Statusbericht Mittwoch, 30. Oktober 2002 | ||
ISS-Statusbericht 48/2002
Expedition 5 Besatzung
Der russische Kommandant der "Taxi Besatzung", Sergeij Saljotin, der ESA-Flugingenieur Frank De Winne und der russische Flugingenieur Jurij Lontschakow hoben im dichten Nebel mit ihrem Raumfahrzeug Sojus TMA-1um 4:11 Uhr MEZ von der Startrampe ab. Etwa neun Minuten später hatte die Sojus die Umlaufbahn erreicht und ihre Navigationsantennen und Solarzellenflächen ausgefahren. Die neue Sojus wurde konstruiert, damit auch größere und kleinere Raumfahrer als bisher mitfliegen können, und ist mit verbesserten Bordrechnern, einer neuen Steuerung und verbesserter Flugelektronik ausgestattet. Saljotin, der die letzte Mission zur Raumstation MIR im Jahr 2000 kommandiert hatte, De Winne, der zum ersten Mal fliegt und Lontschakow, der in 2001 mit der Raumfähre ENDEAVOUR zur ISS geflogen war, wobei der kanadische Robotarm CANADARM2 installiert worden war, sollen am Freitag Morgen gegen 6 Uhr MEZ an der Raumstation anlegen, um acht Tage gemeinsamer Aktivitäten zu beginnen. Die Verbindungsschotts zwischen den beiden Raumfahrzeugen werden nach erfolgter Kopplung voraissichtlich gegen 7:40 Uhr MEZ geöffnet. Die Expedition 5 Besatzungsmitglieder Kommandant Walerij Korsun, NASA Wissenschaftsoffizierin Peggy Whitson und Flugingenieur Sergeij Trestschow waren zum Zeitpunkt des Starts der Sojus noch am Schlafen. Mit dem Aufwachen begannen sie ihren 147. Tag im All und ihren 145. an Bord der ISS. Nach ihrer Ankunft auf der Station werden Saljotin, De Winne und Lontschakow mit ihren Expeditionskollegen zusammen eine Reihe von wissenschaftlichen Experimenten durchführen, von denen eine viele durch eine vertragliche Vereinbarung zwischen der europäischen Raumfahrtagentur und der russischen Luft- und Raumfahrtbehörde zugunsten von De Winne zusammengestellt worden waren. Das Taxitrio wird dann am 10. November das alte Sojus TM-34 Raumfahrzeug besteigen, von der ISS ablegen und nur wenige Stunden später in der Steppe Kasachstan landen. Ein frisches Sojus-Rückkehrfahrzeug wird alle sechs Monate zur ISS geliefert, um im
Notfall eine sichere Möglichkeit für eine vorzeitige Rückkehr der ständigen Besatzung der
ISS zu gewährleisten. Quelle: ISS-Statusreport der NASA |