Die Besatzungsmitglieder an Bord der internationalen Raumstation haben heute das Entladen des unbemannten russischen Frachttransporters PROGRESS 8 fortgesetzt, der am hinteren Andockport des SWESDA-Moduls angekoppelt ist. Währenddessen konzentrierten sich die Aktivitäten im Raumlabor DESTINY auf die erste Inbetriebnahme des SUBSA (Erstarrung mit Hilfe einer Umlenkung in versiegelten Ampullen) Experimentes im neuen Handschuhkasten für Mikroschwerkraftforschung (MSG).

Expedition 5 Kommandant Valerij Korsun und die Flugingenieure Peggy Whitson und Sergeij Trestschow hatten eine verhältnismäßig lockere Arbeitswoche; der Sonntag und Montag warenhauptsächlich Ruhetage nachdem am Samstag der PROGRESS 8 angedockt hatte. Der 4. Juli war ein wichtiger Feiertag für die Besatzungsmitglieder, obwohl sie einiges von einer allgemeinen Aufgabenliste abgearbeitet haben.

Whitson hat einen großteil dieses Morgens mit der Installation des SUBSA-Experimentes im Handschuhkasten verbracht, der bisher noch nicht für Experimente eingesetzt worden war. Die Installation des SUBSA-Experimentes ist abgeschlossen, sobald der MSG in Betrieb geht.

Anfang der Woche haben die Besatzungsmitglieder mit dem Entladen und Katalogisieren des Inhaltes des PROGRESS-Transporters mit dem Strichcode-Lagerhaltungssystem der Raumstation begonnen. Whitson setzte den Kommunikationsausfallrekorder (MCOR) in DESTINY wieder in Funktion, nachdem dieser drei Wochen außer Betrieb war. Sie überprüfte sein Gebläse und ersetzte eine Computerkopplungsstation. Der MCOR zeichnet Nutzlastdaten auf, wenn die Kommunikation zwischen der Raumstation und der Bodenleitstelle unterbrochen ist und übermittelt die Informationen nach unten, sobald die Verbindung wiederhergestellt ist. Der Ausfall des Geräts hatte keine Auswirkungen auf den wissenschaftlichen Betrieb.

Am nächsten Mittwoch werden Korsun und Whitson die Steuerung des CANADARM2 im DESTINY-Labor bedienen, um den Arm anzuweisen, von seinem Haltepunkt auf dem Labormodul "herunterzusteigen" und sich mit seinem nun freiwerdenden Endgreifer einen Strom- und Datenversorgungs- und -haltepunkt auf dem mobilen Basissystem, der Platform auf dem Schienenfahrzeug des S0-Tragwerksegmentes anzukoppeln. Das eine Ende des Arms ist bereits mit dem mobilen Basissystem verbunden, aber das "Hinuntersteigen" des anderen Ende des Arms auf die mobile Plattform wird ein weiteres Novum im Betrieb des Robotarms sein. Das Schienenfahrzeug soll einmal das Tragwerk entlang in eine günstige Position für die Montage des Tragwerksegmentes S1 auf der Steuerbordseite der Station gefahren werden. Dies wird voraussichtlich Ende August/Anfang September stattfinden.