Bericht 21. März 2003 |
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Neues Ziel in Sicht
Zum Stand der Kometenmission ROSETTA - Wissenschaftler suchen nach einem anderen Kometen
Von den neun Missionsszenarien, mit denen sich das Wissenschaftliche Arbeitsteam für ROSETTA befaßt hat, sind drei übriggeblieben, die in der Sitzung des Ausschusses für das Wissenschaftsprogramm am 25./26. Februar den Delegationen der ESA-Mitgliedstaaten unterbreitet wurden. Zwei dieser Szenarien (Start im Februar 2004 bzw. 2005) würden ROSETTA zu einem neuen Zielkometen, Tschurjumow-Gerassimenko, führen; beim dritten (Januar 2004) könnte sie sogar noch ihr ursprüngliches Ziel Wirtanen erreichen. Im Hinblick auf die endgültige Entscheidung werden nun alle drei Möglichkeiten im Detail durchgespielt. Tschurjumow-Gerassimenko wird gegenwärtig sowohl vom Weltraumteleskop Hubble der NASA und der ESA als auch von den Instrumenten der Europäischen Südsternwarte (ESO) beobachtet. Dies soll den Astronomen Gelegenheit geben, die Beschaffenheit des Kometen genau zu erforschen, eine Missionsanalyse durchzuführen und Landeszenarien zu entwerfen, sowie eine gründliche Beurteilung der möglicherweise notwendigen Hardware-Veränderungen vorzunehmen. Parallel dazu führt die ESA eine Bewertung der Startanforderungen für die verschiedenen Missionsszenarien durch. Dazu gehört auch die Suche nach Alternativmöglichkeiten für den Start mit der ARIANE 5. In Frage käme dafür beispielsweise auch die russische Trägerrakete PROTON. Die endgültige Entscheidung über das neue Missionsszenario für ROSETTA soll der ESA-Ausschuß für das Wissenschaftsprogramm im Mai treffen. Nach dem Fehlstart der Ariane 5 von Flug
157 im Dezember letzten Jahres, bei dem zwei Satelliten verlorengingen, hatten die
ESA und Arianespace einvernehmlich beschlossen, ROSETTA nicht wie vorgesehen im
Januar zu starten. Damit mußte die ursprünglich geplante Mission der Sonde zum
Kometen Wirtanen zunächst aufgegeben werden. |