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Artikel 26. September 2008
US-Senat stimmt NASA-Verordnung zu
Verordnung bewilligt mehr Geld für die Behörde und billigt letzte drei Shuttle-Missionen

Der US-Senat hat am 25. September einer Bevollmächtigungsverordnung zugestimmt, die dem Kongress erlaubt, der Raumfahrtbehörde NASA bis zu $20,2 Milliarden Etat für 2009 zu bewilligen und knüpft neue Bedingungen an die Pläne der Behörde, die Raumfähren außer Dienst zu stellen.

Wenn die Vorlage verabschiedet wird, würde dies die NASA anweisen, bis zum 30. April 2009 keine Schritte zu unternehmen, die die Option ausschließt, die Shuttle über das Jahr 2010 hinaus fliegen zu lassen, wie ein Kongreßmitarbeiter, der mit der Vorlage vertraut ist, verlauten ließ. Die Bewilligung enthält auch $1 Milliarde für die Beschleunigung der Entwicklung des bemannten Erkundungsraumfahrzeugs ORION und seiner Trägerrakete ARES 1, sowie $100 Millionen für die Entwicklung und Demonstration eines kommerziellen bemannten Raumfahrzeugs.

Sowohl Barack Obama als auch John McCain, die beiden Hauptanwärter auf das US-Präsidentenamt, haben sich an die NASA gewandt, daß sie sich bezüglich der Außerdienststellung der Raumfähren ihre Optionen offenhalten sollte.

Während die Verordnung ein Budget bewilligt, daß rund $2,6 Milliarden höher ist, als das Weiße Haus beantragt hat, stellt sie tatsächlich kein weiteres Geld zur Verfügung. Das Repräsentantenhaus hatte bereits am 26. August einen Ausgabenbeschluß verabschiedet, der den NASA-Haushalt bis März auf dem Niveau von 2008 mit $17,3 Milliarden erhält.

Dennoch würde die Verordnung innerhalb von 120 Tagen nach Inkrafttreten von der NASA einen Bericht über die Ausdehnung des Shuttle-Betriebs über das Jahr 2010 hinaus anfordern. NASA-Administrator Mike Griffin hat eine derartige Einschätzung bereits im August in Auftrag gegeben, hatte aber in einem Interview erklärt, daß er die Ergebnisse nicht veröffentlichen werde, es sei denn, daß dies vom Kongreß angeordnet werde.

Die Verordnung würde auch die Pläne der NASA formal bestätigen, zwei zweckbestimmte Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation zu starten und die Behörde aufzufordern, einen weiteren Flug zur Lieferung des Alpha Magnetspektrometers zur ISS hinzuzufügen. Im selben Zuge umreißt die Verordnung auch die Bedingungen unter denen die NASA diese Mission streichen könnte, wie z. B. bei außerplanmäßigen Nebenkosten.

Abgesehen von den Bestimmungen bezüglich der Shuttles wird die Verordnung die NASA mit einer erneuerten Bestätigung ihrer Pläne zur Ersetzung der Raumfähren mit ORION und ARES in die Amtsperiode des nächsten US-Präsidenten schicken und ihre Blickrichtung auf eine Rückkehr zum Mond im Jahr 2020 zu setzen.

Während die Zeit abläuft, um die Vorlage durch den Kongreß zu bringen, erklärte ein Kongreßmitarbeiter, daß das Repräsentantenhaus bereit sei, die Vorlage unter Aussetzung von Regeln anzunehmen, die es erlauben, sie mit einfacher Mehrheit zu verabschieden.

Quelle: Space.com
Bearbeitet von: Matthias Pätzold


letzte Änderung am 28. September MMVIII