Zurück zur Startseite
Bericht 22. Juli 2002
Hoffnung für Lance Bass für Flug zur ISS
N'SYNC Sänger schließt Vertrag mit russischer Raumfahrtagentur - nur Bedenken wegen zu geringer Trainingszeit

Lance 
Bass
Oben: Lance Bass von der Gruppe N'SYNC - der nächste Weltraumtourist?
Lance Bass von der Boy Group N'SYNC ist dabei seinen Vertrag mit der russischen Raumfahrtagentur unter Dach und Fach zu bringen, wie russische Raumfahrtfunktionäre am Montag verlauten ließen und sich optimistisch äußerten, daß der Sänger im Herbst den Flug zur internationalen Raumstation mitmachen könnte.

Der Sprecher der Agentur Wjatschislaw Michailitschenko erklärte, daß Bass "ernsthafte Absichten" habe und daß zur Zeit die Vertragsverhandlungen laufen würden. Bislang hatten sich Vertreter der Agentur eher verhalten über die Aussichten eines Mitflugs von Bass geäußert, da für den nächsten Flug im Herbst nicht mehr genügend Zeit für das geforderte Flugtraining zur Verfügung stünde.

Ein anderer Funktionär der Raumfahrtagentur, der nicht genannt werden möchte, meinte, daß der Flug im Herbst wegen der Risse, die in den Treibstoffleitungen der amerikanischen Raumfähren gefunden worden waren und diese nun am Boden festhalten, verschoben werden könnte. Er meinte, daß die Startverschiebung Bass mehr Trainingszeit geben könnte.

Bass wurde inzwischen von den russischen Raumfahrtmedizinern für den Flug freigegeben und hat sein Training im Kosmonautenzentrum im Sternenstädtchen bei Moskau aufgenommen. Michailitschenko sagte, daß Bass für das Training bereits bezahlt habe, wollte sich aber über die gezahlte Summe nicht äußern.

Der 23-jährige Sänger aus dem US-Bundesstaat Mississippi, hatte erzählt, es sei schon immer sein Kindheitstraum gewesen, in's All zu reisen. Unterstützt wird er in seinem Vorhaben von der Firma RadioShack aus Fort Worth in Texas und er hat außerdem intensiv um andere Sponsoren geworben, um den finanziellen Rückhalt für das kostspielige Unternehmen zu gewinnen.

Sollte Bass den Vertrag unterschreiben, wird er zusammen mit dem russischen Kommandanten Sergeij Saljetin und dem belgischen Flugingenieur Frank DeWinne von der ESA auf eine einwöchige Reise zur Raumstation aufbrechen.

Weder die Raumfahrtagentur noch Bass haben einen Kommentar über die finanziellen Details des Angebotes verloren. Der Welt zweiter Weltraumtourist, der Südafrikaner Mark Shuttleworth, war im Mai nach einem einwöchigen Flug zur ISS zur Erde zurückgekehrt, der ihn umgerechnet etwa 20 Millionen Euro gekostet hatte, dieselbe Summe, die auch der erste Weltraumtourist, Dennis Tito der russischen Raumfahrtagentur für einen Flug im letzten Jahr gezahlt haben soll.

Quelle: Space.com


letzte Änderung am 23. Juli MMII