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Statusbericht Freitag, 14. Februar 2003
ISS-Statusbericht 7/2003
Expedition 6 Besatzung

Nachdem sie nun beinahe drei Monaten an Bord der internationalen Raumstation verbracht haben, setzten die drei Besatzungsmitglieder auch in dieser Woche das Auspacken der Vorräte, die kürzlich zur ISS geliefert wurden fort, verfolgten die Anhebung der Umlaufbahn ihres Heims, hielten eine Nachrichtenkonferenz ab und arbeiteten mit dem Robotarm der Station.

Die Triebwerke des PROGRESS-Versorgungsfrachters, der letzte Woche an der Station angelegt hatte, wurden am Dienstag eingesetzt, um die mittlere Flughöhe der ISS um gut 10 km auf nunmehr 398 km anzuheben. Dies war das erste von drei solchen Manövern, mit denen die Station auf die Ankunft des neuen Sojus TMA Rückkehrfahrzeugs Ende April vorbereitet werden soll. Während des Bahnanhebungsmanövers maßen wissenschaftliche Beschleunigungssensoren im Raumlabor DESTINY die Vibrationen von den Triebwerken. Diese Daten helfen den Wissenschaftlern und Ingenieuren zu bestimmen, auf welche Weise Bewegungen der Station empfindliche Mikroschwerkraftsexperimente beeinflussen.

Bowersox, Budarin und Pettit sprachen auf ihrer ersten Pressekonferenz seit dem COLUMBIA-Unglück mit Reportern, die sich an den verschiedenen NASA-Zentren im ganzen Land versammelt hatten. Die meisten Fragen drehten sich um die Wirkung die das Unglück auf die Besatzung hatte, um ihre Gedanken dazu und wie das Unglück ihre Mission beeinflussen wird.

"Wir hatten Zeit, um um unsere Freunde zu trauern, und das war sehr wichtig. Wenn man für so lange Zeit hier oben ist, kann man nicht einfach die ganze Zeit all seine Gefühle in sich einschließen," meinte Bowersox. "Es ist wichtig für uns zu erkennen, daß die Leute von STS-107 unsere Freunde waren, daß wir eine Verbindung zu ihnen hatten, und daß wir ihren Verlust fühlen, und jeder von uns hatte die Möglichkeit, ein paar Tränen zu vergießen. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, wieder voranzugehen, und wir tun dies langsam. Diese Pressekonferenz heute ist ein großer Schritt, der uns dabei hilft, wieder in unsere normale Arbeit hineinzukommen und unsere Mission hier zu erfüllen."

Am Donnerstag bedienten Bowersox und Pettit den CANADARM2, das Robotische Manipulatorsystem der Raumstation. Diese Tätigkeiten halfen der Besatzung, ihre Fertigkeiten im Umgang mit der robotischen Arbeitsstation in DESTINY zur Steuerung des Systems zu verbessern; dafür führten sie Testprozeduren durch, um die Fähigkeiten des Arms im All zu bestätigen.

Anfang der Woche bemerkten Flugleittechniker einen leichten Abfall im Luftvolumenstrom durch das intermodulare Ventilationssystem zwischen den verschiedenen Komponenten der Station. Bowersox und Pettit entfernten mehrere Ventilatoren aus dem Leitungssystem und reinigten die Filter von Fusseln und Staub, wodurch der Luftstrom wieder deutlich anstieg.

Die Problemanalyse für den Ausfall des Handschuhkastens für Mikroschwerkraftsforschung durch Spezialisten der ESA und des Nutzlastbetriebszentrums am MSFC wird fortgesetzt. In der letzten Woche war eine Sicherung herausgeflogen, als Pettit eine Ersatzteil, das mit dem PROGRESS zur Station gekommen war, eingebaut hatte. Pettit hatte daraufhin den Schrank wieder abgeschaltet, bis die Experten einen Plan entwickeln, mit dem er das Gerät im Orbit instandsetzen kann.

Quelle: ISS-Statusreport der NASA


letzte Änderung am 24. Februar MMIII