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![]() ![]() Artikel 5. April 2010 |
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NASA gibt eingefrorenem Mars-Lander eine letzte Chance, sich zu Hause zu melden
Seit vier Monaten keine Anzeichen - diesmal durch viel Sonnenlicht die günstigsten Bedingungen
Von Montag bis Freitag wird das Raumfahrzeug ODYSSEY der NASA, das den Roten Planeten umrundet, in vier Monaten zum dritten Mal lauschen, um herauszufinden, ob der Mars-Lander PHOENIX nach einem arktischen Winter auf dem Mars, den zu überstehen er nicht entworfen wurde, wieder zum Leben erwacht ist. Die ersten beiden Lauschaktionen des Orbiters, die im Januar und Februar durchgeführt wurden, hatten keine Lebenszeichen des Landers erkennen lassen. PHOENIX erforschte die Oberfläche in der Arktis auf dem Mars und bestätigte das Vorhandensein von Wasser nur kurz unterhalb der obersten Oberflächenschicht. Aufnahmen des Mars Reconnaissance Orbiters (MRO) der NASA vom Februar zeigen mit Einsetzen des Frühlings auf dem Mars das schrittweise Verschwinden des Oberflächeneises. PHOENIX landete am 25. Mai 2008 auf dem Mars und war in dessen Arktis ungefähr zwei Monate länger als die ursprünglich geplante Drei-Monats-Mission erfolgreich in Betrieb. Als dann jedoch die Sonne immer tiefer stand, die Temperaturen fielen und der Winter einsetzte, fehlte dem Raumfahrzeug die nötige Energie um weiterzumachen. Seit November 2008 hat man von dem Lander nichts mehr gehört. PHOENIX wurde nicht dazu entworfen, den extrem tiefen Temperaturen und der Menge an Eis des arktischen Winters auf dem Mars zu widerstehen. Aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass die Bauteile des Landers überlebt haben und das Raumfahrzeug von der aufgehenden Frühlingssonne genügend Energie erhalten würde, planten Leiter der Mission nach jeglichen Signalen Ausschau zu halten, die bestätigen würden, dass PHOENIX dabei ist aufzuwachen. Während ODYSSEY nächste Woche bei 60 Überflügen nach PHOENIX lauschen wird,
wird die Stelle um PHOENIX rund um die Uhr mit Sonnenlicht versorgt sein. Sollten die
Solarzellen des Raumfahrzeugs den Winter überlebt haben, stellt ihnen dies die
höchstmögliche Menge an Sonnenlicht zur Verfügung. Quelle:
Space.com
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