Bericht 6. Januar 2005 |
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Alle Elemente bereit für nächsten Shuttle-Start
Überarbeiteter Haupttank erreicht KSC - wird jetzt mit den Startraketen zum Startaufbau für STS-114 zusammengefügt
Der Tank wurde zur letzten Überprüfung zum Montagegebäude (VAB) verbracht. Dort wird er schließlich mit den beiden Feststoffstartraketen und der Raumfähre DISCOVERY zum Startaufbau für die erste Mission nach dem COLUMBIA-Unglück vor zwei Jahren, STS-114, verbunden. "Mit der Ankunft des Außentanks sind nun alle Elemente des Raumfährensystems für die Wiederaufnahme der Raumflüge vor Ort", erklärte Michael Kostelnik, stellvertretender beigeordneter Administrator für das Raumfähren- und Raumstationsprogramm bei der NASA. "Dieser verbesserter Tank wird der sicherste sein, mit dem wir jemals geflogen sind. Die Modifikationen, die wir durchgeführt haben, stellen sicher, daß das Shuttle seine Langzeitaufgabe, die Raumstation zusammenzubauen, erfüllen kann."
"Obwohl wir niemals hundertprozentig ausschließen können, daß Isolierschaumstücke sich vom Außentank ablösen können, sind wir doch sehr zuversichtlich, daß wir den Typ von Bruchstücken, der das COLUMBIA-Unglück ausgelöst hatte, unmöglich gemacht haben", meinte Bill Parsons, der Leiter des Raumfährenprogramms. "Dieser Tank bringt genug Sicherheit für die nächste Shuttlemission." Der Außentank erreichte das KSC nach einer über 1400 km langen Seereise. Es verließ das Michoud Montagewerk der NASA in New Orleans, US-Bundesstaat Louisiana, am 31. Dezember 2004 und wurde auf der Pegasus, einem speziell dafür gebauten Frachtkahn der NASA, transportiert. Das Feststoffraketenbergungsschiff Liberty Star hatte den Lastkahn gestern in den Hafen von Port Canaveral geschleppt. Der Kahn wurde dann mit Schleppern in das Wendebecken des KSC geschleppt; der Tank wurde entladen und zum Montagegebäude gefahren.
Im VAB wird der Tank in eine aufrechte Position gebracht. Er wird im Mittelgang hoch hinauf in die "Inspektionszelle" gehoben, wo die mechanischen, elektrischen und wärmedämmenden Systeme des Tanks überprüft und getestet werden. Auch werden an diesem Tank aufgrund seiner Umkonstruktion zum ersten Mal neue Abfertigungsverfahren durchgeführt, darunter die Inspektion der Zweibeinheizungen und der Kamera, die die Abtrennung des Außentanks verfolgen soll.
Die Ankunft des Außentanks, des größten Elements des Raumfährensystems, folgt anderen jüngsten Meilensteinen für die Wiederaufnahme der Raumfährenflüge, darunter der Aufbau der Feststoffstartraketen im Montagegebäude und der Einbau der Haupttriebwerke in den Orbiter DISCOVERY. Der Außentank ist die einzige Shuttle-Komponente, die nach dem Start nicht geborgen und wiederverwendet wird. Für die nächste Shuttlemission wird ein Startfenster anvisiert, das im Mai beginnt. Die siebenköpfige besatzung der DISCOVERY wird zur internationalen Raumstation fliegen und dort in erster Linie neue Verfahren zur Flugsicherheit und zur Inspektion der Raumfähre, sowie Reparaturtechniken austesten. Das Tankprojekt wird vom Büro für Raumfährenantriebe am Marshall Raumflugzentrum der NASA in Huntsville, US-Bundesstaat Alabama geleitet. Lockheed Martin Raumfahrtsysteme in New Orleans ist der Hauptvertragspartner. Quelle: NASA/KSC |