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MISSION ARES 1-X
ARES 1 Testflug
RAUMFAHRZEUG
ARES 1-X Testrakete
ARES 1-X Logo
STANDORT Z. ZT.
KSC, Startrampe 39B
STARTZEITPUNKT
28. Oktober 2009, 16:30 Uhr MEZ
STARTRAMPE
KSC, LC 39B
STARTFENSTER
13 Uhr - 17 Uhr MEZ
LANDEZEITPUNKT
28. Oktober 2009, 16:38 Uhr
LANDEBAHN (GEPLANT): 
keine
MISSIONSDAUER
8 Minuten
BAHNHÖHE und -NEIGUNG:
suborbital, max. 45 km Höhe
NUTZLAST:
Attrappen von ARES 1 Oberstufe, CEV ORION und Rettungsraketenpaket, Ballast
MISSIONSZWECK:
Gewinnung von Daten zur Flugdynamik der ARES 1 Trägerrakete
Missionsberichte
Abfertigungsberichte
Terminplan ARES 1-X



Aktuelle Statusberichte:
Missionsberichte:
Abfertigungsberichte:
28. Oktober 2009, Mittwoch, Starttag
17:05 Uhr MEZ: Es gibt noch keine offizielle Bestätigung darüber, wie sich die drei Hauptfallschirme während des Rücksturzes verhalten haben. Sprecher der NASA und von ATK waren nicht in der Lage zu bestätigen, daß die Fallschirme funktioniert haben. United Space Alliance überprüft das noch.
Das Trio aus 45 Meter durchmessenden Fallschirmen wurde noch nie zuvor bei einem Flug eingesetzt.
16:46 Uhr MEZ: Die Stufentrennung sah anders aus als in den Animationen, die die NASA vor dem Start gezeigt hatte. Es ist noch nicht klar, ob es dabei ein Problem gab oder nicht. Etwa zwei Stunden nach dem Start wird es eine Pressekonferenz geben.
16:43 Uhr MEZ: Die Bergungsschiffe haben jetzt auch die Wasserung der ersten Stufe am Fallschirm bestätigt.
16:40 Uhr MEZ, T+10 Min.(läuft): Dies war der erste Start eines Raumfahrzeugs von der Startrampe 39B, nachdem die Shuttle-Flüge von hier eingestellt wurden.
16:38 Uhr MEZ, T+8 Min.(läuft): Es wird noch auf die Bestätigung der Wasserung der ersten Stufe gewartet, aber diese sollte inzwischen erfolgt sein.
16:37 Uhr MEZ, T+7 Min.(läuft): Die Bergungsschiffe haben bestätigt, daß die Oberstufe in den Ozean gestürzt ist.
16:36 Uhr MEZ, T+6 Min.(läuft): Die erste Stufe sollte jetzt am Hauptfallschirm hängen.
16:35 Uhr MEZ, T+5 Min.(läuft): Die erste Stufe, die ausgebrannte Hülse der Feststoffstartrakete, sollte jetzt ihren Bremsschirm auswerfen.
16:33 Uhr MEZ, T+3 Min.(läuft): Beide Teile sollten die größte Höhe erreicht haben und jetzt wieder zur Erde zurückstürzen.
16:32 Uhr MEZ, T+2 Min.(läuft): Die Abtrennung der ersten Stufe ist erfolgt. Der Oberstufensimulator beginnt antriebslos zu taumeln. Beide stürzen jetzt für die nächsten vier Minuten zurück zur Erde.
ARES 1-X startet
Oben: Die ARES 1-X Testrakete startet von der Startrampe 39B in den blauen leicht bewölkten Himmel über dem Kap Canaveral. (Photo: NASA/KSC/Jim Grossmann)
16:30 Uhr MEZ, T-0 Min.(Läuft): Start! Die ARES 1-X hebt von der Startrampe ab.
16:28 Uhr MEZ, T-2 Min.(läuft): Die ARES hat auf interne Stromversorgung umgeschaltet. Bei T-80 Sekunden wird der Bodenstartsequenzer an den Bordrechner der ARES übergeben, der die letzten Sekunden des Countdowns steuert.
16:26 Uhr MEZ, T-4 Min.(läuft): Der Countdown wurde wieder aufgenommen. Der Start steht jetzt unmittelbar bevor.
16:23 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Der Startcountdown soll jetzt um 16:26 Uhr wieder aufgenommen werden, nachdem alles auf grün steht.
16:21 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Das Reibungsaufladungskriterium ist gerade auf grün gegangen.
16:20 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): "Wir sind noch nicht ganz auf grün, aber erwarten das jeden Moment", erklärte Kathy Winter gerade gegenüber Ed Mango, dem Startdirektor für den ARES 1-X Flug.
16:15 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Die Meteorologen erwarten, daß das Wetter um 16:20 Uhr grün wird. Es ist aber nicht ganz klar, wie lange dieser Zustand anhalten wird.
16:13 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Startzeit jetzt frühestens 16:30 Uhr MEZ. Das Wetter könnte in 6 Minuten aufklaren,wie die Beobachtungsflugzeuge berichten.
16:10 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Noch 10 Minuten bis zum Start, wenn sich das Wetter verbessert.
16:00 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Das Wetter wird auch in den nächsten Minuten nicht gut genug sein, um einen Start um 16:08 Uhr zu ermöglichen. Das Warten geht also weiter. Neuer angepeilter Startzeitpunkt ist 16:20 Uhr MEZ.
15:55 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Meteorologin Kathy Winters berichtet, daß das Wetter sehr dynamisch ist, daß aber möglicherweise in 15 Minuten eine Lücke über das KSC hereinzieht, die die Startkriterien erfüllt. Wiederaufnahme des Countdowns könnte um 16:04 Uhr erfolgen.
15:50 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Eine Abfrage des Startteams hat ergeben, daß alle Stationen bereit für den Start sind, aber das Gebietswetter rot ist wegen Verletzung der Reibungsaufladungsregel.
15:45 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Erneut ist das Reibungsaufladungskriterium auf rot umgeschaltet.
15:35 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Die Systemingenieure bestätigen nach einer Abfrage, daß sie startbereit sind, wenn das Wetter mitspielt. Im Augenblick sind alle Wetterkriterien grün.
15:30 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Die Startleittechniker diskutieren noch immer die Reibungsaufladungsregel, auch, ob die ARES-1-X die Erfordernisse für Reibungsaufladung erfüllt, erklärte George Diller, NASA-Kommentator auf NASA TV.
Raketen können gegen Oberflächenaufladung "behandelt" werden, wenn der Widerstand niedriger als 109 Ohm/m2 beträgt und alle Leiter auf der Oberfläche mit dem Trägerfahrzeug über eine Widerstand verbunden sind, der weniger als 105 Ohm beträgt, wie von der NASA verbreitete Informationen besagen.
Eine Rakete kann auch als "behandelt" angesehen werden, wenn durch Tests oder Analysen gezeigt werden kann, daß die elektrostatischen Entladungen auf der Oberfläche des Trägerfahrzeugs, die von der Reibungsaufladung verursacht werden, keine Gefährdung für es oder die Mission bedeuten.
15:20 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Noch 40 Min. bis zum nächsten angepeilten Starttermin für ARES 1-X.
Niedrige Kumuluswolken haben begonnen in das Gebiet des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) hineinzuziehen. Die Drohung, daß auch die Wetterkriterien für Kumuluswolken und Niederschlag verletzt werden, wird sich für den Rest des Startfensters noch vergrößern, aber die Reibungsaufladungsbedingungen sollen sich verbessern.
14:55 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Neue Startzeit: Der Raketentestbereich Ost der US-Luftwaffe hat das Startteam darüber informiert, daß der frühestmögliche Startzeitpunkt 16 Uhr MEZ ist.
Das Reibungsaufladungskriterium ist weiterhin verletzt und es gibt eine 60%-ige Wahrscheinlichkeit, daß dies auch bis 15:30 Uhr so bleiben wird.
Diese Wahrscheinlichkeit sinkt
nach 15:45 Uhr MEZ auf 20%.
14:50 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Auf dem Sprechfunk zwischen den Stationen der Startmannschaften ist es ruhig geworden, während alle darauf warten, daß sich die Wettersituation verbessert.
Wetterballon
Oben: Da das Wetter einer der wichtigsten Faktoren beim Start war, wurden immer wieder Wetterballons gestartet, die die Verhältnisse in der Höhe überprüfen sollten. Diese sogenannten Rawinsonden sind mit GPS ausgestattet, mit dem ihre Höhe und Geschwindigkeit verfolgt werden können. Mit ihrem Instrumentenpaket am Ende des Seils können sie atmosphärische Daten wie Temperatur, Taupunkt und Feuchtigkeit bestimmen. Rawinsonden können eine Höhe von bis zu 33 km erreichen. (Photo: NASA/KSC/Jack Pfaller)
14:35 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Wetteraufklärung wird heute von den Shuttle-Kommandanten Chris Ferguson und Steve Lindsey geflogen. Beide sitzen gemeinsam in einem T-38 Trainingsflugzeug. Ferguson als Pilot und Lindsey auf dem Rücksitz als der Wetterbeobachter.
Steve Lindsey hat kürzlich erst seine Berufung zum Kommandanten von STS-133 erhalten, der letzten Shuttle-Mission überhaupt. Darauf hat er seinen Posten als Chef des Astronautenbüros an Peggy Whitson abgegeben.
14:10 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Neue Startzeit: frühestmöglicher Zeitpunkt ist nach Angaben des stellvertretenden Missionsleiters Jon Cowart 15:30 Uhr MEZ. Er erklärte, daß der Countdown angehalten bleibe, bis sich das Wetter verbessere.
Am Kap ist es ein herrlicher Morgen mit einer transparenten Schicht von hochliegenden Zirruswolken, aber das reicht schon aus, um die Reibungsaufladungsregel zu verletzen.
"Wir haben das Wetteraufklärungsflugzeug da draußen, das versucht, eine Lücke zu finden, so daß wir an unserem guten Freund Reibungsaufladung vorbeikommen", meinte Cowart.
Alle Systeme der Rakete sind nach dem nächtlichen Gewitter überprüft worden. Der nächste Blitzeinschlag war nur rund 600 Meter von der Rampe entfernt und das elektrische Feld erreichte gerade mal 20% der Strke dessen, was die Rakete aushalten kann. "Wir sind jetzt in einer Wartestellung, wo wir darauf warten, daß uns das Wetter freigibt", sagte Cowart
14:05 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Die Countdownunterbrechung wird wohl noch etwas länger dauern, über 14:15 Uhr hinaus. Alle technischen Probleme wurden gelöst, aber das Wetter ist immer noch rot.
13:55 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Das Startverwaltungsteam hat eine Sonderfreigabe erlassen für zwei Nichtübereinstimmungen in den Systemen nach den Gewittern.
13:50 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Die zwei offenen technischen Probleme sind zum einen die Nachtests der Raketensysteme nach den nächtlichen Gewittern und die niedrigen Drehmomente an der Verschraubung der Verschlußplatte des Avionikmoduls der ersten Stufe. Das Startverwaltungsteam diskutiert diese Probleme derzeit.
Wie erwartet ist auch das Wetter ein wichtiger Faktor heute Mittag.
13:45 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Die FREEDOM STAR, eines der beiden Bergungsschiffe der NASA, soll jetzt die erste Stufe aus dem Wasser des Atlantiks fischen. Sowohl die FREEDOM STAR, als auch die LIBERTY STAR sind derzeit auf Position 230 km östlich vor der Küste Floridas.
Nach Aussage von NASA-Kommentator George Diller wird nicht erwartet, daß sich das Wetter bis 14:15 Uhr aufbessert.
Das Flugabbruchsystem wurde getestet. Es wird im Falle einer Kursabweichung der Rakete von der US-Luftwaffe eingesetzt, um sie zu zerstören.
13:40 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Derzeit laufen die Überprüfungen zur Gebietssicherheit in Zusammenarbeit mit dem Raketentestbereich Ost der US-Luftwaffe. Beim RTB Ost handelt es sich um eine Kette von Stationen mit Bahnverfolgungs- und Kommunikationsanlagen, die von Virginia bis in den Südatlantik reichen. Diese Stationen werden von der US-Luftwaffe betrieben und verfolgen und dokumentieren einen Raketenstart von der Ostküste der USA vom Start bis zum Verlassen des Erfassungsbereiches. Er grenzt im Indischen Ozean an den RTB West an, der das gleiche für die Westküste der USA macht.
13:30 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Das Testen des Zündsystems und der Zündkette ist abgeschlossen.
13:25 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Das Startverwaltungsteam, das aus hochrangigen Leitern des ARES-Programms besteht, diskutiert die Ergebnisse der Nachtests, die an diesem Morgen aufgrund der Gewitter und Blitzeinschläge nahe der Startrampe angeordnet wurden.
13:20 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Der Start wurde auf 14:15 Uhr MEZ weiterverschoben.
13:15 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): T-4 Minuten und angehalten. Bevor der Countdown wieder aufgenommen werden kann, wird der Wetteroffizier dem Startteam über die letzten Wetterbedingungen Bericht erstatten. Der Raketentestbereich Ost (Eastern Range) der US-Luftwaffe muß ebenfalls seine Bereitschaft für den Start erklären. Jeff Spaulding, der NASA-Testdirektor wird sein Startteam im Startraum 1 abfragen. Danach wird Ed Mango, der ARES-1-X-Startdirektor sich mit dem Startverwaltungsteam beraten und eine Entscheidung über die Fortführung des Countdowns treffen.
13:10 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Der Gefahrenbereich, in den der Abgasstrahl geleitet wird, wurde geräumt. Die Pyrozündsteuergeräte des Zündsystems können nun getestet werden.
Die Instrumentenrekorder wurden eingeschaltet.
13:05 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Die letzten Mitglieder der Startrampenmannschaft bereiten sich darauf vor, die Rampe zu verlassen und den Gefahrenbereich zu räumen.
13:00 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Die Heckschürze der ersten Stufe wird jetzt mit Stickstoffgas gespült.
12:55 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Neuer Startzeitpunkt: Das Startteam hat 13:30 Uhr als offiziellen Startzeitpunkt angesetzt, aber die Vorbereitungen könnten dennoch länger dauern. Startkommentator George Diller von der NASA meint, daß ein Start vor 14 Uhr nicht wahrscheinlich ist.
Die Ingenieure haben inzwischen ihre Tests der Raketensysteme abgeschlossen. Das Startteam beobachtet weiter das Wetter, um zu bestimmen, wann sich eine Lücke in den Wolken zeigt.
12:36 Uhr MEZ, T-4 Min.(angehalten): Der Countdown wurde planmäßig bei T-4 Min. angehalten.  Wann der Countdown wieder aufgenommen wird ist noch nicht klar. Ursprünglich sollte die Unterbrechungr 20 Minuten dauern, sie wird aber deutlich ausgedehnt werden, um die Startverschiebung zu berücksichtigen, die die zusätzlichen Arbeiten wegen des Nachtestens der Systeme nach dem Gewitter heute nacht und durch das ungünstige Wetter hervorgerufen wurde.
Am Kap ist es jetzt hell geworden.
12:30 Uhr MEZ, T-10 Min.: Die Tests der APU, die die Druckversorgung für das Hydrauliksystem bereitstellt, wurden erfolgreich abgeschlossen.
Die RSS ist jetzt in Parkposition.
Das Reibungsaufladungskriterium ist noch immer rot, aber die Meteorologen beobachten ein Aufklaren westlich der Startrampe. Die Teams diskutieren derzeit, ob die Rakete startbereit ist, wenn dieses aufklarende Wetter die Startrampe erreicht.
12:15 Uhr MEZ, T-25 Min.: Nach dem Start wird die ARES 1-X eine Flugbahn verfolgen, die so gewählt wurde, daß sie die Startumgebung der betriebsfähigen ARES 1 Trägerrakete simuliert.
Es wird etwa sechs Sekunden dauern, bis die Rakete die Startrampe hinter sich gelassen hat. Danach wird ein Rollsteuerungssystem eingeschaltet, um eine 90°-Rolle auszuführen. Das System wurde von dem militärischen Peacekeeper-Raketenprogramm geborgt und wird sporadisch feuern, um die Rakete auf ihrem Rollpfad zu halten. Schwankungen im Schubverhalten und aerodynamische Kräfte, die von Vorsprüngen an der Rakete ausgeübt werden, könnten Rollmomente ausüben.
Vier vorprogrammierte Testeingaben (PTIs) sind während der zwei Minuten angetrieben  Fluges geplant, um das Verhalten der Rakete auf diese kleinen Manöver zu testen. Diese Manöver bewegen die Rakete im Prinzip mal in die eine, mal in die andere Richtung. Dies sollte zu kleinen Bewegungen der Rakete führen, die man wohl erst bei der Datenanalyse nach dem Flug sehen wird.
Das erste PTI wird bei T+34 Sek. ausgeführt, die weiteren bei T+55 Sek., T+75 Sek. und T+94 Sek.. Bei T+2 Min. wird die Abtrennung der ersten Stufe eingeleitet. Ein Bremsmotor wird die erste Stufe nach der Abtrennung etwas verzögern, dann werden Düsen gezündet, die die Stufe in eine Taumelbewegung versetzen, damit sich die Bremsfallschirme richtig entfalten können.
Der Flug endet nach rund sechs Minuten mit der Wasserung der ersten Stufe.
12:10 Uhr MEZ, T-30 Min.: Das C-Band-Funkfeuer soll jetzt eingeschaltet und getestet werden.
Das Raketenstabilisierungssystem ist vollständig zurückgeschwenkt worden.
Die SRB-Bergungsschiffe FREEDOM STAR und LIBERTY Star sind beide auf dem Atlantik 230 km östlich von Cape Canaveral in Position und warten dort auf die Wasserung der ersten Stufe rund sechs Minuten nach dem Start. FREEDOM STAR wird mit seinem Radar die Oberstufe verfolgen, wie sie in das Meer stürzt.
12:05 Uhr MEZ, T-35 Min.: Beide Arme des Raketenstabilisierungssystems werden jetzt weggeschwenkt.
Die Bahnverfolgungsstation TEL-4 am Kap Canaveral wird seine Antennen auf den Sender des Startfahrzeugs ausrichten.
Der Start wird derzeit für 14 Uhr oder 14:15 Uhr MEZ erwartet.
Ein Test der Hilfskraftanlage (APU) und die Vorglühprozedur sind kurz davor zu beginnen.
12:00 Uhr MEZ, T-40 Min.: Erfreuliche Nachrichten kommen bezüglich des Zustands der Fünflochsonde auf der Spitze der Rakete. Das Sensorpaket war über nacht starkem Regen ausgesetzt gewesen und das eingedrungene Wasser könnte die Messungen verfälschen, aber die Verantwortlichen sind der Ansicht, daß die Sonde gut genug funktioniert, um zu fliegen.
11:55 Uhr MEZ, T-45 Min.: Während die RSS von der Rakete wegschwenkt beginnen die Arbeiter das Stabilisierungssystem der Rakete (VSS) abzukoppeln.
Das Stabilisierungssystem war zwischen der 60- und 78-Meter-Ebene der festen Rampenstruktur eingefügt worden. Das System ist mit Stoßdämpfern ausgestattet und dient als Dämpfer gegen die Windkräfte, denen die ARES 1 auf der Rampe ausgesetzt ist. Die VSS kann bei Winden bis zu 30 Knoten abgekoppelt werden.
11:50 Uhr MEZ, T-50 Min.: Die RSS hat sich soeben in Bewegung gesetzt. Das Wegschwenken wird etwa 20 Minuten dauern. Auch die Fluginstrumentierung der Rakete ist nach den Blitzeinschlägen heute nacht erneut erfolgreich getestet worden.
11:45 Uhr MEZ, T-55 Min.: Ein Abgleichstest der fehlertoleranten Trägheitsnavigationseinheit der ARES 1-X wurde durchgeführt.
Das Reibungsaufladungskriterium ist gerade auf rot gegangen.
11:40 Uhr MEZ, T-1:00 Std.: Der Startmeteorologe berichtet, daß alle Wetterkriterien für den Start erfüllt sind und daß der Wind für den ganzen Zeitraum des Startfensters günstig bleiben wird. Aber man beobachte weiter hereinziehende Wolken, die das Reibungsaufladungskriterium verletzen könnte.
11:30 Uhr MEZ, T-1:10 Std.: Die Verschlußplatte am Belüftungsanschluß des Avionikmoduls der ersten Stufe wurde festgeschraubt, nachdem Bedenken bezüglich der Verschraubung ausgeräumt wurden.
11:15 Uhr MEZ, T-1:25 Std.: Der Hauptvertragspartner für die erste Stufe, ATK, berichtet, sie hätten kein Problem mit der Verschraubung an der Verschlußtür zum Avionikmodul.
Die Arbeiter diskutieren derzeit die Vorbereitungen für das Wegschwenken der RSS, so daß das dieses bald beginnen kann.
11:00 Uhr MEZ, T-1:40 Std.: Ein Wetterballon wurde gerade gestartet.
Die Verspätung im Countdownablauf heute ist dem schlechten Wetter zu verdanken, das n der Nacht über dem Kennedy Raumfahrtzentrum hinweggezogen ist. Sensoren hatten insgeamt 154 Blitzeinschläge innerhalb von 8 km um die Startrampe gemessen, darunter mehrere im Bereich von 1 km Entfernung. Bei Blitzeinschlägen in dieser geringen Nähe müssen die Ingenieure umfangreiche Funktionstests der Systeme dutchführen, um sicherzustellen, daß sie alle noch funktionieren und nicht durch Induktionsströme Überbelastungen in den elektronischen Schaltkreisen erlitten haben.
Nach Aussage von Jon Cowart habe es keine Inschläge in die Startrampe selbst gegeben.
Die Ingenieure haben alle vier elektrischen Busse an der Rakete eingeschaltet und analysieren das Leistungsverhalten der Stromkanäle. Diese Arbeit findet gleichzeitig mit den übrigen Countdownaktivitäten statt.
Ein weiterer Punkt des Interesses ist der Zustand der Fünflochsonde auf der Spitze der 98 Meter hohen Rakete Das Instrumentenpaket sammelt Daten über Geschwindigkeit und Anstellwinkel der Rakete während des Starts, was den Ingenieuren eine Kontrollmessung zum Vergleich mit den anderen Instrumenten gibt.
Der nächtliche Regen auf der Startrampe wird wahrscheinlich die Daten der Sonde verschlechtern. Sie war ursprünglich mit einer strumpfähnlichen Abdeckung geschützt, aber diese Abdeckung war während des gestrigen Countdowns entfernt worden. Sie kann nicht wieder auf den Sensor aufgestülpt werden, was das Instrument dem Wetter frei aussetzt.
Eine Ersatzsonde war in der letzten Nacht auf der Startrampe positioniert worden, die jetzt analysiert wird, um herauszufinden, wie sich diese Sonde mit Wasser in ihr verhält.
Ein letztes Problem ist die Verschraubung einer der Zugangstüren am Avionikmodul der ersten Stufe. Die Startmannschaft könnte mit einem niedrigeren Drehmoment in den Verschlußschrauben leben oder die Techniker könnten angewisen werden, eine Unterlegscheibe unter einer Mutter auszutauschen.
10:50 Uhr MEZ, T-1:50 Std.: Der Start wird jetzt für frühestens 13:45 Uhr, eher noch für 14 Uhr erwartet, wie Jon Cowart, der stellvertretende ARES 1-x Missionsleiter erklärte.
10:40 Uhr MEZ, T-2:00 Std.: Derzeit sind alle Wetterkriterien erfüllt.
Die Meteorologen sehen aber weiterhin eine 60%-ige Wahrscheinlichkeit, daß das Wetter die Kriterien verletzen wird. Man erwartet aufgelockerte Bewölkung in 900 und 2400
Metern und eine aufgebrochene Wolkendecke in 7500 Metern Höhe.
Die Temperatur soll zwischen 24 und 28 °C liegen und die Bodenwinde sollen unterhalb der 20-Knoten-Grenze bleiben.
Die Wetteraussichten für Donnerstag und Freitag sehen für beide Tage eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit für ungünstige Startwetterbedingungen.
Das erneute Testen aller Systeme hat bislang keine Probleme gezeigt.
10:30 Uhr MEZ, T-2:10 Std.: Die Teams diskutieren derzeit ein Problem, das mit dem Verschrauben einer der Zugangstüren an der Rakete zu tun hat.
In der Zwischenzeit testen die Ingenieure die mehr als 700 Sensoren an der Rakete und bereiten das einziehen des Oberstufenzugangsarms vor. Das Wegschwenken der RSS wird jetzt in einer Stunde erwartet.
10:15 Uhr MEZ, T-2:25 Std.: Die Verschlußtür über dem Anschluß der Oberstufenbelüftungsleitung wurde eingesetzt.
10:05 Uhr MEZ, T-2:35 Std.: Der Start wird sich auf 13:15 Uhr bis 13:30 Uhr MEZ verzögern, da die Ingenieure die Rakete methodisch System für System einschalten, in Betrieb nehmen und testen um sicherzustellen, daß sie nach dem nächtlichen Gewitter und Blitzeinschlägen in der Nähe in Ordnung sind.
Die Wolken in der Höhe werden auch heute Morgen genau beobachtet, um sicher zu gehen, daß sie das Reibungsaufladungskriterium erfüllen.
Das Testen der Systeme erfolgt parallel zu den routinemäßigen Aktivitäten zum Verschluß der Rakete und dem Entfernen der Zugangsplattformen.
Wie die NASA mitteilt, wird das Wegschwenken der RSS für 11 Uhr erwartet. Der Zugangsarm zur Oberstufe soll um 10:55 Uhr MEZ von der Rakete weggeschwenkt werden.

9:50 Uhr MEZ, T-2:50 Std.: Der Zeitplan sieht vor, daß die große drehbare Zugangsstruktur (RSS) um 10:25 Uhr von der Rakete weggeschwenkt wird. Beim gestrigen Countdown war man allerdings rund eine Stunde zurück, so daß das Wegschwenken erst um 11:30 Uhr erfolgte.
9:40 Uhr MEZ, T-3:00 Std.: Arbeiter auf der Startrampe entfernen die Belüftungsleitungen für die Regelung der Umgebungsbedingungen vom Oberstufensimulator und dem Avionikmodul der ersten Stufe. Diese Belüftungsleitungen sorgen für Kühlung und Klimaregelung bei der sensiblen Flugelektronik (Avionik) im oberen und unteren Teil der Rakete.
Nach dem Abkoppeln der Belüftungsleitungen werden die Techniker die Verschlußtüren über den Leitungsanschlüssen einsetzen.
9:35 Uhr MEZ, T-3:05 Std.: Die Meteorologen haben die Wetteraussichten für den heutigen Start herabgesetzt. Sie sehen jetzt nr noch eine 40%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen zum Startzeitpunkt. Eine Front mit heftigen Regenschauern ist in der Nacht ebenfalls durch das Gebiet gezogen und brachte Regen und Gewitter in die Nähe der Startrampe mit sich.
9:15 Uhr MEZ, T-3:25 Std.: Das Startverwaltungsteam sitzt nun an den Konsolen im Startraum 1 des Startleitzentrums. Zu dem Team gehören Startdirektor Ed Mango, Constellation-Programmleiter Jeff Hanley und der ARES 1-X-Missionleiter Bob Ess.
Das Hauptstartteam, das von NASA-Testdirektor Jeff Spaulding geleitet wird, hat den Countdown überwacht, seit sie um 5:30 Uhr ihre Stationen eingenommen hatten. Ein Unterstützungsteam befindet sich im Hangar AE des nahen US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral (CCAFS).
Derzeit sind alle Wetterkriterien für einen Start erfüllt.
8:00 Uhr MEZ, T-4:40 Std.: Noch fünf Stunden bis zum Start. Es gibt eine 40%-ige Chance, daß das Wetter heute Morgen erneut den Start vereitelt, hauptsächlich wegen Bedenken bezüglich eines Kriteriums, das als "Reibungsaufladung" bezeichnet wird.
Das Reibungsaufladungskriterium war die ständige Sorge beim gestrigen Startversuch und sprang ständig zwischen grün und rot hin und her. Die Startmannschaft hatte versucht Lücken zwischen den Wolken zu finden, durch die man starten könnte, aber das Wetter war am Ende eine zu große Herausforderung.
Die Sorge ist, daß die Rakete beim Aufstieg durch Wolken in der Höhe, die Eis oder Feuchtigkeit bei Temperaturen oberhalb -10 °C enthalten, bis zum Erreichen einer Geschwindigkeit von 900 m/s zu viel statische Elektrizität aufbaut.
Diese statische Ladung, auch P-statisch genannt, könnte die Kommunikationsverbindung zwischen der Rakete und den Bodenstationen unterbrechen, insbesondere die Kommandoverbindung zur Geländesicherheit, über die im Falle eines Fehlschlags der Zerstörungsbefehl gegeben würde.
Wie die NASA schreibt, kommt das Kriterium zur Anwendung, wenn eine hochliegende aufgebrochene Wolkendecke (Bedeckung 5/8 oder mehr) aufzieht. Das Wetteraufklärungsflugzeug wird dann bestimmen, ob der Flugweg der ARES 1-X frei von Wolken ist, die hierfür bedenklich sind.
Das Reibungsaufladungskriterium findet keine Anwendung beim Space Shuttle, da dieses gegen Oberflächenaufladung behandelt wurde, die ARES 1-X dagegen nicht.
Der letzte Wetterbericht von der Shuttle-Landeeinrichtung (SLF) des KSC sieht ein paar Wolken in 720 Metern, ein paar Wolken in 3900 Metern und eine aufgebrochene Wolkendecke in 7200 Metern Höhe.
6:10 Uhr MEZ, T-6:30 Std.: Die Startmannschaft wurde um 5:30 Uhr auf ihre Stationen gerufen und der Countdown wurde planmäßig um 6 Uhr bei T-6:40 Std. aufgenommen. Wie gestern bereits ist der Start für 13 Uhr geplant. Die Wetteraussichten sind heute etwas besser. Meteorologen sehen eine 60%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt.
Die Startleittechniker bereiten nun das Einschalten und Hochfahren der der Raketensysteme vor, darunter die Fluginstrumentierung, die Bodenversorgungsausrüstung und die Steuerungssysteme.

27. Oktober 2009, Dienstag
ARES 1-X auf der Startrampe 39B
Oben:Die ARES 1-X Testrakete im Morgengrauen auf der Startrampe 39B. Die Rampe wird flankiert von den drei Blitzableitertürmen, die neugebaut wurden, da die ARES 1 deutlich größer als die Rampenstruktur ist, und dem Wasserturm. (Photo: NASA/KSC/Bill Ingalls)
Dynamische Wetterbedingungen, ein Frachtschiff auf Abwegen und eine klemmende Instrumentenabdeckung hatten sich verschworen, um den für heute angesetzten Startversuch der ARES 1-X-Testrakete am Kennedy Raumfahrtzentrum zu verhindern.
Die Verantwortlichen wollen den Testflug morgen erneut versuchen.
Ursprünglich für 13 Uhr MEZ geplant wurde der Start zuerst verschoben, um den Ingenieuren Zeit zu geben, die Belastungen zu studieren, die Winde in den oberen Luftschichten auf die Rakete ausüben.
Nachdem dieses Problem ausgeräumt war, hatten Arbeiter auf der Startrampe eine sockenartige Instrumentenabdeckung auf der allerobersten Spitze der 98 Meter hohen Rakete mit einem Seil zu entfernen, aber es verklemmte sich und ließ sich erst nach mehreren Minuten vollständig abreißen.
Danach verirrte sich ein Frachtschiff in die Gefährdungszone vor der Küste am Kap, was eine weitere kurze Verzögerung bedeutete.
Dadurch wurde ein Zeitraum mit günstigem Wetter über dem Kap Canaveral verpasst.
Nach 15 Uhr begannen die Bodenwinde aufzufrischen und das Reibungsaufladungskriterium, das die Bildung von statischer Elektrizität an der Rakete während des Aufstiegs vermeiden soll, war für den größten Teil des Startfensters verletzt.
Die Startleittechniker waren ständig mit dem Wetter auf Konfrantation und setzten rund ein Dutzendmal neue Startzeitpunkte an, um mit den wechselnden Bedingungen mithalten zu können.
Schließlich sagte Startdirektor Ed Mango um 16:21 Uhr MEZ den Start für den heutigen Tag ab, als klar wurde, daß das Wetter nicht kooperieren würde.
Ein neuer Startversuch ist nun für morgen 13 Uhr angesetzt. Die Wetteraussichten dafür sind mit 60% günstigen Bedingungen besser als heute.

27. Oktober 2009, Dienstag, 16:20 Uhr MEZ
Startabbruch! Kathy Winters erklärte, daß zum angepeilten Startzeitpunkt das Reibungsaufladungskriterium verletzt sein werde. Startdirektor Ed Mango hat daraufhin entschieden, den Start für heute abzusagen. Der Start wird morgen erneut um 13 Uhr versucht werden. Für morgen sind die Wettervorhersagen mit 60% günstiger. Meteorologen sagen eine Möglichkeit für isolierte Regenschauer und aufgelockerte Bewölkung in 900, 2.400 und 7500 Metern Höhe voraus. Der Wind soll aus Südsüdost mit 10 bis 15 Knoten kommen. Sichtbarkeit wird 12 Kilometer sein und die Temperatur wird bei 24 bis 28 °C erwartet.

27. Oktober 2009, Dienstag, 16:15 Uhr MEZ
Das Bodenwindkriterium von 20 Knoten ist erneut verletzt. Neuer Startzeitpunkt: 16:24 Uhr. Startdirektor Ed Mango meinte, daß wenn es diesesmal nicht klappt, werde man den Start für diesen Tag ganz streichen, und es morgen erneut versuchen.

27. Oktober 2009, Dienstag, 16:12 Uhr MEZ
Das Wetter ist derzeit grün, könnte aber zum Startzeitpunkt wieder rot sein, berichtet Kathy Winters. Das könnte zu der gleichen Situation führen, wie beim ersten Startversuch.

27
. Oktober 2009, Dienstag, 16:10 Uhr MEZ
Der Startzeitpunkt wurde weiter auf 16:19 Uhr MEZ verschoben, um mit dem dynamischen Wetter mithalten zu können. Der Countdown wird jetzt in fünf Minuten wieder aufgenommen.

27. Oktober 2009, Dienstag, 16:07 Uhr MEZ
Eine erneute Abfrage durch Jeff Spaulding ergibt Startbereitschaft abhängig von der Wettersituation. Bodenwinde sind jetzt grün, aber Reibungsaufladung ist immer noch rot.

27. Oktober 2009, Dienstag, 16:00 Uhr MEZ
Die Bodenwinde sind leicht unter die 20-Knoten-Marke abgesunken, aber das Kriterium wird weiter als verletzt angesehen. Auch das Reibungsaufladungskriterium ist weiter verletzt. Ein neuer Startzeitpunkt wurde jetzt mit 16:14 Uhr angesetzt. Man hofft das Loch in den Wolken ausnutzen zu können.

27. Oktober 2009, Dienstag, 15:50 Uhr MEZ
Neue Startzeit: Der Start wird jetzt für 16:04 Uhr angepeilt. Die Wettersituation sieht aber nicht sehr vielversprechend aus. Die Lücke in den Wolken hat sich sichtlich verkleinert und die nächste wird erst nach Ablauf des Startfensters die Rampe überqueren.

27. Oktober 2009, Dienstag, 15:40 Uhr MEZ
Ed Mango hat den Status seines Teams erneut abgefragt, um ihre Bereitschaft für den Start zu verifizieren. Die Systeme des Startgeräts sind weiter alle startbereit, aber das Wetter bleibt weiter die große Hürde in diesem Countdown. Zwei Startwetterkriterien sind weiterhin verletzt. Sie müßten in den nächsten 10 Minuten auf grün gehen, um den Countdown um 15:50 Uhr aufnehmen zu können.

27. Oktober 2009, Dienstag, 15:25 Uhr MEZ
Der Wind am Boden hat das 20 Knoten Limit überschritten. Der Start könnte, wenn jetzt alles glatt läuft, in einer halben Stunde erfolgen. Im Augenblick sind die Kriterien für Bodenwind und Reibungsaufladung rot.

27. Oktober 2009, Dienstag, 15:10 Uhr MEZ
Ein Start könnte nach den letzten Angaben um 15:54 Uhr erfolgen. Meteorologen verfolgen weiterhin Wolken und Wind, der im Bereich um das KSC stärker geworden ist, was aber in der nächsten Zeit keine Sorge darstellt.

27. Oktober 2009, Dienstag, 15 Uhr MEZ
Es könnte in rund 50 Minuten eine Lücke in den Wolken geben, die 15 bis 20 Minuten dauern könnte, berichtet Kathy Winters. Eines der Wetteraufklärungsflugzeuge hatte auf seinem letzten Vorbeiflug die Wolke entdeckt, die sich gerade anschickte, direkt über die Startrampe hinwegzuziehen. Dies hatte den Startabbruch verursacht.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:55 Uhr MEZ
Wetteraufklärungsflugzeuge sollen Informationen über die Wetterlage in den nächsten Minuten liefern.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:52 Uhr MEZ
Der Countdown wurde von Meteorologin Kathy Winters angehalten, da die Wetterkriterien nicht mehr erfüllt sind. Ursache war das Reibungsaufladungskriterium, das rot wurde, da sich eine Wolke direkt über die Startrampe geschoben hatte. Der Countdown wird auf T-4 Min. zurückgerollt.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:46 Uhr MEZ
Startabbruch! Der Countdown wurde bei T- 2 Min. 39 Sek. angehalten. Der Grund dafür ist noch nicht bekannt.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:45 Uhr MEZ
Der Countdown wurde wieder aufgenommen. Der Start steht unmittelbar bevor. Alle Probleme konnten gelöst werden.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:40 Uhr MEZ
Die Verantwortlichen konnten den Start neu auf 14:49 Uhr ansetzen. Das Schiff hat den Bereich verlassen. Man will starten, solange die Wetterbedingungen grün sind.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:35 Uhr MEZ
Noch neun Minuten bis zu Start. Programmleiter Jeff Hanley hat seine Zustimmung zum Start gegeben. Die Gebietssicherung gibt rotes Licht, da sich ein Frachtschiff im Gebiet in Flugrichtung von der Startrampe befindet und es wird rund 90 Minuten dauern, um es aus dem Bereich herauszulotsen, berichtet die US-Luftwaffe. Das verschiebt den Start erneut.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:30 Uhr MEZ
Wetteraufklärungsflugzeuge untersuchen Wolken im Gebiet, um festzustellen, ob sie eine Startkriterienverletzung darstellen oder nicht. Die letzten Arbeiter verlassen die Startrampe. Das Startkriterium für elektrische Reibungsaufladung ist grün.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:25 Uhr MEZ
Die Abdeckung ist nun endgültig freigekommen und Applaus ist spontan im Startleitzentrum ausgeprochen. Der neue angepeilte Startzeitpunkt ist jetzt 14:44 Uhr MEZ.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:18 Uhr MEZ
Die strumpfartige Abdeckung auf der Spitze der Rakete wurde mit einem Seil abgezogen. Die NASA wollte diese Abdeckung nur entfernen, wenn ein Start wirklich unmittelbar bevorsteht, da dieser Strumpf nicht mehr aufgesetzt werden kann. Es gibt keine Zugangsbrücke, die bis zur Spitze reicht. Die Abdeckung scheint zwar nicht vollständig abgegangen zu sein, aber die Ingenieure erhalten bereits Telemetriedaten von dem Instrumentenpaket, das Daten zum Flug unabhängig vom Navigationssystem liefern soll.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:10 Uhr MEZ
Startdirektor Ed Mango fragt das Startverwaltungsteam ab, um ihre Bereitschaft für den Start zu verifizieren. Das Problem mit den Höhenwinden konnte gelöst werden und die Windlasten sind sowohl für die erste als auch für die zweite Stufe im akzeptablen Bereich.
Mango berichtet, daß der Startzeitpunkt noch ein klein wenig verschoben werden müßte, um den Arbeitern Zeit zu geben, die Schutzabdeckung auf der Fünflochsonde an der Spitze der Rakete zu entfernen.

27. Oktober 2009, Dienstag, 14:00 Uhr MEZ
Constellation-Programmleiter Jeff Hanley diskutiert derzeit die erwarteten Fluglasten, die auf die Rakete ausgeübt werden, basierend auf den aktuellen Winddaten, die anders als vorhergesagt sind. Der Wind könnte starke Kräfte auf den oberen Teil der Rakete ausüben, während sie durch die Zone maximalen Staudrucks rund eine Minute nach dem Abheben fliegt. Der Wind in der Höhe ist derzeit das einzige Thema, das im Startteam diskutiert wird.

27. Oktober 2009, Dienstag, 13:45 Uhr MEZ
Ein Test des Pyrozündsteuergerätes wurde erfolgreich abgeschlossen. Dieses Gerät ist Teil der Zündkette, die die Zündungssequenz der ersten Stufe steuert. Das Schubvektorsteuerungssystem der ersten Stufe wurde ebenfalls überprüft. Die Abdeckung der Fünflochsonde könnte in den nächsten 10-15 Minuten entfernt werden. Die Flugdynamikingenieure werten außerdem weiter die Belastungen aus, denen die Rakete bei den derzeit herrschenden Winden in den oberen Atmosphärenschichten ausgesetzt sein wird. Die Windgeschwindigkeiten in der Höhe sind weiter grenzwertig.

27. Oktober 2009, Dienstag, 13:30 Uhr MEZ
Die Startrampe wurde jetzt von jeglichem nicht benötigtem Personal geräumt. Die Startmannschaft diskutiert eine Strategie, wie man mit dem grenzwertigen Wetter umgehen soll, das heute Morgen die Küste am Kap beeinflußt.  Die Meteorologen beobachten zur Zeit einen Regenschauer, der 50 km südlich der Strtrampe niedergeht. Diese Zelle wird aber voraussichtlich nicht vor 14:24 Uhr MEZ die Startrampe erreichen.
Der Gefahrenbereich auf dem Flugweg wird ebenfalls von Booten geräumt.

27. Oktober 2009, Dienstag, 13:20 Uhr MEZ
Startdirektor Jeff Spaulding hat soeben verkündet, daß der Startcountdown erst um 14:20 Uhr wieder aufgenommen werden wird, mit einem Start um 14:24 Uhr. Die Wetterbedingungen sind derzeit in allen Kriterien grün.

27. Oktober 2009, Dienstag, 13:15 Uhr MEZ
Der derzeitige Startzeitpunkt von 13:29 Uhr wird voraussichtlich nicht gehalten werden können. Zur Zeit wird diskutiert, ob und wie weit die Countdownunterbrechung noch ausgedehnt wird. Die Ingenieure bearbeiten im Augenblick ein paar Fehlfunktionen in der Kommunikationsverbindung zwischen der Rakete und einer Bahnverfolgungsstation.

27. Oktober 2009, Dienstag, 13 Uhr MEZ
Die Winde in der Höhe werden derzeit genau beobachtet. Wetterballondaten zeigen, daß sich die Windgeschwindigkeiten nahe der Grenze für die strukturelle Belastung der Rakete während ihres Aufstiegs bewegen.

27. Oktober 2009, Dienstag, 12:54 Uhr MEZ
Der Startzeitpunkt wurde auf voraussichtlich 13:29 Uhr MEZ verschoben. Das ist jetzt der Zeitpunkt auf den die Startmannschaft hinarbeitet. Der Countdown wird damit voraussichtlich um 13:25 Uhr wieder aufgenommen.

27. Oktober 2009, Dienstag, 12:45 Uhr MEZ
Der Countdown wurde planmäßig um 12:36 Uhr MEZ bei T-4 Minuten angehalten. Er wird aber voraussichtlich nicht nach 20 Minuten wieder für die letzten 4 Minuten aufgenommen werden, sondern rund 30 Minuten länger dauern. Dies könnte sich als günstig erweisen, da ein Aufklaren des Himmels erwartet wird. Die Abdeckung der Fünflochsonde ist noch immer auf der Rakete und die Arbeiter können die Rampe nicht verlassen, bevor diese entfernt wurde.
Während dieser Unterbrechung werden die Meteorologen einen bericht über die letzten Wetterbedingungen abgeben. Die Anlagen des Raketentestbereichs Ost (Eastern Range) der US-Luftwaffe werden auf ihre Bereitschaft für den Start geprüft.
Jeff Spaulding, der NASA-Testdirektor wird das Team im Startraum auf die Startbereitschaft abfragen. Dann wird Startdirektor Ed Mango sich mit den Leuten des Startverwaltungsteams beraten, ob sie bereit sind, in die letzten Minuten des Startcountdowns hineinzugehen. Dazu gehören der Missionsleiter Bob Ess und Jeff Hanley, der Leiter des Constellation-Programms, sowie eine Reihe weiterer Verantwortlicher.
Eine Überprüfung des C-Band-Radars ist im Gange.

27. Oktober 2009, Dienstag, 12:30 Uhr MEZ
Am Kap ist der Morgen angebrochen. Der Countdown steht jetzt bei T-10 Minuten. In sechs Minuten wird er für zwanzig Minuten angehalten. Da die Startmannschaft ihrem Zeitplan etwas hinterherhinkt, schwindet die Chance für einen pünktlichen Start um 13 Uhr und die Unterbrechung könnte längern dauern. Das Entfernen der Abdeckung der Fünflochsonde wurde weiter aufgeschoben. Die Fluginstrumentierung der Rakete wird für den Flug formatiert.

27. Oktober 2009, Dienstag, 12:15 Uhr MEZ
Die zwei Arme des Stabilisierungsystems der Rakete wurden von der ARES weggeschwenkt. Die Ausrichtung des Trägheitsmeßsystems, ein wichtiger Bestandteil des Navigationssystems der Rakete, wurde durchgeführt. Die Heckschürze der ersten Stufe wird mit Stickstoffgas gespült.
Die letzten Arbeiten zur Sicherung von Arbeitsplattformen und des Stabilisierungssystems sind im Gange. Eigentlich hätten zu diesem Zeitpunkt die letzten Mitglieder des Startpersonals die Rampe verlassen haben müssen, aber die Mannschaft ist rund eine halbe Stunde in ihrem Arbeitsplan zurück.
Heute ist der 40. Jahrestag des ersten suborbitalen Tests einer Saturn 1 Rakete. Dieser Start mit der Bezeichnung SA-1 erfolgte von der nahen Startrampe 34 des US-Luftwaffenstützpunktes Cape Canaveral. Start war damals um 16:06 Uhr MEZ.

27. Oktober 2009, Dienstag, 12 Uhr MEZ
Noch eine Stunde bis zum geplanten Start. Das Stabilisierungssystem der Trägerrakete wird abgekoppelt und zurückgezogen. Die Geländesicherheit überprüft die Kommunikationsverbindungen mit dem C-Band-Funkfeuer der Rakete. Die abschließende Ausrichtung der Trägheitsmeßinstrumente (IMUs) wird aufgeschoben, bis das Stabilisierungssystem abgekoppelt ist.
Die Startleiter werden bald entscheiden müssen, ob sie die Abdeckung einer Fünflochsonde an der Spitze der Rakete entfernen. Die Abdeckung muß mit einem Seil entfernt werden und kann nachträglich nicht mehr angebracht werden, da es keinen Zugang zu dieser Höhe gibt. Sie schützt die Sonde vor eindringendem Wasser und die Verantwortlichen haben Sorge, daß dieses Wasser während des Aufstiegs gefrieren und die Meßergebnisse verfälschen könnte.
Die RSS ist in Parkposition geschwenkt. Ein weiterer Wetterballon wurde gestartet.

27
. Oktober 2009, Dienstag, 11:30 Uhr MEZ
Der Zugangsarm zur Oberstufe wurde zurückgezogen und die Freigabe für das Wegschwenken der RSS wurde gegeben.
Der Zugangsarm war ursprünglich die Brücke mit der Kappe zur Entlüftung von Sauerstoffgas aus dem Shuttle-Außentank. Er befindet sich nun etwas oberhalb der halben Höhe der ARES-1-Rakete. Die ARES 1-X ist das größte Startfahrzeug, das seit der Apollo-Ära im Montagegebäude (VAB) des KSC aufgebaut wurde.
Die neueste Wettervorhersage sieht eine 10%-ige Wahscheinlichkeit für Regen innerhalb der nächsten zwei Stunden und 20% über den Verlauf des vierstündigen Startfensters. Dies hängt mit der aufkommenden Seebrise am Morgen zusammen. Eine Wolkendecke hat sich in 7500 Metern Höhe gebildet und das Startkriterium für Reibungsaufladung ist jetzt rot.

27. Oktober 2009, Dienstag, 11 Uhr MEZ
Das Wegschwenken der drehbaren Zugangsstruktur (RSS) wird rund eine halbe Stunde länger dauern, als ursprünglich geplant. Beim Einsetzen der Zugangsluken in den Simulator für das fünfte SRB-Segment hat ein Mechaniker die Schraubnuß seiner Ratsche verloren, und mußte erst einen Ersatz besorgen. Dies wird aber letztlich keinen Einfluß auf den Start haben.
Astronaut Steve Lindsey ist am KSC und fliegt mit einer T-38 Wetteraufklärung im Bereich um das Kap, um die Meteorologen bei ihrer Einschätzung der Wetterlage zu unterstützen.

27. Oktober 2009, Dienstag, 10 Uhr MEZ
Angestrahlt von den grellweißen Xenonlampen an der Startrampe 39B des Kennedy Raumfahrtzentrums der NASA, wartet die ARES 1-X Rakete auf ihren Start um 13 Uhr MEZ.
Die letzte Wettervorhersage von 7 Uhr in der Früh sagt immer noch eine Wahrscheinlichkeit von 60% für ungünstige Wetterbedingungen aufgrund von möglicher Wolkenbildung und Niederschlag voraus. Ein neuer Wetterballon wurde gerade gestartet und die Wetteraktualisierungen werden bis zum Start fortgesetzt. Derzeit sind aber alle Wetterkriterien erfüllt.
Eine der Startkriterien, die für den Start von ARES 1-X eingeführt wurde, ist die zur Reibungsaufladung. Reibungsaufladung kann auftreten, wenn die Rakete durch höhere Wolkenschichten fliegen muß.  Das Kriterium besagt deshalb, daß ein Start nur bei maximal lockerer Bewölkung in der Höhe erfolgen darf. Dieses Kriterium gilt nicht für das Space Shuttle, da der Shuttle-Startaufbau anders elektrisch isoliert ist.
Der Countdown begann um 5 Uhr am Morgen. Die Startmannschaft wird bis zu der einzigen geplanten Countdownunterbrechung bei T-4 Min. herunterzählen, die 20 Minuten dauern wird. Sollte das Wetter um 13 Uhr nicht mitspielen, kann diese Unterbrechung ausgedehnt werden, bis das Startfenster um 17 Uhr schließt.

27. Oktober 2009, Dienstag
Die Startmannschaften wurden heute früh um 5:30 Uhr MEZ zu ihren Stationen gerufen und der Countdown wurde eine halbe Stunde später aufgenommen. Rund 30 Teammitglieder arbeiten heute vom frisch renovierten Young-Crippen-Startleitraum am Startleitzentrum des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) der NASA in Florida.
ARES 1-X auf der Startrampe 39B
Oben: Die ARES 1-X Testrakete in der Nacht auf der Startrampe 39B. Dies ist das erste Mal seit dem Ende des Apollo-Programms, daß ein anderes Startfahrzeug als das Space Shuttle auf dieser Startrampe steht. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Das einzige, was den Start heute um 13 Uhr noch verderben könnte, ist das Wetter. Derzeit sehen die Meteorologen nur ein 40%-ige Wahrscheinlichkeit für günstige Bedingungen während des Startfensters, das sich bis 17 Uhr MEZ erstreckt.

26. Oktober 2009, Montag
Während der Statuspressekonferenz am Morgen hat das Startteam berichtet, daß das Fluggerät startbereit ist, auch wenn es das Wetter nicht sein sollte. Meteorologin Kathy Winters berichtete, daß die Wahrscheinlichkeit, daß das Wetter den Start morgen verhindert, weiter bei 60% bleibt, sich aber auf 40% für das Startfenster am Mittwoch verbessert.
Die Startvorbereitungen verlaufen nach Plan und gehen auf einen Start morgen am frühen Nachmittag um 13 Uhr MEZ zu. In der Nacht setzten die Techniker auf der Startrampe 39B die Flugluken in den Simulator für das fünfte Segment der Startrakete ein. Am Morgen wurde der Wassertank des Lärmunterdrückungssystems mit rund 68000 Liter Wasser befüllt.
Startvorbereitungen laufen auch ein paar Kilometer entfernt von der Startrampe im Young-Crippen-Startraum des Startleitzentrums. Zusätzlich werden im Hangar AE der NASA auf dem Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral das Missionsdirektorzentrum, das Startfahrzeug-Datenzentrum und das Telemetrielabor für den Start konfiguriert.
Die Startmannschaften werden morgen um 5:30 Uhr MEZ zu den Stationen gerufen und der siebenstündige Countdown beginnt um 6 Uhr MEZ.

25. Oktober 2009, Sonntag
Auf der ARES 1-X Statuspressekonferenz heute Morgen erklärte Starttestdirektor Jeff Spaulding, daß das Flugtestgerät bereit sei für einen Start am Dienstag Nachmittag. "Ich bin froh berichten zu können, daß wir derzeit keine Probleme verfolgen und daß das Fluggerät in großartigem Zustand ist."
ARES 1-X auf der Startrampe 39B
Oben: Die ARES 1-X Testrakete steht startbereit auf der Startrampe 39B. Im Hintergrund ist die Startrampe 39A, auf der die Raumfähre ATLANTIS bereitsteht. (Photo: NASA/KSC)
Meteorologin Kathy Winters bot dagegen weniger gute Nachrichten. Sie berichtete, daß die Wahrscheinlichkeit für günstige Wetterbedingungen zum Startzeitpunkt am Dienstag Mittag bei nur 40% liege. Das Problem sei die Möglichkeit von Wolkenbildung und Niederschlag im Gebiet des KSC. Das Startfenster erstreckt sich über vier Stunden von 13 bis 17 Uhr MEZ. Wenn der Start aufgrund des Wetters am Dienstag abgesagt werden muß, wird es die Startmannschaft am Mittwoch zur gleichen Zeit erneut versuchen.
Die heutigen Vorbereitungen auf der Startrampe 39B beinhalteten den abschließenden Einbau von Sprengvorrichtungen (Sprengbolzen) und das Testen der Elektrik, ebenso wie das Testen des Kommandosenders für die Gebietssicherung. Heute nacht werden die Techniker die Verschlußluken am Simulator des fünften Segments der Feststoffstartrakete einbauen.
Die Vorbereitungen für den Startcountdown im Startraum 1 sind für Montag geplant und die Startmannschaften werden am Dienstag Morgen um 5:30 Uhr MEZ auf ihre Stationen gerufen.

23. Oktober 2009, Freitag
Es ist offiziell: Im Anschluß an die ARES 1-X Flugtestbereitschaftsabnahme am Kennedy Raumfahrtzentrum der NASA in Florida gaben die Missionsleiter den 27. Oktober 13 Uhr MESZ als den Starttermin für den Testflug der neuen Rakete bekannt.
Doug Cooke, der beigeordnete Administrator für das Missionsdirektorat Explorationssysteme der NASA, erklärte, daß die Gruppe einmütig in ihrer Beurteilung war, daß man mit keinen technischen Problemen bereit für den Start sei.
Während der Pressekonferenz im Anschluß an die Besprechung beschrieb der ARES 1-X-Missionsleiter Bob Ess den Tag als den Höhepunkt ihres Abnahmezyklusses und sagte, es sehe gut aus für einen Start in der nächsten Woche.
"Es ist großartig, Teil eines Teams zu sein, eine Rakete in der Zeit zusammenzusetzen, wie es jetzt gedauert hat", meinte Ed Mango, der ARES 1-X-Startdirektor. "Das Team ist bereit zu starten; das Fluggerät ist bereit zu starten."
Ein paar Kilometer entfernt auf der Startrampe 39B haben Techniker den zweiten Tag in Folge integrierte Systemtests durchgeführt. Zu den heute überprüften Systemen gehörten die Rampen- und Bodensysteme, sowie die Bodenunterstützungssysteme.
Am Donnerstag wurde die Rakete volständig getestet, darunter ein "heißer" Betriebstest der Hilfskraftanlagen (APUs). Die Drehbare Zugangsstruktur wurde am Abend aufgeschwenkt und wird heute nacht nach einem Test der Xenonlampen wieder vor die Rakete geschwenkt.
Eine Countdownsimulation mit der gesamten Startmannschaft ist für Samstag angesetzt und die Verschlußarbeiten am Fluggerät für Sonntag. Die Vorbereitungen für den Startcountdown beginnen am Montag und der Countdown bei der Marke T-7 Std. am Dienstag um 6 Uhr MEZ. Zu diesem Zeitpunkt wird das Startwetter mit 40% günstig angegeben.

20. Oktober 2009, Dienstag
Zum ersten Mal in mehr als einen Vierteljahrhundert sitzt ein neues Raumfahrzeug auf der Startrampe 39B des Kennedy Raumfahrtzentrums (KSC) der NASA in Florida. Das ARES 1-X Testgefährt auf der mobilen Startplattform ist heute, getragen vom riesigen Raupentransporter, gegen 13:45 Uhr MESZ auf der Startrampe 39B angekommen.
ARES 1-X auf der Startrampe
Oben: Die ARES 1-X Testrakete nach der Ankunft auf der Startrampe 39B. (Photo: NASA/KSC/Kim Shiflett)
Der Raupentransporter hatte seine Fahrt um 7:39 Uhr MESZ im Montagegebäude (VAB) des KSC begonnen und war mit weniger als 1,5 km/h zur Rampe herausgerollt. Die Rakete wurde um 15:17 Uhr auf der Rampe abgesetzt und gesichert.
Das Raumfahrzeug soll um 13 Uhr am 27. Oktober starten. Dieser Testflug der ARES 1-X-Rakete soll der NASA eine frühe Gelegenheit geben, die Geräte und Anlagen, Modelle, Einrichtungen und den Bodenbetrieb im Zusammenhang mit der ARES 1 Trägerrakete zu testen und ihre Funktion zu bestätigen.
Die ARES 1 Trägerrakete wurde entwickelt, um Astronauten in ihrem bemannten Erkundungsfahrzeug ORION in's All zu bringen. Der ARES 1-X Testflug wird es der NASA außerdem ermöglichen, während des Aufstiegs wichtige Daten des integrierten Aufbaus, der aus der ARES 1 mit einer simulierten Oberstufe, ORION und Startabbruchssystem besteht, zu sammeln. Daten aus mehr als 700 Sensoren, die über das gesamte Startgerät verteilt sind, sollen bestätigen, daß das Startfahrzeug im Ganzen sicher und stabil im Flug ist, bevor Astronauten beginnen, damit in die Erdumlaufbahn zu fliegen.
"Mit der Ankunft der ARES 1-X auf der Rampe demonstriert die NASA mit diesem Meilenstein ihre Weltklassefähigkeit ein neues Startfahrzeug in weniger als vier Jahren konzeptionell zu entwerfen, zu bauen und zum Start vorzubereiten", erklärte Bob Ess, ARES 1-X-Missionsleiter am KSC. "Rund 2000 Mitarbeiter der NASA und Vertragsfirmen in den USA haben hier in einer nie zuvor dagewesenen Weise zusammengearbeitet, was in der Startbereitschaft dieses neuen Startfahrzeugs resultierte."
ARES 1-X Missionsprofil
Oben: Das geplante Missionsprofil für den ARES 1-X Testflug. (Abbildung: NASA/KSC)
In der Woche vor dem Start werden die Techniker auf der Startrampe eine Reihe von elektrischen und mechanischen Tests durchführen, darunter einen heißen Test der hydraulischen Kraftanlage (APU), Steuertests und Tests der internen Stromversorgung mit Bordbatterien, um das Fluggerät startbereit zu machen.
United Space Alliance mit Sitz in Houston ist der Hauptauftragsnehmer der NASA für die Bodenabfertigung der ARES 1-X-Rakete.
"Die Abfertigung für den ARES 1-X-Testflug, die parallel zum Betrieb der Raumfähre erfolgte, war eine echte Herausforderung, die Leute und Gerätschaften in den ganzen USA einbezogen, und wir sind stolz darauf, was wir erreicht haben", meinte Mark Nappi, Vizepräsident von Start- und Bergungssysteme von United Space Alliance.
ATK Raumfahrtsysteme mit Sitz in Magna im US-Bundesstaat Utah ist der Hauptvertragspartner der NASA für die erste Stufe der Rakete.
"Die Zusammenarbeit der letzten vier Jahre zwischen der NASA und ihren Vertragspartnern ist zum Katalysator geworden, der uns zu diesem wichtigen Meilenstein gebracht hat.", erklärte Bob Herman, der ATK's Vizepräsident für Erkundungssysteme für KSC-Bodenbetrieb. "Als der Lieferant der ersten Stufe der ARES 1, sind wir gespannt auf die unschätzbaren Daten, die wir von dem Flugtest zurückbekommen."
Bei der Flugbereitschaftsabnahme am 23. Oktober werden die Missionsleiter den Starttermin festschreiben und dem Team grünes Licht oder rotes Licht für den Start geben.

Terminplan ARES 1-X
Beginn Aufbau im VAB
8. Juli 2009
Überführung zur Startrampe 39B 20. Oktober 2009
Flugbereitschaftsabnahme (FRR)
23. Oktober 2009
Erster Startversuch 27. Oktober 2009, 13 - 16:20 Uhr MEZ
Beginn Countdown (T-7 Std.)
28. Oktober 2009, 6:00 Uhr MEZ
Start 28. Oktober 2009, ca. 16:30 Uhr MEZ
Rücksturz in's Meer
28. Oktober 2009, ca. 16:38 Uhr MEZ

Alle Zeiten, wenn nicht anders vermerkt, Mitteleuropäische Zeit (MEZ), bzw. Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)
Alle Photos, wenn nicht anders vermerkt: NASA 
Quelle: NASA

letzte Änderung am  28. Oktober MMIX