Artikel 21. August 2009 |
||||
Neue Mondphotos zeigen Spuren von Apollo-Mondwanderung
Lunar Reconnaissance Orbiter photographiert Fra Mauro-Region - Spuren von Apollo 14 Astronauten Alan Shepard und Ed Mitchell auch nach 40 Jahren noch sichtbar Ein neuer Schnappschuß von der neuesten Mondsonde der NASA zeigt eine 38 Jahre alte Fußspur, die von einem anstrengenden Fußmarsch zweier Apollo-Astronauten übrigblieb, die vergeblich versucht hatten, einen besonders interessanten Krater zu erreichen. Das Photo wurde von der Kamera des Lunar Reconnaissance Orbiters (LRO) der NASA geschossen. Sie zeigt das Gelände in der Umgebung der Landestelle der Apollo 14 Astronauten Alan Shepard und Edgar Mitchell, die hier am 5. Februar 1971 mit ihrer Landefähre ANTARES aufgesetzt hatten. Das Photo wurde am Mittwoch veröffentlicht und bestätigt, daß die Astronauten nur rund 30 Meter von ihrem Ziel, dem Cone Krater entfernt waren, als sie umkehrten, wie LRO-Wissenschaftler erklärten. Auf den ersten Blick scheint das Bild eine öde Mondöberfläche bar jeglicher Zeichen menschlicher Anwesenheit zu zeigen. Aber ein genauerer Blick enthüllt einen Schimmer der ANTARES-Landestufe und eines nahegelegenen Experimentenpakets, das dort von den Astronauten aufgestellt worden war (im Bild am linken unteren Rand). Die Spuren der Stiefelabdrücke von Shepard und Mitchell erscheinen als dünne gewundene Linien, die ein wenig dunkler als das Grau des umgebenden Geländes sind.
Die Region, die von Shepard und Mitchell während der Apollo 14 Mission erkundet wurde, ist ein steiniges, hügeliges Gebiet, das als das Fra Mauro Hochland bezeichnet wird. Die Mission war die dritte der sechs Apollo-Mondlandungen zwischen 1969 und 1972. Der LRO hatte bereits zuvor einen ersten Blick auf die Apollo 14 Landestelle zurückgefunkt, ebenso wie Schnappschüsse der Tranquility-Basis der ersten bemannten Mondlandung der Apollo 11 Astronauten vom 21. Juli 1969. Die Forscher von der Arizona Staatsuniversität, die für die Hauptkamera LROC der Sonde verantwortlich sind, hatten diese neuen Bilder veröffentlicht. Die Jagd auf Cone Krater Am 6. Februar 1971, während des zweiten Außeneinsatzes ihres 33-stündigen Aufenthaltes auf der Mondoberfläche, versuchten Shepard und Mitchell den entfernten Cone Krater zu erreichen, um in ihn hineinschauen zu können. Der Krater war nur rund 1,4 km von der ANTARES entfernt. Während des anstrengenden Marsches, es ging fast die ganze Zeit bergauf, verloren sie die Sicht auf den Lander. Was die Sache noch schlimmer machte, war, daß Shepard und Mitchell Schwierigkeiten hatten, in dem weichen Mondboden aufwärts zu gehen und daß ihre Karte von dem Gelände sehr zu wünschen übrig ließ. "Ein weiteres Problem war, daß die Rauheit und Unebenheit des Bodens es sehr schwer machte, sich nach Landmarken zu orientieren, was die typische Art ist, wenn man zu Fuß unterwegs ist", schrieb Shepard, der 1998 gestorben ist, ein paar Jahre nach dem Flug in einem Bericht für das Geschichtsbüro der NASA. "Ed und ich hatten Schwierigkeiten einer Meinung zu sein, welchen Weg wir zu Cone nehmen sollten, wie weit wir gegangen waren und wo wir gerade waren."
"Und dann sind wir an den wohl frustierendsten Punkt unserer Reise gekommen. Wir dachten, wir würden uns dem Rand von Cone Krater nähern, mußten aber feststellen, daß es nur ein anderer, viel kleinerer Krater in einiger Entfernung von Cone war", schrieb er in seinem Bericht. "An diesem Punkt funkte ich Houston, daß unsere Position zweifelhaft sei, und daß vermutlich ein gutes Stück zu gehen sei, um Cone zu erreichen." In dem neuen LRO-Bild kann eine Landmarke, die von Shepard und Mitchell "Saddle Rock" ("Sattelfelsen") getauft worden war, leicht ausgemacht werden und zeigt wie nahe die beiden Astronauten ihrem Ziel tatsächlich gekommen waren. Shepard, einer der ursprünglichen sieben Mercury-Astronauten, und Mitchell beendeten ihren zweiten Mondausflug leichten Herzens, trotz ihrer Frustration Cone Krater nicht erreicht zu haben. Shepard befestigte einen Eisen-6-Golfschläger am Ende eines Sammelwerkzeuges und wurde der erste Mensch, der auf dem Mond Golf spielte. Während Shepard und Mitchell auf der Mondoberfläche arbeiteten, umkreiste ihr Besatzungskollege Stuart Roosa im Kommandomodul den Mond. Sie verließen den Mond am 6. Februar 1971 und kehrten drei Tage später zur Erde zurück. Die $504 Millionen teure Raumsonde LRO ist inzwischen Teil der ersten Welle neuer Mission zu Erkundung des Mondes. Der Orbiter war am 18. Juni auf eine einjährige Mission zur Kartographierung der Mondoberfläche, zum Studium der Oberflächenzusammensetzung und zur Suche nach verstecktem Wassereis in permanent im Schatten liegenden Kratern an den Mondpolen gestartet. Quelle:
Space.com
|