Artikel 10. November 2002 | ||||
Odissea-Mission beendet
Belgischer ESA-Astronaut von ISS-Mission zurück - glatte Landung mit Sojus TM-34 in Kasachstan
Nach der ebenso erfolgreichen Mission „Marco Polo“ mit De Winnes italienischem Kollegen Roberto Vittori im April dieses Jahres war „Odissea“ die jüngste einer Reihe bemannter europäischer Missionen zur ISS. Die „Odissea“-Mannschaft - De Winne, Sojus-Missionskommandant Sergej Saljotin und Flugingenieur Juri Lontschakow (beide Rußland) - war die erste, die mit dem neuen Sojus-Fahrzeug vom Typ TMA-1 ins All geflogen ist. Der Rückflug erfolgte in der älteren Kapsel TM-34, die während der letzten sechs Monate als Rettungsfahrzeug an der ISS angedockt war. Nach sicherem Abstieg ging die elftägige Mission mit einer perfekten Nachtlandung nahe der Stadt Arkalyk in der Ebene Kasachstans um 6.04 Uhr Ortszeit (1.04 Uhr MEZ) zu Ende. De Winne, früher Pilot der belgischen Luftwaffe, nahm als erster Nichtrusse am Jungfernflug eines neuen russischen Fahrzeugs teil. Er beschrieb seinen ersten Raumflug als „die aufregendsten, anspruchsvollsten und erfüllendsten 11 Tage meiner beruflichen Laufbahn“.
„In den letzten zwei Jahren wurde die Raumstation schrittweise zu einem
fortschrittlichen wissenschaftlichen Labor für Spitzenforschung ausgebaut,
die unserem Leben auf der Erde zugute kommt“, so De Winne. „Europas
Beitrag in Form von Forschungseinrichtungen wie dem MSG und insbesondere
dem Columbus-Labor der ESA, das im Oktober 2004, also in weniger als zwei
Jahren, an die Station montiert wird, sowie regelmäßige Taxiflüge mit
europäischen Astronauten zeigen die wichtige Rolle, die Europa mit seiner
Fachkompetenz bei diesem internationalen Vorhaben spielt“. |