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Artikel 18. Oktober 2003
Erfolgreicher Start von Sojus TMA-3
Expedition 8 Besatzung mit ESA-Astronaut Pedro Duque für Cervantes-Mission auf dem Weg zur ISS - Rückkehr in zehn Tagen mit Expedition 7

Start von Sojus TMA-3
Oben: Ein perfekter Start von Sojus TMA-3 vom Kosmodrom Baikonur markierte auch den Beginn der europäischen Mission Cervantes. (Photo: ESA)
Ein perfekter Start der Sojus TMA-3 vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan um 11:38 Uhr Ortszeit (07:38 Uhr MESZ) schickte heute die Mission Cervantes mit dem ESA-Astronauten Pedro Duque und der neuen Expedition 8 Besatzung auf den Weg zur Internationalen Raumstation.

In zwei Tagen, d.h. am 20. Oktober, werden Duque und seine beiden Mitreisenden, der russische Kosmonaut Alexander Kaleri und der NASA-Astronaut Michael Foale, die ISS erreichen und um 09:11 MESZ andocken. Um 10:45 MESZ soll sich die Ausstiegluke öffnen.

Duque nimmt als Flugingenieur an dem Sojus-Flug 7S teil und wird, zusammen mit Kaleri, dem Flugkommandanten, eine aktive Rolle bei der Steuerung und dem Andockmanöver der Raumkapsel spielen. Dies ist der dritte Flug einer Sojus TMA – der Jungfernflug hatte im Oktober 2002 mit dem belgischen ESA-Astronauten Frank de Winne stattgefunden. Die Sojus TMA-3 wird für rund sechs Monate an der ISS angedockt bleiben und der neuen Expedition 8 Besatzung als Rettungsboot dienen. Damit ersetzt sie die Sojus TMA-2, die für das letzte halbe Jahr diese Aufgabe wahrgenommen hatte.

Besatzung von Sojus TMA-3
Oben: Die Besatzung der Sojus TMA-3. Von Links: Expedition 8 Kommandant Michael Foale, Sojus-Pilot Alexander Kaleri und ESA-Wissenschaftsastronaut Pedro Duque. (Photo: ESA)
Duque besucht als sechster europäischer Raumfahrer und erster Spanier die ISS. Während seines achttägigen Aufenthalts wird er eine Reihe von Experimenten auf den Gebieten der Lebenswissenschaften, Physik, Erdbeobachtung, Bildung und Technologie durchführen und unter anderem eine in Europa entwickelte wissenschaftliche Versuchseinrichtung auf der ISS, den Handschuhkasten für Mikroschwerkraftsforschung (MSG), verwenden.

"Die Chance, bei einem Raumflug dabeizusein, bekommt man nicht alle Tage“, sagte Duque. "Deshalb bin ich entschlossen, jeden Augenblick zu nutzen und die verschiedenen Experimente mit größter Professionalität durchzuführen. Darüber hinaus bin ich stolz, fast 40 Millionen spanische Bürger repräsentieren zu dürfen.“

Cervantes Logo
Oben: Das Logo der Mission Cervantes.
Die Mission war ursprünglich für April dieses Jahres geplant. Nach dem COLUMBIA-Unglück jedoch hat die ESA auf diese Fluggelegenheit verzichtet, um einen Besatzungswechsel auf der ISS zu ermöglichen. Duque war bereits einmal im Weltraum: Vom 29. Oktober bis 7. November 1998 hat er als Missionsspezialist am Flug STS-95 des Raumtransporters DISCOVERY teilgenommen, einer neuntägigen Mission im Zeichen der Erforschung der Sonne.

Krönender Abschluß der Cervantes-Mission ist der Rückflug zur Erde am 28. Oktober mit der Sojus TMA-2. Duque wird dabei als Flugingenieur die derzeitige ISS Expedition 7 Besatzung, Jurij Malentschenko und Eward Lu, begleiten, die am 28. April in der Sojus TMA-2 auf der ISS angekommen waren und nun von Kaleri und Foale abgelöst werden.

Quelle: Original ESA-Pressemitteilung Nr. 68-2003


letzte Änderung am 18.Oktober MMIII