landung um 9 Uhr MESZ und wird andauern bis die Besatzung in einem medizinischen Zelt an der Landestelle in Südkasachstan versorgt wird.
Auf der Station zurück bleiben Padalka und die Flugingenieure Joe Acaba und Sergeij Rewin. Sie sollen bis zum 17. September in der Erdumlaufbahn bleiben. Das Trio wartet auf drei weitere Besatzungskollegen, die die Expedition 32 vervollständigen soll.
Die Expedition 32 Flugingenieure Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Aki Hoshide sollen am 17. Juli um 6:50 Uhr MESZ mit ihrer SOJUS TMA-05M auf der Station eintreffen. Ihr Start vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan ist für den 15. Juli um 4:40 Uhr MESZ angesetzt.
Williams wird Expedition 33 Kommandantin, wenn Padalka, Acaba und Rewin mit ihrer SOJUS TMA-04M im September ablegen. Williams, Hoshide und Malentschenko sollen bis zum 12. November auf der Station bleiben.

28. Juni 2012, Donnerstag
Die Expedition 31 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation traf heute weitere Vorbereitungen für die Abreise von drein ihrer Mitglieder, absolvierte eine Reihe von internationalen Forschungsaktivitäten und übertrug Bilder und Videos von den Waldbränden im US-Bundesstaat Colorado.
Waldbrände in Colorado
Oben: Die Besatzung konnte unter anderem dieses Photo von den verheerenden Wald- und Buschbränden im US-Bundesstaat Colorado schießen. (Photo: NASA)
Kommandant Oleg Kononjenko und die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers sammelten und packten Gegenstände zusammen, die sie bei ihrer Abreise vom Außenposten mit zur Erde mitnehmen werden. Sie sollen am Sonntag Morgen um 6:48 Uhr von der Station ablegen und ein paar Stunden später um 10:14 Uhr MESZ in Kasachstan landen.
Die Expedition 32 wird unmittelbar mit dem Ablegen beginnen, wobei die Flugingenieure Gennadi Padalka, Joe Acaba und Sergeij Rewin ihren Aufenthalt an Bord des Orbitallabors fortsetzen. Kononjenko soll das Kommando über die Station in der Nacht zum Samstag um 1:35 Uhr MESZ in einer kleinen Zeremonie an Padalka übergeben. Die Zeremonie wird live auf NASA TV übertragen.
Acaba und Pettit führten Tests an der Kühlmittelpumpe im Wärmeregelungssystemschrank im Labormodul KIBO durch, um die Ursache für einen Kurzschluß in dem System zu finden. Acaba arbeitete außerdem mit Kuipers zusammen, um den Robonaut 2 im Labormodul DESTINY für weitere bodengestützte Tests und Aktivitäten einzurichten.
Pettit arbeitete mit dem Experiment über das Verbrennen und Löschen von Feststoffen (BASS), das die Eigenschaften beim Verbrennen und Verlöschen von einer ganzen Reihe  von Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft untersucht. Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden zu entwickeln, um unbeabsichtigte Feuer in der Mikroschwerkraft zu löschen, und soll auch zu der Konstruktion von automatischen Brandmelde- und -löschsystemen sowohl
für den Einsatz in der Mikroschwerkraft als auch auf der Erde beitragen.
Später sprachen Pettit, Acaba und Kuipers mit dem Houston Chronocle und mit Ira Flatow von NPR's "Science Friday".
Kononjenko, Padalka und Rewin arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie die Systeme überwachten und eine Reihe von Wartungsarbeiten ausführten. Kononjenko und Padalka luden die Batterien der Satellitentelephone aus den angekoppelten SOJUS-Raumfahrzeuge auf.
Padalka und Rewin arbeiteten mit dem Experiment PNEUMOKARD, das die Anpassung des Herzkreislaufsystems eines Besatzungsmitgliedes bei Langzeitmissionen im All untersucht.

27. Juni 2012, Mittwoch
Die Expedition 31 soll am Sonntag Morgen enden, wenn Kommandant Oleg Kononjenko und die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers um 6:48 Uhr MESZ mit ihrer SOJUS TMA-03M von der Station ablegen. Das Trio soll anschließend um 10:14 Uhr MESZ in Kasachstan landen.
Acaba arbeitet an einer Kühlmittelpumpe
Oben: Joe Acaba bei der Arbeit an einer Kühlmittelpumpe im Wärmeregelungsschrank des Labormoduls KIBO. (Photo: NASA TV)
In Vorbereitung auf das Ende ihrer Mission übten heute Kononjenko, Pettit und Kuipers die Notfallevakuierung und den Abstieg mit der SOJUS. Die Flugingenieure Gennadi Padalka, Joe Acaba und Sergeij Rewin gingen ebenfalls ihre Rollen und Verantwortlichkeiten im Falle einer Notsituation durch, während sie sich auf die Übergabe der Station vorbereiteten.
Expedition 32 wird mit dem Abkoppeln der SOJUS beginnen, bei dem Padalka, Rewin und Acaba ihren Aufenthalt auf dem Außenposten fortsezen. Kononjenko wird das Kommando in einer kleinen Zeremonie am Samstag um 1:35 Uhr MESZ an Padalka übergeben.
Derweil gehen Stationswartung und wissenschaftliche Forschung an Bord für die sechs Besatzungsmitglieder an vielen Stellen normal weiter.
Flugingenieur Joe Acaba arbeitete mit den Flugleittechnikern vom japanischen Raumfahrtzentrum Tsukuba
zusammen, um eine Kühlmittelpumpe im Wärmeregelungsschrank des Labormoduls KIBO zu reparieren. Er richtete außerdem den Robonaut 2 im Labormodul DESTINY so ein, daß er Kommandos vom Boden empfangen kann, mit denen die Konfiguration des Robots getestet werden sollen.
Padalka und Rewin setzten laufende russische Forschungsarbeiten fort. Sie arbeiteten den ganzen Tag über am Experiment MEMBRANA, das die Herstellung von porösen Werkstoffen in der Mikroschwerkraft zum Inhalt hat. Das Duo arbeitete auch mit dem Experiment BAR, das Methoden für das Aufspüren von Drucklecks in Stationsmodulen testet und analysiert, und untersuchte die Anpassung des Herzkreislaufsystems für die Studie PNEUMOKARD
Vor dem Beginn der SOJUS-Abstiegsübung reinigte Pettit Bakterienfilter in den US-Knotenmodulen. Danach half er Acaba bei den Arbeiten an der Kühlmittelpumpe in KIBO.
Kononjenko und Kuipers verbrachten den größten Teil ihres Tages mit Abflugvorbereitungen.

26. Juni 2012, Dienstag
Die Expedition 31 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute physikalische und medizinische Forschung betrieben und Vorbereitungen für die Heimreise von dreien der sechs Besatzungsmitglieder getroffen.
Flugingenieur Don Pettit verbrachte einen großen Teil seines Tages mit dem Experiment über mischbare Flüssigkeiten in der Mikroschwerkraft, das das Verhalten von Fluiden im All untersuchen, die sich hier auf der Erde normalerweise vollständig ineinander lösen.
Destination Imagination
Oben: Joe Acaba, Andre Kuipers und Don Pettit sprechen mit Schülern, die am Bildungsprogramm "Destination Imagination in Philadelphia teilnehmen. (Photo: NASA TV)
Pettit rundete seinen Arbeitstag mit der Untersuchung eines Problems an einer der Atomuhren der freifliegenden bowlingkugelgroßen Roboter des SPHERES-Experimentes ab. Seit 2003 haben Expeditionsbesatzungen diese Robotsatelliten an Bord der Station betrieben, um Techniken zu testen, die zu Fortschritten bei automatischen Kopplungen, Raumfahrzeugmontage und Notfallreparaturen im All führen könnten.
Flugingenieur Joe Acaba tauschte Komponenten im Multinutzerapparat für Tröpfchenverbrennungsforschung im Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR) aus und bereitete das System für die anstehende Überprüfung und den weiteren Experimentalbetrieb vor. Acaba führte auch weitere Wartungsarbeiten am Verbesserten Widerstandsfitneßgerät aus, einer Maschine, die es der Besatzung ermöglicht, Gewichthebeübungen in der Schwerelosigkeit auszuführen.
Flugingenieur Andre Kuipers diente als Proband in mehreren medizinischen Experimenten, die die Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf den menschlichen Körper untersuchen. Kuipers nahm und verarbeitete Speichel-, Blut- und Urinproben und lagerte sie im Labortiefkühlschrank MELFI zur späteren Untersuchung durch Wissenschaftler auf der Erde.
Acaba am CIR
Oben: Joe Acaba arbeitet am Experimentalschrank für Verbrennungsforschung (CIR), den er für ein Tröpfchenverbrennungs-experiment einrichtete. (Photo: NASA TV)
Später beantwortete Kuipers zusammen mit Pettit und Acaba vom Labormodul DESTINY aus Fragen von Schülern, die am Bildungsprogramm "Destination Imagination" in der US-Stadt Philadelphia teilnehmen.
Im russischen Segment der Station konzentrierte sich Kommandant Oleg Kononjenko auf das Packen von Gegenständen in die SOJUS TMA-03M, mit der er, Pettit und Kuipers nach 193 Tagen im All zur Erde zurückkehren sollen. Nach dem Ablegen von der Station um 6:48 Uhr am Sonntag Morgen soll das Trio gegen 10:14 Uhr MESZ in der Steppe von Kasachstan landen.
Flugingenieur Gennadi Padalka, der die Expedition 32 Besatzung kommandieren wird, wenn Kononjenko die Station verläßt, verbrachte einen Teil seines Tages damit, zu entsorgende Gegenstände im PROGRESS M-15M zu verladen, das später im Jili die Station verlassen und anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen soll.
Das dritte russische Besatzungsmitglied, Flugingenieur Sergeij Rewin, arbeitete mit dem Experiment RELAXATION, das chemisch-lumineszente Reaktionen zwischen den Triebwerksabgasen und der oberen Erdatmosphäre untersucht, wie auch mit der Meeresbeobachtungsstudie SEINER.

25. Juni 2012, Montag
An Bord der Internationalen Raumstation absolvierte Expedition 31 Flugingenieur Don Pettit heute einen Versuchslauf in der Integrierten Wiederstands- und Aerobicstudie, auch SPRINT genannt. Das Experiment beinhaltet Ultraschalluntersuchungen seines Beins während kurzzeitiger aber intensiverer Fitneßübungen auf dem verbesserten Widerstandsfitneßgerät (ARED), als sie normalerweise von den Besatzungsmitgliedern ausgeführt werden. SPRINT untersucht den Einsatz von hochintensiven kurzzeitigeren Fitneßübungen in Bezug auf die Minimierung von Muskel- und Knochendichteschwund, die bei Langzeitaufenthalten im All auftreten.
Acaba in KIBO
Oben: Joe Acaba arbeitet im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Pettit und Kommandant Oleg Kononjenko und Flugingenieur Andre Kuipers hatten einige Zeit zur Verfügung, um sich auf ihre anstehende Abreise von der Station vorzubereiten. Sie paßten die Größe ihrer Fluganzüge an, die sie beim Abstieg zur Erde in ihrer SOJUS TMA-03M tragen werden, und die sie vor der erhöhten Schwerebelastung während des Wiedereintritts schützen sollen, indem sie das Blut daran hindern, in der Anpassungsphase nach dem Raumflug in den Unterkörper abzusacken.
Kuipers Pettit und Kononjenko sollen am Sonntag um 6:48 Uhr MESZ vom Orbitalkomplex ablegen und ein paar Stunden später in Kasachstan landen. Vor ihrer Abreise wird Kononjenko am Samstag um 1:35 Uhr MESZ in einer Zeremonie das Kommando über die Station an Flugingenieur und Expedition 32 Kommandant Gennadi Padalka übertragen. Diese Ereignisse werden auf NASA TV übertragen.
Kuipers absolvierte auch einige Wartungsarbeiten am ARED, wo er die Schwingungsdämpfer, die Stabilisierungsschienen und Rollen schmierte.
Flugingenieur Joe Acaba führte eine Überprüfung des japanischen Robotarms am Labormodul KIBO durch. Dies geschah in Vorbereitung auf die Ankunft des japanischen Frachtraumfahrzeugs HTV-3 im nächsten Monat. Der Arm soll dafür eingesetzt werden, um Fracht aus dem HTV-3 auf die Außenplattform des Labormoduls zu bewegen. Er arbeitete außerdem mit den Flugleittechnikern im
japanischen Tsukuba zusammen, um die Fähigkeit der Luftschleuse KIBOs zu testen, dicht zu bleiben, wenn sie dem Vakuum des Alls ausgesetzt wird. Die Luftschleuse ermöglicht es, wissenschaftliche Experimente aus dem Inneren der Station auf die Außenplattform zu befördern und war bisher erst einmal benutzt worden, um den japanischen Robotarm "vor die Tür" zu bringen.
Padalka und Flugingenieur Sergeij Rewin absolvierten einen Versuchslauf für das russische Experiment BAR. Diese Untersuchung testet Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks auf der Station.
Rewin arbeitete außerdem mit der Strahlungsnutzlast MATRIOSCHKA-R, die für fortschrittliche Strahlungsstudien entwickelt und nach den traditionellen verschachtelten russischen Puppen benannt ist.

22. Juni 2012, Freitag
An Bord der Internationalen Raumstation arbeitete Flugingenieur Don Pettit heute mit den Satelliten des Experimentes zum Synchronisierten Positionieren, Positionshalten, Anfliegen und Reorientieren (SPHERES). Bei SPHERES werden drei bowlingkugelgroße Satelliten eingesetzt, um Techniken zu testen, die zu Fortschritten bei automatisierten Kopplungen, Satellitenwartungen, Raumfahrzeugmontage und Notfallreparaturen in der Erdumlaufbahn führen können.
Pettit mit SPHERES
Oben: Don Pettit arbeitet mit den SPHERES-Satelliten im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Pettit und Besatzungskollege Andre Kuipers warteten auch den Sanitär- und Hygienebereich. Pettit füllte den Spülwassertank auf und Kuipers tauschte den Urinaufnahmebehälter und den Einsatzfilter aus.
Kuipers und Kommandant Oleg Kononjenko hatten einige Zeit zur Verfügung, um sich auf die anstehende Abreise von der Station vorzubereiten. Die beiden trainierten die Abläufe beim Wiedereintritt der Sojus in die Erdatmosphäre und bei der Landung und Kuipers packte eine Sachen zusammen, die zur Erde mitgenommen werden sollen. Zusammen mit Pettit sollen die beiden am 1. Juli mit der SOJUS TMA-03M von der Station ablegen und ein paar Stunden später in Kasachstan landen.
Flugingenieur Joe Acaba absolvierte das Auffrischungstraining für medizinische Offiziere. Er inspizierte außerdem die Stromanschlußtafel im Labormodul DESTINY auf Beschädigung, die die Ursache für einen Kurzschluß sein könnte, der kürzlich aufgetreten ist.
Auf der russischen Seite der Station arbeitete Flugingenieur Gennadi Padalka mit dem Plasmakristallexperiment, einer Untersuchung über das Verhalten von Plasmastaubstrukturen im All.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete mit dem Experiment KASKADE, das den Kultivierungsvorgang von Mikroorganismen, tierischen und menschlichen Zellen in der Mikroschwerkraft untersucht.

21. Juni 2012, Donnerstag
Besatzungsphoto
Oben: Die Expedition 31 Besatzung bei einem Gruppenphoto im Servicemodul SWESDA. Vorne die Besatzung von SOJUS TMA-03M, Don Pettit, Oleg Kononjenko und Andre Kuipers; dahinter die Besatzung von SOJUS TMA-04M, Joe Acaba, Gennadi Padalka und Sergeij Rewin. (Photo: NASA)
Die Expedition 31 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben sich heute auf wissenschaftliche Experimente und Wartungsaufgaben konzentriert, während vom Boden gesteuerte Robottests an der Außenseite der Station fortgesetzt wurden.
Flugingenieur Don pettit arbeitete im Labormodul KIBO, wo er die Akkus in den Mobilrechnern des Tragbaren Computersystems im japanischen Experimentalmodul (JEM) wechselte. Er verstaute auch Gegenstände, die für den Zusammenbau des Amin-Schwingbetts am Mittwoch gebraucht wurden. Das Amin-Schwingbett ist eine Technonologiedemonstration für ein kleineres effizienteres System, um Kohlendioxid aus der Atmosphäre zukünftiger Raumfahrzeuge herauszufiltern.
Flugingenieur Joe Acaba arbeitete im Labormodul KIBO, wo er eine Reihe von Wartungsaufgaben verrichtete, darunter das Entfernen einer Isolierabdeckung, um einen Temperaturausgleich am Antibakterischen Applikator zu ermöglichen. Er füllte außerdem zu zweiten Mal den Mitteltemperaturkreislauf mit der Fluidregelpumpeneinheit des Fluidnachfüllsystems auf.
Flugingenieur Andre Kuipers richtete das Marangoni-Experiment innerhalb der Experimentaleinrichtung für Fluidphysik für eine Untersuchung von Strömungen, die durch die Oberflächenspannung hervorgerufen werden, ein.
Kuipers hatte auch einige Zeit zur Verfügung, um für die anstehende Abreise von der Station Vorbereitungen zu treffen. Kuipers, Pettit und Kommandant Oleg Kononjenko sollen am 1. Juli mit der SOJUS TMA-03M von der Station ablegen und wenige Stunden später in Kasachstan landen.
Kononjenko und die Flugingenieure Gennadi Padalka und Sergeij Rewin arbeiteten heute im russischen Segment der Station, wo sie eine reihe von wissenschaftlichen Experimenten absolvierten, darunter TYPOLOGIE, das die Veränderungen in der Reaktionszeit eines Kosmonauten während Langzeitraumflügen untersucht. Rewin arbeitete außerdem mit RELAXATION, das die Wechselwirkungen zwischen den Triebwerksabgasen und dem Plasma der oberen Erdatmosphäre untersucht.
Der zweite von drei Tagen der robotischen Wiederbetankungsmission (RRM) kam heute zu einem erfolgreichen Abschluß als die Bodenteams der NASA und der kanadischen Raumfahrtbehörde alle für heute geplanten Aufgaben für das RRM-Modul der NASA und dem kanadischen Feinmanipulator für Sonderzwecke (SPDM oder DEXTRE) absolviert hatten. Ferngesteuert vom Boden aus von Missionsleittechnikern am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA setzt SPDM das RRM-Mehrzweckwerkzeug (MFT) und den daran abgeschlossenen Abdeckkappenadapter ein, um eine Abdeckkappe auf dem RRM-Modul zu entfernen und zu verstauen. Das RRM und DEXTRE sind jetzt an der richtigen Position, um einen Anschluß unter der Kappe zu manipulieren und Vorbereitungen für die Wiederbetankungsdemonstration im Spätsommer zu treffen.
Die RRM-Tests sollen die Funktion der Werkzeuge, der Technologien und die Techniken demonstrieren, mit denen Satelliten in der Erdumlaufbahn robotisch repariert und wiederbetankt werden können, insbesondere solche Satelliten, die gar nicht für eine orbitale Wartung ausgelegt waren.

20. Juni 2012, Mittwoch
Kononjenko und Pettit mit dem Amin-Schwingbett
Oben: Don Pettit und Oleg Kononjenko mit dem Amin-Schwingbett-technologiedemonstrator. (Photo: NASA TV)
Während sich drei Besatzungsmitglieder auf das Ende ihres Aufenthaltes an Bord der Internationalen Raumstation vorbereiten, macht sich ein anderes Trio in Rußland startbereit. Derweil fährt die Expedition 31 Besatzung damit fort, internationale Forschungsvorhaben durchzuführen und die Stationssysteme zu warten.
Kommandant Oleg Kononjenko und die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers prüften heute die Dichtigkeit ihrer SOKOL-Fluganzüge, die sie am 1. Juli
in ihrer SOJUS TMA-03M während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre und der Landung in Kasachstan tragen werden.
Pettit setzte außerdem den Zusammenbau der Geräte für das Ammin-Schwingbett-Experiment für den Einbau in einen der EXPRESS-Schränke fort. Das Amin-Schwingbett ist ein Technologie-Demonstrator für ein kleineres, effizienteres System, um Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu filtern und soll auf zukünftigen Raumfahrzeugen zum Einsatz kommen.
Kuipers arbeitete im Labormodul KIBO an der Experimenteneinrichtung für Fluidphysik. Er baute eine Kartusche für das Marangoni-Experiment ein, wobei er bei der kniffeligen Aufgabe eng mit den japanischen Nutzlastleittechnikern am Boden zusammenarbeitete.
Flugingenieur Joe Acaba inspizierte und reinigte die Bakterienfilter in den Modulen UNITY, HARMONY und TRANQUILITY und nahm Proben davon. Acaba installierte außerdem einen Antibakteriellen Applikator im Internen Wärmeregelungssystem des Labormoduls KIBO.
Die Flugingenieure Gennadi Padalka und Sergeij Rewin arbeiteten gemeinsam im russischen Segment der Station. Beide schlossen sich für eine Studie über Beinvenen mit Spezialisten am Boden kurz. Das Duo absolvierte außerdem Wartungsarbeiten am Laufband im Servicemodul SWESDA.
Besatzung von SOJUS TMA-05M
Oben: Die Besatzung von SOJUS TMA-05M bei einer Übung in voller Montur vor einem SOJUS-Simulator. Von links: Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide. (Photo: NASA TV)
Padalka verbrachte auch Zeit mit dem Plasmakristallexperiment, das untersucht, wie die Strahlung im Weltall Plasmastaubstrukturen innerhalb der Station beeinflußt. Rewin kopierte Daten vom Experiment SONOKARD, einem Gesundheitsüberwachungsexperiment, und reinigte die Blenden Luftumwälzungsventilatoren.
Am Gagarin-Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau trainierten heute drei Expedition 32 Besatzungsmitglieder in den Simulatoren der SOJUS und des Servicemoduls SWESDA. Die Flugingenieure Suni Williams, Juri Malentschenko und Aki Hoshide sollen am 14. Juli mit der SOJUS TMA-05M vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten.
Der erste von drei Tagen des Betriebs der robotischen Wiederbetankungsmission (RRM) kam zu einem erfolgreichen Abschluß, als die Bodenteams der NSA und der kanadischen Raumfahrtbehörde (CSA) alle geplanten Satellitenwartungsaufgaben am RRM-Modul der NASA mit dem kanadischen Feinmanipulator DEXTRE absolviert hatten. Ferngesteuert vom Boden durch Missionsleittechniker am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) setzte DEXTRE das RRM-Multifunktionswerkzeug (MFT) ein, um ein T-Ventil am RRM-Modul zu entfernen und zu verstauen, die erste von vier Hauptaufgaben, die für diese Testdemonstartion geplant sind.
Das MFT wurde am Goddard Raumflugzentrum der NASA entwickelt. Es soll auch für die nächsten zwei Satellitenwartungsaufgaben am RRM-Modul eingesetzt werden: Das Entfernen und Verstauen einer Abdeckkappe und das Manipulieren eines Anschlusses unter der Kappe. Die RRM-Tests sollen die Funktion der Werkzeuge, der Technologien und die Techniken demonstrieren, mit denen Satelliten in der Erdumlaufbahn robotisch repariert und wiederbetankt werden können, insbesondere solche Satelliten, die gar nicht für eine orbitale Wartung ausgelegt waren.

19. Juni 2012, Dienstag
Acaba in KIBO
Oben: Joe Acaba bei der Arbeit im Labormodul KIBO, wo er den japanischen Robotarm neu konfigurierte. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 31 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute eine Reihe von wissenschaftlichen, technologischen und Hausmeisteraufgaben bewältigt, während ein ferngesteuerter Satellitenwiederbetankungstest an der Außenseite des Komplexes ablief.
Flugingenieur Don Pettit ging die Arbeitsabläufe für den Zusammenbau des Amin-Schwingbett-Experimentes durch, der am Mittwoch erfolgen soll, und suchte die Werkzeuge dafür zusammen. Dieses Technologieexperiment soll ein kleineres effizienteres Verfahren zum Herausfiltern von Kohlendioxid aus der Stationsatmosphäre testen. Größe und Effizienz sind dabei für die NASA-Schlüsselfaktoren in Bezug auf die Konstruktion des bemannten Mehrzweckraumfahrzeugs ORION, das Astronauten tiefer in den Weltraum, als jemals zuvor, bringen soll.
Im Labormodul KIBO rekonfigurierte Flugingenieur Joe Acaba das Ersatzantriebssystem des japanischen Robotarms in Vorbereitung für das Nachfüllen des Fluidsystemspeisebehälters in der Fluidregelpumpenanlage, und sammelte die Einzelteile für Aufgaben zusammen, die er später in der Woche ausführen soll.
Derweil bereitete Flugingenieur Andre Kuipers die Experimenteneinrichtung für Fluidphysikforschung für den Einbau und das Einrichten  eines Experimentes vor, das den Marangonieffekt untersuchen soll. Dieser Effekt beschreibt eine Flüssigkeitsströmung, die durch Oberflächenspannung hervorgerufen wird. Kuipers analysierte auch Proben aus dem Trinkwasserspende mit dem
Analysegerät für den organischen Gesamtkohlenstoffanteil (TOCA), um sie auf mikrobiologische Verunreinigungen zu testen.
Am Nachmittag unterbrachen Kuipers, Acaba und pettit ihre Arbeiten kurz, um Fragen der Amerikanischen Geophysikalischen Vereinigung und von Fox Business News zu beantworten.
Auf der russischen Seite der Station führte Gennadi Padalka ein Experiment durch, das die Plasmakristallbildung in der Mikroschwerkraft untersucht. Padalka assistierte außerdem seinem Besatzungskollegen Sergeij Rewin beim Experiment TYPOLOGIE, das Veränderungen in der Reaktionszeit eines Kosmonauten während Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft untersucht.
Kommandant Oleg Kononjenko inspizierte und photographierte Fenster im russischen Segment der Station und führte später routinemäßige Wartungsarbeiten an der Toilette aus.
Kononjenko, Pettit und Kuipers sprachen später zusammen mit Such- und Rettungsspezialisten, während sie sich auf das Ende ihrer Mission vorbereiteten.
Nach 193 Tagen im All soll das Trio am 1. Juli mit ihrer SOJUS TMA-03M in der Steppe Kasachstans landen.
Am Mittwoch um 15:55 Uhr sollen die Triebwerke des Automatischen Transferfahrzeugs 3 EDOARDO AMALDI, das am hinteren Ende von SWESDA angekoppelt ist für 9 Minuten und 20 Sekunden gefeuert werden, um die Station in die Richtige Höhe für die Abreise von Kuipers, Pettit und Kononjenko zu bringen.
Am Dienstag Nachmittag begannen die Bodenleittechniker damit, den Stationsarm CANADARM2 und seine Erweiterung DEXTRE für die dreitägigen Operationen im Rahmen des robotischen Wiederbetankungsexperimentes (RRM) fernzusteuern. RRM setzt richtungsweisende neue robotische Werkzeuge und Techniken ein, die zusammen mit existierenden Geräten und Schnittstellen in der Umlaufbahn genutzt werden können, um den Treibstoffvorrat von Satelliten wiederaufzufüllen. Für diesen jüngsten Test sollen ein T-Ventil und eine Abdeckkappe von einem Kühlmittelventil des RRM-Aufbaus entfernt und eine Plombe unter der Kappe bewegt werden.

18. Juni 2012, Montag
Acaba mit BASS
Oben: Joe Acaba arbeitet mit dem Experiment BASS im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung im Labormodul DESTINY. (Photo: NASA TV)
Expedition 31 Flugingenieur Joe Acaba arbeitete heute mit dem Experiment über das Verbrennen und Löschen von Feststoffen (BASS). Diese Untersuchung soll die Eigenschaften, mit denen eine Reihe verschiedener Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft verbrennen und verlöschen, bestimmen. Das Experiment BASS soll dabei helfen Verfahren und Methoden zu entwickeln, mit denen unbeabsichtigte Feuer in der Mikroschwerkraft gelöscht werden können und soll auch Beiträge zu Feuermelde- und löschsystemen sowohl für den Einsatz in der Mikroschwerkraft, als auch auf der Erde liefern.
Acaba ging außerdem die Arbeitsabläufe für die anstehende Wartung des Wärmeregelsystems der Station durch.
Der europäische Astronaut und Flugingenieur Andre Kuipers führte im Rahmen des Integrierten Herzkreislaufexperimentes (ICV) eine Ultraschalluntersuchung an sich selbst und seinem Besatzungskollegen Don Pettit durch.
ICV untersucht das Schrumpfen des Herzmuskels, auch Herzatrophie genannt, das bei Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft auftritt, und versucht seine Mechanismen zu identifizieren.
Pettit tauschte die Oxidatorkartusche am Analysegerät für den organischen Gesamtkohlenstoffanteil (TOCA) aus. TOCA wird für die Analyse von Trinkwasserproben benötigt, um deren Qualität zu bestimmen. Organisch gebundener Kohlenstoff kommt zwar natürlich in der Umwelt vor und hat selbst keine Auswirkungen auf die Gesundheit. Er stellt aber das Medium für die Bildung von möglicherweise schädlichen Nebenprodukten dar.
Zusammen mit Kommandant Oleg Kononjenko verbrachte er auch Zeit mit den Vorbereitungen für die anstehende Rückkehr zur Erde. Die beiden Raumfahrer sollen zusammen mit Kuipers am 1. Juli mit der SOJUS TMA-03M die Station verlassen und anschließend in Kasachstan landen.
Kononjenko und sein Kosmonautenkollege Sergeij Rewin arbeiteten auch zusammen bei einem Versuch des russischen Experimentes BAR,
das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks an Bord der Station untersucht.
Rewin arbeitete auch mit der Strahlungsforschungsnutzlast MATRIOSCHKA-R,
die für fortschrittliche Strahlungsstudien entwickelt wurde und nach den traditionellen verschachtelten russischen Puppen benannt ist.
Flugingenieur Gennadi Padalka arbeitete mit dem PLasmakristall-Experiment, einer Untersuchung über das Verhalten von Plasmastaubstrukturen im All.

15. Juni 2012, Freitag
Pettit, Kuipers und Acaba in UNITY
Oben: Don Pettit mit dem Amin-Schwingbett-Experiment, mit dem ein effizienteres Konzept zur Filterung von Kohlendioxid aus der Stationsatmosphäre getestet wird. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 31 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute ihre Arbeitswoche mit wissenschaftlichen Experimenten und einer Überprüfung der Geräte von Lebenserhaltungssystemen für zukünftige Raumfahrzeuge beschlossen.
Kommandant Oleg Kononjenko arbeitete mit dem Experiment RELAXATION, das die chemisch-luminiszenten Reaktionen zwischen den Triebwerksabgasen und der oberen Erdatmosphäre untersucht.
Später legten Kononjenko und Flugingenieur Gennadi Padalka die Halbanzüge zur Erzeugung eines niedrigeren Drucks im Unterkörper an, womit ein Scherkrafteffekt auf den Körper simuliert wird, der die Flüssigkeiten in die untere Körperhälfte zieht. Kononjenko soll zusammen mit den Flugingenieuren Andre Kuipers und Don Pettit am 1. Juli an Bord der SOJUS TMA-03M nach 193 Tagen im All zur Erde zurückkehren.
Das dritte russische Besatzungsmitglied Flugingenieur Sergeij Rewin verstaute Gegenstände zur Entsorgung in den Transporter PROGRESS M-15M, der Ende Juli von der Station ablegen und anschließend in der Erdatmosphäre zum Verglühen gebracht werden soll.
Pettit führte eine Abschätzung der Gesamtsauberkeit der Station durch, indem er Proben von Oberflächen und der Stationsluft nahm, um sie auf mikrobiologische Belastung zu untersuchen. Pettit machte dann mit dem Experiment SPRINT weiter, bei dem die Effektivität von hochintensiven aber kurzzeitigeren Fitneßübungen bei der Minimierung von Muskel- und Knochendichteschwund, die bei Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft üblicherweise auftreten, untersucht wird.
Derweil überprüfte Flugingenieur Joe Acaba die Geräte des Amin-Schwingbett-Experiments. Diese Technologie testet ein kleineres effizienteres Verfahren zum Herausfiltern von Kohlendioxid aus der Stationsatmosphäre. Größe und Effizienz sind Schlüsselfaktoren für die NASA bei der Entwicklung des Bemannten Mehrzweckraumfahrzeugs ORION, das Astronauten tiefer in den Weltraum hinausbringen soll, als jemals zuvor.
Kuipers verbrachte einen Teil seines Tages mit dem Hochladen von Programmen auf einen Mobilrechner des EXPRESS-Schranks 4, einem telephonzellengroßen Schrank, der eine Reihe verschiedener Experimente aufnehmen und steuern kann. Er assistierte auch Pettit dabei, Blutproben für die Humanforschungseinrichtung zu nehmen.
Kuipers, Pettit und Acaba kamen auch zusammen, um mit Aquanautin Dottie Metcalf-Lindenburger zu sprechen, die derzeit in dem Unterseelabor AQUARIUS vor der Küste Floridas ist. Als Teil der NASA-Missionsoperationsproject in Extremen Umgebungen (NEEMO) 16, führen sie und ihre Besatzungskollegen simulierte Missionen auf einem Asteroiden durch und untersuchen operationelle und technische Konzepte in Zusammenhang mit der Weltraumerkundung jenseits der niedrigen Erdumlaufbahn.

14. Juni 2012, Donnerstag
Die Expedition 31 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation bereitete sich heute auf die anstehende Abreise dreier ihrer Besatzungsmitglieder vor, arbeitete mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten und setzte die laufende Wartung der Systeme an Bord des Orbitallabors fort.
Kommandant Oleg Kononjenko konzentrierte sich auf das Beladen und Registrieren von Fracht in die SOJUS TMA-03M, die demnächst zur Erde zurückkehren soll. Er und die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers sollen mit ihr am 1. Juli von der Station ablegen.
Pettit führte Wartungsarbeiten an der Experimentaleinrichtung für Fluidphysik im Labormodul KIBO durch, wo er einige Verunreinigungen auf den vorderen und unten liegenden Spiegeln beseitigte, und nahm davon Proben für eine genauere Analyse. Er absolvierte außerdem routinemäßige Wartungsarbeiten am Wasserwiederaufbereitungssystem.
Kuipers ging das Verfahren für das Hochladen von Programmen in das Schnittstellensteuergerät des EXPRESS-Schranks 4 durch und inspizierte die Wasserzulaufventile im Labormodul COLUMBUS, wobei er nach Kondenswasseransammlungen suchte.
Flugingenieur Joe Acaba tauschte Mobilrechner am EXPRESS-Schrank 2 aus, und führte Programmaktualisierungen am neuen Rechner aus. Er arbeitete außerdem mit dem Experiment BASS, das die Eigenschaften bei der Verbrennung und beim Löschen einer breiten Pallette von Feststoffproben in der Mikroschwerkraft untersucht.
Die Flugingenieure Gennadi Padalka und Sergeij Rewin arbeiteten im russischen Segment der Station, wo sie die Systeme überwachten und eine Reihe von Wartungsarbeiten ausführten. Padalka wartete den Sauerstofferzeuger ELEKTRON, während Rewin Sauerstoff aus dem angekoppelten PROGRESS M-15M in Stationstanks transferierte.

13. Juni 2012, Mittwoch
Pettit, Kuipers und Acaba in UNITY
Oben: Andre Kuipers, Oleg Kononjenko und Don Pettitim Knotenmodul Unity. (Photo: NASA TV)
Alle sechs Expedition 31 Besatzungsmitglieder verbrachten heute eine Stunde damit, ihre Rollen im Fall eines Feuers an Bord zu üben. Die regelmäßig angesetzten Notfallübungen sollen die Besatzung darauf vorbereiten, auf den unwahrscheinlichen Fall eines Feuerausbruches, eines Austritts von Giftstoffen oder eines Druckverlustes richtig zu reagieren.
Flugingenieur Andre Kuipers verbrachte den Morgen im Labormodul COLUMBUS, wo er Klempnerarbeiten verrichtete. Er inspizierte und reinigte die Wasserzuleitungsventile im europäischen Modul und verstaute später Haarproben im wissenschaftlichen Tiefkühlschrank.
Flugingenieur Don Pettit arbeitete im Labormodul KIBO, wo er Schnellverbindungskabel in der Brennkammer eines Nutzlastschranks schmierte. Er nahm außerdem Proben von seinem Haar, die Kuipers später für eine zukünftige genetische und chemische Analyse einfror.
Flugingenieur Joe Acaba sichtete die Gerätschaften für das Amin-Schwingbett-Experiment, dem Prototyp einer Kohlendioxidfilteranlage, die auf dem zukünftigen NASA-Raumfahrzeug ORION eingesetzt werden soll. Acaba absolvierte später Testläufe für das Kapillarströmungsexperiment 2. Dieses Experiment untersucht, wie sich Fluide in der Mikroschwerkraft verhalten und dabei von möglicherweise günstigen Fluidleitungsmechanismen profitieren.
Acaba verbrachte auch einige Zeit damit, mit Schülern von der St. Anne's Grundschule in Australien zu sprechen. Acaba war dabei im Servicemodul SWESDA und beantwortete Fragen der Schüler über das Leben und das Arbeiten im All.
Flugingenieur Gennadi Padalka setzte seine Arbeit mit dem Coulomb-Kristall-Experiment fort, das die elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen elektrisch geladenen Teilchen innerhalb der Station untersucht.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete im russischen Segment, wo er nach Kühlmittellecks suchte und die Ventilatorblenden reinigte.
Kommandant Oleg Kononjenko verbrachte einen Teil seines Morgens mit einem Experiment, das die Venen im Unterkörper eines Besatzungsmitgliedes untersucht. Zusammen mit Pettit und Kuipers prüfte er später, wie die SOJUS-Fluganzüge, die sie auf ihrer Rückreise zur Erde tragen werden passen. Sie sollen am 1. Juli mit der SOJUS TMA-03M zurückkehren.

12. Juni 2012, Dienstag
Pettit und Acaba bei der CDRA-Reparatur
Oben: Don Pettit und Joe Acaba bei der Reparatur der Kohlendioxidfilteranlage CDRA. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 31 Besatzung der Internationalen Raumstation genoß heute einen weitestgehend freien Tag, fand aber auch Zeit, um sich mit einem Problem am Umweltregelungssystem zu beschäftigen.
Die Flugingenieure Don Pettit und Joe Acaba überprüften die Kohlendioxidfilteranlage CDRA im Labormodul DESTINY. Am Montagabend war die Anlage aufgrund eines fehlerhaften
Temperaturmeßfühlers ausgefallen, einem von dreien in dem System. Pettit und Acaba verbrachten mehrere Stunden damit, die CDRA neu zu verdrahten, um das Problem zu überbrücken und die Anlage wieder in Betrieb nehmen zu können. Derweil läuft eine zweite CDRA im Knotenmodul TRANQUILITY normal und filtert genügend CO2 aus der Stationsatmosphäre.
Flugingenieur Andre Kuipers sprach über Amateurfunk mit den Gewinnern des Wettbewerbs "Raumschiff Erde" im niederländischen Lelystad. Bei diesem Wettbewerb hatte Kuipers die Teilnehmer aufgefordert, Veränderungen auf der Erdoberfläche zu untersuchen, die vom All aus beobachtet werden können.
Die Besatzung hatte auch mehrere Gelegenheiten, die dynamischen Ereignisse, die sich auf der Erde unter ihnen abspielen, zu beobachten und zu photographieren, darunter das Whitewater Baldy Complex Feuer in Neu Mexiko und Arizona, sowie ein tropisches Tiefdruckgebiet, das sich östlich der Philippinen bildet.
Alle sechs Besatzungsmitglieder, darunter auch Kommandant Oleg Kononjenko und die Flugingenieure Gennadi Padalka und Sergeij Rewin, absolvierten ihr tägliches zweistündiges Fitneßprogramm, um den Muskel- und Knochendichteschwund, der bei Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft auftritt, zu minimieren.
Die Besatzung beginn ansonsten den Rußlandtag
, einen Feiertag der den Nationalstolz und die sozialen und wirtschaftlichen Errungenschaften, die in der Geschichte Rußlands gemacht wurden, hervorheben soll. Da die ISS eine internationale Leistung ist, haben die Besatzungsmitglieder immer  eine Mischung aus amerikanischen und russischen Feiertagen genießen können.

11. Juni 2012, Montag
Acaba wartet CIR
Oben: Joe Acaba bei der Wartung des CIR. (Photo: NASA TV)
Expedition 31 Flugingenieur Joe Acaba hat heute Wartung am Integrierten Experimentenschrank für Verbrennungsforschung (CIR) durchgeführt. Der CIR, der zur Einrichtung für Fluid- und Verbrennungsforschung gehört, befindet sich im Labormodul DESTINY und beinhaltet Geräte für die Erforschung von Verbrennungsvorgängen in der MIkroschwerkraft.
Er führte außerdem die vierteljährliche Inspektion einer der Laufbänder der Station durch und verbrachte Zeit mit dem Entladen von Fracht aus dem europäischen Automatischen Transferfahrzeug EDOARDO AMALDI, das derzeit an der Station angekoppelt ist.
Flugingenieur Don Pettit setzte seine Arbeit mit dem Experiment über die Verbrennung und das Löschen von Feststoffen (BASS) fort.
Diese Untersuchung wirft einen Blick auf die Charakteristiken bei der Verbrennung und dem Löschen einer Reihe von Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft. Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden zu entwickeln, um plötzlich in der Mikroschwerkraft auftretende Feuer zu löschen, und es soll zu der Konstruktion von Feuermeldern und Brandschutzsystemen in der Mikroschwerkraft und auf der Erde beitragen.
Flugingenieur Andre Kuipers diente als Proband bei einer ambulanten Dauerüberwachung für das Integrierte Herzkreislaufexperiment (ICV). ICV untersucht das Ausmaß des Herzmuskelschwundes (Herzatrophie) während Aufenthalten in der Mikroschwerkraft und versucht seine Mechanismen zu identifizieren.
Zusätzlich reinigte Kuipers Elemente des Belüftungssystems im japanischen Labormodul KIBO.
Die russischen Besatzungsmitglieder Kommandant Oleg Kononjenko und die Flugingenieure Gennadi Padalka und Sergeij Rewin begingen heute den Rußlandtag, einen Feiertag der den Nationalstolz und die sozialen und wirtschaftlichen Errungenschaften, die in der Geschichte Rußlands gemacht wurden, hervorheben soll.

8. Juni 2012, Freitag
Gemeinsames Mahl
Oben: Die Besatzungsmitglueder genießen ein gemeinsames Mahl im Servicemodul SWESDA. Von links: Sergeij Rewin, Oleg Kononjenko, Gennadi Padalka, Joe Acaba und Don Pettit. (Photo: NASA/Andre Kuipers)
Die Expedition 31 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat heute an der Wartung der Systeme und einer Reihe von biomedizinischen Forschungsvorhaben und wissenschaftlichen Experimenten gearbeitet.
Flugingenieur Don Pettit setzte seine Arbeit am Amin-Schwingbett-Experiment fort, an dem er einen Ventilantrieb reparierte.
Ziel der Studie ist die Bestimmung der Effektivität eines kleineren effizienteren Systems zur Filterung von Kohlendioxid aus der Stationsatmosphäre.
Pettit diente auch als Proband bei dem Experiment SPRINT, das die Effektivität von hochintensivem, aber kurzzeitigerem Fitneßtraining in Bezug auf die Minimierung von Muskelmassen- und Knochendichteschwund, die bei Langzeitraumflügen auftreten.
Flugingenieur Andre Kuipers arbeitete an der Umversetzung von ALTEA (Anormale Langzeiteffekte auf Astronauten) vom Labormodul DESTINY nach COLUMBUS. ALTEA dient zur Abschätzung der Strahlungsumgebung innerhalb der Station, um die Wechselwirkung zwischen kosmischer Strahlung und Gehirnfunktionen besser zu verstehen.
Flugingenieur Joe Acaba führte eine Überprüfung des Medizinischen Fixierungssystems für Besatzungsmitglieder (quasi ein Behandlungstisch für die Schwerelosigkeit), der Teil des Systems zur Gesunderhaltung der Besatzung (HMS) ist.
Pettit, Kuipers und Acaba hatten auch Zeit, einen Versuchslauf mit dem Augenuntersuchungsexperiment des HMS, PanOptic genannt, durchzuführen. Während dieser Untersuchung schossen die Besatzungsmitglieder Photos und nahmen Videos von ihren Augen auf, die zur Erde übertragen und dort von Experten analysiert werden.
Kommandant Oleg Kononjenko und Flugingenieur Sergeij Rewin arbeiteten gemeinsam am Experiment BAR, das Methoden und Instrumente zum Aufspüren von Drucklecks an Bord der Station untersucht.
Flugingenieur Gennadi Padalka arbeitete im russischen Segment der Station mit Kononjenko und Rewin, wo er Wartungsarbeiten absolvierte und Systeme überwachte.
Am Wochenende werden die Bewohner der Station ihre täglichen Fitneßübungen fortsetzen, einige Freizeit genießen und Gelegenheit haben, mit ihren Familienangehörigen zu sprechen. Sie werden außerdem routinemäßige Wartungsarbeiten verrichten und sich um laufende Experimente kümmern.

7. Juni 2012, Donnerstag
Buschbrände
Oben: Ein Blick von oben auf die Buschbrände bei Las Cruces. (Photo: NASA)
Die Expedition 31 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute mit einer Reihe von Forschungsvorhaben aus der ganzen Welt gearbeitet und routinemäßige Wartungsarbeiten ausgeführt.
Flugingenieur Don Pettit arbeitete den ganzen Tag an der Reparatur des Amin-Schwingbett-Experiments.
Ziel der Studie ist die Bestimmung der Effektivität eines kleineren effizienteren Systems zur Filterung von Kohlendioxid aus der Stationsatmosphäre.
Flugingenieur Andre Kuipers rekonfigurierte den Experimentalschrank RYUTAI im Labormodul KIBO nachdem er am Mittwoch eine ausgefallene Bildverarbeitungseinheit ausgetauscht hatte.
RYUTAI ist eine japanische Experimentaleinrichtung für Fluidphysik- und Kristallisationsexperimente.
Später hatte Kuipers Gelegen
heit, im Rahmen einer Veranstaltung der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA mit niederländischen Reportern in Amsterdam zu sprechen, wobei er Fragen über das Leben an Bord der Station beantwortete.
Flugingenieur Joe Acaba arbeitete mit einer Reihe medizinischer Experimente, darunter das Ernährungsexperiment Pro K, das untersucht, wie man bei Langzeitmissionen im All mit der richtigen Ernährung den Knochenmetabolismus gegen Veränderungen schützen kann. Er führte außerdem mit Kuipers zusammen die wöchentliche Inventur der Notfallwasserbehälter durch.
Kommandant Oleg Kononjenko arbeitete mit dem Experiment IDENTIFIKATION, das die dynamischen Lasten auf die Station während Ereignissen wie Kopplungen und Bahnänderungsmanövern untersucht.
Flugingenieur Gennadi Padalka arbeitete mit dem Coulamb-Kristall-Experiment, das die elektrostatische Wechselwirkung zwischen elektrisch geladenen Teilchen innerhalb der Station untersucht.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete im russischen Segment der Station, wo er Wartungsarbeiten verrichtete und Systeme überwachte.

6. Juni 2012, Mittwoch
Venustransit
Oben: Ein Photo vom Venustransit aufgenommen von Don Pettit. (Photo: NASA)
Die Expedition 31 Besatzung ist heute Nacht lange aufgeblieben, um von ihrem ausgezeichneten Beobachtungsstandort aus den Venustransit zu verfolgen. Flugingenieur Don Pettit, ein Adept in der Astronomiephotographie aus der Umlaufbahn, schoß Photos von dem Ereignis.
Am Morgen war die Besatzung wieder an der Arbeit mit laufenden Forschungs- und routinemäßigen Wartungsarbeiten.
Flugingenieur Andre Kuipers setzte die Reparaturarbeiten am Experimentalschrank RYUTAI im Labormodul KIBO fort. Er tauschte eine ausgefallene Bildverarbeitungseinheit (IPU) im Schrank aus. RYUTAI ist eine japanische Experimentaleinrichtung für Fluidphysik- und Kristallisationsexperimente.
Flugingenieur Joe Acaba begann seinen Tag mit dem Nehmen von Wasserproben aus dem Sauerstofferzeugersystem. Die Proben wurden für einen späteren Leitfähigkeitstest gelagert. Acaba dokumentierte später seine Ernährung der letzten vier Tage für das Experiment Pro K. Ergebnisse dieses Experimentes  könnten zur Definition besserer Ernährungsanforderungen führen, um dem Knochenschwund bei Langzeitmissionen entgegenzuwirken.
Pettit arbeitete den ganzen Tag mit dem Amin-Schwingbett-Experiment. Ziel der Studie ist die Bestimmung der Effektivität eines kleineren effizienteren Systems zur Filterung von Kohlendioxid aus der Stationsatmosphäre.
Flugingenieur Gennadi Padalka setzte das Studium der elektrostatischen Wechselwirkung zwischen elektrisch geladenen Teilchen innerhalb der Station fort (Coulomb-Kristall-Experiment). Er nahm auch an einer Studie teil, die untersucht, wie Persönlichkeit, Kultur und Nationalität die Dynamik innerhalb der Besatzung beeinflussen.
Flugingenieur Sergeij Rewin, unterstützt von Kommandant Oleg Kononjenko, testete Methoden zum Aufspüren von Drucklecks  innerhalb der Raumstation für das Experimeht BAR. Kononjenko verbrachte außerdem Zeit mit dem Rekonfigurieren von Kommunikationsausüstung im Miniforschungsmodul RASSWET.
Die Expedition 32 Flugingenieure Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide haben heute in Rußland den Betrieb innerhalb der Station simuliert. Sie sollen am 14. Juli mit der SOJUS TMA-05M zur ISS fliegen.

5. Juni 2012, Dienstag
Pettit mit BASS
Oben: Don Pettit arbeitet mit dem Experiment BASS. (Photo: NASA TV)
Drei neue Expedition 32 Besatzungsmitglieder sind derzeit in Rußland für eine SOJUS-Simulation in voller Montur. Die Flugingenieure Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide trainieren für ihren Start am 14. Juli mit der SOJUS TMA-05M.
Die Expedition 31 wird am 1. Juli enden, wenn Kommandant Oleg Kononjenko und die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers mit ihrer SOJUS TMA-03M vom russischen Modul RASSWET ablegen. Flugingenieur Gennadi Padalka wird dann der neue Kommandant der ISS werden, der mit den Flugingenieuren Joe Acaba und Sergeij Rewin zurückbleibt.
Derweil fuhren die sechs Besatzungsmitglieder an Bord der ISS damit fort, sich auf Forschungsvorhaben zu konzentrieren und die Systeme am Laufen zu halten.
Pettit, unterstützt von Acaba, arbeitete mit dem Experiment BASS (Verbrennung und Löschen von Feststoffen).
Diese Untersuchung wirft einen Blick auf die Charakteristiken bei der Verbrennung und dem Löschen einer Reihe von Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft. Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden zu entwickeln, um plötzlich in der Mikroschwerkraft auftretende Feuer zu löschen, und es soll zu der Konstruktion von Feuermeldern und Brandschutzsystemen in der Mikroschwerkraft und auf der Erde beitragen.
Kuipers richtete Video- und Fitneßgeräte so ein, daß er sie für das Experiment VO2Max nutzen konnte. Diese Studie mißt die aerobe Kapazität (maximale Sauerstoffaufnahme über die Lunge) eines Besatzungsmitgliedes, was den Wissenschaftlern helfen soll, anstrengende Augaben, wie Außeneinsätze oder Notfallevakuierungsmaßnahmen durchzuführen.
Kuipers und Acaba beluden außerdem gemeinsam das Automatische Transferfahrzeug EDOARDO AMALDI mit Müll.
Padalka arbeitete mit dem laufenden Coulombkristallexperiment, das das Verhalten von Plasmen innerhalb der Raumstation untersucht. Rewin diente als Proband in einer Studie, die die Wechselwirkungsdynamik der Besatzungsmitglieder untereinander in Bezug auf Persönlichkeit, Kultur und Nationalität untersucht.
Kononjenko führte im ganzen russischen Segment verschiedene Wartungsarbeiten aus.

4. Juni 2012, Montag
Kuipers mit RYUTAI
Oben: Andre Kuipers baut den Experimentalschrank RYUTAI aus dem Labormodul KIBO aus, um ihn für eine eingehende Inspektion vorzubereiten. (Photo: NASA TV)
Expedition 31 Flugingenieur Don Pettit führte heute seine letzte Versuchssitzung mit dem Experiment VO2Max aus, das die aerobe Kapazität, die maximale Sauerstoffaufnahme über die Lunge, eines Besatzungsmitgliedes während des Verlaufs seiner Langzeitmission im All mißt. Das Experiment beinhaltet sich in der Leistung steigernde Fitneßübungen entweder auf dem Laufband oder auf dem Fahrradergometer. Die Forscher wollen damit ein Verständnis für die Veränderungen in der aeroben Kapazität gewinnen, die während eines Langzeitraumfluges auftreten, um entsprechende Anpassungen bei den Vorbereitungen für Außeneinsätze vornehmen zu können.
Er tauschte auch Filter in den Luftkanälen der vier Besatzungsquartiere im US-Segment der Station.
Im Schleusenmodul QUEST arbeitete Flugingenieur Joe Acaba mit den Raumanzügen, bei denen er die Kühlmittelkreisläufe durchspülte. Zusätzlich ging er die Abläufe für das Experiment "Verbrennung und Löschen von Feststoffen" (BASS) durch. Diese Untersuchung wirft einen Blick auf die Charakteristiken bei der Verbrennung und dem Löschen einer Reihe von Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft. Das Experiment BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden zu entwickeln, um plötzlich in der Mikroschwerkraft auftretende Feuer zu löschen, und es soll zu der Konstruktion von Feuermeldern und Brandschutzsystemen in der Mikroschwerkraft und auf der Erde beitragen.
Flugingenieur Andre Kuipers arbeitete im japanischen Labormodul KIBO, wo die ausgefallene Stromversorgung einer Bilverarbeitungseinheit im Experimentalschrank RYUTAI austauschte. Der Schrank enthält Geräte zur Erforschung von Fluidphysik, Kristallwachstum und anderes.
Im russischen Segment des Orbitalkomplexes arbeitete Flugingenieur Gennadi Padalka mit dem Coulombkristallexperiment, das die Formation und die Wechselwirkungen von elektrisch geladenen Teilchen untersucht.
Flugingenieur Sergeij Rewin führte routinemäßige Wartungsarbeiten am Luftumwälzungsystem im Servicemodul SWESDA aus.
Am Gagarin-Kosmonautenausbildungszentrumzentrum im Sternenstädtchen bei Moskau haben heute die zukünftigen Expedition 32 Besatzungsmitglieder Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide an einer Simulation in voler Montur teilgenommen. Das Trio soll Mitte Juli mit der SOJUS TMA-05M zur ISS starten.

1. Juni 2012, Freitag
Pettit in SWESDA
Oben: Don Pettit im Servicemodul SWESDA. (Photo: NASA)
An Bord der Internationalen Raumstation arbeitete heute Flugingeneiur Joe Acaba mit dem Experiment "Biomechanischen Analyse von Laufbandübungen auf der Internationalen Raumstation", oder "Laufbandkinematik". Laufbandkinematik untersucht den Unterschied von Fitneßübungen auf dem Laufband im All und auf der Erde. Dies ist die erste umfassende Untersuchung, um die nutzbringendsten Umstände für die Laufbandübungen zu ermitteln, durch die die Gesundheit von Besatzungsmitgliedern bei Langzeitraumflügen optimal erhalten werden kann.
Acaba nahm auch Blut- und Urinproben für die Experimente der Humanforschungseinrichtung. Er lagerte die Proben anschließend im Minus-80-Grad-Labortiefkühlschrank MELFI.
Flugingenieur Sergeij Rewin arbeitete mit dem russischen Experiment PNEUMOKARD, das untersucht, wie das Herzkreislaufsystem auf die Raumflugbedingungen reagiert. Die Informationen, die bei PNEUMOKARD aufgezeichnet werden, können genutzt werden, um mögliche physische Reaktionen der Besatzungsmitglieder bei ihrer Rückkehr zur Erde zu prognostizieren.
Flugingenieur Andre Kuipers arbeitete am Experimentalschrank RYUTAI im japanischen Labormodul KIBO, den er für eine regelmäßige Überprüfung vorbereitete. Er tauschte auch das Batteriepaket im Zusammensetzungsspezifischen Analysegerät für Verprennungsprodukte im Umweltgesundheitssystem aus und ordnete die im KIBO-Lagermodul verstauten Gegenstände für den anstehenden Besuch eines japanischen Frachtraumfahrzeugs neu an.
Flugingenieur Don Pettit führte eine akustische Untersuchung der bewohnbaren Bereiche des Orbitalkomplexes durch und maß die Geschwindigkeit der Luftströmung in KIBO. Er sprach außerdem über Amateurfunk mit Schülern an der katholischen Grundschule St. Marys in Hay im australischen Bundesstaat Neu-Süd-Wales.
Flugingenieur Gennadi Padalka tauschte Rauchmelder und, zusammen mit Rewin und Kommandant Oleg Kononjenko, ein Kohlendioxidfilter im russischen Segment der Station aus. Kononjenko führte außerdem routinemäßige Wartungsarbeiten am Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystem im Servicemodul SWESDA aus.
Die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX war gestern um 17:42 Uhr MESZ im Pazifik niedergegangen und hatte so ihre historische Mission zur Internationalen Raumstation abgeschlossen. Die DRAGON wurde von einem Schiff geborgen und ist jetzt auf ihrem Weg zu der SpaceX-Einrichtung inm McGregor im US-Bundesstaat Texas, wo das Raumfahrzeug von Experten untersucht werden soll. Die DRAGON, die 460 kg an nichtkritischer Fracht zur ISS gebracht hatte, war insgesamt 5 Tage, 16 Stunden und 5 Minuten an dem Orbitalkomplex angekoppelt gewesen.

31. Mai 2012, Donnerstag
DRAGON im Wasser
Oben: Die Frachtkapsel DRAGON nach der erfolgreichen Wasserung im Pazifik. (Photo: NASA TV)
Die FRachtkapsel DRAGON von SpaceX ist heute um 17:42 Uhr MESZ im Pazifik gewassert und hat damit eine historische Mission zur Internationalen Raumstation abgeschlossen. Die DRAGON wird nun geborgen und zu den Firmeneinrichtungen von SpaceX nach McGregor in Texas zurückgebracht, damit das Raumfahrzeug und seine Fracht von Experten analysiert werden kann.
Die Expedition 31 Flugingenieure Joe Acaba und Andre Kuipers setzten den Robotarm CANADARM2 ein, um das Frachtraumfahrzeug um 10:07 Uhr MESZ vom zur Erde gewandten Port des Knotenmoduls HARMONY abzukoppeln. Acaba und Flugingenieur Don Pettit setzten dann um 11:49 Uhr MESZ die DRAGON frei. Das SpaceX-Team in Hawthorne bei Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien, haben dann fünf Stunden lang verschiedene Aktivitäten an der Frachtkapsel ausgeführt, bevor sie um 16:51 Uhr das Bremsmanöver einleiteten.
Die DRAGON, die bei ihrem Demonstrationsflug 460 kg an unkritischer Fracht zur Station gebracht hatte, war am Dienstag einmütig vom Missionsleitungsteam für das Abkoppeln freigegeben worden. In Vorbereitung auf das Abkoppeln hatte die Stationsbesatzung Fracht für die Erde eingeladen, darunter Experimentengerätschaften und Legierungsproben, die unter den Mikroschwerkraftsbedingungen des Alls im Experimentalschrank für Werkstofforschung verarbeitet worden waren. Kuipers hatte außerdem noch ein paar letzte Proben von der Stationsatmosphäre und den Oberflächen in der Station genommen, um den Forschern am Boden eine aktuelle Einschätzung der mikrobiologischen Verunreinigung, die an Bord der Station auftreten kann, zu ermöglichen.
Die DRAGON war am 22. Mai um 9:44 Uhr MESZ mit der ebenfalls von SpaceX gebauten FALCON 9 Trägerrakete, vom US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral in Florida auf den Testflug zur Station gestartet worden.
Am 25. Mai hatte Pettit den Robotarm eingesetzt, um das Raumfahrzeug zu greifen. Mit der Hilfe von Pettit, manövrierte Kuipers dann die DRAGON zum Nadirport HARMONYs, wo sie an der Station angekoppelt wurde.
Die Luken zwischen HARMONY und der DRAGON wurden am 26. Mai geöffnet. In den folgenden paar Tagen fanden Ent- und Beladearbeiten im ersten kommerziellen Raumfahrzeug, das die Station besucht hat, statt. Die DRAGON hat insgesamt 5 Tage, 16 Stunden und 5 Minuten an der Raumstation verbracht.

30. Mai 2012, Mittwoch
Pettit versiegelt den Zugang zur DRAGON
Oben: Don Pettit versiegelt den Zugang zur Frachtkapsel DRAGON. (Photo: NASA TV)
Die DRAGON von SpaceX verbrachte heute ihren letzten Tag angekoppelt an der ISS. Die Flugingenieure Andre Kuipers und Joe Acaba sollen die DRAGON am Donnerstag um 10:05 Uhr MESZ mit dem Robotarm CANADARM2 vom Knotenmodul HARMONY abkoppeln. Acaba soll dann Flugingenieur Don Pettit beim Freisetzen der DRAGON assistieren.
Der CANADARM2 soll die DRAGON rund 90 Minuten nach dem Abkoppeln freisetzen. Nach mehreren Manövern, die die Kapsel aus der Nähe der Station wegbringen sollen, wird sie schließlich ein 10-minütiges Bremsmanöver ausführen, das sie in die Erdatmosphäre wiedereintreten und schließlich im Pazifik niedergehen läßt. Die Wasserung um 17:44 Uhr MESZ soll der erfolgreiche Abschluß einer neun Tage und acht Stunden dauernden Mission des ersten kommerziellen Raumfahrzeugs sein, das die Station besucht hat.
Bevor sie die DRAGON für die Abkopplung vorbereiteten, nahmen Kuipers und Acaba noch Blut- und Urinproben, die in einem wissenschaftlichen Tiefkühlschrank eingelagert wurden. Pettit führte einige Klempnerarbeiten am Umweltregelungs- und Lebenserhaltungssystem durch.
Kuipers überwachte später die Entwicklung von mikrobischen Biofilmen auf metallischen und textilen Proben für das Experiment VIABLE. Pettit und Acaba verbrachten dann den Nachmittag mit dem Schließen der Luken und dem Versiegeln des Zwischenraums zwischen der DRAGON und dem Knotenmodul HARMONY.
Kommandant Oleg Kononjenko verbrachte Zeit mit dem Einrichten der Geräte für das laufende russische Experiment RELAXATION. Diese Studie untersucht die Wechselwirkungen von Triebwerksabgasen mit dem Plasma in der oberen Erdatmosphäre.
Flugingenieur Sergeij Rewin assistierte Kononjenko bei RELAXATION. Später nahm er an einem Experiment teil, das untersucht, wie Besatzungsmitglieder aus unterschiedlichen Kulturen und Nationen miteinander umgehen und sich während Langzeitmissionen aneinander anpassen.
Flugingenieur Gennadi Padalka arbeitete mit dem Experiment PNEUMOKARD. Dieses Experiment untersucht die Anpassung des Herzkreislaufsystems eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitmissionen in der Schwerelosigkeit. Padalka tauschte außerdem Feuerlöscher und Rauchmelder im russischen Segment der Station aus.

29. Mai 2012, Dienstag
Andre Kuipers in der DRAGON
Oben: Andre Kuipers bei der Arbeit in der Frachtkapsel DRAGON. (Photo: NASA)
Die Expedition 31 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute den größten Teil des Tages in der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX verbracht, ist die Verfahren für die Abreise des ersten kommerziellen Raumfahrzeugs, das die ISS besucht hat, durchgegangen und hat es mit Gegenständen für die Rückführung zur Erde beladen.
Die DRAGON, die
bei ihrem Demonstrationsflug 460 kg an nichtkritischer Fracht zur Station gebracht hat, wurde einmütig vom Missionsleitungsteam für das Ablegen am Donnerstag Morgen freigegeben. Dabei wird der Ablauf genau umgekehrt wie beim Anlegen sein. Die Besatzung wird den Robotarm CANADARM2 einsetzen, um die Kapsel zu greifen, um 10:05 Uhr MESZ vom Knotenmodul HARMONY abkoppeln, sie von der Station wegbewegen und um 12:10 Uhr MESZ für die Rückkehr zur Erde freigeben. Das Team von SpaceX in Hawthorne bei Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien, wird die DRAGON dann durch fünf Stunden Aktivitäten in der Erdumlaufbahn leiten, bevor sie das Bremsmanöver einleitet, durch das die Kapsel in die Erdatmosphäre wiedereintreten und schließlich im Pazifik vor der Küste Kaliforniens wassern wird, wo sie geborgen werden soll.
Um die DRAGON für ihre Abreise vorzubereiten, beluden die Flugingenieure Don Pettit, Joe Acaba und Andre Kuipers es mit 620 kg an Fracht, die zur Erde zurückgebracht werden sollen, darunter Experimentenausrüstung und Legierungsproben, die in der Mikroschwerkraft im Experimentalschrank für Werkstoffforschung behandelt worden waren. Kuipers nahm außerdem einige Testproben der Stationsatmosphäre und der Oberflächen, um den Forschern eine aktuelle Einschätzung der mikrobiologischen Verunreinigung an Bord zu ermöglichen.
Pettit und Kuipers, die am Freitag den CANADARM2 zum Einfangen der DRAGON bedient hatten, absolvierten eine Trainingssitzung für die Abläufe zum Ablegen der DRAGON.
Acaba absolvierte außerdem einen Hörtest, während Pettit Bakterienfilter reinigte.
Kuipers unterbrach seine Arbeit kurz, um an einer von der ESA geförderten Veranstaltung teilzunehmen, die von seinem schwedischen Kollegen Christer Fuglesang im ESA-Zentrum Noordwijk in den Niederlanden moderiert wurde. Kuipers berichtete den Teilnehmern über die aktuellen Aktivitäten an Bord des Orbitalkomplexes und beantwortete Fragen, die ber Twitter übermittelt wurden.
Auf der russischen Seite der Station installierten Kommandant Oleg Kononjenko und Flugingenieur Gennadi Padalka eine Datenempfangseinheit im Servicemodul SWESDA und verkabelten sie. Flugingenieur Sergeij Rewin absolvierte einige Hausmeisterarbeiten wie das Reinigen von Ventilatorblenden und das Austauschen von Staubfiltern.

26. Mai 2012, Samstag
DRAGON angekoppelt
Oben: Die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX unmittelbar nach dem Ankoppeln am Nadirport des Moduls HARMONY. (Photo: NASA TV)
Die Luken zwischen der Internationalen Raumstation und der Frachtkapsel DRAGON wurden heute um 11:53 Uhr MESZ geöffnet. Die Expedition 31 Besatzungsmitglieder beginnen nun mehrere Tage an Ent- und Beladearbeiten am ersten kommerziellen Frachtraumfahrzeug der Welt.
Nach dem Einstieg in die DRAGON diskutierten die Flugingenieure Don Pettit, Andre Kuipers und Joe Acaba
während einer Pressekonferenz die Mission der DRAGON mit Reportern.
Die Stationsbesatzung wird jetzt mit dem Entladen der 460 kg an Fracht beginnen, die mit der DRAGON zur Station geliefert wurden. Darunter sind nichtkritische Experimente, Nahrungsmittel, Kleidung und Technik. Die DRAGON wird dann in Vorbereitung auf die Rückkehr zur Erde mit Geräten und Fracht beladen, die nicht mehr auf der Station benötigt werden.
Die DRAGON soll sechs Tage an der Raumstation angekoppelt verbringen, bevor sie am 31. Mai abgekoppelt und freigegeben wird, um anschließend im Pazifik vor der Küste Südkaliforniens wassert und geborgen wird.
Die DRAGON war am Dienstag um 9:44 Uhr MESZ mit einer FALCON 9 Trägerrakete, ebenfalls von SpaceX, vom US.Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral in Florida auf den Testflug zur Station gestartet worden.
Am Freitag hatte Pettit den Robotarm der Station eingesetzt, um das Raumfahrzeug einzufangen. Mit der Unterstützung von Pettit hatte Kuipers dann die DRAGON an den Nadirport des Knotenmoduls HARMONY bugsiert, wo sie an die Station angekoppelt wurde.

25. Mai 2012, Freitag
DRAGON wird zum Port manövriert
Oben: Die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX während sie von Andre Kuipers mit dem CANADARM2 zum Kopplungsport manövriert wird. (Photo: NASA)
Die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX wurde heute um 18:02 Uhr MESZ am zur Erde gewandten Kopplungsport des Knotenmoduls HARMONY der Internationalen Raumstation angekoppelt. Dies war das erste Mal, daß ein kommerzielles Raumfahrzeug die ISS besucht hat. Die Demonstrationsmission von SpaceX lieferte aufgrund der Einstufung als Testflug nur nichtkritische Fracht für die Expedition 31 Besatzung an. Die DRAGON wurde um 15:56 Uhr MESZ von Flugingenieur Don Pettit mit dem Robotarm CANADARM2 eingefangen und mit der Unterstützung von Flugingenieur Andre Kuipers von der CUPOLA aus in den Kopplungsport bugsiert.
Das Raumfahrzeug hatte am Donnerstag einen Vorbeiflug in nur 2,5 Kilometer Entfernung unter der Station absolviert, bevor sie sich wieder aus der Umgebung entfernt hatte. Die DRAGON hatte während des Manövers erfolgreich eine UHF-Kommunikationsverbindung etabliert, sein relatib´ves GPS getestet und Kommandos von der Station akzeptiert. Dies resultierte in die Freigabe für das Rendezvous und das Einfangen heute.
Die Luken zur DRAGON sollen morgen Vormittag geöffnet werden und die Besatzung wird in sie einsteigen, um mehrere Tage an Frachtaktivitäten zu beginnen. Pettit, Kuipers und Flugingenieur Joe Acaba sollen um 17:25 Uhr MESZ live auf NASA TV mit Reportern über den ersten kommerziellen Flug zur Station sprechen.
Am 31. Mai soll der CANADARM2 die DRAGON wieder vom Knotenmodul HARMONY abkoppeln und sie dann freigeben, damit sie eine Reihe von Manövern ausführen kann, die sie auf eine Bahn weg von der Station bringt. Schließlich soll die DRAGON ein Bremsmanöver ausführen, daß sie in dide Erdatmosphäre zurückbringt. Die DRAGON soll nach dem Abstieg im Pazifik rund 400 km vor der Westküste der USA wassern und anschließend geborgen werden.

24. Mai 2012, Donnerstag
Vorbeiflug der DRAGON
Oben: Die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX fliegt in einiger Distanz an der ISS vorbei. (Photo: NASA)
Nach einer zweitägigen Verfolgungsjagd, die am Dienstag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral in Florida begonnen hatte, näherte sich der kommerzielle Frachter DRAGON von SpaceX schließlich seinem Ziel, der Internationalen Raumstation, um heute eine Reihe von Tests auszuführen, die ihm die Freigabe für das eigentliche Rendezvous und das Einfangen am Freitag bringen sollten.
Um 9:58 Uhr MESZ vollführte die DRAGON ein Höhenanpassungsmanöver, das sie auf eine Bahn brachte auf der sie 2,4 Kilometer tiefer die Station passierte. Bei diesem Vorbeiflug etablierte ddie DRAGON eine UHF-Kommunikationsverbindung mit der Raumstation unter Verwendung seiner COTS-Ultrahochfrequenz-Kommunikationseinheit (CUCU). DRAGON führte dann einen Test seines Relativen Globalen Positionsbestimmungssystems (RGPS) durch, das die relativen Stellung des Raumfahrzeugs zur Raumstation verwendet, um seine Position zu bestimmen.
Die Expedition 31 Besatzung setzte das Kommandopult an Bord der Station ein, um kurz mit der DRAGON zu interagieren, den Vorbeiflug zu überwachen und das Kommando an die DRAGON zu senden, das Blinklicht einzuschalten. Die Möglichkeit ffür die Besatzung, Kommandos an die DRAGON zu senden, wird für die Aktivitäten am Freitag von großer Bedeutung sein.
Nach Abschluß des Vorbeifluges feuerte die DRAGON ihre Triebwerke zu feuern, um vor der Station aufzusteigen, über sie hinweg zurückzufliegen, um ihre Bahn ein Stück zurückzuverfolgen, damit sie am Freitag den Endanflug ausführen kann. Die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers sollen dann den Robotarm CANADARM2 einsetzen, um das Versorgungsraumfahrzeug um 14:06 Uhr MESZ einzufangen und es schließlich gegen 17:20 Uhr MESZ am Knotenmodul HARMONY anzukoppeln. Nachdem die Luken zur DRAGON am Samstag geöffnet worden sind, soll die DRAGON rund eine Woche an der Station angekoppelt bleiben, bevor sie am 31. Mai zur Erde zurückkehrt, um nach einer Wasserung im Pazifik geborgen zu werden.
Derweil konzentrierten sich die sechs Expedition 31 Besatzungsmitglieder an Bord der Station auf die Vorbereitungen für das Einfangen und Ankoppeln der DRAGON. Sie verbrachten auch Zeit mit wissenschaftlichen Experimenten und führten Orientierungsaktivitäten aus.
In Vorbereitung auf die Ankunft der DRAGON am Freitag, setzten Pettit und Kuipers den Robotarm der Station um und brachten die Mittellinienkamera im Koppelungsport an.
Die neuesten Besatzungsmitglieder, die Flugingenieure Joe Acaba, Gennadi Padalka und Sergeij Rewin hatten einige Zeit zur Verfügung, um ihre Aktivitäten zur Orientierung zur Einlebung auf der Station fortzusetzen. Das Trio ging zusammen mit Kommandant Oleg Kononjenko Notfallverfahren durch und absolvierte eine Notfallübung.
Padalka und Rewin arbeiteten außerdem mit dem Experiment TYPOLOGIE, das den psychophysischen Zustand eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitraumflügen mißt.
Später nahm sich Acaba etwas Zeit, um über Amateurfunk Fragen von Studenten der Northland Preparatory Academy in Flagstaff im US-Bundesstaat zu beantworten.

23. Mai 2012, Mittwoch
Die Expedition 31 Besatzung wartet auf das erste kommerzielle Frachtraumfahrzeug, das die Internationale Raumstation besuchen soll, die DRAGON von SpaceX. Nach einem erfolgreichen Start am Dienstag um 9:44 Uhr MESZ hat das Raumfahrzeu bereits mehrere Demonstrationsaufgaben absolviert, einschließlich des Tests seines absoluten Globalen Positionsbestimmungssystems (aGPS), dem Übergang in die freie Drift und der Durchführung von Abbruchverfahren.
Die DRAGON soll am Donnerstag weitere Demonstrationen absolvieren, wenn es in einem Abstand von nur 2,5 Kilometern unterhalb der Station vorbeifliegt. Dabei wird sie eine UHF-Kommunikationsverbindung aufbauen, ihr relatives GPS testen und KOmmandos von der Station entgegennehmen. Nach diesen erfolgreichen Demonstration werden die Missionsleiter grünes Licht für Rendezvous und Einfangen der DRAGON am Freitag geben.
Derweil setzten die sechs Mann an Bord der Internationalen Raumstation Wartungsarbeiten, Experimente und Vorbereitungen für die Ankunft der DRAGON fort.
Kommandant Oleg Kononjenko arbeitete im russischen Segment der Station zusammen mit den Flugingenieuren Gennadi Padalka und Sergeij Rewin. Sie arbeiteten an verschiedenen Wartungsaufgaben, darunter dem Überprüfen von Sensoren und Ventilen. Das Trio zog Schraubklammern an den Kopplungsstutzen zwischen der SOJUS TMA-03M, dem Miniforschungsmodul RASSWET und dem Frachtmodul SARJA an.
Flugingenieur Joe Acaba, der am 17. Mai mit Padalka und Rewin auf der Station angekommen war, verbrachte einige Zeit mit Orientierungs- und Anpassungsaktivitäten. Er lud auch Daten herunter, die beim Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV) gesammelt wurden. ICV untersucht das Schrumpfen des Herzmuskels, auch Herzatrophie genannt, das bei Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft auftritt.
Während sich die DRAGON der Station annäherte, setzten die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers die Vorbereitungen für die Ankunft weiter fort. Sie gingen die Abläufe für das Rendezvous, Greifen und Ankoppeln durch und übten den Umgang mit dem Robotarm für ein erfolgreiches Einfangen der DRAGON mit dem CANADARM2.
Die Luken zwischen dem Knotenmodul HARMONY und der DRAGON sollen am Samstag Morgen geöffnet werden und anschließend soll die Besatzung mit dem Entladen der Fracht beginnen. Am 31. Mai soll der CANADARM2 die DRAGON wieder von HARMONY abkoppeln und freigeben, damit es wenige Stunden später in die Erdatmosphäre wiedereintreten und im Pazifik wassern kann, wo sie geborgen werden soll.

22. Mai 2012, Dienstag
Start der FALCON 9 mit der DRAGON
Oben: Die Trägerrakete FALCON 9 von SpaceX mit der Frachtkapsel DRAGON auf der Spitze hebt von der Startrampe des US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral ab. (Photo: NASA)
Die FALCON 9 Trägerrakete mit dem Frachtraumfahrzeug DRAGON von SpaceX auf der Spitze ist heute früh um 9:44 Uhr MESZ vom US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral (CCAFS) zu einem Demonstrationsflug zur Internationalen Raumstation gestartet. Die DRAGON wird das erste kommerzielle Raumfahrzeug sein, das Versorgungsgüter zum Außenposten liefert und den Weg für einen regelmäßigen kommerziellen Frachtdienst bereitet.
Donnerstag früh soll die DRAGON ein Manöver ausführen, das sie bis auf eine Entfernung von 2,5 Kilometern unter der Station bringt und eine UHF-Kommunikationsverbindung mit dem Orbitallabor errichten. Sobald dieser Vorbeiflug absolviert ist, wird sich die DRAGON wieder von der Station wegbewegen und das Raumfahrzeug wird dann für den Endanflug am nächsten Tag eingerichtet.
Am Freitag soll Expedition 31 Flugingenieur Don Pettit den Robotarm der Station einsetzen, um das Raumfahrzeug zu greifen. Mit der Hilfe von Flugingenieur Andre Kuipers wird Pettit dann die DRAGON an die zur Erde gerichteten Seite des Knotenmoduls HARMONY bugsieren und an dem dortigen Port ankoppeln.
Während die Besatzung die DRAGON erwartet nahm sie an verschiedenen Experimenten teil, die die Auswirkungen der Mikroschwerkraftsumgebung auf den menschlichen Körper untersucht. Die drei neuesten Besatzungsmitglieder setzten außerdem ihre Orientierungsaktivitäten fort.
Pettit begann seinen Tag mit einem Experiment der kanadischen Raumfahrtorganisation (CSA), das die Veränderungen in den Blutgefäßen der Astronauten untersucht. Unterstützt von Kuipers nahm sich Pettit Blut ab, untersuchte es und lagerte es anschließend in einem der Labortiefkühlschränke zur späteren Analyse auf der Erde. Ergebnisse dieses Experiments sollen den Wissenschaftler helfen, Gegenmaßnahmen zu entwickeln, die die Besatzung bei Langzeitmissionen im All gesunderhält, und dazu beitragen, die Mechnismen zu verstehen, die zu einer vorzeitigen Alterung des Herzkreislaufsystems führen.
Im Anschluß tauschte Pettit einen Aufbereitungsfiltertank im Wasserrückgewinnungssystem der Station aus, bevor er zusammen mit Kuipers und Flugingenieur Joe Acaba ein medizinisches Auffrischungstraining absolvierte.
Acaba diente auch als Proband beim Integrierten Herzkreislaufexperiment, das die Atrophie (den Schwund) des Hermuskels mißt, der sich offenbar bei Langzeitmissionen im All einstellt.
Auf der russischen Seite der Station verlegten Kommandant Oleg Kononjenko und Flugingenieur Gennadi Padalka Kabel für das automatische Rendezvoussystem KURS, um das Anlegen zukünftiger Raumfahrzeuge am Anlegemodul PIRS und am Miniforschungsmodul RASSWET zu unterstützen.
Padalka entlud außerdem Fracht aus der SOJUS TMA-04M, die ihn Acaba und Flugingenieur Sergeij Rewin letzten Donnerstag zur Station gebracht hatte.
Als neueste Bewohner der Station hatten Padalka, Rewin und Acaba jeder eine Stunde zur Verfügung, die Station für sich zu erkunden und sich mit ihr und ihren Systemen vertraut zu machen.

21. Mai 2012, Montag
Kuipers in KIBO
Oben: Flugingenieur Andre Kuipers im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Hoch über der Erde in der Internationalen Raumstation modifizierte heute Expedition 31 Flugingenieur Don Pettit ein Ethernet-Kabel für das Experiment Muskelatrophie-Forschungs- und -Übungssystem (MARES). MARES zielt darauf ab, ein besseres Verständnis der Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf das Muskelsystem zu gewinnen.
Flugingenieur Joe Acaba diente als Proband bei einer ambulaten Überwachung im Rahmen des Integrierten Herzkreislaufexperimentes (ICV). ICV untersucht das Ausmaß der Herzmuskelatrophie bei Langzeitraumflügen und versucht seine Mechnismen zu identifizieren.
Flugingenieur Sergeij Rewin und Kommandant Oleg Kononjenko arbeiteten mit der Strahlungsnutzlast MATRIOSCHKA-R, die für fortschrittliche Strahlungsstudien entwickelt wurde und nach den traditionellen verschachtelten russischen Puppen benannt ist.
Flugingenieur Andre Kuipers installierte Geräte für das Experiment über die Strahlungsdosenverteilung innerhalb der Internationalen Raumstation in 3D (DOSIS-3D), das dabei helfen soll, die Strahlungsumgebung innerhalb der Station zu beschreiben.
Kuipers tauschte auch ein paar Leuchten in der Einrichtung für Fluidphysikexperimente und überprüfte den Widerstand des Stromanschlusses der Bildverarbeitungseinheit um seinen Zustand zu bestimmen.
Später führte Pettit Wartungsarbeiten am Abwasserrückgewinnungssystem aus und packte mit Acabas Hilfe Gegenstände aus, die mit der SOJUS TMA-04M mit heraufgebracht wurden, und verstaute sie. Die Flugingenieure Gennadi Padalka, Acaba und Rewin setzten ihre Orientierungsaktivitäten heute fort und machten sich mit dem Betrieb an Bord des orbitalen Außenpostens vertraut.
Die FALCON 9 Trägerrakete von SpaceX, die das kommerzielle Frachtraumfahrzeug DRAGON in's All tragen soll, steht weiter auf der Startrampe 40 des US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral (CCAFS) in Florida. Am Wochenende wurde nach dem Startabbruch am Samstag ein Triebwerk der Rakete inspiziert und ein Rückschlagventil ausgetauscht. SpaceX berichtet, daß die Rakete bereit für einen neuen Startversuch am Dienstag, 22. Mai um 9:44 Uhr MESZ sei. Die Besatzung der Station soll ein paar Tage später die Kapsel mit dem Robotarm greifen und am Knotenmodul HARMONY ankoppeln. Bei diesem Demonstrationsflug wird die DRAGON das erste kommerzielle Frachtraumfahrzeug sein, daß die Raumstation mit Versorgungsgütern beliefert.

19. Mai 2012, Samstag
Der Start der FALCON 9 Trägerrakete mit der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX wurde heute um 10:55 Uhr MESZ unmittelbar vor dem Abheben, vom Startrechner abgebrochen, als eine Anomalie auftrat.
SpaceX berichtet, daß das Problem, das den Startabbruch ausgelöst hat, ein zu hoher Brennkammerdruck in Triebwerk Nr. 5 der ersten Stufe gewesen sei. Derartige Abbrüche sind nicht ungewöhnlich bei FALCON 9 Starts, da der Rechner immer wieder Drücke registriert, die den zulässigen Bereich verlassen. Üblicherweise wird dieses Problem dadurch gelöst, daß der zulässige Bereich angepaßt wird. Da aber nur ein einsekündiges Startfenster bestand, konnte das Problem heute
nicht behoben und ein neuer Startversuch durchgeführt werden. Die Rakete wurde gesichert und wird jetzt für den nächsten Startversuch vorbereitet.
Die nächste Startgelegenheit ist am Dienstag, 22. Mai um 9:44 Uhr MESZ.

18. Mai 2012, Freitag
Pettit im PROGRESS
Oben: Flugingenieur Don Pettit im Frachtraumfahrzeug PROGRESS M-15M. (Photo: NASA)
Nach der Ankunft der drei neuesten Bewohner der Internationalen Raumstation am Donnerstag haben sich die Expedition 31 Besatzungsmitglieder heute auf Orientierungsaktivitäten und Notfallübungen konzentriert, sowie ihre Arbeiten mit wissenschaftlichen Experimenten und der Wartung von Stationssystemen fortgesetzt. Die Flugingenieure Gennadi Padalka, Joe Acaba und Sergeij Rewin waren gestern um 10:10 Uhr MESZ nach einer zweitägigen Reise, die mit dem Start vom Kosmodrom Baikonur am Dienstag Morgen begann, an Bord des Außenpostens begrüßt worden.
Kommandant Oleg Kononjenko und die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers, die seit dem 23. Dezember an Bord der Station leben und arbeiten, haben ihre neuesten Besatzungskollegen über die Standorte und die Verwendung der Notfallausrüstung an Bord des Außenpostens eingewiesen. Padalka, Acaba und Rewin werden in den nächsten Tagen immer wieder Zeit zur Verfügung haben, um sich mit dem Leben an Bord der Station und deren Systemen vertraut zu machen.
Pettit überprüfte die Stromversorgung der neuen Bildverarbeitungseinheit und bewegte einen EXPRESS-Mobilrechner vom EXPRESS-Schrank 5 zum EXPRESS-Schrank 7 um. Er wurde außerdem von Acaba dabei unterstützt, den Vorbehandlungstank im Sanitär- und Hygienebereich auszutauschen.
Kuipers arbeitete mit dem Experiment über Energiebedarf bei Langzeitraumflügen (ENERGY). ENERGY untersucht Methoden, um den Energiehaushalt eines Besatzungsmitgliedes zu erhalten, während man gleichzeitig versucht, die Auswirkungen der Mikroschwerkraft zu minimieren.
Kuipers inspizierte auch die tragbare Notfallausrüstungen, zu denen die tragbaren Feuerlöscher, tragbare Beatmungsgeräte und die T-Stücke für Schlauchverlängerungen gehören, um ihre Funktion sicherzustellen.
Kononjenko führte einige Lärmpegelmessungen durch, um zu bestimmen, ob die Gerätelautstärken sich im akzeptablen Bereich bewegen. Er verbrachte außerdem Zeit im russischen Segment der Station, wo er Systeme wartete und überwachte.
Padalka und Rewin arbeiteten mit dem Experiment PLASMIDA, das die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf die Transfer- und Mobilitätsgeschwindigkeit von Bakterienplasmiden untersucht. Rewin arbeitete außerdem mit der Strahlungsnutzlast MATRIOSCHKA-R, die für weiterführende Strahlungsstudien entwickelt wurde und nach den traditionellen ineinander verschachtelten russischen Puppen benannt ist.
Derweil gehen am US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral in Florida die Vorbereitungen für den Start der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX in die entscheidende Phase. Der Start des ersten kommerziellen Frachtraumfahrzeugs zur ISS soll am Samstag Vormittag um 10:55 Uhr MESZ erfolgen. Am Dienstag soll sich die DRAGON der Station annähern, mit dem Robotarm CANADARM2 gegriffen und am Knotenmodul HARMONY angekoppelt werden.

17. Mai 2012, Donnerstag
Willkommen auf der Station
Oben: Die komplettierte Expedition 31 Besatzung. Vorne die drei Neuankömmlinge, Sergeij Rewin, Gennadi Padalka und Joe Acaba, dahinter Don pettit Oleg Kononjenko und Andre Kuipers. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 31 Besatzungsmitglieder Gennadi Padalka, Joe Acaba und Sergeij Rewin wurden heute an Bord der Internationalen Raumstation begrüßt, als um 10:10 Uhr MESZ die Luken zur angekoppelten SOJUS TMA-04M geöffnet wurden. Sie hatten nach einer zweitägigen Reise um 6:36 Uhr am Miniforschungsmodul POISK angelegt.
Nach einer Reihe von Dichtigkeits- und Drucktests wurden die neuen Besatzungsmitglieder von Kommandant Oleg Kononjenko und den Flugingenieuren Don Pettit und Andre Kuipers begrüßt.
Das neue und das alte Trio hielten dann eine Willkommenszeremonie und -konferenz mit Raumfahrtverantwortlichen und Familienmitgliedern am Boden ab. Anschließend folgte die Sicherheitseinweisung. Während die bereits seit ein paar Monaten an Bord befindlichen Besatzungsmitglieder wieder ihren routinemäßigen Alltag aufnehmen, folgen für die Neuankömmlinge einige Tage der Orientierung und Sichvertrautmachen mit dem Außenposten und seinen Systemen, um sich an das Leben im All anzupassen.
Die SOJUS legte an Acabas 45. Geburtstag an. Er hatte die Station zuvor schon im März 2009 mit der Raumfähre DISCOVERY im Rahmen der Mission STS-119 besucht. Für Padalka ist es die vierte Langzeitmission im All und die dritte an Bord der ISS. Seine erste Mission ging zur russischen Raumstation MIR. Rewin absolviert seine erste Weltraummission.
Padalka wird Expedition 32 Kommandant, wenn Kononjenko, Pettit und Kuipers am 1. Juli mit ihrer SOJUS TMA-03M nach einem sechsmonatigen Aufenthalt von der Station ablegen. Expedition 32 wird zwei Wochen später durch die Ankunft der Flugingenieure Sunita Williams, Jurij Malentschenko und Akihiko Hoshide komplettiert.
Während die Raumstation wieder in den Sechs-Personen-Betrieb übergeht, bereiten sich die Bodenleittechniker auf den Start der DRAGON-Kapsel von SpaceX vor. Das erste kommerzielle Frachtraumfahrzeugsoll um 10:55 Uhr MESZ starten. Bei der Ankunft am 22. Mai soll sie dann mit dem CANADARM2 gegriffen und am Knotenmodul HARMONY angekoppelt werden.

15. Mai 2012, Dienstag
Start von SOJUS TMA-04M
Oben: Der Start von SOJUS TMA-04M mit Padalka, Acaba und Rewin. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 31 Flugingenieure Gennadi Padalka, Joe Acaba und Sergeij Rewin sind am Morgen um 5:01 Uhr MESZ an Bord einer SOJUS-Raumkapsel vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet, um eine zweitägige Reise zur Internationalen Raumstation zu beginnen.
Weniger als 10 Minuten nach dem Start erreichte die SOJUS TMA-04M die Erdumlaufbahn und fuhr seine Solarzellen und Navigationsantennen aus.
Ebenfalls zusammen mit der Besatzung an Bord ist ein kleiner Smokey-Plüschbär, der als der traditionelle SOJUS-Talisman dient. Smokey-Bär ist das amerikanische Symbol für die Waldbrandvorbeugung. Vor dem Start hatte Acaba erklärt, er wolle Smokey-Bär mitnehmen, um das Bewußtsein für von Menschen verursachten Waldbränden zu verbessern.
Das Trio soll am Donnerstag um 6:38 Uhr MESZ am Miniforschungsmodul POISK der Station anlegen und damit die Station wieder auf die volle Besatzungsstärke bringen. Padalka, Acaba und Rewin werden zur gegenwärtigen Besatzung aus Kommandant Oleg Kononjenko und den Flugingenieuren Don Pettit und Andre Kuipers, um einen viermonatigen Aufenthalt auf dem Außenposten zu beginnen.
Kononjenko, Kuipers und Pettit, die am 23. Dezember mit der SOJUS TMA-03M gestartet waren, sollen am 1. Juli zur Erde zurückkehren, womit die Expedition 32 unter dem Kommando von Gennadi Padalka beginnt. Rund zwei Wochen später werden dann NASA-Astronautin Sunita Williams, der russische Kosmonaut Jurij Malentschenko und der JAXA-Astronaut Akihiko Hoshide starten, um die Expedition 32 zu komplettieren.
Acaba hatte die Station bereits im Jahr 2009 mit der Raumfähre DISCOVERY im Rahmen der Mission STS-119 besucht. Die besatzung hatte das letzte Photovoltaikmodul und Tragwerksegment zur Station geliefert, Acaba hatte dabei während zwei Außeneinsätzen 12 Stunden und 57 Minuten außerhalb der Station verbracht.
Dies ist Padalkas vierte Langzeitmission im All und die dritte auf der ISS. Er hatte zuvor schon im Jahr 1999 198 Tage auf der Raumstation MIR verbracht und als Stationskommandant der Expedition 9 im Jahr 2004 und der Expedition 19/20 im Jahr 2009 gedient.
Für Rewin ist es der erste Flug in's All.
Die Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation bereiteten sich derweil auf die Ankunft der drei neuen Besatzungskollegen vor, führten Experimente durch und stellten sicher, daß alle Systeme an Bord in gutem Zustand bleiben.
Pettit und Kuipers begannen ihren Morgen mit dem Selbsttest REAKTION, bei dem die Reaktionszeit gemessen wird, damit die Besatzung verfolgen kann, wie Müdigkeitseffekte ihre Leistungsfähigkeit beeinflußt, bevor sie ihre täglichen Aktivitäten beginnen.
Kuipers nahm dann Wasserproben auf der ganzen Station, testete einige der Proben mit dem Analysegerät für den Gesamtanteil organischen Kohlenstoffes auf Verunreinigungen und beschriftete die übrigen für die Rückkehr zur Erde für weitere Untersuchungen.
Kuipers entlud auch weitere Frachtstücke aus dem europäischen Automatischen Transferfahrzeug 3 EDOARDO AMALDI, das Ende März rund 6,5 Tonnen an Nahrung, Treibstoff und Versorgungsgüter angeliefert hatte.
Pettit führte derweil einen weiteren Versuchslauf mit dem Experiment SPRINT aus, bei dem er, angeleitet von Spezialisten am Boden, während seiner Fitneßübung eine Ultraschalluntersuchung seines Beins vornahm. SPRINT mißt die Effektivität von hochintensivem aber kürzerem Fitneßtraining in Bezug auf die Minimierung des Muskel- und Knochenschwundes, die bei Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft auftreten.
Danach absolvierte Pettit einige Hausarbeiten, wobei er die kämmerchengroßen Mannschaftsquartiere reinigte, die den Besatzungsmitgliedern etwas Privatsphäre und einen Platz zum Schlafen bieten. Jedes Mannschaftsquartier enthält Beleuchtung, Rechneranschluß, Strom, Belüftung und eine Sicherheitswarnsystem.
Auf der russischen Seite des Hauses in den Sternen verbrachte Oleg Kononjenko den Morgen mit dem Experiment TYPOLOGIE, das den psychophysischen Zustand eines Besatzungsmitgliedes während Langzeitmissionen im All mißt.
Später führte Kononjenko einen MPEG-2 Videotest mit dem Ku-Band-Kommunikationssystem der Station durch, um sicherzustellen, daß Liveansichten des SOJUS-Rendezvous' und der Kopplung den Flugleittechniker am Donnerstag zur Verfügung stehen.
Der Kommandant sammelte auch Laufbandteile zusammen, die mit der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX zur Erde zurückgeliefert werden sollen. Die DRAGON soll am Samstag starten und in der nächsten Woche an der Station an der Station anlegen. Die DRAGON ist das erste kommerzielle Raumfahrzeug, das angemietet wurde, um Versorgungsgüter zum Orbitalkomplex zu liefern. Sie soll mehrere Wochen an der Station angekoppelt bleiben, bevor sie zur Erde zurückkehrt und rund 500 km vor der Küste Kaliforniens wassert, wo sie geborgen werden soll.
Das ISS-Programm hat heute eine weitere Flugbereitschaftsabnahme (FRR) zum anstehenden SpaceX-Demonstrationsflug absolviert. Alle Teams berichteten, daß alle zusätzlichen Arbeiten abgeschlossen seien und grünes Licht für den Start gäben. SpaceX erklärte, daß alle Systeme startbereit seien.
Die heutige FRR hatte sich speziell auf die Änderungen an der Software konzentriert, die in den letzten Wochen von SpaceX vorgenommen worden waren, sowie den Abschluß des zusätzlichen Papierkrams. SpaceX will am Donnerstag seine eigene Flugbereitschaftsabnahme durchführen und im Anschluß eine Presseerklärung abgeben.

11. Mai 2012, Freitag
Don Pettit und BASS
Oben: Flugingenieur Don Pettit richtet das Experiment BASS im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung ein. (Photo: NASA TV)
Die drei Expedition 31 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben sich heute auf wissenschaftliche Experimente und Frachttransfers konzentriert, während sie auf die drei übrigen Besatzungsmitglieder warten, die am Dienstag starten sollen.
Nachdem er den Tag mit einer Routineüberprüfung der Luftqualität der Station begonnen hatte, nahm Flugingenieur Don Pettit als Proband an mehreren Experimenten teil, die die Auswirkungen von Langzeitraumflügen auf den menschlichen Körper untersuchen. Für das Integrierte Herzkreislaufexperiment (ICV) lud er Daten von einem Holter-Überwachungsgerät und einer Actiwatch herunter, die zuvor 48 Stunden lang sein Herzkreislaufsystem überwacht hatten. Pettit wandte sich dann dem Experiment SPRINT zu, das die Effektivität von kurzfristig hochintensivem Fitneßtraining auf die Minimierung von Muskel- und Knochenschwund in der Schwerelosigkeit untersucht.
Pettit verbrachte einen großen Teil seines Nachmittags
mit dem Experiment über Verbrennung und Löschen von Feststoffen (BASS), das die Brenneigenschaften einer breiten Pallette von Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft untersucht. Ergebnisse von BASS könnten zu Verbesserungen bei der Auswahl von Werkstoffen für Raumfahrzeuge, zu Strategien zum Löschen von plötzlich auftretenden Feuern in der Schwerelosigkeit und zu verbesserten Rechnermodellen zur Entwicklung von Feuermeldern und -löschsystemen hier auf der Erde führen.
Flugingenieur Andre Kuipers Tag bestand hauptsächlich aus Frachtarbeiten. Er begann im Labormodul KIBO, wo er Staubeutel umarrangierte, um Platz für weitere Gegenstände zu machen, die mit dem H-II-Transferfahrzeug 3 im Juli angeliefert werden sollen. Im Anschluß, mit der gelegentlichen Unterstützung von Pettit, packte er Fracht aus dem europäischen Frachtraumfahrzeug ATV-3 EDOARDO AMALDI aus, das am hinteren Ende des Servicemoduls SWESDA angekoppelt ist. Unter den Gegenständen, die er hereinholte und auspackte, waren auch Geräte für einen Wassertest, den Kuipers am Montag durchführen soll.
Im russischen Segment der Station führte Oleg Kononjenko riutinemäßige Wartungsarbeiten am lebenserhaltungssystem aus, schoß Photos und drehte Videos über das Leben an Bord der Station und pumpte Wasser aus einem Vorratstank an Bord des PROGRESS M-15M hinüber.
Derweil gehen am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan die Vorbereitungen für den Start der Flugingenieure Gennadi Padalka, Joe Acaba und Sergeij Rewin weiter. Sie sollen am Dienstag Morgen um 5:01 Uhr MESZ mit der SOJUS TMA-04M starten. Die drei Besatzungsmitglieder führten heute die abschließende Inspektion ihres SOJUS-Raumfahrzeuges im Montagegebäude durch. Am Samstag soll die SOJUS auf ihrer Trägerrakete montiert werden, bevor diese am Sonntag auf die Startrampe herausgerollt wird. Das Trio soll zu ihren Besatzungskollegen auf der Station stoßen, wenn ihre SOJUS am Donnerstag Morgen um 6:38 Uhr am Modul POISK anlegt.

10. Mai 2012, Donnerstag
Expedition 31 Besatzungsmitglieder
Oben: Die Expedition 31 Besatzungsmitglieder Joe Acaba, Gennadi Padalka und Sergeij Rewin auf dem Weg der Kosmonauten. Padalka, Acaba und Rewin bereiten sich derzeit auf ihren Start zur ISS am 15. Mai mit der SOJUS TMA-04M vor. Links im Hintergrund Ersatzmann Jewgenij Tarelkin. (Photo: NASA/Viktor Selentsow)
Die Expedition 31 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben sich heute auf eine Reihe von wissenschaftlichen Experimenten und dem Entladen und Beladen von angekoppelten Frachtraumfahrzeugen konzentriert.
Flugingenieur Don Pettit arbeitete mit dem Kapillarströmungsexperiment, das untersucht, wie Fluide in der Schwerelosigkeit über Oberflächen fließen. Die Ergebnisse sollen genutzt werden, um verbesserte Rechnermodelle für die Simulation von Fluidleitungssystemen und Treibstofftanks zukünftige Raumfahrzeuge zu entwickeln.
Pettit arbeitete mit dem Experiment über Verbrennung und Löschen von Feststoffen (BASS), das die Brenneigenschaften einer breiten Pallette von Brennstoffproben in der Mikroschwerkraft untersucht. BASS soll dabei helfen, Verfahren und Methoden zum Löschen von Feuern in der Mikroschwerkraft zu entwickeln, und soll zur Konstruktion von Feuermeldern und Löschsystemen in der Mikroschwerkraft und auf der Erde beitragen.
Später arbeitete Pettit zusammen mit Flugingenieur Andre Kuipers am von der ESA geförderten medizinischen Experiment ENERGIE, das untersucht, wie man die Energiebilanz eines Besatzungmitgliedes erhalten kann, während man gleichzeitig den Auswirkungen von Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft entgegenwirkt.
Kuipers entlud außerdem Fracht aus dem europäischen Frachtraumfahrzeug EDOARDO AMALDI und reinigte Bakterienfilter im US_Segment der Station.
Kommandant Oleg Kononjenko konzentrierte sich auf das Entladen von Frachtr aus dem angekoppelten Versorger PROGRESS M-15M und wartete eine Reihe von Systemen im russischen Segment der Station.
Derweil gehen am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan die Vorbereitungen für den Start der SOJUS TMA-04M, das die Expedition 31 Besatzungsmitglieder Joe Acaba, Gennadi Padalka und Sergeij Rewin zur Station bringen soll, weiter. Die drei Flugingenieure sollen am Dienstag Morgen um 5:01 Uhr MESZ zu ihrer zweitägigen Reise zum Außenposten starten.

9. Mai 2012, Mittwoch
Expedition 31 mit SOKOLs
Oben: Andre Kuipers und Don Pettit sprechen vom Labormodul COLUMBUS aus mit Vertretern des World Wildlife Fund (WWF). (Photo: NASA TV)
Die Drei Expedition 31 Besatzungsmitglieder an Bord der Internationalen Raumstation haben heute Fracht aus den Versorgungstransportern entladen und Forschung betrieben. Sie warten auf die Ankunft dreier weiterer Besatzungsmitglieder, die sich derzeit am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan auf ihren Start mit der SOJUS TMA-04M vorbereiten.
Flugingenieur Don Pettit fuhr mit dem Entladen von Fracht aus dem europäischen Transporter EDOARDO AMALDI und dem Beladen mit Müll fort. Das Automatische Transferfahrzeug (ATV-3) soll im August ablegen und Anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik verglühen.
Pettit verbrachte dann den Nachmittag am Integrierten Experimentalschrank für Verbrennungsforschung, wo er einen Brennstoffbehälter im Mehrzweckapparat für Tröpchenverbrennung austauschte. Der Schrank ermöglicht
im Labormodul DESTINY Mikroschwerkraftsverbrennungs-experimente, die vom Glenn Forschungszentrum in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio ferngesteuert betrieben werden können.
Flugingenieur Andre Kuipers verbrachte den größten Teil seines Tages mit einem Experiment, das von der europäischen Raumfahrtorganisation ESA gefördert und von französischen Wissenschaftlern ausgeführt wird. Die Studie führt verschiedene Messungen durch, um zu bestimmen, wie die Energiebilanz eines Besatzungsmitgliedes erhalten werden kann, während er den Auswirkungen der Mikroschwerkraft bei Langzeitmissionen im All entgegensteuert.
Kommandant Oleg Kononjenko verbrachte
am Morgen einige Zeit mit dem Entladen von Fracht aus dem Transporter PROGRESS M-15M und der Aktualisierung des Lagerbestandshaltungssystems. Der PROGRESS-Frachter soll einen Test seines aufgewerteten automatischen Rendezvoussystems KURS durchführen, wenn er im Juli vom Modul PIRS ablegt und erneut ankoppelt. Er soll schließlich ein paar Tage später endgültig von PIRS abkoppeln und anschließend beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen.
Derweil wurde heute ein neues SOJUS-Raumfahrzeug auf seine Trägerrakete aufgesetzt, das am 15. Mai zum Orbitallabor starten soll. Die SOJUS TMA-04M soll die Expedition 31 Besatzungsmitglieder Gennadi Padalka, Joe Acaba und Sergeij Rewin zur Station bringen. Sie sollen zwei Tage später am Miniforschungsmodul POISK anlegen.

8. Mai 2012, Dienstag
Kuipers und Pettit
Oben: Andre Kuipers und Don Pettit sprechen vom Labormodul COLUMBUS aus mit Vertretern des World Wildlife Fund (WWF). (Photo: NASA TV)
Die Expedition 31 Besatzung der Internationalen Raumstation hat heute eine Notfallübung durchgeführt, mit Experimentengerätschaften gearbeitet und sich auf die Ankunft von zwei Raumfahrzeugen vorbereitet.
Kommandant Oleg Kononjenko begann seinen Tag mit routinemäßigen Wartungsarbeiten an der Toilette im russischen Segment der Station, bevor er sich dem Meeresbeobachtungsexperiment SEINER zuwandte.
Anschließend kamen er und seine Besatzungskollegen Andre Kuipers und Don pettit zusammen, um eine Notfallübung zu absolvieren, mit der die Reaktion der Besatzung auf einen unerwarteten Abfall des Kabinendrucks innerhalb der Station verbessert werden soll. In Zusammenarbeit mit den Missionsleitzentren am Boden, ging das Trio die Schritte durch, die getan werden müssen, als ob ein tatsächlicher Druckverlust auf der Station aufgetreten wäre. Dazu gehörte auch das Besteigen ihrer SOJUS TMA-03M, nachdem sichergestellt wurde, daß diese nicht die Ursache für den Druckverlust ist. Später besprach die Besatzung dann mit den Flugleittechnikern die Ergebnisse und diskutierte mögliche Änderungen am Verfahren.
Pettit legte später biomedizinische Überwachungsgeräte für das Integrierte Herzkreislaufexperiment (ICV) an, das den Herzmuskelschwund (Atrophie) während Langzeitraumflügen untersucht. Die Forscher wollen die Ergebnisdaten dieser Tests nutzen, um Gegenmaßnahmen zu entwickeln, durch die die Besatzunggesund erhalten werden kann. Die Forschung kann auch für Menschen auf der Erde mit Herzproblemen
Nutzen bringen.
Pettit rundetet seinen Arbeitstag mit der Behandlung von
Problemen bei den Atomuhren der freifliegenden bowlingkugelgroßen Roboter des Experimentes SPHERES ab. Seit 2003 haben Expeditionsbesatzungen diese Roboter betrieben, um Techniken zu testen, die zu Verbesserungen bei automatischen Kopplungen, Satellitenwartungen, Raumfahrzeugmontage und Notfallreparaturen im All führen können.


Pettit rounded out his workday with some troubleshooting on the atomic clocks associated with the free-flying, bowling-ball-sized robots known as Synchronized Position Hold, Engage, Reorient, Experimental Satellites, or SPHERES. Since 2003, Expedition crews aboard the station have operated these robots to test techniques that could lead to advancements in automated dockings, satellite servicing, spacecraft assembly and emergency repairs.

Kuipers meanwhile packed items for return to Earth aboard the SpaceX Dragon cargo craft, now set to launch atop a Falcon 9 rocket from the Cape Canaveral Air Force Station in Florida on May 19. The crew will use the Canadarm2 robotic arm to grapple and berth the supply ship to the Harmony node’s Earth-facing common berthing mechanism May 22. Dragon, the first commercial cargo vehicle employed to deliver supplies to the complex, will spend several weeks docked with the station before returning to Earth and landing 300 miles off the California coast for retrieval.

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Kuipers also participated in a study measuring the astronaut’s energy requirements for long-term spaceflight.

Kuipers and Pettit took a break from their work to talk with participants in the World Wildlife Fund Annual Global Conference in Rotterdam, Netherlands. The two astronauts discussed life aboard the station as well as their observations of the Earth from space.

Meanwhile at the Baikonur Cosmodrome in Kazakhstan, the Soyuz TMA-04M spacecraft was encapsulated in its third stage shroud in preparation for being mated to its booster rocket Thursday. Flight Engineers Joe Acaba, Gennady Padalka and Sergei Revin will launch aboard the Soyuz on Monday at 11:01 p.m. EDT to begin a two-day journey to join their Expedition 31 crewmates aboard the station.
7. Mai 2012, Montag
Vollmond
Oben: Der größte Vollmond von der ISS aus gesehen. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation arbeitete Expedition 31 Flugingenieur Don Pettit heute mit dem Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV). Er diente als Proband bei einer ambulanten Überwachung und fertigte mit Unterstützung von Flugingenieur Andre Kuipers ein Echokardiogramm mit dem Ultraschallgerät 2 an. ICV untersucht das Ausmaß des Herzmuskelschwundes, das während Langzeitraumflügen auftritt, und versucht dessen Mechanismen zu identifizieren.
Kuipers packte auch einige Sachen zusammen, die mit der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX zur Erde zurückgebracht werden sollen, die in diesem Monat am Komplex ankommen soll.
Die DRAGON soll jetzt am 19. Mai auf der Spitze einer FALCON 9 Trägerrakete vom US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral in Florida starten, und die Besatzung soll ein paar Tage später bei der Ankunft das Raumfahrzeug mit dem Stationsarm einfangen und am zur Erde weisenden Koppelungsport des Knotenmoduls HARMONY ankoppeln. Die DRAGON wird das erste kommerzielle Raumfahrzeug sein, das Versorgungsgüter zur Station liefert.
Stationskommandant Oleg Kononjenko verbrachte Zeit mit dem Entladen von Fracht aus dem PROGRESS M-15M, der derzeit an der Station ankekoppelt ist. Zusammen mit Kuipers und Pettit nahm er auch an einer Konferenz mit den weiteren Mitgliedern der Expedition 31 Besatzung teil.
Die russischen Kosmonauten Gennadi Padalka und Sergeij Rewin, sowie NASA Astronaut Joe Acaba bereiten sich derzeit am Kosmodrom Baikonur auf ihren Start am 15. Mai an Bord der SOJUS TMA-04M vor. Das Trio soll zwei Tage später die Expedition 31 Besatzung verstärken.

4. Mai 2012, Freitag
Interview
Oben: Andre Kuipers und Don Pettit sprechen mit Reportern. (Photo: NASA TV)
Die Internationale Raumstation umkreist die Erde nun auf einer höheren Umlaufbahn, nachdem am Vormittag das europäische Automatische Transferfahrzeug EDOARDO AMALDI seine Triebwerke für 20 Minuten gefeuert hatte. Das Bahnanhebungsmanöver hat die Station auf die richtige Höhe für die Ankunft der SOJUS TMA-04M am 17. Mai gebracht.
Flugingenieur Don Pettit verbrachte den ersten Teil seines Tages mit dem Messen der aeroben Kapazität und der Sauerstoffaufnahme über die Lunge für das Experiment VO2Max. Diese Studie beobachtet das physische Leistungsverhalten eines Besatzungsmitgliedes auf einem Fitneßgerät und soll dabei helfen, ihre Fähigkeit, anstrengende Tätigkeiten wie Außeneinsätze und Notfallmaßnahmen auszuführen, zu bestimmen.
Pettit setzte später die Vorbereitungen für den anstehenden Besuch der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX fort. Er testete die Leistungsfähigkeit eines Kommunikationsschaltpultes, das eingesetzt werden soll, wenn das erste kommerzielle Frachtraumfahrzeug an der Station ankommt.
Nach dem Test führte Pettit noch mehr Fitneßübungen für das Experiment SPRINT aus. Dieses Forschungsvorhaben hilft Wissenschaftlern zu bestimmen, welches die besten Fitneßübungen in der Mikroschwerkraft sind, um den Muskel- und Knochenschwund zu minimieren und eine gute Herzkreislauffunktion zu garantieren.
Flugingenieure Andre Kuipers arbeitete den Tag über an mehreren Experimenten. Er übertrug Daten des Integrierten Herzkreislaufexperimentes und wartete die Einrichtung KUBIK im Labormodul COLUMBUS, die biologische Proben aufbewahrt.
Kuipers verbrachte auch einige Zeit mit dem Experiment NanoRacks. NanoRacks ist ein Unternehmen, daß es anderen Unternehmen und Bildungseinrichtungen ermöglicht, Mikroschwerkraftsexperimente auf der Raumstation durchzuführen.
Kommandant Oleg Kononjenko arbeitete im russischen Segment der Station, wo er Kabel überprüfte und ihren Zustand photographierte. Er überprüfte außerdem eine Luftreinigungsanlage im Servicemodul SWESDA.
Kononjenko kopierte auch Daten des Experimentes IDENTIFIKATION auf einen Mobilrechner. Das laufende Experiment mißt die dynamischen Lasten auf das russische Segment während Kopplungen von Raumfahrzeugen, Bahnmanövern und Außeneinsätzen.

3. Mai 2012, Donnerstag
IMMUNE-Proben Vorbereitung
Oben: Andre Kuipers bereitet im Labormodul COLUMBUS das Nehmen von Blutproben für das IMMUNE-Experiment vor. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 31 Besatzung an Bord der Internationaen Raumstation hat sich heute auf das Entladen von Fracht aus einem russischen Versorgungsraumfahrzeug und eine Reihe von wissenschaftlichen Experimenten konzentriert.
Kommandant Oleg Kononjenko hat Fracht aus dem PROGRESS M-15M ausgeladen, der am 22. April an der Station angelegt hatte. Er aktualisierte außerdem Programme im russischen Segment der Station und führte eine Reihe von Wartungsarbeiten aus.
Die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers arbeiteten mit dem Integrierten Herzkreislaufexperiment (ICV), das das Ausmaß des Herzmuskelschwundes untersucht, das während Langzeitraumflügen auftritt, und versucht dessen Mechanismen zu identifizieren.
Pettit und Kuipers reinigten außerdem Luftumschaltventile in der Kohlendioxidfilteranlage, der Komponente des Luftauffrischungssystems, das das Kohlendioxid aus der Stationsatmosphäre entzieht.
Um sich auf die experimentelle Arbeit am Freitag vorzubereiten, richtete Pettit die Geräte für einen Versuchslauf des Experimentes VO2Max. VO2Max untersucht die Veränderungen in der aeroben Kapazität (der maximalen Sauerstoffaufnahme über die Lunge) während Langzeitraumflügen. Die Daten von didesem Forschungsvorhaben könnten auch wertvolle Erkenntnisse über die aerobe Kapazität von Gruppen in geschlossenen Umgebungen auf der Erde liefern, wie in arktischen Stationen und in U-Booten.
Derweil legten am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan die Expedition 31 Besatzungsmitglieder Gennadi Padalka, Joseph Acaba und Sergeij Rewin ihre SOKOL-Fluganzüge an und bestiegen ihre SOJUS TMA-04M für den ersten von zwei Generalproben, um sich mit dem Raumfahrzeug vertraut zu machen, Mit dem sie am 15. Mai zur Station sollen sollen.
Die Triebwerke des europäischen Automatischen Transferfahrzeugs EDOARDO AMALDI, das am Servicemodul SWESDA angekoppelt ist, sollen am Freitag um 10:37 Uhr MESZ für 20 Minuten und 21 Sekunden gefeuert werden, um die Station in die richtige Höhe für die Ankunft der SOJUS TMA-04M zu bringen.
Die FALCON 9 Trägerrakete, die die Frachtkapsel DRAGON von SpaceX starten soll, hat am Montag Abend auf der Startrampe des US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral seine Triebwerke  erfolgreich für zwei Sekunden gefeuert. Dennoch ist ein Start des kommerziellen Raumfahrzeugs am 7. Mai eher unwahrscheinlich,
da SpaceX in Zusammenarbeit mit der NASA weiter an der Sicherstellung der korrekten Funktion der Flugsoftware arbeitet.

2. Mai 2012, Mittwoch
Verbrennungsprobe
Oben: Don Pettit zeigt eine Probe, die im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung verbrannt werden soll. (Photo: NASA TV)
Die dreiköpfige Expedition 31 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation hat sich heute auf das Entladen von Fracht und auf Forschung konzentriert. Außerdem warten sie auf drei neue Kollegen, die heute zum Kosmodrom Baikonur geflogen sind, um sich auf ihren Start am 15. Mai vorzubereiten.
Flugingenieur Andre Kuipers hat heute Fracht aus dem angekoppelten europäischen Transporter EDOARDO AMALDI entladen. Er packte außerdem Ausrüstungsgegenstände zusammen, die mit der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX zur Erde zurückgebracht werden sollen.
Die Trägerrakete vom Typ FALCON 9, mit der die DRAGON gestartet werden soll, hat am Montag
Abend für einen Test auf der Startrampe ihre Triebwerke für zwei Sekunden gefeuert. Trotz des erfolgreichen Tests scheint es aber mehr und mehr unwahrscheinlich, daß sie am 7. Mai gestartet wird, da SpaceX in Zusammenarbeit mit der NASA weiter an der Sicherstellung der korrekten Funktion der Flugsoftware arbeitet.
Flugingenieur Don Pettit arbeitete mit zwei verschiedenen Experimenten, von denen eines Fluide und das andere Flammen in der Mikroschwerkraft untersucht. Pettit richtete außerdem das Gerät zur Messung von Körpermassen in der Schwerelosigkeit mittels linearer Beschleunigung (SLAMMD) ein, um die Körpermasse eines Besatzungsmitglieds zu messen. Das gerät übt eine wohldefinierte Kraft auf einen Körper aus und mißt die resultierende Beschleunigung, aus der sich nach dem zweiten Newton'schen Gesetz dann die Masse bestimmen läßt.
Kommandant Oleg Kononjenko setzte seine Arbeit mit dem russischen Meeresbeobachtungsexperiment SEINER fort. Die Studie macht lebensproduzierende Gebiete und Eigenschaften der Weltmeere aus, um die Fischerei zu fördern. Der Kommandant setzte außerdem die routinemäßigen Wartungsarbeiten fort und aktualisierte das Lagerbestandssystem der Station.
Derweil haben die Flugingenieure Gennadi Padalka, Joseph Acaba und Sergeij Rewin das Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum bei Moskau verlassen und sind zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan geflogen. Sie sollen Mitte Mai mit der SOJUS TMA-04M starten und zwei Tage später an der ISS ankommen, um die Expedition 31 Besatzung zu komplettieren.

1. Mai 2012, Dienstag
Robonaut 2
Oben: Der Robonaut 2 im Labormodul DESTINY bei einem weiteren Versuchslauf zum Testen der Optik und der Geschicklichkeit des humanoiden Roboters. (Photo: NASA TV)
Robotik war Schwerpunkt der Aktivitäten heute an Bord der Internationalen Raumstation, als die Expedition 31 Besatzung sowohl für die Ankunft eines kommerziellen Frachtraumfahrzeugs geübt hat, als auch den humanoiden Roboter Robonaut 2 für einen technologischen Test eingeschaltet hat.
Die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers verbrachten den größten Teil ihres Tages mit dem Training an der robotischen Arbeitsstation, um sich auf das Einfangen und Ankoppeln des ersten kommerziellen Frachtraumfahrzeugs, der DRAGON von SpaceX, vorzubereiten. Die zwei Flugingenieure probten Techniken für das Greifen einer versetzt liegenden DRAGON mit dem Robotarm der Station CANADARM2. Die DRAGON soll am Montag, 7. Mai um 15:38 Uhr MESZ starten und am 9. Mai für verschiedene Rendezvoustests an der Station ankommen, bevor sie am folgenden Tag an der Station angekoppelt werden soll.
Pettit richtete auch den Robonaut 2 im Knotenmodul HARMONY für einen entscheidenen technischen Test ein, der ihn einen weiteren Schritt näher daran bringt, sich seinen Aufenthalt an Bord selbst verdienen
zu können. Gesteuert vom Nutzlastbetriebszentrum am Marshall Raumflugzentrum aus legte der Robonaut zum ersten Mal auf einer Testschalttafel, die die auf der Station gebräuchlichen Schalttafeln simuliert, Schalter um und drückte Knöpfe. Der Robonaut 2 war mit der Absicht auf die Station geschickt worden, daß er einmal Aufgaben übernehmen soll, die für Astronauten zu gefährlich oder zu banal sind.
Kuipers entlud auch weitere Fracht aus dem Automatischen Transferfahrzeug 3 EDOARDO AMALDI, das rund 6,5 Tonnen an Nahrungsmitteln, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern angeliefert hatte, als es am 28. März am Servicemodul SWESDA angelegt hatte.
Pettit und Kuipers machten eine Pause in ihren Aktivitäten, um mit Marcia Dunn von der Associated Press und Larry Marino von KRLA Radio aus Los Angeles zu sprechen.Die zwei Flugingenieure beantworteten Fragen über die anstehende Mission der DRAGON-Frachtkapsel und die wichtige Forschung an Bord des Außenpostens.
Im russischen Segment der Station reinigte Kommandant Oleg Kononjenko die Lüfterblenden in den Modulen RASSWET und SARJA, bevor er sich um das Strahlungsmessungsexperiment MATRIOJSCHKA kümmerte. Der Kommandant entlud außerdem Fracht aus dem PROGRESS M-15M, der am 22. April an der Station angelegt hatte.
Derweil bereiten sich die Kosmonauten Gennadi Padalka und Sergeij Rewin sowie der NASA-Astronaut Joe Acaba am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau auf ihren Flug zur Station vor. Sie hatten heute Zeit, sich zu entspannen, bevor sie morgen zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan fliegen, um mit den letzten Vorbereitungen vor ihrem Start am 15. Mai zu beginnen.

30. April 2012, Montag
Robotik
Oben: Kuipers und Pettit üben an der Robotarbeitsstation für das Einfangen und Ankoppeln der Frachtkapsel DRAGON von SpaceX. (Photo: NASA TV)
Expedition 31 Flugingenieur Don Pettit hat heute die Sehfähigkeit des ersten humanoiden Roboters im All, Robonaut 2, im Labormodul DESTINY der Internationalen Raumstation getestet. Er richtete eine Aufgabe für den Roboter ein, während die Steuertechniker am Boden durch dessen Augen schauten, um seine optischen Systeme und die Geschicklichkeit seiner Hände zu testen.
Kommandant Oleg Kononjenko verbrachte einen großen Teil seiner Zeit mit dem Entladen  von Fracht aus dem jüngst an der Station angekommenen Transporter PROGRESS M-15M. Er aktualisierte außerdem das Bestandshaltungssystem des Komplexes.
Flugingenieur Andre Kuipers verbrachte ebenfalls Zeit mit dem Entladen von Fracht. Seine Arbeitsort
war allerdings das europäische Automatische Transferfahrzeug 3 EDOARDO AMALDI.
Kuipers arbeitete außerdem mit dem Integrierten Herzkreisöaufexperiment (ICV). ICV untersucht das Ausmaß der Herzmuskelatrophie während Langzeitraumflügen und versucht ihre Mechanismen zu identifizieren.
Im Labormodul COLUMBUS tauschte Pettit einen Inkubator im Labor für Biologische Experimente (BioLab) aus, das eingesetzt wird, um Experimente an Mikroorganismen, Zellen, Gewebekulturen, kleinen Pflanzen und kleinen wirbellosen Lebewesen (Invertebraten) vorzunehmen. BioLab hilft den Wissenschaftlern ein besseres Verständnis von den Auswirkungen der Schwerelosigkeit und der Weltraumstrahlung auf Organismen zu gewinnen.
Die Expedition 31 hatte begonnen als die SOJUS TMA-22 mit Dan Burbank, Anton Schkaplerow und Anatolij Iwanischin von der Station ablegte. Kononjenko, Pettit und Kuipers werden noch bis zum 1. Juli an Bord bleiben. Zu ihnen sollen Mitte Mai die Flugingenieure Gennadi Padalka, Joe Acaba und Sergeij Rewin stoßen, die mit der SOJUS TMA-04M zur Station starten sollen.
Am US-Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral (CCAFS) wurde heute die Trägerrakete FALCON 9 von SpaceX einem heißen Triebwerkstest unterzogen, der die Voraussetzung für den Start nächste Woche ist. Die Rakete soll das Raumfahrzeug DRAGON in die Erdumlaufbahn bringen. Die DRAGON ist das erste kommerzielle Raumfahrzeug, das an der Raumstation anlegen soll.

27. April 2012, Freitag
Schließen der Luke
Oben: Das Schließen der Luken zwischen der SOJUS TMA-22 und dem Modul PIRS. Im Vordergrund Oleg Kononjenko, der neue Kommandant der Station, auf der anderen Seite Dan Burbank, der alte Kommandant. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 31 begann offiziell mit dem Ablegen der SOJUS unter dem Kommando von Oleg Kononjenko. Kononjenko und die Flugingenieure Don Pettit und Andre Kuipers setzen ihren Aufenthalt an Bord des Außenpostens bis zum 1. Juli fort. Zu ihnen werden Mitte Mai die Flugingenieure Gennadi Padalka, Joe Acaba und Sergeij Rewin stoßen, die mit der SOJUS TMA-04M starten sollen.
Padalka, Acaba und Rewin schließen derzeit ihr Missionstraining am Gagarin Kosmonautenausbildungszentrum im Sternenstädtchen bei Moskau in Rußland ab. Sie sollen am 1.
Mai zum Kosmodrom Baikonur nach Kasachstan fliegen, um die letzten Vorbereitungen für ihren Start am 15. Mai zu treffen. Sie sollen bis zum 17. September im All bleiben.












Terminplan Expedition 31 Besatzung
Ablegen von SOJUS TMA-22 (Ende von Expedition 30) 27. April 2012, 10:18 Uhr MESZ
Landung von Sojus TMA-22 27. April 2012, 13:45 Uhr MESZ
Start von Sojus TMA-04M (ISS-29S) 15. Mai 2012, 5:01 Uhr MESZ
Anlegen von Sojus TMA-04M an ISS 17. Mai 2012, 6:36 Uhr MESZ
Start von DRAGON C2 22. Mai 2012
Anlegen von DRAGON C2 25. Mai 2012
Ablegen von DRAGON C2 31. Mai 2012
Ablegen von SOJUS TMA-03M (Ende von Expedition 31)
1. Juli 2012
nnb: Datum noch nicht bekannt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)


letzte Änderung am 6. Juni MMXII