Artikel 22. August 2002 |
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Kontakt mit CONTOUR verloren
Kometensonde meldet sich nach Bahnmanöver nicht mehr - jetzt hofft man auf einen Kontakt bei günstiger Position im Dezember Bereits eine Woche bewegt sich NASAs Kometensonde CONTOUR still und leise durch den Raum, nachdem man vergeblich auf ein Zeichen von ihr wartete.
Bodengestützte Instrumente haben nun drei Raumfahrzeugsegmente entdeckt, von denen das größte die Raumsonde CONTOUR selber ist. Die anderen sind vermutlich Teile des Feststoffantriebs, der benutzt wurde, um die Sonde am 15. August aus der Erdumlaufbahn zu schießen. Die drei Objekte befinden sich auf einer Bahn, die sie weit von Sonne und Erde fortträgt, was weitere Beobachtungen unwahrscheinlich werden läßt. Bemühungen zurückgeschraubt
Eine nahezu kontinuierliche Überwachung des Himmelsbereich mit dem Tiefenraumnetzwerk (DSN) der NASA nach einem Signal von CONTOUR wird nun zu einmal die Woche zurückgeschraubt - ein Plan, der bis Anfang Dezember durchgeführt werden soll, wenn die Raumsonde in einen besseren Winkel gelangt, um Signale von der Erde zu empfangen. Helen Worth, Sprecherin am APL erklärte am Sonntag, 18. 8., daß die kontinuierliche Überwachung beendet werden soll. Abgelöst wird sie von einem Lauschplan, bei dem an einem Tag pro Woche für mehrere Stunden die Antennen des DSN auf die Position des Raumfahrzeugs gerichtet werden sollen. Anfang Dezember dann soll dieses Intervall auf zwei bis drei Tage die Woche mit kontinuirlichem Empfang erhöht werden. "Wir haben dann die günstige Anordnung, daß alle vier Antennen auf der Oberseite der Raumsonde auf die Erde gerichtet sind. Obwohl das unsere beste Möglichkeit ist, sie noch einmal zu erreichen, sind wir dennoch nicht sehr optimistisch, überhaupt etwas zu hören," meinte Worth. "Nach den drei Tagen werden wir wieder zum wöchentlichen Rhythmus zurückkehren und diesen bis Ende Dezember beibehalten. Wenn wir bis dahin immer noch nichts gehört haben, ist es möglich, daß die Mission für beendet erklärt wird. Aber das APL hat schon andere Wunder hervorgebracht. Deshalb sollte man uns noch nicht auszählen." Nur geringe Chancen
In der Zwischenzeit wird es imer wahrscheinlicher, daß die NASA einen Ausschuß in's Leben rufen wird, der mit der Aufgabe betraut werden wird, herauszufinden, was mit der $159 Millionen teuren Mission geschehen ist, die am 3. Juli in die Erdumlaufbahn geschossen worden war. CONTOUR hatte die Erde für über einen Monat umrundet, bevor der Festtreibstoffmotor STAR 20BP am 15. August gezündet worden war. Dieser Motor hatte die Sonde aus der Parkbahn heraus auf einen Weg gebracht, der sie letztlich in den nächsten vier Jahren an zwei Kometen vorbeiführen sollte. Nach dem Zünden des Motors hatten die Flugleittechniker am Boden dann allerdings
den Kontakt mit der Sonde verloren. Quelle: Space.com |