Zurück zur Startseite Mars
Zurück zur Startseite Zurück zur Mars-Indexseite
Artikel 17. September 2010
MRO erneut in den abgesicherten Modus gewechselt
Erster Vorfall dieser Art seit Monaten - soll bald behoben sein

Künstlerische Darstellung von MRO
Oben: Künstlerische Darstellung der Raumsonde MARS RECONNAISSANCE ORBITER (MRO). (Abbildung: NASA/Laboratorium für Strahlantriebe (JPL))
Der MARS RECONNAISSANCE ORBITER (MRO) der NASA hat sich vorsichtshalber selbst in den abgesicherten Modus versetzt, nachdem sich sein Bordrechner am 15. September spontan neu hochgefahren hatte. Die zuständige Missionsarbeitsgruppe hat aber schon damit begonnen, die volle Betriebsbereitschaft der Raumsonde wiederherzustellen.

Erste Auswertungen der Telemetriedaten des Raumfahrzeuges deuten darauf hin, dass der abgesicherte Modus durch einen ähnlichen Computerneustart ausgelöst wurde, wie er am 26. August 2009 schon einmal auftrat. Das war damals das vorerst letzte Mal, dass sich MRO selbst in den abgesicherten Modus versetzt hatte. Vor dem jetzt aufgetretenen Neustart hatte er 10 Monate lang normal funktioniert und dabei wissenschaftliche Beobachtungen durchgeführt und deren Daten zur Erde geschickt. Im Verlauf des Jahres 2009 kam es viermal vor, dass er durch unvorhergesehene Neustarts in den abgesicherten Modus versetzt wurde.

Die Stromversorgung der Sonde funktioniert normal, ihre Batterien sind voll geladen und die Temperaturen bewegen sich innerhalb der Toleranz. Die Arbeitsgruppe hat die Datenrate zur Kommunikation erhöht und unternimmt zusätzliche Schritte, um die wissenschaftlichen Beobachtungen bald wieder aufnehmen zu können.

MRO, der sich seit 2006 am Mars befindet, hat seine wissenschaftlichen Missionsziele erfüllt und mehr Daten zur Erde gesendet, als alle anderen Marsmissionen zusammen. Seine Hauptphase an wissenschaftlichen Arbeiten hatte er im November 2008 abgeschlossen, fährt jedoch weiter damit fort, den Mars sowohl zu wissenschaftlichen Zwecken als auch zur Unterstützung für künftige Landemissionen zu beobachten.

Quelle: Laboratorium für Strahlantriebe (JPL)
Bearbeitet von: Joachim Dietlicher


letzte Änderung am 22. September MMX