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MISSION  STS-107
SPACEHAB/FREESTAR Forschungsmission
FAHRZEUG
Columbia/OV-102
Mannschaft
STANDORT Z. ZT.
Raumfähre wurde beim Wiedereintritt zerstört
Kom -- Rick Husband

Plt -- Willie McCool 

NK -- Michael Anderson

MS -- Kalpana Chawla

MS -- David Brown

MS -- Laurel Clark

PS -- Ilan Ramon (Israel)

 

KSC STARTZEITPUNKT
16. Januar 2002, 16:39 Uhr MEZ
Aus Sicherheitsgründen wird der genaue Startzeitpunkt erst 24h zuvor bekanntgegeben
STARTPLATTFORM
39A
GEPLANTER LANDEZEITPUNKT:
1. Februar 2003, 15:17 Uhr MEZ
LANDEBAHN: 
Kennedy Raumfahrtzentrum
STARTFENSTER
2 Std. 30 Minuten
MISSIONSDAUER*:
15 Tage 22 Stunden 21 Minuten 
BAHNHÖHE und -NEIGUNG
 277 km, 39°
NUTZLAST:
Freestar Forschungsmission, Spacehab
                      *Missionsdauer gerechnet bis zum Unfallzeitpunkt 1. 2. 2003, 15 Uhr MEZ
 
 
Missionsberichte
Shuttle-Abfertigungsberichte
Terminplan STS-109/COLUMBIA;
Aufstellung über die planmäßigen Countdownunterbrechungen;
Informationen zur letzten Mission STS-109
Informationen zur andauernden Untersuchung der Unfallursache


Missionsberichte:
1. Februar 2003, Samstag, 17. Missionstag
Die Raumfähre COLUMBIA bricht über Texas auseinanderDie Raumfähre COLUMBIA mit den sieben Astronauten an Bord ist heute offenbar während des Wiedereintritts über Zentraltexas auseinandergebrochen.
Die Kommunikation mit COLUMBIA und ihrer Besatzung ging gegen 15 Uhr MEZ verloren, als sich die Raumfähre mit etwa 18-facher Schallgeschwindigkeit in rund 62km Höhe über den Süden der USA bewegte. Die Raumfähre war 16 Minuten vor ihrer geplanten Landung am Kennedy Raumfahrtzentrum (KSC), als die Flugleittechniker am Missionsleitzentrum den Kontakt verloren. Das Raumfahrzeug kehrte von einer 16-tägigen Forschungsmission, ihrem 28. Flug, zurück, zu der sie am 16. Januar aufgebrochen war.
An Bord von COLUMBIA befanden sich der Kommandant Rick Husband, der seinen zweiten Flug absolvierte, Pilot William "Willie" McCool, für den dies die erste Mission war, die Missionsspezialisten David Brown, zum ersten Mal im All, Kalpana Chawla, auf ihrer zweiten Mission, und Laurel Clark, auch auf ihrem ersten Flug, der Nutzlastkommandant Michael Anderson, der von seinem zweiten Flug zurückkehrte, sowie der Nutzlastspezialist Ilan Ramon, der als erster Israeli in's All gestartet war.
Vor dem Abbrechen der Kommunikationsverbindung mit der COLUMBIA schien die Rückkehr der Raumfähre völlig normal und wie vorgesehen zu verlaufen. Nach Begutachtung von dünnem Nebel, der sich kurz vor Sonnenaufgang am KSC gebildet hatte, gab der Flugdirektor für den Wiedereintritt Leroy Cain seine Zustimmung für das Bremsmanöver des Shuttles und die Rückkehr aus der Umlaufbahn.
Husband und McCool begannen das Bremsmanöver, das es der COLUMBIA ermöglicht aus der Umlaufbahn zu fallen, um 14:15 Uhr MEZ. Es nicht die geringsten Anzeichen für eine Anormalität in Bezug auf den Wiedereintritt, bis die Verbindung zwischen dem Missionsleitzentrum (MCC) und der Besatzung abbrach.
An der für COLUMBIAs vorgesehenen Landebahn haben sich NASA-Administrator Sean O'Keefe und der stellvertretende Administrator für Raumfahrt William Readdy mit den Familien der Astronauten getroffen und ihnen ihr Beileid ausgedrückt. Er versprach ihnen, daß sie den Grund für den Unfall herausfinden würden und das Space Shuttle Programm fortsetzen würden.
"Dies ist in der Tat ein tragischer Tag für die NASA-Familie, die Familien der Astronauten, die mit STS-107 geflogen sind, und ist genauso tragisch für die ganze Nation," erklärte O'Keefe.
"Wir haben keine Anzeichen dafür, daß das Unglück durch irgendetwas oder irgendjemandem am Boden verursacht wurde," fügte er hinzu.
In einer Pressekonferenz erklärte Chefflugdirektor Milt Heflin, daß um 14:53 Uhr MEZ, nur 7 Minuten vor dem Kommunikationsverlust mit der COLUMBIA, die Flugleittechniker die Meßwerte für die Temperatur und den Druck im hydraulischen System vonCOLUMBIAs linker Tragfläche verloren hätten, drei Minuten später gefolgt von einem Anstieg der Temperatur in den Reifen und Bremsen des linken Hauptfahrwerkes. Um 14:58 Uhr bemerkten sie den Verlust der Temperatursensordaten von der Verbindungslinie zum linken Flügel, eine Minute später gefolgt vom Verlust der Daten über Reifentemperatur und -druck der backbordseitigen Innenbords- und Außenbordsreifen.
Nach mehreren erfolglosen Versuchen, den Kontakt mit der Raumfähre wiederherzustellen, erklärte Cain einen Notfall für gegeben, worauf die Flugleittechniker mit der Sicherung der Dokumentation über die Wiedereintrittspahse des Fluges begannen. Bergungsmannschaften von Texas bis Louisiana schwärmten aus, um Wracktteile einzusammeln, die ein wichtiger Bestandteil bei der Untersuchung der Unglücksursache darstellen.
Space Shuttle Programmleiter Ron Dittemore erklärte, daß mehrere Teams zusammengestellt worden seien, um Daten für die Analyse zu sammeln. Diese würden dann direkt einem externen Untersuchungsausschuß berichten, der von NASA Administrator Sean O'Keefe einberufen werde. Dittemoer fügte hinzu, daß bislang keine speziellen Wrackteile oder Leichenteile der Besatzung eindeutig identifiziert werden konnten und das es bislang noch keine führende Theorie über die Unfallursache gebe.
Dittmore erklärte, das die Abfertigung der übrigen Raumfähren am KSC für zukünftig geplante Starts vorübergehend eingestellt worden sei, um den Ingenieuren Gelegenheit zu geben, die Daten bezüglich der Orbiterabfertigung einzusehen und sich auf alle sachdienlichen Informationen bezüglich der Startvorbereitungen COLUMBIAs zu konzentrieren.
Die Leiter der NASA werden sich nun regelmäßig treffen, um die Daten in Zusammenhang mit der Untersuchung des COLUMBIA-Unfalls einzusehen. Die nächste Pressekonferenz am Johnson Raumfahrtzentrum (JSC) bei Houston, Texas, wurde für 19 Uhr MEZ am Sonntag Abend angesetzt. Diese Pressekonferenz wird von NASA TV live übertragen und kann möglicherweise auch bei CNN verfolgt werden.

31. Januar 2003, Freitag, 16. Missionstag
Die Besatzungsmitglieder der COLUMBIA haben heute Experimente beendet und abgeschaltet und Ausrüstung verstaut in Vorbereitung auf die bevorstehende Landung am Samstag am Kennedy Raumfahrtzentrum.
Kommandant Rick Husband, Pilot William McCool, Missionsspezialisten Dave Brown, Kalpana Chawla, Michael Anderson und Laurel Clark, sowie Nutzlastspezialist Ilan Ramon führten letzte Versuchsläufe aus und warfen einen letzten Blick auf Gewitter mit dem Israelischen Kameraexperiment MEIDEX. Sie schalteten auch das Bioreaktor Demonstartionssystem ab, in dem während der Mission Prostatakrebs- und Knochenzellen gezüchtet worden waren. Heute Nacht wird die Besatzung das SPACEHAB Forschungsdoppelmodul in der Nutzlastbucht der Raumfähre abschalten. Der Zugang zum SPACEHAB wird ab Samstag Morgen endgültig geschlossen.
Heute Morgen haben Husband, McCool und Chawla eine der drei Hilfskraftanlagen (APU) in Betrieb genommen und die aerodynamischen Steuerflächen des Orbiters getestet, ein routinemäßiger Vorgang vor einer geplanten Landung. Etwas später wurden die einzelnen Steuertriebwerke des Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem (RCS) getestet, mit welchem Steuerung und Regelung der Ausrichtung des Orbiters außerhalb der Atmosphäre durchgeführt wird, bevor die COLUMBIA wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Sich gegenüberliegende Triebwerke wurden dabei gleichzeitig betätigt, um eine Änderung der Lage des Raumfahrzeugs zu vermeiden.
Für das Kennedy Raumfahrtzentrum existieren am Samstag zwei Landegelegenheiten: Die erste, im Orbit 255, sieht ein Bremsmanöver um 14:15 Uhr MEZ mit einer Landung um 15:16 Uhr vor. Eine zweite Landegelegenheit für das KSC steht im nachfolgenden Orbit zur Verfügung. Hier würde das Bremsmanöver um 15:50 Uhr ausgeführt und die Landung um 16:50 Uhr erfolgen.
Die Wettervorhersage für Florida sieht ausgezeichnetes Wetter für eine Landung am Samstag. Falls nötig hat COLUMBIA noch genügend Vorräte an Bord, um mehrere weitere Tage im All zu verbleiben.

30. Januar 2003, Donnerstag, 15. Missionstag
Die Astronauten der Raumfähre COLUMBIA beenden die letzten Versuchsläufe bei den Experimenten im SPACEHAB Forschungsdoppelmodul und beginnen mit den Vorbereitungen für die Landung am Samstag.
Die meisten der 80 Experimente haben bereits ihre Datensammlung abgeschlossen und heute war der letzte Tag für die verbleibenden Untersuchungen, insbesondere den Experimenten MIST, MEIDEX und ARMS.
MIST, das wegen eines Problems beim Einrichten der Verbrennungskammer einen verspäteten Start hingelegt hatte, ist kurz davor, den 30. Versuchslauf durchzuführen, bei dem die Wirksamkeit von nebelförmigen Wassertröpfchenkonzentrationen auf ihre Feuerlöschfähigkeit untersucht werden. Dieses Experiment wird vom Zentrum für kommerzielle Anwendung von Verbrennungsvorgängen im All an der Bergbauschule von Colorado in Golden gesponsort und ist Teil eines andauernden Programms, um Ersatzmöglichkeiten für umweltschädliche Chemikalien, wie Halon, zu finden.
MEIDEX wird seine letzten Daten von Lichtschemen, "Kobolde" und Elfen" genannt, sammeln, nachdem es bereits erfolgreich einen größere Staubansammlung im Rahmen seiner Hauptaufgabe, das Studium der Auswirkungen von feinen Staubpartikeln (Aerosole) auf die Umwelt der Erde, aufgenommen hat. MEIDEX wurde von der israelischen Raumfahrtagentur und der Universität von Tel-Aviv in Zusammenhang mit dem ersten Raumflug eines Israelis, des Nutzlastspezialisten Ilan Ramon, gesponsort.
Die Besatzungsmitglieder begannen auch damit, die letzten Blut-, Urin- und Speichelproben für die verschiedenen humanphysiologischen Experimente in Zusammenhang mit dem ARMS Herzkreislaufexperiment und den Experimenten des Biochemieteam zu sammeln. Die Proben werden bei angemessenen Temperaturen im Kühlsystem des SPACEHABs bis zur Rückkehr zur Erde und späterer Untersuchung aufbewahrt.
Und das Bioröhrchenexperiment, welches seit Mittwoch in Betrieb ist, untersucht das Wachstum von Flachssamen unter dem Einfluß von starken Magnetfeldern. Wissenschaftler am Boden verwenden Videodirektübertragungen, um die Länge der wachsenden Wurzeln zu überwachen und die richtigen Stichzeitpunkte festzustellen.
Kommandant Rick Husband und Flugingenieurin Kalpana Chawla von der Tagschicht wechselten sich bei der Simulation der Landung mit dem computerbasierten Übungssystem PILOT ab. Pilot Willie McCool von der Nachtschicht wird seine Übungen in der Nacht durchführen. Die Landung ist für 15:15 Uhr am Samstag Nachmittag vorgesehen und die vorläufigen Wettervorhersagen sehen exzellente Bedingungen in der Gegend der Raumfährenlandeeinrichtung am Kap Canaveral in Florida. Sollte das Wetter doch noch umschlagen, so sind noch genügend Vorräte an Bord vorhanden, um die Besatzung und die Systeme des Raumfahrzeugs zu versorgen, bis die Wetterverhältnisse sich wieder gebessert haben.
Husband warf auch einen Blick unter den Fußboden des SPACEHAB Moduls, um nach Wasser zu schauen, das möglicherweise aus der fehlerhaften Klimaanlage ausgetreten sein könnte. Er berichtete, er habe keine feuchten Stellen gefunden, durch die die Systeme des SPACEHAB verunreinigt werden könnten, wenn das Labor während des Wiedereintritts und der Landung am Samstag kräftig durchgeschüttelt wird, klebte aber zur Vorsicht mehrere Löcher in der Wasserabführungsanlage mit Isolierband ab.

29. Januar 2003, Mittwoch, 14. Missionstag
Die sieben Astronauten der COLUMBIA haben heute ihre Arbeit kurz unterbrochen, um während der traditionellen Pressekonferenz im Orbit Fragen von Reportern zu beantworten.
Kommandant Rick Husband, Pilot Willie McCool, die Missionsspezialisten David Brown, Kalpana Chawla, Michael Anderson und Laurel Clark, sowie der israelische Nutzlastspezialist Ilan Ramon gaben Auskunft darüber, wie ihre Raumfähre als Forschungslabor funktioniert, wie ihre Arbeit mit den mehr als 80 Experimenten der STS-107 Mission aussieht und welche Vorbereitungen für die am Samstag geplante Landung getroffen werden.
"Die Forschung, die wir hier betreiben ist großartig und phantastisch," meinte Anderson, der Nutzlastkommandant. "Das ist Spitzenforschung. Aber ich glaube, daß sobald wir sieben Leute an Bord der Raumstation haben, werden wir noch weit herausragendere Forschungsprojekte im All sehen. Eine Reihe von Experimenten, die wir hier haben, sind erst jetzt entwickelt und demonstriert worden. Wenn sie erst einmal vollständig weiterentwickelt worden sind, werden sie an Bord der Raumstation durchgeführt und die Wissenschaftler ... wir werden Jahre für die Durchführung der Experimente zur Verfügung haben, die wir hier in einer vergleichsweise kurzen Zeit bearbeiten."
Ramon berichtete, daß in der ersten Flugwoche die Sandstürme vor der afrikanischen Ostküste nur spärlich vorhanden waren, daß aber ein gigantischer Sandsturm auf den Atlantik hinausgetrieben wurde und dort ganze drei Tage angedauert habe. Dieser habe mehr als genügend Beobachtungsmaterial für MEIDEX zur Verfügung gestellt. Er äußerte auch Wünsche für Frieden im nahen Osten von einer Welt in 290 km Höhe.
"Die Welt sieht unglaublich von hier oben aus, so friedlich, so wunderbar und so zerbrechlich," meinte Ramon. "Die Atmosphäre ist so dünn und verletzlich und ich denke, daß wir alle dafür sorgen müssen, daß sie sauber und gut bleibt. Sie schützt unser Leben und gibt uns unser Leben."
Um 21:39 Uhr MEZ wurde das blaue Team mit dem Lied "Imagine" von John Lennon geweckt, und McCool und Ramon meinten, ihre Beobachtungen hätten keine Grenzen auf der Erde sichtbar gemacht, und wiederholten in Englisch und Hebräisch ihre Hoffnungen für Frieden in der Welt.
Einführende Tests im Verbrennungsmodul mit dem erneut zum Leben erweckten Wasserdunst-Feuerunterdrückungsexperiment, bildeten den Kernpunkt des heutigen Tages und es konnten inzwischen 14 Versuchsläufe durchgeführt werden, nachdem Chawla gestern eine lose Dichtung wieder befestigt hatte. Weitere 20 Läufe dieser Versuchsreihe, entworfen um zu ergründen, wie Wasser mit Flammen wechselwirkt, wenn es diese zum Verlöschen bringt, sind bis zum Ende der Mission noch geplant.

28. Januar 2003, Dienstag, 13. Missionstag
Das rote Team der Raumfähre COLUMBIA konnte heute abend eine Reparatur am dritten und letzten Verbrennungsexperiment der STS-107 Mission erfolgreich durchführen und die Wissenschaftler am Boden, die dieses Experiment unterstützen, sind bereits gespannt auf die ersten Versuchsläufe vom blauen Team.
Missionsspezialistin Kalpana Chawla konnte nach fünf Stunden Arbeit um 23 Uhr MEZ berichten, daß der Dichtigkeitstest an der Verbrennungsmodul 2 Anlage erfolgreich verlaufen war. Sie und Kommandant Rick Husband sandten um 21 Uhr Videoaufnahmen von der Wiederherstellung des Wasserdunst-Feuerunterdrückungsexperiments (MIST) zur Erde, um den Ingenieuren dort die Gelegenheit zu geben, die Gerätschaft mit eigenen Augen zu inspizieren. Die Verbrennungsexperimentalanlage, die Steuerung, abgeschlossenen Versuchsraum, Diagnose und Kommunikation für die Experimente über Feuer zur Verfügung stellt, hatte während der zwei vorangegangenen Experimente fehlerfrei gearbeitet, aber dann bei der Einrichtung des MIST Experiments am Montag eine Undichtigkeit gezeigt.
Nutzlastkommandant Michael Anderson vom blauen Team soll in der Nacht mit den ersten Versuchsläufen des MIST Experimentes beginnen. Entworfen vom Zentrum für die kommerzielle Anwendung von Verbrennungsvorgängen im All an der Bergbauschule von Colorado in Golden, soll das Experiment untersuchen, wie Wassernebel die Ausbreitung von Flammen hemmt. Wissenschaftler hoffen, das dabei Gelernte auf neue Entwürfe von Leichtbau-Feuerunterdrückungssysteme sowohl auf der Erde, als auch auf Raumfahrzeugen anwenden zu können, ohne daß dabei ozonschädigende Chemikalien, wie Halon, verwendet werden.
Husband, Chawla und ihre Kollegen vom roten Team, Laurel Ckark und Ilan Ramon, genossen einige Freizeit in der ersten Hälfte ihres Arbeitstages, bevor sie mit anderen Experimenten im SPACEHAB Forschungsdoppelmodul weiterarbeiteten. Clark holte aus dem Bioreaktor Proben heraus, darunter Knochen- und Prostatakrebsproben, die laut Projektwissenschaftler Tom Goodwin bis auf Golfballgröße angewachsen waren, die größten Gewebeproben, die jemals im All herangezüchtet wurden. Sie sammelte auch Blut- und Urinproben von ihren Besatzungskollegen für die Reihe der physiologischen und biochemischen Experimente (PhAB4) ein. Ramon führte ebenfalls Beobachtungen von Staubwolken vor der afrikanischen Küste mit der israelischen MEIDEX Kameraanlage durch.
Nach dem Weckruf um 21:39 Uhr mit dem Beach Boys Song "I Get Around" setzte dann das blaue Team die Arbeit mit Versuchen zur Atmung, Herz und Muskeln am weiterentwickelten Atmungsüberwachungssystem (ARMS) fort. Anderson sollte auch die Verfassung der Tiere an Bord überprüfen, die sich auch weiterhin als gut erwies.

27. Januar 2003, Montag, 12. Missionstag
Einige Experimente an Bord der COLUMBIA sind bereits abgeschlossen, aber noch ist eine Menge zu tun für den Rest der STS-107 Mission und die Arbeit im SPACEHAB Doppelmodul geht rund um die Uhr weiter.
Das Experiment über die Struktur von Flammenbällen, das nach Wegen sucht, den Wirkungsgrad von Verbrennungskraftmaschinen zu verbessern, wurde nach absolvierten 39 Versuchen mit 15 verschiedenen Treibstoffmischungen beendet. Insgesamt wurden 55 Flammenbälle entzündet, darunter die schwächsten und magersten Flammen, die jemals gebrannt haben. Die längste Dauer, die ein Flammenball brannte, betrug 81 Minuten, die Gesamtbrenndauer aller Flammen betrug 6 1/4 Stunden. Oszillierende (d.h. sich ständig ausdehnende und wieder zusammenziehende ) Flammenbälle, die bereits in der Theorie vorhergesagt worden waren, konnten nun auch zum ersten Mal beobachtet werden.
Chawla und Ramon am Verbrennungsmodul
Links: Ilan Ramon und Kalpana Chawla arbeiten am Verbrennungsmodul des SPACEHAB Doppelmoduls, bei dem heute das dritte Experiment MIST eingerichtet werden sollte. (Photo: NASA/JSC)

Der Versuch zur Mechanik körniger Stoffe, der nach einem besseren Verständnis und Umgang mit den Bewegungen des Erdreiches in Zusammenhang mit Erdbeben sucht, beendete seinen 10. und letzten Versuchslauf. Das Flugexperiment über die Physiologie von Mikroben hat den achten und letzten Satz von Proben verarbeitet, bei dem das Wachstum von Hefen und Bakterien in der Mikroschwerkraft untersucht wird. Das in Kanada erdachte Osteoporose Experiment hat ebenfalls seinen Betrieb beendet.
Das rote Team (oder rote Schicht) hat gegen 18:30 Uhr MEZ die Arbeit kurz unterbrochen, um mit ein paar anderen Raumfahrern in der Umlaufbahn zu sprechen: der Besatzung der internationalen Raumstation, Kommandant Ken Bowersox, Flugingenieur Nikolai Budarin und ISS Wissenschaftsoffizier Donald Pettit. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Raumstation in einer Höhe von 385 km über Südrussland, während die Raumfähre Nordbrasilien überflog.
Nach dem Weckruf um 21:39 Uhr MEZ, der diesmal das Lied "Slow Boat to Rio" von Earl Klugh war, war für das blaue Team erst einmal ein halber Tag Freizeit geplant, bevor sie mit den Forschungsarbeiten weiter machten, wobei sie sich hauptsächlich auf das israelische Staub Experiment MEIDEX konzentrierten, mit dem gestern die erste Beobachtung von Staub über dem Atlantik gelang. Wissenschaftler der israelischen Raumfahrtagentur berichteten, daß die ersten Daten vielversprechend aussehen.

26. Januar 2003, Sonntag, 11. Missionstag
Die wissenschaftliche Arbeit an Bord der COLUMBIA wurde auch heute fortgesetzt, während die STS-107 Mission sich mit einer Vielzahl von Experimenten der verschiedensten Disziplinen allmählich der Zielgeraden nähert.
Der Mond über dem Erdhorizont
Links: Während einer freien Minute hat eines der Besatzungsmitglieder diese Aufnahme vom Halbmond über dem Horizont der Erde geschossen. (Photo: NASA/JSC)

Das rote Team, das die "Tagschicht" hat, und das blaue Team, das bei "Nacht" arbeitet, behielt den Rund-um-die-Uhr-Betrieb im SPACEHAB-Doppelmodul bei, während dessen sie sich um Dutzende von Experimente kümmerte, über die inzwischen die Wissenschaftler am Boden von exzellenten Ergebnissen zu berichten wissen. Die Temperatur im SPACEHAB wurde bei komfortablen 23 Grad Celsius gehalten, trotz des Ausfalls zweier Entfeuchter gegen Anfang der Mission. Alle Tiere, die in die lebenswissenschaftlichen Experimente eingebunden sind, sind den Berichten nach in guter Verfassung, wie auch die Anlagen des SPACEHABs.
Die Mitglieder des roten Teams, Kommandant Rick Husband, Missionsspezialistinnen Laurel Clark und Kalpana Chawla, sowie der israelische Nutzlastkommandant haben heute weitere Experimente über Flammen im All in einem speziellen Modul zur Verbrennungsforschung im SPACEHAB durchgeführt.
Weitere Untersuchungen wurden mit multispektralen Kameras in der Ladebucht der Raumfähre über die Auswirkungen von Sandstürmen auf die Atmosphäre angestellt. Das MEIDEX Experiment konzentrierte sich heute auf Wolken über der Mittelmeerregion und über dem mittleren Osten, sowie auf Lichtschemen in interessanten Gebieten. Von den Wissenschaftlern und Technikern am Boden wurde auch die erste erfolgreiche digitale Direktübertragung von Aufnahmen des Experimentes, wie auch die Beobachtung signifikanter Mengen an Staub in den beobachteten Regionen gemeldet.
Eine Reihe von Schülerexperimenten, STARS genannt, hatte heute das Schlüpfen eines Fisches in einer aquatischen Umgebung zum Höhepunkt, sowie das erfolgreiche Ausschlüpfen eines Seidenspinners aus seinem Kokon. Zu STARS gehören ein halbes Dutzend von Schülern und Studenten erdachte Experimente, darunter auch eine Studie über australische Spinnen und eine Analyse der Effekte von Raumflügen auf Zimmermannsbienen von Liechtenstein.
Das Biopackexperiment, das die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf biologische Proben untersucht, produziert weiterhin exzellente Daten für dessen Wissenschaftlergruppe, trotz des Verlustes von Kühl- und Inkubatorkapazitäten für die Aufbewahrung der Proben.
Die Mitglieder der blauen Schicht, Pilot Willie McCool, Nutzlastkommandant Michael Anderson und Missionsspezialist David Brown wurden für die Nachtschicht um 21:30 Uhr MEZ geweckt. Ihre Aufgabe wird die Fortführung der Verbrennungsstudien am SOFBALL Experiment sein, wonach dann das Verbrennungsmodul für das Wasserdunst Experiment, mit dem Feuerunterdrückungstechniken bei Raumflügen untersucht werden sollen, neu eingerichtet wird.
Das blaue Team wird einige Zeit mit dem Auffrischen von Wasser für 13 Nagetiere im abgeschlossenen Tierexperimenthabitat des SPACEHAB aufwenden. Hier werden Daten über die Auswirkungen der Mikroschwerkraft auf das Neurovestibularsystem der Nager gesammelt. Jetzt, da die Temperaturen im SPACEHAB wieder gesunken sind, wurden die Geräuschdämpfer an den einzelnen Habitatbehältern wieder installiert.
Weitere daten werden heute Nacht auch vom SOLSE Experiment erwartet, daß die Kameraausrüstung in der Ladebucht für die Untersuchung der Ozonschicht der Erde verwendet. Heute morgen hat die Besatzung Aufnahmen vom mittleren Osten zur Erde gesendet, darunter atemberaubende Bilder von Israel, dem Roten Meer und der Halbinsel Sinai. Das Video enthielt auch Szenen vom Leben und Arbeiten der sieben Besatzungsmitglieder in der Umlaufbahn.
Auch weiterhin funktionieren alle Systeme der Raumfähre einwandfrei, während sich die Raumfähre in knapp 290 km um die Erde herum bewegt.

25. Januar 2003, Samstag, 10. Missionstag
Die Astronauten der COLUMBIA beendeten an diesem 10. Tag der 16-tägigen Forschungsmission ein Experiment, das die Aktivität von Knochenzellen in der Mikroschwerkraft untersucht hat, und begannen mit den abschließenden Tests für ein Technologiedemonstrationsexperiment, bei dem es um das Verhalten von Kapillarpumpkreisläufen im All geht.

Links: Während eines Augenblicks Freizeit hat eines der Besatzungsmitglieder diese Aufnahme von Wolkenformationen geschossen. (Photo: NASA/JSC)

Gegen Ende ihres Arbeitstages um 7 Uhr heute Morgen nahmen die Astronauten der blauen Schicht, Pilot Willie McCool, Nutzlastkommandant Michael Anderson und Missionsspezialist David Brown eine kleine Auszeit von den Experimenten für einige kleine Interviews mit Reportern verschiedener US-Fernsehsender. Nach der Übergabe begann dann das rote Team seinen Arbeitstag.
Laurel Clark beendete die Arbeiten an der OSTEO (Osteoporosis Experiment im Orbit) Studie, welches die Aktivität von Knochenzellen in der Mikroschwerkraftsumgebung untersucht, sowohl unter normalen Verhältnissen, als auch unter dem Einfluß von verschiedenen Medikamenten. Clark setzte auch die Arbeit am Bioreaktordemonstrationssystem fort, bei dem der von der NASA entwickelte Bioreaktor benutzt wird, um Prostatakrebsgewebe zu züchten. Ziel dieser Studie ist es, herauszufinden, wie sich der Krebs in den Knochen ausbreitet, und dabei zu helfen, zukünftige Behandlungsmethoden zu entwickeln. Sie arbeitete auch an einer Studie darüber, wie sich Bakterien und Hefen im All entwickeln und wie die Mikroschwerkraft ihre Reaktion auf Antibiotika verändert.
Die Untersuchungen mit dem kombinierten Zweiphasenkreislaufexperiment wurden mit einem dritten Kühlkreislauf begonnen. Der Test dieses Kreislaufs wird 48 Stunden andauern. Dieser Test wird durchgeführt, um mehr über das Verhalten des Kreislaufs in der Mikroschwerkraft in Erfahrung zu bringen. Die Studie untersucht drei verschiedene Arten von Zweiphasenwärmekreisläufen, indem unterschiedliche Mengen an Wärme von einem Verdampfer zu einem Kondensator transportiert und dann in's All abgestrahlt werden.
Die Experimentalanlage für Adsorption und Oberflächenspannung (FAST), hat die letzte vorgeplante Reihe von Experimenten abgeschlossen. Diese Anlage wurde entworfen, um die Auswirkungen von sorgfältig gesteuerten Größenänderungen der Oberfläche von Blasen und Tröpfchen auf die Oberflächenspannung derselben zu messen.
Ramon führte die Untersuchungen mit dem SOFBALL Experiment fort. Dies untersucht magere Verbrennungsarten, die Ingenieuren dabei helfen sollen, Motoren mit besserem Kraftstoffverbrauch und geringerem Schadstoffausstoß zu entwickeln.
Fernsehaufnahmen der Besatzung, moderiert von Ramon, die verschiedene Aspekte des Versuchsbetriebs beider Teams zeigten, wurden um 17:30 Uhr zur Erde gesendet. Kommandant Rick Husband manövrierte die COLUMBIA für die Ausführung verschiedener wissenschaftlicher Tätigkeiten in die notwendigen Lagen.
McCool, Brown und Anderson wurden um 21:39 Uhr zum Lied "I Say a Little Prayer for You" von Dionne Warwick geweckt. Dieses Lied wurde von Andersons Frau für ihn ausgewählt.
Husband beendete seinen 10. Tag im All mit der Kalibrierung zweier israelischer Kameras, die für die Aufnahme von Staubpartikeln, Lichtschemen und anderen elektrischen Phänomenen in der oberen Atmosphäre verwendet werden. Die Besatzung hofft diese Kameras für die Beobachtung einer ausgedehnten Rauch- und Staubwolke zu verwenden, die sich von der nigerianischen Küste aus westwärts in Richtung des Atlantiks erstreckt, sowie für eine weitere Wolke vor der mauretanischen Küste. Lichtschemen in Stürmen vor der Westküste Australiens nahe Perth sollen ebenfalls beobacht werden. Diese Lichtschemen sind elektrische Entladungen, die von den Oberseiten der Gewitter in die Ionosphäre der Erde hinaufschießen.
Alle Systeme der COLUMBIA funktionieren weiterhin in hervorragendem Zustand.

24. Januar 2003, Freitag, 9. Missionstag
Auch heute setzten die sieben Besatzungsmitglieder der Raumfähre COLUMBIA die Forschungsarbeiten in zwei Schichten in Koordination mit den Forschern auf der Erde fort.
Kommandant Rick Husband, die Missionsspezialistinnen Kalpana Chawla und Laurel Clark, sowie der Nutzlastspezialist Ilan Ramon vom roten Team begannen ihre Arbeitsschicht um 12 Uhr und konzentrierten ihre Arbeit auf das SOFBALL und das ARMS Experiment. Husband manövrierte die COLUMBIA in die richtige Lage für verschiedene Experimente.
Bisher haben die beiden Teams sieben Versuchsläufe des SOFBALL Experimentes durchgeführt, darunter den ersten, der Methan als Brennstoff verwendete, welches für das bloße Auge als schwache bläuliche Flamme sichtbar wurde. Heute Abend soll das blaue Team den am längsten dauernden Versuch fahren, der 2 Stunden und 47 Minuten andauern soll. Während dieser Zeit wird die Raumfähre frei driften, d.h. seine Lage nicht aktiv mit den Manövriertriebwerken regeln. Die Feuerstöße aus den Steuertriebwerken beeinträchtigen das Experiment, da durch die Bewegungen des Orbiters die Flammenbälle an die Wandungen des Ofens gestoßen werden und so verlöschen können.
Das blaue Team wurde um 21:30 Uhr zu den Klängen von "Hotel California" geweckt, das von den Mitgliedern der Familie McCool gesungen wurde. Die Schicht von Willie McCool, David Brown und Michael Anderson begann um 0 Uhr, nach der Übergabe vom roten Team.
Das blaue Team setzt auch die Arbeit mit dem Experiment über körnige Materialien fort, bei dem untersucht wird, wie sandige Erde, vollgesogen mit Wasser, sich unter Druck verhält. Drei Druckvorgänge sind für die nächsten Tage geplant, mit einem letzten Durchlauf gegen Ende der Mission.
Die Studie über das Wachstum von Spiralmoos im All beendete eine Reihe von zeitkritischen Festlegungen an mehreren Gruppen von Moospflanzen, so daß ihre Wachstumsraten nach dem Flug bestimmt werden können. Vier weitere Festlegungen sind geplant. Beim Astrokulturexperiment wurden die letzten sechs Proben von ätherischen Ölen der Rosen und Reisblumen geerntet, die möglicherweise zu neuen Parfümdüften verarbeitet werden können. Eine Überprüfung aller Insekten, Spinnen und sonstiger Tiere an Bord von COLUMBIA zeigte, daß alle gesund und munter in ihren Behältnissen leben.
Die Flugleittechniker und die Besatzung regeln die Temperatur weiterhin durch eine periodische Anpassung des Kühlkreislaufes im SPACEHAB Doppelmodul. Ansonsten ist die COLUMBIA in gutem Zustand auf ihrer Umlaufbahn in 290 km Höhe.

23. Januar 2003, Donnerstag, 8. Missionstag
Halbzeit für die STS-107 Forschungsmission der Raumfähre COLUMBIA.
Die Höhepunkte der Forschungsarbeiten des heutigen Tages waren sowohl für das rote und das blaue Team die Experimente SOFBALL (Struktur von Flammenbällen) und ARMS (fortschrittliches Atmungsüberwachungssystem), auch wenn beide Teams auch andere Experimente mit einer Vielzahl von Tätigkeiten unterstützten.

Links: Kommandant Rick Husband arbeitet mit dem Experiment zur Biologischen Forschung in Behältern (BRIC). (Photo: NASA/JSC)

Die Missionsspezialisten Michael Anderson vom blauen Team und Kalpana Chawla vom roten Team leiteten Versuchsläufe des SOFBALL experimentes ein, bei welchem winzige kugelförmige Flammen gebildet werden, die Wasserstoff als Brennstoff verwenden. Diese winzigen Flammen, die zu den magersten und langandauernsten Verbrennungsarten zählen, sind unsichtbar für das menschliche Auge, können aber von der Besatzung und den Experten am Boden mit Hilfe von spezieller Videoausrüstung sichtbar gemacht werden. Dr. Paul Ronney von der Universität von Südkalifornien und sein Team hoffen durch diese Forschung neue Eigenschaften von Verbrennungsprozessen zu entdecken und den Wirkungsgrad und Feursicherheit von Verbrennungskraftmaschinen zu verbessern, sowie die Abgasemissionen zu vermindern.
Missionsspezialist David Brown vom blauen Team und der israelische Nutzlastspezialist Ilan Ramon vom roten Team konzentrierten sich auf das fortschrittliche Atmungsüberwachungssystem (ARMS). Dieses von der ESA eingebrachte Experiment untersucht Veränderungen der menschlichen Lunge, des Kreislaufsystems und des menschlichen Muskelapparates durch den Einfluß der Schwerelosigkeit.
Kommandant Rick Husband vom roten Team und Pilot Willie McCool vom blauen Team paßten die Lage der Raumfähre COLUMBIA auf ihrer Umlaufbahn den jeweiligen Bedürfnissen verschiedener Experimente an. Sie fuhren außerdem damit fort, die Temperatur innerhalb des SPACEHAB Doppelmoduls wegen der Probleme mit dem Kühlsystem des Moduls über die Systeme des Orbiters zu regeln. Bislang wurde die Funktion keines der laufenden Experimente an Bord durch das Problem beeinträchtigt und es wird auch nicht erwartet, daß dies in den nächsten Tagen der Fall sein wird.
Laurel Clark, Medizinerin und Missionsspezialisten des roten Teams, arbeitete mit dem Bioreaktor Demonstrationssystem, in dem Gewebeproben als Teil einer Studie über Prostatakrebs gezüchtet werden. Sie sendete auch Daten des Astrokulturexperimentes zur Erde, bei dem Rosen und Reisblumen für die kommerzielle Entwicklung von neuen Düften gezogen werden. Clark arbeitete auch mit Bakterien- und Hefekulturen, die als Teil des Experimentes über die Physiologie von Mikroben gezüchtet werden, welches die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf Antibiotika untersucht.
In Anspielung auf die Verbrennungsexperimente auf diesem Flug wurde das blaue Team heute Abend mit dem Lied "Burning Down the House" der Talking Heads geweckt.
Alle Systeme an Bord der COLUMBIA arbeiten normal, während sie in 289 Kilometern Höhe die Erde bei einer Bahnneigung von 39° umkreist.

22. Januar 2003, Mittwoch, 7. Missionstag
Das SPACEHAB ModulStars der heutigen Fernsehshow von Bord der Raumfähre COLUMBIA waren die kleinsten Besatzungsmitglieder: Insekten, Spinnen, Fische, Bienen und Seidenspinnerraupen, die Teil des Studenten-Experimentalpakets zur Raumfahrttechnologie und Weltraumforschung sind, das von Schülern aus sechs Ländern zusammengestellt worden ist.

Links: Ein Blick durch ein Fenster im hinteren Teil des Flugdecks der COLUMBIA zeigt das SPACEHAB Doppelmodul in der Ladebucht der Raumfähre, das durch den Verbindungstunnel im Vordergrund mit dem Mitteldeck verbunden ist. (Photo: NASA/JSC)

Die Fernsehbilder zeigten Ameisen, die geschäftig dabei waren, in einer Ameisenfarm, die von Schülern der Fowler Mittelschule in Syracuse, US-Bundesstaat New York, entwickelt wurde, Tunnel zu bauen und sich darin zu bewegen; Gartenkugelweberspinnen haben mit dem Weben von Netzen in einem Abteil begonnen, das von Studenten des Glen Waverly Sekundärkollegs in Melbourne, Australien entwickelt wurde; Seidenspinnerlarven entwickeln sich in einem Experiment, das von Schülern der Jingshan Schule in Peking, China erdacht wurde; Medaka Fischembryos wachsen in einem Tank, der von Studenten des Tokyoter Instituts für Technologie konstruiert wurde; und Zimmermannsbienen haben angefangen einen Stock zu bauen, indem sie Tunnel in Holz gebohrt haben.
Die Experimente werden von den Astronauten beider Teams überwacht, während sie in Schichten an den mehr als 80 verschiedenen Experimenten an Bord der Raumfähre und des SPACEHAB Forschungsdoppelmoduls arbeiten. Das rote Team (Husband, Chawla, Clark und Ramon) haben heute einen halben Tag Freizeit genossen, bevor sie ihre Arbeit mit einer Vielzahl anderer Experimente fortsetzten.
Das rote Team arbeitete mit dem Experiment zur Züchtung von Prostatakrebszellen im Bioreaktordemonstrationssystem, beendete das Experiment über Laminare Rußprozesse, das 14 Versuchsläufe absolviert hat, und überwachte das wachstum von Bakterien und Hefen beim Experiment über die Physiologie von Mikroben auf Raumflügen. Sie überprüften auch das Wachstum von Pflanzen im Astrokulturexperiment, bei dem unter anderem Miniaturrosen heranwachsen, mit denen neue Düfte für Parfüme entwickelt werden sollen.
Das rote Team übergab um 0 Uhr an das blaue Team (McCool, Anderson, Brown), und bereitete sich auf ihre nächste Schlafperiode vor, die um 2:09 Uhr MEZ beginnt. Das blaue Team war um 22:09 Uhr zum Lied "Haruna Matata" von den Baja Men geweckt worden, das für Anderson von seinen beiden Kindern ausgesucht worden war.
Das blaue Team hat den Tag mit der Arbeit am SOFBALL Experiment (Struktur von Flammenbällen bei niedrigen Lewis-Zahlen) begonnen, durch das Wissenschaftler hoffen, die Verbrennung von mageren Gemischen (mit wenig Brennstoff) besser zu verstehen und so Verbesserungen im Wirkungsgrad von Verbrennungskraftmaschinen zu erzielen, Emissionen zu vermindern und Brandsicherheit zu verbessern.
Die Nachtschicht arbeitete auch mit dem fortschrittlichen Respirationsüberwachungssystem, einem Experiment der europäischen Weltraumbehörde, das untersucht, wie sich die Atmung des menschlichen Körpers an die Schwerelosigkeit anpaßt.
Nach dem Mittagessen sollte das Team das Mediterrane Israelische Staubexperiment (MEIDEX) kalibrieren und die Beobachtungen nach einer Neuorientierung des Orbiters fortsetzen, um die Messung von kleinen Teilchen in der Atmosphäre über dem Mittelmeer und dem Atlantik vor der Küste der Wüste Sahara zu erleichtern.
Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsregelung im SPACEHAB Modul wird weiterhin überwiegend durch die Systeme der COLUMBIA bewerkstelligt.

21. Januar 2003, Dienstag, 6. Missionstag
Das blaue Team wurde heute abend um 22:39 Uhr zu den Klängen von "The Wedding Song" von Paul Stookey geweckt, das von der Missionsleitstelle speziell für Pilot William "Willie" McCool gespielt worden war. McCool und das blaue Team beginnen ihre Schicht nach der Übergabe vom roten Team um 0:24 Uhr MEZ. Das rote Team wird um 2:39 Uhr zu Bet gehen.
Der israelische Nutzlastspezialist Ilan Ramon hat heute seine Arbeit mit der MEIDEX Experimentalanlage, mit der er Gewittersysteme beobachtet hat, unterbrochen, um mit dem israelischen Ministerpräsidenten und anderen Würdenträgern in Jerusalem zu sprechen. Ramon hat mit MEIDEX niemals zuvor photographierte Lichtphänomene in der oberen Atmosphäre aufgenommen, die als "Feen" und "Elfen" bezeichnet werden. Die Hauptaufgabe des Experimentes ist das Studium von Sandstürmen im mittleren Osten, aber Bewölkung in dieser Gegend hat diese Beobachtungen bisher verhindert.
Die Arbeit wurde mit einer Untersuchung über Verbrennung im All fortgesetzt, wobei man sich speziell auf die Natur der Rußbildung konzentrierte. Das Experimente über Laminare Rußprozesse wurde von Ramon bedient, der verschiedene Brennstoffe in der Schwerelosigkeit verbrennen ließ, um die Rußbildung zu beobachten. Die Schwerelosigkeit bietet die Möglichkeit, diese Prozesse zu beobachten, ohne daß diese durch die Schwerkraft bedingte Konvektion beeinflußt werden.
Andere Experimente des heutigen Missionstages gingen über das Wachstum von Prostatakrebszellen im Bioreaktor Demonstrationssystem (BDS), ein Gerät, das schon auf früheren Raumflügen gezeigt hat, daß in ihm Kulturen viel genauer gezüchtet werden können, als in Laboratorien auf der Erde. Die im All gezüchteten Kulturen könnten Wissenschaftlern helfen das tödliche Geheimnis von Prostatakrebs zu lüften, das dafür sorgt, das sich der Krebs auf Knochen und anderes Körpergewebe ausbreitet. Missionsspezialistin Laurel Clark, eine Medizinerin, arbeitete heute mit dem Kultivierungsgerät, überwachte seinen Betrieb und photographierte die Gewebeproben, die gezüchtet wurden.
Für andere Experimente manövrierte Kommandant Rick Husband die COLUMBIA so, daß die Nutzlastbucht in einer günstigen Position stand um das Ozon in der oberen Atmosphäre zu studieren, sowie für eine Untersuchung bezüglich der Solarkonstante. Das SOLSE-2 Experiment benutzt Beobachtungen von Sonnenlicht, das in der Atmosphäre gebrochen wird, um den Ozongehalt zu messen. SOLCON untersucht die Sonneneinstrahlung oberhalb der Atmosphäre.
Das blaue Team wird die Beobachtung der "Feen" mit den MEIDEX Kameras, die Untersuchungen über die Laminaren Rußprozesse und die Studie über Knochenzellenaktivität in der Schwerelosigkeit mit dem Osteoporoseexperiment fortsetzen. Die zweite Hälfte des Tages wird Freizeit beinhalten, um den Besatzungsmitgliedern auch etwas Entspannung bei dieser Langzeitmission zu gönnen.
Kühlung und Luftfeuchtigkeitsregelung des SPACEHAB-Moduls wird zur Zeit durch kleinere Anpassungen von den Systemen der COLUMBIA und des Wissenschaftsmoduls gemeinsam übernommen. Die Luftentfeuchter des SPACEHABs wurden wegen eines Problems, das in den letzten Tagen aufgetreten ist, abgeschaltet. Es wird aber nicht erwartet, daß das Problem der SPACEHAB-Kühlanlage Auswirkungen auf den Experimentalbetrieb der Mission hat. Flugleittechniker untersuchen weiter Möglichkeiten, um die Entfeuchter wieder in Betrieb nehmen zu können.

20. Januar 2003, Montag, 5. Missionstag
Die Astronauten der COLUMBIA haben an diesem 5. Tag im All wissenschaftliche Studien durchgeführt, die sich unter anderem mit dem Verhalten von körnigen Stoffen in der Schwerelosigkeit und den Effekten der Mikrogravitation auf Pilze beschäftigen, und haben außerdem die Schemen gefilmt, die von Gewittern auf der ganzen Welt gebildet werden.
Das rote Team (Husband, Chawla, Clark und Ramon) haben weitere Daten mit dem Experiment über die Mechanik körniger Materialien im Wissenschaftsmodul SPACEHAB in der Nutzlastbucht der COLUMBIA gewonnen. 

Links: Nutzlastkommandant Michael Anderson von der blauen Schicht arbeitet mit dem Verbrennungsofen, mit dem die Experimente über Laminare Rußprozesse durchgeführt werden. (Photo: NASA/JSC)

Das rote Team bildet sozusagen die "Tagschicht" auf dieser Mission, während das blaue Team (McCool, Brown und Anderson) bei Nacht arbeiten (von Amerika aus betrachtet. Die Aufteilung der Besatzung in zwei je 12 Stunden arbeitende Teams gewährleistet einen Rund-um-die-Uhr-Experimentalbetrieb und eine bestmögliche Ausnutzung der Zeit, die COLUMBIA in der Umlaufbahn verbringen kann.
Eines der vielen Experimente im SPACEHAB Modul, das Experiment über die Physiologie von Mikroben während Raumflügen (MPFE), wurde von Clark überwacht, die dabei untersuchte, wie eine spezielle Pilzart auf die längerfristige Abwesenheit der Schwerkraft reagiert.
Weitere Daten konnten auch von Anderson und Ramon mit einem Experiment im Verbrennungsmodul des SPACEHAB gewonnen werden, nämlich mit dem Experiment  über Laminare Rußbildungsprozesse (LSP), das entwickelt wurde, um die Bildung von Ruß, Oxidation und Strahlungseigenschaften innerhalb von Flammen besser zu verstehen. Zwei weitere Experimente, mit denen ebenfalls Eigenschaften von Flammen untersucht werden sollen, warten noch auf ihre Ausführung in dem Verbrennungsofen des SPACEHAB während dieser Mission.
Gearbeitet wurde auch an einer Reihe biomedizinischer Experimente, die die Reaktion des menschlichen Körpers auf die Schwerelosigkeit untersuchen; speziell wurde dabei die Eiweißproduktion, Knochenaufbau und Kalziumhaushalt, die Bildung von Chemikalien in Zusammenhang mit Nierensteinen und die Veränderung der Speichel- und Urinzusammensetzung untersucht. Die Besatzungsmitglieder fuhren auch mit den regelmäßigen Blutprobenentnahmen fort, mit denen untersucht wird, wie sich ihre Körper an die Schwerelosigkeit anpassen.
Auch mit den MEIDEX-Kameras in der Ladebucht wurden weitere Experimente durchgeführt, wobei unter anderem Gewitter beobachtet wurden, um Bilder von den Schemen zu gewinnen, die bei den Blitzentladungen in den oberen Bereichen der Gewitterwolken entstehen. Und mit dem SOLSE Experiment wurde weiter der Ozongehalt in der oberen Atmosphäre gemessen, indem man bei bestimmten Umläufen, das Licht, das am Rand der Erde die Atmosphäre durchläuft mit einem speziellen Spektrometer analysiert.
Nachdem sie um kurz nach 23 Uhr geweckt wurden begannen McCool, Anderson und Brown mit der Fortführung der mehr als 80 Experimente an Bord der COLUMBIA. Die rote Schicht wird um 3 Uhr für 8 Stunden zu Bett gehen.
Heute Nachmittag bemerkten Flugleittechniker eine kleine Spannungsspitze in einem der zwei Systeme, das das Kondenswasser des SPACEHAB-Kühlsystems sammelt und ableitet.
Ein identisches System war in der vergangenen Nacht unter dem Fußboden des SPACEHAB-Moduls leckgeschlagen und daraufhin abgeschaltet worden. Das Sekundärsystem war seither normal gelaufen, bis die Spannungsspitze gegen 20:15 Uhr MEZ auftrat. Ein Alternativplan wurde daraufhin in Kraft gesetzt, bei dem ein Ventil in COLUMBIA umgestellt wurde, so daß von nun an ein kühlender Luftstrom in das Wissenschaftsmodul geleitet wird, was den Einsatz des Kühlsystems im SPACEHAB unnötig macht und weitere Kondensation verhindert. Später wurde ein Luftschlauch vom Mitteldeck des Orbiters in das Modul gelegt, um den Kühlluftstrom zu vergrößern.
Die Flugleittechniker werden die Nacht über das Problem mit dem Kühlsystem weiter analysieren. Ein Einfluß auf den Forschungsbetrieb wird nicht erwartet.

19. Januar 2003, Sonntag, 4. Missionstag
Ein Viertel der Marathonforschungsmission hinter sich, untersuchten die Astronauten der COLUMBIA heute Verbrennungsprozesse und die Reaktion ihrer eigenen Körper auf die Schwerelosigkeit, sowie das Verhalten von Ruß im All.

Links: Ein Blick durch den Verbindungstunnel in das Wissenschaftsmodul SPACEHAB in der Nutzlastbucht der COLUMBIA. (Photo: NASA/JSC)

Die Mitglieder des roten Teams beendeten die ersten Datengewinnungsläufe mit dem Verbrennungsmodul im SPACEHAB-Forschungsmodul in der Ladebucht der Raumfähre. Eines der drei Experimente im Verbrennungsmodul, das laminare Rußentwicklungsprozesse (LSP) studiert, soll ein besseres Verständnis für die Rußbildung, Oxidation und Strahlungseigenschaften innerhalb von Flammen bringen. 
Weitere Daten konnten beim Experiment über die Mechanik von granularen Werkstoffen (MGM) im SPACEHAB-Modul gewonnen werden, welches das Verhalten von durchtränktem Sand unter Druck in Mikroschwerkraft untersucht. Das Experiment bietet Ingenieuren die Möglichkeit, wertvolle Daten zu gewinnen, mit denen Gebäude erdbebensicherer errichtet werden können.
Es wurde auch eine Menge Arbeit für eine Reihe von biomedizinischen Experimenten aufgewendet, die die Reaktion des Körpers auf die Schwerelosigkeit studieren; insbesondere die Herstellung von Eiweißstoffen in der Abwesenheit einer Schwerkraftumgebung, Knochen- und Kalziumproduktion, die Bildung von Chemikalien in Zusammenhang mit Nierensteinen und die Veränderungen von Speichel und Urin im All, verglichen mit den Veränderungen bei Virusinfektionen.
Fortgesetzt wurden auch die Experimente mit den MEIDEX Kameras in der hinteren Ladebucht, mit denen Sandstürme in der Mittelmeerregion beobachtet wurden und mit SOLSE, das den Ozongehalt in der Erdatmosphäre mittels eines speziellen optischen Spektrometers in der Nutzlastbucht mißt, das während spezieller vorgeplanter Erdumläufe am Rand der Erde entlangschaut.
Das blaue Wissenschaftsteam plant, die mehr als 80 Experimente nach ihrem Wecken fortzuführen. Das rote Team beginnt seine Schlafperiode kurz vor 4 Uhr MEZ heute Nacht.
Heute Morgen haben die Fernesehkameras Ramon eingefangen, der gerade am Verbrennungsmodul zu tun hatte, Er bericchtete, daß die wissenschaftliche Einrichtung perfekt arbeitete, ebenso wie alle anderen Experimentalanlagen an Bord von COLUMBIA.

18. Januar 2003, Samstag, 3. Missionstag
Die Astronauten der COLUMBIA haben heute zwei israelische Kameras über dem Atlantik und dem Mittelmeer für die Suche nach kleinen Staubpartikeln, die einen Einfluß auf das Wetter haben könnten und haben an diesem dritten Tag der STS-107 Forschungsmissiom mit Experimenten aus dem Bereich des menschlichen Lebens begonnen.

Links: Diesen Anblick verwendet das SOLSE Experiment, um die Konzentration von Ozon in der oberen Erdatmosphäre zu bestimmen. (Photo: NASA/JSC)

Die Mitglieder des roten Teams, Kommandant Rick Husband, Missionspezialistinnen Kalpana Chawla und Laurel Clark, sowie der israelische Nutzlastspezialist Ilan Ramon, wurden um 11:39 Uhr MEZ geweckt. Sie übernahmen dann die Arbeit vom blauen Team (Pilot William McCool, Nutzlastkommandant Michael Anderson und Missionsspezialist David Brown), das um 16:39 Uhr MEZ für acht Stunden zu Bett ging.
Die Höhepunkte der heutigen Forschungstätigkeiten:

  • Eine radiometrische und eine Videokamera wurden als Teil des Mediterranen Israelischen Staubexperimentes auf den Atlantik und das Mittelmeer ausgerichtet. Obgleich wegen einer hohen Wolkendecke kein Staub angemessen werden konnte, zeigten erste Analysen, daß beide Kamera einwandfrei funktioniern und Bilder von hoher Qualität liefern. Die Wolkenmuster, die von den Kameras aufgenommen wurden, zeigten bemerkenswerte Details. Ziel des Experiments ist es, ein besseres Verständnis über den Einfluß von Staubpartikeln in der Atmosphäre auf das Klima zu gewinnen.
  • Ein Experiment, das die Bewegung von Kalzium durch den Körper beobachtet, um den Knochenschwund in der Schwerelosigkeit besser zu verstehen, wurde begonnen. Die Astronauten nahmen Kalziumisotopenindikatoren zu sich, mit denen während des Verlaufs der Mission beobachtet werden soll, wie sich der Kalziumstoffwechsel der Astronauten während des Raumfluges verändert.
  • Im Bereich Physik wurde der zweite Experimentallauf über die Mechanik von granularen Werkstoffen abgeschlossen. Ziel dieses Experimentes ist, Wissenschaft und Technologie in vielen Bereichen zu verbessern und zu erweitern, darunter Erdbebenforschung und die Mechanik des Erdreichs. Die Ergebnisse könnten Antworten zu den Konsequenzen von Erdbeben liefern, wie z. B. welcher  Schaden am Erdreich und an Fundamenten von Gebäuden entstehen kann.
Kurz nach 21 Uhr MEZ nahmen sich die Mitglieder des roten Teams etwas Zeit von ihrem Arbeitsplan, um mit Reportern von CNN, CBS News und Fox News zu reden. Als er gefragt wurde, wie wichtig dieser Flug für Israel sei, antwortete Ramon, er sehe diese Mission als eine Gelegenheit zu einem bedeutenden Forschungsbeitrag seiner Nation.
Das blaue Team wird um 0:39 Uhr MEZ geweckt werden, um an den gut 80 Experimenten an Bord der COLUMBIA weiterzuarbeiten. Zu den geplanten Tätigkeiten gehört die Einleitung von Experimenten im Verbrennungsmodul. In diesem werden drei Experimente durchgeführt, mit denen Rußbildung, magere Verbrennungsvorgänge und Möglichkeiten der Feuerunterdrückung untersucht werden.
Alle Systeme an Bord von COLUMBIA funktionieren weiterhin problemlos.

17. Januar 2003, Freitag, 2. Missionstag
An ihrem ersten vollen Tag im All haben die sieben Besatzungsmitglieder der COLUMBIA die Inbetriebnahme des SPACEHAB Doppelforschungsmoduls in der Ladebucht der Raumfähre und aller seiner Experimente abgeschlossen.

Links: Die Missionsspezialistinnen Kalpana Chawla und Laurel Clark bei der Arbeit mit Experimenten im SPACEHAB-Doppelmodul. (Photo: NASA/JSC)

Das rote Team, Kommandant Rick Husband, die Missionsspezialistinnen Kalpana Chawla und Laurel Clark und der israelische Nutzlastspezialist Ilan Ramon wurden um 11:39 Uhr MEZ geweckt. Nachdem sie die Übergabe mit ihren Kollegen von der blauen Schicht abgewickelt hatten, gingen sie für Pilot Willie McCool, Nutzlastkommandant Michael Anderson und Missionsspezialist David Brown an die Arbeit, die wiederum ihre achtstündige Schlafperiode um 17:39 Uhr MEZ begannen.
Alle SPACEHAB-Nutzlastlasten funktionieren problemlos und die Forschungstätigkeiten verlaufen nach Plan. Die bisherigen Höhepunkte bis jetzt schließen ein: 
Die FREESTAR (Schnellreaktionsexperimente zur Ermöglichung von wisssenschaftlich-technologischen Anwendungen und Forschungen) Nutzlasten wurden ebenfalls in Betrieb genommen und laufen einwandfrei. Ein FREESTAR Experiment, das die Menge an Energie mißt, die von der Sonne her einfällt, hat einen ersten einführenden Beobachtungslauf durchgeführt, mit dem besten Sonnenstand, der je auf einem Shuttleflug erlebt wurde. Ein weiteres Experiment, das Messungen der Erdozonschicht durchführt, verläuft wie vorgesehen. Das Mediterrane Israelische Staubbestimmungexperiment (MEIDEX), das kleine, als Aerosole bezeichnete Partikel in der Atmosphäre über dem Mittelmeer und dem Atlantik vor der Küste der Sahara mißt, wurde für die ersten Beobachtungsläufe vorbereitet.
Das Bioreaktordemonstratorsystem hat seinen ersten Lauf durchgeführt. Der von der NASA entwickelte Bioreaktor wird verwendet, um Prostatakrebsgewebe zu züchten, das Wissenschaftler helfen soll, besser zu verstehen, wie Krebs sich in Knochen ausbreitet und die Entwicklung zukünftiger Therapien zu ermöglichen. In den ersten 20 Stunden des Experimentalbetriebes konnte eine merkliche Anhäufung an Tumorgewebe entwickelt werden.
Das Experiment zur Bestimmung der kritischen Zähigkeit (Viskosität) von Xenon verläuft ebenfalls plangemäß. Das Experiment kühlt die Xenonprobe ab, um mit der Kalibrierung zu beginnen. Die Vorabanalyse der Flugdaten sieht, verglichen mit den Daten die am Boden gewonnen wurden, sehr günstig aus. Dieses Forschungsvorhaben aus dem Bereich der Physik der Fluide könnte wichtig für die Herstellung von Farben, Kunststoffen, Medikamenten, Lebensmitteln und Kosmetika sein.
Das blaue Team wird um 1:39 Uhr MEZ heute Nacht wieder geweckt werden, um mit der Arbeit an den über 80 Experimenten an Bord der COLUMBIA fortzufahren. Auf dem Arbeitsplan stehen die Verwendung von MEIDEX, das aus einer radiometrischen und einer Videokamera besteht, und mit dem eine mediterrane Staubwolke nördlich des Golfs von Sidra vermessen werden soll. Auch sollen einige humanwissenschaftliche Experimente begonnen werden.
Alle Systeme an Bord von COLUMBIA funktionieren weiterhin einwandfrei.

16. Januar 2003, Donnerstag, 1. Missionstag
Start von STS-107COLUMBIA ist heute Nachmittag erfolgreich zu seiner 16-tägigen Forschungsmission STS-107 aufgebrochen. der Start erfolgte pünktlich um 16:39 Uhr MEZ von der Startrampe 39A und knapp 9 Minuten später erreichte die Raumfähre mit OMS-Unterstützung den vorgesehenen Orbit in 286 km Höhe, der um 39 Grad zum Äquator geneigt ist. Um 18:35 Uhr, nachdem grünes Licht für den Beginn der Operationen in der Umlaufbahn gegeben wurde, wurden die Tore der Nutzlastbucht geöffnet. Die Besatzung aus Kommandant Rick Husband, Pilot William "Willie" McCool, Nutzlastkommandant Michael Anderson, den Missionsspezialisten Kalpana Chawla, Laurel Clark und David Brown, sowie dem ersten israelischen Astronauten, Nutzlastspezialist Ilan Ramon, hat nun einen wahren Marathon an Forschungstätigkeiten vor sich.
Die sieben Astronauten arbeiten deshalb in zwei zwölfstündigen Schichten um so einen Betrieb rund um die Uhr aufrechtzuhalten. An Bord der COLUMBIA warten mehr als 80 Experimente aus den Gebieten Gesundheit und Sicherheit von Astronauten, fortschrittliche Technologieentwicklung, sowie Erd- und Weltraumwissenschaften auf ihre Bearbeitung.
Husband, Chawla, Clark und Ramon bilden das rote Team, das von Mittags bis kurz vor Mitternacht arbeiten wird, während McCool, Brown und Anderson das blaue Team bilden, das von Mitternacht bis Mittags im Dienst sein wird.
Bald nach Erreichen der Umlaufbahn begannen die Besatzungsmitglieder mit dem Auspacken und Bereitstellen von Ausrüstung und Gerätschaften, die während der Mission benötigt werden und nahmen dann das SPACEHAB-Doppelmodul in Betrieb, das den Löwenanteil der Experimente beherbergt. Das SPACEHAB ist ein druckbeaufschlagtes Forschungsmodul von 6 Metern Länge, 4,2 Metern Breite und 3,3 Metern Höhe. Es beherbergt 59 Experimente, davon drei oben auf seinem "Dach" angebracht. Seine Inbetriebnahme markiert den Beginn der wissenschaftlichen Tätigkeiten dieser Mission. Andere Experimente in der Ladebucht des Orbiters wurden ebenfalls in Betrieb genommen, dazu eine spezielle Pallette mit zusätzlichen Tanks für kryogene Betriebsstoffe, die zur Versorgung der Brennstoffzellen benötigt werden, um die Experimente und Systeme des Orbiters während der gesamten Flugdauer mit genügend Strom zu versorgen.
Um in den Schichtrhythmus einzutreten begannen McCool, Brown und Anderson mit der ersten verkürzten Schlafperiode um 20:47 Uhr. Sie werden um 3:49 Uhr MEZ wieder geweckt werden und ihre Kollegen für die nächsten 12 Stunden ablösen. Husband, Chawla, Clark und Ramon werden dann um 4:39 Uhr für sieben Stunden schlafen gehen und am Freitag um 11:39 Uhr wieder geweckt werden, um die Arbeit von ihren Kollegen der blauen Schicht zu übernehmen.
Während des Starts von COLUMBIA befand sich die internationale Raumstation mit der Expedition 6 Besatzung gerade über dem Nordpazifik südlich der Inselkette der Aleuten. Kommandant Ken Bowersox, Flugingenieur Nikolai Budarin und Wissenschaftsoffizier Donald Pettit sind jetzt 54 Tage im All und 52 an Bord der Station. Ihnen wurde der Start vom Missionsleitzentrum in Houston her live übertragen.
Alle Systeme an Bord von COLUMBIA funktionieren fehlerfrei.

Shuttle-Abfertigungsberichte:
21. Januar 2003, Dienstag
Die SRB-Bergungsschiffe LIBERTY STAR und FREEDOM STAR sind am Wochenende zum Hangar AF am Kap Canaveral zurückgekehrt. Erste Daten weisen darauf hin, daß die Feststoffstartraketen wie vorgesehen funktioniert haben.
Die Inspektion der Startrampe ergab keine ungewöhnlichen Beschädigungen durch den Start von Raumfähre COLUMBIA.

16. Januar 2003, Donnerstag
Start von COLUMBIADirekt beim ersten Startversuch hob die Raumfähre COLUMBIA heute Nachmittag um 16:39 Uhr MEZ pünktlich von der Startrampe 39A des Kennedy Raumfahrtzentrums ab und strebte einem wolkenlosen Himmel entgegen, um seine 16-tägige Forschungsmission zu beginnen. Während des problemlos verlaufenen Countdowns hatte die Startmannschaft keine besonderen technischen Probleme zu bewältigen. Dies ist die erste Mission des Jahres 2003 und die erste reine Forschungsmission des Raumfährenprogramms in fast drei Jahren. Mission STS-107 ist der 28. Flug der Raumfähre COLUMBIA und der insgesamt 113. Flug seit Beginn des Shuttle Programms.
Die Feststoffstartraketen, die 2 Minuten nach dem Start wie vorgesehen abgetrennt wurden, werden jetzt von den Bergungsschiffen Freedom Star und Liberty Star im Bergungsgebiet etwa 225 km östlich von Cape Canaveral aufgelesen. Die Schiffe werden frühestens am Samstag mit den ausgebrannten Hülsen im Schlepp am Hangar AF der Luftwaffenbasis Cape Canaveral zurückerwartet.

15. Januar 2003, Mittwoch
Heute Nachmittag wurde der offizielle Startzeitpunkt von COLUMBIA mit 16:39 Uhr MEZ am 16. Januar 2003 bekanntgegeben.

14. Januar 2003, Dienstag
Letzte Vorbereitungen und Verschlußarbeiten am Orbiter sind auf der Startrampe 39A im Gange. Das Befüllen der Versorgungstanks für das Brennstoffzellensystem ist abgeschlossen. Techniker sind dabei die letzten Nutzlasten und Experimente in das SPACEHAB-Doppelmodul und das Mitteldeck des Orbiters zu verstauen.
Auf der Routinebesprechung zwei Tage vor dem Start wurden der bisherige Verlauf der Countdownaktivitäten und ausstehende technische Probleme erörtert. Auch wurden die bisherigen Ergebnisse der andauernde technische Untersuchung bezügliches des Risses in einer BSTRA-Kugel des Schwesterschiffes DISCOVERY besprochen. Auf dem Treffen morgen sollen endgültige Entscheidungen dazu getroffen werden.
Die Meteorologen sagen für Donnerstag günstiges Wetter für einen Start voraus, mit nur einer minimalen Wahrscheinlichkeit von 5% für einen Startabbruch wegen sich plötzlich verschlechternden Wetterverhältnissen.

13. Januar 2003, Montag
Die besatzung von STS-107/COLUMBIADer Startcountdown begann heute früh für einen Start am 16. Januar 2003. Die Arbeiten an der Startrampe 39A wurden mit der Befüllung der an Bord befindlichen Tanks für die Brennstoffzellenversorgung mit flüssigem Wasserstoff und Sauerstoff fortgesetzt. Wegen der Menge und der Natur der Forschungsarbeiten, die während der Mission durchgeführt werden sollen, haben die Techniker bereits jetzt mit den Vorbereitungen für das Verstauen der zuletzt zu ladenden Nutzlasten begonnen. Das Verstauen im SPACEHAB-Doppelmodul wird insgesamt 16 Stunden dauern und soll morgen beginnen.

Links: Die Besatzung der Mission STS-107/COLUMBIA nach der Ankunft am KSC. Von links: Kalpana Chawla, Michael Anderson, Willie McCool, Rick Husband, Laurel Clark, David Brown und Ilan Ramon. (Photo: NASA/KSC)

Die Missionsleiter sind letzte Nacht zusammengekommen, um den Status der weiterlaufenden technischen Analyse des Risses an einer BSTRA-Kugel innerhalb der 430mm-Flüssigwasserstoffleitung von DISCOVERY zu besprechen. Keine Inspektionen wurden an den Leitungen von COLUMBIA vorgenommen. Die Ergebnisse der Tests haben dem Raumfährenprogramm genügend Zuversicht gegeben, um den Countdown zu starten, wobei die letzte Starterklärung auf der routinemäßigen Besprechung zwei Tage vor dem Start abgegeben wird.
Die STS-107 Flugbesatzung ist letzte Nacht auf der Shuttlelandeeinrichtung des Kennedy Raumfahrtzentrums eingetroffen und bereitet sich nun auf den Start am Donnerstag vor.
Die Meteorologen sehen günstige Wetterverhältnisse für einen Start am Donnerstag und geben nur 5% Wahrscheinlichkeit dafür, daß schlechtes Wetter den Start verhindern könnte.

9. Januar 2003, Donnerstag
Das Orbitalmanövriersystem und das Lageregelungs- und Manövriertriebwerkssystem wurden unter Betriebsdruck für den Flug gesetzt. Die Verschlußarbeiten am Heckgehäuse gehen weiter; die Deckel der Zugangsöffnungen werden am Freitag Mittag eingesetzt. Die Missionsleiter treffen sich zur Zeit für die Flugbereitschaftsabnahme von STS-107.

6. Januar 2003, Montag
Die Startvorbereitungen für die Mission STS-107/COLUMBIA gehen seit heute auf der Startrampe 39A weiter. Noch vor Weihnachten haben die Astronauten und die Bodenmannschaften die abschließende Countdown- und Notfallübung (TCDT) erfolgreich durchgeführt. Heute wurde mit den Verschlußarbeiten am Heckgehäuse des Orbiters begonnen, neben der Installation der Außenbordmanövriereinheit (EMU), dem Verstauen des Werkzeugkasten für vertikalen Modulzugang (MVAK), dem Laden der Massenspeichereinheiten (MMU) mit den Flugdaten und dem Verbinden der Mittschiffsversorgungsleitungen inklusive der Dichtigkeitsüberprüfung. Installation der Sprengvorrichtungen ist für nächste Woche geplant.

19. Dezember 2002, Donnerstag
Die Befüllung der Bordtanks mit hypergolen Treibstoffen ist abgeschlossen und die Besatzung nimmt heute und morgen an der abschließenden Countdownübung teil.

16. Dezember 2002, Montag
Die Startvorbereitungen an Startrampe 39A für COLUMBIAs Flug zur Mikroschwerkraftsforschungsmission STS-107 gehen weiter. Die Vorbereitungen für die Befüllung der hypergolen Treibstoffe in die bordinternen Tanks des Orbiters sind abgeschlossen und das Befüllen soll heute beginnen. Der Heliumdichtigkeitstest ist beendet. Zum Wochenende soll die abschließende Countdowngeneralprobe und Notfallübung stattfinden, für deren Durchführung die STS-107 Flugbesatzung am KSC erwartet wird. Keine Inspektionen sind indes an COLUMBIA geplant bezüglich des Risses, der an einem BSTRA von DISCOVERY entdeckt wurde.

12. Dezember 2002, Donnerstag
Der Startaufbau von Raumfähre COLUMBIA für die Mission STS-107 hat die Startrampe 39A erreicht. Die Herrichtung der Startplattform und der heiße Test der APUs sind abgeschlossen. Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für das Befüllen der hypergolen Treibstoffe in die Bordtanks des Orbiters. Die abschließende Countdowngeneralprobe (TCDT) soll nächste Woche durchgeführt werden.

9. Dezember 2002, Montag
STS-107 RolloutHeute Mittag um 13:30 Uhr MEZ hat die Raumfähre COLUMBIA auf ihrer mobilen Startplattform die 5,5 km lange Fahrt zur Startrampe 39A begonnen. Nachdem das Shuttle die Startrampe erreicht hatte, wurde die drehbare Wartungs- und Zugangsstruktur (RSS) an die Raumfähre herangeschwenkt, um diesen so vor Schaden durch herannahende Stürme zu schützen. Morgen Mittag wird die RSS wieder weggeschwenkt, um einen heißen Test der Hilfskraftanlagen (APU) durchzuführen.

2. Dezember 2002, Montag
Raumfähre COLUMBIA wartet weiter auf die Überführung zur Startrampe 39A. Der Orbiter war am 20. November im Montagegebäude mit den Feststoffstartraketen und dem Haupttank zum STS-107 Startaufbau verbunden worden.

25. November 2002, Montag
Am Dienstag, 18 November wurde COLUMBIA vom Orbiterabfertigungsgebäude (OPF) zum Montagegebäude (VAB) verbracht, wo der Orbiter mit dem Haupttank und den zwei Feststoffstartraketen zum STS-107-Startaufbau verbunden wurde. Die Arbeiten im VAB sind inzwischen abgeschlossen und der Startaufbau wartet darauf zur Startrampe 39A herausgerollt zu werden.

20. November 2002, Donnerstag
COLUMBIA wird in das VAB gerolltDie Raumfähre COLUMBIA wurde vorgestern aus dem OPF herausgerollt und in das VAB verbracht, wo sie in den nächsten Tagen mit dem Haupttank und den zwei Feststoffstartraketen zum STS-107 Startaufbau verbunden werden soll. In den letzten Tagen waren die letzten Überprüfungen durchgeführt worden, darunter die Gewichts- und Schwerpunktmessung, als Abschluß der Überholung im OPF. Außerdem waren zwei Metallschläuche ausgetauscht worden, die beim Schwesterschiff ENDEAVOUR einen Startabbruch verursacht hatten.

Links:Der Orbiter COLUMBIA wird, montiert auf dem Orbiter-Transporterfahrzeug, in das Montagegebäude (VAB) des Kennedy Raumfahrtzentrums gerollt. (Photo: NASA/KSC)

7. November 2002, Donnerstag
Das Ausschäumen der Triebwerke und die Montage der Triebwerkshitzeschilde, sowie das Anbringen der Trägerverkleidungen ist abgeschlossen. Die Dichtigkeitsüberprüfung der Hydraulik ist ebenfalls beendet. Die Abschlußarbeiten sind im Gang, um den Orbiter auf den Orbiter-Transporter (OTS) zu heben, so daß er nächste Woche zum Montagegebäude überführt werden kann, wo er mit dem Haupttank und den zwei Feststoffstartraketen zum STS-107 STartaufbau verbunden werden kann.

6. November 2002, Mittwoch
Das Ausschäumen der Triebwerke, die Montage der Triebwerkshitzeschilde und der Trägerverkleidungen sollten heute beendet werden. Die Dichtigkeitsüberprüfungen der Bordhydraulik sind ebenfalls in Arbeit. Der Orbiter wird für den Zusammenbau mit dem Startaufbau im VAB vorbereitet, der in den kommenden Wochen erfolgen soll.

4. November 2002, Montag
Räder und Reifen sind montiert und die Nutzlastbuchttore wurden für den Flug geschlossen. Der Test der integrierten Hydraulik ist für Mittwoch vorgesehen. Zur Zeit werden Vorbereitungen für die Montage des Orbiters auf den STS-107-Startaufbau im Montagegebäude (VAB) getroffen.

31. Oktober 2002, Donnerstag
Die Nutzlast wurde überprüft und die Nutzlastbuchttore werden heute geschlossen. Die Montage der Hitzeschilde der Haupttriebwerke wird fortgesetzt.

28. Oktober 2002, Montag
Der Einbau der Haupttriebwerke und deren Dichtigkeitsüberprüfungen sind beendet und zur Zeit werden die Hitzeschilde montiert.

24. Oktober 2002, Donnerstag
Der Einbau der Haupttriebwerke ist abgeschlossen und heutewerden die Verbindungen hergestellt. Am Wochenende werden die Dichtigkeitstests durchgeführt und in der nächsten Woche sollen die Hitzeschilde montiert werden.

21. Oktober 2002, Montag
Die Polier- und Schweißarbeiten an den Strömungsbuchsen des Hauptantriebssystem der COLUMBIA sind abgeschlossen. Der Einbau der Hauptriebwerke beginnt heute.

15. Oktober 2002, Dienstag
Polier- und Schweißarbeiten an den Strömungsbuchsen werden fortgesetzt. Der Einbau der Haupttriebwerke soll am Freitag beginnen.

10. Oktober 2002, Donnerstag
Polier- und Schweißarbeiten an den Strömungsbuchsen werden fortgesetzt. Am nächsten Mittwoch soll mit dem Einbau der Haupttriebwerke begonnen werden.

8. Oktober 2002, Dienstag
Zur Zeit werden die Kanten der Strömungsbuchsen im Hauptantriebssystem des Orbiters poliert und morgen sollen die Arbeiten zum Verschweißen der feinen Risse, die im August entdeckt worden waren, beginnen.

27. September 2002, Freitag
Die Funktionstests der Orbitalmanövriersystemgondeln sind zur Zeit in Arbeit. Die Nutzlastbucht wurde gestern geschlossen und die Abnahme der Schweißarbeiten an den Strömungsbuchsen wird fortgesetzt.

23. September 2002, Montag
COLUMBIA ist wieder im OPF und setzt die Abfertigung für die Mission STS-107 fort.

23. August 2002, Freitag
Die Festlegung neuer Starttermine ergab für die STS-107/FREESTAR-Forschungsmission einen Startzeitpunkt nicht vor dem 16. Januar 2003. COLUMBIA bleibt dafür bis zum Beginn der regulären Montage des Startaufbaus in der Halle 4 des VAB geparkt.

12. August 2002, Montag
COLUMBIA wurde heute morgen vorübergehend in eine Lagereinrichtung im VAB verlegt, bis die Reparaturen an den Strömungsbuchsen beginnen können.

Links: Im VAB wurde dieser Unterstand für zwischenzulagernde Orbiter aufgebaut, der verhindern soll, daß sich das Material an der Außenseite der Ladebuchttore durch die hohe Luftfeuchtigkeit mit Wasser vollsaugen. Das VAB ist im Gegensatz zum OPF nicht klimatisiert. In diesem Unterstand können Orbiter im Falle von Verzögerungen bis zu 180 Tage zwischengeparkt werden, ohne dabei eine OPF-Halle zu blockieren. (Photo: NASA/KSC)
 
 

2. August 2002, Freitag
Der normale Abfertigungsprozess in Vorbereitung für COLUMBIAs Forschungsmission wurde beendet und ein neuer Starttermin wurde für frühestens 29. November in Aussicht gestellt. Wegen der Unterschiede in den verwendeten Werkstoffen und der Anzahl der Nuten in den Strömungsbuchsen der COLUMBIA sind mehr Untersuchungen notwendig, bevor eine Reparaturmaßnahme ausgewählt wird.

29. Juli 2002, Montag
Nach der Inspektion der Strömungsbuchsen in COLUMBIAs Hauptantriebssystem, bei der drei Risse in den Flüssigwasserstoffleitungen von Triebwerk 2 gefunden wurden, haben die Missionsleiter den Start verschoben, bis eine umfassende ingenieurstechnische Analyse durchgeführt werden konnte. Die normale Abfertigung von COLUMBIA für die Mission STS-107 wurde inzwischen abgeschlossen und sobald eine Entscheidung getroffen ist, wie mit dem Problem der Strömungsbuchsen verfahren werden soll, wird ein neuer Starttermin angesetzt.

22. Juli 2002, Montag
Wegen der Inspektionen und der nachfolgenden ingenieurstechnischen Untersuchung der Strömungsbuchsen in den Flüssigwasserstoff- und -sauerstoffleitungen der Hauptantriebssysteme aller vier Orbiter hat die Programmleitung die Startdaten aller kommenden Missionen als neu zu bestimmen eingestuft. Der früheste Zeitpunkt, an dem irgendeine Raumfähre startbereit sein kann, wird nun der 26. September 2002 sein. In der Zwischenzeit findet eine vollständige Untersuchung durch NASA-Ingenieure statt, um die Ursache für die Risse in den Strömungsbuchsen der Orbiter herauszufinden und angemessene Abhilfe zu schaffen. Verschiedene Ingenieursgruppen, verteilt über die gesamte USA, sind weiter damit beschäftigt, die Daten zu analysieren, um das richtige Verfahren verfahren zu finden, das zu einer sicheren Aufnahme des Startbetriebes führt.
Eine Entscheidung über die beste Reparaturmaßnahme wird für Ende der Woche erwartet und zum Ende des Monats soll darüber entschieden werden, ob mit den Reparaturen fortgefahren werden soll, oder mit der Gerätschaft, so wie sie ist, zu fliegen.
Die Orbiter werden unterdessen weiter für ihre nächsten Missionen abgefertigt, bis zu dem Punkt, an dem die Haupttriebwerke eingebaut werden sollen.

11. Juli 2002, Donnerstag
Nach der Inspektion der Strömungsbuchsen in COLUMBIAs Hauptantriebssystem, bei dem drei Risse in der Strömungsbuchse der Flüssigwasserstofftreibstoffleitung von Triebwerk 2 entdeckt wurden, wurde der anstehende Start von STS-107 von der Programmleitung zurückgestellt, bis eine vollständige ingenieurstechnische Analyse vorliegt.

8. Juli 2002, Montag
Die Inspektion der Strömungsbuchsen in COLUMBIAS Hauptantriebssystem ist abgeschlossen. Wegen der amagnetischen Eigenschaften des nichtrostenden Stahls der Metallbuchsen in der COLUMBIA erwies sich die Untersuchung mit Ultraschall als effektiver, als der Einsatz von Wirbelströmen, um das Vorhandensein von Rissen festzustellen. Mit der Ultraschalluntersuchung konnten in den Buchsen der Flüssigwasserstoffleitung von Haupttriebwerk 2 drei Risse identifiziert werden. Eine Entscheidung über das weitere Verfahren in der Sache wird erst erwartet, wenn man Ende der Woche in der Lage ist, auch die ENDEAVOUR zu untersuchen.

2. Juli 2002, Dienstag
Nach dem Ausbau der drei Haupttriebwerke wird die Inspektion der Metallbuchsen in den Leitungen für flüssigen Wasserstoff und Sauerstoff der COLUMBIA die ganze Woche andauern. Bislang konnte ein Riss, ähnlich denen, die in der ATLANTIS und der DISCOVERY gefunden wurden, in einer Metallbuchse einer Rohrleitung für flüssigen Wasserstoff bestätigt werden. Mehrere Arbeitsgruppen, verteilt über den gesamten amerikanischen Kontinent, beschäftigen sich zur Zeit mit der Untersuchung des Problems. Ergebnisse aus den Analysen dieser Gruppen werden allerdings nicht vor nächster Woche erwartet.
Abbau des HitzeschildesAusbau des Haupttriebwerkes
Das ausgebaute Triebwerk auf dem HeberInspektion der Treibstoffleitung
Oben links: Mechaniker von United Space Alliance demontieren den Hitzeschild des rechten Haupttriebwerkes.
Oben rechts: Mit dem "Stachel" genannten Hebefahrzeug wird das linke Haupttriebwerk aus dem hinteren Triebwerksgehäuse herausgezogen.
Unten links: Nach dem Ausbau wird Triebwerk Nr. 2 auf dem Hallenboden des Orbiterabfertigungswerkes abgesetzt.
Unten rechts: Nach dem Ausbau der Haupttriebwerke untersuchen Techniker von United Space Alliance die Haupttreibstoffleitung für den flüssigen Wasserstoff im Triebwerksgehäuse des Orbiters COLUMBIA. An den Strömungsbuchsen des Schwesterschiffes ATLANTIS waren feine Risse entdeckt worden, die diese Inspektion notwendig werden ließen. (Alle Photos: NASA/KSC)

27. Juni 2002, Donnerstag
Nachdem kleine Risse in den Strömungsbuchsen der Wasserstofftreibstoffleitungen des Hauptantriebssystems zweier Orbiter gefunden wurden, hat die Programmleitung beschlossen, mit den Inspektionen fortzufahren, bevor COLUMBIA für einen Start freigegeben werden kann. Während die Techniker einen Ablaufplan für die Inspektionen zusammenstellen, laufen die Vorbereitungen für die Demontage des Hitzeschildes der drei Haupttriebwerke, die anschließend ebenfalls ausgebaut werden sollen. Die Untersuchung der Strömungsbuchsen soll in der nächsten Woche beginnen.

24. Juni 2002, Montag
Risse in einer MetallbuchseDie NASA ließ heute verlauten, daß die Fortsetzung der Startvorbereitungen der Raumfähre COLUMBIA zur Mission STS-107 vorübergehend gestoppt wurden, bis man genaueres weiß über die feinen Risse, die man in den Metallbuchsen gefunden hat, die die Strömung innerhalb der Treibstoffleitungen des Hauptantriebssystems regeln.
Der Start , der ursprünglich für den 19. Juli geplant war, wird sich so voraussichtlich um mehrere Wochen verschieben, damit die Inspektionsteams genügend Zeit für eine genaue Untersuchung der Buchsen zur Verfügung haben.
Bei kürzlich durchgeführte Inspektionen der Raumfähren ATLANTIS und DISCOVERY wurden nun ebenfalls Risse in der Grösse von 2,5 bis 7,5 mm an den Strömungsbuchsen gefunden. Einige der Risse konnten bei der Sichtinspektion nicht bemerkt werden, traten aber bei intensiveren Untersuchungen (Magnetfeld, Farbeindringverfahren) zu Tage.

Links: Dieser Riss wurde in einer Metallbuchse des Treibstoffversorgungssystems des Haupantriebs der Raumfähre DISCOVERY entdeckt. Er hat eine Länge von ca. 5 mm und ist nur bei starker Vergrößerung (30-100fach) sichtbar. (Photo: NASA/KSC)

Diese Risse könnten nun ein Sicherheitsrisiko darstellen, weshalb sich nun mehrere Untersuchungsgruppen mit den verschiedenen Aspekten der Situation befassen, wie der Leiter des Raumfährenprogramms der NASA, Ron Dittmore, erklärte. Es handele sich dabei um ein sehr kompliziertes Problem und man sei erst im Anfangsstadium der Untersuchung. Zur Zeit habe man mehr Fragen als Antworten gefunden. Das augenblickliche Interesse richte sich deshalb darauf, herauszufinden, wo überall diese Risse auftreten, ihre Ursache festzustellen und das Risiko für das Fluggerät zu bestimmen. Man sei aber zuversichtlich, daß das Team das Problem vollständig lösen werde, wenn es auch einige Zeit dauern wird. Bis man die Sachlage besser verstehe, werde man nicht mit den Startvorbereitungen für STS-107 fortfahren.
Welchen Einfluß dieses Problem auf andere anstehende Shuttleflüge hat, wurde noch nicht bestimmt.

20. Juni 2002, Donnerstag
Die Verschlußarbeiten am Bug- und Heckgehäuse sind im Gange. Als Vorbereitung für die Überführung des Orbiters zum Montagegebäude wird dessen Stromversorgung heute Nacht abgeschaltet.

17. Juni 2002, Montag
Am Freitag sind die Tore der Nutzlastbucht für den Flug geschlossen worden. Sie werden vor dem Start auch auf der Startrampe nicht mehr wieder geöffnet. Die Überprüfung der Flugsteuerung des Orbitalmanövriersystems ist beendet. Das Verschließen des Bug- und des Heckgehäuses ist im Gange in Vorbereitung für die Überführung des Orbiters in das Montagegebäudes.

13. Juni 2002, Donnerstag
Auf einer Besprechung am heutigen Morgen hat die Missionsleitung bestimmt, daß die Abfertigung der Raumfähre COLUMBIA weiter auf einen Start am 19. Juli zielen soll. Funktionstests des Fahrwerks, der Bugradsteuerung und der Bremsen, ebenso wie die der 4-zölligen Flüssigwasserstoffschnellschlußventilverbindungen sind beendet. Zur Zeit läuft die Überprüfung der eingebauten Hydraulikanlage. Die Tore der Nutzlastbucht, die die SPACEHAB/FREESTAR-Nutzlast enthält, sollen morgen geschlossen werden und werden auf der Startrampe vor dem Start nicht mehr geöffnet werden.

6. Juni 2002, Donnerstag
Die SPACEHAB/FREESTAR-Nutzlast wurde inzwischen in der Nutzlastbucht installiert und die Einbauabnahme ist für heute vorgesehen. Zur Zeit ist die Montage des Triebwerkshitzeschildes und die SPACEHAB-Dichtigkeitstests im Gange.

23. Mai 2002, Donnerstag
Der Einbau der SPACEHAB/FREESTAR-Nutzlast verzögerte sich vorübergehend, da man einen kleinen Kratzer an einer Nutzlasthalterung untersuchen wollte, der am Morgen von einem Techniker entdeckt worden war. Für morgen ist der Einbau von Haupttriebwerk 1 vorgesehen und das Befüllen des Freonkühlkreislaufs 1 ist noch im Gang.

20. Mai 2002, Montag
Für Mittwoch ist die Installation der SPACEHAB/FREESTAR-Nutzlast vorgesehen. Zur Zeit sind Dichtigkeits- und Funktionstests der Hilfskraftanlagen (APU), sowie das Befüllen des Freonkreislaufs Nr. 1 in Arbeit.

13. Mai 2002, Montag
Der Austausch der Schubdüsen an der Steuerbordgondel des Orbitalmanövriersystems ist abgeschlossen. In Arbeit sind zur Zeit der Nutzlastaufnahmetest, Dichtigkeits- und Funktionstest der Hilfskraftanlagen und das Befüllen des Freon-Kühlkreislaufs Nr. 1.

9. Mai 2002, Donnerstag
Links: In der Ladebucht der COLUMBIA wird der Tunnel installiert, mit dem das SPACEHAB-Modul mit der Flugkabine verbunden wird. (Photo: NASA/KSC)

Das Befüllen des Freon-Kühlkreislaufs Nr. 2 ist abgeschlossen und zur Zeit laufen die Vorbereitungen für den Test der Nutzlastaufnahmen. Das Befüllen des Kühlkreislaufs Nr.1 soll morgen beginnen.
 
 

6. Mai 2002, Montag
Während die Dichtigkeitstests am Freon-Kühlkreislauf Nr. 2 durchgeführt wurden, stellte sich heraus, daß mehrere Dichtungen ausgetauscht und zusätzliche Dichtigkeitstests durchgeführt werden müssen, bevor mit dem Befüllen des Kreislaufs begonnen werden kann. Der Einbau von Fenster Nr. 5 ist zur Zeit im Gange.

2. Mai 2002, Donnerstag
Die Dichtigkeitsüberprüfung beider Freon-Kühlkreisläufe ist abgeschlossen und morgen soll der Kreislauf Nr. 2 wieder befüllt werden. Zur Zeit wird die jüngst ausgetauschte Kühlfläche in der Bucht 5 getestet, sowie die Fenster Nr. 5 und 7 eingebaut. Am Montag wird die Stromversorgung von COLUMBIA wieder eingeschaltet, damit nächste Woche der Nutzlastaufnahmetest durchgeführt werden kann.

29. April 2002, Montag
Am Wochenende beendeten Techniker den Austausch einer Kühlfläche in Bucht 5, die notwendig geworden war, nachdem mehrere Dellen auf ihr entdeckt worden waren. Die Dichtigkeitsprüfung der zwei Freon-Kühlkreisläufe wird in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Die Verschlußarbeiten des Mittelschiffgehäuses und der Austausch von Fenster Nr. 7 sind zur Zeit in Arbeit.

25. April 2002, Donnerstag
Im Orbiterabfertigungswerk ist die Flugdauererweiterungspallette im Orbiter eingebaut worden. Die Shuttle-Leitung hat die Entscheidung getroffen, eine Kühlfläche in Nutzlastbucht 5 auszutauschen und erneut zu testen, nachdem mehrere Dellen auf deren Oberfläche entdeckt worden waren. Dafür wird heute der Freon-Kühlkreislauf 2 entleert. Die Stromversorgung des orbiters bleibt für die Dauer der Reparatur der Kühlfläche, und bis beide Kühlkreisläufe wieder befüllt sind, abgeschaltet.

22. April 2002, Montag
Die Röntgenuntersuchung der beiden Freon-Kühlkreisläufe ist abgeschlossen und die Verschlußarbeiten am Mittelschiffsgehäuse sind im Gange. Die Flugdauererweiterungspallette, die zusätzlichen Treibstoff für die Brennstoffzellen enthält, ist überprüft worden und wird diese Woche installiert. Ein Ingenieursteam beurteilt zur Zeit den Zustand einer Kühlfläche in Bucht 5, nachdem auf derer Oberfläche einige kleinere Dellen entdeckt wurden.

18. April 2002, Donnerstag
Der Einzelzellenspannungstest der Brennstoffzellen ist abgeschlossen und die Verschlußarbeiten im Mittelschiffgehäuse sind in Arbeit. Röntgenuntersuchungen werden zur Zeit an beiden Freon-Kühlkreisläufen durchgeführt und ein Filter eines Proportionalventils in Kreislauf Nr. 1 wurde ausgetauscht. In der nächsten Woche soll Kühlkreislauf Nr. 1 wieder befüllt werden.

15. April 2002, Donnerstag
Die Programmleitung hat den Start der STS-107 Spacehab/Freestar Forschungsmission auf den 19. Juli verschoben um mehr Zeit für die Orbiterabfertigung zur Verfügung zu haben. Der Freon-Kühlkreislauf Nr. 1 wird am Mittwoch wieder befüllt

11. April 2002, Donnerstag
Die Programmleitung hat den Start der STS-107 Spacehab/Freestar Forschungsmission auf den 19. Juli verschoben um mehr Zeit für die Orbiterabfertigung zur Verfügung zu haben. Zur Zeit wird das Wiederbefüllen des Freon-Kühlkreislauf Nr. 1 vorbereitet, nachdem die Leitung durchgeblasen worden war, um darin vorhandene Verunreinigungen zu entfernen. Das Röntgen des Kühlkreislaufes Nr. 2 ist weiter im Gange. Eine Steuerkonsolenabdeckung wurde entfernt, um ein fehlerhaftes Relais zu ersetzen.

25. März 2002, Montag
Die Vorbereitungen für den Beginn der Abfertigung zur STS-107 Spacehab/Freestar Mission im Juli gehen weiter. Das Ablassen der überschüssigen hypergolen Treibstoffe aus den Bordtanks ist abgeschlossen und für die zweite Wochenhälfte ist der Ausbau der Haupttriebwerke angesetzt. Die Röntgenuntersuchung der Freon Kühlkreisläufe ist weiter im Gang.

21. März 2002, Donnerstag
Die Flugabschlußabfertigung des Orbiters wird fortgesetzt. Die HUBBLE-Nutzlastkomponenten sind aus der Nutzlastbucht entladen worden und jetzt wird das Fernmanipulatorsystem abgebaut. Überschüssige hypergole Treibstoffe werden aus den Tanks entfernt. Die Rötgenuntersuchung der Freon-Kühlkreisläufe geht weiter.

18. März 2002, Montag
Im OPF wurden die Tore der Nutzlastbucht des Orbiters geöffnet und es wurde mit dem Entladen der HUBBLE-Nutzlastkomponenten begonnen. Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen der Freon-Kühlkreisläufe Nr.1 und 2 werden weiterhin durchgeführt, um die Verunreinigungen, die zu einem Leistungsabfall des Systems während der kürzlich abgeschlossenen STS-109-Mission geführt hat, zu identifizieren und zu lokalisieren.

14. März 2002, Donnerstag
Raumfähre COLUMBIA wird im OPF den Sicherheitsmaßnahmen unterzogen, bevor der Abfertigungsprozess für die nächste Mission STS-107 Freestar/Spacehab, die im Juli gestartet werden soll, beginnt. Die kryogenen Restbetriebsstoffe der Brennstoffzellen wurden aus den internen Tanks entfernt und Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen beginnen heute, um den Ort der Verschmutzung inerhalb des Freon-Kühlkreislaufes Nr. 1 zu bestimmen, der während der STS-109 Mission für eine Leistungsminderung des Systems geführt hat.

12. März 2002, Freitag
Nach erfolgreicher Landung und Abschluß der Mission STS-109 wurde der Orbiter gegen 14:30 Uhr in das Orbiterabfertigungswerk(OPF) geschleppt, wo er für die Mission STS-107 vorbereitet wird. STS-107 ist eine Forschungsmission mit internationaler Beteiligung, die das Spacelab nutzt.



Terminplan STS-107/COLUMBIA
Überführung in Orbiter-Abfertigungs-Gebäude (OPF) 12. März 2002
Überprüfung von Gewicht und Schwerpunkt 17. November 2002
Überführung des Orbiters zum Montagegebäude (VAB) 18. November 2002
Überführung zur Startrampe 39A 9. Dezember 2002
Test der drei Hilfskraftanlagen (APU) 10. Dezember 2002
Herandrehen der drehbaren Wartungsplattformstruktur 9. Dezember 2002
Überprüfung der Flugbereitschaft der Haupttriebwerke beginnt nnb
Helium Dichtigkeits-Test 15. Dezember 2002
Abschließende Countdown-Generalprobe 19./20. Dezember 2002
Befüllen der an Bord befindlichen Tanks 16. Dezember 2002
Abnahme der Flugbereitschaft 9. Januar 2003
Versiegelungsarbeiten am Heckgehäuse beginnen 6. Januar 2003
Installation der Absprengvorrichtungen 13. Januar 2003
Schließen der Nutzlastbuchttore für den Start nnb
Beginn Countdown (T-43 Std.) 13. Januar 2003, 20 Uhr
Abkoppeln der mittschiffs gelegenen Orbiter-Versorgungsleitungen 15. Januar 2003, 0 Uhr
Letzte Ausrüstungsgegenstände der Besatzung verstaut nnb
Beginn Haupttreibstofftankbefüllung 15. Januar 2003, 7:59 Uhr
Besatzung besteigt Orbiter nnb
Start 16.1.2002, 16:39 Uhr MEZ
Mission fand ein Ende durch den Verlust des Fluggeräts während des Wiedereintritts 1. Februar 2003, 15 Uhr MEZ

Übersicht über die planmäßigen Countdownunterbrechungen für STS-107
T-Zeitpunkt Dauer der Unterbrechung Unterbrechung beginnt Unterbrechung endet
T-27 Std. 4 Std.  12 Uhr, Dienstag 16 Uhr
T-19 Std.  4 Std. 0 Uhr, Mittwoch 4:00 Uhr
T-11 Std. 12 Std., 59 Min.  12:00 Uhr 0:59 Uhr, Donnerstag
T-6 Std.  2 Std.  5:59 Uhr 7:59 Uhr
T-3 Std.  2 Std. 10:59 Uhr 12:59 Uhr
T-20 Min.  10 Minuten  15:29 Uhr 15:39 Uhr
T-9 Min.  etwa 40 Minuten  15:50 Uhr 16:30 Uhr

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos: NASA 
Siehe auch: aktueller Space Shuttle Missionsplan

Quelle:NASA Shuttle Status ReportNASA Shuttle Facts, Beschreibung Orbiter Columbia(engl.)


letzte Änderung am 18. Februar MMIII