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Statusbericht Freitag, 1. November 2002
ISS-Statusbericht 49/2002
Expedition 5 Besatzung

Eine russisch-belgische Kosmonautenbesatzung ist heute Morgen nach einem reibungslos verlaufenen zweitägigem Flug mit einer neuen Sojus-Raumkapsel an der internationalen Raumstation angekommen. Die Sojus war am Mittwoch Morgen vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet.

Der Kommandant der "Taxi-Besatzung", Sergeij Saljotin, ESA-Flugingenieur Frank De Winne und Flugingenieur Jurij Lontschakow legten um 6:01 Uhr MEZ mit ihrer neuen Sojus TMA-1 am Andockstutzen des russischen Andockmoduls PIRS an, als die zwei Raumfahrzeuge gerade in 400 km Höhe über Zentralrußland hinwegflogen. Saljotin, De Winne und Lontschakow werden die ISS am 9. November mit der zur Zeit an der ISS angedockten Sojus TM-34 wieder verlassen, dem alte Rückkehrfahrzeug, das seit April diesen Jahres am Nadirport des SARJA-Moduls angekoppelt ist.

Alle sechs Monate muß ein frisches Sojus-Rückkehrfahrzeug zur Station geliefert werden, um sicherzustellen, daß die Besatzung in einem Notfall auch ohne ein an der Station angedocktes Shuttle zur Erde zurückkehren kann. Das neue Sojus TMA Modell ("A" steht für "anthropometrisch") wurde entwickelt, um sowohl größere, als auch kleinere Raumfahrer als bisher zu transportieren, und ist mit neuen Bordrechnern, einer neuen Steueranlagenkonsole und einer verbesserten Flugelektronik (Avionik) ausgestattet.

Die Mitglieder der Expedition 5 Besatzung, Kommandant Walerij Korsun, NASA Wissenschaftsoffizierin Peggy Whitson und Flugingenieur Sergeij Trestschow, überwachten den Anflug und das Andockmanöver vom Inneren des Servicemoduls SWESDA, an dem das Andockmodul PIRS angekoppelt ist.

Nachdem die Dichtigkeitstests für die Verbindung zwischen der Sojus und der ISS durchgeführt worden waren, wurden die Schotts um 7:26 Uhr MEZ schließlich geöffnet und die sechs Raumfahrer grüßten einander herzlich und nahmen die Glückwünsche von russischen und europäischen Amtsträgern entgegen, die sich im russischen Missionsleitzentrum in Koroljow, außerhalb Moskaus, zusammengefunden hatten.

Die Taxi-Besatzung wird acht Tage auf der ISS verbringen. In dieser Zeit wird Frank De Winne eine Reihe von wissenschaftlichen Experimenten, einige davon im Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG) im Labormodul DESTINY, durchführen.

Mit der Ankunft der Taxi Besatzung ist auch der Weg frei für den Start der Raumfähre ENDEAVOUR am 11. November, die eine neue Besatzung zur raumstation bringt, die Korsun, Whitson und Trestschow, die seit Juni an Bord der Station verweilen, abzulösen. Die besatzung der ENDEAVOUR, die von Kommandant James Weatherbee geführt wird, liefert außerdem das erste backbordseitige Tragwerksegment P1, das vierte von elf solcher Segmente, die das Rückgrat der ISS zum Anbau zusätzlicher Kühl- und Energieerzeugungselemente bilden.

Quelle: ISS-Statusreport der NASA


letzte Änderung am 2. November MMII