Die Expedition 7 Besatzung der internationalen Raumstation hat sich in dieser 11. Woche ihres Aufenthaltes im All auf Wartungs- und Aufrüstungsarbeiten konzentriert. Kommandant Jurij Malentschenko und NASA ISS Wissenschaftsoffizier Edward Lu setzten die Woche über auch die Forschung in verschiedenen Laborexperimenten fort und teilten ihre Erfahrungen darüber sowohl im formalen als auch im lockeren Rahmen mit.

Im russischen Segment der Station installierte Malentschenko eine aufbereitete Komponente des Satellitennavigationssystems, sowie neue Rohrleitungen in der Kondensattrennungs- und -abpumpeinheit; alle dafür notwendigen Geräte und Ersatzteile waren letzten Monat mit dem PROGRESS-Transporter zur Station gebracht worden. Die Besatzungsmitglieder rüsteten eine Relaiseinheit im russischen Audiosystem auf, das "Telephon"-Gespräche zwischen den Modulen ermöglicht. Sie beendeten die Inspektion der Lebenserhaltungssysteme, der Rauchdetektoren und der Mikrobenfilter auf der ganzen Station, bauten neue Festplatten in ihre Laptoprechner ein und übertrugen die Daten von den alten, und sie sichteten ihre Vorräte um der Misionsleitung eine Bestimmung darüber zu ermöglichen, was sie auf den nächsten Versorgungsfahrzeugen mitschicken müssen.

Die Anwesenheit einer Besatzung an Bord bedeutet auch immer, daß man Testobjekte für die Forschung im Bereich der Humanwissenschaften zur Verfügung hat, speziell darüber, wie Menschen auf lange Aufenthalte in einer Umgebung ohne Schwerkraft reagieren, und in dieser Woche sammelten Malentschenko und Lu deshalb Daten für russische und amerikanische Experimente, die ihren Gesundheitszustand in der Mikroschwerkraft bestimmen. Sie führten außerdem jeden Tag ihre zweistündigen Fitneßübungen durch, um den Zustand ihrer Muskulatur und ihres Herzkreislaufsystems zu erhalten.

Am letzten Wochenende hatte Lu eine elektronische Photokamera in einem zur Erde gerichteten Fenster des Labormoduls DESTINY aufgebaut, damit eine weitere Serie von EarthKAM Experimenten durchgeführt werden kann. Bei diesem Experiment studieren Mittelschüler der Klassen sechs bis acht die Geographie der Erde und die Mechanik der Erdumlaufbahnen, um zu verstehen, wann die Station sich über einem bestimmten Punkt der Erde befindet und um dann Anfragen an den Steuerrechner der Kamera an Bord der ISS zu schicken. Die Schüler könne dann später die Photos, die sie so aus einer Höhe von fast 400 km von der Erde geschossen haben studieren. Mehr als 300 Photos wurden während des dieswöchigen Betriebes der Kamera aufgenommen.