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Statusbericht Montag, 12. November 2001
ISS-Statusbericht 43/2001
Expedition 3 Besatzung

Expedition 3 Kommandant Frank Culbertson und Pilot Wladimir Deschurow beendeten heute Nacht die externe Ausstattung des Andockbereichs PIRS auf der internationalen Raumstation (ISS) während eines Arbeitseinsatzes außerhalb des orbitalen Außenpostens, der 5 Stunden und 4 Minuten dauerte.

Culbertson, der seinen ersten Ausflug machte, und Deschurow, der während dieser Mission zum dritten Mal und insgesamt zum achten Mal im freien Weltraum arbeitete, öffneten das Schleusenschott des PIRS-Moduls um 22:41 Uhr MEZ und gingen gleich an die Arbeit, bei der sie sieben Telemetriekabel zwischen PIRS und SWESDA anschlossen. Dadurch wurde die Installation des automatischen Rendezvous- und Andocksystems KURS abgeschlossen, mit dem in Zukunft russische Raumfahrzeuge zum Andockstutzen des PIRS-Moduls geleitet werden. PIRS dient sowohl als Andockmodul, als auch als Luftschleuse für den russischen Teil der Raumstation.

Flugingenieur Michail Tjurin, der zuvor bereits zwei Außeneinsätze durchgeführt hatte, überwachte die Aktivitäten der heutigen Nacht von innerhalb der ISS aus, und sorgte durch die Bedienung des CANADARM2 für die Fernsehbilder für die Flugleittechniker in Houston und Moskau, sowie für die Ausleuchtung der Arbeitsstellen, während seine zwei Raumfahrerkollegen ihre Aufgaben erfüllten.

In Fußhalterungen an der Hülle SWESDAs stehend, inspizierten Culbertson und Deschurow auch eine Solarzellenfläche des Servicemoduls, dessen korrekte Entfaltung kurz nach dem Start der Komponente am 12. Juli 2000 fehlgeschlagen war. Das verhakte Paneel hatte aber keinen Einfluß auf den Betrieb der Station oder der elektrischen Möglichkeiten des russischen Segments. Culbertson schoß ein paar Photos von dem Paneel zur weiteren Analyse durch die russischen Ingenieure.

Culbertson und Deschurow brachten den Weltraumausflug mit dem Testen der Fähigkeiten des Auslegerkrans STRELA, der am 8. Oktober an der Außenseite von PIRS montiert worden war, zu einem erfolgreichen Abschluß. Sie verwendeten eine Kurbel, um den Arm auf seine volle Länge von etwa 9 Meter auszufahren. Dann bewegten sie den Ausleger von einem Bedienpult am Ansatz des Krans auf und ab. STRELA wird bei zukünftigen Außeneinsätzen genutzt, um Kosmonauten und Fracht in der Umgebung der russischen Module herumzumanövrieren.

Schließlich begaben sich die Raumfahrer wieder in das Modul PIRS, schlossen das Schleusenschott um 3:45 Uhr MEZ, Dienstagmorgen und beendeten damit den 29. Außeneinsatz, der dem Aufbau der ISS gewidmet war, und den 5., der von der Station selbst ausging. Insgesamt summiert sich damit die Zeit für Arbeiten außerhalb des Raumfahrzeugs auf 183 Stunden und 18 Minuten.

Die Besatzungsmitglieder planen nun, sich am Dienstag auszuruhen, bevor sie ihren dichtgepackten Arbeitsplan wieder aufnehmen, der das Packen für das Ende ihrer Mission an Bord der Station und die Rückkehr zur Erde mit der Raumfähre ENDEAVOUR zum Abschluß der STS-108-Mission, die ihre Ablösung, die Expedition 4 Besatzung, zur ISS bringt, beinhaltet.

Quelle: ISS-Statusreport der NASA


letzte Änderung am 11. November MMII