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ISS-Expedition 17
Besatzung

Start und Landung, Aufenthaltsdauer
Logo von STS-125
Kommandant (CDR):
Sergeij A. Wolkow
Sergeij Wolkow
Start:
8. April 2008, 13:16 Uhr MESZ mit Sojus TMA-12
Landung:
24. Oktober 2008, 5:37 Uhr MESZ mit Sojus TMA-12
Besatzungszeit:
vom 10. April bis 24. Oktober 2008
Flugingenieur (FE-1):
Oleg D. Kononjenko
Oleg Kononjenko
Start:
8. April 2008, 13:16 Uhr MESZ mit Sojus TMA-12
Landung:
24. Oktober 2008, 5:37 Uhr MESZ mit Sojus TMA-12
Besatzungszeit:
vom 10. April bis 24. Oktober 2008
Flugingenieur (FE-2a):
Garrett E. Reisman
Garrett Reisman
Start:
11. März 2008, 7:28:14 Uhr MEZ mit STS-123
Landung:
14. Juni 2008, 17:15 Uhr MESZ mit STS-124
Besatzungszeit:
Expedition 16: vom 15. März bis 10. April 2008,
Expedition 17:   vom 10. April bis 11. Juni 2008
Flugingenieur (FE-2b):
Gregory E. Chamitoff
Gregory CHamitoff
Start:
31. Mai 2008, 23:02 Uhr MESZ mit STS-124
Landung (geplant):
November 2008 mit STS-126
Besatzungszeit:
Expedition 17: vom 2. Juni bis 14. Oktober 2008,
Expedition 18:                       seit 14. Oktober 2008
Missionsberichte
Terminplan Expedition 17 Besatzung

Aktuelle Informationen zur letzten ISS-Besatzung: Expedition 16

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
24. Oktober 2008, Freitag
Wolkow nach der Landung
Oben: Sergeij Wolkow nach der Landung. (Photo: NASA TV)
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko von der 17. Besatzung der Internationalen Raumstation sind heute früh um 5:37 Uhr nach mehr als sechs Monaten im All in den Steppen Kasachstan gelandet.
Alle drei Personen an Bord der Sojus TMA-12 Rückkehrkapsel sind den Berichten zufolge wohlauf nach überstandenem Wiedereintritt und Landung.
Eine russische Bergungsmannschaft und NASA-Personal erreichten die Landestelle mit Helikoptern kurz nach dem Aufsetzen der Sojus. Sie halfen den Besatzungsmitgliedern in spezielle Stützsitze für erste medizinische Untersuchungen und stellten ein Untersuchungszelt in der Nähe auf.
Zusammen mit Wolkow und Kononjenko war der Raumflugteilnehmer Richard Garriott. Er war am 12. Oktober zusammen mit der Expedition 18 Besatzung, Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow im Rahmen eines kommerziellen Vertrages mit der russischen Raumfahrtbehörde zur Station gestartet.
Astronaut Greg Chamitoff war mit der STS-124/DISCOVERY am 2. Juni zur Station gekommen. Er diente während des letzten Teils der Expedition 17 als Flugingenieur an Bord der ISS. Er verbleibt als Teil der Expedition 18 Besatzung
an Bord.
Die Expedition 17 Besatzungsmitglieder hatten in der Nacht um 2:16 Uhr von der Station abgelegt. Das Bremsmanöver, mit dem ihre Sojus auf Wiedereintrittsgeschwindigkeit verzögert wurde, erfolgte um 4:45 Uhr MESZ.
Mit der Landung beendeten Wolkow und Kononjenko einen 199-tägigen Aufenthalt im All, 197 Tage davon als Expedition 17 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation.
Wolkow, 35, ist Oberstleutnant in der russischen Luftwaffe. Kononjenko, 43, ist Raumfahrtentwicklungsingenieur. Für beide war es der erste Raumflug.
Die erfolgreiche Landung markiert auch das Ende des ersten Raumflugs von zwei Raumfahreren der zweiten Generation. Sergeij Wolkow ist der Sohn von Kosmonaut Alexander Wolkow und Richard Garriott ist der Sohn des Skylab-Astronauten Owen Garriott.

22. Oktober 2008, Mittwoch
Kommandoübergabe
Oben: In einer kurzen Zeremonie übergibt Sergeij Wolkow das Kommando über die Station an seinen Nachfolger Michael Fincke.  Von links: Oleg Kononjenko, Sergeij Wolkow, Greg Chamitoff, Mike Fincke, Jurij Lontschakow und Richard Garriott. (Photo: NASA TV)
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke, zusammen mit den Flugingenieuren Jurij Lontschakow und Greg Chamitoff, hat heute offiziell das Kommando über die Internationale Raumstation übernommen. Die Kommandowechselzeremonie fand kurz vor 20 Uhr MESZ statt, als die Expedition 17 Besatzung die Leitung übergab und ihren Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation beendete.
Der Mittwoch war der letzte volle Tag im All für Sergeij Wolkow und Oleg Kononjenko. Sie packen ihre Sachen zusammen und treffen die letzten Vorbereitungen in ihrer Sojus TMA-12 für ihre Heimreise.
Raumflugteilnehmer Richard Garriott kehrt ebenfalls nach Hause zurück, nachdem er mit der Expedition 18 zur Station gekommen war. Garriott, Wolkow und Kononjenko sollen am Freitag Morgen gegen 5:36 Uhr MESZ in den Steppen Kasachstan landen.
Chamitoff bleibt an Bord des Orbitallabors, bis die Raumfähre ENDEAVOUR
im November im Rahmen der Mission STS-126 seine Ablösung, Sandra Magnus, bringt. Er und Fincke werden die Photographietechniken üben, die sie einsetzen werden, wenn die ENDEAVOUR bei der Annäherung an die Station ihr Rendezvous-Nickmanöver durchführt.

21. Oktober 2008, Dienstag
Während sie sich dem Ende ihrer gemeinsamen Mission an Bord der Internationalen Raumstation nähern, setzten die Expedition 17 und 18 Besatzungen ihre Übergabeaktivitäten auch heute fort.
Die Expedition 17 Besatzungsmitglieder Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko haben weitere Gegenstände in ihre Sojus TMA-12 gepackt. Wolkow und Kononjenko werden an Bord der Sojus nach Hause zurückkehren und voraussichtlich am Freitag früh um 5:36 Uhr MESZ in den Steppen Kasachstans landen.
Zusammen mit ihnen wird auch Raumflugteilnehmer Richard Garriott zurückkehren, der am 14. Oktober zusammen mit der Expedition 18 Besatzung, Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow, zur Station gekommen war.
Fincke hat sich am Dienstag Zeit genommen, um Photos von einem offensichtlichem Schaden an einem der Radiatorenflächen der Station zu schießen. Die Ursache für den Schaden ist unbekannt und hat keinen Einfluß auf den Betrieb der Station im ganzen und dem Radiator im speziellen gehabt.
Fincke hat später Gegenstände, die nächsten Monat mit der Raumfähre ENDEAVOUR im Rahmen der Mission STS-126 zur Erde zurückgebracht werden sollen, zusammengepackt. Mit der ENDEAVOUR wird auch Expedition 18 Flugingenieur Greg Chamitoff zur Erde zurückkehren, der seit dem 2. Juni an Bord des Außenpostens ist.

20. Oktober 2008, Montag
Interview mit den Raumfahrern
Oben: Die Raumfahrer an Bord der Raumstation nehmen sich Zeit für ein Interview mit Reportern auf der Erde. Hinten von links: Gregory Chamitoff, Sergeij Wolkow und Oleg Kononjenko. Mitte: Michael Fincke und Jurij Lontschakow. Vorne: Richard Garriott. (Photo: NASA TV)
An Bord der Internationalen Raumstation haben Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko die Übergabe an ihre Ablösung, Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow fortgesetzt. Flugingenieur Greg Chamitoff, der mit STS-124/DISCOVERY auf der Station angekommen ist und als Flugingenieur für Expedition 17 gedient hat ist nun Teil der Expedition 18 Besatzung und assistiert ebenfalls bei den Übergabeaktivitäten.
Die beiden Expedition 17 Besatzungsmitglieder sollen am Donnerstag zusammen mit Raumflugteilnehmer Richard Garriott, der mit der Expedition 18 an Bord von Sojus TMA-13 am 12. Oktober zur Station gekommen ist, zur Erde zurückkehren. Sie haben heute einige Zeit in der Sojus TMA-12 verbracht und sind die Prozeduren für Wiedereintritt, Abstieg und Landung durchgegangen.
Fincke und Lontschakow haben sich weiter mit den Systemen, Experimenten, Wartungsprozeduren und den Fitneßmöglichkeiten auf der Station vertraut gemacht.
Mit Chamitoffs Hilfe hat Fincke die US-Raumanzüge für die neue Besatzung passend gemacht. Sie haben auch ein Problem mit durchgebrannten Sicherungen im Stromdurchflußmeßgerät der Stromflußregelungseinheit im Knotenmodul HARMONY untersucht.
Lontschakow hat das PILOT-M Experiment eingerichtet und gestartet, das die Pilotenfähigkeit in einer Simulation auf einem Mobilrechner unter Stopuhrbedingungen testet.

17. Oktober 2008, Freitag
Die Übergabeeinweisungen zwischen den scheidenden Expedition 17 Besatzungsmitgliedern Sergeij Wolkow und Oleg Kononjenko und den neuangekommenen Expedition 18 Astronauten Kommandant Mike Fincke und Flugingenieur Jurij Lontschakow, sowie Greg Chamitoff gingen auch heute damit weiter, daß sich die neuen Raumfahrer mit den Experimenten und der Wartung der Station vertraut machten und ihre Fitneßübungen durchführten.
Fincke und Lontschakow machten sich mit den Fitneßgeräten der Station vertraut. Zusammen mit Wolkow, Kononjenko und Chamitoff hielten sie auch Konferenzen mit den Flugleittechnikern ab, während sie mit den Übergabeeinweisungen fortfuhren.
Chamitoff wird sich von seinen Besatzungskollegen Wolkow und Kononjenko am 23. Oktober verabschieden und zusammen mit Fincke und Lontschakow auf der Station bleiben.
Richard Garriott, der aufgrund eines kommerziellen Vertrags mit der russischen Raumfahrtbehörde zusammen mit der Expedition 18 am 12. Oktober zur ISS gestartet war, wird mit der Expedition 17 zusammen zur Erde zurückkehren.

16. Oktober 2008, Donnerstag
Die Expedition 17 und 18 Besatzungen waren mit einer Vielzahl von Übergabeaktivitäten an Bord der Internationalen Raumstation beschäftigt.
Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow und Expedition 18 Flugingenieur Jurij Lontschakow führten einen routinemäßigen Kommunikationstest zwischen den beiden angedockten Sojus-Raumfahrzeugen durch.
Wolkow lud auch die Batterien im Satellitentelephon auf, das er, Flugingenieur Oleg Kononjenko und Raumflugteilnehmer Richard Garriott verwenden werden, um die Such- und Rettungsmannschaften zu kontaktieren, falls sie abseits des vorgesehenen Landegebietes niedergehen sollten.
Wolkow, Kononjenko und Garriott sollen am 23. Oktober von der Station ablegen und mit der Sojus TMA-12 zur Erde zurückkehren.
Expedition 18 Flugingenieur Greg Chamitoff führte eine periodische Inspektion des Feuerlöschsystems der Station und der tragbaren Atemgeräte durch. Chamitoff war am Dienstag offiziell Mitglied der Expedition 18 Besatzung geworden, als seine Sojus-Sitzschale von der Sojus TMA-12 zur TMA-13 herübergebracht worden war.
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke und Chamitoff hatten etwas Zeit in ihrem vollgepackten Arbeitsplan freigemacht, um mit Reportern von CBS und ABC News zu reden.
Raumflugteilnehmer Richard Garriott arbeitete an verschiedenen kommerziellen Experimenten und führte Amateurfunkgespräche mit Menschen auf der Erde.

15. Oktober 2008, Mittwoch
Die Expedition 17 und 18 Besatzungen der Internationalen Raumstation setzten ihre Vielzahl an Übergabeaktivitäten am Mittwoch fort.
Expedition 18 Kommandant Mike Fincke arbeitete zusammen mit Greg Chamitoff am Sauerstofferzeugungssystem der Station. Gemeinsam gingen sie Schritt für Schritt die Wiederinbetriebnahmeprozedur
durch, die routinemäßig ausgeführt werden muß.
Chamitoff wurde offiziell Mitglied von Expedition 18, nachdem seine Sojus-Sitzschale aus der Sojus TMA-12 in die Sojus TMA-13 herübergebracht worden war.
Fincke, Expedition 18 Flugingenieur Jurij Lontschakow und Raumflugteilnehmer Richard Garriott waren am Dienstag um 10:26 Uhr MESZ mit ihrer Sojus TMA-13 an der Station angekommen. Die Schotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen wurden um 11:55 Uhr geöffnet.
Garriott wird
am 23. Oktober mit der Expedition 17 Besatzung in ihrer Sojus TMA-12 zur Erde zurückkehren.

14. Oktober 2008, Dienstag
Ankunft von Expedition 18
Oben: Die beiden Besatzungen der ISS kurz nach der Ankunft von Sojus TMA-13. Vorne: Richard Garriott, Jurij Lontschakow und Michael Fincke. Hinten: Oleg Kononjenko, Sergeij Wolkow und Gregory Chamitoff. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 17 Besatzung, Kommandant Sergeij Wolkow und die Flugingenieure Oleg Kononjenko und Greg Chamitoff konnten heute neue Besucher auf der Internationalen Raumstation willkommen heißen. Um 10:26 Uhr MESZ legte die Sojus TMA-13 mit der Expedition 18 Besatzung und Raumflugteilnehmer Richard Garriott am Nadirport des SARJA-Moduls der ISS an. Nach dem Öffnen der Schotts um 11:55 Uhr folgte eine kurze Willkommenszeremonie und eine Sicherheitseinweisung für die Neuankömmlinge.
Die nächsten Tage werden von Übergabeeinweisungen geprägt sein und den letzten Vorbereitungen für die Abreise von Wolkow und Kononjenko mit ihrer Sojus TMA-12. Sie werden am 23. Oktober von der Station ablegen und Garriott mit nach Hause nehmen. Chamitoff wird nach der offiziellen Übergabe des Kommandos von Wolkow an Fincke Mitglied der Expedition 18 Besatzung werden und dies bis zur Ankunft der STS-126/ENDEAVOUR im November bleiben, wo er von seiner Astronautenkollegin Sandra Magnus abgelöst werden wird.

10. Oktober 2008, Freitag
Die Toilette im Servicemodul der Internationalen Raumstation ist am späten Donnerstag aufgrund eines Problems mit dem Abscheider ausgefallen. Die russischen Spezialisten untersuchen derzeit das Problem, welches offenbar das gleiche ist, das kurz vor STS-124 aufgetreten ist. In der Zwischenzeit benutzen die Raumfahrer die Toilette im angedockten Sojus-Raumfahrzeug. Ein russisches Telemetriesystem ist am Freitag Morgen ebenfalls ausgefallen. Während die russischen Analysten das Problem untersuchen, hat das Ersatztelemetriesystem den Betrieb übernommen.
Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow hat mit den Vorbereitungen für die Abreise fortgefahren. Wolkow und Kononjemko haben die Sojus TMA-12 für das Ablegen hergerichtet und diskutieren die Verfahren für das Missionsende mit den russischen Experten.
Flugingenieur Greg Chamitoff hat den größten Teil des Freitags mit Forschungs- und Wartungs
arbeiten. Chamitoff und seine Besatzungskollegen führten auch heute ihre täglichen Fitneßübungen auf dem Laufband und mit dem Widerstandsübungsgerät durch.

9. Oktober 2008, Donnerstag
Die Besatzungsmitglieder der Internationalen Raumstation setzten am Donnerstag ihre Vorbereitungen für die Ankunft der Expedition 18 Besatzung fort.
Flugingenieur Greg Chamitoff verbrachte den größten Teil des Tages mit dem Umversetzen von Schränken, um
im US-Labormodul DESTINY Platz für Versorgungsstauschränke zu schaffen. Kommandant Sergeij Wolkow assistierte Chamitoff beim Herüberschaffen des Null-G-Stauschranks in das japanische Labormodul KIBO.
Angeleitet von den russischen Spezialisten am Boden sammelte Flugingenieur Oleg Kononjenko Proben von Oberflächen in der ganzen Station ein, um sie nach biologischer Aktivität zu untersuchen.
Chamitoff unterbrach seine Tätigkeiten heute kurz, um mit seinen Gegnern bei der laufenden Erde-gegen-All-Schachpartie zu sprechen, der Schachmannschaft der Stevenson Grundschule in Bellevue im US-Bundesstaat Washington.

8. Oktober 2008, Mittwoch
Die Expedition 17 Besatzung hat heute mit den Vorbereitungen für ihre Abreise und mit wissenschaftlichen Arbeiten fortgefahren.
Flugingenieur Greg CHamitoff hat seine Arbeit mit dem
Natriumladen in Mikroschwerkraft (SOLO) Experiment fortgesetzt. Er nutzte außerdem das Mikrobiologische Labor, um Proben des Trinkwassers der Station zu sammeln und dessen Qualität zu überprüfen.
Flugingenieur Oleg Kononjenko arbeitete mit dem DIATOMEA-Experiment, das die Weltozeane beobachtet.
Kommandant Sergeij Wolkow und Kononjenko fuhren mit den Vorbereitungen für das Packen und dem Transfer von Fracht in die Sojus TMA-12 für ihre Abreise gegen Ende des Monats. Wolkow transferierte außerdem Versorgungsgüter aus dem PROGRESS M-65 in die Station.

7. Oktober 2008, Dienstag
Die Expedition 17 Besatzungsmitglieder konzentrierten sich heute auf die Vorbereitung ihrer Abreise und auf wissenschaftliche Tätigkeiten an Bord der Internationalen Raumstation.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko waren mit Tätigkeiten, die das Packen vorbereiten, und mit dem Transfer von Fracht in das Sojus TMA-12 Raumfahrzeug für ihre Abreise von der Station gegen Ende des Monats beschäftigt.
Flugingenieur Greg Chamitoff setzte seine Arbeit mit dem
Natriumladen in Mikroschwerkraft (SOLO) Experiment fort. SOLO untersucht die Mechanismen der Ansammlung von Flüssigkeit und Salz im Körper während Langzeitaufenthalten im All. Er entlud außerdem Vorräte aus dem PROGRESS-Transporter und führte eine Amateurfunksitzung mit Funkern auf der Erde durch.
Über den ganzen Tag verteilt führten die Besatzungsmitglieder ihre routinemäßigen Fitneßübungen durch, mit denen die Auswirkungen von Langzeitaufenthalten im All auf ihre Körper vermindert werden sollen.

6. Oktober 2008, Montag
An Bord der Internationalen Raumstation arbeitete Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow mit dem Plasma Kristall-3 Plus Experiment, das hochfrequente Radiostrahlung einsetzt, um Plasmapartikel innerhalb einer evakuierten Arbeitskammer anzuregen. Das Hauptanliegen des Experimentes ist, eine homogene Plasmastaubwolke bei unterschiedlichen Drücken, Energieeinstellungen und Partikelzahlen zu erhalten.
Flugingenieur Oleg Kononjenko testete die Gerätschaften für das Plants-2 Experiment. Plants-2 untersucht das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in der Mikroschwerkraftsumgebung des Alls.
Flugingenieur Greg Chamitoff installierte ein Körpermassenmeßgerät, führte Kontrolläufe für Körpermassemessungen durch und kalibrierte die Ausrüstung für das Natriumladen in Mikroschwerkraft (SOLO) Experiment. Dies war der vierte Tag des ersten Versuchslaufs von SOLO, mit dem die Mechanismen der Ansammlung von Flüssigkeit und Salz im Körper während Langzeitaufenthalten im All untersucht werden.

3. Oktober 2008, Freitag
Journalisten von CBS News und KHOU-TV aus Houston, Texas haben heute Morgen mit den Besatzungsmitgliedern der ISS gesprochen. Kommandant Sergeij Wolkow und die Flugingenieure Oleg Kononjenko und Greg Chamitoff sprachen über ihre Familien, Wählen aus dem All und den Anblick von Hurrikan Ike.
Wolkow verbrachte einige Zeit damit, das Ende von Expedition 17 vorzubereiten. Die Besatzung ist auch damit beschäftigt, Gegenstände aus dem angekoppelten Transporter
PROGRESS M-65 auszupacken und auf der Station zu verstauen. Zusätzlich versetzen sie einige Stau- und Experimentalschränke der Station und richten sie neu ein.
Der Freitag war Greg Chamitoff's 125. Tag im All. Chamitoff wird Mitglied von Expedition 18, sobald die neue Besatzung mit Sojus TMA-13 an der Station anlegt. Wolkow und Kononjenko werden mit ihrer Sojus TMA-12 am 23. Oktober heimkehren. Mit ihnen zusammen wird Raumflugteilnehmer Richard Garriott, der zusammen mit der Expedition 18 zur ISS kommt, zurückkehren.

2. Oktober 2008, Donnerstag
Die Flugleittechniker haben das für heute angesetzte Bahnänderungsmanöver der Internationalen Raumstation mit den Triebwerken des PROGRESS M-65 Transporters verschoben, da es Bedenken gibt, daß das Manöver die ISS in die Nähe von Weltraummüllteilen bringen wird. Das Bahnänderungsmanöver soll jetzt am Samstag 4. Oktober ausgeführt werden und die Station in die korrekte Höhe für das Anlegen der Sojus TMA-13 am SARJA-Modul am 14. Oktober bringen. Die Sojus soll am 12. Oktober mit der Expedition 18 Besatzung vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten.
In der Zwischenzeit haben sich die Mitglieder der Expedition 17 Besatzung auf den Transfer von Fracht und Forschungstätigkeiten konzentriert.
Kommandant Sergeij Wolkow arbeitete eine Liste ab, die er von den Flugleittechnikern hochgeschickt bekommen hatte, nach der er nicht mehr benötigte Geräte und Materialien im Transportraumfahrzeug PROGRESS M-65 verstaute. Sobald der PROGRESS voll mit Müll ist, wird er von der Station abgekoppelt, abgebremst und beim Wiedereintritt in der Erdatmosphäre verglühen.
Flugingenieur Oleg Kononjenko setzte seine Arbeit mit dem EXPERT Experiment fort. EXPERT ist ein russisches Experiment, das den Effekt der Korrosion in den unterschiedlichen Umgebungen und Bedingungen der Station mißt und aufzeichnet.
Flugingenieur Greg CHamitoff hat den Experimentalschrank für
Humanphysiologieforschung aus dem DESTINY-Labor in das COLUMBUS-Labor herüberbewegt, angeschlossen und die Systeme überprüft.
Während des Tages haben die einzelnen Besatzungsmitglieder immer wieder ihre normale Arbeit unterbrochen und Fitneßübungen absolviert, mit denen die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf ihren Organismus minimiert werden sollen.

1. Oktober 2008, Mittwoch
Auf der Raumstation versetzten Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Greg Chamitoff den Experimentalschrank für Humanphysiologieforschung vom Labormodul DESTINY in das COLUMBUS-Labor zur Unterstützung von europäischen biomedizinischen Experimenten.
Chamitoff führte auch das routinemäßige medizinische Auffrischungstraining durch, um für den Notfall in der Lage zu sein, seine Besatzungskollegen medizinisch versoregen zu können.
Die Triebwerke des Transporters PROGRESS M-65 sollen am Donnerstag um 13:33 Uhr MESZ für ein zweites Mal gezündet werden, um die Station auf die korrekte Bahnhöhe für die Ankunft der Sojus TMA-13 am 14. Oktober zu bringen. Die Sojus soll am 12. Oktober mit der Expedition 18 Besatzung starten und am 14. am Steuerungsmodul SARJA anlegen.

30. September 2008, Dienstag
Die Systeme an Bord der Internationalen Raumstation funktionieren weiterhin einwandfrei am Dienstag, während die Expedition 17 Besatzung eine Vielfalt an wissenschaftlichen Experimenten durchführte und Vorbereitungen für ihre Heimkehr trafen.
Flugingenieur Oleg Kononjenko arbeitete mit einem russischen Experiment, das nach Lecks im Arbeitsbereich der Station Ausschau hält.
Flugingenieur Greg Chamitoff führte einen letzten Versuchslauf mit dem
Experiment zur Untersuchung der Historie von Scherspannungen bei Dehnungs-Fließvorgängen (SHERE) im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung (MSG), das den Effekt von Drehungen auf komplexe Fluide untersucht, die in der Mikroschwerkraft gedehnt werden. Den Effekt zu verstehen ist wichtig für die behälterlose Verarbeitung, welches ein wichtiger Arbeitschritt bei der Herstellung von Bauteilen während Langzeitweltraummission ist.
Kommandant Sergeij Wolkow setzte die Vorbereitungen für das Ende des Aufenthaltes seiner Besatzung auf der Station im Oktober, indem er Gegenstände zusammensammelte, die mit der ENDEAVOUR im November zur Erde zurückgeführt werden sollen.
Nach Abschluß seiner sechsmonatigen Mission zur Versorgung der Internationalen Raumstation ist das europäische Automatisierte Transferfahrzeug JULES VERNE am Montag nach drei Bremsmanövern in die Erdatmosphäre wiedereingetreten und über dem Südpazifik verglüht.

29. September 2008, Montag
Wiedereintritt von JULES VERNE
Oben: Das ATV JULES VERNE zerbricht am Himmel über dem Südpazik, aufgenommen von einem DC-8-Beobachtungsflugzeug der ESA. (Photo: ESA)
An Bord der Internationalen Raumstation setzte die Expedition 17 Besatzung am Montag ihre wissenschaftlichen und wartungstechnischen Arbeiten fort. Derweil wurde das europäische ATV JULES VERNE in die Erdatmosphäre gelenkt, wo es verglühte.
Kommandant Sergeij Wolkow inspizierte und reinigte die Rauchmelder und Bakterienfilter, die zum Feuermelde- und Löschsystem gehören.
Flugingenieur Oleg Kononjenko führte die regelmäßige Wartung des Fahrradergometers durch, eines der Fitneßgeräte an Bord der Station. Er arbeitete auch mit dem Relaxation genannten russischen Experiment, das die Strahlungsmuster der Erdionosphäre und vom Rand der Erde untersucht.
Flugingenieur Greg Chamitoff führte kleine Änderungen am Mitteltemperaturkreislauf des Internen Wärmeregelungssystems durch, das die Temperatur an Bord der ISS regelt.
Nachdem es seine sechsmonatige Mission zur Lieferung von Versorgungsgütern und Bereitstellung von Bahnanhebungskapazitäten abgeschlossen hat, ist das erste europäische Raumfahrzeug, das die ISS besucht hat, das Automatisierte Transferfahrzeug (ATV) JULES VERNE heute in die Erdatmosphäre wiedereingetreten und über dem Südpazifik verglüht.

26. September 2008, Freitag
Die Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation ist vollauf beschäftigt mit wissenschaftlicher Forschung. Zu den durchgeführten Vorhaben gehören Untersuchungen über die Anpassung des menschlichen Körpers an die Mikroschwerkraftumgebung. Die Experimente, die am Freitag durchgeführt wurden, beobachteten Veränderungen im Herzkreislaufsystem (kardiovaskuläres System), dem Immunsystem und dem Schlafzyklus der Astronauten.
Während viele Experimente über mehrere Expeditionen hinweg andauernd durchgeführt werden, werden neue Experimente eingerichtet und alte beendet, abgeschaltet und ihre Ergebnisse auf der Erde studiert.
Die Besatzungsmitglieder führten wie jeden Tag ihre Fitneßübung durch, die die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf ihre Körper minimieren sollen. Dafür setzten sie Fitneßgeräte wie das Laufband und ein Widerstandsübungsgerät ein.
JULES VERNE, europas erstes Automatisiertes Transferfahrzeug (ATV) wird derzeit für den Wiedereintritt und das Verglühen über dem Pazifik am Montag vorbereitet. Zwei Triebwerkstests werden am Montag Morgen ausgeführt. Ein Kameraexperiments wird während des Wiedereintritts Bilder zur Erde senden.

25. September 2008, Donnerstag
Heute hat die Besatzung der Internationalen Raumstation ihre Tätigkeiten auf Forschung und die Aufwertung der Stationsrechner konzentriert.
Kommandant Sergeij Wolkow arbeitete mit dem russischen SONOCARD-Experiment. SONOCARD untersucht die Machbarkeit in Jetztzeit Daten der physiologischen Funktionen der Besatzungsmitgliedern zu erhalten während sie schlafen.
Flugingenieur Oleg Kononjenko aktualisierte die Antivirusprogramme auf den Mobilrechnern der Station. Er tauschte außerdem Festplatten aus und aktualisierte Anwendungen in tragbaren Rechnersystemen auf dem orbitalen Außenposten.
Flugingenieur Greg Chamitoff installierte das Sauerstoffaufnahmemessgerät zur periodischen Fitneßbestimmung. Seine Aufgabe ist die aerobe Kapazität eines Besatzungsmitglieds während seiner Fitneßübungen zu messen.

24. September 2008, Mittwoch
Die Raumfahrer der Internationalen Raumstation konzentrierten heute ihre Tätigkeiten auf Frachttransfers, Rechneraufwertungen und wissenschaftliche Forschung.
Die Besatzungsmitglieder setzten das Entladen und registrieren der Fracht, die mit dem Transporter PROGRESS M-65 zur Station geliefert wurden, fort. Der PROGRESS hatte am 17. September mit rund 2,5 Tonnen Versorgungsgütern an Bord an der ISS angelegt.
Flugingenieur Greg Chamitoff tauschte Teile in einigen der mobilen Rechner-Arbeitsstationen der ISS aus. Er führte auch die routinemäßige Wartung am Widerstands-Fitneßgerät der Station durch.
Flugingenieur Oleg Kononjenko setzte seine Arbeit am Rastenia-2 (Pflanzen-) Experiment fort. Rastenia ist eine vierphasige Untersuchung, die die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf das Pflanzenwachstum erforscht und Kultivierungstechniken testet.
Um die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf den menschlichen Körper zu minimieren, absolvierten die Raumfahrer den ganzen Tag über auch ihre Fitneßübungen.

23. September 2008, Dienstag
Expedition 17 und SPHERES
Oben: Die Raumfahrer der Expedition 17 Besatzung präsentieren die autonomen Kugeln des SPHERES-Experimentes. Die Kugeln sind in der Lage selbständig die Position relativ zueinander zu halten und sich in Formation zu bewegen. Von links: Kommandant Sergeij Wolkow und die Flugingenieure Oleg Kononjenko und Gregory Chamitoff. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 17 Besatzungsmitglieder konzentrierten ihre Aktivitäten an Bord der Internationalen Raumstation heute auf Wartung und das fortgesetzte Entladen des PROGRESS M-65 Frachters.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Greg Chamitoff versetzten den CHeCS (Besatzungs-Gesundheitsfürsorgesystem) Schrank von einer Stelle im Labormodul DESTINY zu einer anderen. Chamitoff überprüfte danach die Anschlüsse des Schranks.
Wolkow arbeitete im Servicemodul SWESDA und führte Wartungsarbeiten am Luftumwälzungssystem durch.
Die Besatzung transportierte Trinkwasser vom PROGRESS zu den Tanks des SWESDA-Moduls. Der Transporter hatte am 17. September mit rund 2,5 Tonnen Versorgungsgütern am Außenposten angelegt.
Das europäische Automatisierte Transferfahrzeug JULES VERNE, das erste Frachtfahrzeug der europäischen Raumfahrtagentur ESA, das die ISS besucht hat, soll am 29. September in die Erdatmosphäre wiedereintreten und über dem pazifischen Ozean verglühen. Die ESA wird
während des Wiedereintritts des ATVs ein Bildaufnahmeexperiment durchführen.

22. September 2008, Montag
An Bord der Internationalen Raumstation fuhren am Montag Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko mit dem Ausladen von Versorgungsgütern aus dem Frachter PROGRESS M-65 fort und verstauten sie auf der Station. Der PROGRESS hatte letzten Mittwoch an der ISS angelegt und rund 2,5 Tonnen an Nahrung, Treibstoff und anderen Versorgungsgütern zum orbitalen Außenposten geliefert.
Im Schleusenmodul QUEST führte Greg Chamitoff routinemäßig die Wartung von Raumanzügen durch, darunter das Durchspülen der Kühlwassersysteme der Raumanzüge.
Neben anderen Wartungsarbeiten und einigen wenigen Arbeiten mit Experimenten führte die Besatzung ihre täglichen Fitneßübungen durch. Die Besatzung ist jetzt in ihrer 23. Woche an Bord der ISS.
Das europäische Automatisierte Transferfahrzeug JULES VERNE, das erste europäische Raumfahrzeug, das die Raumstation besucht hat, soll am 29. September in die Erdatmosphäre gelenkt und über dem pazifischen Ozean verglühen. Die ESA wird während des Wiedereintritts ein Kameraexperiment durchführen.

17. September 2008, Mittwoch
Ein russisches Frachtraumfahrzeug ist am Mittwoch Abend an der Internationalen Raumstation angekommen. Der PROGRESS M-65 legte um 20:43 Uhr MESZ planmäßig am hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA der ISS an. Das Ankoppeln erfolgte eine Woche nachdem der Frachter vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet worden war. Seine Ankunft hatte sich aufgrund von Hurrikan Ike um fünf Tage verzögert.
Der Transporter bringt rund 2,5 Tonnen an Versorgungsgütern zur Station, darunter Nahrung, Treibstoff, Wasser, Atemgase, Kleidung und Ausrüstung für Stationskommandant Sergeij Wolkow und die Flugingenieure Oleg Kononjenko und Greg Chamitoff.
Das nächste größere Ereignis wird der Wiedereintritt des europäischen Automatisierten Transferfahrzeugs (ATV) JULES VERNE am 29. September sein, gefolgt von einem Bahnanhebungsmanöver der Station durch die Triebwerke des Servicemoduls am 2. Oktober, was die Voraussetzung für den Start der Expedition 18 Besatzung und einem Raumflugteilnehmer am 12. Oktober schafft.
Das Anlegen des PROGRESS war ursprünglich für Freitag, den 12. September geplant gewesen, als das Johnson Raumfahrtzentrum wegen des sich nähernden Wirbelsturms Ike geschlossen werden mußte. Das Zentrum wird derzeit von den leichten Schäden wiederhergestellt und wird nicht vor Montag wieder für den Normalbetrieb öffnen. Die ISS wird in der Zwischenzeit weiter von Flugleittechnikern im Ausweichleitzentrum (BCC) am MSFC in Huntsville geleitet.

16. September 2008, Dienstag
Das Missionsleitzentrum am JSC ist weiterhin in dieser Woche geschlossen, während Reparaturarbeiten an den Gebäuden des Zentrums durchgeführt werden. Das JSC hatte infolge des Hurrikans Ike leichte Schäden an den Gebäuden davongetragen, darunter auch Schäden am Dach des MCC. Zur Zeit wird die Station vom Ausweichleitzentrum am Marshall Raumflugzentrum der NASA (MSFC) in Huntsville, Alabama geleitet.
An Bord der ISS geht derweil die Routine mit Wartungsarbeiten und Fitneß weiter, während die Labormodule weiter in den sicheren Modus heruntergefahren sind.
Für Mittwoch steht das Anlegen des Frachttransporters PROGRESS M-65 an. Der PROGRESS, der ursprünglich schon am Freitag an der ISS hätte anlegen sollen und wegen Hurrikan Ike vorübergehend in einen Parkorbit gelenkt worden war, wird jetzt am Mittwoch abend um 20:43 Uhr am hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA ankoppeln.

13. September 2008, Samstag
Das Missionsleitzentrum am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA (NASA-JSC/MCC) ist geschlossen. Die Leitung des US-Segments der Station wird derzeit vom Ausweichleitzentrum am Marshall Raumflugzentrum der NASA in Huntsville, Alabama übernommen, das begrenzte Stimm-, Kommando- und Telemetrieübertragungskapazität über S-Band-Kommunikation besitzt. Als Folge wurden die Labormodule COLUMBUS und KIBO/JEM heruntergefahren und in einen sicheren Modus versetzt, bis das MCC die Leitung der Station wieder übernimmt. Die Arbeitspläne der Besatzungsmitglieder für heute und die nächsten Tage enthalten keine Aktivitäten, die eine intensive Rücksprache mit US-Spezialisten am Boden erfordern.

12. September 2008, Freitag
Während das Johnson Raumfahrtzentrum und das ISS-Missionsleitzentrum in Erwartung von Hurrikan Ike geschlossen wurden, geht der Betrieb an Bord der Internationalen Raumstation auch nicht unbeeinflußt davon weiter. Die Labormodule COLUMBUS und KIBO wurden wegen fehlender Ausweichtelemetriekapazitäten in einen sicheren Betriebsmodus heruntergefahren. Alle Telemetrie- und Funkübertragungskapazitäten werden derzeit von den Ausweichleitzentren in Austin und Huntsville beansprucht.
Die Besatzung der Internationale Raumstation machte indes mit ihrer Forschung und routinemäßigen Wartung an Bord weiter. In Erwartung des Anlegens von PROGRESS M-65 hatten Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko eine Auffrischungsübung mit dem manuellen Steuersystem für PROGRESS, TORU, durchgeführt, um für den Fall vorbereitet zu sein, daß das automatische Rendezvous- und Andocksystem KURS ausfällt. Das Anlegen des Frachters wird nun aber erst nächste Woche Mittwoch, dem 17. 9. um 20:43 Uhr MESZ, stattfinden.
Greg Chamitoff führte die regelmäßige Wartung der Raumanzugbatterien im Schleusenmodul QUEST zuende, indem er die Batterien vollständig entlud und mit den Ladegeräten neu auflud.

11. September 2008, Donnerstag
Die für Freitag geplante Ankunft von PROGRESS M-65 an der ISS wird sich aufgrund von Hurrikan Ike verzögern.
Das Anlegen wurde verschoben, als das ISS-Missionsleitzentrum am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA wegen des Herannahenden Sturms geschlossen wurde.
Die Leitung der Station wurde an Flugleittechniker in Ausweicheinrichtungen bei Austin, Texas und am Marshall Raumflugzentrum in Huntsville, Alabama übertragen. Da aber das Missionsleitzentrum in Houston für einige Stationssysteme alleinverantwortlich ist, kamen Verantwortliche der russischen und amerikanischen Raumfahrtagenturen überein, das Anlegen zu verschieben.
Die russischen Flugleittechniker werden nun ein Manöver ausführen, das das Raumfahrzeug in einen sicheren Orbit abseits der Station lenkt, wo es bis zum Anlegen geparkt wird, das nun für nächsten Mittwoch, 17. September geplant ist. Sollte das JSC bis dahin noch nicht zum vollen Betrieb für das Anlegen zurückgekehrt sein, könnte eine der Ausweicheinrichtungen die Leitung der Station übernehmen.
Kommandant Sergeij Wolkow und die Flugingenieure Oleg Kononjenko und Gregory Chamitoff warten auf die Ankunft des Frachtraumfahrzeugs, das rund 2,5 Tonnen an Vorräten und Ausrüstung an Bord hat.

10. September 2008, Mittwoch
Ein neuer Frachttransporter ist auf dem Weg zur Internationalen Raumstation. PROGRESS M-65 hat rund 2,5 Tonnen an Versorgungsgütern an Bord, darunter Nahrung, Wasser, Atemluft, Treibstoff, Kleidung und Ausrüstung.
Auf der Startrampe 1 des Kosmodroms Baikonur in Kasachstan
begannen um 14 Uhr die Vorbereitungen für das Betanken der Sojus-Trägerrakete, gefolgt von der Freigabebesprechung um 17:20 Uhr MESZ. Das Betanken selbst begann planmäßig um 18 Uhr. Der Start erfolgte pünktlich um 21:50 Uhr, gefolgt von der Einbringung in eine stabile Umlaufbahn um 21:58 Uhr nach erfolgreichem Aufstieg. Nach mehreren Bahnänderungsmanövern, die den PROGRESS auf die Bahn der ISS bringen, ist das Anlegen am hinteren Andockport des SWESDA-Moduls um 23:01 Uhr MESZ am Freitag geplant. Der Port war bis vor ein paar Tagen noch vom europäischen ATV JULES VERNE belegt.
Die Expedition 17 Besatzung hat Video-Kameras aufgebaut und ist die Rendezvous-Verfahren für das Anlegemanöver am Freitag durchgegangen.
Der Transporter ersetzt PROGRESS M-64, der am 1. September vom Nadirport des SARJA-Moduls abgelegt hatte und am Montag in der Erdatmosphäre verglüht war.

9. September 2008, Dienstag
P30 rollt zur Startrampe
Oben: In Baikonur wird die Sojus-Trägerrakete mit dem Transporter PROGRESS M-65 zur Startrampe herausgefahren. (Photo: Roskosmos)
Das nächste Frachttransportfahrzeug wird am Mittwoch zur Internationalen Raumstation aufbrechen.
Der PROGRESS M-65 (ISS 30P) soll am Mittwoch Abend um 21:50 Uhr mit 2,6 Tonnen Versorgungsgütern für die Expedition 17 Besatzung an Bord vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten. Das Raumfahrzeug wurde auf der Spitze seiner Sojus-Trägerrakete am Montag für letzte Startvorbereitungen auf die Startrampe herausgefahren.
Um sich für die Ankunft und das Anlegen des PROGRESS am Freitag vorzubereiten haben Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko am Dienstag manuelle Rendezvousverfahren im Servicemodul SWESDA geprobt.
In Houston bereitet man sich auf die Ankunft von Hurrikan Ike vor. Ike hat am Dienstag Kurs auf die südtexanische Küste genommen. Nachdem er dort an Land geht, erwarten die Meteorologen, daß er sich nach Norden wendet und direkt auf Houston zu zieht. Am JSC wurde deshalb bereits die Hurrikan-Warnstufe 4 ausgerufen; der Einsatz des ISS-Ausweichleitzentrums (BCC), daß am Marshall-Raumflugzentrum (MSFC) in Huntsville, US-Bundesstaat Alabama eingerichtet wurde, wird derzeit vorbereitet.

8. September 2008, Montag
Neben ihrer fortgesetzten wissenschaftlichen und wartungstechnischen Arbeit an Bord der Internationalen Raumstation, haben die Raumfahrer der Expedition 17 Besatzung am Montag eine routinemäßige Feuerlöschübung durchgeführt, Schottdichtungen inspiziert und das Steuerpult für das ATV verstaut. Sie übten auch das Greifen und Manövrieren der Externen Stauplattform 3 mit dem Robotarm der Station als Vorbereitung für seine Umversetzung durch eine Folgebesatzung.
Das ATV JULES VERNE hatte am Freitag vom Servicemodul SWESDA abgelegt und so die Voraussetzung für den anstehenden Start des Transporters PROGRESS M-65 am Mittwoch abend um 21:50 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gesetzt. Das Versorgungsraumfahrzeug, das mit rund 2,6 Tonnen an Nahrung, Treibstoff, Wasser und anderen Versorgungsgütern beladen ist, soll am Freitag an der Raumstation anlegen.
JULES VERNE war das erste europäische Raumfahrzeug, das die Internationale Raumstation besucht hatte. Das ATV wird am 29. September aus seiner Umlaufbahn abgebremst, um beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre über dem Pazifik zu verglühen.
Der Raumtransporter PROGRESS M-64, der vor einer Woche von der ISS abgelegt hatte, wurde am Montag abend um 22:47 Uhr MESZ für einen destruktiven Wiedereintritt abgebremst.

5. September 2008, Freitag
Das europäische Automatisierte Transferfahrzeug JULES VERNE (ATV) hat am Freitag Abend um 23:29 Uhr MESZ von der Internationalen Raumstation abgelegt. Das ATV war die letzten fünf Monate am hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA angekoppelt. Während dieser Zeit hat die Expedition 17 Besatzung rund 3,5 Tonnen an Versorgungsgütern, Ausrüstung und Experimentenschränken entladen und im Gegenzug Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände dort hinen verstaut.
JULES VERNE war das erste europäische Raumfahrzeug, das das Orbitallabor besucht hat. Das ATV wird die Erde noch für weitere drei Wochen umkreisen, bevor es in die Erdatmosphäre gelenkt wird, wo es über dem Pazifik verglühen wird. Während des Wiedereintritts wird die ESA ein Bildexperiment mit JULES VERNE durchführen.
Das russische Transportfahrzeug PROGRESS M-65 soll am Mittwoch vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und zwei Tage später an der Station anlegen. Sein Vorgänger, PROGRESS M-64, hatte am 1. September vom Nadirport des SARJA-Moduls abgelegt. M-64 wird am Montag, 8. September abgebremst und in der Erdatmosphäre verglühen.

4. September 2008, Donnerstag
Greg Chamitoff
Oben: Kommandant Wolkow und Flugingenieur Chamitoff versetzen einen Experimentalschrank im Labormodul KIBO. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 17 Besatzung hat am Donnerstag im ATV JULES VERNE noch letzte Ausrüstungtransfers durchgeführt und Vorbereitungen getroffen, bevor sie die Schotts zum letzten Mal geschlossen haben.
Das ATV, gefüllt mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen, soll am Freitag Abend gegen 23:30 Uhr MESZ vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA ablegen. Danach wird es in einer separaten Umlaufbahn geparkt, bis es Ende des Monats zu einem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gesteuert wird, wo es dann verglühen wird.
Das ATV war am 3. April an der Station angekommen und hatte mehr als 3,5 Tonnen an Versorgungsgütern und Ausrüstung zum Außenposten gebracht, darunter Nahrung, Wasser, Treibstoff und Atemgase. Außerdem hat es der Station zusätzliches Antriebsvermögen zur Verfügung gestellt, mit dem die Umlaufbahn insgesamt viermal angehoben wurde und ein Ausweichmanöver durchgeführt wurde.
Die Besatzungsmitglieder fuhren mit Antivirus-Überprüfungen und Routinewartungsarbeiten
auf den Stationsrechnern fort.

3. September 2008, Mittwoch
Die Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation (ISS) hat damit fortgefahren, das Automatisierte Transferfahrzeug (ATV) JULES VERNE für das Ablegen von der ISS am Freitag vorzubereiten.
Die Raumfahrer richteten die Nahkommunikationsanlage des ATV ein und testeten sie. Das ATV soll am Freitag vom hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA ablegen.
Flugingenieur Greg Chamitoff arbeitete am Rohrleitungssystem des neuen Wasserrückgewinnungssystem (WRS), das Brauchwasser in Trinkwasser rückwandeln soll. Die Ausrüstung für das WRS soll im November mit der ENDEAVOUR (STS-126) zur Station gebracht werden.
Flugingenieur Oleg Kononjenko fertigte Photoaufnahmen an, während er mit dem
Experiment PLANTS-2 arbeitete. PLANTS-2 untersucht das Wachstumsverhalten und die Entwicklung von Pflanzen in Mikroschwerkraftsumgebung.
Kononjenko führte außerdem eine Durchsuchung der russischen Mobilrechner nach Computerviren durch, nachdem er ein Anti-Virus-Programm von DVD aufgespielt hatte.
Während ihrer täglichen Fitneßübungen führten sie außerdem noch die routinemäßigen Körpermassemessungen durch.

2. September 2008, Dienstag
Die Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation begann am Dienstag eine neue Woche nach dem verlängerten Feiertagswochenende, das mit dem Ablegen von PROGRESS M-64 seinen Höhepunkt gefunden hatte.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko schlossen sich mit den Spezialisten auf der Erde kurz, um die Verfahren für das Ablegen des europäischen Automatisierten Transferfahrzeugs JULES VERNE vom hinteren Andockport des SWESDA-Moduls, das für Freitag vorgesehen ist, durchzusprechen. JULES VERNE hatte rund 3,5 Tonnen an Ausrüstung, Versorgungsgüter, Wasser, Treibstoff und Gase zur Station geliefert, als es am 3. April an der Station angelegt hatte.
Flugingenieur Greg Chamitoff und Wolkow führten ihr regelmäßiges medizinisches Einsatztraining durch, wobei sie sich auf Beatmungstechniken konzentrierten. Diese monatlichen Übungen stellen sicher, daß die Besatzungsmitglieder mit der medizinischen Ausrüstung in kritischen Situation sicher umgehen können.
Chamitoff war heute auch mit dem Aufsetzen des drahtlosen Rechnernetzwerkes (WLAN) an Borde der Station beschäftigt. Er richtete je einen Zugangspunkt in den Knotenmodulen UNITY und HARMONY ein, lud drei Persönliche Digitale Assistenten (PDAs) mit neuer Software, zwei davon mit Streifencode-Lesesoftware und eines mit WINS. Mit letzterem überprüfte er die zugänglichkeit des WLAN von verschiedenen Punkten innerhalb der Station und nahm einen der neuen wissenschaftlichen Mobilrechner (SSC-14) in Betrieb, der das WLAN nutzen soll, überprüfte seinen WLAN-Zugang an verschiedenen Stellen im japanischen Labormodul und koppelte ihn dann vom Ethernetzkabel ab.
Wolkow füllte den Wasservorrat des Sauerstoffproduktionssystems ELEKTRON auf. Das ELEKTRON gewinnt den Sauerstoff durch Elektrolyse aus Wasser, dessen Vorrat für gewöhnlich zweimal im Monat aufgefüllt werden
muß.
Neben verschiedenen anderen routinemäßigen Wartungsarbeiten kümmerten sich die Raumfahrer um laufende Experimente und absolvierten ihr tägliches Fitneßprogramm.
Der Transporter PROGRESS M-64, angefüllt mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen, hat am Montag Abend um 21:47 Uhr MESZ vom Nadirport des SARJA-Moduls abgelegt und ist in einen Parkorbit bewegt worden, in dem er bis zu seinem Wiedereintritt am 8. September verbleiben wird, um ein russisches Plasma-Experiment durchzuführen. Wolkow hatte heute die Strukturdynamikdaten vom Ablegen aus dem Internen Drahtlosen Instrumentensystem zur Erde übertragen. Damit sollen die Auswirkungen von An- und Ablegevorgängen auf die innere Struktur der Raumstation (Schwingungen, Spannungen) untersucht werden.
Der Abflug von PROGRESS M-64 macht den Andockport für die Ankunft der Sojus TMA-13 am 14. Oktober frei, mit der die Expedition 18 Besatzung, Kommandant Mike Fincke, Flugingenieur Jurij Lontschakow und Raumflugteilnehmer Richard Garriott zur Station kommen werden.
Das nächste unbemannte Transportfahrzeug, die PROGRESS M-65, soll am 10. September vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starten und am 12. September am hinteren Andockport des Servicemoduls SWESDA anlegen.

1. September 2008, Montag
PROGRESS M-64 hat heute um 21:47 Uhr MESZ erfolgreich vom Nadirport des Versorgungsmoduls SARJA abgelegt. Nachdem das Transportfahrzeug durch Federn von der Raumstation weggedrückt worden war, brachte ein erster Schub aus den Triebwerken um 21:49 Uhr das Fahrzeug weiter aus der Nähe der ISS, gefolgt von einem zweiten Feuern um 21:55 Uhr. M-64 wird noch bis zum 9. September im unabhängigen Flug in der Erdumlaufbahn bleiben, um ein russisches Plasma-Experiment durchzuführen. Das Raumfahrzeug wird dann abgebremst und beim Wiedereintritt über dem Pazifik in der Erdatmosphäre verglühen.
Für die Besatzung war der Tag, der ein Feiertag in den USA ist ("Tag der Arbeit"), wie auch das vorangegangene Wochenende weitestgehend frei, abgesehen von einigen routinemäßigen Wartungs- und Reinigungsarbeiten und Arbeiten an laufenden Experimenten. Außerdem absolvierten die Raumfahrer ihr tägliches Fitneßprogramm gegen die Auswirkungen der Schwerelosigkeitauf ihre Körper.
Greg Chamitoff hat über die Amateurfunkanlage mehrere Gespräche unter anderem mit dem Challenger-Schulzentrum in Landkreis Lucas im US-Bundesstaat Oregon geführt.
Da die Gefahr von Hurrikan Gustav für das Johnson Raumfahrtzentrum geringer ausgefallen ist als befürchtet, ist das JSC auf Hurrikan-Warnstufe 4 geblieben und wurde nicht geschlossen. Die Warnstufe wird voraussichtlich morgen ganz aufgehoben.

29. August 2008, Freitag
Greg Chamitoff
Oben: Greg Chamitoff ist mit Experimenten im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung (rechts) im COLUMBUS-Modul beschäftigt. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 17 Besatzung hat am Freitag noch letzte Transfers von Gegenständen in den Transporter PROGRESS M-64 durchgeführt, bevor Kommandant Wolkow um 20 Uhr MESZ die Schotts zu ihm endgültig geschlossen hat.
Der PROGRESS, gefüllt mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen soll am Montag, 1. September vom Nadirport (der Erde zugewandter Andockport) des SARJA-Moduls ablegen. Das Raumfahrzeug wird dann in der folgenden Woche noch im unabhängigen Flug ein Plasma-Experiment durchführen bevor es am 9. September um 23:15 Uhr MESZ  abgebremst und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühen wird. Ein neues Transportfahrzeug, der PROGRESS M-65, steht bereit, um am 10. September vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan zu starten.
Flugingenieur Greg Chamitoff hat Proben von Kühlflüssigkeit des internen Wärmeregulierungssystem (ITCS) aus dem japanischen Labormodul KIBO und Kühlwasserproben aus dem europäischen Labormodul COLUMBUS gesammelt. Er zeichnete außerdem medizinische Daten auf, die er während eines Tests mit dem tragbaren klinischen Blutanalysegerät ermittelt hatte.
Flugingenieur Oleg Kononjenko hat Fracht aus dem Automatisierten Transferfahrzeug (ATV) JULES VERNE entladen und Müll dorthinein verstaut. Bereits Anfang der Woche hatten die Besatzungsmitglieder in Vorbereitung auf das Ablegen des ATVs am 5. September das manuelle Andocksystem TORU getestet. Es würde in dem unwahrscheinlichen Fall eingesetzt, daß das automatische Andocksystem KURS ausfiele.
Die Raumfahrer setzten ihre Arbeit an verschiedenen wissenschaftlichen Experimenten fort. Sie führten außerdem ihre täglichen Fitneßübungen aus, um den Auswirkungen von Langzeitaufenthalten in der Mikroschwerkraft des Alls entgegenzuwirken.
Abseits ihrer regulären Freizeit werden die Besatzungsmitglieder am Feiertagswochenende (am Montag ist "Tag der Arbeit" in den USA) mit Arbeit an laufenden wissenschaftlichen Experimenten und routinemäßigen Wartungsarbeiten an Stationssystemen beschäftigt sein.
Die Annäherung eines weiteren Bruchstückes des russischen Satelliten Kosmos-2421
(Objektnr. 33248) (siehe Mittwoch) erfordert kein weiteres Orbitalobjekt-Ausweichmanöver (DAM). Nach der Bahnanlyse ist die Umlaufbahn des Objektes stabil und es besteht keine Kollisionsgefahr.
Am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) wurde heute wegen des herannahenden Tropensturms Gustav die Hurrikan-Warnstufe 4 ausgerufen. Sollte der Sturm seinen prognostizierten Weg beibehalten, wird voraussichtlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag Warnstufe 3 ausgerufen. Stufe 2, die das Schließen des Zentrums bedeutet, würde frühestens in der nacht von Sonntag auf Montag erfolgen. Es wird erwartet, daß Gustav am Dienstag Mittag als Hurrikan höherer Kategorie an der Küste von Texas/Louisiana an Land geht.

28. August 2008, Donnerstag
Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow inspizierte heute die Fenster im russischen Segment der Internationalen Raumstation auf Fehler. Er photographierte dafür die Fenster, damit ihr Zustand mit Photos von vorangegangenen Missionen verglichen werden kann und zusätzliche Defekte, wie Kratzer und Verfärbungen, dokumentiert werden. Die Photos werden zur Durchsicht zur Erde übertragen.
Chamitoff unterhielt sich heute mit der australischen Fernsehgesellschaft (ABC) über ihr wissenschaftliches Programm "Catalyst". Australische Teilnehmer an dem Programm, darunter Schülerinnen vom Sydney Mädchengymnasium, hatten sich im Königlichen Botanischen Garten von Sydney versammelt. Ihr Projekt "Saatgut im All" war eines der Diskussionsschwerpunkte.
Das europäische ATV JULES VERNE wird weiter mit Müll und nicht mehr benötigten Gegenständen beladen, bevor es am 5. September von der ISS ablegen wird. Derzeit werden letzte Vorbereitungen getroffen, bevor das ATV vom hinteren Andockport des SWESDA-Moduls ablegt und Ende September über dem Pazifik in der Erdatmosphäre verglüht.
Der unbemannte Frachttransporter PROGRESS M-64 soll am 1. September mit Müll an Bord von der Station ablegen. Ein neuer unbemannter Frachttransporter, PROGRESS M-65 soll anschließend am 10. September vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet werden.
Wolkow, Kononjenko und Chamitoff leisteten auch heute wieder ihre Fitneßübungen auf dem Laufband und dem Widerstandsübungsgerät ab. Die Übungen diesen der Abmilderung der Effekte der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper bei Langzeitaufenthalten im All.

27. August 2008, Mittwoch
Kap Farewell
Oben: Ein Blick auf das Kap Farvel an der Südspitze Grönlands, aufgenommen im Rahmen der kontinuierlichen Erdbeobachtung durch die ISS-Besatzung (CEO). (Photo: NASA/JSC/EOL)
Zwei der vier Triebwerke des ATVs JULES VERNE wurden heute für fünf Minuten und zwei Sekunden gefeuert, um zu verhindern, daß die ISS einer ausgebrannten russischen Raketenstufe (Objektnr. 33246), Teil des Satelliten Kosmos-2421, zu nahe käme. Das sogenannte Orbitalobjekt-Ausweichmanöver (DAM) fand am späten Nachmittag um 18:10 Uhr MESZ statt. Die gesamte Geschwindigkeitsänderung betrug rund 1 m/s. Die kürzeste Entfernung in der das Objekt die ISS passieren wird, wurde mit 1627 km bestimmt. Die Wahrscheinlichkeit, das die Station damit kollidieren könnte, wurde mit 1:72 angegeben und damit erheblich höher, als die vorgeschriebenen 1:10.000, was das DAM erforderlich machte. Das letzte DAM war am 30. Mai 2003 durchgeführt worden. Der ursprünglich vorgesehene IWIS-Triebwerkstest für das ATV wurde durch das DAM ersetzt und hinfällig.
In der Zwischenzeit arbeiteten die Expedition 17 Besatzungsmitglieder an Bord der Station mit wissenschaftlichen Experimenten und fuhren mit dem Frachttransfer fort.
Flugingenieur Oleg Kononjenko führte eine Statusüberprüfung am PLANT-2-Experiment durch, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in der Mikroschwerkraft untersucht. Er hatte am Montag Pflanzen aus diesem Experiment geerntet und neue gesetzt.
Flugingenieur Greg Chamitoff führte Wartungsarbeiten am Fahrradergometer der Station durch. Das Ergometer ist eines von mehreren Fitneßgeräten, das die Besatzungsmitglieder regelmäßig verwenden, um die Auswirkungen der Schwerelosigkeit bei Langzeitaufenthalten im All auf ihren Körper zu mildern.
Die Besatzung fuhr auch fort, Gegenstände aus dem ATV zur Station herüberzuschaffen und dafür Müll und nicht mehr benötigte Ausrüstungsgegenstände an Bord des Frachters zu verstauen.

26. August 2008, Dienstag
Die Systeme an Bord der ISS funktionierten alle einwandfrei am Dienstag, während die Besatzung sich hauptsächlich auf den Transfer von Ausrüstung und Versorgungsgütern konzentrierte.
Flugingenieur Greg Chamitoff bewegte zwei EXPRESS-Schränke aus dem Labormodul DESTINY in das KIBO-Modul herüber. Eingebettet in einen kühlschrankgroßen Behälter, der als Außenhülle dient, ermöglicht jeder EXPRESS-Schrank die schnelle Integration von bis zu 10 Experimental-Nutzlasten.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko entluden weitere Fracht aus dem Automatisiertem Transferfahrzeug (ATV) JULES VERNE. Sie verstauten außerdem Müll der Station in dem Frachtfahrzeug, das Anfang September von der Station ablegen und Ende September in die Erdatmosphäre wiedereintreten und dabei verglühen soll.
Später frischte Wolkow die Atmosphäre noch mit Sauerstoff aus den Vorräten des Transporters PROGRESS M-64, das am Nadirport des SARJA-Moduls angekoppelt ist, auf.

25. August 2008, Montag
Die Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation begann die Woche mit einem Gespräch mit Schülern auf der Erde und setzte ihre Forschungs- und Wartungsarbeiten fort.
Flugingenieur Greg Chamitoff sprach mit Schülern der Buchanan High School in Clovis, Kalifornien. Außerdem installierte er einen Sauerstoffanschluß am Wasserrückgewinnungssystem und führte daran einen Dichtigkeitstest durch.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko testeten das manuelle TORU-Andocksystem. Das TORU-System würde in dem unwahrscheinlichen Fall, daß während des Anlegemanövers eines PROGRESS-Raumfahrzeugs ein Problem mit dem automatischen KURS-System auftritt, zum Einsatz kommen. Zusätzlich transferierten die beiden Kosmonauten Gegenstände vom und in das europäische Automatisierte Transferfahrzeug (ATV) JULES VERNE.
Kononjenko betätigte sich als Erntearbeiter im Rahmen des russischen PLANTS-2 Kultivierungsexperiment und pflanzte neue Setzlinge ein. Das Experiment untersucht das Wachstum und die Entwicklung von größeren Pflanzen unter den Bedingungen im Weltall.

22. August 2008, Freitag
Flugingenieur hat heute den Robotarm des japanischen Labormoduls KIBO durchgetestet. Aber ein Bremsenalarm etwa in der Mitte des Testprogramms führte dazu, daß der letzte Teil der Armaktivitäten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden muß. Das Fernmanipulatorsystem des japanischen Experimentalmoduls (JEM-RMS) wird einem umfassenden fünfteiligen Testprogram unterzogen und die Tests am Freitag waren ein Teil davon.
Die Kosmonauten Sergeij Wolkow und Oleg Kononjenko gratulierten heute ihrem Kollegen Sergeij Krikaljow. Er feiert am 27. August seinen 50. Geburtstag. Krikaljow war bereits zweimal Besatzungsmitglied auf der Internationalen Raumstation, einmal als Flugingenieur der Expedition 1 und zum anderen als Kommandant von Expedition 11.
Die Besatzungsmitglieder inspizierten die Feuerlöscher und tragbaren Beatmungsgeräte und luden die Batterien der Raumanzüge auf. Sie installierten außerdem einen Andockmechanismus in Vorbereitung auf das anstehende Ablegen des Raumtransporters PROGRESS M-64 vom SARJA-Modul der Station.
Die übrigen Aktivitäten richteten sich auf laufende wissenschaftliche Experimente und Fitnessübungen auf der Tretmühle und mit dem
Widerstandsübungsgerät.

21. August 2008, Donnerstag
Chamitoff in KIBO
Oben: Flugingenieur und NASA-Wissenschaftastronaut Gregory Chamitoff arbeitet an der Arbeitsstation des japanischen Fernmanipulatorsystems (JEM-RMS) im Labormodul KIBO, wo er die Anlage für einen Test am Freitag vorbereitete. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 17 Besatzung beendete heute einen weiteren arbeitsreichen Tag an Bord der Internationalen Raumstation, an dem sie Rechner einrichtete, mit wissenschaftlichen Experimenten arbeitete und Stationssysteme wartete.
Flugingenieur Greg Chamitoff führte eine Routineinspektion des Widerstandsübungsgeräts (RED) durch. Das Gerät besitzt dehnbare Bänder, mit denen isometrische Übungen durchgeführt werden können, die Teil der routinemäßigen Fitneßübungen der Besatzungsmitglieder zur Entgegenwirkung der Effekte der Schwerelosigkeit bei Langzeitaufenthalten im All sind.
Chamitoff lud außerdem die Batterie in einem US-Raumanzug auf und führte Software-Aktualisierungen an einigen der Arbeitsstationen der ISS durch.
Während des ganzen Tages führten die Besatzungsmitglieder ihre Arbeit an verschiedenen wissenschaftlichen Experimenten fort. Sie richteten auch die Geräte für den Test des Robotarms des KIBO ein und gingen die Verfahren des Test durch.
Die Besatzungsmitglieder machten zwischendurch eine kleine Pause von ihren Tätigkeiten, um Geburtstagsgrüße an ihren
Kosmonautenkollegen Sergeij Krikaljow zu übermitteln, der am 27. August seinen 50. Geburtstag feiert.

20. August 2008, Mittwoch
Die Besatzung der Internationalen Raumstation hat am Mittwoch neue Geräte eingerichtet und wissenschaftliche Experimente durchgeführt.
Kommandant Sergeij Wolkow verband Kabel und Komponenten mit einem Mobilrechner, den er am Dienstag im US-Labormodul DESTINY eingerichtet hatte. Der Rechner wird als Ersatz- und Nebenkommandostelle für den Hauptereignisrechner des SWESDA-Moduls dienen.
Flugingenieur Oleg Kononjenko schoß Photos, während er mit dem russischen PLANT-2 Experiment arbeitete, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen in der Mikroschwerkraft untersucht.
Flugingenieur Greg Chamitoff verlegte den die Ausrüstung des Ku-Band Weiterverbindungssenders an einen günstigeren Platz im US-Segment der Station.
Chamitoff fuhr außerdem damit fort, Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände in das ATV zu verstauen. Sie werden Ende September mit dem Raumfahrzeug in der Erdatmotsphäre verbrennen. Das Ablegen des ATV ist für den 5. September vorgesehen.

19. August 2008, Dienstag
Wissenschaftliche Experimente waren am Dienstag der Mittelpunkt der Tätigkeiten der Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation, bei denen die Raumfahrer Daten sammelten und neue Geräte herrichteten.
Flugingenieur Greg Chamitoff begann seinen Arbeitstag mit dem Aufladen der Batterie in einem US-Raumanzug.
Als nächstes konfigurierte er die Experimenteneinrichtung für Fluidphysik im KIBO-Labor für das erste Experiment am Donnerstag. Das Experiment wird den Marangoni-Effekt untersuchen, eine Flüssigkeitsströmung hervorgerufen durch die Oberflächenspannung.
Später nahm er eine Pause von seinen Aufgaben, um mit jungen Pfadfindern in Goleta, Kalifornien über Amateurfunk zu sprechen.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko sammelten Daten vom Vsplesk-Experiment, das sie während ihres Außeneinsatzes am 15. Juli an der Außenseite SWESDAs angebracht hatten. Das Experiment mißt seismische Effekte anhand von hochenergetischen Partikelströmen in der erdnahen Umgebung.
Wolkow und Kononjenko schlossen auch einen Mobilrechner im Labormodul DESTINY an, der als entfernter Kommandoposten für den zentralen Steuerrechner von SWESDA fungieren soll.
Kononjenko fuhr außerdem damit fort, Müll und andere nicht mehr benötigte Gegenstände im europäischen
Automatisierten Transferfahrzeug (ATV) JULES VERNE zu verstauen, das im September von der ISS ablegen und später in der Erdatmosphäre verglühen soll.

18. August 2008, Montag
Chamitoff in KIBO
Oben: Flugingenieur und NASA-Wissenschaftastronaut Gregory Chamitoff arbeitet hier im Labormodul KIBO. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation begann am Montag ihre neue Woche mit dem Beginn des ersten reinen Experiment der japanischen Raumfahrtbehörde (JAXA) im japanischen Labormodul KIBO.
Flugingenieur Greg Chamitoff begann das Marangoni-Strömungsphysik-Experiment, das im RYUTAI-Experimentalschrank ausgeführt wird. Dieses Experiment untersucht unterschiedliches Strömungsverhalten von Fluiden in der Mikroschwerkraftumgebung des Alls.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko fuhren mit dem Verstauen von nicht mehr benötigten Gegenständen in das europäische Automatisierte Transferfahrzeug (ATV) JULES VERNE fort. Das ATV soll am 5. September von der Station ablegen und am 29. September aus der Umlaufbahn gebracht werden, um beim Wiedereintritt in der Erdatmosphäre zu verglühen.
Zusätzlich zu ihren regelmäßigen Fitnessübungen führten alle drei Besatzungsmitglieder die routinemäßigen Körpermassemessungen durch.

15. August 2008, Freitag
Die Besatzung der Internationalen Raumstation hat am Freitag eine arbeitsreiche Woche mit der Indienststellung des Robotarms des Labormoduls KIBO beschlossen. Sie testeten die Armgelenke, den Greif- und Manipulationsmechanismus (Endeffektor) und die Software mit einer umfangreichen Reihe von Manöveranweisungen an die einzelnen Komponenten des Arms. Alle Tests waren erfolgreich und der Arm funktioniert einwandfrei.
Im Rahmen der fortlaufenden Beobachtungen der Erde von der ISS aus photographierte
Wolkow eine tropische Welle über Puerto Rico, die sich inzwischen zu Tropensturm Fay weiterentwickelt hat. Der Zweck der Erdbeobachtungen ist das Dokumentieren von klimatischen und Umweltveränderungen auf unserem Planeten.
Der Kommandant der Station verbrachte auch Zeit mit dem PNEUMOCARD-Experiment. Dieses Experiment ist eine integrierte Studie des Herzkreislaufssystems von Besatzungsmitgliedern in verschiedenen Phasen eines Langzeitaufenthaltes im All.
Die Besatzungsmitglieder setzten auch die ganze Woche hindurch das Beladen des Transporters PROGRESS M-64 (ISS 29P) mit Abfall fort. Das Raumfahrzeug soll am 2. September von der Raumstation ablegen und anschließend aus der Umlaufbahn gebracht werden, um in der Erdatmosphäre zu verglühen.

13. August 2008, Mittwoch
Die Internationale Raumstation wurde heute auf eine höhere Umlaufbahn geschossen, als das europäische Automatisierte Transferfahrzeug (ATV) seine Triebwerke für gut 16 Minuten feuerte. Das Bahnänderungsmanöver bringt die Station in die richtige Höhe für anstehende Anlegemanöver. Der Transporter PROGRESS M-65 (ISS 30P) soll am 12. September und die Sojus TMA-13 mit der Expedition 18 Besatzung am 14. Oktober an der ISS anlegen.
PROGRESS M-64 wird am 1. September vom der Erde zugewandten Andockport des SARJA-Moduls ablegen. Das Transportfahrzeug wird derzeit mit Müll beladen.
Flugingenieur Greg Chamitoff sprach mit Journalisten aus Texas. Chamitoff beschrieb die wissenschaftlichen Aufgaben in den internationalen Laboratorien der ISS und bemerkte, daß er der zweite Astronaut sein wird, der bei einer US-Präsidentenwahl seine Stimme aus dem All abgibt.
Die Tretmühle, die Probleme gezeigt hatte, hat neue Wälzlager eingebaut bekommen. Das überholte System wurde getestet und analysiert, bevor die Besatzung es wieder benutzen konnte.

12. August 2008, Dienstag
Die Raumfahrer der Expedition 17 blieben am Dienstag im Plan  mit Gerätereparaturen und Vorbereitungen für Ankünfte und Abflüge.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Greg Chamitoff setzten die Arbeit an Komponenten des Tretmühlen-Fitnessgerätes fort, darunter des Gurtes und der Wälzlager. Die Besatzung hatte während einer Inspektion am 1. August einen angerissenen Gurt am Gerät entdeckt.
Die Besatzung verbrachte auch einige Zeit mit Vorbereitungen für den Abflug des Transporters PROGRESS M-64, der für den 2. September vorgesehen ist. Wolkow testete das Automatische Rendezvous System KURS des PROGRESS' und des SARJA-Moduls, an dem das Raumfahrzeug angekoppelt ist. In der Zwischenzeit fuhr Flugingenieur Oleg Kononjenko mit dem Beladen des Transporters mit Müll und anderen nichtbenötigten Gegenständen, die zur Entsorgung vorgesehen sind, fort.
Die Triebwerke des angekoppelten Automatisierten Transfehrfahrzeugs (ATV) JULES VERNE werden um 9:58 Uhr MESZ am Mittwoch Morgen für 16 Minuten und 35 Sekunden gezündet. Dies ist ein weiteres in einer Reihe von Bahnanhebungsmanövern, die die Station in die richtige Höhe für die Ankunft von PROGRESS M-65 im September und Sojus TMA-13 mit der Expedition 18 Besatzung im Oktober bringen soll.

11. August 2008, Montag
Umbewegen des Robotarms
Oben: Der kanadische Robotarm der Station, CANADARM2, wird auf der mobilen Basisstation von der Arbeitsposition 4 zur 6 bewegt. Die mobile Basisstation ist in der Lage, sich auf den Gleisen des Tragwerks der Station zu bewegen. Gut zu erkennen sind mehrere Greifansätze (PDGFs) für den Robotarm an der Basisstation, von denen der Arm neben mechanischem Halt auch seine Versorgung mit Strom und Daten beziehen kann. (Photo: NASA/JSC)
Während sie die Erde an Bord der Internationalen Raumstation umrundeten, begannen die Mitglieder der Expedition 17 Besatzung ihre Woche mit der Fortsetzung von Arbeiten mit dem Robotsystem und mehr Forschungsarbeiten im Labormodul KIBO der japanischen Weltraumerkundungsagentur (JAXA).
Die Flugleittechniker führten die Tests am Spezialmanipulator für Sonderzwecke (DEXTRE) am Montag fort, um die Einsatzbereitschaft der Gelenke und Systeme des Robots sicherzustellen. DEXTRE war während der Mission STS-123 im März zur Raumstation geliefert und zusammengebaut worden.
Flug
ingenieur Greg Chamitoff verbrachte einige Zeit mit Experimenten zur Fluidphysik Im KIBO-Labor. Er arbeitete auch mit dem Ton-in-Mikroschwerkraft-Teil der Beobachtungsnutzlast für Bildungszwecke der JAXA. Hierfür fertigen die Besatzungsmitglieder Videos und Photos von Tonfiguren an. Die getrockneten Figuren werden zur Erde zurückgebracht und als Kunstwerke zu Ehren der Raumfahrt verwendet.
Flugingenieur Oleg Kononjenko arbeitete mit dem Pneumocard-Experiment, bei dem die Anpassung des Herzlungensystems und des ganzen Körpers an die Mikroschwerkraftsumgebung während Langzeitaufenthalten im All untersucht wird.
Kommandant Sergeij Wolkow begann mit der Reparatur der Tretmühle der Station. Die Besatzung hatte in der letzten Woche einen 2,5 cm langen Riss an der Außenkante des Haltegurtes des Fitnessgeräts entdeckt.
Der CANADARM2 war am Freitag von der Arbeitsstelle 4 zur Arbeitstselle 6 auf dem Tragwerk der Station bewegt worden. Diese Umversetzung ermöglicht eine bessere Sicht der Kameras während der nächsten Phase der Tests am neuen japanischen Robotarm am vorderen Ende des KIBO-Druckmoduls.

8. August 2008, Freitag
Die Expedition 17 Besatzung setzte in dieser Woche das Hauptgewicht ihrer Aktivitäten an Bord der Internationalen Raumstation auf wissenschaftliche Experimente und Wartungsarbeiten.
Am Donnerstag verbrachte Flugingenieur Greg Chamitoff den Großteil des Tages mit dem SHERE-Experiment im
Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung (MSG). SHERE untersucht die Effekte von Drehungen auf das Spannungs-Dehnungs-Verhalten von Polymerfluiden, die unter Mikroschwerkraft in die Länge gezogen werden.
Während des ganzen Tages führten die Raumfahrer eine Reihe von Wartungsaufgaben aus, darunter die Anbringung von Schrankverkleidungen im SARJA-Modul.
Sie nahmen eine kurze Pause von ihren Aktivitäten, um mit Reportern von KHOU-TV in Houston und vom Cal Poly Magazin aus San Luis Obispo in Kalifornien zu reden.
Am Freitag hatten die Stationsbewohner frei als Ausgleich für ein arbeitsreiches Wochenende ein paar Wochen zuvor.
Sie hielten außerdem eine Telekonferenz mit der Expedition 18 Besatzung ab, die sie im September ablösen wird.
Flugleittechniker am Boden führten diagnostische Tests an DEXTRE, einem Teil des robotischen Systems der Station durch. Für nächste Woche sind weitere Tests und Überprüfungen für DEXTRE und das Labormodul KIBO geplant.

6. August 2008, Mittwoch
Inspektion der Tretmühle
Oben: Flugingenieur und NASA-Wissenschaftastronaut Gregory Chamitoff hat diese Aufnahme von Tropensturm Edouard geschossen, der am Dienstag die osttexanische Küste getroffen hat. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 17 Besatzung an Bord der Internationalen Raumstation führten am Mittwoch ihre normale Arbeit wieder fort, nachdem sie am Montag und Dienstag eher leichtere Arbeitstage aufgrund der sturmbedingten Schließung des Johnson Raumfahrtzentrums in Houston hatten.
Das Zentrum war am Montag Abend und den ganzen Dienstag über geschlossen, um den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, sich auf den Vorbeizug von Tropensturm Edouard über die osttexanische Küste vorzubereiten. Das JSC hat am Mittwoch wieder für den Normalbetrieb geöffnet. Das Missionsleitzentrum blieb während Sturms weiterhin besetzt.
An seinem 46. Geburtstag führte Flugingenieur Greg Chamitoff die Arbeit am Experimentalschrank RYUTAI im Labormodul KIBO fort. Die Systeme des Schranks können eine Vielzahl an verschiedenen Experimenten transportieren, aufbewahren und unterstützen.
Flugingenieur Oleg Kononjenko setzte seine Arbeit im SARJA-Modul fort, wo er nicht mehr benötigte elektronische Komponenten des Solarzellenpositioniermechanismus ausbaute.
Die Toilette der Station ist wieder in Betrieb, nachdem ein kleineres Problem mit einem der Schläuche des Vorbehandlungsbereiches aufgetreten war. Es gab am Dienstag Anzeichen für eine Fehlfunktion des Vorbehandlungsschlauches, nachdem einige Teile der Toilette während der Routinewartung in der letzten Woche ausgetauscht worden waren. Der Schlauch wurde ebenfalls ausgetauscht und alles läuft wieder normal, allerdings gibt es jetzt kein Ersatzteil dafür mehr an Bord. Weitere Toilettenkomponenten werden erst mit dem Frachttransporter PROGRESS M-65, der am 10. September starten soll, zur ISS gebracht.

4. August 2008, Montag
DEXTRE stand am Montag auf der Internationalen Raumstation im Rampenlicht.
Inspektion der Tretmühle
Oben: Gregory Chamitoff und Kommandant Sergeij Wolkow inspizieren die Tretmühle, eines der Fitnessgeräte an Bord der ISS. Bei diesem Gerät läuft der Astronaut auf einem Laufband, wobei er mit Gummigurten, die eine Schwerkraft simulieren, auf dem Band gehalten wird. Bei der Inspektion wurde ein Riss in einem der Gurte entdeckt und die Tretmühle daraufhin außer Betrieb genommen. (Photo: NASA TV)
Zum ersten Mal seit der Spezialmanipulator während der Mission STS-123 im März zusammengebaut und in Betrieb genommen wurde, begannen die Flugleittechniker am Boden eine umfangreiche Testreihe am in Kanada entwickelten Robotsystem. Die Techniker testeten am Montag eines der Schulter-Rollgelenke des Systems.
Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow tauschte einen Elektronikkasten aus, mit dem die Ausrichtung der Solarzellenflächen des SWESDA-Service gesteuert wird.
Im russischen Segment der Station führte Flugingenieur Oleg Kononjenko Wartungsarbeiten am Reinigungssystem des Sauerstoffgenerators ELEKTRON durch.
Flugingenieur Greg Chamitoff installierte und überprüfte einen mobilen Rechner für den RYUTAI-Schrank im Labormodul KIBO, der die fluidphysikalischen und werkstoffwissenschaftlichen Experimente beherbergt. Außerdem installierte er zusätzliche Gerätschaften für die Sterilbank im SAIBO-Schrank, einer Art Handschuhkasten, der eine keimfreie Umgebung für biologische Experimente bereitstellt.
Arbeitsgruppen am Boden fuhren derweil mit der Analyse der Ergebnisse von der Inspektion der Tretmühle fort, die die Expedition 17 Besatzungsmitglieder am Freitag auf der ISS durchgeführt hatten. Die Besatzung fans einen 2,5 cm langen Riss an der Außenseite des Haltegurtes des Fitnessgeräts.
Das Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) der NASA wird von Montag bis Dienstag einschließlich wegen des herannahenden Tropensturms Edouard, der den Vorhersagen nach am Dienstag Morgen die Küste von Texas erreichen soll, geschlossen. Die Pläne sehen vor, daß das Zentrum am Mittwoch wieder geöffnet wird. Das Missionsleitzentrum des JSC wird jedoch während der ganzen Zeit seinen Betrieb fortsetzen.

1. August 2008, Freitag
Chamitoff richtet den MSG ein
Oben: Gregory Chamitoff richtet den MSG für das SHERE-Experiment ein. (Photo: NASA TV)
Die Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation fuhr damit fort, ihre Aktivitäten auf Wartung und wissenschaftliche Experimente auszurichten.
Am Donnerstag arbeiteten die Raumfahrer im KIBO-Labor, wo sie mobile Rechner herunterfuhren und Ausrüstung verstauten, bevor sie die Schotts für einen routinemäßigen Dichtigkeitstest der Verbindung zum Knotenmodul HARMONY schlossen.
Sie führten auch präventive Wartungsarbeiten am Luftumwälzungssystem des Servicemoduls SWESDA aus und fuhren damit fort, Schutzabdeckungen über Schränke im SARJA-Modul anzubringen.
Flugingenieur Greg Chamitoff begann mit dem Experiment zur Untersuchung der Historie von Scherspannungen bei Dehnungs-Fließvorgängen (SHERE) im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung (MSG). SHERE wurde entwickelt, um die Effekte von Drehungen auf das Spannungs-Dehnungs-Verhalten von Polymerfluiden zu untersuchen, die unter Mikroschwerkraft in die Länge gezogen werden. Die gesammelten Daten von dem Experiment werden von den Wissenschaftlern genutzt, um ein besseres Verständnis für behälterlose Bearbeitungsverfahren zu gewinnen, ein wichtiger Arbeitsschritt in der Herstellung von Teilen für zukünftige Erkundungsmission, die Elastomerwerkstoffe einsetzen.
Am Freitag wurde die Tretmühle, eines der Fitnessgeräte an Bord außer Betrieb genommen, da einer der Haltegurte durchgerissen war. Da kein Ersatzgurt an Bord ist, führen die Experten nun weitergehende Diagnosen des Geräts durch.
Bodenleittechniker führen auch eine Diagnose von Schlingenseilen am Greifmechanismus (LEE) des Robotarms der Station durch. Der LEE ist die Hand des Arms, die sich an Greifansätze an der Station festhalten kann. Die Schlingen haben jüngst eine Art "Klebrigkeit" gezeigt, wenn sie sich um einen Greifansatz geschlossen haben. Photos und Videos werden von den Schlingenseilen angefertigt, um die Untersuchung des Phänomens zu unterstützen.
Ebenfalls am Freitag hat der Komplex zweimal den Mondschatten durchflogen, während eine Sonnenfinsternis sich von Kanada bis nach China bewegte. Obwohl die Expedition 17 Besatzung nicht in der lage den Mondschatten während der beiden Passagen zu beobachten, konnte ein Absinken der Solarstromproduktion während der Durchgänge festgestellt werden.
In der Zwischenzeit setzen Kommandant Sergeij Wolkow und die Flugingenieure Oleg Kononjenko und Greg Chamitoff ihre wissenschaftlichen und wartungstechnischen Aktivitäten fort, und führen täglich ihre Fitnessübungen durch, um den Auswirkungen der Schwerelosigkeit bei Langzeitaufenthalten im All auf ihre Körper entgegenzuwirken.

30. Juli 2008, Mittwoch
Wolkow in Sarja
Oben: Sergeij Wolkow wurde hier während Arbeiten im SARJA-Modul photographiert. (Photo: NASA/JSC)
Die Expedition 17 Besatzungsmitglieder waren am Mittwoch voll mit einer Reihe von wissenschaftlichen Experimenten auf der Internationalen Raumstation beschäftigt.
Kommandant Sergeij Wolkow beendete eine dreitägige Versuchsreihe mit dem
Plasma-Kristall-3-Plus Experiment, das Staubplasmakristallisationsvorgänge untersucht.
Flugingenieur Oleg Kononjenko verbrachte Zeit mit dem 3d_experiment, das dafür ausgelegt wurde, Menschen dabei zu helfen, Objekte in der Mikroschwerkraft genau wahrzunehmen und zu lokalisieren.
In der Zwischenzeit setzte Greg Chamitoff die Arbeit mit der Lösungskristallisations-Beobachtungseinrichtung fort, ein Experiment der Japanischen Weltraumexplorationsagentur (JAXA),  das Kristallwachstumsphänomene in der Mikroschwerkraft untersucht.
Chamitoff arbeitete auch mit dem Pflanzenwachstum-2 Experiment, das das Wachstum und die Entwicklung von Pflanzen unter Raumflugbedingungen studiert.
Zusätzlich führten Flugleittechniker mehr Tests am CANADARM2 durch, um Daten über die Schlingen des Greifmechanismus des Robotarms zu sammeln. Die Schlingen zeigten in letzter Zeit eine Art "Klebrigkeit", wenn sie sich um einen Greifansatz geschlossen haben. Der Greifmechanismus soll während der Mission STS-126 im November gewartet werden.

28. Juli 2008, Montag
Während die Internationale Raumstation weiter über der Erdatmosphäre ihre Bahnen zieht, begann für die Expedition 17 Besatzung heute eine neue Woche aus Wartung und Wissenschaft.
Kommandant Sergeij Wolkow arbeitete mit dem Plasma-Kristall-3-Plus Experiment, das Staubplasmakristallisationsvorgänge untersucht. Zusätzlich aktualisierte er die Software auf einem der mobilen Rechner der Station.
Als Teil der laufenden Vorbereitungen für den Beginn des wissenschaftlichen Experimentalbetriebs im japanischen Labormodul KIBO überprüfte Flugingenieur Greg Chamitoff die Stromanschlüsse an den Schränken des Moduls. Er richtete außerdem das Fluidwissenschaftliche Labor (FSL) im COLUMBUS-Modul ein und startete das deutsche Experiment GEOFLOW von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus.
Dieses Labor stellt
im orbitalen Außenposten einen Mittelpunkt für Experimente dar, die Einblicke in die Physik von Fluiden im All geben, darunter Untersuchungen zu wässrigen Schäumen, Emulsionen, Konvektion und Fluidbewegungen.
GEOFLOW, das bereits im Februar mit dem Raumlabor COLUMBUS an Bord der Raumfähre ATLANTIS gestartet worden war, soll neue Erkenntnisse über die Strömungen im flüssigen Erdkern liefern, indem es in der Schwerelosigkeit die geophysikalischen Bewegungen des Magmas simuliert.

Flugingenieur Oleg Kononjenko brachte Schrankverkleidungsbleche vom Automatisierten Transferfahrzeug (ATV) in das SARJA-Modul herüber. Kononjenko führte auch Wartungsarbeiten an der Kommerziellen Allgemein-Bioverfahrenstechnischen Anlage (CGBA) durch. Das CGBA stellt eine temperaturgeregelte Umgebung für die Durchführung einer breiten Vielfalt von biotechnologischen Experimenten zur Verfügung.
Zusätzlich zu ihren regelmäßigen Fitneßübungen nahmen alle drei Besatzungsmitglieder an den routinemäßigen Hörtests teil.

23. Juli 2008, Mittwoch
Chamitoff in KIBO
Oben: Gregory Chamitoff ist mit Arbeiten im Innern des japanischen Labormoduls KIBO beschäftigt. (Photo: NASA TV)
Die Triebwerke des Automatisierten Transferfahrzeugs (ATV) JULES VERNE wurden heute um 18:18 Uhr MESZ für die Dauer von 20 Minuten und 37 Sekunden eingeschaltet um die Bahn der Internationalen Raumstation anzuheben.
Das Bahnanhebungsmanöver war das zweite in einer Serie von vier für die ATV-Mission geplanten Manövern und bringt den Komplex in die richtige Höhe für die Ankunft des PROGRESS-30-Transporters am 12. September und für den Start der Sojus TMA-13 mit der Expedition 18 Besatzung am 12. Oktober.
In der Zwischenzeit hat Flugingenieur Greg Chamitoff mit der Innenausstattung des Labormoduls KIBO fortgefahren, wobei er die Kameras im Innern besser ausgerichtet und die Experimentalausrüstung umkonfiguriert hat.
Ebenso konnte das
Sonnenüberwachungsobservatorium SOLAR am Mittwoch wieder seinen Betrieb aufnehmen. SOLAR ist eines der Außenexperimente am Labormodul COLUMBUS der ESA und war die letzten Wochen aufgrund eines Problems mit der Stromversorgung nicht betriebsfähig.

21. Juli 2008, Montag
Die Besatzungsmitglieder der Expedition 17 begannen heute eine weitere arbeitsreiche Woche der Forschung und Wartung an Bord der Internationalen Raumstation.
Flugingenieur Greg Chamitoff führte Problembehandlungsprozeduren am Hauptexperimentenrechner, der die gewonnenen wissenschaftlichen Daten speichert, durch. Der Rechner hatte am Wochenende ein Problem erfahren. Er arbeitete auch an den andauernden Stromversorgungsschwierigkeiten mit dem Sonnenüberwachungsobservatorium SOLAR der ESA. SOLAR, das an der Außenseite des Labormoduls COLUMBUS angebracht ist, ist derzeit abgeschaltet, während an der Bestimmung der Ursache des Problems gearbeitet wird.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko arbeiteten inzwischen daran, das Andock- und Schleusenmodul nach dem Außeneinsatz der letzten Woche wieder in den normalen Betriebszustand zu versetzen. Wolkow setzte auch das sauerstoffproduzierende ELEKTRON-System in Betrieb, nachdem er routinemäßige Wartungsarbeiten durchgeführt hatte.
Alle drei Besatzungsmitglieder führten ihre regelmäßigen Fitneßübungen durch, die ihnen dabei helfen, die Auswirkungen der Schwerelosigkeit bei ihrem Langzeitaufenthalt im All zu reduzieren.

17. Juli 2008, Donnerstag
Nach einem erfolgreich verlaufenen Außeneinsatz am Dienstag hatte die Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation am Mittwoch einen leichten Arbeitstag.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko luden die Batterien ihrer russischen ORLAN-Raumanzüge wieder auf und verstauten Ausrüstung und Werkzeuge des Außeneinsatzes.
Die Kosmonauten rekonfigurierten außerdem Laptops und hatten eine Nachbesprechung mit russischen Außeneinsatz-Spezialisten auf der Erde.
Flugingenieur Greg Chamitoff öffnete wieder die Schotts zu den Labormodulen COLUMBUS und KIBO.
Der 5 Std. und 54 Min. dauernde Außeneinsatz war der zweite von Wolkow und Kononjenko innerhalb einer Woche. Sie fuhren dabei mit der Außenausstattung der ISS fort, indem sie Außenexperimente anbrachten und einholten und ein Andockziel an einem Andockport des Servicemoduls SWESDA anmontierten. Das Ziel wird bei der Ankopplung eines russischen Miniforschungsmoduls am erdabgewandten Andockport SWESDAs im nächsten Jahr helfen.

16. Juli 2008, Mittwoch
Außeneinsatz von Expedition 17
Oben: Während des zweiten Außeneinsatzes bedient Kommandant Wolkow (oben) den STRELA-Arm am PIRS-Modul, während Kononjenko sich an seiner Spitze zur Montagestelle am Zenitport von SWESDA tragen läßt. Der Port liegt dem PIRS-Modul (oben) genau gegenüber. (Photo: NASA TV)
ISS-Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko absolvierten heute nacht einen 5 Std. und 54 Min. dauernden Außeneinsatz, bei demein Experiment installiert und ein anderes eingeholt wurde. Der Außeneinsatz begann um 19:08 Uhr MESZ und endete um 1:02 Uhr.
Bei diesem Außeneinsatz, dem zweiten innerhalb einer Woche, fuhren sie auch mit der Außenasstattung der Station fort, darunter der Anbringung eines Andockziels am erdabgewandten (Zenit-) Andockport des Servicemoduls SWESDA. Es wird beim Ankoppeln des russischen Mini-Forschungsmoduls, das im nächsten Jahr zur ISS gestartet werden soll, helfen.
Der Außeneinsatz wurde in russischen ORLAN-Raumanzügen vom Andock- und Schleusenmodul PIRS aus durchgeführt. Wolkow, der leitende Außenarbeiter (EV1), trug den Anzug mit den roten Streifen, Kononjenko (EV2) den mit den blauen.
Nachdem sie aus PIRS ausgestiegen waren, war ihre erste Aufgabe das Andockziel. Kononjenko benutzte den Ausleger des handbetriebenen Lastkrans STRELA, der von Wolkow gesteuert wurde, um zum Arbeitsbereich am vorderen Ende des Servicemoduls, Transferraum genannt, zu gelangen, wo er das Andockziel montierte. Am Transferraum sind mehrere Andockports angebracht, unter anderem der, an dem PIRS angekoppelt ist. Der Zenitport, an dem das Forschungsmodul angekoppelt werden soll, liegt dem PIRS-Port genau gegenüber.
Als nächstes fuhren sie den STRELA-Arm wieder ein und brachten eine Außenarbeitsleiter an, um zu der geringdurchmessenden Sektion von SWESDA zu gelangen. Dort inspizierten sie Gewindebohrungen für einen Antennenadapter, der Teil des automatischen Andocksystems KURS ist. Eine KURS-Antenne die dort später im Jahr montiert werden soll, soll im nächsten Jahr zum ersten Mal eingesetzt werden.
Nach der Rückkehr zum STRELA-Arm entfernten sie eine Fußhalterung vom Ende des Auslegers und verstauten sie am SWESDA-Modul. Dann bewegten sie sich zum PIRS-Modul zurück, holten ein als "Vsplesk" bezeichnetes Experiment, brachten es an der Außenhaut von SWESDA an und verkabelten es. Vsplesk zeichnet seismische Effekte auf hochenergetische Partikelströme im erdnahen Raum auf und dient der möglichen Erdbebenvorhersage.
Als eine ungeplante Aktion richtete Wolkow eine verbogene Amateurfunkantenne gerade.
Zum Schluß bewegten sie sich zum Biorisk-Experiment, das von der Expedition 15 Besatzung an SWESDA angebracht worden war, herüber und lösten es von ihrer Befestigung. Das Experiment untersucht die Auswirkungen der Weltraumumgebung auf Mikroorganismen.
Mit Biorisk und einem Werkzeugträger bewegten sie sich die Leiter entlang zurück zu PIRS. Mit dem Schließen des Außenschotts hinter ihnen war der Außeneinsatz offiziell beendet.
Wie auch in der letzten Woche verbrachte Greg Chamitoff die Zeit während des Außeneinsatzes im Innern der Sojus TMA-12. Dies war Teil des Notfallplans, für die unwahrscheinliche Möglichkeit, daß sich das PIRS-Modul nicht luftdicht schließen ließe.
Während des Außeneinsatzes am 10. Juli hatten sich Wolkow und Kononjenko auf die Inspektion ihres Sojus-Raumfahrzeugs konzentriert und einen Sprengbolzen abmontiert, der dabei helfen soll, das Antriebsmodul der Sojus vom Rückkehrmodul zu trennen. Der Bolzen wird zur Untersuchung zur Erde gebracht werden.
Während der letzten beiden Sojus-Rückkehrflüge hatten die Antriebsmodule nicht rechtzeitig abgetrennt und zu ballistischen Wiedereintritten geführt. Diese Wiedereintritte verlaufen in einem steileren Winkel, und obwohl sie dennoch sicher sind, belasten sie Besatzungen mit hohen Bremsbeschleunigungswerten (bis zu 8,5 g) und lassen die Kapseln mehrere hundert Kilometer entfernt von ihrem geplanten Landeort niedergehen.

14. Juli 2008, Montag
Die Expedition-17-Besatzungsmitglieder haben am Montag einige Zeit mit Entspannung vor ihrem zweiten Außeneinsatz verbracht, dessen Beginn auf 19:10 Uhr MESZ am Dienstag Abend angesetzt ist. Die Besatzung sah den Arbeitszeitplan für den Außeneinsatz durch und schloß Schotts in Vorbereitung auf die Exkursion.
Während des Außeneinsatzes werden Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko Andockausrüstung am Zenitport (der Erde abgewandte Port) des Servicemoduls SWESDA anbringen. Dies geschieht in Vorbereitung auf die Ankunft des neuen russischen Mini-Forschungsmoduls im nächsten Jahr. Sie werden außerdem ein wissenschaftliches Experiment an der Hülle von SWESDA anbringen und ein anderes Experiment, das im letzten Jahr an der Hülle angebracht w
orden war, wieder einholen.
Über das Wochenende hatten die Raumfahrer sich auf den Außeneinsatz vorbereitet, indem sie die Batterien der ORLAN-Raumanzüge wieder aufluden, andere Anzugkomponenten austauschten und die Arbeitszeitplanung für den Außeneinsatz mit russischen Spezialisten am Missionsleitzentrum in Koroljow bei Moskau durchsprachen.

11. Juli 2008, Freitag
Außeneinsatz von Expedition 17
Oben: Während des Außeneinsatzes bedient Kommandant Wolkow (unten) den STRELA-Arm am PIRS-Modul, während Kononjenko sich an seiner Spitze zur Inspektionsstelle an der Sojus tragen läßt. Das Orbitalmodul, der vorderste Teil der Sojus, kann in diesem Bild oben am PIRS-Modul angekoppelt sehen. (Photo: NASA TV)
ISS-Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko haben von Donnerstag auf Freitag einen 6 Stunden und 18 Minuten dauernden Außeneinsatz absolviert. Dabei inspizierten sie ihr Sojus TMA-12 Raumfahrzeug und holten einen Sprengbolzen davon ein.
Der Außeneinsatz kommt als Folge der ballistischen Wiedereintritte der letzten beiden Sojus-Raumfahrzeugen, die zwar sicher gelandet sind, ihre Besatzungen aber hohen g-Lasten ausgesetzt hatten und hunderte Kilometer vom geplanten Landegebiet niedergegangen waren. Russische Ingenieure meinten, sie hätten Hinweise darauf, daß Sprengbolzen, die das Wiedereintritts- vom Antriebsmodul trennen sollen, wahrscheinlich dafür verantwortlich waren.
Der Außeneinsatz, der 113., der dem Aufbau und der Wartung der Station gewidmet war, spielte sich hauptsächlich in diesem Bereich zwischen den beiden Modulen der Sojus ab.
Wolkow und Kononjenko verließen das PIRS-Modul um 20:48 Uhr MESZ und bewegten sich zu dem von Hand bewegbaren Lastenausleger STRELA am Modul. Wolkow trug den ORLAN-Raumanzug mit den roten Streifen, Kononjenko den mit den blauen.
Kononjenko versuchte sich in die Fußhalterung am Ende des STRELA-Auslegers einzuklinken, was aber nicht funktionierte und so sicherte er sich nur mit einem Seil am Ausleger und hielt sich fest. Wolkow manövrierte ihn dann zur Sojus, die am PIRS-Modul angekoppelt ist.
Nachdem sie Photos geschossen und zur Sicherheit Abdeckungen über nahegelegenen Steuerdüsen angebracht hatten, öffnete und sicherte Kononjenko Isolierungen und inspizierte den Bereich dahinter. Dann hangelte sich Wolkow den STRELA entlang und gesellte sich zu Kononjenko.
Sie trennten elektrische Verbinder und zerschnitten einen Kabelbinder zwischen den beiden nebeneinanderliegenden Sprengbolzen im  Bereich, wo man den Fehler vermutet. Wolkow löste die Halteschrauben an einem der beiden Bolzen und holte ihn ein. Mit Kononjenkos Hilfe verstaute er ihn in einem explosionssicheren zylindrischem Behälter. Die Raumfahrer brachten dann eine Wärmeschutzabdeckung über ihrem Arbeitsbereich an und schossen Photos davon.
Kononjenko und Wolkow bewegten sich zurück zur STRELA-Steuerung und manövrierten den Kran zurück in seine Stauposition am PIRS-Modul. Sie packten eine Tasche mit dem Behälter, in dem sich der Sprengbolzen befand, in die Luftschleuse. Er wird zur Untersuchung zur Erde mit zurückgenommen.
Die Anbringung eines Andockziels, eine Zusatzaufgabe für diesen Außeneinsatz, wurde auf den Außeneinsatz am Dienstag verschoben.
Die Kosmonauten kehrten um 3:06 Uhr MESZ in die Luftschleuse zurück und schlossen das Schott.
Flugingenieur Greg Chamitoff blieb während des Außeneinsatzes innerhalb der Sojus. Dies war Teil des Notfallplans für den unwahrscheinlichen Fall, daß das Schleusen- und Andockmodul PIRS nicht luftdicht geschlossen und geflutet werden könnte. Es mußte so sichergestellt werden, daß er Zugang zum Rettungsboot der Station hatte.
Wolkow und Kononjenko werden am 15. Juli einen weiteren Außeneinsatz durchführen, um den Außenbereich des russischen Segments weiter auszustatten, ein wissenschaftliches Experiment einzuholen und ein weiteres anzubringen.

27. Juni 2008, Freitag
Um 15:01 Uhr MESZ am Donnerstag Nachmittag begann die Internationale Raumstation ihren 55000. Umlauf um die Erde seit ihr erstes Element, das Steuermodul SARJA, gestartet wurde. SARJA war am 20. November 1998 auf der Spitze einer russischen PROTON-Trägerrakete vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan in den Erdorbit geschossen worden. Seither hat die Station fast 2,1 Milliarden Kilometer zurückgelegt, nicht ganz die Strecke zwischen Erde und Uranus.
Die Vorbereitungen auf den Außeneinsatz gingen auch heute mit weiteren Tests der Expedition 17 Besatzung weiter.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg
Kononjenko übten in ORLAN-Raumanzügen die Bewegungsabläufe und Prozeduren, die sie anwenden werden für den Fall, daß am Ende ihres Außeneinsatzes das Andockmodul PIRS sich nicht wieder fluten läßt oder nicht dicht wird, und sie in das Sojus TMA-12 Raumfahrzeug einsteigen müssen.
Die Besatzung ging auch die Prozeduren für die Umversetzung der Sojus an den der Erde zugewandten (Nadir-) Andockport des SARJA-Moduls durch. Der SARJA-Nadirport ist derzeit noch mit dem Transporter PROGRESS M-64 belegt, der in diesem Fall zuerst abgekoppelt werden müßte, bevor die Sojus dort anlegen kann.
Das Training für den Außeneinsatz wurde von Flugingenieur Greg Chamitoff auf Video aufgenommen und nach der Übertragung zum Boden dort analysiert.
Chamitoff hatte am Donnerstag ein wenig Zeit in seinem dichtgepackten Arbeitsplan freigemacht, um an einem Interview mit Studenten aus Burleson, Texas teilzunehmen. Einige der Themen, die Chamitoff mit den Studenten diskutierte waren die Wichtigkeit von Fitnessübungen im All, der Anbau des KIBO-Moduls und wissenschaftliche Experimente an Bord.
Die Besatzung führte auch eine Reihe von Wartungsarbeiten an den Stationssystemen und ihre täglichen Fitnessübungen zur Verringerung der Effekte von Langzeitaufenthalten in der Schwerelosigkeit durch.

25. Juni 2008, Mittwoch
Die Vorbereitungen für den Außeneinsatz gingen am Dienstag an Bord der ISS mit einem Test der Expedition 17 Besatzungsmitglieder zur Möglichkeit des Einstiegs in die Sojuskapsel in Raumanzügen weiter.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko übten Bewegungsabläufe, die notwendig werden würden, wenn das PIRS-Luftschleusenmodul sich am Ende ihrer Außenbordaktivitäten am 10. Juli nicht mehr fluten läßt und sie so gezwungen wären, in das Orbitalmodul der Sojus TMA-12 umzusteigen. Am Donnerstag werden die Kosmonauten die Bewegungen auch im ORLAN-Raumanzug üben.
Die Besatzung ging auch die Verfahrenabläufe durch, wie die Sojus von PIRS an den Nadir-Andockport des SARJA-Moduls umbewegt werden muß, für den Fall eines Problems bei der Flutung von PIRS. Der Andockport von SARJA ist derzeit noch von dem Transporter PROGRESS M-64 besetzt, welcher abgekoppelt werden müßte, bevor die Sojus dort anlegen könnte.
In der Zwischenzeit bereitete Flugingenieur Greg Chamitoff die amerikanischen Außenbordwerkzeuge vor, die Wolkow und Kononjenko auf ihre Exkursion mit nach draußen nehmen werden.

23. Juni 2008, Montag
Die Woche begann mit mehr wissenschaftlicher und Wartungsarbeit, sowie Computerarbeit und Außeneinsatzvorbereitungen für die Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation.
Zusätzlich zu den regulären Wartungspflichten sahen Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko, der am Samstag seinen 44. Geburtstag feierte, die Verfahrensplanung für den ORLAN-Bewegungstest im Sojus-Orbitalmodul am Dienstag.
Der Sinn des Tests ist den Sitz des Anzugs vor dem Außeneinsatz im nächsten Monat zu überprüfen. Sie begannen auch damit, die Sojus-Systeme und die Werzeuge für den Außeneinsatz einzurichten.
Flugingenieur Greg Chamitoff setzte seine Arbeit zur Einrichtung von Notebookrechners im japanischen Labormodul
KIBO.
Alle drei Besatzungsmitglieder führten die regelmäßig angesetzten Messungen der Körpermasse durch.

19. Juni 2008, Donnerstag
Die ISS
Oben: Ein Blick auf die Internationale Raumstation, wie die Raumfähre DISCOVERY sie kurz nach dem Ablegen gesehen hat. Unten ist der Zylinder des ATVs mit den vier schmalen Solarzellenflügeln zu erkennen. Oben links an der Achse aus Modulen ist das neue Labormodul KIBO zu erkennen; rechts davon das europäische Labormodul COLUMBUS. (Photo: NASA/JSC)
Die Triebwerke des europäischen Automatisierten Transferfahrzeugs JULES VERNE wurden heute Mittag für das erste von vier geplanten Bahnanhebungsmanövern für die Internationale Raumstation gezündet. Die Manöver werden die Bahn für die geplante Ankunft des russischen Frachttransporters Progress M-65 im September anpassen.
Die Expedition 17 Besatzung fuhren indes mit der Wartung ihrer Raumanzüge fort. Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko führten Dichtigkeitstests durch und paßten die Länge der Arme und Beine der ORLAN-Raumanzüge an, die sie bei ihrem Außeneinsatz im Juli tragen werden. Während dieses Außeneinsatzes werden sie ihr Raumfahrzeug Sojus TMA-12 inspizieren, mit dem sie im Oktober vom orbitalen Außenposten nach Hause zurückkehren werden.
Die Besatzungsmitglieder führten außerdem in Zusammenarbeit mit der Bodenleitsteelle eine der regelmäßig angesetzten Feuerlöschübungen durch.
Die Besatzung einschließlich Flugingenieur Greg Chamitoff führte weiter ihre regelmäßigen Fitneßübungen aus, die dazu dienen, die Effekte der Schwerelosigleit bei Langzeitaufenthalten in Mikrogravitation zu vermindern.

17. Juni 2008, Dienstag
Die Expedition 17 Besatzung der Internationalen Raumstation konzentrierte ihre Tätigkeiten heute auf die Inspektion und die Wartung der Raumanzüge.
Kommandant Sergeij Wolkow und Flugingenieur Oleg Kononjenko arbeiteten im Andockmodul PIRS, wo sie eine umfassende Inspektion der ORLAN-Raumanzüge begannen, die sie im Juli bei ihrem Außeneinsatz tragen werden. Die beiden begannen außerdem eine Überprüfung des PIRS-Luftschleusensystems.
Während der Exkursion am 10. Juli werden die Kosmonauten das Sojus TMA-12 Raumfahrzeug inspizieren, mit dem sie im Oktober heimkehren werden.
In der Zwischenzeit führte Flugingenieur Greg Chamitoff die routinemäßige Inspektion der US-Raumanzüge im Schleusenmodul QUEST durch, wobei er an den Kühlkreisläufen der Anzüge arbeitete.
Chamitoff, das neueste Besatzungsmitglied, hatte außerdem eine Stunde freigemacht für eine Mannschafts-Orientierungssitzung. Er hatte während der letzten Space-Shuttle-Mission STS-124 Garrett Reisman als NASA-Flugingenieur an Bord der ISS ersetzt.

17. Mai 2008, Samstag
Ein neuer Progress-Frachttransporter hat am Freitag Abend um 23:39 Uhr MESZ an dem der Erde zugewandten Andockport des SARJA-Moduls der Internationalen Raumstation angelegt. An Bord sind mehr als 2,3 Tonnen an Treibstoff, Sauerstoff, Wasser, Ersatzteile und andere Versorgungsgüter.
Progress M-65
Oben: Progress M-64 bei der Annäherung an die Raumstation. (Photo: NASA TV)
Das 29. unbemannte Progress-Raumfahrzeug der Station bringt dem orbitalen Außenposten mehr als 350 kg an Treibstoff, 45,5 kg an Sauerstoff und Luft, 420,5 kg Wasser und 1295,5 kg an "trockenen" Versorgungsgütern. Die gesamte Frachtmasse beträgt 2116.8 kg.
Progress M-64 startete am Mittwoch, 14. Mai um 22:22 Uhr MESZ vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Es ersetzt das mit Müll befüllte Progress M-63 Transportfahrzeug, das am 7. April von PIRS abgedockt hatte und beim Wiedereintritt verglüht ist.
Progress M-64 verwendete das automatische Andocksystem KURS, um an der ISS anzulegen. Expedition 17 Kommandant Sergeij Wolkow hatte die Hände an der Steuerung des manuellen Andocksystems TORU, für den Fall, daß ein Eingriff in den Andockvorgang notwendig geworden wäre.
Sobald die Expedition 17 Besatzungsmitglieder das Frachtfahrzeug entladen haben, wird er mit Müll von der Station befüllt. Er wird dann von der Station abgekoppelt und wie seine Vorgänger in der Erdatmosphäre zum Verglühen gebracht.
Das Progress-Raumfahrzeug ist im Aussehen und einigen Konstruktionselementen den Sojus-Raumfahrzeugen, die Besatzungsmitglieder zur Station bringen, ihnen dort als Rettungsboot dienen und sie anschließend wieder zur Erde zurückbringt, ähnlich. Das Heckmodul, das Instrumentierung und Antrieb enthält ist dem der Sojus praktisch identisch.
Aber das zweite, mittlere Modul des Progress ist als Tankmodul ausgelegt und das dritte, oberste Modul ist ein Frachtmodul. Bei der Sojus ist das mittlere Modul die Rückkehrkapsel, mit der die Raumfahrer in die Erdatmosphäre wiedereintreten und auf der Erde landen. Das oberste Modul ist das sogenannte Orbitalmodul.

10. April 2008, Donnerstag
Ankunft von Expedition 17
Oben: Die sechs Raumfahrer nach der Ankunft von Sojus TMA-12. Vorne die Koreanerin So-yeon Yi; dahinter Oleg Kononjenko und Sergeij Wolkow; in der hinteren Reihe Garrett Reisman, Peggy Whitson und Jurij Malentschenko. (Photo: NASA TV)
Kommandant Sergeij Alexandrowitsch Wolkow und Kosmonaut Oleg Dmitrijewitsch Kononjenko, die 17. Besatzung der Internationalen Raumstation legten am Donnerstag um 14:57 Uhr MESZ mit ihrer Sojus TMA-12 am Andockmodul PIRS der Internationalen Raumstation an und begannen damit ihren sechsmonatigen Aufenthalt auf dem orbitalen Außenposten.
Zusammen an Bord mit Wolkow, einem Oberstleutnant der russischen Luftstreitkräfte, und Kononjenko war die Raumflugteilnehmerin So-yeon Yi aus Südkorea, die aufgrund eines Vertrages mit der russischen Bundesraumfahrtagentur fliegt.
Yi wird mit der Expedition 16 Besatzung, Kommandantin Peggy Whitson und Flugingenieur Jurij Malentschenko am 19. April mit der Sojus TMA-11 zur Erde zurückkehren. Die Expedition 16 war am 10. Oktober 2007 zur Station gestartet.
Sobald die Schotts um 17:40 Uhr geöffnet waren, wurden die Neuankömmlinge von der Expedition 16 Besatzung einschließlich Flugingenieur Garrett Reisman begrüßt. Reisman war mit der STS-123/ENDEAVOUR am 11. März zur Raumstation gekommen. Er verstärkte die Expedition 16 während sie bereits an Bord war und wird der Expedition 17 als erfahrener Flugingenieur während der ersten Phase zur Seite stehen.
Reisman wird bei der Ankunft der DISCOVERY Anfang Juni von Gregory Chamitoff abgelöst.
Zwei Expedition 18 Besatzungsmitglieder werden im Herbst auf der Station erwartet, um Wolkow und Kononjenko abzulösen.

8. April 2008, Dienstag
Start von Sojus TMA-12
Oben: Der Start von Sojus TMA-12. (Photo: NASA TV)
Die 17. Besatzung der Internationalen Raumstation ist am Mittag um 13:16 Uhr MESZ mit ihrer Sojus TMA-12 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aus gestartet. Sie werden nach der Ankunft am Donnerstag sechs Monate an Bord der Raumstation verbringen.
Neben Kommandant Sergeij Alexandrowitsch Wolkow und Flugingenieur Oleg Dmitrijewitsch Kononjenko ist die Südkoreanerin So-yeon Yi an Bord, die aufgrund eines Vertrages zwischen der russischen und der südkoreanischen Raumfahrtbehörde den Flug mitmacht. Sie wird an Bord der Raumstation mehrere Experimente durchführen und am 19. April mit der Expedition 16 Besatzung an Bord von Sojus TMA-11 zur Erde zurückkehren.
Weniger als 10 Minuten nach dem Start erreichte das Raumfahrzeug die Erdumlaufbahn und fuhr seine Antennen und Solarzellenflächen aus.
Für Wolkow, 35, Oberstleutnant der russischen Luftwaffe, ist dies der erste Raumflug. Er ist Absolvent der Luftwaffenakademie Tambow für Piloten und begann im Dezember 1997 mit dem Kosmonautentraining. Er trainierte mit der Expedition 11 Besatzung und als Ersatzmitglied für die Expedition 13. Er ist der Sohn von Kosmonaut Alexander Wolkow, der zwischen 1985 und 1992 drei Langzeitflüge zu sowjetischen und russischen Raumstationen durchgeführt hatte.
Für Kononjenko, 43, ist dies ebenfalls der erste Raumflug. Er ist Absolvent des Luftfahrtinstitutes und hat im Büro für Spezialkonstruktionen der russischen Raumfahrtbehörde gearbeitet. Er begann mit dem Kosmonautentraining im Juni 1996. Er hat zusammen mit den Besatzungen von Expedition 9 und 11 trainiert.

Terminplan Expedition 17 Besatzung
Start von Sojus TMA-12 (ISS-16S)
8. April 2008, 13:16 Uhr MESZ
Anlegen von Sojus TMA-12 an ISS 10. April 2008, 14:57 Uhr MESZ
Ablegen von Sojus TMA-11 von ISS 19. April 2008, 7:06 Uhr MESZ
Start von PROGRESS M-64 (ISS-29P)
14. Mai 2008, 22:22 Uhr MESZ
Anlegen von PROGRESS M-64 an ISS
16. Mai 2008, 23:39 Uhr MESZ
Anlegen von STS-124/DISCOVERY an ISS
2. Juni 2008, 20:03 Uhr MESZ
Ankoppeln von KIBO
4. Juni 2008, 1:01 Uhr MESZ
Ablegen von STS-124/DISCOVERY
11. Juni 2008, 13:33 Uhr MESZ
Außeneinsatz 1 (Wolkow, Kononjenko)
10. Juli 2008, 20:48 Uhr MESZ (6h18m)
Außeneinsatz 2 (Wolkow, Kononjenko) 15. Juli 2008, 19:08 Uhr MESZ (5h54m)
Ablegen von PROGRESS M-64 von ISS 1. September 2008, 21:47 Uhr MESZ
Ablegen von ATV JULES VERNE von ISS
5. September 2008, 23:29 Uhr MESZ
Start von PROGRESS M-65 (ISS-30P)
10. September 2008, 21:50 Uhr MESZ
Anlegen von PROGRESS M-65 an ISS
17. September 2008, 20:43 Uhr MESZ
Anlegen von Sojus TMA-13
14. Oktober 2008, 10:26 Uhr MESZ
Ablegen von Sojus TMA-12 von ISS 24. Oktober 2008, 2:16 Uhr MESZ
Landung von Sojus TMA-12 24. Oktober 2008, 5:37 Uhr MESZ
nnb: Datum noch nicht bekannt

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos, soweit nicht anders vermerkt: NASA

Quelle: NASA ISS-Statusberichte, NASA Webseite (NASA Human Spaceflight, Station Section)


letzte Änderung am 24. Oktober MMVIII