Artikel 29. September 2008 |
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Auftrag ausgeführt - ATV auch in Zukunft auf Erfolgskurs
Mission JULES VERNE endet in einem Feuerwerk über dem Südpazifik
Mit seinem gelungenen Jungfernflug hat sich das ATV als unverzichtbare Größe im Frachttransport zur ISS etabliert: Nach seinem Start am 9. März mit einer Ariane-5 vom europäischen Raumflughafen in Französisch-Guayana aus brachte es 6 Tonnen Fracht zur Internationalen Raumstation, an der es fünf Monate lang angedockt blieb. An Bord des ATV waren Treibstoff zur Anhebung der Bahnhöhe und zum Betrieb der ISS, Wasser, Sauerstoff und 1,3 Tonnen Trockenfracht, darunter Nahrungsmittel, Kleidung, Ersatzteile und anderes Gepäck. Im Laufe seiner Mission konnte das ATV seine gesamte Funktionspalette vorführen: vom automatischen Anflug und Anlegen über vier Manöver zur Bahnanhebung der ISS, um deren durch die Restatmosphäre verursachtes Absinken auszugleichen, die Lageregelung der ISS, die Durchführung eines Ausweichmanövers, nachdem Überreste eines ausgedienten Satelliten in die Nähe der Raumstation geraten waren, bis hin zu seiner letzten Flugetappe mit der Entsorgung von 2,5 Tonnen Stationsabfall. "Diese Mission ist der krönende Abschluss eines historischen Jahres für die bemannte Raumfahrt der Europäischen Weltraumorganisation", verkündete Simonetta Di Pippo, ESA-Direktorin für Bemannte Raumfahrt. "Zusammen mit dem COLUMBUS-Labor hat das ATV ganz klar gezeigt, wie weit die europäischen Kompetenzen beim Bau, Start und Betrieb von Weltrauminfrastrukturen heute sind. Dies ist ein weiterer Schritt für Europa im Hinblick auf seine Kapazitäten, Fracht und Astronauten in den Weltraum und wieder zur Erde zurück zu befördern und ein Beitrag zu den weltweiten Planungen, die bemannte Raumfahrt von der ISS aus startklar für künftige Explorationsvorhaben zu machen." Nach seiner Abkopplung von der ISS am 5. September führte das ATV zunächst 23 Tage lang mehrere Flugmanöver durch, um der ISS planmäßig in einer tieferen Position hinterherzufliegen. In dieser Konfiguration konnte sein Wiedereintritt in die Erdatmosphäre von der Raumstation und von zwei besonders ausgerüsteten, im Wiedereintrittsbereich über dem Südpazifik patrouillierenden Überwachungsflugzeugen aus beobachtet und aufgenommen werden. Mit diesen Daten wird anschließend überprüft, ob das ATV auch wie in den Computersimulationen vorhergesagt auseinander gebrochen ist. "Alle Beteiligten, die zu dieser perfekten Mission beigetragen haben,
verdienen unsere volle Anerkennung", so John Ellwood, ATV-Projektleiter
der ESA. "Das gilt nicht nur für die Teams in der ESA und der Industrie,
die dieses Vorhaben verwirklicht haben, sondern auch für die Mitarbeiter
im ATV-Leitzentrum und weltweit, die für den Betrieb in der Umlaufbahn
wirklich ganze Arbeit geleistet haben. Dieser Raumtransporter ist nicht
nur eine technische Meisterleistung, sondern auch eine unverzichtbare
Stütze für die Aufrechterhaltung des ISS-Betriebs, wenn das Space Shuttle
2010 aus dem Verkehr gezogen wird. Ich freue mich jetzt schon auf den
Start des nächsten ATV, das zurzeit bei EADS Astrium in Bremen gebaut
wird." Quelle:
ESA-Pressebericht PR 41-2008
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