Zum Ende ihrer dritten Woche im All, sind die MItglieder der sechsten Expeditionsbesatzung der internationalen Raumstation bereits voll mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit ihrer Viermonatsmission beschäftigt.

Anfang dieser Woche beendeten Kommandant Kenneth Bowersox, Flugingenieur Nikolai Budarin und ISS-Wissenschaftsoffizier Donald Pettit die erste von drei Versuchsreihen, bei denen Proben für ein Humanforschungsexperiment gesammelt werden, bei dem die Risiken für die Bildung von Nierensteinen bei Langzeitraumflügen untersucht werden. Die Untersuchung, die von Peggy Whitson entwickelt wurde, bevor sie zur Expedition 5 Astronautin berufen wurde, testet inwieweit die Einnahme von Kaliumzitrat, das bereits erfolgreich bei der Vorbeugung von Nierensteinen auf der Erde eingesetzt wurde, das Auftreten der Steinbildung in Astronauten während langer Perioden in der Mikroschwerkraftsumgebung vermindert. In dieser Woche beendeten Bowersox, Pettit und Budarin auch ihre erste monatliche Sitzung mit dem Apparat, der die Lungenfunktion testet und so Daten sammelt über mögliche gegenteilige Auswirkungen des Aufenthaltes in der Schwerelosigkeit oder in der Atmosphäre mit niedrigerem Luftdruck in einem Raumanzug während eines Außeneinsatzes.

Am Donnerstag schloß Pettit die monatliche Überprüfung der GASMAP Ausrüstung in dem Experimentalschrank der Humanforschungseinrichtung ab. Das Gasanalyssystem für metabolische Physiologie analysiert Gase in der Atemluft der Besatzungsmitglieder, so daß die Flugärzte ihre aerobische Kapazität bestimmen können; es mißt auch den Herzaustoß, sowie Lungenvolumen und -effizienz.

Flugleitteams in Houston und Moskau arbeiten weiter an der Neuplanung des einzigen vorgesehenen Außeneinsatzes, der in dieser Woche verschoben worden war. Der Außeneinsatz von Bowersox und Budarin, bei dem das neue Tragwerksegment P1 weiter ausgestattet werden soll, wird jetzt voraussichtlich Ende Januar stattfinden. (Grund für die Verschiebung sei ein medizinisches Problem, das bei einem der Besatzungsmitglieder aufgetreten ist - genaueres wurde aber aufgrund der ärztlichen Schweigepflicht nicht verlautet).