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MISSION STS-108
12. ISS Flug (UF-1) 
FAHRZEUG
Endeavour/OV-105
Besatzung STS-108 Logo
STANDORT Z. ZT.
gelandet
Kom -- Dominic L. Gorie

Plt -- Mark E. Kelly

MS -- Linda M. Godwin

MS -- Daniel M. Tani

Expedition 4 (zur ISS):
Kom -- Jurij Onufrienko
(Rußland,RSA)
Fl -- Carl E. Walz
FI -- Daniel W. Bursch

Expedition 3 (von ISS):
Kom -- Frank Culbertson
Fl -- Michail Tjurin
(Rußland,RSA)
Plt -- Wladimir Deschurow
(Rußland,RSA)
 

KSC STARTZEITPUNKT
5. Dezember 2001, 23:20 Uhr MEZ
STARTPLATTFORM
39 B
LANDEZEITPUNKT
17. Dezember 2001, 18:55 Uhr MEZ
LANDEBAHN: 
Kennedy Raumfahrtzentrum
STARTFENSTER
weniger als 5 Minuten
MISSIONSDAUER
11 Tage 19 Stunden 36 Minuten
BAHNHÖHE und -NEIGUNG:
397 km / 51.6 Grad
NUTZLAST:
"Raffaelo"-MPLM, Photovoltaik-Modul-Batterien, Ersatzteilpalette, Mannschaftswechsel E3<=>E4,
Forschungssatellit STARSHINE 2
Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte
Terminplan STS-108/ENDEAVOUR
Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen
Aktivitäten der Mannschaft am Starttag
Informationen zur letzten ENDEAVOUR-Mission STS-100

Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte STS-108:
17. Dezember 2001, Montag, 12. Missionstag
Der Tag der Landung begann für die Besatzung um 10:19 Uhr MEZ mit dem von Bon Jovi gesungenen Lied "Please come home for Christmas".
Die Landung der Raumfähre ENDEAVOUR
Links: Die Raumfähre ENDEAVOUR ist dabei seine Nase zum Boden zu senken, nachdem das Hauptfahrwerk auf der Landebahn 15 des KSC aufgesetzt hatte. Bodenberührung des Hauptfahrwerks erfolgte um 18:55:10 Uhr MEZ, des Bugfahrwerks um 18:55:23 Uhr und zum Stillstand kam der Orbiter um 18:56:13 Uhr MEZ. (Photo: NASA/JSC)

ENDEAVOUR setzte um 18:55 Uhr MEZ auf dem Belag der Landebahn des Kennedy Raumfahrtzentrums in Florida auf und brachte so die 3. ständige Besatzung der internationalen Raumstation nach 129 Tagen im All zur Erde zurück.
Mit der 57. Shuttle-Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum wurde eine erfolgreiche Mission zur ISS abgeschlossen, bei der das Raumfahrzeug mehr als 7,7 Millionen Kilometer zurückgelegt hat.
Auf dem Flugdeck befanden sich Kommandant Dom Gorie, Pilot Mark Kelly und die Missionsspezialisten Linda Godwin und Dan Tani. Auf dem Mitteldeck waren die Raumfahrer der Expedition 3 besatzung, Kommandant Frank Culbertson, Pilot Wladimir Deschurow und Flugingenieur Michail Tjurin, auf Spezialsitzen festgeschnallt, die die Effekte beim Wiedereintritt auf die inzwischen an die Schwerelosigkeit gewöhnten Körper reduzieren sollen.
Nach den routinemäßigen medizinischen Untersuchungen werden die Raumfahrer wieder mit ihren Familien zusammengeführt. Alle sieben Besatzungsmitglieder werden am Mittwoch, 20 Uhr MEZ, zu einer öffentlichen Willkommensfeier am Hangar 990 auf dem Luftwaffenstützpunkt Ellington Field bei Houston, Texas, erwartet.
An Bord der internationalen Raumstation richtet sich die Expedition 4 Besatzung für ihren geplanten fünfmonatigen Aufenthalt in der Umlaufbahn ein und hat mit dem Entladen des kürzlich an der Station eingetroffenen PROGRESS-Transporters begonnen.

16. Dezember 2001, Sonntag, 11. Missionstag
Der letzte volle Tag im Orbit begann für die Beasatzung der Raumfähre um 10:14 Uhr MEZ mit dem Lied "I'll be home for Christmas", gesungen von Bing Crosby.
An Bord konzentrierten sich die Aktivitäten auf die Überprüfung der Systeme und der Ausrüstung, die für den am Montag geplanten Wiedereintritt und die Landung benötigt werden.
ENDEAVOUR soll am Montag abend um 18:55 Uhr MEZ zum Kennedy Raumfahrtzentrum zurückkehren, wenn es die Wetterverhältnisse erlauben. Vorläufige Wettervorhersagen sehen für Montag generell akzeptable Bedingungen an der Landeeinrichtung, mit nur einer leichten Wahrscheinlichkeit von Schauern in der Umgebung. Der Leiter für die Wiedereintrittsoperationen, Leroy Cain, und seine Mannschaft aus Flugleittechnikern koordinierte am Mittag vom Missionsleitzentrum aus die Überprüfung der Flugsteuerungseinrichtungen und der aerodynamischen Steuerflächen durch die Flugbesatzung.
Um 15 Uhr setzte die Besatzung einen kleinen Satelliten namens STARSHINE 2 von einem Behälter in der Nutzlastbucht aus. Mehr als 30.000 Schüler von 660 Schulen in 26 US-Bundesstaaten werden in den nächsten acht Monaten den Satelliten auf seiner Umlaufbahn verfolgen. Die Schüler, die dabei geholfen haben, die 845 Spiegel von STARSHINE zu polieren, werden die gesammelten Informationen nutzen, um die Dichte der oberen Atmosphäre der Erde zu berechnen.
Auf dem Mitteldeck der ENDEAVOUR werden eine Reihe von Experimentergebnissen nach Hause gebracht, die während des Aufenthaltes der Expedition 3 Besatzung auf der ISS gewonnen wurden. Darunter sind die erweiterte Proteinkristallisationseinrichtung, das dynamisch geregelte Proteinkristallexperiment und Zellen des Betriebsunterstützungssystems für zellulare Biotechnologie (CBOSS). Die CBOSS-Gerätschaft an Bord der ISS wird auch während des Aufenthaltes von Expedition 4 weiter im Betrieb sein und Eierstock- und Darmkrebszellen, sowie Nierenzellen in der Mikroschwerkraft wachsen lassen.
Die Tätigkeiten an Bord der Raumfähre zielen auf eine Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum am Montag. Obwohl auch hierfür Landegelegenheiten existieren, planen die Flugleittechniker zur Zeit keine Landung auf dem Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien. Die primäre Landegelegenheit am KSC wird mit einem Bremsmanöver um17:50 Uhr MEZ eingeleitet und führt zu einer Landung um 18:55 Uhr MEZ. Eine weitere Landegelegenheit steht am Montag zur Verfügung, beginnend mit einem Bremsmanöver um 19:28 Uhr MEZ und einer Landung um 20:32 Uhr am KSC.

15. Dezember 2001, Samstag, 10. Missionstag
Die Astronauten der ENDEAVOUR wurden heute um 11:17 Uhr MEZ mit dem Lied "Where I come from" von Alan Jackson, das für Pilot Mark Kelly von seiner Familie ausgesucht worden war, zu ihrem 11. Tag im All geweckt.
Nach acht gemeinsamen Tagen, trennten sich heute wieder die Wege der ENDEAVOUR und der internationalen Raumstation, wobei der Shuttle eine neue Stationsbesatzung zurückließ und die alte mit sich nach Hause nimmt.
Die ISS nach dem Ablegen von ENDEAVOUR
Links: Nach dem Ablegen konnte aus nächster Nähe dieser Blick auf den amerikanischen Teil der Raumstation geworfen werden. Im Vordergrund ist das Raumlabor DESTINY mit dem Andockadapter PMA-3 zu erkennen. DESTINY liegt teilweise im Schatten der Solarzellenflächen. Rechts oben ragt die Luftschleuse QUEST vom Knotenmodul UNITY nach oben hin weg. (Photo: NASA/JSC)

ENDEAVOUR legte um 18:28 Uhr MEZ von der ISS ab, als sich die Raumfahrzeuge gerade knapp 400 km über dem indischen Ozean, nahe der australischen Küste, befanden. Pilot Mark Kelly flog den Orbiter in einem Halbkreis um die Station, bevor er die OMS-Triebwerke betätigte, um die Umgebung der Station zu verlassen.
Über Nacht hatten die Flugleittechniker beschlossen, den Orbit der Station ein weiteres Mal um etwa 1,2 km anzuheben. Am Freitag wurden die Flugleittechniker vom US-Raumfahrtkommando über eine alte russische Raketenstufe aus den 70ern unterrichtet, die der Station am Sonntag auf weniger als 5 km nahe kommen könnte.
Vor dem Ablegen wurden deshalb ENDEAVOURs Steuertriebwerke von 15:55 Uhr an in einer Serie kleiner Impulse betätigt, um die Flughöhe der Station anzuheben. Das Manöver stellte sicher, daß die Station nun weit genug von dem russischen Raketenkörper entfernt sein wird, wenn dieser am Sonntag in die Nähe der Station kommt. Zusammen mit den drei zuvor vorgenommenen Bahnanhebungen, ist die Station in dieser Woche damit um insgesamt mehr als 14 km angehoben worden.
Ein Blick aus dem Fenster
Rechts: Während des Umfliegens der Raumstation werfen Pilot Mark Kelly (rechts) und Expedition 3 Pilot Wladimir Deschurow einen Blick durch die Dachfenster des Flugdecks auf die ISS. (Photo: NASA/KSC)

Die neue Stationsbesatzung, Expedition 4 Kommandant Jurij Onufrijenko und die Flugingenieure Carl Walz und Dan Bursch, verabschiedeten sich von der ENDEAVOUR-Besatzung und der scheidenden Expedition 3 Besatzung und schlossen die Schotten zwischen den beiden Raumfahrzeugen um 14:16 Uhr MEZ. Nun auf dem Heimweg haben Expedition 3 Kommandant Frank Culbertson, Pilot Wladimir Deschurow und Flugingenieur Michail Tjurin 117 Tage als Hauptstationsbesatzung und 125 Tage insgesamt an Bord der ISS gelebt und gearbeitet. Wenn die Raumfähre am Montag landet, werden sie insgesamt 129 Tage im All verbracht haben.
Die Besatzungsmitglieder an Bord der ENDEAVOUR hatten nach dem Ablegen von der Station einige Stunden Freizeit, eine Ruhepause nach der Hektik der vergangenen Tage, in der Tonnen an Versorgungsgütern zwischen der Station und dem Shuttle hin und her bewegt hatten. Die Aktivitäten am Sonntag werden sich auf das Überprüfen der Systeme, die für den Wiedereintritt benötigt werden, und den Vorbereitungen für die Landung am Montag konzentrieren. Die Landung ist für 18:28 Uhr MEZ auf der Landebahn des Kennedy Raumfahrtzentrums vorgesehen. Die Wettervorhersage sieht im allgemeinen akzeptable Bedingungen, bis auf die Möglichkeit für Regenschauer in der Nähe der Landeeinrichtung. Flugleittechniker stellten heute fest, daß alle drei Trägheitsmeßgeräte(IMU) der ENDEAVOUR, die primären Navigationseinheiten des Shuttles, für die Landung verwendet werden können. Eine der drei Einheiten mußte vor zwei Tagen wegen eines kurzen Fehlverhaltens abgeschaltet werden. Seitdem hat das Gerät allerdings wieder einwandfrei gearbeitet. Aber selbst, wenn das Problem erneut auftreten sollte, würde es nicht den Wiedereintritt und die Landung von ENDEAVOUR beeinträchtigen, da der Orbiter auch notfalls mit nur einer einzigen Einheit sicher operieren kann. Die Besatzung der ENDEAVOUR wird um 2:19 Uhr schlafen gehen und am Sonntag um 10:19 Uhr MEZ wieder geweckt werden.
Auf der Station funktionieren alle Systeme einwandfrei, einschließlich einer frisch überholten Klimaanlage im russischen Servicemodul SWESDA, die gestern einen neuen Kompressor eingebaut bekommen hat. Die Klimaanlage wurde letzte Nacht getestet und funktioniert seither problemlos.

14. Dezember 2001, Freitag, 9. Missionstag
Die Besatzung der ENDEAVOUR wurde um 12:12 Uhr durch das traditionelle russische Lied "Mein Liebling" geweckt, das für Onufrijenko, Deschurow und Tjurin gespielt wurde. Die Expedition 4 Besatzung wurde rund eine halbe Stunde später mit einem Weckton an Bord der Station geweckt. Die Besatzungen werden noch eine weitere letzte Nacht zusammen verbringen und dabei den Abflug der Raumfähre vom Orbitalkomplex am Samstag vorbereiten. 
ENDEAVOUR wird die Station mit einer neuen Besatzung und nahezu 3 Tonnen an neuen Lebensmitteln, Versorgungsgütern, Experimenten und Ausrüstung zurücklassen. Nach Hause wird sie die scheidende Expedition 3 Besatzung - Kommandant Frank Culbertson, Pilot Wladimir Deschurow und Flugingenieur Michail Tjurin - und mehr als 2 Tonnen an nicht mehr benötigter Ausrüstung, Lebensverpackungen, Kleidung und andere Fracht bringen. Die neue Expedition 4 Besatzung - Kommandant Jurij Onufrijenko und die Flugingenieure Dan Bursch und Carl Walz - werden bis Mai 2002 an Bord des Außenpostens bleiben.
Eine Computersimulation vom Zurücklegen RAFFAELLOs in die Ladebucht
Links: Auf einem der Bildschirme der Raumfähre abgebildete Computersimulation vom Ablauf der Rückverfrachtung RAFFAELLOs in die Ladebucht ENDEAVOURs. (Photo: NASA/JSC)

Der Pilot der Raumfähre, Mark Kelly, verwendete heute den Robotarm des Orbiters um den Frachtbehälter RAFFAELLO von der Station abzukoppeln und in die Ladebucht des Shuttles zurückzulegen. RAFFAELLO war um 23:44 Uhr wieder im Laderaum gesichert. Heute Mittag arbeiteten Deschurow und Onufrijenko gemeinsam daran, einen Klimananlagenkompressor im Wohnmodul SWESDA auszutauschen, während die restlichen Besatzungsmitglieder die Verladearbeiten abschlossen. Flugleittechniker planen eine leichte Änderung im Abflugplan von ENDEAVOUR am Samstag, die die Möglichkeit gibt, die Manövriertriebwerke des Shuttles kurz einzusetzen, um den kombinierten Komplex aus der Bahn eines Stückes Weltraumschrotts, das der Station am Sonntag zu nahe zu kommen droht, zu bewegen. Das Missionsleitzentrum wurde heute morgen davon in Kenntnis gesetzt, das eine ausgebrannte Oberstufe einer in den 70ern gestarteten Rakete der Station auf weniger als 5 Kilometern nahe kommen werde, wenn ENDEAVOUR nicht mit seinen Triebwerken eine Kurskorrektur durchführte. Mit dem nun für Freitag vorgesehenen Bahnkorrekturmanöver wird dieser Abstand auf über 64 Kilometer vergrößert werden.
Am Mittwoch stellten Besatzung und Flugleittechniker ein vorrübergehendes Problem mit einer der drei Trägheitsmeßeinrichtungen (IMU), den Hauptnavigationseinheiten des Shuttles, fest. Diese IMU, als IMU2 bezeichnet, zeigte etwa eine Stunde lang freies Driften an, bevor sie wieder in den normalen Betriebsmodus zurückkehrte und korrekte Beschleunigungswerte übermittelte. Obwohl das Problem seither nicht mehr aufgetreten ist, stuften die Flugleittechniker es daraufhin als fehlerhaft ein und schalteten es ab. Die übrigen zwei IMUs arbeiten weiterhin problemlos und der Ausfall einer einzelnen IMU hat keinen Einfluß auf die Mission der ENDEAVOUR oder der geplanten Landung. ENDEAVOUR könnte auch gut mit nur einer einzigen IMU seine Mission vollenden, wenn dies nötig sein sollte.
Für Samstag ist vorgesehen, daß die Stations- und Fährenbesatzungen sich gegen 14:30 Uhr MEZvoneinander verabschieden und die Verbindungsschotts zwischen den Raumfahrzeugen schließen. ENDEAVOUR wird dann ab 15:55 Uhr für eine halbe Stunde mit kleinen Impulsen seiner Steuerdüsen die Bahn des Komplexes um beinahe 1,2 Kilometer anheben. Danach, gegen 17:37 Uhr wird der Orbiter von der Station ablegen. Durch die Änderung im Abflugplan wird die Raumfähre diesmal keine vollständige, sondern nur eine Viertelumrundung der Raumstation durchführen, bis zu einem Punkt etwa 120 Meter direkt über der Station, wo sie um 18:20 Uhr die OMS-Triebwerke betätigen wird um sich aus der Umgebung der Raumstation zu entfernen.
Die Besatzung der ENDEAVOUR wird morgen früh um 3:19 Uhr MEZ schlafen gehen und um 11:17 Uhr geweckt werden.

13. Dezember 2001, Donnerstag, 8. Missionstag
Die Besatzung an Bord der ENDEAVOUR wurde heute um 14:17 Uhr MEZ mit dem Song "Here Comes the Sun" in Gedenken an den früheren Beatle George Harrison, der kürzlich an Krebs gestorben war, geweckt. Diese Instrumentalversion war aus dem IMAX-Film "Everest" und wurde für die Mitglieder der Expedition 3 Besatzung, Frank Culbertson, Wladimir Deschurow und Michail Tjurin, gespielt. Der Besatzung wurde eine zusätzliche Stunde Schlaf gegönnt, in Aussicht auf einen Tag mit relativ leichten Aktivitäten.
Die Besatzungen der Raumfähre und der Internationalen Raumstation fuhren mit dem Beladen des italienischen Frachtmoduls RAFFAELLO und des Orbiters fort, während die neue Stationsbesatzung sich in ihrem neuen Heim für ihren fünfeinhalbmonatigen Aufenthalt einrichtete.
Die Besatzung hat bereits nahezu sechs Tonnen an Lebensmitteln, Kleidung, Experimenten und anderen Gerätschaften für die Station aus dem Logistikmodul und dem Orbiter entladen und hat heute außerdem mehr als 70% der Verladearbeiten an RAFFAELLO für die Reise zurück zur Erde abgeschlossen, bei denen sie den Multifunktionscontainer mit Müll und Ausrüstung der letzten Stationsbesatzung, wie den individuell angepaßten Sojus-Raumanzügen und -Sitzen, füllten.
Die 10 Astronauten und Kosmonauten an Bord des Shuttle-Station-Komplexes haben sich heute abend im Raumlabor DESTINY der Station versammelt, um eine formelle Kommandoübergabezeremonie durchzuführen, mit dem Expedition 3 endet und Expedition 4 beginnt. Expedition 3 - Kommandant Frank Culbertson, Pilot Wladimir Deschurow und Flugingenieur Michail Tjurin - haben 117 Tage als Stationsbesatzung an Bord der ISS verbracht. Expedition 4 - Kommandant Jurij Onufrijenko und die Flugingenieure Carl Walz und Daniel Bursch - werden bis Mai 2002 auf dem orbitalen Komplex bleiben.
Am Freitag werden die Besatzungen die Luke zu RAFFAELLO verschließen und ENDEAVOUR-Pilot Mark Kelly wird den Robotarm der Raumfähre verwenden, um den Frachtcontainer von der Station abzukoppeln und in der Ladebucht des Shuttles unterzubringen. Die Besatzungen werden außerdem mit Wartungsarbeiten an der Station fortfahren, so unter anderem einen fehlerhaften Klimaanlagenkompressor austauschen. ENDEAVOUR wird am Samstag von der Station ablegen.
ENDEAVOUR und die ISS befinden sich weiterhin in guter verfassung und umkreisen die Erde in einer durchschnittlichen Höhe von 387 Kilometern. In der letzten Nacht bemerkten die Besatzung und die Flugleittechniker am Boden ein vorübergehendes Problem mit einer der drei Trägheitsmeßeinrichtungen(IMU), den primären Navigationseinheiten, der Raumfähre. Zu diesem Zeitpunkt waren nur zwei der drei Einheiten im Einsatz, während die dritte, um Strom zu sparen abgeschaltet war. Die IMU, die das Problem hatte(IMU 2), wurde sofort aus dem Regelprozess heraus- und die dritte dafür hereingenommen. Seither hat die IMU 2 zwar problemlos funktioniert, wird aber weiterhin von den Flugleittechnikern als fehlerhaft angesehen. Der Verlust einer IMU hat keine Auswirkungen auf den weiteren Verlauf der ENDEAVOUR-Mission, da die zwei anderen IMUs in hervorragender Weise funktionieren. ENDEAVOUR würde auch wenn nötig mit nur einer IMU operieren und zur Erde zurückkehren können.
Die Besatzung beginnt um 4:19 Uhr MEZ die nächste Schlafperiode und soll am Freitag um 12:19 Uhr wieder geweckt werden.

12. Dezember 2001, Mittwoch, 7. Missionstag
Der 7. Missionstag (= Flugtag 8) der ENDEAVOUR-Besatzung began mit einem Weckruf der Missionsleitstelle, der eine Interpretation von "Fly me to the Moon", gesungen von Oliver "Ollie" O'Regin, für Dan Tani darstellte.
Sarja von innen
Links: Ein Blick in das SARJA-Modul der Station (Photo: NASA/JSC)

Nachdem sie nun die nahezu drei Tonnen an Versorgungsgütern, die an Bord der ENDEAVOUR und dem Frachtmodul RAFFAELLO von der Erde zur Station gebracht worden sind, ausgepackt haben, haben sich die Shuttle- und Stationsbesatzungen jetzt dem Beladen des Frachtmoduls für den Flug nach Hause zugewandt.
Zu Tagesbeginn hatten die Besatzungen bereits mehr als 2100 kg an Nahrungsmitteln, Kleidung, Versorgungsgütern, und Ausrüstung aus RAFFAELLO entladen, was etwa 95% seiner Gesamtfracht entspricht. Sie haben außerdem gut 450 kg an Gerätschaften und Experimenten, die innerhalb von ENDEAVOURs Flugkabine während des Starts gelagert worden waren, zur Station herübergeschafft.
An diesem Tag wurden insgesamt  gut 800 kg an nicht mehr benötigter Ausrüstung in das Frachtmodul und an Bord der ENDEAVOUR verladen, etwa die Hälfte dessen, das zur Erde zurückgeführt werden soll. Am Donnerstag soll mit dem Verladen fortgefahren werden. Am Freitag dann soll RAFFAELLO wieder von der Station abgekoppelt und im Laderaum des Orbiters eingelagert werden.
Die vibrationsisolierte Tretmühle
Rechts: Das ist die vibrationsisolierte Tretmühle, die von den Raumfahrern für das tägliche Training verwendet wird. Das gerät mußte während der Mission repariert werden.(Photo: NASA/KSC)

Zusätzlich haben die ENDEAVOUR-Besatzung und die scheidende Expedition 3 Besatzung die Expedition 4 Besatzung beim Austausch der meisten Komponenten einer der Tretmühlen der Station unterstützt. Kommandant Jurij Onufrijenko, und die Flugingenieure Carl Walz und Dan Bursch werden in den kommenden fünfeinhalb Monaten diese Tretmühle beinahe täglich für ihr körperliches Training einsetzen. Die Arbeit an dem Gerät verlief reibungslos und konnte mehrere Stunden vor der Planung beendet werden. Die alte Tretmühle wird mit zur Erde zurückgenommen, dort überholt und gegebenenfalls wiederverwendet.
Ein drittes und letztes Bahnanhebungsmanöver der Station durch die Raumfähre konnte ebenfalls heute erfolgreich abgeschlossen werden. Die drei Manöver, die während der Mission durchgeführt wurden, jedes ein einstündiges Betätigen der Steuerdüsen des Orbiters, haben die durchschnittliche Höhe der ISS um gut 14 km auf nun 387 km angehoben.
Am Donnerstag werden die Besatzungsmitglieder weitere Wartungsarbeiten ausführen, sowie die Verladearbeiten fortsetzen und einen fehlerhaften Kompressor in einer russischen Klimaanlage ersetzen.

11. Dezember 2001, Dienstag, 6. Missionstag
Auch heute begannen die Besatzungen um 5:19 Uhr MEZ ihre Schlafperiode und die Shuttle-Besatzung wurde um 13:19 Uhr mit dem Lied “Let There Be Peace on Earth,” gesungen von Vince und Jenny Gill geweckt, ein Lied, das die Frau von Expedition 3 Kommandant Frank Culbertson ausgesucht hatte, da dieser sich schon lange durch den Dienst für sein Land um den Frieden in der Welt bemüht hat.
Die Mitglieder der an der Mission STS-108 beteiligten Besatzungen
Links: Die Besatzungsmitglieder versammeln sich im Raumlabor DESTINY zu einem Gruppenphoto: Vorne links, die Expedition 4 Besatzung (dunkelgraue T-Shirts) aus Jurij Onufrienko (vorne), Daniel W. Bursch (links dahinter) und Carl E. Walz; vorne rechts (in weißen T-Shirts) die scheidende Expedition 3 Besatzung aus Frank Culbertson (vorne), Wladimir Deschurow (ganz rechts) und Michail Tjurin; Hinten die ENDEAVOUR-Flugbesatzung aus Linda M. Godwin, Mark E. Kelly, Dominic L. Gorie und Daniel M. Tani. (Photo: NASA/JSC)

Der heutige Tag stand unter dem Zeichen des Gedenkens an die Opfer der Anschläge vom 11. September. Auf den Tag genau sind jetzt drei Monate seit den schrecklichen Ereignissen vergangen, Grund genug, der Helden und Opfer dieses Tages zu gedenken. Zusammen mit den Flugleittechniker in der Missionsleitstelle in Houston, Texas, verfolgten die amerikanischen und russischen Raumfahrer an Bord der Raumfähre ENDEAVOUR und der internationalen Raumstation das Abspielen der russischen und amerikanischen Nationalhymnen um 14:46 Uhr MEZ, genau zu jener Minute, an der exakt drei Monate zuvor das erste Flugzeug in den ersten Turm des Welthandelszentrums in New York gestürzt war.
"In starkem Kontrast zu der internationalen Zusammenarbeit und Einigkeit in unserem Bestreben, die Menscheit zu den Sternen zu führen, werden wir an unseren Verlust und unsere Trauer durch die nie zuvor dagewesenen Taten der Gewalt und des Terrors gegen die Freiheit, Demokratie und die Zivilisation selbst erinnert." erklärte STS-108 Flugdirektor Wayne Hale den Mitarbeitern der Missionsleitstelle. "Mehr als 3000 Menschen starben heute vor drei Monaten, einschließlich der mehr als 200 Menschen aus Ländern, die Familienmitglieder des ISS-Programms sind: Kanada, Italien, Frankreich, Deutschland, Japan und Rußland."
In der Missionsleitstelle wurden Beiträge gezeigt, die die New Yorker Polizei, Feuerwehr, Hafenbehörde und das Büro für Katastrophenschutz ehrten. An Bord von ENDEAVOUR befinden sich US-Flaggen, die unter den Helden und Angehörigen der Opfer der Anschläge verteilt werden, wenn die Raumfähre zur Erde zurückkehrt. Außerdem fliegen an Bord der Fähre einige andere Gedenkstücke mit, darunter eine Flagge, die nach den Anschlägen aus den Trümmern des Welthandelszentrums geborgen werden konnte.
Die Besatzung der Raumfähre erfuhr heute mittag, daß sie einen weiteren Tag im All verbringen wird, womit die Flaugdauer auf fast 12 Tage ausgedehnt wird. Die Landung wird nun voraussichtlich am Montag erfolgen. Der zusätzliche Tag ermöglicht es der ENDEAVOUR-Besatzung, bei zusätzlichen Wartungsarbeiten an der Raumstation, darunter Arbeiten an der Tretmühle und einer Klimaanlage, zur Hand zu gehen.
Die Arbeiten heute konzentrierten sich auf die Fortführung der Ent- und Beladung des Logistikmoduls RAFFAELLO. Bisher wurden mehr als 2,2 Tonnen an Versorgungsgütern und Experimenten von der ENDEAVOUR und RAFFAELLO in die Station herübergebracht. Darunter sind fast 400 kg an Lebensmitteln, 450 kg an Kleidung und anderen Versorgungsgütern, fast 140 kg an Experimenten und zugehöriger Ausrüstung, 360 kg an Ausrüstung für Außeneinsätze und 270 kg an medizinischer Gerätschaft.

10. Dezember 2001, Montag, 5. Missionstag
Um 1:43 Uhr MEZ wurden die Verbindungsschotten wurden zwischen dem Shuttle und der Station geschlossen, so daß nur noch die Expedition 4 Besatzung an Bord der ISS zurückblieben. Dies wurde in Vorbereitung für den am heute stattfindenden Außeneinsatz durchgeführt, was der Besatzung der Raumfähre erlaubt, den Kabinendruck auf 700 mbar abzusenken, Teil der Voratmungsprozedur für die zwei Raumfahrer, Dan Tani und Linda Godwin, die, bevor sie in den Raumanzügen reinen Sauerstoff bei 300 mbar Druck atmen, möglichst viel Stickstoff aus ihrem Körper herausbekommen müssen, um Auswirkungen wie die Taucherkrankheit zu vermeiden.

Links: Linda Godwin und Daniel Tani bewegen sich während ihres Außeneinsatzes den Tragmast des P6-Photovoltaikmoduls entlang, an dessen Spitze sie Wärmeschutzabdeckungen für die Rotationsverfahreinrichtungen der Solarzellenflächen angebracht haben. (Photo: NASA/JSC)

Die Besatzungen begannen um 5:19 Uhr eine weitere Ruheperiode und wurden um 13:12 Uhr MEZ zu den Klängen von “Jumpin’ at the Woodside”, gespielt für Linda Godwin von ihrer eigenen 18-köpfigen Bigband Brass, Rhythm and Reeds, in der sie selbst das Tenorsaxophon spielt.
Zusammen mit ihrem Kollegen Dan Tani absolvierte sie dann heute den 4 Stunden und 12 Minuten dauernden Außeneinsatz, bei dem Wärmeisolierabdeckungen an den Rotationsverfahreinrichtungen des Photovoltaikmoduls angebracht wurden.
Godwin und Tani verließen die Luftschleuse um 18:52 Uhr MEZ, als sich Shuttle und Station gerade über dem Pazifischen Ozean nahe der Küste Südamerikas befanden. Der Außeneinsatz verlief glatt; Godwin und Tani montierten die zwei faßähnlich geformten Teile an der Spitze der fünf Stockwerke hohen Trägerstruktur. Die Raumfahrer versuchten auch eines der vier Beine, daß die steuerbordseitige Solarzellenfläche der Station abstützt, zu befestigen, waren aber nicht in der Lage, den Haken einzuklinken, der seit der Montage der Anlage vor einem Jahr lose war. Die anderen Sicherungsstreben sind alle korrekt befestigt und reichen für die Sicherung der Fläche aus.
Auf ihrem Weg am Mast entlang zurück zum Shuttle, machten sie noch kurz Halt an einem Staukasten, aus dem sie eine Abdeckung entnahmen, die auf einem früheren Flug von einer Stationsantenne abgenommen worden war. Die Abdeckung soll wieder zur Erde zurückgebracht werden, wo sie wiederverwendet werden kann. Godwin und Tani führten außerdem eine Vorausarbeit durch, indem sie zwei Weichen auf der Außenseite der Station in Position brachten, die bei einer späteren Mission im Frühjahr 2002, STS-110, die die zentrale, 12 Meter lange Trägersektion zur Station liefern wird, montiert werden sollen. Sie beendeten ihren Außeneinsatz um 23:04 Uhr MEZ mit dem Schließen der Luftschleuse der Raumfähre.

Rechts: In der Luftschleuse der ENDEAVOUR, kurz vor ihrem Ausstieg aus dem Shuttle wurden Linda Godwin und Dan Tani(links am Bildrand) zusammen mit Kommandant Dom Gorie photographiert. Godwin und Tani absolvierten einen 4 Stunden und 12 Minuten dauernden Arbeitseinsatz außerhalb der Station. (Photo: NASA/JSC)

In der Zwischenzeit fuhren an Bord der Station die Mitglieder der Expedition 4 Besatzung mit dem Transfer von Versorgungsgütern aus und in das Logistikmodul RAFFAELLO fort. Bislang wurden gut anderthalb Tonnen an Lebensmitteln und Versorgungsgütern aus dem RAFFAELLO-Modul und weitere 450 kg an Ausrüstung und Experimenten aus der Kabine der Raumfähre zur Station überführt. Die Verbindungsschotten zwischen ENDEAVOUR und der ISS, die heute nacht in Vorbereitung für den Außeneinsatz geschlossen worden waren, wurden um kurz vor 1 Uhr heute Nacht wieder geöffnet.
Der heutige Außeneinsatz schließt ein Rekordjahr mit insgesamt 18 Außenarbeitseinsätzen ab, von denen 12 von Raumfähren und 6 von der Raumstation ausgingen. Diese Anzahl übertrifft die bisherigen Rekordjahre 1973, in dem 9 Außeneinsätze von der Raumstation Skylab und 1997, in dem ebenfalls insgesamt 9 vom Shuttle und der Raumstation MIR ausgingen. Dies Rekord von diesem Jahr wird voraussichtlich noch im nächsten Jahr, 2002, übertroffen werden, da hierfür insgesamt 22 Außeneinsätze von der Raumfähre und der ISS ausgehend geplant sind.

9. Dezember 2001, Sonntag, 4. Missionstag
Die Besatzung der ENDEAVOUR wurde heute Mittag um 13:14 Uhr zu den patriotischen Klängen von "It's A Grand Ole Flag", gespielt von der Blaskapelle der New Yorker Feuerwehr, geweckt. Die Expedition 4 Besatzung an Bord der Station wurde eine halbe Stunde später von ihrem Weckruf aus dem Schlaf geholt.
Ein New Yorker Feuerwehrmann hatte den Weckruf für Pilot Mark Kelly ausgesucht, da dieser nach den Anschlägen vom 11. September zusammen mit dem damaligen Direktor der NASA, Dan Goldin, die Ruine des Welthandelszentrums besucht hatte.
Die zehn Raumfahrer im Orbit haben heute eine Pause beim Entladen der Vorräte, Experimente und Ausrüstungsgegenstände von der Raumfähre zur internationalen Raumstation eingelegt, um den Helden der Anschläge vom 11. Septembers auf New York und das Pentagon Tribut zu zollen.
An Bord der ENDEAVOUR befinden sich 6000 kleine US-Flaggen, die nach der Rückkehr der Fähre zur Erde den Helden und Angehörigen der Opfer übergeben werden sollen. Ebenfalls an Bord ist eine Flagge, die nach den Anschlägen in den Trümmern des Welthandelszentrums gefunden worden war, eine US-Flagge, die über dem Landesparlamentsgebäude von Pennsylvania geweht hat, ein Flagge des US-Marinekorps vom Pentagon, eine Flagge der New Yorker Feuerwehr und ein Poster mit Photographien von Feuerwehrleuten, die bei den Anschlägen ihr Leben verloren haben.
Shuttle-Kommandant Dom Gorie meinte, daß besonders die Flagge vom Welthandelszentrum bei den Besatzungsmitgliedern ergreifende Gefühle ausgelöst hätte.
"Diese wurde in den Trümmern gefunden und sie hat ein paar Tränen in sich. Man kann noch immer die Asche riechen. Dies ist ein schreckliches Symbol für unser Land." sagte Gorie. "Wie unser Land ist sie ein bißchen mitgenommen, angeschlagen und hat Risse, aber mit etwas Mühe kann sie wieder geflickt werrden und dann weht sie wieder so schön wie eh und jeh über uns. Und das ist genau das, was auch unser Land tun wird."
Der Kommandant der Expedition 3 Besatzung der internationalen Raumstation, Frank Culbertson, und seine Kollegen, die Kosmonauten Wladimir Deschurow und Michail Tjurin, befanden sich am 11. September im Orbit und werden nächste Woche an Bord der ENDEAVOUR nach Hause zurückkehren. Die Raumstation flog am Morgen des 11. September über New York und die Besatzung konnte die Anzeichen der Anschläge aus den Fenstern heraus sehen.
"Das war ein ziemlich bestürzender Anblick, wie man sich denken kann, mein Land angegriffen zu sehen" erklärte Culbertson. "Wir alle sind davon berührt worden.
Allen, die eine geliebte Person verloren haben, allen, die so hart gearbeitet haben, um anderen das Überleben zu sichern, und all den Menschen, die sich so sehr darum bemühen, der Bedrohung ein Ende zu machen, wünschen wir nur das beste. Wir haben hier oben in den vergangenen drei Monaten oft an Euch gedacht ... und wir werden Euch weiterhin in unsere Gedanken einschließen," fügte er hinzu. "Wir werden damit fortfahren, hoffe ich, ein gutes Beispiel dafür abzugeben, was für unglaubliche Dinge Menschen erreichen können, wenn sie die richtigen Ziele verfolgen. Wir werden weiter darüber nachdenken, wie wir den Frieden in der Welt verbessern und wie wir das Wissen vermehren können und hoffentlich wird das die Menschen zueinander führen."
Während heute das Entladen der fast drei Tonnen an neuen Lebensmitteln, Versorgungsgütern und Experimenten fortgeführt wurde, war Culbertsons Mannschaft auch mit den Übergabeeinweisungen für die Expedition 4 Besatzung beschäftigt. Ebenso benutzte ENDEAVOUR heute seine Steuerdüsen, um über den Zeitraum von einer Stunde die Höhe der Raumstation um gut 3 Kilometer anzuheben, dem ersten von dreien solcher Manöver, die in dieser Woche und für diese Mission geplant sind.

8. Dezember 2001, Samstag, 3. Missionstag
Die Expedition 3 Besatzung aus Kommandant Frank Culbertson, Pilot Wladimir Deschurow und Flugingenieur Michail Tjurin hat heute offiziell ihre 117-tägige Dienstzeit auf der internationalen Raumstation mit dem Verstauen ihrer Sojus-Fluganzüge an Bord der ENDEAVOUR für den Heimflug beendet.

Das Herüberschaffen der Expedition 4 Fluganzüge in das Sojus-Rückkehrfahrzeug, das an der Station angekoppelt ist, markierte den offiziellen Austausch der Besatzungen. Culbertson meldete, daß seine Besatzung den Austausch beendet habe und daß nun Expedition 4 Kommandant Jurij Onufrienko, und die Flugingenieure Carl Walz und Dan Bursch um 23:11 Uhr MEZ ihren Dienst als neue Bewohner der ISS angetreten hätten. Die Übergabeeinweisungen werden während der gesamten Zeit, die die Raumfähre an der Station angedockt ist, andauern.
Zwei Sokol-Raumanzüge im SARJA-Modul
Links: Während in der Raumstation Betriebsamkeit beim Entladen der ENDEAVOUR und des Versorgungsmoduls RAFFAELLO herrscht, wurden im russischen Steuermodul SARJA zwei russische SOKOL-Raumanzüge abgelegt, um woanders Platz zu schaffen. (Photo: NASA/JSC)

Während der Besatzungsaustausch im Gange war, nutzten an Bord der ENDEAVOUR Pilot Mark Kelly und Missionsspezialistin Linda Godwin den Robotarm der Raumfähre um das Multifunktionslogistikmodul RAFFAELLO aus der Ladebucht herauszuheben und es am Kopplungsadapter des Knotenmoduls UNITY anzuflanschen. RAFFAELLO wurde um 18:01Uhr MEZ aus der Ladebucht herausgehoben und um 18:55 Uhr an seinem neuen Liegeplatz gesichert. Das Zugangsschott wurde geöffnet und die Besatzungen begannen mit dem Entladen des Frachtmoduls kurz vor 2:30 Uhr. Während der nächsten Tage werden die Raumfahrer gemeinsam etwa drei Tonnen Nahrungsmittel und Versorgungsgüter von RAFFAELLO in die Station herüberschaffen.
Missionsspezialist Dan Tani hatte während des heutigen Tages bereits verschiedene Ausrüstungsgegenstände von der ENDEAVOUR zur Station transferiert, während sich Kommandant Gorie dem Betrieb der Shuttle Systeme widmete.
Gegen 22:45 Uhr nahmen die drei Kommandanten, Gorie, Culbertson und Onufrienko, zusammen mit Pilot Mark Kelly an einem Interview mit MSNBC, CBS News und WAGT-TV in Augusta, US-Bundesstaat Georgia teil. Das Interview wurde im US-Labormodul DESTINY durchgeführt.
Die zwei auf dem Mehrzwecktraggestell MACH-1 in der Nutzlastbucht der ENDEAVOUR aufgebauten Experimente CAPL und PSRD haben ihre Missionsanforderungen inzwischen zu je 50% und 76% erfüllt.
Die Besatzungen gehen heute Nacht gegen 5:19 Uhr zur Ruhe. Sowohl ENDEAVOUR als auch die ISS befinden sich in exzellentem Zustand und es wurde von der Missionsleitstelle über keine signifikanten Probleme an den Systemen berichtet.

7. Dezember 2001, Freitag, 2. Missionstag
ENDEAVOUR auf AnnäherungskursEin neues Raumfahrertrio ist heute um 19:03 Uhr MEZ auf der internationalen Raumstation eingetroffen, als die Raumfähre ENDEAVOUR an dem orbitalen Außenposten anlegte.

Links: ENDEAVOUR während der Annäherung an die Station. In der Ladebucht sind oben der Andockadapter, in der Mitte der Experimententräger und im unteren Teil das Logistikmodul RAFFAELLO zu erkennen, das am Samstag an das Knotenmodul UNITY der ISS angeflanscht wird. (Photo: NASA/JSC)

Der Tag begann für die Besatzung nach dem Wecken um 13:21 Uhr MEZ mit weiteren Vorbereitungen für die Annäherung über den letzten 1000 km und das Andocken an die ISS. Innerhalb der nächsten Stunden brachte die Besatzung den Orbiter in eine Position gut 15 km hinter der Station. An dieser Position, um 16:44 Uhr feuerten Gorie und Kelly die Steuerdüsen für das abschließende Annäherungsmanöver. Die letzte Distanz überbrückte das Shuttle während des nächsten Umlaufes in gut 90 Minuten.
Während der Annäherung lieferte das Bordradar der Besatzung Daten über Entfernung und Annäherungsgeschwindigkeit relativ zur Station. In der Zeit in der sich ENDEAVOUR der Station näherte, führten die Triebwerke in regelmäßigen Intervallen Korrekturmanöver durch, mit denen der Orbit des Shuttles dem der Raumstation angeglichen wurde. Kurz nach dem vierten Einsatz der Schubdüsen befand sich der Orbiter noch etwa 800 m unterhalb der Station. Hier übernahm Kommandant Gorie die Kontrolle über die Raumfähre und begann den Endanflug, indem er die Annäherungsgeschwindigkeit reduzierte und die ENDEAVOUR zu einer Position 180 m direkt unterhalb der Station manövrierte. An dieser Stelle begann er einen Viertelkreis zu fliegen, der die Raumfähre direkt vor die Station, mit dem Andockstutzen zum Andockadapter PMA-3 am Ende des Labormoduls DESTINY gerichtet, brachte.
Von hier aus ließ er das Raumfahrzeug quasi mit dem Rücken voran auf die Station zutreiben, und während vom hinteren Teil des Flugdecks die neue neue Expedition 4 Besatzung aus Kommandant Jurij Onufrienko, und den Flugingenieuren Carl Walz und Dan Bursch zuschauten, brachte er um 19:03 Uhr MEZ die Andockadapter der Fähre und des PMA-3 schließlich sanft ineinander zum einrasten, während sich beide gerade über der britischen Küste, südwestlich der walisischen Stadt Cardiff, hinwegbewegten. Zunächst waren der Andockring des Shuttles und der Andockmechanismus der Station nicht ganz in einer Flucht, aber nachdem man den beiden Fahrzeugen erlaubte, ihre relative Bewegung zueinander abzugleichen, kam die feste Verbindung zustande, die in der nächsten Woche die gemeinsamen Aktivitäten der zehn Raumfahrer ermöglichen.
Ein herzliches Willkommen auf der ISSAn Bord der ISS, während ihres 119. Tages im All und ihres 116. auf der Station, beobachteten Expedition 3 Kommandant Frank Culbertson und seine zwei Kollegen, Pilot Wladimir Deschurow und Flugingenieur Michail Tjurin, die Ankunft ihrer Ablösung auf ihrem Posten, den diese nun für beinahe fünf Monate besetzen werden. Die einzigen anderen Besucher, die die drei hatten, waren im Oktober mit dem neuen Sojus-Rückkehrfahrzeug auf der Station eingetroffen.

Rechts: Nach dem Öffnen der Verbindungsschotten wird die STS-108 Besatzung von der Expedition 3 Besatzung (in den roten T-Shirts) begrüßt). Von links: STS-108 Kommandant Dom Gorie, Expedition 3 Flugingenieur Michail Tjurin, E 3 Pilot Wladimir Deschurow (darüber), Expedition 4 Kommandant Jurij Onufrienko, Shuttle Pilot Mark Kelly, E 3 Kommandant Frank Culbertson und E 4 Flugingenieur Dan Bursch. Ein noch nicht identifiziertes Besatzungsmitglied (links) macht gerade eine weitere Aufnahme. (Photo: NASA/JSC)

Um 23:42 Uhr MEZ schließlich wurden die Schotten zwischen dem Shuttle und dem DESTINY-Laboratorium geöffnet und die Besatzungen begrüßten sich herzlich. Onufrienko, Walz und Bursch übernehmen am Samstag offiziell die Station von Culbertson, Deschurow und Tjurin, nachdem die individuell zugeschnittenen Sojus-Fluganzüge herübergebracht wurden und die Dichtigkeitsüberprüfungen an den Raumanzügen abgeschlossen wurden.

6. Dezember 2001, Donnerstag, 1. Missionstag
Nach dem erfolgreich verlaufenen Start heute Nacht begann die Besatzung den Orbiter für den Eintritt in die Umlaufbahn und die Verfolgung der Internationalen Raumstation vorzubereiten. Dazu gehörten das Öffnen der Ladebucht, das auspacken und die Inbetriebnahme von Ausrüstungsgegenständen und Computern und die erste Serie von Triebwerksschüben, mit denen die Umlaufbahn der Raumfähre an die der ISS angepasst werden soll.  ENDEAVOUR wird knapp zwei Tage für den Flug zur Raumstation benötigen, an die sie am Freitag gegen 21 Uhr MEZ anlegen soll.

Links: Auf der Konsole vor Steve Nesbitt vom Büros für Öffentlichkeitsarbeit sind eine Mütze des New Yorker Polizeipräsidiums und eine kleine Flagge aufgebaut, wie überall auf den Konsolen in der Missionsleitstelle am Johnson Raumfahrtzentrum der NASA in Houston, Texas. Damit sollen die New Yorker Helden vom 11. September 2001 geehrt werden. ENDEAVOUR hat etwa 5000 Flaggen an Bord, die nach dem Flug den Familien der Opfer des Anschlags übergeben werden sollen. (Photo: NASA/JSC)

Um 6:19 Uhr MEZ begann die Besatzung ihre erste Schlafperiode, die um 14:19 Uhr mit den Songs “Soul Spirit” und “Put a Little Love in Your Life”, die von Dan Bursch's Töchtern und deren Kollegen aus der zweiten Klasse gesungen wurden. Danach fuhren die Besatzungsmitglieder mit der Vorbereitung des Shuttles auf das Anlegen an der Raumstation fort. Der Robotarm wurde in Betrieb genommen, die Luftschleuse und die Raumanzüge, die am Montag beim geplanten vierstündigen Außeneinsatz von Tani und Godwin verwendet werden sollen, überprüft.
Der Start von STS-108/ENDEAVOUR
Rechts: Rauch und Dampf steigen von der Startrampe 39B auf, als die Raumfähre ENDEAVOUR zur Mission STS-108 in den frühabendlichen Himmel aufsteigt. Der Start erfolgte um 23:19:28 Uhr am 5. Dezember 2001. An Bord sind vier STS-108 Astronauten und die drei Expedition 4 Besatzungsmitglieder, die die drei an Bord der ISS befindlichen Expedition 3 Raumfahrer ersetzen sollen. (Photo: NASA/JSC)

Ebenfalls werden an Bord der ENDEAVOUR eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen durchgeführt, darunter Experimente von Raumfahrtagenturen, Schulen und Universitäten aus allen Teilen der vereinigten Staaten, Europa und Südamerika. Zwei Experimente, die sich auf dem für verschiedenste Anwendungen anpaßbaren Traggestell (MACH-1) in der Nutzlastbucht des Shuttles befinden, hatten zum Zeitpunkt, als die Besatzung zur Ruhe ging, bereits jeweils 15 und 10% ihrer Missionsziele erreicht. Diese zwei Experimente sind zum einen das kapillare Pumpenkreislaufsystem Experiment (CAPL) und zum anderen der Prototyp eines Synchrotonstrahlungsdetektors (PSRD). Das CAPL soll die Funktion eines Mehrfachverdampfersystems mit Kapillarpumpenkreislauf demonstrieren und das PSRD mißt Daten zur kosmischen Hintergrundstrahlung.
In der Zwischenzeit verbrachten heute die Mitglieder der Expedition 3 Besatzung, Kommandant Frank Culbertson, Pilot Wladimir Deschurow und Flugingenieur Michail Tjurin nach mehr als vier Monaten im All ihren letzten Tag allein auf der internationalen Raumstation mit dem Packen für die Rückkehr zur Erde. Außerdem fuhren sie mit dem Entladen des russischen Versorgungsfahrzeug, das letzte Woche an der Station angelegt hatte, fort.

Shuttle Abfertigungsberichte:
5. Dezember 2001, Mittwoch
Start von STS-108/ENDEAVOURRaumfähre ENDEAVOUR ist heute abend um 23:20 Uhr erfolgreich vom Kennedy Raumfahrtzentrum, Startrampe 39B gestartet.  Der Countdown verlief problemlos und der Start erfolgte pünktlich innerhalb des Startfensters. Die Startraketen wurden plangemäß nach etwa 2 Minuten abgetrennt und gingen im vorgesehen Bergungsgebiet zu Wasser. Gut 8 Minuten nach dem Start erfolgte das Abschalten der Haupttriebwerke und das Abtrennen des Haupttanks. Nach dem Übergang in eine stabile Umlaufbahn mit Hilfe des Orbitalmanövriersystems wird ENDEAVOUR knapp 2 Tage für den Flug zur Internationalen Raumstation benötigen.
 

4. Dezember 2001, Dienstag
Nach erfolgreich und problemlos verlaufenen Startvorbereitungen mußte der Start von Raumfähre ENDEAVOUR erneut verschoben werden, da das Wetter über der Startrampe sich drastisch verschlechtert hatte. Von See her war eine Schauerfront über das Kap mit einer dunklen Wolkendecke hereingezogen. Der Countdown war irregulär bei T-5Minuten angehalten worden, um das Wetter auch während des gesamten Startfensters zu beobachten. Da es sich nicht besserte, wurde der Start dann gegen 23:50 Uhr endgültig abgebrochen. Der neue Starttermin ist jetzt der 5. Dezember um 23:19 Uhr MEZ.

3. Dezember 2001, Montag
Die Prozeduren, die bis zur Wiederaufnahme des Countdowns den augenblicklichen Zustand des Startaufbaus erhalten, verlaufen zufriedenstellend auf der Startrampe 39B. Der Start der Raumfähre bleibt weiter für Dienstag, 4. Dezember, 23:45 Uhr MEZ vorgesehen. Am Wochenende hatte ein Großteil der Startmannschaft frei, bevor am Sonntag wieder die Startvorbereitungsaktivitäten mit dem Befüllen der Brennstoffzellentanks an Bord des Orbiters mit den kryogenen Betriebsstoffen begannen.
Die Arbeiten heute schließen das Anschalten der Kommunikationsanlage in den Startmodus und eine Reihe von Sicherheitsbegehungen auf der Rampe ein. Die Boosterbergungsschiffe Freedom Star und Liberty Star sind um 19 Uhr in das Bergungsgebiet ausgelaufen.
Das Missionsleitteam trifft sich heute um den Zustand zu bewerten und die letzte Freigabe für den Start zu erteilen. Heute Nacht werden die letzten Gegenstände in die Mannschaftskabine des Orbiters verstaut, die Aufstiegsschalterliste wird zurückgesetzt und die drehbare Arbeitsstruktur wird um 4 Uhr morgen früh wieder in die Parkposition geschwenkt.
Der Countdown wird morgen um 8:50 Uhr bei T-11 Stunden wieder aufgenommen und die Brennstoffzellen werden um 11:50 Uhr in Betrieb genommen. Um 13:50 Uhr MEZ, bei T-6 Stunden findet eine einstündige Countdownunterbrechung statt, während der die Besprechung zum Betankungsbeginn statt, bei dem die Freigabe zum Befüllen des Haupttanks mit flüssigem Sauerstoff und Wasserstoff gegeben werden soll. Tankbeginn ist für 14:15 Uhr angesetzt. Drei weitere Unterbrechungen stehen auf dem Plan, um die Startfensterbeschränkungen einzuhalten. Ein zweistündiger Halt bei T-3 Stunden, ein zehnminütiger bei T-20 Minuten und ein etwa vierzigminütiger bei der T-9 Minuten-Marke.
Luftwaffenmeteorologen sagen gute Wetterbedingungen für Dienstag am KSC voraus, mit einer 20&igen Wahrscheinlichkeit, daß die Rahmenbedingungen für einen Start durch küstennahe Schauer nicht erfüllt werden. Die Vorhersage sieht verstreute Wolken bei 900 m, nordöstliche Winde von 22 - 30 km/h und einer Temperatur von 24°C zur Startzeit. Für das Startraketenbergungsgebiet werden ein Seegang von 1,8 bis 2,5 m und Windgeschwindigkeiten von 37 bis 46 km/h erwartet.

30. November 2001, Freitag
Der Start der STS-108-Mission wurde auf Dienstag, 4. Dezember verschoben, um der Expedition 3 Besatzung auf der Raumstation genügend Zeit zu geben, um am Montag erfolgreich einen Außeneinsatz durchzu führen, bei dem eine Behinderung des Kopplungsmechanismusses am russischen Progress-Fahrzeug beseitigt werden soll. Auf der Startrampe 39B hat die Startmannschaft Vorbereitungen für die Überbrückung der 94-stündigen Wartezeit bis zum Start der ENDEAVOUR am Dienstag um 23:45 Uhr getroffen.
Die sieben Besatzungsmitglieder der STS-108-Mission werden über das Wochenende am KSC verbleiben. Kommandant und Pilot werden die bis zum Start verbleibenden Zeit nutzen um im Shuttle-Übungsflugzeug zu weitere Trainingsflüge zu absolvieren, während der Rest der Besatzung die Flugpläne durchgeht.
Heute wurde die drehbare Arbeitsstruktur wieder an den Orbiter herangeschwenkt, die Versorgungseinheit wurde wieder an das Mittelschiff des Orbiters angeschlossen und eine Reihe von Sicherheitsbegehungen durchgeführt. Das Raumfahrzeug wird während der Wartezeit weiterhin betriebsbereit in Startkonfiguration verbleiben bei einem Countdownzählerstand von T-11 Stunden. Die beiden Startraketenbergungsschiffe Liberty Star und Freedom Star sollen morgen früh gegen 3 Uhr MEZ zu ihren Anlegestellen in Hangar AF zurückkehren. Sie werden am Montag wieder in das Bergungsgebiet auslaufen.
Am Sonntag abend um 22 Uhr wird die Startplattform geräumt, da die Tanks der Brennstoffzellen nachgefüllt werden. Am Dienstag um 3:30 Uhr wird die drehbare Arbeitsstruktur in die Parkposition geschwenkt und der Countdown wird um 8:47 Uhr bei der Marke von T-11 Stunden wieder aufgenommen. Bei T-6 Stunden wird eine Unterbrechung von einer Stunde eingeführt, bei der die Shuttleprogrammleiter den aktuellen Zustand vor der Befüllung des Haupttanks bewerten und über die Freigabe zur Betankung um 14:47 Uhr MEZ zu entscheiden.
Die Wettervorhersage sagt eine 20%ige Wahrscheinlichkei voraus, daß ungünstiges Wetter den Start am Dienstag verhindern könnte. Im Bergungsgebiet der Booster, gut 300 km östlich von Jacksonville werden die Bergungsschiffe mit einem Wellengang von 1-2 Metern und östlichen Winden von 22 - 30 km/h rechnen müssen.

29. November 2001, Donnerstag
Heute morgen hat die Space Shuttle Programmleitung beschlossen, den Start von Raumfähre ENDEAVOUR um 24 Stunden zu verschieben, um den russischen Flugleittechnikern mehr Zeit zu geben, die Probleme beim Andocken des Progress-Versorgungsfahrzeuges weiter zu analysieren. Siehe hierzu auch die Statusberichte 47 und 48/2001 auf der ISS-Seite.
Neuer Starttermin ist nun der 1. Dezember um 1:16 Uhr MEZ.

28. November 2001, Mittwoch
Auf der Startrampe 39B wurde heute morgen das Befüllen der Brennstoffzellentanks mit den kryogenen Treibstoffen abgeschlossen. Letzte Vorbereitungen sind an den Haupttriebwerken im Gange und der Countdown wird seine nächste planmäßige Unterbrechung von 12 Stunden 49 Minuten um 21 Uhr MEZ erfahren. Letzte Gegenstände werden heute Nacht verstaut und die drehbare Arbeitsstruktur wird morgen früh um 5:30 Uhr in die Parkposition geschwenkt. Die Brennstoffzellen werden um 10:50 Uhr morgen Vormittag in Betrieb genommen. Eine weiterere zweistündige Countdownunterbrechung beginnt um 14:46 Uhr MEZ, während der die Programmleiter über die Freigabe zur Befüllung des Haupttanks mit den kryogenen Treibstoffen flüssiger Sauerstoff (LOX) und flüssiger Wasserstoff entscheiden. Das Befüllen des Haupttanks ist für 16:16 Uhr geplant.
Luftwaffenmeteorologen haben heute morgen eine optimistischere Wetterprognose herausgegeben, nach der die Wahrscheinlichkeit, daß der Start aufgrund des Wetters nicht stattfinden kann, auf 30% reduziert wird, dies noch wegen einer möglichen niedrigen Wolkendecke. Die Vorhersage sieht wenige Wolken zwischen 900 und 2100 Meter und eine zerstreute Schicht bei 6000 m. Die Temperatur soll zur Startzeit 23°C betragen bei südöstlichen Winden mit Geschwindigkeiten von 22 bis 33 km/h. Im Bergungsgebiet für die Feststoffstartraketen liegt die Wellenhöhe bei 2-3 Meter, bei südöstlichen Winden von 31 bis 41 km/h und einer Wassertemperatur von 25 °C.

26. November 2001, Montag
Auf der Startrampe 39B finden die letzten Abschlußarbeiten an der Nutzlast und die Sicherheitschecks am Heckgehäuse statt. Die Nutzlastbucht wird heute nacht geschlossen und die Startmannschaft wird sich dann ebenfalls auf ihren Posten bereit melden, rechtzeitig für den Beginn des Countdowns am Dienstag Morgen um 5 Uhr bei der T-43 Stunden Marke. Am Samstag wurde die Luken zum Heckgehäuse verschlossen und die Abschlußarbeiten an der Nutzlast wurden am Sonntag fortgeführt. Heute morgen, mehrere Stunden, nachdem sie am KSC angekommen war, nahm die STS-108 Besatzung an den Kabelüberprüfungen in der Mannschaftskabine und der Überprüfung auf scharfe Kanten in der Ladebucht teil.
Die Wettervorhersagen der Luftwaffe sehen eine 40%ige Wahrscheinlichkeit dafür, daß ungünstiges Wetter den Start am 30. verhindert, wobei auf die Möglichkeit von Schauern und Gewittern hingewiesen wird. Für den Startzeitpunkt werden verstreute Wolken in 600m Höhe bei einer Sichtbarkeit von 11 km vorhergesagt.

20. November 2001, Dienstag
Die Installation der Sprengvorrichtungen ist abgeschlossen und das Hypergoltreibstoffsystem wurde unter Druck gesetzt. Zur Zeit laufen die letzten Stauarbeiten sowohl im MPLM RAFFAELLO, als auch in der Besatzungskabine. Ebenfalls wird der Haupttank gereinigt und die Abschlußarbeiten sind im Gange.

19. November 2001, Montag
Auf der Startrampe 39B gehen die Startvorbereitungen für ENDEAVOUR plangemäß voran. Am Wochenende wurden die ersten Gegenstände an Bord verstaut, der Aktuatorarm von Triebwerk 2 erfolgreich getestet und die drei Raumanzüge in der Luftschleuse installiert und überprüft. Einbau und Anschluß der Sprengvorrichtungen ist im Gange, ebenso die Abschlußarbeiten am Heckgehäuse. Für die Ertedankfeiertage (Donnerstag und Freitag) sind keine Arbeiten geplant. Am Wochenende werden die Vorbereitungen für den Beginn des Startcountdowns aufgenommen. Der Countdown beginnt am Dienstag früh um 5 Uhr MEZ. Die sieben STS-108 Besatzungsmitglieder werden am Sonntag um 22 Uhr MEZ am Kennedy Raumfahrtzentrum eintreffen.

16. November 2001, Freitag
Der Startmannschaft von Raumfähre ENDEAVOUR wurde gestern offiziell grünes Licht für die Fortsetzung der Vorbereitungen für einen Start am 29. November gegeben. Dies folgte der gestrigen Flugbereitschaftsabnahme am KSC. Auf der Rampe 39B wurde in der letzten Nacht das Befüllen der hypergolischen (selbstentzündlichen) Treibstoffe abgeschlossen und die Flugbereitschaftsabnahme für den ausgetauschten Gierwinkelaktuatorarm von Triebwerk 2 ist im Gange. Am Wochenende werden die Nutzlastbuchttore geöffnet, um zusätzliche Verladearbeiten durchzuführen. Die Verschlußarbeiten am Heckgehäuse werden fortgeführt und die drei Raumanzüge für Außeneinsätze werden installiert und für den Flug überprüft.

13. November 2001, Dienstag
Die Abfertigung für den Start zur Mission STS-108 am 29. November verläuft plangemäß weiter. Auf der Startrampe 39B ist die Befüllung der hypergolischen Treibstoffe im Gange. Über das Wochenende wurde der Gierwinkelaktuatorarm von Triebwerk 2 ausgewechselt und wird in dieser Woche noch getestet werden. Für Donnerstag ist die Flugbereitschaftsabnahme am KSC geplant.

9. November 2001, Freitag
Die STS-108 BesatzungAuf der Startrampe 39B hat die STS-108 Besatzung an der Countdowngeneralprobe teilgenommen und heute morgen erfolgreich abgeschlossen. Die Mannschaft wird heute nachmittag nach Houston zurückkehren. Heute abend wird das MPLM RAFFAELLO in den Laderaum des Orbiters verladen. Am Wochenende werden Rampentechniker den Gierwinkelaktuatorarm des Haupttriebwerks (SSME) Nr. 2 austauschen und mit den Vorbereitungen für das Befüllen der hypergolischen Treibstoffe beginnen.
Links: Nach erfolgreich absolvierter Countdowngeneralprobe posiert die STS-108- und die Expedition 4 Besatzung vor der auf der Startrampe 39B stehenden ENDEAVOUR. Von Links: Kommandant Dom Gorie, Pilot Mark Kelly, MS Dan Tani, MS Linda Gowin, E4 Flugingenieur Dan Bursch, E4 Kommandant Jurij Onufrienko und E4 Flugingenieur Carl Walz. (Photo: NASA/KSC)

5. November 2001, Montag
Auf der Startrampe 39B wurde am Freitag die Flugbereitschaftsabnahme (FRT) der Haupttriebwerke durchgeführt und der Helium-Dichtigkeitstest am Wochenende. Während des FRT trat eine Fehlfunktion im Gierwinkelaktuator von Triebwerk Nr. 2 auf. Der Aktuator wird ohne Auswirkung auf den weiteren Verlauf des Abfertigungsplans ausgetauscht werden. In dieser Woche wird das Vielzwecklogistikmodul(MPLM) RAFFAELLO in den Orbiter verladen und die Countdowngeneralprobe wird unter der Beteiligung der STS-108 Besatzung durchgeführt werden.

22. Oktober 2001, Montag
Mechaniker haben die Abschlußarbeiten am hinteren Triebwerksgehäuseabgeschlossen und beschäftigen sich heute mit den strukturellen Dichtigkeitsüberprüfungen. Techniker arbeiten weiter am Verschluß der Besatzungskabine. Der Orbiter wird heute auf Waageböcke abgelassen, um den routinemäßigen Gewichts- und Schwerpunktstest durchführen zu können. Zum Ende der Woche soll ENDEAVOUR mit dem Hauptank und den Feststoffstartraketen zusammenmontiert werden.
In der Abfertigungseinrichtung für Stationskomponenten (SSPF) begannen heute die Dichtigkeitstests an den Luken des Vielzwecklogistikmoduls (MPLM), das mit ENDEAVOUR zur Station transportiert werden soll, und die Abschlußarbeiten sind im Gange.

19. Oktober 2001, Freitag
Techniker bereiten den Orbiter ENDEAVOUR für die Überführung zum Montagegebäude (VAB) vor. Die Mannschaftskabine des Orbiters und das Heckgehäuse werden heute verschlossen. Druck- und Dichtigkeitstests am Heckgehäuse sind für Ende der Woche geplant.

15. Oktober 2001, Montag
Die Abfertigung der Raumfähre verläuft nach Plan in Hinblick auf den geplanten Zusammenbau von Orbiter und Haupttank in der nächsten Woche. Die Dichtigkeitsüberprüfung der Mannschaftskabine und der Luftschleuse sind beendet. Auch die Überprüfung der APU-Steuereinheiten sind abgeschlossen. 
Letzten Freitag wurden die Ladebuchttore gedreht und am Wochenende das Mittelschiff gereinigt. Heute werden Techniker als Vorbereitung für die Überführung zum Montagegebäude (VAB) die Nutzlastbucht verschließen. Die Verschlußarbeiten an den Bug- und Heckgehäusen gehen ebenfalls weiter.

5. Oktober 2001, Freitag
Nach einer gründlichen technischen Bewertung hat die Shuttle-Programmleitung heute entschieden, daß ENDEAVOUR für den Flug in technisch einwandfreiem Zustand ist und keine zusätzlichen Arbeiten an den OMS-Gondeln notwendig sind. Tests und Analysen haben ergeben, daß die Festigkeit der OMS-Gondel-Befestigungspunkte nicht durch verformte Bohrungen beeinträchtigt wird, selbst wenn die Deformationen größer als bei COLUMBIA sein sollten.
Die Montage des Haupttriebwerkshitzeschildes wird fortgesetzt, ebenso wie die Modifikationen am Einpunktgurtgeschirr. Mechaniker haben die APU Nr. 2 angeschlossen. Heute werden außerdem die Funktionstests an der Verschlußklappe für die Versorgungsleitungen zwischen Orbiter und Haupttank durchgeführt.

4. Oktober 2001, Donnerstag
Die Dichtigkeitsüberprüfung von ENDEAVOURs Hauptantriebssystem ist abgeschlossen und die Montage des Hitzeschilds ist im Gange. Techniker führen außerdem heute Funktionstests am oberen Schott der Luftschleuse durch. Mechaniker werden heute wieder die Hilfsenergieeinheit (APU) Nr. 2 anschließen, während die Verstrebungsarbeiten an den APUs weitergehen. Die Programmleitung überprüft z:Z. ob zusätzliche Arbeiten an den OMS-Gondeln erforderlich werden. Eine Entscheidung wird für Freitag erwartet.

1. Oktober 2001, Montag
Techniker haben die Dichtigkeitsüberprüfung an der Hilfskraftanlage (APU) Nr. 3 und den Einbau der Treibstoffzuleitungsunterbrecher an APU Nr. 2 abgeschlossen. Die Wartung der Ammoniakanlage ist ebenfalls beendet. Der Schnittstellentest für die Mannschaftsausrüstung wurde bereits letzte Woche durchgeführt. Heute bauen Mechaniker das Abfallaufbewahrungssystem ein und führen die Dichtigkeitstests an den Haupttriebwerken durch. In den nächsten Tagen soll der Hitzeschild für die Haupttriebwerke montiert werden.

Links: Während des Mannschaftsausrüstungsschnittstellentests überprüft STS-108 Pilot Mark E. Kelly einen Windschutz innerhalb der Kabine der ENDEAVOUR. (Photo: NASA/KSC)

27. September 2001, Donnerstag
Die Haupttriebwerke des Orbiters sind eingebaut und zur Zeit werden die letzten Anschlußarbeiten durchgeführt. Morgen werden die Dichtigkeitstests an den Triebwerken erfolgen. Mechaniker haben die Routineüberprüfung des Beleuchtungssystems der Mannschaftskabine abgeschlossen und testen zur Zeit das Ku-Band-Kommunikationssystem. Vorbereitungen sind im Gange für den morgigen Mannschaftsausrüstungsschnittstellentest. Am Wochenende werden Techniker an einem APU-Schnellabschalter die Schraubverbindungen neu anziehen und mit der Wartung des Ammoniaksystems beginnen. Die Modifikationen am Einpunktgurtgeschirr gehen weiter.

24. September 2001, Montag
In der letzten Woche haben Techniker die Arbeiten an den Verstrebungen der APU-Tanks beendet. Am Wochenende wurden die Anschlüsse der APU-Versorgungsleitungen auf Dichtigkeit und feste Verbindung geprüft. Heute montieren Mechaniker das Hauptfahrwerk und die Räder. Der Einbau der Haupttriebwerke soll in dieser Woche beginnen. Die Arbeit am Einpunktgurtgeschirr geht weiter.

20. September 2001, Donnerstag
Die Techniker werden die Arbeiten an den Tankverstrebungen der APUs am Freitag abschließen. Am Samstag werden sie dann mit dem Anschließen der Leitungen und den Dichtigkeitstests beginnen. Am Montag soll der Einbau der Haupttriebwerke beginnen. Weiter im Gange ist der Einbau eines verbesserten Einpunktgurtgeschirrs, mit dem die Abfertigungseffizienz erhöht werden soll.

18. September 2001, Dienstag
Techniker haben den Einbau des Bremsschirmes beendet. Die Arbeit an den Tankverstrebungen der Hilfsenergieeinheiten (APUs) wird fortgeführt, während Techniker weiter mit dem Austausch der Schnellabschalter beschäftigt sind. Außerdem wird ein verbessertes Einpunktgurtgeschirr installiert, das die Abfertigungseffizienz verbessern soll.

14. September 2001, Freitag
Die Überprüfung von ENDEAVOURs Hydraulik- und Flugsteuerungssysteme ist abgeschlossen. Mechaniker haben die Arbeiten zum Austausch der APU-Schnellabschalter wieder aufgenommen. Der Einbau des Bremsschirmes ist in dieser Woche erfolgt.

10. September 2001, Montag
Die Arbeiten an ENDEAVOURs Hydrauliksystem wird fortgeführt - Mechaniker tauschen die Schnellabschalter an den Hilfsenergieeinheiten (APU) aus. Die Überprüfung der integrierten Orbiterhydraulik und der Flugsteuerungselektronik ist im Gange. Für diese Woche sind Funktionstests der Radiatoren geplant.

6. September 2001, Donnerstag
Die Arbeiten an ENDEAVOURS Hydrauliksystem gehen weiter. Die hydraulischen Akkumulatoren wurden installiert und der Austausch der APU-Schnellabschalter wird fortgesetzt. In dieser Woche wird mit den Funktionstest der Radiatoren begonnen.

30. August 2001, Donnerstag
Die Arbeiten im Mittelschiff des Orbiters gehen plangemäß weiter. Die Überprüfung der Nutzlastlager und die Installation der Robotarmkamera sind jetzt abgeschlossen. Die Dichtigkeitstests am Andocksystem sind ebenfalls beendet.
Die Austauscharbeiten an den Schnellabschaltern der APUs und die Überprüfung der Sprühwasserkühler werden fortgesetzt und Ende der Woche beginnen die Tests am Mikrowellenlandesystem.

28. August 2001, Dienstag
An den Hilfsantriebseinheiten(APU) ersetzen Techniker die Schnellabschalter. Die Überprüfung der Sprühwasserkühler und der Nutzlastlager geht weiter. Das Mikrowellenlandesystem wird in dieser Woche routinemäßigen Tests unterzogen.

23. August 2001, Donnerstag
Techniker haben die Überprüfung von ENDEAVOURs Instrumentensystem abgeschlossen und führen nun Tests am Andockmechanismus durch. Die Überprüfung der Sprühwasserkühler und der Nutzlastlager wird in dieser Woche durchgeführt.

16. August 2001, Donnerstag
Die Überprüfung des Robotarms ist abgeschlossen. Für nächste Woche ist ein Funktionstest des Andockmechanismusses angesetzt. Ebenso wird am Montag die mobile Startplattform in das Montagegebäude gefahren und ab dem 27. August wird mit dem Zusammenbau der Booster fortgefahren.

13. August 2001, Montag
Techniker haben die Entleerung des Treibstoffversorgungssystems der Hilfsantriebseinheiten (APU) beendet. Die Modifikationen am Umwelt- und Lebenserhaltungssystem sind weiter in Arbeit. ENDEAVOURS Robotarm wird zur Zeit getestet, bevor er wieder für den Flug eingebaut wird.

2. August 2001, Donnerstag
Techniker führen zur Zeit eine Modifikation am Kondensator des Lebenserhaltungssystem durch. Ende der Woche werden Mechaniker das Frontscheibenanzeigesystem (HUD) Nr. 1 in das Cockpit einbauen.

30. Juli 2001, Montag
Am Lebenserhaltungssystem des Orbiters führen Techniker zur Zeit die Modifikation des Kondensators durch. Auch die Überarbeitung der Vekabelung und der Gurtsysteme gehen weiter.

26. Juli 2001, Donnerstag
Techniker haben das Thermostat innerhalb der backbordseitigen OMS-Gondel ausgetauscht.  Die Arbeiten an der Verkabelung gehen weiter.
Der Leichtbau-MPESS-Träger (LMC) ist gestern zum KSC geliefert worden. Der Einbau in das Logistikmodul RAFFAELLO wird jetzt durchgeführt.

23. Juli 2001, Montag
ENDEAVOURs Systeme sind weiterhin abgeschaltet, damit geplante Modifikationen an der Verkabelung und den Gurtsystemen durchgeführt werden können. Am 30. werden die Systeme dann wieder angefahren, um die Modifikationen zu testen.
Am 17. Juli wurde beim MPLM RAFFAELLO in der Abfertigungseinrichtung für Stationskomponenten (SSPF) mit der Präintegration begonnen.

5. Juli 2001, Donnerstag
Während die Systeme der ENDEAVOUR heruntergefahren sind, werden die vorgesehenen Modifikationen an der Verkabelung und den Gurtsystemen des Orbiters durchgeführt. Nach dem Wiederhochfahren sollen am 10. Juli die Systeme getestet werden.
Das MPLM RAFFAELLO wird ab dem 17. Juli dem Präintegrationstest in der Abfertigungseinrichtung für Raumstationskomponenten (SSPF) unterzogen.

2. Juli 2001, Montag
Techniker haben in dieser Woche die Inspektion der Rahmen der vorderen, überkopf liegenden Fenster und der Landeklappen abgeschlossen. Während das Fahrzeug von der Stromversorgung abgekoppelt ist, werden die vorgesehenen Modifikationen an der Verkabelung des Orbiters und an den Gurtsystemen durchgeführt. Am 10. Juli werden die Systeme dann bei wieder in Betrieb genommener Stromversorgung getestet.

20. Juni 2001, Mittwoch
Die routinemäßige Überprüfung der Orbitersysteme ist in Arbeit und zur Zeit werden geplante Modifikationen an der Raumfähre durchgeführt. Zu diesem Zweck wurden alle Systeme abgeschaltet und die Stromversorgung des Orbiters heruntergefahren.
Die Abfertigung des RAFFAELLO-Containers wird im Abfertigungsgebäude für Raumstationskomponenten fortgesetzt. Die Überprüfung der Umweltregelungs- und Lebenserhaltungseinrichtungen geht ebenfalls weiter.

14. Juni 2001, Donnerstag
Techniker haben den Austausch einer RCS-Schubdüse beendet. Routinemäßige Tests der Orbitersysteme sind im Gange und morgen beginnt eine spezielle Systemmodifikationsphase an der Raumfähre.
Im Abfertigungsgebäude für Raumstationskomponenten (SSPF) wurde diese Woche die STS-100-Missionsabschlußabfertigung des RAFFAELLO-Logistikmoduls beendet. Die Überprüfung des Umweltsteuerungs- und Lebenserhaltungssystems (ECLSS) wird in der nächsten Woche beginnen, nach der Gewichts- und Schwerpunktsüberprüfung, die standardmäßig nach Missionsabschluß und dem Entladen des Moduls vorgenommen wird.

11. Juni 2001, Montag
Die Funktionstests an den Gondeln des Orbitalmanövriersystems sind abgeschlossen. Mechaniker bereiten zur Zeit den Austausch einer RCS-Schubdüse vor. Die Überprüfung des hydraulischen Aktuators am Haupttriebwerk Nr. 2 ist beendet.

7. Juni 2001, Donnerstag
Die Überprüfung der OMS-Gondeln wird in dieser Woche fortgeführt. Mechaniker bereiten den Austausch einer Schubdüse des Manövriertriebwerksystems (RCS) in der nächsten Woche vor. Techniker testen außerdem ein Stellglied am Haupttriebwerk Nr. 2.

4. Juni 2001, Montag
Die Überprüfung der OMS-Gondeln wird fortgeführt und die Überprüfung der Brennstoffzellen- Betriebsstoffversorgungssystem ist im Gange. Außerdem wird von Technikern die Schubvektorsteuerung des Haupttriebwerkssystems überprüft.

30. Mai 2001, Mittwoch
Die Routineüberprüfung des Manövriertriebwerkssystems geht weiter, ebenso wie die der Orbitalmanövriersystemgondeln.

29. Mai 2001, Dienstag
Alle drei Haupttriebwerke wurden letzten Donnerstag ausgebaut. Techniker führen routinemäßige Inspektionen der Schubdüsen des Manövriertriebwerkssystems (RCS) durch. Ebenso sind die Überprüfungen der OMS-Triebwerksgehäuse im Gange.

24. Mai 2001, Donnerstag
Während die Überprüfung der vorderen Manövriertriebwerke und die Demontage des Haupttriebwerkshitzeschilds andauert, bereiten Techniker den Ausbau der Haupttriebwerke von ENDEAVOUR vor.

23. Mai 2001, Mittwoch
Die Überprüfung des vorderen Manövriertriebwerkssystem ist noch in Arbeit und der Triebwerkshitzeschild wird z. Z. abmontiert. Die Planung sieht einen Ausbau der Haupttriebwerke noch in dieser Woche vor.

21. Mai 2001, Montag
Die Flugabschlußinspektion von ENDEAVOURs Hauptantriebssystem ist abgeschlossen. Zur Zeit wird das vordere Manövriertriebwerkssystem überprüft und der Hitzeschild der Haupttriebwerke wird demontiert. Die Planung sieht vor, noch in dieser Woche mit dem Ausbau der Haupttriebwerke zu beginnen.

17. Mai 2001, Donnerstag
Techniker haben die Überprüfung von ENDEAVOURs Ku-Band-Antennensystem beendet. Die Flugabschlußinspektion der Haupttriebwerke und des Hauptantriebssystem wird z. Z. durchgeführt. Die Überprüfung des vorderen Manövriertriebwerkssystem soll in dieser Woche durchgeführt werden.

14. Mai 2001, Montag
Techniker haben Zugangs- und Wartungsplattformen am Orbiter in OPF-Halle 1 errichtet. ENDEAVOURs Nutzlastbuchttore sind geöffnet und das Entladen der Nutzlast ist im Gange. Die IMAX 3-D Kamera wird gerade abgebaut und für die Mission STS-104/ATLANTIS aufbereitet. Der Heckkegel, der für den Überführungsflug in Edwards anmontiert worden war, soll heute abgenommen werden.

10. Mai 2001, Donnerstag
Heute morgen um 9 Uhr MESZ ist der Orbiter ENDEAVOUR vom Shuttle-Transportflugzeug (SCA) heruntergehoben worden. Um 14:50 Uhr wurde er dann Richtung Orbiter-Abfertigungswerk geschleppt, wo er um 15:45 Uhr in die Halle 1 hereingezogen wurde.
ENDEAVOUR wird nun die standardmäßigen Umbauarbeiten nach einem Überführungsflug erfahren und dann in den Abfertigungsprozess für die Mission STS-108 übergehen.

9. Mai 2001, Mittwoch
ENDEAVOUR landet auf dem Rücken des SCA am Kennedy RaumfahrtzentrumRaumfähre ENDEAVOUR ist heute um 20:09 Uhr MESZ huckepack auf dem Orbiter-Transportflugzeug (SCA) zum Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC) zurückgekehrt. Das Gespann hat dabei einen zweitägigen transkontinentalen Fährflug beendet, ausgehend von dem US-Luftwaffenstützpunkt Edwards in Kalifornien.
Der Flug begann am Dienstag, 8. Mai um 15:03 Uhr MESZ in Edwards. Erster Zwischenstop zwecks Auftankens war der Luftwaffenstützpunkt Altus in Oklahoma, von wo aus die 747 um 21:15 Uhr weiterflog zum Stützpunkt Little Rock in Arkansas. Nach Ankunft in Arkansas um 22:22 Uhr MESZ wurde die Übernachtungspause eingelegt.
Heute Nachmittag um 17:33 Uhr begann das letzte Stück das Überführungsfluges, der mit der Landung auf der Landebahn 15 der KSC-Shuttle-Landeeinrichtung beendet werden konnte. ENDEAVOUR wird nun heute Nacht von der Boeing 747 getrennt und heruntergehoben und morgen in das Orbiterabfertigungswerk, Wartungshalle 1, verbracht, wo die Überholung für die nächste Mission der Raumfähre, STS-108, beginnen wird.

7. Mai 2001, Montag
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Edwards (EAFB) in Kalifornien gehen die Vorbereitungen für den Überführungsflug von Raumfähre ENDEAVOUR weiter nach Plan voran.
Am Wochenende wurde der Heckkegel Montiert. Um 18 Uhr MESZ heute werden die Mechaniker ENDEAVOUR in die Hubeinrichtung des Dryden Flugforschungszentrums bringen. Dort solle der Orbiter um 1 Uhr MESZ auf das Orbiter-Transportflugzeug gehoben und montiert werden. Der Abflug solle am frühen Dienstagmorgen bei Sonnenaufgang stattfinden. Um 23 Uhr werden die Flugleiter den Flugplan gemäß der Wetterbedingungen festlegen.

Terminplan STS-108/ENDEAVOUR
Überführung von Edwards nach Cape Canaveral 8. Mai 2001
Überführung in Orbiter-Abfertigungs-Gebäude (OPF) 10. Mai 2001
Überprüfung von Gewicht und Schwerpunkt 23. Oktober 2001
Überführung des Orbiters zum Montagegebäude (VAB) 25. Oktober 2001
Überführung zur Startrampe 39B 31. Oktober 2001
Test der drei Hilfskraftanlagen
Herandrehen der drehbaren Wartungsplattformstruktur
Überprüfung der Flugbereitschaft der Haupttriebwerke beginnt 2. November 2001
Helium Dichtigkeits-Test 3. November 2001
Abschließende Countdown-Generalprobe 8. & 9. Nov. 2001
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks 3. November 2001
Nutzlast wird zur Startrampe verbracht
Nutzlast wird in Ladebucht installiert 9. November 2001
Flugbereitschaftsabnahme 15. November 2001
Versiegelungsarbeiten am Heckgehäuse beginnen 16. November 2001
Installation der Absprengvorrichtungen 19. November 2001
Schließen der Nutzlastbuchttore für den Start 26. Nov. 2001
Beginn Countdown (T-43 Std.) 27. Nov. 2001, 5 Uhr
Abkoppeln der mittschiffs gelegenen Orbiter-Versorgungsleitungen
Letzte Ausrüstungsgegenstände der Besatzung verstaut 28. Nov. 2001, abends
Beginn Haupttreibstofftankbefüllung 5. 12. 2001, 13:49 Uhr
Besatzung besteigt Orbiter 5. 12. 2001, 20:19 Uhr
Start 5. 12. 2001, 23:19 Uhr
Anlegen an Station 7. 12. 2001, 21:03 Uhr
Ankoppeln von MPLM RAFFAELLO 8. 12. 2001,
Außeneinsatz EVA1 10. 12. 2001,
Abkoppeln von MPLM RAFFAELLO 14. 12. 2001,
Ablegen von Station 15. 12. 2001, 18:28 Uhr
Landung 17. 12. 2001, 18:55 Uhr

Übersicht über die planmäßigen Countdownunterbrechungen für STS-108
T-Zeitpunkt Dauer der Unterbrechung Unterbrechung beginnt Unterbrechung endet
T-27 Std. 4 Std.  21 Uhr Mittwoch, 1 Uhr
T-19 Std.  4 Std. 9 Uhr 13 Uhr
T-11 Std. 130 Std., 38 Min.  21 Uhr Dienstag, 4.1., 8:50 Uhr
T-6 Std.  1 Std.  13:38 Uhr 14:38 Uhr
T-3 Std.  2 Std. 17:38 Uhr 19:38 Uhr
T-20 Min. 10 Minuten  22:18 Uhr 22:28 Uhr
T-9 Min.  etwa 45 Minuten  22:39 Uhr 23:36 Uhr

Übersicht über die Tätigkeiten der STS-108-Mannschaft am Starttag
Ostküstenzeit (EST) Mitteleuropäische Zeit (MEZ)
8:15 a.m. (Fr, 30.11.) 14:15 Uhr Wecken der Mannschaft
8:45 a.m. 14:45 Uhr Frühstück
9:15 a.m. 15:15 Uhr Medizinische Untersuchung
11:30 a.m. 17:30 Uhr Mittagessen
*12:10 p.m. 18:10 Uhr Mannschaftsphoto
12:49 p.m. 18:49 Uhr Wetterbriefing (KOM, PLT, MS2)
12:49 p.m. 18:49 Uhr Anlegen der Startanzüge (MS1, MS3, MS4, MS5)
*12:59 p.m. 18:59 Uhr Anlegen der Startanzüge (KOM, PLT, MS2)
*1:29 p.m. 19:29 Uhr  Abfahrt zur Startrampe 39A
*1:59 p.m.  19:59 Uhr Ankunft im Weißraum und Einstieg in’s Shuttle
*3:14 p.m. 21:14 Uhr Schließen der Mannschaftsluke
* 5:19 p.m. 23:19 Uhr Start
* Durch Kameras übertragene Ereignisse (Zeiten können leicht variieren)
 

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA 
Quelle: NASA Shuttle Report, NASA-Missionsberichte


letzte Änderung am  28. April MMII