Statusbericht Donnerstag, 25. April 2002 | ||
ISS-Statusbericht 20/2002
Expedition 4 Besatzung
Der russische Kommandant Jurij Gidsenko, Flugingenieur Roberto Vittori von der europäischen Raumfahrtagentur ESA und der südafrikanische Geschäftsmann Mark Shuttleworth brachen um 8:26:38 Uhr MESZ mit ihrem Sojus TM-34 Raumfahrzeug vom zentralasiatischen Raumhafen in den Weltraum auf. Weniger als neun Minuten später und nachdem die Solarzellenflächen und Navigationsantennen erfolgreich ausgefahren worden waren, hatten sie bereits den Orbit erreicht und begannen mit der zweitägigen Verfolgungjagd, um die ISS am Samstag zu erreichen. Zum Startzeitpunkt befand diese sich gerade 392 km über dem Irak und die Expedition 4 Besatzung hatte soeben einen neuen Arbeitstag begonnen. Gidsenko, der seinen dritten Flug in's All macht, ist als ehemaliges Mitglied der Expedition 1 Besatzung, der ersten Stationsbesatzung überhaupt, der erste früherer Bewohner, der die Station erneut besucht. Gidsenko war im November 2000 zur Station geflogen und hatte zusammen mit seinen Kollegen Bill Shepherd und Sergeij Krikaljow dort gut vier Monate gelebt. Vittori, ebenfalls ein proffessioneller Astronaut, macht seine erste Reise in's All, und fliegt aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung zwischen der italienischen Raumfahrtagentur und der russischen Luft- und Raumfahrtagentur. Shuttleworth ist ein südafrikanischer Internetunternehmer und fliegt aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung mit der russischen Luft- und Raumfahrtagentur ebenfalls auf seiner ersten Mission in's All. Die drei Besatzungsmitglieder werden voraussichtlich am Samstag um 9:27 Uhr MESZ ihr Raumfahrzeug am Nadirport des SARJA-Moduls der ISS anlegen. Dieser Andockport war am letzten Samstag frei geworden, als die Expedition 4 Besatzung ihr bisheriges Sojus-Raumfahrzeug vom SARJA-Modul zum Andockbereich PIRS versetzt hat. Gidsenko, Vittori und Shuttleworth werden nahezu acht Tage an Bord der Station verbringen, Experimente durchführen und Bildungsaktivitäten vollziehen. Sie werden die ISS in der Nacht des 4. Mai mit der Sojus, die zur Zeit an der Station angedockt ist verlassen und wenige Stunden später in der kasachischen Steppe landen. Alle Systeme an Bord der ISS arbeiten indes weiterhin normal während die Station die Erde in einer durchschnittlichen Höhe von 393 km umkreist. Quelle: ISS-Statusreport der NASA |