Artikel 10. Juni 2009 |
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Japanische Raumsonde schlägt auf dem Mond ein
KAGUYA beendet erfolgreiche Mission mit kontrolliertem Absturz
Der japanische Mondorbiter KAGUYA hat seine Mission beendet. Nachdem er bereits seine Hauptmission abgeschlossen hatte wurde er heute abend gegen 20:25 Uhr MESZ zum kontrollierten Absturz auf die Mondoberfläche gebracht.
Die SMART-1-Aufnahmen zeigen, daß die Einschlagstelle KAGUYAs sich in einem alten kraterreichen Hochland befindet. Neben anderer Dinge hatte KAGUYA Anfang des Jahres ein spektakuläres Video zur Erde gesandt, auf dem es die Bedeckung der Sonne durch die Erde, wie sie vom Mond aus gesehen wird, aufgenommen hat. Die Sonde stellte außerdem neue Daten über die Zusammensetzung der geheimnisvollen Rückseite des Mondes zur Verfügung. Amateurastronomen mit Teleskopen und einiger Erfahrung mochten durchaus in der Lage gewesen sein, das Ereignis direkt zu beobachten. "Der Zeitpunkt begünstigt vor allem Beobachter in Ostasien, Australien und Neuseeland, die möglicherweise einen kurzen Blitz oder eine Wolke aus Bruchstücken, die von der Mondoberfläche aufsteigen, sehen können", schrieb dazu Spaceweather.com. Wissenschaftler hoffen nun aus der Beobachtung der Trümmerstücke und dem aufgewirbelten Staub etwas über die Zusammensetzung der Mondoberfläche zu lernen.
"Wir hoffen, daß zukünftige Daten den länglichen Krater zeigen werden, der sich aufgrund des KAGUYA-Einschlags und sekundäre Trümmerstücke bilden wird", meinte Bernard Foing, der frühere Projektwissenschaftler vonSMART-1 bei der ESA. KAGUYA war am 13. September 2007 vom japanischen Raumfahrtzentrum Tanegashima gestartet und befindet sich seit Anfang Oktober im Mondorbit. Bereits im März war die chinesische Mondsonde Tscheng'E zum Absturz gebracht worden und außerdem befindet sich noch die indische Raumsonde CHANDRAYAAN-1 in der Umlaufbahn. Die NASA bereitet derzeit den Start der Doppelsonde Lunar Reconnaissance Orbiter
(LRO)/Lunarer Kraterbeobachtungs- und -vermessungssatellit (LCROSS) für den 17. Juni
vor. Quelle:
Space.com
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